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Handlungskonzept Integration 07.10.10 - Landkreis Celle

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<strong>Handlungskonzept</strong> <strong>Integration</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> 2010 Kapitel 2<br />

2.5.7 Rechtsextremismus<br />

Die rechtsradikale Szene sorgt in einigen Kommunen immer wieder für unliebsame Schlagzeilen.<br />

Die Reaktionen der Gemeinden sind unterschiedlich. So wurde in Langlingen die Jugendarbeit<br />

intensiviert, in Eschede wurde ein bürgerschaftliches Bündnis gegen Rechts gegründet.<br />

2.5.8 Fazit<br />

In den Gemeinden im <strong>Landkreis</strong> gibt es verschiedene Angebote, einzelne Projekte und Maßnahmen<br />

die integrationsrelevant sind. Sie sind drei unterschiedlichen Kategorien zuzuordnen:<br />

• Aktivitäten, die ausschließlich Zugewanderte als Zielgruppe haben. Dazu gehören beispielsweise<br />

Sprach- oder <strong>Integration</strong>skurse, spezielle Beratungsangebot oder das Projekt<br />

„basic“.<br />

• Maßnahmen, die den Dialog oder das Zusammenwirken von Zugewanderten und nicht<br />

Zugewanderten ermöglichen oder verbessern sollen. Beispiele dafür sind die Projekte<br />

„Schüler helfen Schülern“, gemeinsame Feste oder die „Interkulturelle Schreibwerkstatt“.<br />

• Angebote von Trägern sozialer Arbeit, von Kommunalverwaltungen, von Gleichstellungsbeauftragten,<br />

von Kirchen, Vereinen und von Ehrenamtlichen, die allen Menschen<br />

offen stehen. Dazu gehören die Bereiche Sport und Jugendarbeit.<br />

In den ersten beiden Kategorien muss das Angebot erweitert und optimiert werden und regelmäßig<br />

an neue Anforderungen angepasst werden. Dafür sind aktuelle Bedarfsanalysen, eine<br />

Vernetzung der Akteure und die Beteiligung von Migrantinnen und Migranten vor Ort notwendig.<br />

Hier besteht Handlungsbedarf.<br />

In der dritten Kategorie geht es vor allem um eine interkulturelle Öffnung der bestehenden<br />

Angebote, damit Zugewanderten zukünftig in gleichem Maße wie nicht Zugewanderte partizipieren<br />

können.<br />

Häufig fehlt es an der Kenntnis darüber, warum bestimmte Angebote nicht von Zugewanderten<br />

genutzt werden. Warum gehen Eltern nicht zu Elternsprechtagen der Schulen? Wieso nutzen<br />

Kinder die Angebote der Sportvereine nicht? Warum kommen Jugendliche nicht in die<br />

Jugendzentren? Meistens bleibt es bei den Fragen. Häufig ist Unverständnis die Antwort. Es<br />

ist wichtig Antworten zu suchen. Sie können nur gemeinsam mit den Beteiligten gefunden<br />

werden. Kommunen in denen Akteure in Netzwerken und Arbeitsgruppen zu bestimmten Fragestellungen<br />

zusammenarbeiten, sind anderen einen Schritt voraus. Auch hier sind weitere<br />

Maßnahmen notwendig.<br />

Gleichzeitig sind alle Aktivitäten, die die Lebensqualität für Menschen im Allgemeinen verbessern,<br />

ein Teil von <strong>Integration</strong>spolitik. Gemeinden, die sich hier in besonderer Weise um Bürgerfreundlichkeit<br />

bemühen, sind auf einem guten Weg. Familienbüros, das Angebot von Patenschaften<br />

für Neuzugewanderte, Verwaltungen die sich um interkulturelle Kompetenz bemühen,<br />

gut zugängliches Informationsmaterial, Willkommensschreiben oder mehrsprachige<br />

Internetseiten sind wichtige Beiträge zur interkulturellen Öffnung.<br />

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