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Das Handwerkbraucht Europa -und umgekehrt Toni Hinterdobler Seite 5 Inhalt Handwerker-Doping von der Kammer Seite 3-8 galileo-ip vermisst das Staatstheater Nürnberg Seite 12 Raumausstatter Hausner setzt Raumtrends Seite 13 Hör Technologie Feuerwehr für Berliner S-Bahn Seite 14 Käfer &Hummel definieren das Sitzen neu Seite 16 Malermeister Ringer liebt die kleinen Details Seite 18 Bei MöbelBauer gibt’s nichts von der Stange Seite 20 Gitarrenbauer Peter Butz versöhnt FCB mit 1860 Seite 21 Riedelbauch &Tola lassen Schalen klingen Seite 22 Stephan Amann schafft gläserne Tanzpaläste Seite 23 Süffiges von den Brauereien Jacob und Reuth Seite 24 Gerhard Markowski bemalt den letzten Anzug Seite 26 Die Bäckerei Retzer ist ein Apotheken-Ersatz Seite 27 MaxWeyh und das Geheimnis der 180 Wurstsorten Seite 28 Andreas Moller kennt das Maß aller Dinge Seite 29 Bau–Beton –Fertighaus– Massivhaus .............. 3bis 5 Holzbau –Zimmerei– Spenglerei ............... 6bis8 Fenster –Türen ........... 9bis10 Innenausbau–Treppenbau ..11 Sanitär–Bad –Heizung – Solar. ...................12bis 14 Elektro .................. 15 Boden–Fliesen –Naturstein ........................16 bis18 Maler–Fassaden .........19 Stahl- undMetallbau .......20bis 21 Garten –Außenanlagen ..... 22 Möbel –Wohnen–Gardinen– Optikermeister ............23 Kfz-Werkstätten ...........24 bis25 Druckereien –Bäckermeister– Friseurmeister –Grundstücke 26 Grundstücke –Dienstleistungen– Sonstiges ............... 27 Bestattungen –Sonstiges. ... 28 Sonstiges ............... 29 Handwerk aufeinen Blick ...30 bis32 22.Juli2009 Anzeigen:RainerLindner Redaktion: Jürgen Herda Titelblattgestaltung: DanielaKleber Herstellung: 2 Findiger Schreiner als Innenarchitekt Karl Arnold Seite 9 Bitte, keine schnellen Notgründungen! Krise überstehen: Horst Zaglauer, Betriebsberater der Handwerkskammer Amberg, rät zu zweitem Standbein Häufig übertragen Unternehmen den „dualen Studierenden“ direkt nach dem Abschluss bereits erste Führungsaufgaben. Horst Zaglauer VonCindy Michel Amberg. Diplombetriebswirt Horst Zaglauer ist einer, der Nägel mit Köpfen im Handwerk macht. Denn er ist derjenige, der Macher zu Unternehmern macht. Bei der Handwerkskammer berät er Selbstständige und solche, die es werden wollen. Im Interview gibt er Tipps, wie Mittelständler die Krise überstehen können und warum Hauptschüler mit schlechtem Abschluss nicht unbedingt den Kopf in den Sand stecken müssen. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Consult GmbH hat die Wirtschaftskrise die Oberpfalz hart getroffen. Wie viele Handwerksbetriebe in unserer Region sind wirklich von der Krise überrollt worden? Horst Zaglauer: Aus meiner Erfahrung als Berater in den letzten neun Monaten sind die klassischen, kleine- Die Pressather Otto-Pravida-Connection Erfolgreiches Netzwerk Seite 10/11 Alles Krise, oder was? Die Handwerker der Oberpfalz machen Lust auf Qualität VonJürgen Herda Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Also freuen wir uns über fünf Jahre „Handwerk aktuell“ –mit Hunderten von Porträts unserer innovativsten, traditionellsten, originellsten, tüchtigsten, erfindungsreichsten –und was deren Superlative mehr sind – Handwerksmeister der Oberpfalz. Beim Durchblättern aller Ausgaben fällt auf, was die Region ohne die geballte Wirtschaftskraft unserer kleinen und mittelständischen Unternehmen wäre: eine arme Region. Die Mehrzahl der Arbeitsplätze und Lehrstellen wären dahin, eine über Jahrhunderte gewachsene Kultur, die Qualität, regionale Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften garantiert, wäre verloren. Gut, dass unsere Meister immer wieder neue Wege finden, ihre alte Handwerkskunst neu zu erfinden: Sie verbinden die hohe Schule der Tradition mit modernster Technik und reagieren höchst flexibel auf die Bedürfnisse des sich rasant wandelnden Marktes. Anders als Finanzjongleure und andere Fantasten produzieren sie keine Blasen, sondern handfeste Wirtschaftsgüter, die Bestand haben. Sie sind im besten Sinne das, was in Zeiten der Krise so oft als die „Real wirtschaft“ bezeichnet wird. Die Meister aller Klassen –von den Automobilzulieferern bis zu den Zahntechnikern –verdienen unseren Respekt: Mit ihrem Realitätssinn verhindern sie, dass die Arbeitslosenzahlen noch weit dramatischer in die Höhe schnellen. Ein Grund mehr, dass wir uns selbst bei der nächsten Anschaffung fragen: Ist die Ware aus dem Baumarkt, dem Möbelriesen, dem Elektrodiscounter auf Dauer wirklich günstiger? Oder zahlt sich Qualität nicht zum Schluss für uns alle aus? Wirsitzen im gleichen Boot. ren Handwerksbetriebe in der Region weniger betroffen. Viele Unternehmen melden sogar eine gute bis sehr gute Auftragslage. Zulieferer von Automobilherstellern oder Unternehmen mit starker Exportabhängigkeit haben jedoch größere Probleme, den Nachfrageeinbruch zu verkraften. Wie können sich mittelständische Unternehmen gegen die Krise wappnen beziehungsweise diese überstehen? Horst Zaglauer: Für sie gilt, sich nicht zu sehr von einem Unternehmen abhängig zu machen. Auch die Ausweitung der Geschäftsfelder auf so genannte zweite Standbeine machen das Unternehmen unabhängiger gegenüber Krisen. Thema Ausbildung: Vor kurzem sind die Qualis geschrieben worden. Was raten Sie Jugendlichen mit einem sehr guten Ergebnis? Horst Zaglauer: Es ist in unserer Gesellschaft wichtiger denn je, sich sehr gut zu qualifizieren. Hier gibt es keine grundsätzliche Empfehlung. Wichtig sind die Interessen und Begabungen des Jugendlichen. Ich kenne genügend Handwerker, die durch eine fundierte Berufsausbildung und Weiterqualifikation als Meister oder Betriebswirt des Handwerks sehr erfolgreiche innovative Handwerksunternehmen gegründet haben. Auch Duale Studiengänge zeichnen sich durch den Wechsel zwischen Theorieund Praxis aus.Der Student/Auszubildende schließt mit dem Unternehmen einen Ausbildungsvertrag ab.Instetigen Perioden besucht der StudentVorlesungen der Hochschule. Meistens werden duale Studiengänge von FHen angeboten. Im Wechsel durchläuft der Student als Duales Studium sein Vater ist tatsächlich Glaser Schnappaufs gläserne Welt Seite 15 in puncto Einkommen stehen diese Unternehmer einem Akademiker in nichts nach. Und nicht jeder ist auch für eine akademische Ausbildung geeignet. Traumjob trotz schlechter Noten: Geht das heutzutage noch? Horst Zaglauer: Sicher bedarf esmit einem schlechteren Abschluss oft mehr Anstrengung, um einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden. Insbesondere im Handwerk sollte man den persönlichen Kontakt zum Unternehmen suchen. Perfekte Bewerbungsunterlagen und eventuell eine Erläuterung, warum es in der Schule nicht so geklappt hat, sind förderlich. Was halten Sie von dualen Ausbildungen? Wem würden Sie diese Option empfehlen? Horst Zaglauer: Der Praxisschock nach einem meist theoretischen Vollzeitstudium bleibt den Absolventen erspart. Die ausbildenden Arbeitgeber lernen ihre künftigen Führungskräfte besser kennen. Häufig übertragen Unternehmen den dualen Studierenden direkt nach dem Abschluss bereits erste Führungsaufgaben. Die Kombination von Praxis im Betrieb und Theorie an der Hochschule verspricht kurze Ausbildungszeiten, attraktive Startgehälter und gute Aufstiegschancen. Azubi verschiedene Abteilungen des Unternehmens. In der Regel zahlt der Arbeitgeber dem Studenten über die gesamte Dauer der dualen Ausbildung eine Vergütung und übernimmt die Studiengebühren. Aber Vorsicht: Ein freiwilliger Studienabbruch ist mit Zahlungen an das Unternehmen verbunden. Quelle: studserv.de Eine Friseurin mit Stil, Charme und Schere Schnittstelle Tanja Braun Seite 25 Ausstellung im neuen Pravida-Bauzentrum: Moderne Kunst und das Oberpfälzer Bauhandwerk gehen eine originelle Symbiose ein. Mittlerweile bewerben sich immer mehr Abiturienten um Lehrstellen. Wie entscheidet der Arbeitgeber: Abiturient, Realschüler oder Hauptschüler? Horst Zaglauer: Viele kleine Handwerksbetriebe versuchen, sich einen Mitarbeiterstamm durch Auszubildende aufzubauen. Hier werden gerne leistungsfähige, regional verwurzelte Azubis gesucht, und genau da sehe ich auch die Chancen für gute Hauptschüler beziehungsweise Realschüler. Bei Abiturienten besteht die Gefahr, dass diese nur eine Ausbildung vor dem Studium machen und dann das Unternehmen wieder verlassen. Wie wirkt sich die Krise auf Neugründungen aus? Horst Zaglauer: Die Zahl der Existenzgründungen ist schon seit den letzten Jahren rückläufig. Die Qualität der Gründungen hat jedoch in den vergangenen zwei Jahren wieder deutlich zugenommen. Aus Erfahrung nimmt die Zahl der Gründungen in schlechten Zeiten und höherer Arbeitslosigkeit eher zu. Welche Tipps geben SieGründern? Horst Zaglauer: Keine Notgründungen vollziehen. Eine Existenzgründung sollte ausführlich geplant werden. Holen Sie sich soviel Informationen wie möglich. Es stehen Ihnen verschiedene Institutionen wie HWK, IHK, Gründeragentur, Gründerzentrum, Wirtschaftsförderer usw. inder Region zur Verfügung. Beschäftigen Sie sich ausführlich mit ihrer Geschäftsidee und den Planzahlen. Die skurrilsten Ideen für handwerkliche Selbständigkeit, die Ihnen in der letzten Zeit untergekommen sind? Horst Zaglauer: Das war im Metallbau: der Bau von Prangern und Metallkäfigen für die Mittelalterszene.
Mehr Meister,weniger Hausmeister Peter Biersack, Betriebsberater der Handwerkskammer Weiden: Bessere Qualität der Neugründungen onJürgen Herda eiden. Noch sind die Handwerker glimpflich davon gekommen doch Peter Biersack fürchtet die Spätfolgen der Wirtschaftskriseimnächsten Jahr. Herr Biersack, wie kreativ gehen unsere Handwerker mit der Wirtschaftskrise um? Biersack: Sie greifen Problemzonen aktiv auf, etwa, wenn es um das Thema Energiesparen geht. Die betroffenen Gewerke, die Energie spaen helfen, boomen ohne Ende. Ich kenne aber auch einige Firmen im aschinenbau, die ihre Leute in urzarbeit schicken müssen. Die Frage ist, wie lange man das aushalten kann. Nächstes Jahr kommt sicher einiges hinter her. Ich habe Bekannte, die kurzarbeiten –die 100 Euro weniger tun denen im Moment nicht weh. ber was kommt danach? Wie kann man der Kreditklemme begegnen? iersack: Ich habe nicht das Gefühl, dass es eine gibt. Aber unser Programm „Schneller Kredit für das andwerk“ könnte noch an Fahrt aufnehmen. Macht sich die Wirtschaftskrise bei den Neugründungen bemerkbar? iersack: Noch vor zwei Jahren haben viele aus der Not der Arbeitslosigkeit heraus gegründet –die Qualität hat sich verbessert. Heute sind es mehr Meister,weniger Hausmeister. Nutzen die Meister die neuen Möglichkeiten, ein Studium dranzuhängen? iersack: Ich hatte mal einen hier, dem hatte ich dazu geraten. Kürzlich hat er nach einer Praktikumsstelle gefragt, die man als FH-Student braucht. Ich glaube schon, dass diese Karrierechancen das Image des Handwerks aufbessern. Insgesamt ist zu wenig bekannt, welche Förderungsmöglichkeiten es bei der Weiterbildung gibt. Da schwirren immer Gerüchte umher, der Meister koste bis zu 30 000 Euro. Bezieht man den Erlass des Darlehens mit ein, wenn man sich anschließend selbstständig macht, „Ich bin geborener Tirschenreuther und in Weiden aufgewachsen“, sagt Peter Biersack über seine Herkunft. Der studierte Betriebswirt (Regensburg) fing am 1. Januar 2000 als Betriebsberater bei der Weidener Handwerkskammer an. „Meine erste Berührung mit der Kammer hatte ich bei der überbetrieblichen Ausbildung“, erinnert OPTIMAL- Rohbau &Verputz GmbH Trevesen 29a, Tel. 09234-9604 Wir führen folgende Arbeiten anNeu- und Altbauten aus: Maurerarbeiten Innen- und Außenputze Wärmedämmung Renovierungen u. Altbausanierung Vor-Ort-Energieberatung DENA-Energiepass-Ausstellung Eingabe- und Werkplanung, Bauleiterservice Ansprechtpartner: Andreas Retsch, Mauerer- und Betonbaumeister, Energieberater nach BAFA-RL @ 3 Zur Person dann kostet der Meisterbrief gerade noch 2500 Euro. Spüren unsere Betriebe eine wachsende Konkurrenz aus Tschechien? Biersack: Es arbeiten mehr deutsche Firmen und Personen in Tschechien als umgekehrt. Die Furcht ist unbegründet. Wie schwierig gestalten sich die Betriebsübergaben? Biersack: Unsere Betriebsbörse im sich der gelernte Bürokaufmann, „ich habe meine Lehre nämlich in einem Kfz-Betrieb absolviert“. Die Handwerksbetriebe, die Biersack heute berät, haben im Schnitt fünf Mitarbeiter. „Ich bin eine Art Stabstelle für Handwerker. Größere Betriebe haben ihre eigene Rechtsund Steuerabteilung, das hat der Handwerker nicht.“ (jrh) hochbau Neubau, Anbau, Umbau, Ein- und Mehrfamilienhäuser tiefbau Sportflächen und -gebäude, Kanalbau, Pflasterarbeiten putz Innenputz und Außenputz, Vollwärmeschutz,Sanierungssysteme rund umshaus Dienstleistungen undArbeitenfür Wohnungs-und Hauseigentümer Türdurchbrucharbeiten, Reparaturarbeiten jeder Art, Ausbesserungen, Fundamentarbeiten und Erdarbeiten fürWintergärten undCarports ✓ ✓✓ ✓ Bau –Beton –Fertighaus –Massiv Tüfteln am Motor (von links): Betriebsberater Peter Biersack, Kfz-Meister und Ausbilder Sebastian Söllner und seine Lehrlinge. Bilder: Herda (2) Internet ist voll, bestimmt hundert Betriebe stehen zur Übergabe an. Manche fangen mit 55 an, daran zu denken, bei anderen ist es oft zu spät. Ich hatte mal einen Beratungstermin in Tirschenreuth, da ist der Besitzer vorher mit 91 Jahren verstorben – sein Sohn war auch schon 63. Die junge Generation sieht vor allem den Aufwand, den Ärger, zuwenig Urlaub und sagt sich: „Da gehe ich lieber zu Siemens.“ Bei Übergaben an Fremde helfen wir bei der Ermittlung des Wertes, weil hier oft übertriebene Vorstellungen bestehen. Wie gut verkaufen sich die Handwerker aus IhrerSicht? Biersack: Marketing ist in der Meisterschule inzwischen ein großes Thema. Früher war das mal ein Abendthema, heute sind es schon vier. Es laufen regelmäßig Fortbildungen – Wie finde ich Kunden? Wie pflege ich meinen Internetauftritt? Wenn ich mir manche Internetseiten so ansehe, stelle ich fest, dass die Handwerker da viel gelernt haben in den letzten Jahren. 90427 Nürnberg Gießener Str.30 Tel. 0911 /350 62 88 Fax0911 /350 62 90 Hintergrund VonAuerbach bis Oberviechtach Weiden. (jrh) „Als betriebswirtschaftlicher Berater bin ich der erste Ansprechpartner, wenn der Handwerker ein Problem hat“, erläutert Peter Biersack seine Funktion im Weidener Haus des Handwerks. „Die Themen reichen von der Gründung bis zum Bankengespräch – wenn’s spezieller wird, greifen wir auf unsere jeweiligen Experten zurück.“ Gilbert Morgenstern, Elektro-Ingenieur aus Grafenwöhr, ist Leiter des Bildungzentrums Außenstelle Weiden. Insgesamt 20 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. „Wir leisten die überbetriebliche Ausbildung für das Bauhandwerk, die Schreiner, Zimmerer, Metallbauer, Mechatroniker und Elektriker“, erklärt Biersack. „Im wöchentlichen Turnus haben wir 120 Schüler aus der gesamten nördlichen Oberpfalz vonAuerbach bis Oberviechtach hier.“ Hier wird gemauert. Schmid Baumaschinen Mietpark -Reparaturen vonBaumaschinen Werksvertretung Bobcat, Weber mt und Husqvarna Beratung und Verkauf, Ersatzteil- und Kundendienst 92263Ebermannsdorf Diebis 13 Tel. 09438 /902355 Fax09438 /902359 Email:info@schmid-baumaschinen.de www.schmid-baumaschinen.de ��
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