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Handlungskonzept Integration 07.10.10 - Landkreis Celle

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<strong>Handlungskonzept</strong> <strong>Integration</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> 2010 Kapitel 2<br />

Grund- und Hauptschule eine Hausaufgabenhilfe für ausländische und ausgesiedelte Kinder<br />

angeboten.<br />

Für die Gemeinde ist ein regelmäßiges Kommen und Gehen, das durch die Arbeitsplätze der<br />

Industriearbeitgeber bedingt ist, Normalität. Neuzugewanderte gehören zum Alltag, man begegnet<br />

ihnen mit Offenheit und versucht durch Gesten positive Signale zu setzen, wie z.B.<br />

durch Patenschaften, die von der Unterlüßer Bevölkerung für neu Zugewanderte übernommen<br />

werden.<br />

Verwaltung<br />

Bei der Anmeldung erhalten Neubürger eine Informationsbroschüre und ein Gutscheinheft.<br />

Dieses vermittelt einen Überblick über die Angebote der Gemeinde (Vereine, Einzelhandel)<br />

und schafft gleichzeitig einen Anreiz Angebote auszuprobieren. Zu den Gesten gehören auch<br />

das Begrüßungsschreiben für Eltern von Neugeborenen und der persönliche Besuch des Bürgermeisters<br />

in den Familien. Die Familien erhalten ein Geschenk und die Elternbriefe des<br />

<strong>Landkreis</strong>es für das erste Lebensjahr ihres Kindes.<br />

Die Grundhaltung der Gemeinde, die Attraktivität für Zugewanderte zu erhöhen, resultiert auch<br />

aus der Tatsache, dass nur 20 % der fest angestellten Arbeitskräfte der örtlichen Industrie<br />

ihren Wohnsitz in der Gemeinde haben.<br />

In der Gemeindeverwaltung arbeiten mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund,<br />

die als Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler in die Gemeinde kamen. Ihre<br />

interkulturelle Kompetenz wird für die Gemeinde als wertvoll erachtet.<br />

Die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte Frau Kempe ist aktiv an der Umsetzung von<br />

Maßnahmen und Projekte der Verwaltung beteiligt. In Zusammenarbeit mit Herrn Püst werden<br />

von ihr Patenschaften für neu Zugewanderte organisiert, die einen Unterstützungsbedarf, z.B.<br />

durch unzulängliche deutsche Sprachkenntnisse, haben.<br />

Kindertagesstätten<br />

In Unterlüß gibt es einen evangelischen Kindergarten und einen Kindergarten des DRK. Es<br />

stehen 53 Vormittagsplätze, 50 Ganztagsplätze und 15 Krippenplätze zur Verfügung. Darin<br />

enthalten ist eine <strong>Integration</strong>sgruppe mit Plätzen für vier <strong>Integration</strong>skinder. Im evangelischen<br />

Kindergarten können in einer alterübergreifenden platzreduzierten Gruppe Kinder unter drei<br />

Jahren betreut werden. Die Ganztagsgruppe in diesem Kindergarten nimmt auch Grundschulkinder<br />

auf.<br />

Schulen<br />

Die Grundschule ist verlässliche Halbtagsschule, die Hauptschule ist Ganztagsschule und<br />

bietet die 10. Klasse zum Erwerb des Realschulabschlusses an. Die Waldschule erhielt nach<br />

der Beteiligung an dem bundesweiten Projekt die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“<br />

und bietet die Ausbildung zu (Schüler-)Konfliktlotsen und –lotsinnen an. An der Schule ist eine<br />

Sozialarbeiterin tätig. Es wird eine Russisch-Arbeitsgemeinschaft angeboten. Außerdem hat<br />

die Schule die Auszeichnung „Pro Beruf“ erhalten.<br />

Jugendpflege<br />

Der Jugendtreff wird von dem hauptamtlichen Jugendpfleger Andrej Wilms geleitet. Herr<br />

Wilms ist selbst Aussiedler. Durch seine Arbeit wurde eine ehemals problematische Gruppe<br />

von Jugendlichen aus Aussiedlerfamilien erreicht und in die Aktivitäten des Jugendtreffs eingebunden.<br />

<strong>Integration</strong> ist ein präsentes Thema der Jugendarbeit. Es war notwendig eine Regel<br />

aufzustellen, die besagt, dass im Jugendtreff nur Deutsch gesprochen wird, da fast ausschließlich<br />

Jungen aus Aussiedlerfamilien zu den Nutzern zählen. Zurzeit besuchen gemischte<br />

Gruppen von Aussiedlerkindern und deutschen Kindern den Jugendtreff. Der Mädchenanteil<br />

liegt derzeit bei ca. 33 %.<br />

33

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