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Firmengeschichte 350 Jahre und kein Ende in Sicht Alle 18 Fremdenzimmer des Gasthauses sind zum Reinlegen gemütlich. Pressath. (lst) Haben Sie in Geschichte aufgepasst? Dann wissen Sie jetzt, dass die erste Pressather Fleischerei an dieser Stelle bereits zwölf Jahre nach Ende des 30-Jährigen Krieges bestanden haben muss: ■ 1660: Erste urkundliche Erwähnung als Fleischhauerei. ■ 1782: Der Fleischhackermeister Matthias Gleißner wird erwähnt, dessen Tochter Katharina sich mit GeorgWeyh verehelichte. Seitdem befindet sich der Familienname Weyh ohne Unterbrechung auf dem Anwesen. Einmalig dürfte es auch sein, dass seit 1874 in ununterbrochener Reihenfolge ein Maximilian Weyh den nächsten abgelöst hat. ■ 1874 wurde der Urgroßvater des jetzigen Besitzers Maximilian Weyh geboren, 1901 sein Großvater, 1932 sein Vater Max Weyh der 1951 das Familienunternehmen übernahm und 1990 an seinen Sohn Maximilian in zwölfter Generation weitergab.Der jetzige Besitzer,der mit seinem 1985 geborenen Sohn Maximilian jun. diese Tradition nicht abreißen ließ, wurde 1959 geboren. ■ 1977: Maximilian Weyh, der in die Fußstapfen seiner Vorfahren trat, legte die Gesellenprüfung ab, als 20-Jähriger folgte die Meisterprüfung im Fleischerhandwerk. 1983 bestand er, ander Fleischerakademie in Augsburg, die Prüfung zum Betriebswirt. ■ 1983: Seine Frau Christine arbeitet seit diesem Jahr mit im Geschäft und ist die treibende Kraft für Verkauf und Partyservice. 28 Geräuchertes wie zu Opas Zeiten Metzgerei Max Weyh produziert rund 180 Wurstsorten –Rezepte sind ein Familiengeheimnis VonStephan Landgraf Pressath. Es ist kalt. Das Thermometer im Kühlraum zeigt lediglich zwei Grad über Null. Da hängen sie, die Spezialitäten des Hauses: Schwarz vom Rauch, feinsäuberlich aufgereiht und gemein duftend – das Geräucherte, die dunkle und die helle Oberpfälzer Bauernwurst und seit kurzem auch eine kräftig schmeckende italienische Salami. „Die Rezepte und die Zubereitung sind Familiengeheimnis. Es wird nicht ausgeplaudert“, sagt Max Weyh, Chef der gleichnamigen Metzgerei in Pressath. Nur so viel verrät der 49-jährige Metzgermeister: Das Geräucherte wird zubereitet wie zu Großvaters Zeiten. Sprich: Es wird von Hand gesalzen und in Pökellake eingelegt. „Unter 15 bis 16 Wochen Reifezeit wird esnicht verkauft“, erklärt Max Weyh. Und was die Oberpfälzer Bauernwurst angeht: Sie ist keine Salami und keine Fleischwurst. Sie ist eine sogenannte Halbdauer-Ware –mehr wird nicht preis gegeben. Ebenso wie die Zutaten der italienischen Salami. „Hier habe ich lange herumexperimentiert, bis alles gepasst hat“, lächelt der Wurstforscher verschmitzt. Apropos lange: Die Metzgerei Weyh blickt auf eine lange Tradition zurück. Der Betrieb inmitten der Stadt gehört nicht nur zu den modernsten, sondern hat eine fast 350-jährige Un- ternehmensgeschichte auf dem Buckel. 2010 wird das große Jubiläum gebührend gefeiert. Erstmals 1660 urkundlich als Metzgerei erwähnt, nahm MaxWeyh Senior 1951 den Betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf und übergab 1990 an seinen Sohn und heutigen Geschäftsinhaber Max Weyh in der mittlerweile zwölften Generation. Zusammen mit seiner Frau Christine (45) betreibt der Metzgermeister neben dem Hauptgeschäft in Pressath noch drei weitere Filialen in Eschenbach, Immenreuth und Erbendorf. Des Weiteren prägen der Christine Weyh (r.)ist im Verkauf mit ihrem Team und im Partyservice die treibende Kraft. CASE IH. FÜR ALLE, DIE MEHR ERWARTEN. Bestattungen –Sonstiges STUFENLOS FAHREN –SCHALTER BEZAHLEN! DER CVX 150 –174 PS STUFENLOS. • APM und reduzierte Motordrehzahl für höchste Kraftstoff-Effizienz bei 174 PS Boost-Leistung • Stufenloses Getriebe mit aktiver Stillstandsregelung •Finanzierung ab 0,0 % www.igl-landtechnik.de seit rund 15 Jahren bestehende Partyservice und der gemütliche, aber modern, eingerichtete Gasthof mit Fremdenzimmern in Vier-Sterne- Qualität das Unternehmensbild. Wachsender Neubau 1994 wurde schließlich der Neubau des Geschäftshauses verwirklicht. Im Zuge dessen entstanden zunächst auch acht Gästezimmer sowie ein Gastraum für 50 Personen und ein Wintergarten für weitere 25 Gäste. Aufgrund der großen Nachfrage wurde 2004 die Anzahl der Zimmer auf zwölf erweitert, heute sind es bereits 18. „Die letzten Jahre haben es gezeigt: Der ständige Bedarf an modernen Übernachtungsmöglichkeiten in unserer Region ist durchaus vorhanden“, sagt Christine Weyh. Besonders die Nähe zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr als auch die Lage in der Urlaubsregion des Oberpfälzer Hügellandes sorgen für ein volles Haus. Kein Wunder: Denn die Zimmer sind überaus hochwertig ausgestattet, Flatscreen und Internet-Anschluss inklusive, und dafür nicht zu teuer. So kostet ein Einzelzimmer mit reichhaltigem Frühstücksbuffet ab 40 Euro, ein Doppelzimmer ab 30 Euro pro Person. Als weiterer Unternehmenszweig hat sich mittlerweile der Versand von Wurst- und Fleischwaren herauskristallisiert. „Das hat sich nach und R 2 4 1 3 5 www.caseih.com Sorgfältig prüft Max Weyh das Geräucherte. Erst nach 15 bis 16Wochen kommt es in denVerkauf. Bilder: Landgraf (3) nach einfach so entwickelt“, erzählt Max Weyh. Viele Urlauber haben uns gefragt, ob wir unsere Wurst auch verschicken. Mittlerweile liefern wir nach Berlin oder nach Rheinland- Pfalz.“ Wasnicht wundert, denn jede der rund 180 verschiedenen Wurstsorten sind garantiert imHause produziert. EU-Anforderungen Um den Anforderungen eines fortschrittlichen Betriebs nach EU- Richtlinien gerecht zu werden, tätigen Max Weyh und seine Frau Christine laufend Investitionen. So wurde ein hochmoderner Maschinenpark mit speziellen Kühlfahrzeugen aufgebaut und etliche arbeitserleichternde Maßnahmen getätigt. Die Folge: 2008 erhielt die Metzgerei Weyh von der Regierung der Oberpfalz den Bescheid, als EU-Betrieb zugelassen zu sein. Momentan arbeiten im Unternehmen 48 Voll- und Teilzeitkräfte, davon fünf Auszubildende. Ob sie das Geheimnis von Opas Geräuchertem, der Oberpfälzer Bauernwurst und der italienischen Salami kennen? Eine gute Frage, die Max Weyh dem fröstelnden Reporter unbeantwortet lässt. Sein 1985 geborener Sohn, der zurzeit BWL und VWL studiert, weiß es sicherlich. Immerhin soll er in die Fußstapfen seines Vaters treten und die Familientradition fortführen.
onNorbert Eimer Eine Klasse für sich Das Maß aller Dinge: Herren Maßschneider Andreas Moller über Mode in Bestform eiden. In der Atelierwerkstatt on Andreas Moller hängt ein fast Meter hohes Foto –eine Aufnahme von anno dazumal: Drei rauen undein kleines Mädchen tehen vor einem Haus, oben om Fenster schaut ein Mann eraus. „J. Moller – Herrenschneider“ steht auf einem Schild. „Dort ineiner Seitenstraße, inder heutigen Fußgängerone fing vor über 125 Jahren alles an“, erzählt Andreas Moller, odedesigner und Maßschneider in dervierten Generation. Ein faszinierender Ort –diese Atelierwerkstatt in der Moosfurtsiedlung. Überall liegen exquisite und teure Stoffe herum, ein Hauch von uxus weht durch den Raum, und als Kontrast: nostalgische Nähmaschinen, die von vergangenen Zeiten kunden. Es scheint, als wären sie direkt aus der Schwarzweiß-Fotografie herausgefallen. „Die Nähmaschinen symbolisieren die lange Tradition der Schneiderdynastie Moller und beste handwerkliche Tradition.“ Schneiderkunst, das hat für Andreas Moller viel –nein, ausschließlich mit Handwerk zutun. Nichts von der Stange –das ist der Ehrenkodex des Weidener Herren Maßschneiders, der zuerst eine klassische Schneiderlehre absolvierte, anschließend an der Meisterschule für Mode in München studierte und endlich zwei Jahre lang Erfahrungen in der Savile Row in London, dem Sitz der besten Herrenausstatter Englands, sammelte. Der Berufsweg war keineswegs vorbestimmt. Zwar lief der kleine Andreas Moller als Kind ständig durch die Schneiderwerkstatt seines Vaters, der WÄGETECHNIK 95478Kemnath · 09642/3788 @ 29 95666Pechofen 11 Telefon09633/3884 Telefax09633/2581 Familientradition fühlte er sich aber nicht verpflichtet. Vielmehr kam er über Umwege zur Mode. Sein Hang zum Individualismus suchte nach Neuem. Die Erkenntnis nach Abschluss dieser Suche: Das Neue ist das Alte. „Wir arbeiten heute noch wie vor 100 Jahren, da es eben keine Vereinfachungsmöglichkeiten gibt, jede unnötige Modernisierung ist eine Verschlechterung der Qualität.“ Leisten können und wollen Natürlich: Wer einen Herren Maßanzug möchte, muss sich diesen leisten können –oder wollen. Andreas Moller unterscheidet vier Anzugstypen: „Der Perfektionist will in jeder Situation richtig angezogen sein, Mode interessiert ihn nicht, zeitloses Auftreten schon –Maßanzüge sind für ihn deshalb das Maß aller Dinge.“ Der Qualitätsbewusste lege Wert auf Qualität, Langlebigkeit und Wohlgefühl. Sonstiges brauhausstraße 20 95652 waldsassen telefon09632/1308 telefax09632/3803 info@treppen-seiler.de www.treppen-seiler.de Andreas Moller absolvierte eine klassischeSchneiderlehre, studierte anschließend an der Meisterschule für Mode in München und sammelte endlich zwei Jahre lang Erfahrungen in der Savile Row in London, dem Sitz der besten Herrenausstatter Englands. Bilder: Eimer (2) „Der Individualist will seine Einmaligkeit durch die Hülle zum Ausdruck bringen. Der Modebewusste orientiert sich an Paris, Mailand und London, trägt die Anzüge so, wie es gerade in ist“, erzählt Andreas Moller. Kunden des Maßschneiders kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch und gerade aus Weiden. Einen Maßanzug kauft man nicht eben so – das ist eine Philosophie, ein Weg, der Zeit und Entscheidungen abverlangt. Im Gegensatz zu einem Konfektionsanzug gibt es bei Maß nur eine Größe, nämlich die eigene.„Dafür verwende ich die besten Naturmaterialien wie Kaschmirwolle, Seide oder Horn.“ Taschen, Schulter und Kragen werden individuell angefertigt, Stoffe können vorab mit nach Hause genommen werden, bevor eine Entscheidung für das Material fällt –kurzum: „In einem Maßanzug steckt Individualismus pur.“ Firmengeschichte Eine Dynastie des 19. Jahrhunderts Weiden. (noe) Die MaßschneidereiMoller wurde im Jahre1882 von Josef Moller in Weiden gegründet – der Beginn der Dynastie Moller für hochwertige Maßanzüge. Carl Moller übernahm 1920 das Geschäft seines Vaters, 1943 trat sein Neffe Karlheinz Moller die Lehre bei seinem Onkel an und legte 1950 seine Meisterprüfung ab. Seitdem führte er die Maßschneiderei im Sinne seiner Vorfahren weiter.2005 übernahm Andreas Moller die Schneiderei seinesVaters in 4. Generation und leitet diese bis heute. Warten auf den Schneidergott. ��
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