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Aus dem Institut für Geschichte der Medizin der - OPUS - Universität ...

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16<br />

arztberufs an - zum an<strong>der</strong>en hatte Hei<strong>der</strong> Schmedicke wegen des in seinen Augen zu<br />

populär gehaltenen Niveaus seines Journals immer wie<strong>der</strong> heftig kritisiert. 46 Ziemlich<br />

überraschend aber eindeutig war auf jeden Fall folgendes in <strong>der</strong> Augustausgabe des<br />

,Zahnarzt’ zu lesen: „Infolge <strong>der</strong> zu Anfang des Augustmonats in Berlin stattgehabten<br />

Versammlung deutscher Fachgenossen sind zwei Gesellschaften ins Leben getreten,<br />

die sich die Aufgabe gestellt haben, zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zahnheilkunde beizutragen.<br />

Die eine <strong>der</strong>selben, welche sich unter <strong>dem</strong> Namen ,Verein deutscher Zahnärzte’ kon-<br />

stituiert hat, ist <strong>dem</strong> in <strong>dem</strong> Aufruf zur Beteiligung an <strong>der</strong> Versammlung vorläufig<br />

hingestellten Programm im wesentlichen treu geblieben, während die an<strong>der</strong>e besonde-<br />

re Wege verfolgt hat.“ 47<br />

Schmedicke hatte also unmittelbar nach Konstituierung des ,Central-Vereins’ eine<br />

konkurrierende Organisation gegründet, zu dessen stellvertreten<strong>dem</strong> Vorsitzenden<br />

Schmedickes ehemaliger Lehrmeister Oenicke gewählt wurde. Vereinsjournal des<br />

,Vereins deutscher Zahnärzte’ wurde ,Der Zahnarzt’. Seinen <strong>Aus</strong>tritt aus <strong>dem</strong> Central-<br />

Verein’ gab Schmedicke jedoch erst am Ende des Monats Oktober bekannt. Er gehör-<br />

te also noch offiziell <strong>dem</strong> ,Central-Verein’ an, während er den konkurrierenden Verein<br />

gründete. 48<br />

Nach<strong>dem</strong> die Mitglie<strong>der</strong> des ,Central-Vereins’ beschlossen hatten, eine eigene Ver-<br />

einszeitschrift zu gründen, bekam Schmedickes ,Zahnarzt’ nach 14-jähriger „Allein-<br />

herrschaft“ auf <strong>dem</strong> Gebiet <strong>der</strong> zahnärztlichen Zeitschriften ernstzunehmende Kon-<br />

kurrenz durch die ,Mitteilungen des Central-Vereins deutscher Zahnärzte’. Nach ei-<br />

nem Jahr wurden die Mitteilungen auf Beschluß <strong>der</strong> Jahresversammlung umbenannt<br />

in ,Deutsche Vierteljahresschrift <strong>für</strong> Zahnheilkunde’; sie erschien vom Januar 1861 an<br />

quartalsweise. Es gab nun also zwei Zeitschriften, die in den Jahren von 1861 bis<br />

1872 nebeneinan<strong>der</strong> existierten. Die sehr unterschiedlichen Auffassungen <strong>der</strong> Heraus-<br />

geber machten sich auch in <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> beiden Magazine bemerkbar. Nach<br />

Schmedickes Tod übernahm ab 1864 Seiffert die alleinige Redaktion des ,Zahnarzt’;<br />

46 Groß (1999b), S. 21-30; ferner Maretzky/Venter (1974), S. 20.<br />

47 Zahnarzt 14 (1859), S. 246-250.<br />

48 Groß (1999b), S. 21-30; ferner Parreidt (1909), S. 23; Fretzdorff (1969), S. 11.

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