26.02.2013 Aufrufe

Teilnehmerhandbuch: Businessplan (PDF) - promotion Nordhessen

Teilnehmerhandbuch: Businessplan (PDF) - promotion Nordhessen

Teilnehmerhandbuch: Businessplan (PDF) - promotion Nordhessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Teilnehmerhandbuch</strong>


2 | 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Wenn wir in diesem Handbuch ausschließlich die Begriffe Teilnehmer,<br />

Gründer usw. (anstelle von Teilnehmer/innen, Gründer/innen...)<br />

verwenden, so ist dies nicht als Ausdruck einer<br />

Diskriminierung von innovativ denkenden „weiblichen Köpfen“<br />

zu verstehen, sondern als ein Versuch der Autoren, die Lesbarkeit<br />

des Textes zu erhöhen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.<br />

<strong>Teilnehmerhandbuch</strong> <strong>promotion</strong> <strong>Nordhessen</strong><br />

Redaktion: <strong>promotion</strong> <strong>Nordhessen</strong> Team<br />

Gestaltung: Roberts Marken & Kommunikation, Kassel<br />

Druck: Boxan Repro + Druck, Kassel<br />

Printed in Germany<br />

© <strong>promotion</strong> <strong>Nordhessen</strong>


Kapitel 0 Der Geschäftsplan:<br />

Voraussetzung einer zielsicheren Neugründung 4<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans 6<br />

1. Zusammenfassung 8<br />

2. Geschäftsidee 10<br />

3. Unternehmensziele 12<br />

4. Marketing 14<br />

4.1 Marktanalyse 15<br />

4.2 Wettbewerbsanalyse 16<br />

4.3 Zielmarkt 17<br />

4.4 Marketingstrategie 21<br />

4.5 Markteintrittsstrategie 24<br />

5. Geschäftssystem 25<br />

5.1 Geschäftssystem 25<br />

5.2 Organisation 26<br />

5.3 Unternehmerteam 27<br />

6. Realisierung 28<br />

6.1 Produkt und Technik 28<br />

6.2 Rechtsform 29<br />

7. Finanzplanung 30<br />

7.1 Finanzplanung 30<br />

7.2 Finanzierung 34<br />

8. Chancen und Risiken 37<br />

Kapitel 2 Anhang 38<br />

1. Zusammenfassung aller Leitfragen 39<br />

2. Glossar 44<br />

3. Index 50<br />

4. Internet-Adressen 52<br />

5. Weiterführende Literatur 53<br />

6. Vordrucke 55


4 | 5<br />

Kapitel 0<br />

Kapitel 0 Der Geschäftsplan<br />

Der Geschäftsplan – Voraussetzung einer<br />

zielsicheren Neugründung<br />

„Shoot for the moon. Even if you miss it<br />

you will land among the stars.“<br />

Les Brown<br />

Ohne Geschäftsplan geht nichts! Eine gute Geschäftsidee zu haben, ist<br />

eine Sache – sie erfolgreich in die Praxis umzusetzen, eine andere. Wenn<br />

Jungunternehmer scheitern, ist dies häufi g auf unzureichende Planung im<br />

Vorfeld der Gründung zurückzuführen. Nehmen Sie sich also Zeit, Ihre Zukunft<br />

als Unternehmer gründlich vorzubereiten. Mit einem durchdachten Geschäftsplan<br />

in der Hand wird Ihnen der Schritt in die Selbstständigkeit leichter fallen.<br />

Ein Geschäftsplan gibt Auskunft über alle wesentlichen Aspekte des zu gründenden<br />

Unternehmens. Dazu gehören sowohl praktische Fragen der Gründung,<br />

des Betriebs und der Führung, des Marktes als auch betriebswirtschaftliche Analysen<br />

zu Kosten, Umsatz, Rentabilität und Wachstumsaussichten. Gleichzeitig hilft<br />

Ihnen der Geschäftsplan, Ihre Geschäftsidee immer wieder zu durchdenken und mögliche<br />

Schwachpunkte zu entdecken. Er zwingt Sie, eine klar erkennbare Richtung für Ihr<br />

Unternehmen anzugeben.<br />

Im übrigen verliert der Geschäftsplan auch in bestehenden Unternehmen nichts von seiner<br />

Bedeutung. Er hilft dabei, beispielsweise Entscheidungen über eine Diversifi kation oder einen<br />

Spin-off wirtschaftlich sinnvoll zu treffen. Bei Kapitalerhöhungen oder einem Börsengang<br />

dient er als Kommunikationsmittel gegenüber Investoren, Banken und Analysten.


Der Geschäftsplan ist Ihr Einstieg in die Kapitalbeschaffung.<br />

Schreiben Sie ihn so, dass Sie potenzielle Geldgeber<br />

davon überzeugen, Mittel in Ihr Projekt zu investieren. Mit<br />

der Vorlage eines fundierten Geschäftsplans stellen Sie unter<br />

Beweis, dass Sie die vielfältigen Aspekte der Gründung<br />

und Führung eines Unternehmens kennen und klar darstellen<br />

können. Investoren wollen genau wissen, wofür sie ihr<br />

Geld geben – und vor allem für wen. Investoren wollen auch<br />

von Anfang an wissen, wann ihr Engagement endet und wie<br />

es sich auszahlt. Richten Sie Ihren Geschäftsplan also ganz<br />

auf die Investoren aus und lernen Sie, wie sie zu denken.<br />

Professionelle Investoren sind der erste „Härtetest“ für die<br />

Erfolgsaussichten Ihrer Geschäftsidee.<br />

Reine Formsache – Grundanforderungen an den Geschäftsplan.<br />

Den richtigen Geschäftsplan gibt es nicht. Denn je<br />

nach Art des Geschäftsvorhabens und dem Zweck, für den<br />

er eingesetzt wird, kann die Ausgestaltung anders aussehen.<br />

Doch trotz aller Unterschiede weisen erfolgreiche Geschäftspläne<br />

bestimmte Gemeinsamkeiten auf: Sie erlauben dem<br />

Leser eine umfassende Einschätzung der Chancen und<br />

Risiken der Geschäftsidee und bleiben dabei gleichzeitig<br />

übersichtlich. Ein hoher Anspruch! Hier einige Tipps, die<br />

Ihnen beim Erstellen eines überzeugenden Geschäftsplans<br />

helfen können.<br />

Fahren Sie mehrere Schleifen. Es sollte nicht Ihr Ziel sein,<br />

den Geschäftsplan „in einem Rutsch“ zu schreiben. Denn<br />

aufgrund neuer Erkenntnisse müssen einzelne Themen<br />

wieder überarbeitet und aktualisiert werden. Fangen Sie<br />

mit einer Gliederung an. Annahmen und Ergebnisse sind<br />

aufeinander abzustimmen, um inhaltliche Fehler zu vermeiden.<br />

Planen Sie voraus, indem Sie von Anfang an Themen<br />

durchnummerieren und Querverweise notieren. Tipp: Auch<br />

ein Zettel, auf dem Sie spontane Gedanken festhalten,<br />

kann helfen.<br />

Klar und sachlich, so überzeugen Sie auch fachlich. Die<br />

Leser Ihres Geschäftsplans erwarten von Ihnen vor allem<br />

Antworten. Der Geschäftsplan muss daher klar strukturiert<br />

sein und ein problemloses Zurechtfi nden ermöglichen. Versuchen<br />

Sie nicht, durch eine Fülle von Analyse- und Datenmaterial<br />

zu glänzen; überzeugen Sie, indem Sie einzelne<br />

Aussagen gekonnt auf den Punkt bringen. Auch für die Formulierung<br />

gilt: Klar und einfach ist am besten. Denn wenn<br />

der Geschäftsplan gelesen wird, sind Sie nicht dabei, um<br />

mögliche Fragen oder Unklarheiten ausräumen zu können.<br />

Lassen Sie Ihren Geschäftsplan frühzeitig von einem „Testpublikum“<br />

lesen. So können unverständliche Passagen<br />

schon vorab herausgefi ltert oder noch notwendige Erläu-<br />

terungen eingefügt werden. Bleiben Sie im Ton sachlich,<br />

damit es dem Leser möglich ist, Ihre Ausführungen objektiv<br />

zu beurteilen. Eine zu emotionale Darstellung wirkt genauso<br />

störend wie ein „Werbetext“. Allerdings: Untertreiben<br />

Sie auch nicht. Denn sonst kommen schnell Zweifel an Ihrer<br />

Fähigkeit und Motivation auf.<br />

Vermeiden Sie Insiderjargon. Ein Geschäftsplan muss auch<br />

für Laien verständlich sein. Umfassende technische Details,<br />

Konstruktionspläne oder klein gedruckte Auswertungsbögen<br />

stoßen beim Leser selten auf Gegenliebe. Solche Einzelheiten<br />

tragen meist auch nicht zum besseren Verständnis<br />

Ihres Projektes bei. Denken Sie daran, Ihr Zielpublikum<br />

sind vor allem Kapitalgeber, nur in seltenen Fällen wird sich<br />

ein technischer Experte mit Ihren Ausführungen beschäftigen.<br />

Eine vereinfachte Darstellung, gegebenenfalls ergänzt<br />

durch eine erklärende Zeichnung oder Fotografi e, wirkt am<br />

besten. Technische Details zum Produkt oder Fertigungsverfahren<br />

gehören, wenn überhaupt, in den Anhang.<br />

Ernennen Sie einen „Schlusskorrektor“. Am Geschäftsplan<br />

arbeiten in der Regel mehrere Personen mit. Am Ende müssen<br />

die Einzelteile konsolidiert und zu einem stimmigen<br />

Ganzen zusammengeführt werden. Darstellungsart und<br />

-tiefe der verschiedenen Kapitel sollten sich nicht unterscheiden.<br />

Am günstigsten ist es, wenn zum Schluss eine<br />

Person die Reinschrift übernimmt. Schließlich sollte Ihr<br />

Geschäftsplan auch optisch einheitlich wirken. Bemühen<br />

Sie sich um eine leserfreundliche Gestaltung. Wählen Sie<br />

eine einheitliche Schriftart aus, binden Sie Ihre aussagekräftigen<br />

Grafi ken sauber ein und vergessen Sie nicht,<br />

falls vorhanden, eine Kopfl eiste mit Ihrem Firmenlogo. Der<br />

Geschäftsplan ist Ihre „Visitenkarte“.<br />

FAZIT:<br />

Ihr Geschäftsplan sollte vollständig, plausibel und klar<br />

strukturiert werden. Stellen Sie sich den Leser Ihres Geschäftsplanes<br />

vor – Kapitalgeber – und überlegen Sie,<br />

welche Fragen er haben könnte. Ihr Geschäftsplan muss<br />

dem Leser Antworten geben, auch wenn dieser nicht so<br />

tief in Ihrem Thema steckt.


6 | 7<br />

Kapitel 1<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans<br />

Die acht Elemente<br />

des Geschäftsplans<br />

„Einfach gesagt, erfolglose<br />

Unternehmer setzen eine Idee<br />

gleich mit der Aussicht auf ein<br />

Geschäft‚ erfolgreiche Unternehmen<br />

kennen den Unterschied.“<br />

Jeffrey A. Timm ons, Professor für Entrepreneurship am Babson College, USA


Ihr fertiger Geschäftsplan sollte aus acht Elementen bestehen,<br />

die sich jeweils in verschiedene Einzelthemen untergliedern.<br />

Hinzu kommt ein Anhang. Die einzelnen Elemente<br />

sind in den folgenden Kapiteln beschrieben und erläutert.<br />

Um Ihnen die Erarbeitung des Geschäftsplans zu erleichtern,<br />

haben wir den Elementen Leitfragen pro Stufe zugeordnet.<br />

Die Leitfragen sind auf Unternehmensneugründungen<br />

ausgerichtet. Bezieht sich Ihr Geschäftsplan auf eine Ausgründung<br />

eines bestehenden Unternehmens, legen Sie der<br />

Schilderung Ihres Geschäftsvorhabens zusätzlich eine kurze<br />

Beschreibung der heutigen Situation bei.<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Eine erschöpfende Darstellung der einzelnen Elemente<br />

würde den Umfang dieses Handbuchs sprengen. Wir haben<br />

uns daher auf die wichtigsten Punkte beschränkt. Im Anhang<br />

fi nden Sie Hinweise auf weiterführende Literatur zum<br />

Thema Geschäftsplan.<br />

Hinweis:<br />

Bitte halten Sie sich bei der Erstellung des Geschäftsplanes<br />

an die vorgegebene Struktur, da die Jury die eingereichten<br />

Geschäftspläne sonst nicht sinnvoll miteinander<br />

vergleichen kann. Innerhalb dieser Struktur reift Ihr<br />

Geschäftsplan nach und nach heran: In Stufe 1, in der Sie<br />

Ihre Geschäftsidee skizzieren, sind nicht alle Elemente<br />

enthalten und nur einige wenige Einzelthemen zu bearbeiten.<br />

Die Ausarbeitung dafür sollte ca. 10 Seiten umfassen.<br />

In Stufe 2, in der Sie den detaillierten Geschäftsplan erstellen,<br />

kommen neue Elemente und Einzelthemen hinzu.<br />

Der vollständige Geschäftsplan sollte maximal 30 Seiten<br />

umfassen!<br />

Inhaltliche Schwerpunkte in den Wettbewerbsstufen<br />

Zusammenfassung<br />

Geschäftsidee<br />

Unternehmensziele<br />

Marketing<br />

Geschäftssystem<br />

Realisierung<br />

Finanzplanung<br />

Chancen und Risiken<br />

Wichtig: Der endgültige Geschäftsplan sollte sowohl die<br />

Fragen von Stufe 1 als auch von Stufe 2 beantworten. Sie<br />

sollten bei der Erstellung der Stufe 2 die Chance nutzen,<br />

auch die Inhalte der Stufe 1 zu überdenken und zu überarbeiten.<br />

So wird der Geschäftsplan immer optimiert und<br />

bleibt lebendig!<br />

Tipp:<br />

Stufe 1 Stufe 2<br />

Die Fragen sollen Ihnen Denkanstöße liefern. Konkret<br />

heißt das: Sie können eventuell auch nicht aufgeführte<br />

Fragen, die für Ihr Vorhaben von Bedeutung sind,<br />

behandeln. Beachten Sie, dass die Fragen für die<br />

Kapitalgeber in der Regel von Bedeutung sind.


8 | 9<br />

Kapitel 1<br />

1. Zusammenfassung<br />

„Never use a long word<br />

where a short one will do.“<br />

George Orwell<br />

Die Zusammenfassung dient der schnellen Übersicht: Sie<br />

vermittelt kurz und knapp alles, was der Leser über Ihr Vorhaben<br />

wissen muss. Der erste Absatz sollte, ähnlich wie<br />

bei einem Zeitungsartikel, alle wesentlichen Informationen<br />

enthalten. Beschreiben Sie dann Ihre Geschäftsidee, den<br />

Nutzen für den Kunden und die relevanten Märkte. Gehen<br />

Sie auch auf die Kompetenz des Managements sowie den<br />

Kapitalbedarf und die mögliche Rendite ein. Die sich anschließenden<br />

Elemente enthalten dann keine völlig neuen<br />

Aussagen oder Konzepte mehr, sondern „unterfüttern“ die<br />

Zusammenfassung mit Erläuterungen und Details.<br />

Verzweifeln Sie nicht: Eine kurze, prägnante Zusammenfassung<br />

ist meist schwieriger und aufwändiger als eine ausführliche<br />

Beschreibung. Doch die Mühe lohnt sich. Durch<br />

eine klare, sachliche, schlüssige und auch für den Laien<br />

verständliche Darstellung Ihres Gründungsvorhabens können<br />

Sie zeigen, dass Sie Ihr Geschäft verstehen – und die<br />

Investoren zum Weiterlesen bewegen.<br />

Die Zusammenfassung sollte in höchstens fünf Minuten gelesen<br />

und auch verstanden werden können!<br />

Tipp<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Zusammenfassung<br />

Schreiben Sie die Zusammenfassung, nachdem Sie<br />

die Stufe komplett bearbeitet haben. Sie kennen dann<br />

die Inhalte und können diese kurz und plausibel darstellen!<br />

Exkurs<br />

Die Geschäftsidee präsentieren. Sie wollen Ihre Geschäftsidee<br />

einem potenziellen Investor vorstellen. Überlegen Sie<br />

sich gut, welche Strategie Sie dabei wählen.<br />

Technikverliebt: „Ich habe da eine Idee für ein... Das<br />

Besondere an der Serviceroboter-Anwendung ist das<br />

dezentrale Steuerungssystem mit CAN-Feldbus. Die Funktionsmodule<br />

sind…“. Der Investor denkt: „Ach, wieder ein<br />

Daniel Düsentrieb, der nicht für den Markt, sondern für<br />

sich selbst entwickelt.“<br />

Verkaufsorientiert: „Also, ich hab da eine grandiose Idee<br />

zu einer neuen Produkt-Anwendung, das ein riesiges Potenzial<br />

hat; so was haben Sie noch nie gesehen. Das revolutioniert<br />

die ganze Branche und Sie werden damit viel<br />

Geld verdienen...“. Und das denkt der Investor: „Marktschreier!<br />

Hab mir schon unzählige solcher „Superideen“<br />

anhören müssen.“<br />

Unternehmerisch: „Ich habe eine Idee für eine neue Serviceroboter-Anwendung<br />

im Bereich der Medizintechnik, die<br />

eine Einsparung von medizinischen Leistungen in Höhe<br />

von 30% ermöglicht. Erste Preis- und Kostenanalysen zeigen,<br />

dass die Gewinnspanne bei ca. 50% liegen könnte.<br />

Zur Werbung sollten wir ... benutzen, der Vertrieb läuft über<br />

...“. Und das denkt der Investor: „Wow, der hat sich tatsächlich<br />

Gedanken zum Kundennutzen gemacht, hat ihn sogar<br />

quantifi ziert! Er weiß auch, wie der Markt und das Gewinnpotenzial<br />

aussehen. Das möchte ich mir einmal genauer<br />

ansehen!“


Leitfragen zur Zusammenfassung<br />

Stufe 1<br />

_Was ist Ihre Geschäftsidee? Inwieweit ist diese Idee einzigartig?<br />

Ist sie geschützt?<br />

_Wer sind Ihre Zielkunden?<br />

_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten prognostizieren<br />

Sie?<br />

_Wie hoch sind voraussichtlich Absatz, Umsatz und Profi t<br />

Ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren (Schätzung)?<br />

_Wie ist die Wettbewerbssituation?<br />

_Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?<br />

_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

erreichen?<br />

Tipp:<br />

Stellen Sie sich die „Fahrstuhl-Frage“: Sie fahren mit<br />

dem Fahrstuhl vom Erdgeschoss in den 20. Stock. Ein<br />

möglicher Investor steigt in der fünften Etage zu und<br />

will in die zehnte Etage. Wie überzeugen Sie ihn in<br />

der Kürze der Zeit von Ihrer Geschäftsidee?<br />

Stufe 2<br />

_Welches Zielsegment adressieren Sie? Welchen Marktanteil<br />

streben Sie an?<br />

_Welche Markteintrittsstrategie planen Sie? Welche Referenzkunden<br />

können Sie vorweisen?<br />

_Wodurch qualifi ziert sich das Management-Team für die<br />

Durchführung des Vorhabens?<br />

_Wie sieht das Geschäftssystem Ihres Unternehmens aus?<br />

Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?<br />

_Wie hoch ist der Finanzbedarf ?<br />

_Welches sind die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg<br />

zum Ziel?<br />

_Welches sind Ihre ersten und nächsten Schritte?<br />

_Welche Chancen und Risiken bestehen?


10 | 11<br />

Kapitel 1<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Geschätsidee<br />

2. Geschäftsidee<br />

„Nichts auf der Welt ist so mächtig,<br />

wie eine Idee,<br />

deren Zeit gekommen ist.“<br />

Victor Hugo, französischer Schriftsteller<br />

Ohne Idee kein Geschäft! Mit dem Finden einer Idee ist der<br />

kreative Prozess aber nicht abgeschlossen, er beginnt erst.<br />

Viele Firmengründer verkennen, dass die Idee bestenfalls<br />

Ausgangspunkt einer langen Entwicklung sein kann und<br />

harte Prüfungen bestehen muss, bis sie als ausgereifte Geschäftsidee<br />

Aussicht auf Finanzierung und Markterfolg hat.<br />

Vom Geistesblitz ... Am Anfang steht der Geistesblitz, die<br />

„geniale“ Idee. Diese erste Idee muss zunächst einer Plausibilitätsprüfung<br />

unterzogen werden: Gibt es dafür überhaupt<br />

Kunden? Lässt sich die Idee umsetzen? Ist sie wirklich<br />

innovativ? Bleiben Sie offen für Kritik. Diskutieren Sie Ihre<br />

Idee mit Freunden, Professoren, Experten und potenziellen<br />

Kunden. Je intensiver und breiter Sie Ihre Idee abstützen,<br />

umso klarer können Sie deren Nutzen und Marktchancen<br />

beschreiben.<br />

Investoren sprechen von der „seed phase“, der Keimphase<br />

einer Geschäftsidee, in der sie weiterentwickelt<br />

und ausgestaltet werden muss. Erst wenn Ihre Idee soweit<br />

gereift ist, dass sie in absehbarer Zeit und mit überschaubarem<br />

Risiko auf den Markt gebracht werden kann, ist sie<br />

aus Sicht der Investoren fi nanzierungswürdig.<br />

...zur innovativen Geschäftsidee. Die Beschreibung der Geschäftsidee<br />

im Geschäftsplan richtet sich an den Investor:<br />

Sie ist kein Werbeprospekt für ein fantastisches Produkt<br />

und keine technische Beschreibung, sondern ein Entscheidungsdokument.<br />

Um Investoren als Partner für Ihr künftiges<br />

Geschäft zu fi nden, müssen Sie Ihre Geschäftsidee<br />

prägnant und präzise schildern, den Kundennutzen aufzeigen<br />

und einen Überblick über den Entwicklungsstand Ihres<br />

Produktes bzw. Ihrer Dienstleistung geben.<br />

Beschreibung des Produktes/der Dienstleistung.<br />

Sinn und Zweck einer jeden Innovation<br />

ist es, eine Lösung für ein im Markt vorhandenes<br />

Problem anzubieten. Schildern Sie daher zunächst<br />

das Problem und dann detailliert die Lösung – und<br />

zwar so, dass sie auch für Laien verständlich ist. Machen Sie<br />

deutlich, was das Innovative Ihrer Idee ist. Gehen Sie bei der<br />

Produktbeschreibung insbesondere auf die Eigenschaften<br />

ein, durch die sich Ihr Produkt positiv vom bestehenden<br />

Angebot abhebt. Denn schließlich macht ein Gründungsvorhaben<br />

nur Sinn, wenn das neue Angebot dem bereits<br />

existierenden in mindestens einem Aspekt überlegen ist.<br />

Kundenvorteile/Kundennutzen. Der Schlüssel zum Markterfolg<br />

sind zufriedene Kunden, nicht großartige Produkte<br />

oder Dienstleistungen. Viele Unternehmensgründer haben<br />

zunächst allein das Produkt und die technischen Details<br />

der Konstruktion und Herstellung vor Augen. Ganz anders<br />

der Investor: Er betrachtet die Geschäftsidee zuerst einmal<br />

vom Markt, also vom Kunden her. Für ihn steht der Nutzen<br />

für den Kunden im Vordergrund. Setzen Sie also die „Kundenbrille“<br />

auf und beschreiben Sie, welchen Vorteil der<br />

Kunde aus Ihrem Angebot ziehen kann. Versuchen Sie den<br />

Kundennutzen in Zahlen auszudrücken.<br />

Sollten vergleichbare Produkte und Dienstleistungen<br />

von Mitbewerbern auf dem Markt sein, müssen Sie überzeugend<br />

begründen, welchen zusätzlichen Nutzen (oder<br />

welche Kosteneinsparung) die Kunden durch Ihr Angebot<br />

haben. Machen Sie deutlich, was Ihr Angebot von dem<br />

der Konkurrenz differenziert, wägen Sie Vor- und Nachteile<br />

sorgfältig ab. Bewerten Sie die Produkte bzw. Dienstleistungen<br />

Ihrer Mitbewerber nach den gleichen Kriterien.


Stand der Entwicklung von Produkt und Dienstleistung.<br />

Versetzen Sie sich bei der Erörterung dieses Themas in die<br />

Lage des Investors, der sich ohne technische Detailkenntnis<br />

ein Bild von Ihrem Produkt bzw. Ihrer Dienstleistung machen<br />

will. Versuchen Sie, alles so anschaulich wie möglich<br />

zu beschreiben. Ein bereits vorhandener Prototyp (kurze<br />

Beschreibung, Skizze, Foto) zeigt, dass Sie den Herausforderungen<br />

gewachsen sind. Fügen Sie gegebenenfalls vorhandene<br />

Patente oder Gutachten zur Dokumentation des<br />

Entwicklungsstandes an.<br />

Bei einer Innovation sollten Sie an dieser Stelle nochmals<br />

klar beschreiben, welchen Vorsprung Sie gegenüber<br />

Mitbewerbern haben. Dabei geht es speziell um den Schutz<br />

vor Nachbau beziehungsweise Nachahmung durch Patente<br />

oder Gebrauchsmusterschutzrechte. Bestehen noch<br />

Probleme oder offene Fragen bei der Entwicklung, geben<br />

Sie immer an, auf welche Weise diese Schwierigkeiten<br />

überwunden werden. Wichtig ist auch, ob Ihr Produkt die<br />

Anforderungen des Gesetzgebers erfüllt. Beschreiben Sie,<br />

welche Zulassungen bereits bestehen, beantragt sind oder<br />

noch beantragt werden müssen.<br />

Exkurs<br />

Was heißt eigentlich „innovativ“? Unter Innovationen versteht<br />

man üblicherweise neue Produkte mit herkömmlichen<br />

oder völlig neuen Technologien. Eine erfolgreiche Innovation<br />

war beispielsweise Anfang der achtziger Jahre die Idee von<br />

Nike, Sportschuhe mit Luft zu füllen, um eine bessere Abdämpfung<br />

zu erzielen; ein völlig neues Produkt aus herkömmlichen<br />

Technologien war auch der tragbare Sony<br />

Walkman. Innovationen im Geschäftssystem sind seltener,<br />

aber nicht weniger bedeutend. Hierzu gehören beispielsweise<br />

die Direktbanken, die ohne Filialen, Schalter oder sogar<br />

ohne eigene Geldautomaten kostengünstig Geschäfte<br />

abwickeln. Auch die Markteinführung eines Buchhandels<br />

im Internet von Amazon.com ist ein Beispiel für eine Innovation<br />

im Geschäftssystem.<br />

Leitfragen zur Geschäftsidee<br />

Stufe 1<br />

_Erläutern Sie Ihre Geschäftsidee! Welches Produkt oder<br />

welche Dienstleistung wollen Sie anbieten?<br />

_Welche Probleme lösen Sie mit Ihrer Idee?<br />

_Welches Kundenbedürfnis wird erfüllt?<br />

_Wer sind Ihre Zielkunden?<br />

_Worin liegt die Innovation Ihres Produktes oder Ihrer<br />

Dienstleistung?<br />

_Inwiefern ist Ihr Angebot einzigartig? Wie schützen Sie die<br />

Einzigartigkeit? Besitzen Sie Patente, Lizenzen? Wie stellen<br />

Sie etwaige Genehmigungen sicher?<br />

_Wie ist der aktuelle Stand der Technik und / oder der<br />

Dienstleistungen in Ihrem Bereich?


12 | 13<br />

Kapitel 1<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Unternehmensziele<br />

3. Unternehmensziele<br />

„Stecken Sie sich hohe Ziele<br />

und denken Sie nicht nur<br />

an den nächsten Tag.“<br />

Dr. Gerd Köhler, Technologieholding VC GmbH<br />

Eine Geschäftsidee haben Sie bereits. Doch wie soll das<br />

Unternehmen aussehen, mit dem Sie Ihre Idee umsetzen<br />

wollen? Arbeiten Sie zunächst eine Unternehmensvision<br />

aus. Beschreiben Sie dann darauf aufbauend die langfristige<br />

Zielsetzung Ihres Unternehmens sowie die dafür erforderliche<br />

Unternehmensstrategie.<br />

Unternehmensvision. Eine überzeugende Unternehmensvision<br />

verbindet Realitätssinn mit Vorstellungskraft: Sie<br />

beschreibt, welche attraktive Wettbewerbspositionierung<br />

Sie für Ihr Unternehmen anstreben und dient damit als Leitbild<br />

für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Ende der<br />

60er Jahre hat Heinz Nixdorf mit seiner Vision, die elektronische<br />

Datenverarbeitung „an den Menschen anzupassen,<br />

statt den Menschen in das abstrakte System zentraler Rechner<br />

zu zwingen“, völlig neue Wege beschritten. Aus seinem<br />

Labor für Impulstechnik wurde ein Unternehmen, das 1987<br />

mehr als 5 Milliarden DM umsetzte.<br />

Feste Regeln für die Ausgestaltung einer Unternehmensvision<br />

gibt es nicht, einige Tipps können bei der Formulierung<br />

aber helfen.<br />

Eine Vision...<br />

…ist anspruchsvoll und mutig, aber auch realistisch<br />

und in einem überschaubaren Zeitraum<br />

zu erreichen. So ist beispielsweise die Entwicklung<br />

eines unfallfreien Autos oder eines Perpetuum mobile<br />

zur Zeit eher eine Utopie als eine Vision.<br />

…ist klar und sachlich und dabei emotional ansprechend<br />

formuliert, spiegelt die persönliche Überzeugung der Unternehmensgründer<br />

wider und ist damit unverwechselbar.<br />

…hat Bestand über Zeit und gibt damit Entscheidungshilfen<br />

auch in einem sich permanent wandelnden Umfeld.<br />

Die Vision ist der Ausgangspunkt für die Formulierung,<br />

Umsetzung und Kontrolle der langfristigen Ziele und Strategien<br />

zum Unternehmensaufbau.


Ziele. Beschreiben Sie, welche Ziele Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

langfristig erreichen wollen. Unterscheiden Sie dabei<br />

zwischen Sach- und Wertzielen: Sachziele beschreiben<br />

das Produkt und Dienstleistungsprogramm bzw. die Tätigkeitsfelder<br />

Ihres Unternehmens mit den zu erfüllenden Qualitätsanforderungen.<br />

Wertziele defi nieren die angestrebten<br />

monetären Ergebnisse (Umsatz, Gewinn, Rentabilität) sowie<br />

die Gewinnverwendung und die Liquiditätssicherung.<br />

Unternehmensstrategie. Vom Marketing bis zum Personalmanagement<br />

– in der Betriebswirtschaft darf die Strategie<br />

nie fehlen. Eine Strategie bzw. ein strategisches Konzept<br />

beschreibt eigentlich nichts anderes als das, was getan<br />

werden muss, um die Zielsetzung zu erreichen. Welche Weichen<br />

müssen Sie in den nächsten Jahren als Unternehmer<br />

stellen, damit sich Ihre Firma so entwickelt, wie Sie sich<br />

das vorstellen? Formulieren Sie im Rahmen eines Gesamtüberblicks<br />

konkrete Vorgaben. Legen Sie dabei das Hauptaugenmerk<br />

auf die zukünftige Positionierung Ihres Unternehmens<br />

im Wettbewerb. Typische Wettbewerbspositionen<br />

sind z. B. Kostenführer, Differenzierer oder Spezialisierer.<br />

Schildern Sie nicht nur, wie Sie vorgehen werden, sondern<br />

auch, welches die Haupterfolgsfaktoren dabei sind. Und<br />

beschreiben Sie, welche Expansionsmöglichkeiten Ihr Geschäft<br />

hat. Erstellen Sie eine Meilensteinplanung.<br />

Tipp<br />

Nehmen Sie sich ruhig viel vor und lassen Sie sich von<br />

großen Zahlen nicht abschrecken. Die Gründung selbst<br />

ist die größte Hürde. Zwar ist es ein ziemlicher Kraftakt,<br />

ein Unternehmen mit 2,5 Millionen € Umsatz aufzubauen;<br />

aber hätten Sie gedacht, dass es gar nicht so<br />

viel schwieriger ist, einen zehnmal so hohen Umsatz<br />

zu erzielen? Oft erleichtern ehrgeizige Ziele die Aufgabe<br />

sogar, denn viele potenzielle Partner sind eher für<br />

große als für kleine Vorhaben zu gewinnen.<br />

Leitfragen zu Unternehmenszielen<br />

Stufe 1<br />

_Wie lautet Ihre Unternehmensvision?<br />

_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

erreichen?<br />

_Welches sind die wichtigsten Meilensteine und Haupterfolgsfaktoren?<br />

_Welches Arbeitsplatzpotenzial sehen Sie mittel- und langfristig<br />

für Ihr Unternehmen?


14 | 15<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing<br />

Kapitel 1<br />

4. Marketing<br />

„Unsere Aufgabe ist es, dem Kunden zu geben,<br />

wovon er noch nicht einmal im Traum wusste,<br />

dass er es haben wollte.“<br />

Dewys Lasdon, Stardesigner<br />

Der Marketingplan ist elementarer Bestandteil Ihres Geschäftsplans.<br />

Er enthält einen Überblick über den Markt<br />

und den Wettbewerb, die Zielsegmente, die Sie im Markt<br />

anvisieren. Alle Bestandteile der Marketingplanung ergeben<br />

zusammen Ihre Marketingstrategie. Mit dem Marketingplan<br />

überzeugen Sie den Investor davon, dass Sie (und<br />

er) mit Ihrer Geschäftsidee Gewinn machen können.<br />

Doch Vorsicht: Gerade beim Marketingplan passieren oft<br />

die größten Fehler. Das hat zwei Gründe. Zum einen müssen<br />

Sie sich in die Situation, das Denken und das Fühlen Ihrer<br />

künftigen Kunden versetzen, was nicht einfach ist. Zum anderen<br />

können Sie viele Faktoren, die auf den Markt einwirken,<br />

nicht direkt beeinfl ussen, beispielsweise Bestimmungen<br />

des Gesetzgebers. Wie viele Kunden Ihr Produkt oder<br />

Ihre Dienstleistung letztlich kaufen werden, lässt sich im<br />

Voraus nie exakt beantworten, sondern allenfalls schätzen.<br />

Eine saubere Markt- und Wettbewerbsanalyse kann jedoch<br />

die Qualität Ihrer Vorhersagen bedeutend verbessern und<br />

mögliche Risiken aufzeigen.<br />

Erstellen Sie Ihren Marketingplan deshalb in mehreren<br />

Schritten:<br />

1. Markt und Wettbewerb analysieren: Analysieren Sie den<br />

Gesamtmarkt, die Branche und die Stärken und Schwächen<br />

Ihrer Konkurrenten, also des Wettbewerbs.<br />

2. Zielmarkt bestimmen: Wählen Sie jene Gruppen von<br />

Kunden aus, deren Bedürfnisse Ihre Geschäftsidee am besten<br />

abdeckt und denen Sie im Vergleich zur Konkurrenz am<br />

meisten zu bieten haben. Sie segmentieren den Gesamtmarkt.<br />

3. Marketingstrategie festlegen: Erarbeiten<br />

Sie eine Strategie zur Produktentwicklung, zur<br />

Preisgestaltung, zum Absatz, zur Absatzförderung<br />

und zum Markteintritt. Überprüfen Sie kontinuierlich,<br />

ob alle Komponenten zueinander passen.<br />

Exkurs<br />

Was macht eine gute Schätzung aus? Alle Planungs- und<br />

Entscheidungsprozesse werden durch Schätzungen unterstützt.<br />

Sie werden dabei mit einem Unsicherheitsfaktor<br />

leben müssen – doch letztendlich haben Sie schon viel<br />

erreicht, wenn Sie einen plausiblen Bereich abstecken<br />

können. Es geht nicht darum, eine „haargenaue“ Zahl zu<br />

ermitteln. Bedenken Sie deshalb Folgendes:<br />

_Stützen Sie Ihre Schätzung auf einfach zu verifi zierende<br />

Zahlen (z.B. aus Marktstudien) und damit auf ein solides<br />

Fundament.<br />

_Eine Schätzung soll logisch nachvollziehbar sein, also<br />

keine Gedankensprünge enthalten und nicht auf Annahmen<br />

basieren.<br />

_Prüfen Sie die Informationen, z.B. Aussagen aus Befragungen<br />

anhand verschiedener Quellen nach.<br />

_Ist eine Größe unbekannt, suchen Sie nach einer passenden<br />

Ersatzgröße.<br />

_Überprüfen Sie jede Schätzung am Ende noch einmal kritisch<br />

auf Plausibilität.


4.1 Marktanalyse<br />

Eine hohe Wertsteigerung des Unternehmens ist nur bei<br />

einem großen Marktpotenzial zu erwarten. Dieses Potenzial<br />

gilt es mit einer Analyse des Gesamtmarktes zu ermitteln.<br />

Berücksichtigen Sie dabei die Spezifi ka Ihrer Branche. Vergessen<br />

Sie auch Ihre möglichen Konkurrenten nicht. Beschreiben<br />

Sie daher auch die Wettbewerbsstruktur in Ihrem<br />

Markt.<br />

Hier gibt es Infos:<br />

_Veröffentlichungen von Marktforschungsinstituten, z.B.<br />

Prognos, Gesellschaft für Konsumforschung, Nielsen<br />

_Untersuchungen der IHKs und Handwerkskammern<br />

_Daten des Statistischen Bundesamtes unter:<br />

www.statistik-bund.de<br />

_Marktinformationen der Kreditinstitute, z. B. Branchenbericht<br />

der Sparkasse, Branchenbriefe der Volks- und<br />

Raiffeisenbanken<br />

_Datenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Arbeit (BfAI) unter www.bfai.com<br />

_Informationen der Bundesagentur für Aussenwirtschaft<br />

unter www.bmwi.de<br />

_Branchentelefonbücher (CD-ROM)<br />

_Alt hilft jung e.V.<br />

_Allgemeine Wirtschaftsdaten bei den Wirtschaftsforschungsinstituten<br />

wie z.B. DIW Berlin, ifo München,<br />

IWH Halle, HWWA Hamburg, ZEW Mannheim, IFW Kiel<br />

_Veröffentlichungen von Fachverbänden<br />

Tipp<br />

Mit einem „Konzepttest“, der sich an den bei vielen<br />

großen Marketingorganisationen bewährten Standard<br />

anlehnt, können Sie Ihre Marktchancen bewerten.<br />

Hierzu können Sie auf eine angepasste Kurzversion<br />

Ihrer Ideenskizze aus der Wettbewerbsstufe 1 zurückgreifen,<br />

die Sie möglichen Kunden vorlegen, damit<br />

diese Ihre Idee bewerten können. Nutzen Sie hierfür<br />

Kernindikatoren (Skala von 1 bis 5) wie „Persönliche<br />

Relevanz“, „Einzigartigkeit“ („wie stark unterscheidet<br />

sich dieses Angebot von vorhandenen Produkten/<br />

Dienstleistungen“), „Glaubwürdigkeit“ und schließlich<br />

„Kaufwahrscheinlichkeit“. Wenn Sie zudem noch<br />

erfassen, warum Ihre Testpersonen dieses Urteil abgeben<br />

(„werde ein solches Kombi-Gerät nicht kaufen, da<br />

mir eine Funktion genügt“), so haben Sie bereits nach<br />

wenigen Interviews brauchbare Anhaltspunkte hinsichtlich<br />

der Aufnahme Ihres neuen Angebotes – obwohl<br />

die Befragung nicht repräsentativ ist.


16 | 17<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing<br />

Branche. Geben Sie zunächst einen Überblick über die<br />

Branche, der Ihr Unternehmen angehören wird. Schildern<br />

Sie, welche Haupteinfl ussfaktoren auf die Branche wirken.<br />

Beschreiben Sie den Status quo und darauf aufbauend die<br />

erwarteten Trends. Stellen Sie heraus, wodurch die Entwicklung<br />

beeinfl usst wird (z.B. neue Technologien, gesetzgeberische<br />

Initiativen). Diese Angaben sind für den Investor<br />

wichtig, damit er die Chancen Ihres Unternehmens und<br />

damit sein eigenes Risiko besser abschätzen kann.<br />

4.2 Wettbewerbsanalyse<br />

Wer in einem Markt etwas anbietet, muss mit Wettbewerb<br />

rechnen. Neben bestehenden oder potenziellen Konkurrenzfi<br />

rmen sollten Sie auch die Gefahr durch mögliche<br />

Substitute bedenken.<br />

Substitute sind Produkte oder Dienstleistungen, die den<br />

gleichen oder einen ähnlichen Kundennutzen auf eine andere<br />

Weise erfüllen.<br />

Nachdem Sie über die Analyse des Gesamtmarkts auch<br />

die allgemeine Wettbewerbssituation beschrieben haben,<br />

geht es im Folgenden darum, konkret Ihre wichtigen (potenziellen)<br />

Mitbewerber zu erfassen und deren Stärken<br />

und Schwächen aufzuzeigen. Bewerten Sie dazu Ihre Mitbewerber<br />

nach gleichen Kriterien, z.B. Absatz und Umsatz<br />

(Preisgestaltung), Wachstum, Marktanteil, Kostenposition,<br />

Produktlinien, Kundendienst, Zielkundengruppen,<br />

Vertriebskanäle. Nehmen Sie Ihr eigenes Unternehmen in<br />

diese Bewertung mit auf und leiten Sie durch einen Vergleich<br />

ab, wie nachhaltig Ihr Wettbewerbsvorteil sein wird. Gehen<br />

Sie auch auf Ihre Standortwahl und die damit verbundenen<br />

Vorteile ein. Die Nähe zu Kunden oder Lieferanten spielt<br />

dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Höhe der Mieten<br />

und Steuern oder die Verfügbarkeit von Arbeitskräften.<br />

Leitfragen zur Marktanalyse<br />

Stufe 1<br />

_Wie entwickelt sich die für Sie relevante Branche? Wie dynamisch<br />

ist sie? Welche Rolle spielen Innovation und technischer<br />

Fortschritt?<br />

_Was sind die Trends?<br />

Stufe 2<br />

_Wie hoch sind der Gesamtumsatz und -absatz sowie die<br />

Wachstumsraten der Branche? Wie sind die Trends?<br />

_Wie entwickeln sich die Preise? Welche Renditen werden<br />

in der Branche erzielt?<br />

_Welche ökonomischen Entwicklungen beeinfl ussen die<br />

Branche? Wie beeinfl usst der Gesetzgeber die Branche?<br />

_Wodurch wird das Wachstum der Branche bestimmt?<br />

_Welche Eintrittsbarrieren gibt es? Wie können diese überwunden<br />

werden?<br />

Leitfragen zur Wettbewerbsanalyse<br />

Stufe 1<br />

_Welche wichtigen Mitbewerber bieten jetzt oder in Zukunft<br />

vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen an? Welche<br />

Stärken und Schwächen weist Ihr Angebot im Vergleich<br />

dazu auf? Wie wesentlich sind diese für den Kunden?<br />

_Welche Patente oder Lizenzen sind im Besitz von Mitbewerbern?<br />

Stufe 2<br />

_Welche Strategien verfolgen Ihre Mitbewerber (z. B.<br />

Beschränkung auf wenige Produktlinien / rein regionale<br />

Marktbearbeitung, Vertriebskanäle, Kunden, ...)?<br />

_Welche Stärken und Schwächen entlang des Geschäftssystems<br />

weisen die wichtigen Mitbewerber im Vergleich<br />

zu Ihrem Unternehmen auf?<br />

_Wie nachhaltig wird Ihr Wettbewerbsvorteil sein?


4.3 Zielmarkt<br />

Ihre Geschäftsidee wird nicht bei allen potenziellen Kunden<br />

des Gesamtmarktes auf das gleiche Interesse stoßen. Dafür<br />

sind die Bedürfnisse zu unterschiedlich. Auch kann es<br />

für Sie wirtschaftlicher sein, sich auf bestimmte Teile des<br />

Marktes zu beschränken.<br />

Identifi zieren Sie Ihren Zielmarkt und beschreiben Sie<br />

seine Merkmale. Gehen Sie dabei schrittweise vor: Segmentieren<br />

Sie den Gesamtmarkt, wählen Sie dann die für Sie attraktiven<br />

Zielsegmente aus und formulieren Sie schließlich<br />

Ihr unverwechselbares Nutzenangebot an den Kunden.<br />

Gesamtmarkt. Grenzen Sie den Gesamtmarkt für Ihre Geschäftsidee<br />

ein und berechnen Sie die Marktgröße. Geben<br />

Sie die Anzahl der Kunden, die Anzahl der Mengeneinheiten<br />

und den Gesamtumsatz in Euro an. Schätzen Sie, wenn<br />

möglich, das Marktwachstum der nächsten fünf Jahre ab,<br />

ergänzt durch Vergleichswerte der letzten fünf Jahre.<br />

Bei der Analyse ist zwischen einem bestehenden und<br />

einem völlig „neuen“ Markt zu unterscheiden. Bei bestehenden<br />

Märkten lassen sich die erforderlichen Angaben<br />

relativ einfach beschaffen: Statistiken fi nden Sie in Fachzeitschriften,<br />

bei öffentlichen Stellen oder Fachverbänden<br />

sowie in Datenbanken professioneller Marktforscher. Diese<br />

Einzelinformationen geben allerdings nur selten eine<br />

direkte Antwort auf Ihre Fragen. In der Regel müssen Sie<br />

zusätzlich Annahmen über die künftige Entwicklung des<br />

Marktes treffen. Prüfen Sie alle Daten auf ihre Plausibilität<br />

und begründen Sie stets Ihre Annahmen.<br />

Schwieriger ist der Markt abzuschätzen, wenn Sie etwas<br />

völlig Neues anbieten. In solchen Fällen müssen Sie die<br />

Größe und die voraussichtliche Entwicklung des Marktes<br />

selbst herleiten. Unter Umständen ist hierfür eine eigene<br />

kleine „Marktforschung“ erforderlich, z.B. über eine<br />

Umfrage. Seien Sie kreativ und nutzen Sie ohne Scheu<br />

alle Informationsmöglichkeiten. Oft hilft es schon, einige<br />

Telefongespräche zu führen. Stellen Sie einen kurzen Gesprächsleitfaden<br />

auf, so dass Sie die gewünschten Auskünfte<br />

schnell und problemlos erhalten.


18 | 19<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing<br />

Marktsegmentierung. Gliedern Sie den heterogenen Gesamtmarkt<br />

in einzelne homogene (Markt-)Segmente auf:<br />

Fassen Sie solche Gruppen von Nachfragern in einem Segment<br />

zusammen, die einander in Bezug auf ein oder mehrere<br />

relevante Merkmale („Segmentierungskriterien“) ähnlich<br />

sind. Dabei sollten sich die Segmentierungskriterien der jeweiligen<br />

Gruppen deutlich voneinander unterscheiden. Die<br />

Sinnhaftigkeit der Einteilung stellt dabei einen wichtigen<br />

Erfolgsfaktor Ihrer Marketingplanung dar: Wer beispielsweise<br />

die Grundgesamtheit aller potenziellen Fahrradkäufer<br />

in Deutschland nach der Intensität ihrer Fahrradnutzung<br />

einteilt, wird für sein Produkt „Solar-Fahrradlicht“ keine<br />

sinnvolle Zielgruppe fi nden: Denn der Sonntagsfahrer kann<br />

daran ein genauso großes Interesse haben wie der Student,<br />

der sein Fahrrad täglich nutzt. Der Unterschied kann<br />

vielmehr darin bestehen, dass umweltbewusste Radfahrer<br />

bereit sind, das Produkt zu kaufen, während andere nicht<br />

bereit sind, einen höheren Preis als für batteriebetriebene<br />

Lichter zu zahlen.<br />

Bestimmen Sie daher zuerst die Kriterien, anhand derer<br />

Sie Ihren Markt einteilen. Segmentierungskriterien sind<br />

beispielsweise Kundennutzen, Kaufverhalten, Regionen<br />

und Verwendung des Produktes. Sie können die Segmentierungskriterien<br />

frei wählen bzw. kombinieren. Aber: Die Anzahl<br />

der Kunden in jedem Segment muss bestimmbar sein.<br />

Und die Kunden innerhalb eines Segments sollten jeweils<br />

mit einem einheitlichen Produkt- / Service-Angebot bzw.<br />

derselben Absatzstrategie ansprechbar sein. Für jedes Segment<br />

müssen sich also spezifi sche Bearbeitungshinweise /<br />

Erfolgsfaktoren defi nieren lassen. Gelingt das nicht, haben<br />

Sie die Segmente nicht sinnvoll eingegrenzt.<br />

Ebenso sollten Sie eine „Übersegmentierung“ des Marktes<br />

vermeiden. Auch große Organisationen wären mit der<br />

gleichzeitigen Verfolgung einer Vielzahl von segmentspezifi<br />

schen Absatzstrategien überfordert. Unabhängig von den<br />

charakteristischen Eigenarten der jeweiligen Zielmärkte<br />

zeigt die betriebliche Praxis, dass die Mehrheit guter Segmentierungslösungen<br />

nicht über eine Anzahl von sechs bis<br />

sieben Marktsegmenten hinausgeht. Hervorzuheben ist an<br />

dieser Stelle, dass Sie natürlich nicht für jedes Segment<br />

eine Bearbeitungsstrategie formulieren müssen. Gute Marketing-Organisationen<br />

zeichnen sich u. a. durch die explizite<br />

Nicht-Bearbeitung von Segmenten aus. Einige Firmen<br />

beispielsweise gehen keine preissensitiven Nachfragergruppen<br />

an (etwa durch Nicht-Beteiligung an Ausschreibungen),<br />

um einen Preisverfall zu vermeiden. Andere bedienen keine<br />

Segmente, die technische Kompromisslösungen verlangen<br />

würden, um die eigene, unverwechselbare Produktkompetenz<br />

nicht in Frage zu stellen. Generell lassen sich zwei Vorgehensweisen<br />

zur Marktsegmentierung unterscheiden, wobei<br />

den oben beschriebenen Anforderungen häufi g durch<br />

eine Segmentierung anhand des Kundennutzens am besten<br />

entsprochen wird.<br />

Beispiele für Kriterien der Marktsegmentierung<br />

Für Konsumgüter oder Geografi sch Wohnortgröße, Bevölkerungsdichte<br />

konsumtive Dienstleistungen Demografi sch Geschlecht, Alter, Familienstand, Zahl und Alter der Kinder,<br />

Einkommen, Bildungsgrad, Beruf<br />

Lebensstil Technofreaks, Yuppies, Alternative<br />

Produktkriterien Wahrnehmungen, Einstellungen, Motive, Kaufabsichten<br />

Kaufverhalten Preisbewusstsein, Mediennutzung, Einkaufsstättenwahl<br />

(Betriebsformen, Geschäftstreue und -wechsel), Produktwahl<br />

(Käufer/Nichtkäufer, Markenbewusstsein, Kaufvolumen)<br />

Für Investitionsgüter oder Demografi sch Firmengröße, Branchenzugehörigkeit, Lage<br />

investive Dienstleistungen Operativ nach der eingesetzten Technologie<br />

Kaufverhalten zentraler/dezentraler Einkauf, Lieferantenverträge, Professionalität<br />

des Einkaufsverhaltens<br />

Situative Faktoren Dringlichkeit des Bedarfs, Bestellgröße etc.


Produktorientierte Segmentierung. Der Markt wird durch<br />

die angebotene Produkt- oder Dienstleistungsart (z. B. Laser-,<br />

Tintenstrahl- oder Nadeldrucker) in einzelne Segmente<br />

gegliedert. Hier besteht die Gefahr, dass Sie Ihren Markt<br />

ausschließlich anhand Ihres eigenen Leistungsprogramms<br />

herstellerorientiert strukturieren, dieses aber nicht mit den<br />

Kundenbedürfnissen übereinstimmt. Die Folge: hohe Anfälligkeit<br />

des Marktes für neue Problemlösungen, die sich<br />

über traditionelle Abgrenzungen hinwegsetzen.<br />

Kundenorientierte Segmentierung. Eine Ausrichtung auf<br />

den Kundennutzen ermöglicht die Abbildung tatsächlicher<br />

Präferenzen der Nachfrager. So identifi zieren kundennutzenorientierte<br />

Segmentierungen häufi g ein Nachfragersegment,<br />

welches ausschließlich oder überwiegend preisgetrieben<br />

ist. Daneben mag es aber auch Segmente geben,<br />

die sich durch andere Serviceleistungen unterscheiden.<br />

Kunden schätzen möglicherweise diesen Service und sind<br />

gewillt, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen. Oder<br />

die Nachfrager haben hohe Anforderungen an die Produktsicherheit<br />

im Rahmen eines übergeordneten Herstellungsprozesses.<br />

Solche kundennutzenorientierten Segmente<br />

verlaufen häufi g quer über bestehende traditionelle Marktaufteilungen<br />

hinweg. So mag ein Krankenhaus ähnliche<br />

Reinheitsanforderungen in Bezug auf technische Gase<br />

haben wie ein Chipproduzent. In Abgrenzung zu einer umfassenden<br />

Darstellung aller potenziell relevanten Kundennutzenattribute<br />

Ihres Zielmarktes mag eine pragmatische<br />

Vorgehensweise hier die beste Lösung für Ihren Zweck sein<br />

(etwa: Welche zwei Nutzendimensionen stellen den besten<br />

Schnitt durch meinen Zielmarkt dar und wie kann ich die<br />

Nachfrager in eine daraus abgeleitete Vierfeldermatrix einteilen?).<br />

Tipp<br />

Übernehmen Sie nicht blind die Marktsegmentierung<br />

aus Statistiken, auch wenn dies eine saubere Herleitung<br />

Ihrer Marktzahlen gewährleistet. Häufi g eröffnet<br />

eine anders gewählte Segmentierung des Marktes völlig<br />

neue Perspektiven, die bisher von den Wettbewerbern<br />

noch nicht erkannt wurden. Hewlett Packard hat<br />

z.B. frühzeitig erkannt, dass nicht nur (wie bisher) die<br />

Kopiergeschwindigkeit, sondern auch die Größe des<br />

Kopierers ein wichtiges Nutzenkriterium darstellt. Mit<br />

der Einführung von Tischkopiergeräten stieß Hewlett<br />

Packard bei den bisherigen Abnehmern in ein vorher<br />

nicht existentes Marktsegment vor.<br />

Zielsegmente. Bewerten Sie die einzelnen Segmente nach<br />

der wirtschaftlichen Attraktivität für Ihre Geschäftsidee.<br />

Hierbei können Ihnen beispielsweise folgende Kriterien<br />

helfen:<br />

_Größe des Marktsegments (Marktumsatz, Absatzmengen)<br />

_Wachstum und Profi tabiliät des Segments<br />

_Überlegenheit des Produktes bzw. der Dienstleistung zur<br />

Erfüllung eines Kundenbedürfnisses in einem Segment<br />

_Nachhaltige Möglichkeit, sich mit dem eigenen Angebot<br />

von Konkurrenzangeboten zu unterscheiden<br />

_Wählen Sie dann die Segmente aus, die sowohl heute als<br />

auch in Zukunft den meisten Gewinn für Sie versprechen.


20 | 21<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing<br />

Positionierung. Im letzten Schritt müssen Sie für jedes<br />

Zielsegment Ihr unverwechselbares Nutzenangebot an den<br />

Kunden formulieren: Warum soll ein Kunde gerade Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung kaufen und nicht das eines<br />

Konkurrenten? Diese „Unique Selling Proposition“ dem<br />

Kunden zu verdeutlichen ist die zentrale Aufgabe der Kommunikation<br />

im Marketing. In der Marketing-Welt spricht<br />

man hierbei von Positionierung eines Produktes/einer<br />

Dienstleistung, einer Marke oder eines Unternehmens. Gut<br />

positionierte Produkte erwecken beim Kunden immer einen<br />

unverwechselbaren, eigenständigen Eindruck.<br />

Nehmen Sie also den Standpunkt des Kunden ein: Was<br />

an Ihrem Produkt besser ist, muss für den Kunden sofort<br />

verständlich, einprägsam und natürlich von Bedeutung<br />

sein. Ebenso sollte das Leistungsversprechen glaubwürdig<br />

vor dem Hintergrund des Absenders sein. Wenn Sie als Einzelunternehmer<br />

etwa schlüsselfertige Kraftwerke anbieten<br />

wollten, müssten Sie mit erheblichen Glaubwürdigkeitsproblemen<br />

rechnen. Zugleich muss sich die Positionierung<br />

klar erkennbar von jener der Konkurrenz absetzen, z. B. in<br />

Form eines kaufentscheidenden Zusatznutzens, den nur<br />

Sie bieten.<br />

Wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung im Markt<br />

positionieren, ist für Ihren Erfolg von entscheidender Bedeutung.<br />

Widmen Sie diesem Thema daher viel Aufmerksamkeit.<br />

Die weitere Ausarbeitung des Geschäftsplans und<br />

Ergebnisse insbesondere aus Befragungen potenzieller<br />

Kunden werden Sie aber schrittweise zum Ziel führen.<br />

Die Überlegungen zur Positionierung geben Ihnen Hinweise<br />

dazu, wie viele Kunden Sie in den einzelnen Segmenten<br />

schätzungsweise erreichen können. Ermitteln Sie<br />

für die einzelnen Zielsegmente das potenzielle Umsatzvolumen,<br />

für einen Zeitraum von drei Jahren. Berücksichtigen<br />

Sie dabei auch das Verhalten der Wettbewerber. Dort, wo<br />

Sie mehr Vorteile zu bieten haben, können Sie mit Ihrem Angebot<br />

auch Kunden von der Konkurrenz abwerben. Bleiben<br />

Sie jedoch bei Ihren Prognosen realistisch! Je nach Branche<br />

sollten Sie in Ihrer Projektion auch einen möglichen Preisverfall<br />

einkalkulieren.<br />

Leitfragen zum Zielmarkt<br />

Stufe 1<br />

_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt und welches<br />

Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente<br />

(grobe Schätzung)?<br />

_Wie defi nieren Sie Ihre Zielsegmente?<br />

_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten erwarten<br />

Sie in Ihren Zielsegmenten (grobe Schätzung)?<br />

Stufe 2<br />

_ Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt? Welche Kriterien<br />

sind für die Marktsegmentierung entscheidend?<br />

_Welches Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente<br />

und welche Wachstumsraten erwarten Sie?<br />

_Welches sind die Haupterfolgsfaktoren der einzelnen<br />

Marktsegmente?<br />

_Wie profi tabel sind die einzelnen Segmente jetzt und in<br />

Zukunft (Schätzung)?<br />

_Wie defi nieren Sie Ihre Zielsegmente? Warum sind gerade<br />

diese Segmente für Ihr Unternehmen interessant?<br />

_Welche Kunden oder Kundengruppen bilden Ihre Zielsegmente?<br />

_Welchen Marktanteil streben Sie an? Welchen Marktanteil<br />

halten Sie unter Umständen bereits? Wie prognostizieren<br />

Sie das Umsatzvolumen in Ihren Zielsegmenten über die<br />

nächsten drei Jahre?<br />

_Wie hoch ist das Umsatzpotenzial einzelner Kunden jetzt<br />

und in Zukunft? Wie viele solcher Kunden gibt es jetzt und<br />

in der Zukunft (Abhängigkeit von Großkunden)?<br />

_Auf welchen Annahmen basieren Ihre Schätzungen? Unter<br />

welchen Annahmen lassen sich Ihre Schätzungen verallgemeinern?


4.4 Marketingstrategie<br />

Ihre Marketingstrategie sollte beschreiben, auf welchem<br />

Weg Sie die Ziele (Umsatz, Absatzmengen, Marktanteile) in<br />

den anvisierten Segmenten erreichen wollen. Hier geht es<br />

also darum, überzeugend darzustellen, wie Sie Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung an den Mann bzw. die Frau bringen<br />

wollen. Beschreiben Sie Ihre Strategie für den Markteintritt<br />

und die geplanten Maßnahmen für die „4P“ des Marketings,<br />

auch Marketing-Mix genannt:<br />

1. Product (Produktgestaltung): Welche Eigenschaften muss<br />

Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung haben, um das relevante<br />

Kundenbedürfnis abzudecken?<br />

2. Price (Preisgestaltung): Welchen Preis können Sie für Ihr<br />

Produkt verlangen und welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer<br />

Preisstrategie?<br />

3. Place (Absatzkonzept): Wie wollen Sie mit Ihrem Produkt<br />

zu den Kunden gelangen?<br />

4. Promotion (Absatzförderung): Mit welchen Kommunikationsmitteln<br />

wollen Sie den Kunden die Vorteile Ihres Produktes<br />

vermitteln?<br />

Marketingstrategie | Product: Produktgestaltung. Mit Ihrer<br />

Geschäftsidee haben Sie bereits die Eigenschaften Ihres<br />

Produktes oder Ihrer Dienstleistung defi niert. Nachdem Sie<br />

die Kundenbedürfnisse in Ihren Zielsegmenten genauer<br />

analysiert haben, müssen Sie nun überprüfen, ob Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung den Ansprüchen gerecht wird<br />

und inwieweit Anpassungen erforderlich sind.<br />

Marketingstrategie | Price: Preisgestaltung. Mit der Positionierung<br />

haben Sie sich entschieden, wie Sie Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung auch in puncto Preis von der Konkurrenz<br />

differenzieren wollen. Wenn Sie sich mit der Preisgestaltung<br />

befassen, überlegen Sie genauer: Welchen Preis<br />

können Sie für Ihr Angebot verlangen? Welche Strategie verfolgen<br />

Sie mit der Preisgestaltung? Der Preis, den Sie verlangen<br />

können, sollte aus dem Nutzen Ihres Angebots für<br />

den Kunden sowie dem Wert, den er ihm beimisst, abgeleitet<br />

werden. Wichtig: Betrachten Sie die Preisgestaltung mit<br />

Blick auf Ihr Produkt-/Dienstleistungsportfolio.<br />

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung ist eine<br />

Preiskalkulation, die lediglich aus Ihren Herstellungskosten<br />

abgeleitet wird, von Nachteil. Auch eine Orientierung<br />

an Wettbewerbspreisen ist nur bedingt hilfreich. Die Kernidee<br />

der nutzenbasierten Preisfi ndung bedeutet vielmehr,<br />

dass Sie Preisspielräume nach oben auch ausnutzen sollten.<br />

Gibt es etwa ein Segment, das eine hohe Präferenz für<br />

stundengenaue Einzellieferungen aufweist und können nur<br />

Sie als fl exibler Neuanbieter diesen Service bieten? Dann<br />

sollten Sie den Wert dieser Leistung für den Geschäftsprozess<br />

Ihres Kunden der Preiskalkulation zu Grunde legen,<br />

um deutlich mehr als nur Ihre Kosten zuzüglich eines willkürlichen<br />

prozentualen Aufschlages verbuchen zu können.<br />

Schätzen Sie ab, worin der gesteigerte Wert Ihres Produktes<br />

oder Ihrer Dienstleistung liegt und wie überzeugend<br />

Sie den zusätzlichen Nutzen beim Kunden deutlich machen<br />

können. Sollten Sie Händler einschalten, berücksichtigen<br />

Sie deren Handelsspanne. Einzurechnen ist ferner, welche<br />

zusätzlichen Kosten mit der Inbetriebnahme Ihres Produkts<br />

auf den Kunden zukommen. Sie können Ihre Annahmen in<br />

Gesprächen mit potenziellen Kunden verifi zieren und verfeinern.


22 | 23<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing<br />

Prüfen Sie jedoch, ob und wie Sie mit dem erzielbaren Preis<br />

kostendeckend arbeiten können. Können Sie die Kosten<br />

über die erzielbaren Preise nicht wieder „reinkriegen“, werden<br />

Sie unweigerlich Verluste machen. Ihre Geschäftsidee<br />

hat dann keine Chance.<br />

Überlegen Sie sich auch, welche Strategie Sie mit der<br />

Preisgestaltung verfolgen wollen. Wollen Sie mit einem<br />

niedrigen Preis rasch den Markt aufrollen (Penetrationsstrategie)<br />

oder wollen Sie von Anfang an einen möglichst<br />

hohen Ertrag erzielen (Abschöpfungsstrategie)? Penetrationsstrategien<br />

erfordern prinzipiell hohe Anfangsinvestitionen,<br />

damit die höhere Nachfrage auch befriedigt werden<br />

kann. Dieses höhere Investitionsrisiko wollen Investoren<br />

möglichst vermeiden.<br />

Neue Unternehmen verfolgen häufi g eine Abschöpfungsstrategie:<br />

Ein neues Produkt wird als „hochwertig“ oder<br />

leistungsfähiger positioniert und darf damit auch mehr kosten.<br />

Höhere Preise führen in der Regel zu höheren Margen<br />

und ermöglichen dem neuen Unternehmen, das Wachstum<br />

selbst zu fi nanzieren.<br />

Marketingstrategie | Place: Absatzkonzept. Legen Sie im<br />

Detail fest, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verkaufen<br />

wollen – wie soll es den Kunden erreichen? Stellen<br />

Sie sich Ihren Verkaufsprozess vor und nennen Sie die geplanten<br />

Vertriebskanäle. Berücksichtigen Sie dabei die entstehenden<br />

Kosten. Mögliche Vertriebskanäle können z.B.<br />

Großhändler, fremde Einzelhändler, externe Agenten (z.B.<br />

Handelsvertreter) oder auch eigene Vertriebsstellen und<br />

Verkaufsagenten sein. Auch der Aufbau einer Franchise-<br />

Kette oder der Absatz über Call-Center und Internet können<br />

Erfolg versprechende Lösungen sein.<br />

Zeigen Sie anschließend auf, wie Sie sich den Aufbau<br />

Ihres Vertriebs vorstellen. Hierbei müssen Sie sich grundsätzlich<br />

entscheiden, ob Sie als Firma den Vertrieb selbst<br />

übernehmen oder einem externen Unternehmen übertragen<br />

wollen. Erläutern Sie die Anforderungen hinsichtlich<br />

Anzahl, Qualifi kation und Motivation der Vertriebsmitarbeiter.<br />

Denken Sie auch an die Zukunft und überlegen Sie,<br />

ob Sie beispielsweise mit steigender Komplexität Ihrer Produkte<br />

oder Dienstleistungen eigenes Entwicklungspersonal<br />

einsetzen wollen.<br />

Marketingstrategie | Promotion: Absatzförderung. Der Markterfolg<br />

Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung hängt im<br />

Wesentlichen davon ab, inwieweit es gelingt, den Nutzen<br />

der Öffentlichkeit, insbesondere der Zielgruppe, zu kommunizieren.<br />

Erläutern Sie, wie Sie Ihre Kunden auf Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung aufmerksam machen wollen.<br />

Wie kann der Kunde von dem Nutzen und der Einzigartigkeit<br />

Ihres Angebots überzeugt werden? Dabei sollten Sie bedenken,<br />

inwieweit einzelne Medien überhaupt geeignet sind,<br />

die relevanten Entscheider zu erreichen.<br />

Wichtig ist, dass Sie alle Instrumente der Absatzförderung<br />

– Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Verkaufsförderung<br />

und Direktwerbung – gezielt kombinieren. Häufi g empfi<br />

ehlt sich auch eine Abfolge verschiedener Werbemittel im<br />

Verlauf einer Kampagne. So mag klassische Anzeigenwerbung<br />

zunächst geeignet sein, um über Antwortkarten eine<br />

Vielzahl von Abnehmeradressen zu erhalten, während die<br />

„Überzeugungsarbeit“ über Außendienstbesuche geleistet<br />

wird. Alle Maßnahmen sollten dabei so aufeinander abgestimmt<br />

sein, dass ein hoher Wiedererkennungswert beim<br />

Kunden sichergestellt ist.


Leitfragen zur Produktgestaltung<br />

Stufe 2<br />

_Welche spezifi schen Kundenbedürfnisse des Zielsegments<br />

werden durch Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung<br />

abgedeckt? Welchen nachweisbaren Vorteil bieten Sie gegenüber<br />

Wettbewerbern oder Substituten? Inwieweit handelt<br />

es sich um kaufentscheidende Faktoren?<br />

_Welche Produktvarianten sind für welche Anwendungen/<br />

Zielkundengruppen geplant?<br />

Leitfragen zur Preisgestaltung<br />

Stufe 2<br />

_Welchen Endverkaufspreis wollen Sie für Ihr Angebot erzielen?<br />

Nach welchen Kriterien bilden Sie Ihren Endverkaufspreis?<br />

Wie hoch liegt die Gewinnspanne?<br />

_Welche Strategie verfolgen Sie mit der Preisgestaltung?<br />

Leitfragen zum Absatzkonzept<br />

Stufe 2<br />

_ Bitte erläutern Sie Ihren typischen Verkaufsprozess!<br />

_Welche Vertriebskanäle nutzen Sie?<br />

_Welche Zielgruppen sind durch welche Vertriebskanäle erreichbar?<br />

_Welche Anforderungen an den Vertrieb, welche Ausgaben<br />

planen Sie ein?<br />

_Übernehmen Sie die Vertriebsorganisation selbst oder<br />

planen Sie, diese einer spezialisierten Organisation zu<br />

übertragen?<br />

_Stellen Sie den Aufbau Ihres Vertriebs vor. Wie sieht Ihre<br />

Planung hinsichtlich Anzahl, Qualifi kation und Ausrüstung<br />

der Vertriebsmitarbeiter aus?<br />

_Welche Marktanteile je Vertriebskanal/-region wollen Sie<br />

erreichen?<br />

Leitfragen zur Absatzförderung<br />

Stufe 2<br />

_Wie machen Sie die Zielkundengruppen auf Ihr Produkt<br />

aufmerksam? Welche Werbemittel nutzen Sie? Gehen Sie<br />

dabei auf die klassische Werbung, Direktwerbung und Verkaufsförderung<br />

ein.<br />

_Wie gestalten Sie Ihre Öffentlichkeitsarbeit?<br />

_Wie präsentieren Sie Ihr Unternehmen nach außen? Erläutern<br />

Sie das Corporate Design und die Corporate Identity!<br />

_Welche Ausgaben fallen für die Kommunikation und Werbung<br />

an? Bei der Einführung und im Fortgang?


24 | 25<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Marketing | Geschäftssystem<br />

4.5 Markteintrittsstrategie<br />

Markteintrittsstrategie. Sie haben jetzt alle Voraussetzungen<br />

defi niert, die für eine Marketingstrategie von Bedeutung<br />

sind. Jetzt gilt es, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung<br />

auf den Markt zu bringen. Planen Sie auf der Grundlage<br />

Ihrer Marketingstrategie nun Ihren Markteintritt. Gehen Sie<br />

hierbei auf eventuell auftretende Markteintrittsbarrieren<br />

ein. Stellen Sie auch heraus, welcher Weg für die Einführung<br />

Ihres Produktes besonders Erfolg versprechend ist. Erfahrungen<br />

zeigen, dass aufwändige Kampagnen dabei oft weniger<br />

Erfolg versprechend sind als eine gezielte Einführung<br />

über Pilotkunden. Versuchen Sie deshalb, Unternehmen als<br />

Referenzkunden zu gewinnen, die als Meinungsbildner der<br />

Branche gelten. Damit überzeugen Sie auch Kapitalgeber.<br />

Leitfragen zur Markteintrittsstrategie<br />

Stufe 2<br />

_Welche Schritte planen Sie für die Einführung Ihres Produkts<br />

oder Ihrer Dienstleistung?<br />

_Welche Markteintrittsbarrieren bestehen und wie sollen<br />

diese überwunden werden?<br />

_Welche Referenzkunden können Sie vorweisen?<br />

_Wie wollen Sie Referenzkunden gewinnen?<br />

_Wie sehen der Zeitplan und die wichtigen Meilensteine<br />

aus?


Kapitel 1<br />

5. Geschäftssystem<br />

„Geschäft ist mehr als Geld.<br />

als Geld verdient,<br />

Ein Geschäft, das nichts<br />

ist kein gutes Geschäft.“<br />

5.1 Geschäftssystem<br />

Henry Ford<br />

Mit dem Marketingplan haben Sie ausgearbeitet, wie Sie<br />

Ihr Unternehmen – also Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung<br />

– „an den Kunden bringen“ können. Nun geht es darum,<br />

diesen Kundennutzen zu realisieren. Richten Sie den Blick<br />

dafür „nach innen“: Beschreiben Sie, wie das Geschäftssystem<br />

Ihres Unternehmens aussehen soll. Behalten Sie<br />

aber auch den Markt und Ihre Kunden im Blick.<br />

Überblick. Das Geschäftssystem beschreibt die Aktivitäten<br />

einer Firma, die zur Bereitstellung und Auslieferung eines<br />

Endproduktes oder einer Dienstleistung an einen Kunden<br />

notwendig sind – zur besseren Übersicht in funktionale<br />

Blöcke zusammengefasst. Durchdenken Sie Ihre Geschäftstätigkeit<br />

systematisch und entwickeln Sie dann ein maßgeschneidertes<br />

Geschäftssystem, welches Sie transparent<br />

darstellen.<br />

Das typische Geschäftssystem eines Produktions- oder<br />

Dienstleistungsunternehmens besteht aus den Prozessen<br />

Forschung und Entwicklung, Produktion / Beschaffung,<br />

Marketing / Vertrieb und Service. Diese Aufteilung kann Ihnen<br />

helfen, Ihr spezifi sches Geschäftssystem zu defi nieren.<br />

Die Branche, in der Sie tätig sind, spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle. So unterscheidet sich das Geschäftssystem eines Automobilzulieferers<br />

deutlich von dem eines Reiseveranstalters<br />

oder einer Firma, die Software für das Internet herstellt.<br />

Möglicherweise sollten Sie auch einzelne Funktionen weiter<br />

unterteilen. Für eine Produktionsfi rma beispielsweise<br />

ist es sinnvoll, die Funktion „Produktion“ in Einzelschritte<br />

wie Beschaffung, Rohmaterialbearbeitung, Teilherstellung<br />

und Montage zu untergliedern.<br />

Allgemein gültige Regeln oder Standards für ein Geschäftssystem<br />

gibt es nicht. Es sollte aber logisch aufgebaut<br />

sein, alle Bereiche abdecken und sicherstellen, dass<br />

sämtliche Arbeitsschritte kostengünstig und koordiniert<br />

ablaufen können. Machen Sie Ihr Geschäftssystem nicht zu<br />

komplex.<br />

Fokussierung. Eine der Kernfragen beim Thema Geschäftssystem<br />

ist, auf welche Tätigkeiten sich Ihr Unternehmen<br />

konzentrieren soll. Denn nicht alle Aufgaben können wirtschaftlich<br />

sinnvoll selbst ausgeführt werden. Überlegen Sie,<br />

mit welchen Tätigkeiten Sie einen wesentlichen Wertbeitrag<br />

für das Gesamtsystem leisten können: Wo liegen die Kernkompetenzen<br />

Ihres Unternehmens, wo ist es sinnvoll, eine<br />

eigene Infrastruktur aufzubauen, wo ist es günstiger, wettbewerbsfähige<br />

Fremdfi rmen zu nutzen? Denken Sie zum<br />

Beispiel an die Wartung der Kommunikationstechnik (EDV,<br />

Telefon, ...). Übernehmen Sie die Wartungsarbeiten selbst<br />

oder beauftragen Sie eine Fremdfi rma?


26 | 27<br />

Partnerschaften. Durch eine Partnerschaft können Sie von<br />

der Stärke einer etablierten Firma profi tieren und sich auf<br />

den Aufbau eigener Stärken konzentrieren. Auf diese Weise<br />

können Neugründungen meist schneller wachsen, als es im<br />

Alleingang möglich wäre. Überlegen Sie sich daher bereits<br />

im Geschäftsplan, wie und mit wem Sie später zusammenarbeiten<br />

wollen. Auch wichtig: Wie gewinnen Sie den späteren<br />

Partner?<br />

Tipp<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Geschäftssystem<br />

Erfolgreiche Partnerschaften basieren meist auf „Win-<br />

Win-Situationen“: Beide Seiten ziehen aus der Partnerschaft<br />

gleichwertige Vorteile. Bedenken Sie aber<br />

auch mögliche Risiken und fi nanzielle Belastungen,<br />

die sich aus einer Partnerschaft ergeben können und<br />

treffen Sie ggf. entsprechende vertragliche Regelungen.<br />

Legen Sie von Beginn an fest, unter welchen<br />

Bedingungen sich ein Partner aus der Partnerschaft<br />

zurückziehen kann.<br />

5.2 Organisation<br />

Damit ein Geschäftssystem funktionieren kann, muss auch<br />

geregelt werden, was es zusammenhält. Ein neugegründetes<br />

Unternehmen braucht keine aufwändige Organisation.<br />

Fürs Erste reicht es, dass Sie die Zuständigkeiten und<br />

Verantwortungen deutlich regeln. Gestalten Sie eine einfache<br />

Organisation mit wenigen Stufen: Vorstände, Mitarbeiter,<br />

... Eine weitere Differenzierung wird sich später ohnehin<br />

aus der Geschäftstätigkeit ergeben. Ihre Organisation<br />

muss fl exibel sein und sich ständig neuen Gegebenheiten<br />

anpassen können.<br />

Neben diesen mehr formalen Regelungen beschreiben<br />

Sie auch die „weichen“ Faktoren Ihres Unternehmens. So<br />

hat jedes Unternehmen eigene Vorstellungs- und Handlungsmuster,<br />

die das Verhalten sowohl der Organisation<br />

insgesamt als auch aller Mitarbeiter beeinfl ussen. Diese<br />

Werte und Normen lassen sich unter dem Begriff Unternehmenskultur<br />

zusammenfassen.<br />

Zur Unternehmenskultur gehören im weiteren Sinne auch<br />

Fragen zum Vergütungs- und Anreizsystem. Erwägen Sie,<br />

leistungsabhängige Vergütungskomponenten einzuführen,<br />

die an die Erfüllung von Meilensteinen oder Umsatz- und<br />

Leitfragen zum Geschäftssystem<br />

Stufe 2<br />

_Wie sieht das Geschäftssystem für Ihr Unternehmen aus?<br />

_Was machen Sie selbst und was kaufen Sie zu?<br />

_Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?<br />

Welche Vorteile bieten sich für Sie und Ihre Partner?<br />

Ergebniszielen gekoppelt sind. Auch sollten Sie sich Gedanken<br />

über Mitarbeiterbeteiligungen, wie z.B. Anteile am<br />

Unternehmen, Mitarbeiter-Darlehen, stille Beteiligungen<br />

oder Aktienoptionen, machen. Solche Regelungen stimmen<br />

Investoren in der Regel zuversichtlich, dass die gesetzten<br />

Ziele mit dem nötigen Elan verfolgt werden.<br />

Leitfragen zur Organisation<br />

Stufe 2<br />

_Welche Organisationseinheiten hat Ihr Unternehmen? Wie<br />

sind die Zuständigkeiten und Verantwortungen geregelt?<br />

_Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Gehen Sie dabei<br />

auch auf die Personalbindung, insbesondere das Anreizund<br />

Vergütungssystem und die Mitarbeiterqualifi kation<br />

ein.


5.3 Unternehmerteam<br />

Der Aufbau einer Firma ist eine Aufgabe, die vielfältige<br />

Talente verlangt. Talente, die kaum je in einer einzigen<br />

Person vereint sind. Und da die Idee für die aufzubauende<br />

Firma meist neu ist, gibt es keine Standardrezepte für<br />

auftretende Probleme. Eine Gruppe von Menschen mit sich<br />

ergänzenden Fähigkeiten löst Probleme prinzipiell besser<br />

als ein Einzelner.<br />

Gehen Sie daher in Ihrem Geschäftsplan sorgfältig auf<br />

das Thema Unternehmerteam ein. Gründer unterschätzen<br />

vielfach die Bedeutung dieser Frage. Die Ausführungen geraten<br />

daher meist zu kurz und sind wenig aussagekräftig.<br />

Risikokapitalgebern ist dieser Punkt dafür umso wichtiger.<br />

Es ist wie beim Film: Ein tolles Drehbuch lebt erst mit den<br />

richtigen Hauptdarstellern auf – und Venture Capitalists suchen<br />

beides.<br />

Wenn Sie die Qualifi kation des Teams beschreiben,<br />

heben Sie besonders die Aspekte hervor, die für die Umsetzung<br />

Ihres Vorhabens von Bedeutung sind. Gehen Sie<br />

dabei zunächst auf die komplementären Fähigkeiten des<br />

Gesamtteams ein, bevor Sie einzelne Teammitglieder vorstellen.<br />

Heben Sie dabei nach Möglichkeit die berufl iche Erfahrung<br />

hervor. Schildern Sie, ob und wie lange Sie und Ihre<br />

Mitgründer schon in der Branche gearbeitet haben. Sollten<br />

Schlüsselpositionen unerfahrenen Mitarbeitern anvertraut<br />

werden, begründen Sie Ihre Entscheidung ausführlich. Geben<br />

Sie weiterhin an, für welche Positionen Sie noch Verstärkung<br />

brauchen.<br />

Das Team muss im Übrigen nicht nur in puncto Technologie,<br />

Finanzen, Projektmanagement etc. kompetent sein,<br />

sondern auch in „weichen“ Dingen wie zwischenmenschlichen<br />

Fähigkeiten und Kommunikation. Es sollte über<br />

Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen, Initiative und<br />

Verkaufstalent verfügen. Und scheuen Sie sich nicht, Ihre<br />

wichtigsten Berater zu nennen. Niemand kann alle notwendigen<br />

Qualifi kationen für eine Unternehmensgründung<br />

in einer Person vereinen. Die Einbeziehung von Beratern,<br />

z.B. Wirtschaftsprüfern, PR-Agenturen oder Unternehmensberatern,<br />

zeugt von Professionalität und spricht für Ihr<br />

Unternehmen.<br />

Leitfragen zum Unternehmerteam<br />

Stufe 2<br />

_Wer sind die Mitglieder Ihres Gründerteams?<br />

_Wie sieht der bisherige berufl iche Lebensweg Ihrer Mitglieder<br />

aus (Ausbildung, berufl icher Werdegang, Erfolge)?<br />

_Welche Erfahrungen, Fähigkeiten und Kontakte für die Umsetzung<br />

Ihrer Geschäftsidee und den Aufbau des Unternehmens<br />

besitzt das Team?<br />

_Inwieweit hat das Team bereits zusammengearbeitet?<br />

_Wer soll welche Gruppen bzw. Unternehmensbereiche leiten?<br />

_Welche Erfahrungen und Fähigkeiten fehlen dem Team?<br />

Wie und durch wen wird das Team ergänzt?


28 | 29<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Realisierung<br />

Kapitel 1<br />

6. Realisierung<br />

„Unternehmer haben Macken, sind Besessene und Querdenker,<br />

geben sich mit dem Status quo nicht zufrieden,<br />

brechen aus vorgegebenen Gestaltfi gurationen aus.“<br />

Eine Meilensteinplanung zur Realisierung Ihres Gründungsvorhabens<br />

hat wesentlichen Einfl uss auf die Finanzierung<br />

und die Risiken des Geschäfts: Sie hilft Ihnen und<br />

Ihren Investoren, die Zusammenhänge zu durchdenken<br />

und die Auswirkungen einzelner Umsetzungsschritte zu<br />

analysieren.<br />

Allerdings ist eine realistische Planung nicht einfach, vor<br />

allem nicht bei Unternehmensneugründungen. Versuchen<br />

Sie trotzdem, die einzelnen Schritte zur Umsetzung des Geschäftsplans<br />

sorgfältig zu skizzieren. Sie gewinnen so an<br />

Glaubwürdigkeit bei den Kapitalgebern und Partnern und<br />

erhöhen die Erfolgschancen Ihres Unternehmens.<br />

Vier einfache Regeln können Ihnen eine realistische Planung<br />

erleichtern:<br />

1. Aufgaben in Pakete aufteilen: Da beim Aufbau eines<br />

Unternehmens viele Detailarbeiten zu erledigen sind,<br />

besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Fassen<br />

Sie einzelne Tätigkeiten daher in Pakete zusammen. Der<br />

Geschäftsplan sollte jedoch nicht mehr als etwa zehn<br />

solcher Pakete enthalten; Sie können diese dann später<br />

noch weiter spezifi zieren. Für jedes Paket ist ein konkretes<br />

Ziel zu setzen.<br />

6.1 Produkt und Technik<br />

Günter Faltin und Jürgen Zimmer, Professoren der Freien Universität Berlin<br />

Stellen Sie zunächst den Stand der Entwicklung Ihres<br />

Produktes bzw. Ihrer Dienstleistung dar. Beschreiben Sie<br />

die wichtigsten Termine mit Ihren Endprodukten („Meilensteine“)<br />

bis zur Serienfertigung. Ermitteln Sie darüber<br />

hinaus, welche Ressourcen in der Entwicklung benötigt<br />

werden und wie hoch die Kosten sind.<br />

Versetzen Sie sich bei der Erörterung dieses Themas<br />

in die Lage eines Investors, der sein Risiko so gering wie<br />

möglich halten will. Versuchen Sie, auf technische Details<br />

zu verzichten und alles so anschaulich wie möglich zu<br />

2. Experten fragen: Nutzen Sie den Rat von<br />

Experten, um wesentliche Planungsschritte<br />

zu untermauern. Zum Beispiel kann Ihnen ein<br />

Marketing-Fachmann erläutern, wie lange es dauert,<br />

eine Kampagne zu entwickeln und durchzuführen. Auch<br />

zu den Kosten haben Experten Ratschläge.<br />

3. Prioritäten setzen: Jede Gesamtplanung besteht aus einer<br />

Reihe von Ereignissen und Annahmen, die teilweise<br />

parallel verlaufen und miteinander verknüpft sind. Bestimmte<br />

Aktivitäten können, wenn sie sich verzögern,<br />

das ganze Projekt gefährden – ähnlich einer Fließbandproduktion,<br />

die auch stoppen muss, wenn bestimmte<br />

Teile fehlen. Solche Aktivitäten nennt man den „kritischen<br />

Pfad“; ihm sollten Sie bei der Planung besondere<br />

Aufmerksamkeit widmen.<br />

4. Risiken reduzieren: Versuchen Sie, risikomindernde<br />

Tätigkeiten an den Anfang der Realisierung zu setzen.<br />

Zum Beispiel können Sie Marktuntersuchungen sofort<br />

oder erst kurz vor Markteintritt durchführen. Machen Sie<br />

die Befragung erst zu einem späteren Zeitpunkt und fi nden<br />

dann heraus, dass es nicht genügend Kunden für<br />

Ihr Produkt gibt, war die gesamte vorhergehende Arbeit<br />

möglicherweise umsonst.<br />

erklären. Mit einem fertigen Prototyp können Sie Investoren<br />

beweisen, dass Sie der technischen Herausforderung gewachsen<br />

sind. Ideal ist es, wenn ein Pilotkunde Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung bereits im Einsatz hat.<br />

Erläutern Sie den geplanten Fertigungsprozess und<br />

die Anlagenkonfi guration. Gehen Sie darauf ein, welche<br />

Kapazitäten bzw. welche Kapazitätsausweitungen für<br />

das angestrebte Absatzvolumen notwendig und welche<br />

Investitionen damit verbunden sind.


Leitfragen zu Produkt und Technik<br />

Stufe 2<br />

_In welchem Stadium der Entwicklung befi ndet sich Ihr Produkt<br />

oder Ihre Dienstleistung? Ist Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung<br />

vom Gesetzgeber zugelassen?<br />

_Wie sieht Ihre Wertschöpfungskette aus? Erläutern Sie den<br />

Ablauf vom Zulieferer über F+E, den Fertigungsprozess,<br />

Qualitätssicherung bis zum Service.<br />

_Wie viel wollen Sie produzieren (Stückzahlen)?<br />

_Welchen Lageraufbau planen Sie?<br />

_Wie viel Zeit und welche Ressourcen/Kosten planen Sie für die<br />

Entwicklung Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung ein?<br />

6.2 Rechtsform<br />

Die Rechtsform des Unternehmens hängt im Wesentlichen<br />

von der Zielvorstellung des Gründers und der geplanten<br />

Entwicklung des Unternehmens ab. Berücksichtigen Sie<br />

bei Ihren Überlegungen Kriterien wie Haftung, Leitungsbefugnis,<br />

Übertragbarkeit von Anteilen, Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

Publizität und Rechnungslegung, Gewinn- und<br />

Verlustbeteiligung sowie steuerliche Behandlung. Viele<br />

Gründer spielen von Anfang an zudem mit dem Gedanken,<br />

das Unternehmen nach einem erfolgreichen Aufbau zu verkaufen<br />

– auch dies kann die Wahl der Rechtsform beeinfl<br />

ussen. Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen auch<br />

die Vorstellungen potenzieller Kapitalgeber und künftiger<br />

Gesellschafter.<br />

Darüber hinaus müssen Sie auch bedenken, dass verschiedene<br />

Rechtsformen aus der Sicht der Kapitalgeber<br />

unterschiedlich bewertet werden. Überlegen Sie genau,<br />

welche Kriterien Ihnen wichtig sind. Die gebräuchlichsten<br />

Rechtsformen sind:<br />

_Einzelunternehmen<br />

_Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)<br />

_Offene Handelsgesellschaft (OHG)<br />

_Kommanditgesellschaft (KG)<br />

_Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)<br />

_Aktiengesellschaft (AG)<br />

_Welche Produktionsmittel benötigen Sie?<br />

_Wie hoch ist Ihr Bedarf an Rohmaterialien? Welche Materialien,<br />

Teile und Leistungen kaufen Sie von Dritten zu?<br />

_Wie sieht Ihr Service- und Wartungsangebot aus?<br />

_Welche Produkt- und Dienstleistungsgarantien geben Sie?<br />

_Welche Meilensteine in der Entwicklung Ihres Produktes<br />

oder Ihrer Dienstleistung müssen Sie erreichen? Stellen<br />

Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!<br />

Leitfragen zur Rechtsform<br />

Stufe 2<br />

_Welche Rechtsform wählen Sie für Ihr Unternehmen?<br />

_Wie sieht die Verteilung der Eigentumsverhältnisse aus?<br />

_Welche Aufgaben kommen mit der Realisierung bzw. mit<br />

dem daraus resultierenden Wachstum auf Ihre Firma zu?<br />

_Was sind wichtige Meilensteine in der Entwicklung Ihres<br />

Unternehmens und wann müssen sie erreicht sein? Stellen<br />

Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!<br />

_Welche Aufgaben und Meilensteine hängen direkt voneinander<br />

ab? Welches ist der kritische Pfad?<br />

_Wie sieht die Erweiterung Ihres Unternehmensportfolios in<br />

der Zukunft aus?


30 | 31<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung<br />

Kapitel 1<br />

7. Finanzplanung<br />

„Je planmäßiger die Menschen vorgehen,<br />

desto wirksamer vermag sie der Zufall zu treffen.“<br />

7.1 Finanzplanung<br />

Ob Ihr Geschäftskonzept fi nanziell robust ist und eine Wertsteigerung<br />

verspricht (und damit für Kapitalgeber hinreichend<br />

interessant ist), macht Ihre Planung für die ersten<br />

drei Geschäftsjahre deutlich. Diese umfasst die Umsatz-,<br />

Rohertrags- und Ergebnisplanung einschließlich der Personalplanung,<br />

die Investitionsplanung, die Planbilanzen sowie<br />

die Berechnung des Cashfl ows.<br />

Sollten Sie keinerlei Erfahrungen in der Finanzplanung<br />

mitbringen, empfi ehlt es sich, jemanden mit entsprechenden<br />

Kenntnissen in Ihr Team aufzunehmen. Darüber<br />

hinaus sollten Sie frühzeitig Experten (z.B. Steuerberater<br />

oder Wirtschaftsprüfer) in Ihre Planungen einbeziehen.<br />

Bei der fi nanziellen Planung des Unternehmens sollten<br />

Sie in folgender Reihenfolge vorgehen:<br />

1. Ermittlung der Personalkosten<br />

2. Investitionsplanung<br />

3. Liquiditätsplanung<br />

4. Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

5. Erstellen der Planbilanzen<br />

6. Ermittlung des Netto-Cashfl ows<br />

Friedrich Dürrenmatt, Schweizer Dramatiker<br />

Finanzplanung | Personalkostenplanung. Die<br />

Personalkosten sind ein erheblicher Teil der Gesamtkosten<br />

eines Unternehmens und daher hinsichtlich der<br />

wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gravierend. Um eine<br />

Wirtschaftlichkeitskontrolle zu gewährleisten, sollten Sie<br />

die Personalkosten in die Personalplanung integrieren.<br />

Planen Sie rechtzeitig, welche Arbeitsplätze wann besetzt<br />

werden müssen und berücksichtigen Sie dabei auch<br />

die Einarbeitungszeit.<br />

Neben Löhnen und Gehältern sind folgende<br />

Personalnebenkosten einzuplanen:<br />

_tarifbedingte Steigerungsbeträge<br />

_voraussichtlich anfallende Überstundenvergütungen<br />

_voraussichtlich anfallende Zulagen (Wochenend-, Nachtzulage)<br />

_evtl. Kosten für Erfolgsbeteiligung<br />

_gesetzliche/tarifl iche Personalzusatzkosten (z.B. Sozialversicherung<br />

[Arbeitgeberanteil 50%], Berufsgenossenschaft,<br />

Ausfallzeiten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, vermögenswirksame<br />

Leistungen)<br />

_betriebliche Personalzusatzkosten (z.B. Altersversorgung,<br />

Fahrtkostenzuschüsse)<br />

Auch die Kosten für Personalbeschaffung und -auswahl<br />

und für Fortbildung fl ießen in die Personalkostenplanung<br />

mit ein.


Größenordnungen ausgewählter Gehälter<br />

Funktion Bruttojahresgehalt in €<br />

Facharbeiter (35 Jahre, Berlin, Metall verarbeitende Industrie) 25.000<br />

Abteilungsleiter (ca. 40 Jahre, Metall verarbeitende Industrie,<br />

abgeschlossene Berufsausbildung und langjährige Erfahrung)<br />

55.000<br />

Maschinenbauingenieur 45.000<br />

(Hochschulstudium, 35 Jahre, ca. 5 Jahre Praxiserfahrung)<br />

Sekretärin (Berlin, ca. 25 Jahre, 5 Jahre Berufserfahrung) 25.000<br />

Arbeiterin (Berlin, ca. 25 Jahre, ungelernt) 15.500<br />

Finanzplanung | Investitionsplanung. In der Investitionsplanung<br />

werden die zu tätigenden Investitionen, Abschreibungen<br />

und Restbuchwerte periodengerecht dargestellt.<br />

In die Investitionsplanung gehen alle Güter ein, die Sie<br />

für Ihr Geschäft anschaffen und die für mindestens zwei<br />

Geschäftsjahre nutzbar sind. Dazu gehören z.B. Gebäude,<br />

Maschinen, Fahrzeuge und Computer oder Software. Entscheidend<br />

sind die Anschaffungskosten, die Anschaffungszeitpunkte<br />

und die Nutzungsdauer. Bei der Nutzungsdauer<br />

sollten Sie sich an den realistischen Abschreibungszeiträumen<br />

für Anlagen orientieren. Exemplarisch sind diese in der<br />

Tabelle unten aufgeführt.<br />

Finanzplanung | Liquiditätsplanung. Auch ein rentabel arbeitendes<br />

Unternehmen kann zahlungsunfähig – illiquide<br />

– sein. Als Unternehmen können Sie schnell in eine solche<br />

Situation kommen: Es brauchen nur einige Kunden nicht<br />

rechtzeitig zu bezahlen. Denken Sie daher an den Grundsatz:<br />

Liquidität kommt vor Rentabilität!<br />

Gängige Abschreibungssätze und -dauer für Anlagevermögen<br />

Planen Sie daher zunächst für mindestens 12 Monate<br />

die monatlichen Einzahlungen und Auszahlungen. Für die<br />

längerfristige Liquiditätsplanung können Sie mit Quartals-<br />

oder Jahresbeträgen kalkulieren. Berücksichtigen Sie dabei<br />

Zahlungsziele, branchenübliche Zahlungsverzögerungen,<br />

saisonale Schwankungen, Urlaubszeiten und Posten, die<br />

einmal im Quartal oder im Jahr als größere Summen anfallen.<br />

Trotz sorgfältiger Planung: Denken Sie immer daran, Reserven<br />

einzuplanen, so dass Sie auf jeden Fall einen Überschuss<br />

an Liquidität haben. Reserve kann auch ein nicht<br />

in Anspruch genommener Kredit sein. Vereinbaren Sie mit<br />

Ihrer Hausbank daher einen höheren Kontokorrentkredit,<br />

als Sie ihn tatsächlich in Anspruch nehmen müssen.<br />

Abschreibungssatz in Prozent Abschreibungsdauer in Jahren<br />

Gebäude 4 25<br />

EDV-Anlagen 25 4<br />

bei starker Nutzung 50 2<br />

Maschinen 10 10<br />

Büroeinrichtung 10 10<br />

Büromaschinen 20 5<br />

Firmen-Pkw 20 5<br />

Laboreinrichtung 10 10<br />

Spezialwerkzeuge 20 5<br />

Quelle: Haufe Steuer Offi ce, Haufe Verlag


32 | 33<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung<br />

Finanzplanung | Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

_Umsatzplanung. Die Umsatzplanung ist eine Vorschau auf<br />

die Entwicklung der Umsatzerlöse Ihres Unternehmens.<br />

Umsatzerlöse sind alle Einnahmen aus Verkauf, Vermietung<br />

oder Verpachtung Ihrer angebotenen Produkte oder<br />

Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

zur Erfüllung des Betriebszwecks. Bei einem<br />

Handelsunternehmen sind z.B. Erlöse aus Vermietung<br />

von Büroräumen nicht unmittelbar dem Betriebszweck<br />

zuzuordnen. Sie fallen daher unter sonstige betriebliche<br />

Erträge. Von den geplanten Umsätzen nach Listenpreisen<br />

müssen allerdings noch alle Erlösschmälerungen, wie z.B.<br />

Mengenrabatte, Skonti, Boni, Preisnachlässe bei Gewährleistungsansprüchen,<br />

abgezogen werden. Auch die Mehrwertsteuer<br />

geht nicht mit in die Umsatzplanung ein, da sie<br />

grundsätzlich an das Finanzamt abgeführt wird („durchlaufender<br />

Posten“).<br />

_Aufwandsplanung. Hier werden die Aufwendungen, die<br />

zur Unternehmensführung notwendig sind, geplant.<br />

Zunächst wird der Materialaufwand, bestehend aus Aufwendungen<br />

für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für<br />

bezogene Waren und Leistungen ermittelt. Weitere Aufwandsposten<br />

sind die zuvor berechneten Personalaufwendungen<br />

und die aus der Investitionsplanung generierten<br />

Abschreibungen. Die übrigen Aufwendungen – z.B.<br />

Werbekosten, Raumkosten und Kosten für Telefon/Internet<br />

– werden entsprechend ihrer Kostenarten unter den sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen zusammengefasst.<br />

_Ergebnisplanung. In der Ergebnisplanung (= Erfolgsplanung)<br />

wird eine Vorschau auf den Jahresüberschuss oder<br />

-fehlbetrag der kommenden Geschäftsjahre erstellt. Der<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag errechnet sich aus der Differenz<br />

aller Erträge und Aufwendungen eines Geschäftsjahres.<br />

Bei der Ergebnisplanung wird zwischen dem operativen<br />

Ergebnis (= Betriebsergebnis), dem Finanzergebnis sowie<br />

dem außerordentlichen Ergebnis unterschieden. Das operative<br />

Ergebnis umfasst alle Erträge und Aufwendungen<br />

der Tätigkeit Ihres Unternehmens. Das Finanzergebnis<br />

beinhaltet alle Zinsen und ähnliche Aufwendungen und<br />

Erträge. Saldiert mit dem Betriebsergebnis resultiert hieraus<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im<br />

außerordentlichen Ergebnis sind einmalige oder unregelmäßig<br />

anfallende sowie betriebsfremde Aufwendungen<br />

und Erträge enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

und das außerordentliche Ergebnis bilden<br />

zusammen – nach Abzug der Steuern (im Wesentlichen<br />

Körperschafts- und Gewerbeertragssteuern) den Jahresüberschuss<br />

bzw. -fehlbetrag.<br />

Finanzplanung | Planbilanzen. Risikokapitalgeber wollen<br />

wissen, wie sich das Vermögen, d. h. die Kapitalbindung,<br />

Ihres Unternehmens entwickelt. In den Planbilanzen werden<br />

die Art und Höhe des Vermögens auf der Aktivseite,<br />

die Herkunft des Vermögens auf der Passivseite jeweils zu<br />

einem Stichtag gegenübergestellt. Wie die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung ist auch die Bilanzierung vom Gesetzgeber<br />

vorgeschrieben und reglementiert. Für die Bilanzierung gelten<br />

ebenfalls jährliche Planungsintervalle. Folgende Defi nitionen<br />

helfen Ihnen bei der Bilanzierung:<br />

_Anlagevermögen. Zum Anlagevermögen gehören alle Gegenstände,<br />

die dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb<br />

zu dienen. Anlagevermögen setzt sich aus<br />

immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen<br />

und Finanzanlagen zusammen. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

sind z.B. Patente und Lizenzen. Zu den Sachanlagen<br />

zählen Grundstücke und Gebäude, technische<br />

Anlagen und Maschinen, alle sonstigen Gegenstände des<br />

Anlagevermögens sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau. Unter Finanzanlagen werden insbesondere<br />

Anteile und Ausleihungen an verbundene(n) Unternehmen,<br />

Beteiligungen und Wertpapiere zusammengefasst.<br />

_Umlaufvermögen. Dies sind Vermögenswerte, die dazu<br />

bestimmt sind, nicht dauernd dem Geschäftsbetrieb zu<br />

dienen: Vorräte an Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen sowie fertige<br />

und unfertige Erzeugnisse einschließlich geleisteter<br />

Anzahlungen; Forderungen und sonstige Gegenstände<br />

des Umlaufvermögens, Wertpapiere sowie fl üssige Mittel<br />

(Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

etc.).<br />

_Eigenkapital. Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus<br />

dem gezeichneten Kapital, den Gewinn- und Kapitalrücklagen,<br />

den Gewinn- und Verlustvorträgen sowie dem Jahresüberschuss<br />

oder -fehlbetrag. Das gezeichnete Kapital<br />

ist das von den Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital.<br />

Bei der Aktiengesellschaft spricht man hierbei von<br />

Grundkapital, bei der GmbH von Stammkapital. Kapitalrücklagen<br />

sind zusätzliche Beträge, die der Kapitalgesellschaft<br />

von außen zugefl ossen sind, z.B. Agio (Differenz<br />

zwischen Ausgabe- und Nennwert einer Aktie bei<br />

Neuausschüttungen). Gewinnrücklagen werden aus dem<br />

Jahresüberschuss gebildet. Das Eigenkapital kann in der<br />

Anfangsphase eines Geschäftes für den Aufbau verwendet<br />

werden. Nicht selten wird das Eigenkapital bei neu<br />

gegründeten Unternehmen via Verlustvorträgen beinahe<br />

aufgebraucht. Und dabei Achtung: Übersteigen die Verluste<br />

das vorhandene Eigenkapital, liegt eine bilanzielle<br />

Überschuldung (Insolvenzgrund) vor.


_Verbindlichkeiten. Zu den Verbindlichkeiten gehören<br />

insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen (offene Rechnungen von Lieferanten und<br />

Fremddienstleistern), Anleihen und langfristige Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten sowie kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die innerhalb<br />

eines Jahres bezahlt werden müssen, wie z.B. Kontokorrentkredite<br />

zur Abwicklung des Tagesgeschäftes.<br />

Finanzplanung | Berechnung des Netto-Cashfl ows. Der<br />

Cashfl ow gibt an, wie hoch der Selbstfi nanzierungsgrad<br />

des Betriebes ist und in welchem Umfang Finanzmittel für<br />

Investitionen, Schuldentilgung und Gewinnausschüttung<br />

zur Verfügung stehen. Der Cashfl ow ist eine Kennzahl, die<br />

den Überschuss der Einzahlungen gegenüber den Auszahlungen<br />

dokumentiert. Der Netto-Cashfl ow lässt sich sowohl<br />

aus der Liquiditätsplanung als auch über die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung ermitteln. In der Liquiditätsplanung gibt<br />

sich der Cashfl ow aus dem Saldo der Ein-und Auszahlungen<br />

ohne die Veränderung des Bestandes an Finanzmitteln. In<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Cashfl ow aus<br />

dem Jahresüberschuss/-fehlbetrag zuzüglich der Abschreibungen<br />

und dem Saldo aus Anlagenabgängen abzüglich<br />

Sachinvestitionen errechnet.<br />

Leitfrage zur Personalkostenplanung<br />

Stufe 2<br />

_Welchen Personalbedarf und welche Personalkosten erwarten<br />

Sie in den einzelnen Bereichen Ihres Unternehmens<br />

in den nächsten drei Jahren?<br />

Leitfrage zur Investitionsplanung<br />

Stufe 2<br />

_Wie sieht Ihre Investitionsplanung über die nächsten drei<br />

Jahre aus?<br />

Leitfrage zur Liquiditätsplanung<br />

Stufe 2<br />

_In welchen Monaten sind Ihre Auszahlungen nicht durch<br />

Einzahlungen und den Bestand an Finanzmitteln gedeckt?<br />

Leitfragen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Stufe 2<br />

_Wie werden sich Ihre Umsätze, Aufwendungen und Erträge<br />

in den nächsten drei Jahren entwickeln?<br />

_In welchem Jahr erreichen Sie die Gewinnschwelle (Breaeven-Point)?<br />

Leitfrage zur Planbilanz<br />

Stufe 2<br />

_Wie werden sich die Vermögenspositionen in den nächsten<br />

drei Jahren entwickeln und wie werden sie fi nanziert?<br />

Leitfrage zum Netto-Cashfl ow<br />

Stufe 2<br />

_Wie hoch ist die Selbstfi nanzierungskraft (Netto-Cashfl ow)<br />

des Unternehmens?


34 | 35<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung<br />

7.2 Finanzierung<br />

Um Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden, die die Insolvenz<br />

bedeutet, muss Ihr Unternehmen stets „fl üssig“ sein. Nur<br />

eine präzise Finanzplanung ermöglicht Ihnen eine durchgängige<br />

Sicherung der Finanzierung Ihres Unternehmens.<br />

Das Prinzip ist einfach: Liquide bleibt Ihr Unternehmen<br />

dann, wenn für diesen Zeitraum die Summe der Einzahlungen<br />

größer ist als die Summe der Auszahlungen. Um<br />

das zu gewährleisten, muss eine sehr kurzfristige Finanzplanung<br />

durchgeführt werden. In der Praxis werden größere<br />

Zahlungsbewegungen tagesgenau geplant. Für eine<br />

Finanzplanung auf mittlere Sicht bis zu einem Jahr wird als<br />

Planungseinheit i.d.R. der Monat gewählt. Bei längerfristiger<br />

Vorschau werden die Planungsintervalle entsprechend<br />

größer. Hierbei handelt es sich dann immer nur um die Gewährleistung<br />

einer durchschnittlichen Liquidität.<br />

In den allermeisten Fällen kann das Unternehmerteam<br />

für den Aufbau und für das Wachstum des neu gegründeten<br />

Unternehmens nur einen Bruchteil der benötigten Mittel zu<br />

dessen Finanzierung und damit zur Aufrechterhaltung der<br />

Liquidität selbst aufbringen. Die erfolgreiche Suche nach<br />

Investoren wird somit zur Überlebensfrage für das Unternehmen.<br />

Prüfen Sie dazu zunächst, welche Eigenmittel Sie einsetzen<br />

können und wie hoch der verbleibende Fremdfi nanzierungsbedarf<br />

ist. Für den Fremdfi nanzierungsbedarf wählen<br />

Sie aus der Vielzahl der Finanzierungsquellen die für Ihr<br />

Unternehmen richtige Mischung in Abhängigkeit von den<br />

Entwicklungsstadien Ihres Unternehmens aus.<br />

Wichtige Finanzierungsquellen sind:<br />

1. Fremdkapital<br />

_Familiendarlehen (Kredit von nahe stehenden Personen)<br />

_Öffentliche Mittel (ERP-Kredite)<br />

_Darlehen der Deutschen Ausgleichsbank, der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau oder Landesdarlehen der Bundesländer<br />

_Zuschüsse von EU, Bund oder Bundesland<br />

_Hypotheken<br />

_Leasing<br />

_Bankkredite (einschließlich Kontokorrentkredit)<br />

2. Eigenkapital<br />

_Eigene Ersparnisse, Barvermögen<br />

_Bausparguthaben<br />

_Bankguthaben, Wertpapiere, Beteiligungen etc.<br />

_Haus- und Grundbesitz<br />

_Lebensversicherungen<br />

_So genannte Eigenmittel-Surrogate (Ersatz) wie z.B. unmittelbare<br />

betriebsnotwendige Sacheinlagen oder auch<br />

Eigenleistungen<br />

_Venture Capital = Risikokapital von professionellen Risikokapitalgesellschaften<br />

(Venture Capitalists), privaten<br />

Investoren (z.B. Business Angels), etablierten Firmen (Corporate<br />

Venture Capitalists)<br />

_Börsengang (über Initial Public Offering)<br />

Zur Sicherstellung der laufenden Zahlungsfähigkeit Ihres<br />

Unternehmens sollten Sie bei der Finanzplanung nicht zu<br />

knapp kalkulieren, sondern eine „echte“ Sicherheitsreserve<br />

einplanen, und zwar sowohl in zeitlicher Hinsicht als<br />

auch bezüglich der Höhe des Kapitals. Dies erreichen Sie<br />

z.B. dadurch, dass Sie in Ihrer Finanzplanung nicht den gesamten<br />

Kontokorrentkreditrahmen ausschöpfen, sondern<br />

einen Teil des Kreditrahmens für kurzfristige, unerwartete<br />

Zahlungsabfl üsse vorsehen.


Der Finanzbedarf Ihres Unternehmens ergibt sich aus<br />

der Summe des erforderlichen Eigenkapitals und Fremdkapitalaufnahmen<br />

einer Abrechnungsperiode.<br />

Öffentliche Fördermittel sind eine Möglichkeit, an Fremdkapital<br />

zu kommen. Mittlerweile existieren für Zwecke der<br />

Unternehmensgründung, der Unternehmenserweiterung oder<br />

auch für Betriebsverlagerungen und ähnliche Vorhaben<br />

über 700 Förderprogramme (in den meisten Fällen sind das<br />

bezüglich Zins- und Tilgungsmodalitäten günstige Darlehen),<br />

die den Firmengründern oder Inhabern zur Verfügung<br />

stehen. Aber die Kernfrage ist dabei: „Wie kommt man an<br />

das Geld?“. Der Weg zu den Fördermitteln führt über die<br />

Beratungsgesellschaften der Bundesländer, regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften,<br />

Ihre Hausbank (ein Kreditinstitut<br />

Ihrer Wahl), die Deutsche Ausgleichsbank, die<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau, Unternehmensberatungen<br />

und diverse Datenbanken.<br />

Tipp<br />

Finanzierungsprobleme sind die Hauptursachen für<br />

Unternehmenspleiten. Planen Sie deshalb genau,<br />

wie viel Geld Sie benötigen und woher Sie es bekommen<br />

(können)! Hören und schauen Sie sich um und<br />

vergleichen Sie die Konditionen der Kreditinstitute.<br />

Über öffentliche Fördermittel informieren die IHKs,<br />

die Deutsche Ausgleichsbank, die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau, regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften<br />

oder auch die Wirtschaftsministerien.<br />

Sprechen Sie mit mehreren Venture Capitalists und<br />

vergleichen Sie Ihre Angebote. Berücksichtigen Sie<br />

dabei auch Faktoren wie Branchenkenntnisse und<br />

Referenzen und insbesondere, inwieweit die persönliche<br />

„Chemie“ stimmt. Fragen Sie sich, ob Sie glauben,<br />

mit dem Venture Capitalist eine vertrauensvolle<br />

und intensive Partnerschaft aufbauen zu können.<br />

Als Unternehmensgründer sollten Sie das Know-how<br />

der Finanzierungsexperten soweit wie möglich nutzen,<br />

denn nicht alle Förderprogramme sind gleichermaßen für<br />

alle Vorhaben geeignet. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie<br />

das Thema Finanzierung durch Fördermittel komplett delegieren<br />

sollten: Ein Unternehmer sollte die für ihn in Frage<br />

kommenden Finanzierungsquellen stets klar überblicken,<br />

um bei Bedarf einen schnellen und sicheren Zugriff zu haben.<br />

Es gibt viele Lösungsansätze, Kapitalbedarf zu decken.<br />

Den Ausgangspunkt für alle Überlegungen bildet Ihre gegenwärtige<br />

fi nanzielle Situation, also die Frage nach bereits<br />

vorhandenen Mitteln, die eingesetzt werden können.<br />

Allerdings ist das vorhandene Eigenkapital in den meisten<br />

Fällen viel zu gering, um einen nennenswerten Finanzierungsbeitrag<br />

leisten zu können. Mit einem Mindestmaß<br />

an eigenem fi nanziellen Engagement beweisen Sie jedoch<br />

Ihre Ernsthaftigkeit in der Sache gegenüber potenziellen<br />

Kapitalgebern. Bei der Ermittlung der Höhe Ihres Eigenkapitals<br />

ist es wichtig, die Kosten Ihrer privaten Lebensführung<br />

zu berücksichtigen, denn diese werden schließlich<br />

auch weiterhin bestehen.<br />

Wie könnte nun ein „Finanzierungscocktail“ aussehen?<br />

Eine Reihe von zinsgünstigen Existenzgründungsdarlehen<br />

lässt sich z.B. zu Finanzierungspaketen zusammenfügen. Wie<br />

die Pakete im Einzelnen aussehen, darüber entscheiden<br />

insbesondere, (1.) was zu fi nanzieren ist und (2.) wo der<br />

geplante Firmensitz des jungen Unternehmens sein wird.<br />

1. Betriebsmittel sind anders fi nanzierbar als z.B.<br />

Investitionen in Anlagevermögen, die Bemessungsgrundlagen<br />

sind je nach Einsatz der Gelder für unterschiedliche<br />

Zwecke veränderlich.<br />

2. Eventuelle Zuschüsse oder Haftungsübernahmen<br />

für Darlehen sind in Deutschland<br />

regional verschieden.


36 | 37<br />

Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Finanzplanung | Chancen und Risiken<br />

Eine typische Kapitalstruktur bei einer Unternehmensgründung<br />

könnte etwa wie bei dem folgenden „Klassiker“ aussehen:<br />

_EKH ist eines der Kapitalhilfe-Programme im Rahmen der<br />

Existenzgründungskredite des Bundes (lange Laufzeit, 5-7<br />

Jahre tilgungsfrei)<br />

_GuW steht für Gründungs- und Wachstumsfi nanzierung<br />

und ist ein Programm des Landes Hessen zur Förderung<br />

von Existenzgründungen und Investitionen von Unternehmen<br />

Alle im Grundmodell genannten Programme sind über Ihre<br />

Hausbank und in der Regel vor Beginn des Vorhabens zu<br />

beantragen: Wenn das Büro schon ausgestattet bzw. die<br />

Produktionsanlagen gekauft sind, kann auf diese günstigen<br />

Darlehen nicht mehr zurückgegriffen werden!<br />

Finanzierungsanteil<br />

Eigenmittel 15 %<br />

EKH - Eigenkapitalhilfe 25 %<br />

GuW Hessen oder Hausbank 60 %<br />

100 %<br />

Leitfragen zur Finanzierung<br />

Stufe 2<br />

_Wie hoch ist der sich aus der Drei-Jahres-Planung ergebende<br />

Finanzbedarf Ihres Unternehmens?<br />

_Wie verteilt sich der Finanzbedarf auf die DreiJahres-Planung?<br />

(Detailplanung für die ersten 12 Monate, Grobplanung<br />

für die Quartale des zweiten Jahres und die Halbjahre<br />

des dritten Jahres)<br />

_Welche Finanzquellen stehen Ihnen dabei zur Verfügung<br />

(Eigen- und Fremdkapital)?


Kapitel 1<br />

8. Chancen und Risiken<br />

„Und zu allem gehört,<br />

Fehler und Pleiten zuzulassen.<br />

Wer das nicht kann, verpasst die Party.“<br />

Terence Garnett, Venture-Partner bei Venrock Associates<br />

Jedes Unternehmen ist mit Risiken verbunden. Die Augen<br />

davor zu verschließen ist zwecklos. Ganz im Gegenteil: Mit<br />

der Betrachtung der Risiken im Geschäftsplan zeigen Sie<br />

potenziellen Investoren, dass Ihre Geschäftsidee durchdacht<br />

ist. Eine ehrliche und vollständige Risikobetrachtung<br />

schreckt nicht ab, sondern schafft Vertrauen.<br />

Risiken können Sie niemals vollständig eliminieren –<br />

beispielsweise können wichtige Mitarbeiter kündigen oder<br />

es gibt technische Probleme. Oder: Der größte Kunde geht<br />

in die Insolvenz, der Vertrieb funktioniert nicht und es<br />

gibt eine böse Überraschung bei der Patentanmeldung.<br />

Sofern der Aufwand vertretbar ist, sollten Sie eine Sensitivitätsanalyse<br />

durchführen: In ihr werden drei verschiedene<br />

Szenarien zur künftigen Unternehmensentwicklung durchgespielt<br />

– der erwartete Fall, der „Best Case“ und der<br />

„Worst Case“:<br />

_Der wahrscheinlichste Fall, also der nach bestem Wissen<br />

und Gewissen zu erwartende Fall.<br />

_Der „Best Case“ ist der günstigste Fall: Die erwarteten<br />

Chancen lassen sich vollständig verwirklichen, die Rahmenbedingungen<br />

entwickeln sich durchweg positiv.<br />

_Der „Worst Case“ ist der schlimmste mögliche Fall: Die angenommenen<br />

Risiken und ungünstigen Bedingungen treten<br />

fast alle ein.<br />

Beschreiben Sie die Szenarien kurz im Geschäftsplan. Arbeiten<br />

Sie dabei die wesentlichen Hauptrisiken und die<br />

von Ihnen geplanten Maßnahmen heraus. Die Risikokapitalgeber<br />

können anhand dieser Berechnungen die Qualität<br />

Ihrer Planung beurteilen und das Investitionsrisiko besser<br />

abschätzen.<br />

Leitfragen zur Chancen und Risiken<br />

Stufe 2<br />

_Welche grundsätzlichen Risiken (Markt, Wettbewerb,<br />

Produkt/Dienstleistung, Technologie) sehen Sie, die das<br />

Gelingen Ihres Unternehmens gefährden könnten?<br />

_Wie gehen Sie mit diesen Risiken um? Welche Handlungsoptionen<br />

haben Sie und welche Szenarien ergeben sich<br />

daraus?<br />

_Wie wirken sich die einzelnen Risiken quantitativ aus<br />

(Szenarien)?<br />

_Wie überlebt Ihr Unternehmen den „Worst Case“?<br />

_Welche Chancen/Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie<br />

für Ihr Unternehmen?


38 | 39<br />

Kapitel 2<br />

Kapitel 2 Anhang | Zusammenfassung aller Leitfragen<br />

Anhang


1. Zusammenfassung aller Leitfragen<br />

Leitfragen zur Wettbewerbsstufe 1<br />

1. Zusammenfassung<br />

_Was ist Ihre Geschäftsidee? Inwieweit ist diese Idee einzigartig?<br />

Ist sie geschützt?<br />

_Wer sind Ihre Zielkunden?<br />

_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten prognostizieren<br />

Sie?<br />

_Wie hoch sind voraussichtlich Absatz, Umsatz und Profi t Ihres<br />

Unternehmens in den nächsten fünf Jahren (Schätzung)?<br />

_Wie ist die Wettbewerbssituation?<br />

_Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?<br />

_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

erreichen?<br />

2. Geschäftsidee<br />

_Erläutern Sie Ihre Geschäftsidee! Welches Produkt oder<br />

welche Dienstleistung wollen Sie anbieten?<br />

_Welche Probleme lösen Sie mit Ihrer Idee? Welches Kundenbedürfnis<br />

wird erfüllt?<br />

_Wer sind Ihre Zielkunden?<br />

_Worin liegt die Innovation Ihres Produktes oder Ihrer<br />

Dienstleistung?<br />

_Inwiefern ist Ihr Angebot einzigartig? Wie schützen Sie die<br />

Einzigartigkeit? Besitzen Sie Patente, Lizenzen? Wie stellen<br />

Sie etwaige Genehmigungen sicher?<br />

_Wie ist der aktuelle Stand der Technik und/oder der Dienstleistungen<br />

in Ihrem Bereich?<br />

3. Unternehmensziele<br />

_Wie lautet Ihre Unternehmensvision?<br />

_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

erreichen?<br />

_Welches sind die wichtigsten Meilensteine und Haupterfolgsfaktoren?<br />

_Welches Arbeitsplatzpotenzial sehen Sie mittel- und langfristig<br />

für Ihr Unternehmen?<br />

4. Marketing<br />

4.1 Marktanalyse<br />

_Wie entwickelt sich die für Sie relevante Branche? Wie<br />

dynamisch ist sie? Welche Rolle spielen Innovation und<br />

technischer Fortschritt? Was sind die Trends?<br />

4.2 Wettbewerbsanalyse<br />

_Welche wichtigen Mitbewerber bieten jetzt oder in Zukunft<br />

vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen an? Welche<br />

Stärken und Schwächen weist Ihr Angebot im Vergleich<br />

dazu auf? Wie wesentlich sind diese für den Kunden?<br />

_Welche Patente oder Lizenzen sind im Besitz von Mitbewerbern?<br />

4.3 Zielmarkt<br />

_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt und welches<br />

Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente<br />

(grobe Schätzung)?<br />

_Wie defi nieren Sie Ihre Zielsegmente?<br />

_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten<br />

erwarten Sie in Ihren Zielsegmenten (grobe Schätzung)?


40 | 41<br />

Kapitel 2 Anhang | Zusammenfassung aller Leitfragen<br />

Leitfragen zur Wettbewerbsstufe 2<br />

1. Zusammenfassung | Stufe 1<br />

_Was ist Ihre Geschäftsidee? Inwieweit ist diese Idee einzigartig?<br />

Ist sie geschützt?<br />

_Wer sind Ihre Zielkunden?<br />

_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten prognostizieren<br />

Sie?<br />

_Wie hoch sind voraussichtlich Absatz, Umsatz und Profi t Ihres<br />

Unternehmens in den nächsten fünf Jahren (Schätzung)?<br />

_Wie ist die Wettbewerbssituation?<br />

_Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?<br />

_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

erreichen?<br />

1. Zusammenfassung<br />

_Welches Zielsegment adressieren Sie? Welchen Marktanteil<br />

streben Sie an?<br />

_Welche Markteintrittsstrategie planen Sie? Welche Referenzkunden<br />

können Sie vorweisen?<br />

_Wodurch qualifi ziert sich das Management-Team für die<br />

Durchführung des Vorhabens?<br />

_Wie sieht das Geschäftssystem Ihres Unternehmens aus?<br />

Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?<br />

_Wie hoch ist der Finanzbedarf ?<br />

_Welches sind die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg<br />

zum Ziel?<br />

_Welches sind Ihre ersten und nächsten Schritte?<br />

_Welche Chancen und Risiken bestehen?<br />

2. Geschäftsidee | Stufe 1<br />

_Erläutern Sie Ihre Geschäftsidee! Welches Produkt oder<br />

welche Dienstleistung wollen Sie anbieten?<br />

_Welche Probleme lösen Sie mit Ihrer Idee? Welches Kundenbedürfnis<br />

wird erfüllt?<br />

_Wer sind Ihre Zielkunden?<br />

_Worin liegt die Innovation Ihres Produktes oder Ihrer<br />

Dienstleistung?<br />

_Inwiefern ist Ihr Angebot einzigartig? Wie schützen Sie die<br />

Einzigartigkeit? Besitzen Sie Patente, Lizenzen? Wie stellen<br />

Sie etwaige Genehmigungen sicher?<br />

_Wie ist der aktuelle Stand der Technik und/oder der<br />

Dienstleistungen in Ihrem Bereich?<br />

3. Unternehmensziele | Stufe 1<br />

_Wie lautet Ihre Unternehmensvision?<br />

_Welche langfristigen Ziele wollen Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

erreichen?<br />

_Welches sind die wichtigsten Meilensteine und Haupterfolgsfaktoren?<br />

_Welches Arbeitsplatzpotenzial sehen Sie mittel- und langfristig<br />

für Ihr Unternehmen?<br />

4. Marketing<br />

4.1 Marktanalyse | Stufe 1<br />

_Wie entwickelt sich die für Sie relevante Branche? Wie<br />

dynamisch ist sie? Welche Rolle spielen Innovation und<br />

technischer Fortschritt? Was sind die Trends?<br />

4.1 Marktanalyse<br />

_Wie hoch sind der Gesamtumsatz und -absatz sowie die<br />

Wachstumsraten der Branche? Wie sind die Trends?<br />

_Wie entwickeln sich die Preise? Welche Renditen werden<br />

in der Branche erzielt?<br />

_Welche ökonomischen Entwicklungen beeinfl ussen die<br />

Branche? Wie beeinfl usst der Gesetzgeber die Branche?


_Wodurch wird das Wachstum der Branche bestimmt?<br />

_Welche Eintrittsbarrieren gibt es? Wie können diese überwunden<br />

werden?<br />

4.2 Wettbewerbsanalyse | Stufe 1<br />

_Welche wichtigen Mitbewerber bieten jetzt oder in Zukunft<br />

vergleichbare Produkte oder Dienstleistungen an? Welche<br />

Stärken und Schwächen weist Ihr Angebot im Vergleich<br />

dazu auf? Wie wesentlich sind diese für den Kunden?<br />

_Welche Patente oder Lizenzen sind im Besitz von Mitbewerbern?<br />

4.2 Wettbewerbsanalyse<br />

_Welche Strategien verfolgen Ihre Mitbewerber (z.B. Beschränkung<br />

auf wenige Produktlinien/ rein regionale<br />

Marktbearbeitung, Vertriebskanäle, Kunden,...)?<br />

_Welche Stärken und Schwächen entlang des Geschäftssystems<br />

weisen die wichtigen Mitbewerber im Vergleich<br />

zu Ihrem Unternehmen auf ?<br />

_Wie nachhaltig wird Ihr Wettbewerbsvorteil sein?<br />

4.3 Zielmarkt | Stufe 1<br />

_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt und welches<br />

Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente<br />

(grobe Schätzung)?<br />

_Wie defi nieren Sie Ihre Zielsegmente?<br />

_Welches Marktvolumen und welche Wachstumsraten erwarten<br />

Sie in Ihren Zielsegmenten (grobe Schätzung)?<br />

4.3 Zielmarkt<br />

_Wie segmentieren Sie den Gesamtmarkt?<br />

_Welche Kriterien sind für die Marktsegmentierung entscheidend?<br />

_Welches Marktvolumen besitzen die einzelnen Marktsegmente<br />

und welche Wachstumsraten erwarten Sie?<br />

_Welches sind die Haupterfolgsfaktoren der einzelnen<br />

Marktsegmente?<br />

_Wie profi tabel sind die einzelnen Segmente jetzt und in<br />

Zukunft (Schätzung)?<br />

_Wie defi nieren Sie Ihre Zielsegmente? Warum sind gerade<br />

diese Segmente für Ihr Unternehmen interessant?<br />

_Welche Kunden oder Kundengruppen bilden Ihre Zielsegmente?<br />

_Welchen Marktanteil streben Sie an? Welchen Marktanteil<br />

halten Sie unter Umständen bereits? Wie prognostizieren<br />

Sie das Umsatzvolumen in Ihren Zielsegmenten über die<br />

nächsten drei Jahre?<br />

_Wie hoch ist das Umsatzpotenzial einzelner Kunden jetzt<br />

und in Zukunft? Wie viele solcher Kunden gibt es jetzt und<br />

in der Zukunft (Abhängigkeit von Großkunden)?<br />

_Auf welchen Annahmen basieren Ihre Schätzungen? Unter<br />

welchen Annahmen lassen sich Ihre Schätzungen verallgemeinern?<br />

4.4 Marketingstrategie: Produktgestaltung<br />

_Welche spezifi schen Kundenbedürfnisse des Zielsegments<br />

werden durch Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung<br />

abgedeckt? Welchen nachweisbaren Vorteil bieten Sie<br />

gegenüber Wettbewerbern oder Substituten? Inwieweit<br />

handelt es sich um kaufentscheidende Faktoren?<br />

_Welche Produktvarianten sind für welche Anwendungen/<br />

Zielkundengruppen geplant?<br />

4.4 Marketingstrategie: Preisgestaltung<br />

_Welchen Endverkaufspreis wollen Sie für Ihr Angebot erzielen?<br />

Nach welchen Kriterien bilden Sie Ihren Endverkaufspreis?<br />

Wie hoch liegt die Gewinnspanne?<br />

_Welche Strategie verfolgen Sie mit der Preisgestaltung?<br />

Hinweis<br />

Für die Wettbewerbsstufe 2 müssen die Leitfragen der Stufe<br />

1 und 2 bearbeitet werden. Daher sind in der Zusammenfassung<br />

für Stufe 2 auch die Fragen aus der ersten Wettbewerbsphase<br />

noch einmal aufgeführt. Diese sind durch die<br />

grüne Farbe gekennzeichnet.


42 | 43<br />

Kapitel 2 Anhang | Zusammenfassung aller Leitfragen<br />

4.4 Marketingstrategie: Absatzkonzept<br />

_Bitte erläutern Sie Ihren typischen Verkaufsprozess!<br />

_Welche Vertriebskanäle nutzen Sie?<br />

_Welche Zielgruppen sind durch welche Vertriebskanäle<br />

erreichbar?<br />

_Welche Anforderungen an den Vertrieb, welche Ausgaben<br />

planen Sie ein?<br />

_Übernehmen Sie die Vertriebsorganisation selbst oder<br />

planen Sie, diese einer spezialisierten Organisation zu<br />

übertragen?<br />

_Stellen Sie den Aufbau Ihres Vertriebs vor. Wie sieht Ihre<br />

Planung hinsichtlich Anzahl, Qualifi kation und Ausrüstung<br />

der Vertriebsmitarbeiter aus?<br />

_Welche Marktanteile je Vertriebskanal/-region wollen Sie<br />

erreichen?<br />

4.4 Marketingstrategie: Absatzförderung<br />

_Wie machen Sie die Zielkundengruppen auf Ihr Produkt<br />

aufmerksam? Welche Werbemittel nutzen Sie? Gehen Sie<br />

dabei auf die klassische Werbung, Direktwerbung und<br />

Verkaufsförderung ein.<br />

_Wie gestalten Sie Ihre Öffentlichkeitsarbeit?<br />

_Wie präsentieren Sie Ihr Unternehmen nach außen? Erläutern<br />

Sie das Corporate Design und die Corporate Identity!<br />

_Welche Ausgaben fallen für die Kommunikation und Werbung<br />

an? Bei der Einführung und im Fortgang?<br />

4.5 Markteintrittsstrategie<br />

_Welche Schritte planen Sie für die Einführung Ihres Produkts<br />

oder Ihrer Dienstleistung?<br />

_Welche Markteintrittsbarrieren bestehen und wie sollen<br />

diese überwunden werden?<br />

_Welche Referenzkunden können Sie vorweisen?<br />

_Wie wollen Sie Referenzkunden gewinnen?<br />

_Wie sehen der Zeitplan und die wichtigen Meilensteine<br />

aus?<br />

5. Geschäftssystem<br />

5.1 Geschäftssystem<br />

_Wie sieht das Geschäftssystem für Ihr Unternehmen aus?<br />

_Was machen Sie selbst und was kaufen Sie zu?<br />

_Mit welchen Partnern werden Sie zusammenarbeiten?<br />

Welche Vorteile bieten sich für Sie und Ihre Partner?<br />

5.2 Organisation<br />

_Welche Organisationseinheiten hat Ihr Unternehmen?<br />

Wie sind die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />

geregelt?<br />

_Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Gehen Sie dabei<br />

auf Personalbindung, insbesondere das Anreiz- und Vergütungssystem<br />

und die Mitarbeiterqualifi kation ein.<br />

5.3 Unternehmerteam<br />

_Wer sind die Mitglieder Ihres Gründerteams?<br />

_Wie sieht der bisherige berufl iche Lebensweg Ihrer Mitglieder<br />

aus (Ausbildung, berufl icher Werdegang, Erfolge)?<br />

_Welche Erfahrungen, Fähigkeiten und Kontakte für die<br />

Umsetzung Ihrer Geschäftsidee und den Aufbau des Unternehmens<br />

besitzt das Team?<br />

_Inwieweit hat das Team bereits zusammengearbeitet?<br />

_Wer soll welche Gruppen bzw. Unternehmensbereiche<br />

leiten?<br />

_Welche Erfahrungen und Fähigkeiten fehlen dem Team?<br />

Wie und durch wen wird das Team ergänzt?<br />

6. Realisierung<br />

6.1 Produkt und Technik<br />

_In welchem Stadium der Entwicklung befi ndet sich Ihr<br />

Produkt oder Ihre Dienstleistung? Ist Ihr Produkt/Ihre<br />

Dienstleistung vom Gesetzgeber zugelassen?<br />

_Wie sieht Ihre Wertschöpfungskette aus? Erläutern Sie<br />

den Ablauf vom Zulieferer über F+E, den Fertigungsprozess,<br />

Qualitätssicherung bis zum Service.


_Wie viel wollen Sie produzieren (Stückzahlen)?<br />

_Welchen Lageraufbau planen Sie?<br />

_Wie viel Zeit und welche Ressourcen/Kosten planen Sie<br />

für die Entwicklung Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung<br />

ein?<br />

_Welche Produktionsmittel benötigen Sie?<br />

_Wie hoch ist Ihr Bedarf an Rohmaterialien? Welche Materialien,<br />

Teile und Leistungen kaufen Sie von Dritten zu?<br />

_Wie sieht Ihr Service- und Wartungsangebot aus?<br />

_Welche Produkt- und Dienstleistungsgarantien geben<br />

Sie?<br />

_Welche Meilensteine in der Entwicklung Ihres Produktes<br />

oder Ihrer Dienstleistung müssen Sie erreichen? Stellen<br />

Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!<br />

6.2 Rechtsform<br />

_Welche Rechtsform wählen Sie für Ihr Unternehmen?<br />

_Wie sieht die Verteilung der Eigentumsverhältnisse aus?<br />

_Welche Aufgaben kommen mit der Realisierung bzw. mit<br />

dem daraus resultierenden Wachstum auf Ihre Firma zu?<br />

_Was sind wichtige Meilensteine in der Entwicklung Ihres<br />

Unternehmens und wann müssen sie erreicht sein? Stellen<br />

Sie Ihre Aktivitäten in einem Zeitdiagramm dar!<br />

_Welche Aufgaben und Meilensteine hängen direkt voneinander<br />

ab? Welches ist der kritische Pfad?<br />

_Wie sieht die Erweiterung Ihres Unternehmensportfolios<br />

in der Zukunft aus?<br />

7. Finanzplanung<br />

7.1 Personalkostenplanung<br />

_Welchen Personalbedarf und welche Personalkosten erwarten<br />

Sie in den einzelnen Bereichen Ihres Unternehmens<br />

in den nächsten fünf Jahren?<br />

7.1 Investitionsplanung<br />

_Wie sieht Ihre Investitionsplanung über die nächsten fünf<br />

Jahre aus?<br />

7.1 Liquiditätsplanung<br />

_In welchen Monaten sind Ihre Auszahlungen nicht durch<br />

Einzahlungen und den Bestand an Finanzmitteln gedeckt?<br />

7.1 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

_Wie werden sich Ihre Umsätze, Aufwendungen und Erträge<br />

in den nächsten drei Jahren entwickeln?<br />

_In welchem Jahr erreichen Sie die Gewinnschwelle (Breakeven-Point)?<br />

7.1 Planbilanzen<br />

_Wie werden sich die Vermögenspositionen in den nächsten<br />

drei Jahren entwickeln und wie werden sie fi nanziert?<br />

7.1 Berechnung des Netto-Cashfl ows<br />

_Wie hoch ist die Selbstfi nanzierungskraft (Netto-Cashfl<br />

ow) des Unternehmens?<br />

7.2. Finanzierung<br />

_Wie hoch ist der sich aus der Drei-Jahres-Planung ergebende<br />

Kapitalbedarf Ihres Unternehmens?<br />

_Wie verteilt sich der Finanzbedarf auf die DreiJahres-Planung?<br />

(Detailplanung für die ersten 12 Monate, Grobplanung<br />

für die Quartale des zweiten Jahres und die Halbjahre<br />

des dritten Jahres)?<br />

_Welche Finanzquellen stehen Ihnen dabei zur Verfügung<br />

(Eigen- und Fremdkapital)?<br />

8. Chancen und Risiken<br />

_Welche grundsätzlichen Risiken (Markt, Wettbewerb,<br />

Produkt/Dienstleistung, Technologie) sehen Sie, die das<br />

Gelingen Ihres Unternehmens gefährden könnten?<br />

_Wie gehen Sie mit diesen Risiken um? Welche Handlungs-<br />

optionen haben Sie und welche Szenarien ergeben sich<br />

daraus?<br />

_Wie wirken sich die einzelnen Risiken quantitativ aus<br />

(Szenarien)?<br />

_Wie überlebt Ihr Unternehmen den „Worst Case“?<br />

_Welche Chancen/Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie<br />

für Ihr Unternehmen?


44 | 45<br />

Kapitel 2 Anhang | Glossar<br />

2. Glossar<br />

Abschöpfungsstrategie<br />

Preisstrategie, bei der zur Gewinnmaximierung anfangs ein<br />

hoher Preis angesetzt wird, um den Wert des Kundennutzens<br />

vollständig abzuschöpfen.<br />

Abschreibung<br />

Die rechnerische Erfassung von Wertminderungen betrieblicher<br />

Vermögensgegenstände.<br />

Ad-hoc-Mitteilungen<br />

Pfl icht der börsennotierten Unternehmen, alle kursrelevanten<br />

Tatsachen der Öffentlichkeit sofort mitzuteilen.<br />

Aktiva<br />

Summe der Vermögensgegenstände eines Unternehmens.<br />

Die Aktivseite einer Bilanz umfasst das betriebliche Vermögen,<br />

unterteilt in Anlagevermögen und Umlaufvermögen.<br />

Die Summe der Aktiva in der Bilanz muss immer gleich der<br />

Summe der Passiva sein.<br />

Anlagevermögen<br />

Der auf der Aktivseite einer Bilanz ausgewiesene Teil der<br />

Vermögensgegenstände, die dauernd dem Geschäftsbetrieb<br />

eines Unternehmens dienen.<br />

Aufwand<br />

Der in Geldeinheiten ausgedrückte Werteverzehr, der während<br />

einer Abrechnungsperiode in einem Betrieb anfällt<br />

(z.B. Rohstoffverbrauch in der Produktion).<br />

Ausgaben<br />

Alle Geschäftsvorfälle, die das Geldvermögen mindern (z.B.<br />

Kauf von Rohstoffen).<br />

Auszahlung<br />

Geschäftsvorfälle, die den Zahlungsmittelbestand verringern<br />

(z.B. Barkauf von Büromaterial).<br />

Barwert<br />

Als Barwert oder Gegenwartswert wird der gegenwärtige<br />

Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages<br />

bezeichnet. Man erhält den Barwert durch entsprechende<br />

Abzinsung des künftigen Geldbetrages mit einem Kapitalzinssatz,<br />

der Ausdruck einer alternativ erreichbaren Verzinsung<br />

ist.<br />

Betriebsstoffe<br />

Alle unmittelbar oder mittelbar bei der Produktion verbrauchten<br />

Güter, die im Gegensatz zu den Roh- und Hilfsstoffen<br />

keinen Bestandteil des fertigen Erzeugnisses darstellen<br />

(z.B. Schmiermittel, Brennstoffe, Reinigungsmaterial).<br />

Best Case<br />

Geschäftsverlaufsszenario unter Annahme optimaler Bedingungen.<br />

Bilanz<br />

Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital eines Unternehmens<br />

am Stichtag. Das Vermögen stellt als Gesamtheit<br />

aller im Unternehmen eingesetzten Güter und Geldmittel<br />

die Aktiva dar. Das Kapital dagegen stellt als Summe aller<br />

Verpfl ichtungen des Unternehmens gegenüber Eigenkapital-<br />

und Fremdkapitalgebern die Passiva dar.<br />

Break-even-Point<br />

Absatzmenge, bei der die Gesamterlöse die Gesamtkosten<br />

übersteigen (Gewinn-Schwelle).<br />

Business Angel<br />

Vermögende Privatperson, die Privatkapital und/oder<br />

Know-how sowie ein Netzwerk zur Verfügung stellt.<br />

Cashfl ow<br />

Nettogeldzufl uss innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts.


Conjoint Analysis<br />

Analyseverfahren zum Ausloten von Präferenzen. Anhand<br />

von Vergleichsurteilen für verschiedene Produkte gelingt es<br />

durch C., den Nutzen einzelner Merkmale dieser Produkte<br />

zu messen. C. kann für das Produktdesign, die Preisfi ndung<br />

oder die Positionierung eines Produktes eingesetzt werden.<br />

Discounted-Cashfl ow-Methode<br />

Möglichkeit zur Bestimmung des Unternehmenswerts;<br />

–Berechnung erfolgt auf der Grundlage des abgezinsten<br />

Cashfl ows über einen bestimmten Zeitabschnitt.<br />

Diskontierung<br />

Einzahlungen und Auszahlungen, die z.B. während der<br />

Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes nacheinander<br />

anfallen, werden durch Abzinsen (Diskontieren) auf den gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt (Bezugszeitpunkt) für den Investor<br />

vergleichbar gemacht.<br />

Distribution<br />

Alle unternehmerischen Entscheidungen und Handlungen,<br />

die mit dem Weg eines Produktes zum Verwender (Käufer)<br />

in Verbindung stehen. Dabei stehen die Auswahl der Distributionskanäle<br />

sowie der einzuschaltenden Distributionsorgane<br />

und die physische Distribution (Logistik) im Vordergrund.<br />

Due Dilligence<br />

Intensive rechtliche und betriebswirtschaftliche Analyse<br />

zur Beurteilung eines Unternehmens.<br />

Eigenkapital<br />

Das vom Unternehmer oder den Gesellschaftern in das Unternehmen<br />

eingebrachte Kapital, für das kein Anspruch auf<br />

eine feste Verzinsung oder Rückzahlung des Betrags besteht,<br />

dafür aber auf Beteiligung am Erfolg und am Liquidationserlös.<br />

Einkauf<br />

Jene Funktionen und Institutionen, die mit der Beschaffung<br />

des laufenden Betriebsbedarfs (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe<br />

und damit verbundene Dienstleistungen, Handelswaren)<br />

befasst sind.<br />

Einzahlungen<br />

Eine Erhöhung des Zahlungsmittelbestandes. Beispiele für<br />

Einzahlungen sind: Bareinlage, Aufnahme eines Bankkredites,<br />

Barverkauf von Waren.<br />

Einzelkosten<br />

Die Kosten, die mit dem Kostenträger (Produkt/Dienstleistung)<br />

und seiner Erstellung in unmittelbarem Zusammenhang<br />

stehen. Einzelkosten können anhand der Fertigungsunterlagen<br />

auf die Kostenträger verteilt werden.<br />

Planung und Kontrolle dieser Kosten stellen kein besonderes<br />

Problem dar, da sie unmittelbar vom Leistungsvolumen<br />

abhängen.<br />

Emission<br />

Bezeichnung für die Ausgabe von Wertpapieren, d. h. ihre<br />

Unterbringung im Publikum und ihre Einführung in den<br />

Verkehr, aber auch die Gesamtheit der aus einer Ausgabe<br />

stammenden Wertpapiere.<br />

Emissionsprospekt<br />

Prospekt bei Neuemissionen als Einladung zur Zeichnung<br />

bzw. Kauf von Wertpapieren.<br />

Emissionsvolumen<br />

Wert aller Wertpapiere einer Emission zum Ausgabekurs.<br />

Emittent<br />

Bezeichnung für das Unternehmen, das die Aktien ausgibt.<br />

Equity Story<br />

Dokumentation im Rahmen eines Emissionsverfahrens, in<br />

der wesentliche Charakteristika des Unternehmens und<br />

wichtige Leitlinien der Unternehmensstrategie dargestellt<br />

werden.<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die Erfolgsrechnung dient der Darstellung und Analyse des<br />

Periodenerfolges einer Unternehmung.<br />

Erstemission<br />

Erstmalige Ausgabe von Wertpapieren.


46 | 47<br />

Kapitel 2 Anhang | Glossar<br />

Ertrag<br />

Der in Geldeinheiten ausgedrückte Wertzuwachs, der während<br />

einer Abrechnungsperiode in einem Bereich zu verzeichnen<br />

ist.<br />

Finanzierung<br />

Beschaffung/Bereitstellung von Kapital für ein Unternehmen.<br />

Fremdkapital<br />

Bezeichnung für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten<br />

des Unternehmens gegenüber Dritten.<br />

Geschäftssystem<br />

Abbildung aller Einzeltätigkeiten und ihrer gegenseitigen<br />

Abhängigkeiten im Unternehmen.<br />

Gewinn<br />

Differenz zwischen Ertrag und Aufwand.<br />

Gewinnthesaurierung<br />

Nichtausschüttung/Einbehaltung von Unternehmensgewinnen.<br />

Going Public<br />

Börsengang<br />

Herstellungskosten<br />

Ganz oder teilweise selbst erstellte Güter (unfertige Erzeugnisse,<br />

für den eigenen Betrieb erstellte Anlagen und Werkzeuge<br />

usw.) sind mit den Herstellungskosten zu bewerten.<br />

Die Herstellungskosten setzen sich aus einer Vielzahl von<br />

Kostenarten zusammen, die bei einer Betriebsleistung<br />

anfallen<br />

Allgemeine Berechnung:<br />

Materialkosten<br />

+ Fertigungskosten<br />

= Herstellungskosten<br />

Die Herstellungskosten sind ein Teil der Selbstkosten.<br />

Hilfsstoffe<br />

Alle unmittelbar in ein Fertigprodukt eingehenden Güter,<br />

die aber im Gegensatz zu den Rohstoffen mengen- und<br />

wertmäßig nur eine untergeordnete Bedeutung für ein Fertigprodukt<br />

haben (z.B. Nägel, Lack, Leim).<br />

Initial Public Offering = IPO<br />

Erstmaliger Börsengang eines Unternehmens, bei dem eine<br />

breite Öffentlichkeit in das Unternehmen investieren kann.<br />

Insolvenz<br />

Zahlungsunfähigkeit bzw. drohende Zahlungsunfähigkeit<br />

oder auch Überschuldung mit nachfolgender Sanierung<br />

oder Liquidation des Unternehmens.<br />

Investition<br />

Verwendung von fi nanziellen Mitteln zur Beschaffung von<br />

Sachvermögen (z.B.Maschinen), immateriellem Vermögen<br />

(z.B. Patente) oder Finanzvermögen (Wertpapiere, Beteiligungen<br />

etc.).<br />

Investitionsobjekt<br />

Ein Investitionsobjekt ist ein Vermögensgegenstand oder eine<br />

Gruppe von Vermögensgegenständen, die hinsichtlich eines<br />

Kaufs oder einer weiteren Beibehaltung beurteilt werden.<br />

Investitionsrechnung<br />

Mithilfe der Investitionsrechnung kann beurteilt werden,<br />

inwieweit Investitionsobjekte bzw. Investitionsprogramme<br />

vorgegebene Kriterien erfüllen.<br />

Investor-Relations-Maßnahmen<br />

Beschreibt die aktive Pfl ege der Beziehung zwischen dem<br />

Unternehmen und seinen tatsächlichen oder potenziellen<br />

Anteilseignern. Ziel ist dabei, durch Kommunikation die Kapitalanleger<br />

zum Investment in das betreffende Unternehmen<br />

zu veranlassen.<br />

ISO-9001:2000/VDA 6.1 - Zertifi zierung<br />

Normen zum Qualitätsmanagement und zur Qualitätssicherung.<br />

Iterationsprozess<br />

Schrittweises Rechenverfahren zur Annäherung an die<br />

exakte Lösung.<br />

Kalkulation<br />

Die Zuordnung der Kosten zu den produzierten Leistungseinheiten,<br />

d. h. die Ermittlung der Stückselbstkosten einer<br />

Absatzproduktart.


Konkurrenzanalyse<br />

Untersuchung der Mitbewerber auf Stärken, Schwächen<br />

und Strategien.<br />

Konkurs<br />

Siehe Insolvenz.<br />

Kosten<br />

Der bewertete leistungsbezogene Güterverbrauch. Kosten<br />

sind von den anderen einsatzbezogenen Grundbegriffen<br />

des Rechnungswesens, den Auszahlungen, den Ausgaben<br />

und dem Aufwand zu unterscheiden.<br />

Kosten, fi xe<br />

Die Kosten, deren Höhe bei der Variation einer Kosteneinfl<br />

ussgröße konstant bleibt. Die Mietkosten für ein Ladengeschäft<br />

z.B. sind konstant, unabhängig davon, ob etwas<br />

verkauft wird.<br />

Kosten, variable<br />

Im Gegensatz zu den fi xen Kosten bezeichnet man als variable<br />

jene Kosten, deren Höhe sich bei der Variation einer<br />

Kosteneinfl ussgröße verändert.<br />

Leasing<br />

Miet- oder Pachtverhältnisse, meist über industrielle Investitionsgüter.<br />

Nach dem Leasing-Geber unterscheidet man<br />

direktes (Hersteller/Händler) und indirektes Leasing (unter<br />

Einschaltung einer Leasing-Gesellschaft); außerdem kann<br />

nach der Art der Leasing-Gegenstände differenziert werden<br />

(z.B. Immobilien- und Mobilien-Leasing).<br />

Leistung<br />

Leistung im betriebswirtschaftlichen Sinn ist das bewertete<br />

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit.<br />

Letter of Intent (LOI)<br />

Verbindliche Absichtserklärung eines potenziellen Partners<br />

(z.B. Venture Capitalists) konkrete Verhandlungen<br />

einzugehen.<br />

Lineare Abschreibung<br />

Abschreibung eines Investitionsgutes mit konstanten Abschreibungsquoten<br />

über den gesamten Abschreibungszeitraum.<br />

Liquidität<br />

Zahlungsfähigkeit (Verfügbarkeit fl üssiger Zahlungsmittel).<br />

Marketing<br />

Alle Maßnahmen zur wettbewerbsorientierten Ausrichtung<br />

der Aktivitäten eines Unternehmens.<br />

Markteintrittsstrategie<br />

Planung, wie ein Produkt vom potenziellen Kunden wahrgenommen<br />

wird und wie es entsprechend in den Markt eingeführt<br />

werden soll.<br />

Marktforschung<br />

Sammlung und Aufbereitung von externen Informationen<br />

mit dem Ziel der Festlegung einzelner Elemente der „4 Ps“<br />

(Product, Price, Place, Promotion); Erforschung der Absatzmärkte,<br />

z.B. hinsichtlich Marktpotenzial, Marktvolumen,<br />

Marktanteil, Konkurrenz, Bedarfsstruktur, Lieferfristen,<br />

Transportmitteln, Preisen und Qualitäten.<br />

Marktsegmentierung<br />

Aufteilung eines Marktes in klar abgegrenzte Untergruppen<br />

von Kunden, aus denen die Zielgruppen abgeleitet werden,<br />

die mit einem bestimmten Marketing-Mix erreicht werden<br />

sollen.


48 | 49<br />

Kapitel 2 Anhang | Glossar<br />

Niederstwertprinzip<br />

Aktiva dürfen höchstens mit den Anschaffungskosten bewertet<br />

werden, die bei abnutzbarem Anlagevermögen um<br />

die Abschreibungen zu vermindern sind. Dem Niederstwertprinzip<br />

auf der Aktivseite der Bilanz entspricht auf der<br />

Passivseite das Höchstwertprinzip.<br />

Passiva<br />

Herkunft des Kapitals eines Unternehmens. Die Summe<br />

der Passiva in der Bilanz muss immer gleich der Summe<br />

der Aktiva sein.<br />

Patent<br />

Rechtsschutz von geistigem Eigentum, wie neuen Produkten,<br />

Verfahren.<br />

Penetrationsstrategie<br />

Preisstrategie, bei der in der Einführungsphase eines Produktes<br />

niedrige Preise angesetzt werden, um möglichst<br />

schnell einen großen Markt zu erschließen.<br />

Positionierung<br />

Darstellung des Produkts in der Wahrnehmung der Kunden<br />

und gegenüber Produkten von Wettbewerbern.<br />

Preis-Absatz-Kurve<br />

Kurve, die den Zusammenhang zwischen dem Preis eines<br />

Produktes und der abgesetzten Menge aufzeigt.<br />

Preis-Absatz-Kurve, elastische<br />

Bei einer elastischen Preis-Absatz-Kurve wirken sich minimale<br />

Preisveränderungen sehr stark auf die Absatzmenge<br />

aus (z.B. Energie).<br />

Preis-Absatz-Kurve, starre<br />

Bei einer starren Preis-Absatz-Kurve hängt die Absatzmenge<br />

kaum vom Preis ab (z.B. Luxusgüter).<br />

Produktkalkulation<br />

Schema für die Produktkalkulation:<br />

Materialeinzelkosten<br />

+ Materialgemeinkosten<br />

= Materialkosten<br />

+ Fertigungseinzelkosten<br />

+ Fertigungsgemeinkosten<br />

= Fertigungskosten<br />

= Herstellkosten<br />

+ Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten<br />

= Selbstkosten<br />

Produktlinie<br />

Produkte, die im Absatz miteinander verbunden sind und<br />

teilweise auch unter einer Dachmarke vertrieben werden.<br />

Rabatte<br />

Abschläge auf den Absatzpreis, die dem Käufer von Produkten<br />

und Dienstleistungen vom Verkäufer eingeräumt<br />

werden. Je nach Motiv des Verkäufers lassen sich vier Rabattarten<br />

unterscheiden: Mengenrabatte, Treuerabatte,<br />

zeitlich defi nierte Rabatte und Funktionsrabatte.<br />

Rabattstaffel<br />

Mit Mengenrabatten verfolgt der Verkäufer das Ziel, den<br />

Kunden zur Bestellung größerer Auftragseinheiten zu<br />

veranlassen. Mit steigendem Auftragsvolumen kann ein<br />

steigender Prozentsatz (Rabatt) vereinbart werden, eine<br />

Rabattstaffel.<br />

Rentabilität<br />

Die Rentabilität zeigt an, in welcher Höhe sich das eingesetzte<br />

Kapital in einer Periode verzinst hat (Gesamtkapitalrentabilität/Eigenkapitalrentabilität).<br />

Schuldverschreibungen<br />

Urkunde, in der sich der Aussteller den Inhabern gegenüber<br />

zur Rückzahlung der geliehenen Geldsumme und<br />

einer laufenden Verzinsung oder einer sonstigen Leistung<br />

verpfl ichtet. Im Gegensatz zu Aktien wird Fremdkapital verbrieft<br />

und keine Mitgliedschaft.


Selbstkosten<br />

Auch „Stückselbstkosten“. Die durch eine Gütererstellung<br />

insgesamt hervorgerufenen Kosten je Mengeneinheit oder<br />

aller Mengeneinheiten je Periode einer Produktart.<br />

Allgemeine Berechnung:<br />

Herstellungskosten<br />

+ Verwaltungsgemeinkosten<br />

+ Vertriebsgemeinkosten<br />

= Selbstkosten<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

Analyse der Wirkung möglicher Veränderungen von Annahmen<br />

auf das Unternehmen (z. B. auf Ergebnis, Umsatz,<br />

Marktanteil).<br />

Sortiment<br />

Menge der Produkte und Dienstleistungen, die ein Unternehmen<br />

aus eigener Produktion oder durch Fremdbezug<br />

der Abnehmerseite zum Kauf anbietet.<br />

Sortimentsbreite<br />

Die Zahl deutlich unterscheidbarer Produktarten (Produktlinien,<br />

Warengruppen).<br />

Sortimentstiefe<br />

Anzahl der Ausführungen (Varianten, Sorten), die innerhalb<br />

einer Produktart geführt werden.<br />

Tilgung<br />

Rückzahlung einer Geldschuld, besonders eines Bankkredits<br />

oder einer Anleihe auf der Grundlage eines Tilgungsplans.<br />

Umlaufvermögen<br />

Der auf der Aktivseite einer Bilanz ausgewiesene Teil der<br />

Vermögensgegenstände, die im Gegensatz zum Anlagevermögen<br />

nicht dauernd dem Geschäftsbereich eines Unternehmens<br />

dienen.<br />

Umsatz<br />

Verkaufte Menge multipliziert mit dem Verkaufspreis pro<br />

Stück.<br />

Unternehmensbewertung<br />

Feststellung des Wertes einer Unternehmung. „Feststellung“<br />

hat dabei einen doppelten Sinn und bedeutet, dass<br />

der Bewertende entweder eine Entscheidung treffen kann,<br />

indem er selbst einen Wert zumisst, oder dass er vorgefundene<br />

Werte registriert und überträgt.<br />

Venture Capital<br />

Risikokapital, dessen Bereitstellung im Gegensatz zur Kreditvergabe<br />

nicht vom Vorhandensein beleihungsfähiger<br />

Vermögenswerte des Unternehmens oder des Inhabers abhängig<br />

gemacht wird, sondern allein von den geschätzten<br />

Ertragschancen des zu fi nanzierenden Unternehmens.<br />

Vermögen<br />

Als Vermögen bezeichnet man den im Verfügungsbereich<br />

eines Unternehmens befi ndlichen Bestand an Zahlungsmitteln,<br />

Forderungen und Beteiligungen sowie an Sachgütern.<br />

Vertriebskanal<br />

Weg, auf dem ein Produkt vom Unternehmen zum Kunden<br />

gelangt.<br />

Wiederbeschaffungswert<br />

Die Kosten, die aufgewendet werden müssten, um ein Unternehmen<br />

der gleichen technischen Leistungsfähigkeit<br />

(wie das zu bewertende Unternehmen) in der gleichen Gegend<br />

zu errichten.<br />

Worst Case<br />

Geschäftsverlaufsszenario unter Annahme schlechtester<br />

Bedingungen.


50 | 51<br />

Kapitel 2 Anhang | Index<br />

3. Index<br />

Absatzförderung 14, 21, 23, 42<br />

Absatzkonzept 21 ff., 42<br />

Abschöpfungsstrategie 22, 44<br />

…Abschreibung<br />

Abschreibungssätze und -dauer<br />

44, 47 ff.<br />

für Anlagevermögen 31<br />

Ad-hoc-Mitteilungen 44<br />

Aktiengesellschaft (AG) 29, 32<br />

Aktiva 44, 48<br />

Anlagevermögen 32, 35, 44, 48 f.<br />

Aufwand… 32, 37, 44, 46 f.<br />

Ausgaben 23, 42, 44, 47<br />

Auszahlung 31, 33, 43 ff., 47<br />

Barwert 44<br />

Best Case 37, 44<br />

Betriebsmittel 35<br />

Betriebsstoffe 32, 44 f.<br />

…Bilanz 30, 32, 33, 43 f., 46, 48 f.<br />

Break-even-Point 33, 43 f.<br />

Business Angel 44, 53<br />

Cashfl ow 30, 33, 43, 45<br />

Conjoint Analysis 45<br />

Corporate Identity 23, 42<br />

Corporate Design 23, 42<br />

Dienstleistung… 10f., 13, 18, 20 ff., 28 f.,<br />

37, 39 ff., 45, 48 f., 54<br />

Discounted Cashfl ow-Methode 45<br />

Diskontierung 45<br />

Distribution 45<br />

Diversifi kation 4<br />

Due Dilligence 45<br />

Eigenkapital 32 ff., 45, 48<br />

Eigenkapitalhilfe Programm 36<br />

Einkauf… 18, 45<br />

Einzahlungen 31, 33 f., 43, 45<br />

…Einzelkosten 45, 48<br />

Einzelunternehmen 29<br />

Emission… 45 f.<br />

Emittent 45<br />

Equity Story 45<br />

Erfolgsfaktoren 13, 18, 20, 39 f f .<br />

Erfolgsrechnung 46<br />

Erstemission 46<br />

Ertrag… 22, 46, 49<br />

Finanzanlagen 32<br />

Finanzbedarf 9, 35 f., 40, 43<br />

Finanzierung 10, 28, 34 ff., 43, 46, 53<br />

Finanzierungsprobleme 35<br />

Finanzierungsquellen 34f.<br />

Fokussierung 25<br />

…Förderprogramme 35, 36<br />

Fremdkapital 34ff., 43 f. 46, 48<br />

GbR 29<br />

Gesamtmarkt 14 f. 17 f., 20, 39, 41<br />

Geschäftsplan 5, 7<br />

Geschäftssystem 3, 7, 9, 11, 16, 25 f., 40ff., 46<br />

Gewinn… 8, 13 f. 19, 23, 29 f., 32 f., 41, 43 f., 46<br />

Gewinnrücklagen 33<br />

Gewinnthesaurierung 46<br />

GmbH 12, 29, 32<br />

Going Public 46<br />

Herstellungskosten 21, 46, 49<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 32, 46<br />

Initial Public Offering (IPO) 34, 46<br />

Innovativ… 10f., 16, 39 f.<br />

Insolvenz 33 f. 37, 46 f.<br />

…Investition 22, 28, 31, 32, 35, 46<br />

Investitionsobjekt 45f.<br />

Investitionsplanung 30ff., 43<br />

Investitionsrechnung 46<br />

Investive Dienstleistungen 18<br />

Investor-Relations-Maßnahmen 47<br />

ISO-9001:2000/VDA 6.1 - Zertifi zierung 47<br />

Iterationsprozess 47


Kalkulation 47<br />

Kapitalbedarf 8, 35 f., 43<br />

Kapitalrücklage 32<br />

Kernindikator 15<br />

Kommanditgesellschaft (KG) 29<br />

Konkurrenzanalyse 47<br />

Kosten… 4, 16, 21 f., 25, 28 f., 30 f., 35, 42, 45, 47, 49<br />

Kundennutzen 8, 10, 18 f., 44<br />

Kundenorientierte Segmentierung 19<br />

Kundenvorteile 10<br />

Leasing 34, 47<br />

Leistung… 8, 19 ff., 29 f., 31 ff., 42, 45 ff., 49<br />

Letter of Intent (LOI) 47<br />

Liquidität… 13, 31, 34, 47<br />

Liquiditätsplanung 30f., 33, 45<br />

Marketing 3, 13 ff., 17 ff., 21, 25, 28, 39 f., 47, 54<br />

Marketing-Mix 21<br />

Marketingplan… 14f., 25<br />

Marketingstrategie 14, 21 f., 24, 41 f.<br />

Marktanalyse 3, 15 f. 39 f.<br />

Markteintrittsstrategie 3, 9, 24, 40, 42, 47<br />

Marktforschung 15, 47<br />

Marktsegmentierung 18, 47<br />

Meilenstein… 9, 13, 24, 26, 28 f., 39 f., 42 f.<br />

Monetäre Ergebnisse 13<br />

Nachfragesegment 18 f.<br />

Netto-Cashfl ow 30, 33, 43<br />

Niederstwertprinzip 48<br />

Öffentliche Fördermittel 35<br />

OHG 29<br />

…Organisation 3, 15, 18, 23, 26, 42<br />

Passiva 44, 48<br />

Partnerschaften 25 f., 35<br />

Patent 11, 16, 32, 37, 39 ff., 46, 48, 52<br />

Penetrationsstrategie 22, 48<br />

Personal… 13, 30 ff.<br />

Personalbeschaffung 30<br />

Personalkosten… 30f., 33, 43<br />

Planbilanzen 30, 32 f., 43<br />

Positionierung 12 f., 20 f., 45, 48<br />

Preis… 8, 16, 18 f., 21 f., 40, 44 f. 47 f.<br />

Preisgestaltung 14, 16, 21 ff., 41<br />

Preis-Absatz-Kurve 48<br />

Produkt 3, 5, 8, 10 f., 13 ff., 18 ff.,28 f.,<br />

32, 37, 39 f., 42 ff., 47 ff.<br />

Produktgestaltung 21, 23, 41<br />

Produktkalkulation 48<br />

Produktlinie 16, 41, 48 f.<br />

Rabatte 32, 48<br />

Rabattstaffel 48<br />

Rechtsformen 3, 29, 43<br />

Referenzkunden 9, 24, 40, 42<br />

Rentabilität 4, 13, 31, 48<br />

Rohertrag 30<br />

Sachanlagen 32<br />

Sachziele 13<br />

Schlusskorrektor 5<br />

Schuldverschreibung 48<br />

Seed phase 10<br />

Segmentierungskriterien 18<br />

Sensitivitätsanalyse 37, 49<br />

Spin-off 4<br />

Substitute 16, 23, 41<br />

Übersegmentierung 18<br />

Umlaufvermögen 32, 44, 48<br />

Umsatzplanung 32<br />

Umsatzpotenzial 20, 41<br />

Unique Selling Proposition 20<br />

Unternehmensstrategie 12 f.<br />

Unternehmensvision 12 f., 39 f.<br />

Unternehmerteam 3, 27, 42<br />

Verbindlichkeiten 33, 46<br />

Verlustbeteiligung 29<br />

Vermögenswerte 32, 49<br />

Vision 12<br />

Wertziele 13<br />

Win-Win-Situationen 25<br />

Worst Case 37, 43, 49<br />

Zielmarkt 3, 14, 17, 19 f., 39, 41<br />

Zielsegmente 9, 17, 19 ff., 39 ff.<br />

Zusammenfassung 3, 7 ff., 39 f.


52 | 53<br />

Kapitel 2 Anhang | Internet | Literatur<br />

4. Internet-Adressen<br />

_A.B.A.N. - Accelerate Business Angels <strong>Nordhessen</strong>:<br />

www.angels-nordhessen.de<br />

_Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:<br />

www.bmwi.de<br />

_Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

e.V., BVK e.V.:<br />

www.bvk-ev.de<br />

_Business Angels Netzwerk Deutschland e.V.:<br />

www.business-angels.de<br />

_Business Funding Directory:<br />

www.businessfi nance.com<br />

_Deutsche Ausgleichsbank:<br />

Fördermittel für Unternehmensgründer<br />

www.dta.de/fi nanceline<br />

_Deutsches Patentamt:<br />

www.deutsches-patentamt.de<br />

_Europäisches Patentamt:<br />

www.european-patent-offi ce.org<br />

_Existenzgründungsportal des BMWi:<br />

www.existenzgruender.de<br />

_Förderkreis für Gründungsforschung:<br />

www.g-forum.de<br />

_Gründerzeit: Initiative zur Förderung von Unternehmensgründungen:<br />

www.gruenderzeit.de<br />

_HA Hessen Agentur GmbH (u.a. Fördermittelberatung)<br />

www.hessenagentur.de<br />

_Hessisches Ministerium für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Landesentwicklung:<br />

www.hessen.de/wirtschaft<br />

_IBM Patent-Server:<br />

www.patents.ibm.com<br />

_Innonet Schweiz:<br />

www.innonet.ch<br />

_Innovationsfonds Hessen:<br />

www.helaba.de/de/kundenbetreuung<br />

_InvestitionsBank Hessen AG,<br />

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen GmbH:<br />

www.ibh-hessen.de<br />

_Marktplatz für Unternehmensgründer:<br />

www.gruender-service.de<br />

_MoneyHunter:<br />

www.moneyhunter.com<br />

_Patent-Server des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft,<br />

Forschung und Technologie:<br />

www.patente.bmbf.de<br />

_Plattform rund um Unternehmensgründung:<br />

www.gruenderstadt.de<br />

_Statistisches Bundesamt:<br />

www.statistik-bund.de<br />

_US Patent and Trademark Offi ce:<br />

www.uspto.gov<br />

_Venture Associates:<br />

www.venturea.com<br />

_Venture Capital Resource Library:<br />

www.vfi nance.com<br />

_Venture Planning Associates:<br />

www.hawaiian.com/vpa/index.html


5. Weiterführende Literatur<br />

Existenzgründung allgemein<br />

_Gründungsplanung und Gründungsfi nanzierung<br />

W.K. M. Dieterle und E.M. Winckler (Hrsg.)<br />

Beck-Wirtschaftsberater im dtv, 2. Aufl ., 1995<br />

_Selbstständig mit Erfolg: Unternehmensgründung und<br />

-führung in der Praxis<br />

Uwe Kirst (Hrsg.) mit CD Rom<br />

Köln: Dt. Wirtschaftsdienst, 2005<br />

_Das Existenzgründerbuch: Von der Geschäftsidee zum<br />

sicheren Geschäftserfolg<br />

Carsten Rasner/Karsten Füser/Werner G. Faix<br />

mit Diskette<br />

Landsberg/Lech: verlag moderne industrie, 2004<br />

_Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer:<br />

Grundlagen mit Fallbeispielen und Fragen der<br />

Existenzgründerpraxis<br />

Heinz Kußmaul<br />

München: Oldenbourg, 2003<br />

_Praxisbuch Existenzgründung<br />

Svenja Hofert<br />

Frankfurt am Main: Eichborn, 2004<br />

Geschäftsplan<br />

_Geschäftspläne: Voraussetzung für erfolgreiche Kapitalbeschaffung<br />

Uwe Struck<br />

Stuttgart: Schäffer Verlag für Wirtschaft und<br />

Steuern, 1990<br />

Kompaktes Wissen für Führungskräfte<br />

_Der <strong>Businessplan</strong>: Professioneller Aufbau und überzeugende<br />

Präsentation<br />

Fred Ludolph, Sabine Lichtenberg<br />

München: Econ, 2001<br />

Finanzierung<br />

_Business Angels<br />

Hans-Dieter Kleinhückelskoten<br />

Frankfurt am Main: FAZ-Institut für Management-, Marktund<br />

Medieninformationen, 2003<br />

_Finanzierungsdesign bei Venture-Capital-Verträgen<br />

Pierre Weimerskirch<br />

Wiesbaden: Gabler Edition Wissenschaft, 2002<br />

_Handbuch Venture Capital: Von der Innovation zum<br />

Börsengang<br />

Wolfgang Weitnauer (Hrsg.), Matthias Guth<br />

München: Beck, 2. überarbeitete Aufl ., 2001<br />

_Die 100 häufi gsten Fallen nach der Existenzgründung<br />

Cordula Nussbaum, Gerhard Grubbe<br />

Planegg: Haufe, 2004


54 | 55<br />

Marketing<br />

Kapitel 2 Anhang | Literatur | Vordrucke<br />

_Marketing-Management,<br />

Philip Kotler und Friedhelm Bliemel<br />

Stuttgart: Schäfer Poeschel, 10. Aufl age, 2001<br />

_Handbuch Dienstleistungsmanagement.<br />

Von der strategischen Konzeption zur praktischen Umsetzung<br />

Heribert Meffert und Manfred Bruhn<br />

Wiesbaden: Gabler, 2001<br />

_Dienstleistungsmarketing: Grundlagen, Konzepte, Methoden<br />

mit Fallbeispielen<br />

Heribert Meffert und Manfred Bruhn<br />

Wiesbaden: Gabler, 4. Aufl age, 2003<br />

_Marketing: Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung.<br />

Konzepte, Instrumente, Praxisbeispiele,<br />

Heribert Meffert<br />

Wiesbaden: Gabler, 2000<br />

_Net Gain – Profi t im Netz. Märkte erobern mit virtuellen<br />

Communities<br />

John III Hagel und Arthur G. Armstrong<br />

Wiesbaden: Gabler, 1997<br />

Unternehmensbewertung<br />

_Unternehmensanalyse<br />

mit CD-Rom<br />

und Unternehmensbewertung<br />

Karl Born, Stuttgart: Schäfer Poeschel, 2003<br />

_Unternehmensbewertung<br />

Jochen Drukarczyk, Bernhard Schwetzler<br />

München: Vahlen, 2002<br />

_Unternehmenswert. Methoden und Strategien für eine<br />

wertorientierte Unternehmensführung<br />

Tom Copeland, Tim Koller, Jack Murrin,<br />

McKinsey & Company, Inc.<br />

Frankfurt/Main: Campus, 2002<br />

Unternehmensentwicklung<br />

_Unternehmensentwicklung – mit Strategie zu mehr Erfolg<br />

Jürgen Arnold<br />

Würzburg: Max Schimmel, 1999<br />

_Unternehmenssicherung – mit System zum dauerhaften<br />

Erfolg<br />

Jürgen Arnold<br />

Würzburg: Max Schimmel, 1999


6. Vordrucke<br />

Ihr Geschäftsplan allein reicht uns leider nicht. Komplett ist<br />

Ihr Wettbewerbsbeitrag erst mit den Formblättern, die Sie<br />

uns bitte bei der Einreichung Ihres Geschäftsplans beilegen.<br />

_Das Formblatt 1, welches es für die jeweiligen Stufen gibt,<br />

ist die Checkliste. Sie ist in jeder Stufe das oberste Blatt<br />

Ihres Wettbewerbsbeitrags. Anhand der Checkliste überprüfen<br />

Sie bitte die Vollständigkeit Ihrer Unterlagen.<br />

_Das Deckblatt ist das zweite Blatt Ihres Beitrags. Es hilft<br />

uns u. a. bei der thematischen Einordnung Ihrer Idee. Hier<br />

sollten Sie auch Ihre Geschäftsidee kurz in 3 Sätzen darstellen,<br />

damit wir sie thematisch einordnen können.<br />

_Das Formblatt 3 Ansprechpartner füllen Sie bitte mit den<br />

Angaben zu Ihrer Person aus. Wir benötigen diese Angaben,<br />

um mit Ihnen Kontakt aufnehmen zu können. Alle<br />

Angaben werden von uns streng vertraulich behandelt.<br />

_Auf dem Formblatt 4 Gründungsteam sind Sie aufgefordert,<br />

Ihre Gründungspartner zu benennen.<br />

_In dem Formblatt 5, Gründungsteam II, stellen Sie kurz die<br />

berufl ichen Lebensläufe von sich und Ihrem Team vor.<br />

Die Formblätter 3 bis 5 brauchen Sie uns nur bei der erstmaligen<br />

Einreichung Ihrer Geschäftsidee beizulegen.<br />

Sollten die Formblätter für Ihre Angaben nicht ausreichen<br />

– z.B. wenn Sie mehr Gründungspartner haben – kopieren<br />

Sie bitte die entsprechenden Seiten.


56 | 57<br />

Kapitel 2 Anhang | Vordrucke<br />

Vordrucke


Handbuch <strong>promotion</strong>: Formblatt 1.1<br />

Checkliste Stufe 1<br />

Ich/wir habe/n beigelegt:<br />

Formblatt 1.1 – Checkliste Stufe 1<br />

Formblatt 2 – Deckblatt<br />

Formblatt 3 – Ansprechpartner<br />

Formblatt 4 – Gründungsteam<br />

Formblatt 5 – Gründungsteam II<br />

Mein/unser Geschäftsplan enthält:<br />

1. Zusammenfassung<br />

2. Geschäftsidee<br />

3. Unternehmensziele<br />

4. Marketing<br />

Dabei habe/n ich/wir beachtet:<br />

Der Geschäftsplan liegt in dreifacher Ausfertigung vor.<br />

Alle Seiten des Geschäftsplans sind fortlaufend nummeriert.<br />

Weder in den Ausführungen zu den Elementen noch im Anhang sind die Gründungspartner<br />

namentlich erwähnt. (Wichtig, damit Ihr Beitrag anonym begutachtet werden kann.)


Handbuch <strong>promotion</strong>: Formblatt 1.2<br />

Checkliste Stufe 2<br />

Ich/wir habe/n beigelegt:<br />

Formblatt 1.2 – Checkliste Stufe 2<br />

Formblatt 2 – Deckblatt<br />

Bei Änderung zu Stufe 1 oder bei Neueinreichung<br />

Formblatt 3 – Ansprechpartner<br />

Formblatt 4 – Gründungsteam<br />

Formblatt 5 – Gründungsteam II<br />

Mein/unser Geschäftsplan enthält:<br />

1. Zusammenfassung<br />

2. Geschäftsidee<br />

3. Unternehmensziele<br />

4. Marketing<br />

5. Geschäftssystem<br />

6. Realisierung<br />

7. Finanzplanung<br />

8. Chancen und Risiken<br />

Dabei habe/n ich/wir beachtet:<br />

Der Geschäftsplan liegt in dreifacher Ausfertigung vor.<br />

Alle Seiten des Geschäftsplans sind fortlaufend nummeriert.<br />

Weder in den Ausführungen zu den Elementen noch im Anhang sind die Gründungspartner<br />

namentlich erwähnt. (Wichtig, damit Ihr Beitrag anonym begutachtet werden kann.)


Handbuch <strong>promotion</strong>: Formblatt 2<br />

Deckblatt<br />

Firmenname:<br />

Meine/unsere Geschäftsidee:<br />

Bei meiner/unserer Geschäftsidee handelt es sich um:<br />

Produktion<br />

Handwerk<br />

Handel<br />

Dienstleistung<br />

Forschung/Entwicklung<br />

Sonstige<br />

Meine/unsere Geschäftsidee ist hauptsächlich folgendem Marktsegment zuzuordnen:<br />

Chemie, Werkstoff<br />

Elektronik, Hardware<br />

Kommunikationstechnologie, Informationstechnologie<br />

Maschinenbau<br />

Software<br />

Verfahrenstechnik<br />

Handel<br />

Medizintechnik<br />

Biotechnologie<br />

Sonstige<br />

Bitte in Blockschrift ausfüllen.<br />

Bitte für Stufe 2 kopieren.<br />

Bitte in fünf Sätzen<br />

zur Veröffentlichung erläutern.<br />

Bitte nur eine Kategorie ankreuzen –<br />

keine Mehrfachnennungen.<br />

Bitte nur eine Kategorie ankreuzen –<br />

keine Mehrfachnennungen.


Handbuch <strong>promotion</strong>: Formblatt 3<br />

Ansprechpartner<br />

Name<br />

Vorname<br />

Frau Herr<br />

Geburtsdatum<br />

Anschrift<br />

Beruf<br />

Hochschule/Arbeitgeber<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

E-Mail<br />

Ich bin damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten für Informationszwecke genutzt werden<br />

und erkenne die Teilnahmebedingungen von <strong>promotion</strong> an. Ich versichere, dass die eingereichte Idee<br />

aus unserem Gründungsteam hervorgegangen ist.<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Bitte in Blockschrift ausfüllen.


Handbuch <strong>promotion</strong>: Formblatt 4<br />

Gründungsteam<br />

1. Gründungspartner<br />

Name<br />

Vorname<br />

Frau Herr<br />

Geburtsdatum<br />

Anschrift<br />

Beruf<br />

Hochschule/Arbeitgeber<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

E-Mail<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

2. Gründungspartner<br />

Name<br />

Vorname<br />

Frau Herr<br />

Geburtsdatum<br />

Anschrift<br />

Beruf<br />

Hochschule/Arbeitgeber<br />

Telefon<br />

Telefax<br />

E-Mail<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Bitte in Blockschrift ausfüllen.<br />

Bei Bedarf bitte vervielfältigen.


Handbuch <strong>promotion</strong>: Formblatt 5<br />

Gründungsteam II<br />

1. Gründungspartner<br />

Name<br />

Kurzer berufl icher Lebenslauf<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

2. Gründungspartner<br />

Name<br />

Kurzer berufl icher Lebenslauf<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Bitte in Blockschrift ausfüllen.<br />

Bei Bedarf eigene Unterlage verwenden.


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 1<br />

Personalkosten-Planung<br />

Geschäftsjahr 2<br />

Geschäftsjahr 3<br />

Anz. Mitarbeiter<br />

Anz. Mitarbeiter<br />

Pers.-Kosten (inkl. Soz.-Abg.)<br />

Pers.-Kosten (inkl. Soz.-Abg.)<br />

Geschäftsjahr 1<br />

Anz. Mitarbeiter<br />

Pers.-Kosten (inkl. Soz.-Abg.)<br />

1. Management<br />

1.1 Geschäftsführung<br />

1.2 Finanzen<br />

1.3 Technik<br />

1.4 Organisation<br />

2. Forschung & Entwicklung<br />

2.1 Ingenieur<br />

2.2 Techniker<br />

2.3 Assistent<br />

3. Produktion & Herstellung<br />

3.1. Beschaffung<br />

3.2. Fertigung<br />

3.3 Logistik<br />

4. Marketing & Vertrieb<br />

4.1 Marketing<br />

4.2 Verkauf<br />

4.3 Service<br />

5. Verwaltung<br />

5.1 Buchhaltung<br />

5.2 Personal<br />

5.3 Sekretariat<br />

Summe


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 2<br />

Investitionsplanung<br />

Geschäftsjahr 3<br />

Geschäftsjahr 1 Geschäftsjahr 2<br />

Investition<br />

Abschreibung<br />

Restbuchwert<br />

Investition<br />

Abschreibung<br />

Restbuchwert<br />

Investition<br />

Abschreibung<br />

Restbuchwert<br />

Investition<br />

Abschreibung<br />

Restbuchwert<br />

1. Summe Investitionen<br />

2. Summe Abschreibungen<br />

3. Summe Restbuchwerte<br />

–<br />

–<br />

10.000<br />

2.500<br />

Beispiel:<br />

Investition<br />

Abschreibung (Abschreibungsdauer 4 Jahre)<br />

2.500<br />

2.500<br />

2.500<br />

5.000<br />

7.500<br />

Restbuchwert


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 3.1<br />

Liquiditätsplan 1. Geschäftsjahr<br />

Monat 1 M 2 M 3 M 4 M 5 M 6 M 7 M 8 M 9 M 10 M 11 M 12<br />

1. Einzahlungen (betrieblich)<br />

1.1 Einzahlungen aus Forderungen (o. MwSt.)<br />

1.2 Sonstige Einzahlungen<br />

1.3 Erhaltene MwSt.<br />

1.4 Umsatzsteuererstattung<br />

1.5 Summe Einzahlungen<br />

2. Auszahlungen (betrieblich)<br />

2.1 Material-/Wareneinkauf (o. MwSt.)<br />

2.2 Fremdleistungen (o. MwSt.)<br />

2.3 P ersonalkosten inkl. Sozialleistungen<br />

2.4 Werbung (o. MwSt.)<br />

2.5 Mieten (o. MwSt.)<br />

2.6 Gründungs- und Beratungskosten (o. MwSt.)<br />

2.7 Sonstige betriebliche Kosten (o. MwSt.)<br />

Zwischensumme Auszahlungen<br />

2.8 Investitionen (o. MwSt.)<br />

2.9 Gezahlte Vorsteuer<br />

2.10 Umsatzsteuervorauszahlungen<br />

2.11 Ertragssteuervorauszahlungen<br />

2.12 Summe Auszahlungen<br />

3. Operativer Cashfl ow (1.5 abzüglich 2.12)


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 3.2<br />

Liquiditätsplan 1. Geschäftsjahr<br />

Monat 1 M 2 M 3 M 4 M 5 M 6 M 7 M 8 M 9 M 10 M 11 M 12<br />

4. Einzahlungen (Finanzierung)<br />

4.1 Stammkapital/Privateinlage<br />

4.2 Beteiligungskapital<br />

4.3 Fördermittel (Zuschüsse)<br />

4.4 Darlehen<br />

4.5 Dispositionskredit (in Anspruch genommen)<br />

4.6 Zinseinzahlungen<br />

4.7 Summe Einzahlungen<br />

5. Auszahlungen (Finanzierung)<br />

5.1 Darlehensrückzahlungen (Tilgungen)<br />

5.2 Zinsauszahlungen<br />

5.3 Gewinnausschüttungen/Privatentnahmen<br />

5.4 Summe Auszahlungen<br />

+/– Finanzmittelbestand (3. + 4.7 – 5.4)<br />

+/– Finanzmittelbestand kumuliert


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 4<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Geschäftsjahr 3<br />

Geschäftsjahr 2<br />

Geschäftsjahr 1<br />

1. Erträge<br />

1.1 Umsatzerlöse<br />

1.2 Erhöhung oder Verminderung des Bestands<br />

an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />

1.3 Andere aktivierte Eigenleistungen (z. B. selbst erstellte<br />

Werkzeuge und Anlagen, nicht jedoch Software)<br />

1.4 Sonstige betriebliche Erträge (z. B. durch Verkauf von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens)<br />

1.5 Summe Erträge<br />

2. Aufwendungen<br />

2.1 Materialaufwand<br />

2.2 Bezogene Leistungen<br />

2.3 Personalaufwand<br />

2.4 Abschreibungen<br />

2.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen (z. B. Mieten,<br />

Kommunikationskosten, Büromaterial)<br />

2.6 Summe Aufwendungen<br />

3. Betriebsergebnis<br />

4. Finanzen<br />

4.1 Erträge aus Beteiligungen<br />

4.2 + Zinsen und ähnliche Erträge<br />

4.3 – Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

4.4 Finanzergebnis (Saldo aus 4.1 bis 4.3)<br />

5. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (3+4.4)<br />

6.1 Außerordentliche Erträge<br />

6.2 Außerordentliche Aufwendungen<br />

6.3 Außerordentliches Ergebnis<br />

7. Steuern<br />

7.1 Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

7.2 Sonstige Steuern<br />

7.3 Summe Steuern<br />

8. Summe Jahresüberschuss/bzw. -fehlbetrag<br />

(5. + 6.3 – 7.3)


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 5.1<br />

Planbilanzen<br />

Geschäftsjahr 3<br />

Geschäftsjahr 2<br />

Geschäftsjahr 1<br />

1. Aktiva<br />

A Anlagevermögen<br />

I Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(z. B. Lizenzen, Rechte, derivativer Firmenwert)<br />

II Sachanlagen<br />

II.1 Grundstücke und Gebäude<br />

II.2 Technische Anlagen und Maschinen<br />

II.3 Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

III Finanzanlagen (z. B. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen)<br />

B Umlaufvermögen<br />

I Vorräte (Material, Waren, fertige und<br />

unfertige Erzeugnisse)<br />

II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

II.1 Ausstehende Einlagen von Gesellschaften<br />

II.2 Forderungen aus Lieferung und Leistung<br />

II.3 Sonstige Vermögensgegenstände<br />

III Wertpapiere (und Anteile an anderen Unternehmen)<br />

IV Flüssige Mittel (Kasse und Guthaben bei<br />

Kreditinstituten)<br />

Bilanzsummen Aktiva


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 5.2<br />

Planbilanzen<br />

Geschäftsjahr 3<br />

Geschäftsjahr 2<br />

Geschäftsjahr 1<br />

2. Passiva<br />

A Eigenkapital<br />

I Gezeichnetes Kapital<br />

II Kapitalrücklage (z. B. Agio bei Kapitalerhöhungen)<br />

III Gewinnrücklage<br />

IV Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />

V Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />

B Rückstellungen<br />

C Verbindlichkeiten<br />

I Anleihen u. langfrist. Verbindlichkeiten geg.<br />

Kreditinst.<br />

II Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung<br />

III Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinst.<br />

IV Sonstige Verbindlichkeiten (Steuern, Sozialvers.<br />

etc.)<br />

Bilanzsumme Passiva


Handbuch <strong>promotion</strong>: Tabelle 5.2<br />

Berechnung des Netto-Cashfl ows<br />

Geschäftsjahr 3<br />

Geschäftsjahr 2<br />

Geschäftsjahr 1<br />

1. Netto-Cashfl ow (indirekt)<br />

1.1. Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

(Tab. 4, Punkt 8)<br />

1.2 + Abschreibungen<br />

(Tab. 2, Punkt 2)<br />

1.3 – Bestandserhöhung und<br />

– aktivierte Eigenleistung<br />

(Tab. 4, Punkt 1.2 und Punkt 1.3)<br />

1.4 + Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferung<br />

und Leistung (Tab. 5.2, Punkt C II)<br />

1.5 – Abnahme Forderungen aus Lieferung<br />

und Leistung (Tab. 5.1, Punkt B II.2)<br />

1.6 – Investitionen<br />

1.7 + Umsatzsteuererstattungen<br />

– Umsatzsteuerzahlungen<br />

Netto-Cashfl ow (indirekt)<br />

2. Netto-Cashfl ow (direkt)<br />

2.1 Operativer Cashfl ow<br />

(Tab. 3.1, Punkt 3)<br />

2.2 + Zinseinzahlungen<br />

(Tab. 3.2, Punkt 4.6)<br />

2.3 – Zinsauszahlungen und Tilgungen<br />

(Tab. 3.2, Punkt 5.1 und 5.2)<br />

Netto-Cashfl ow (direkt)


Teilnahmeformular<br />

für die Wettbewerbsrunde 200_ (bitte Jahr eintragen)<br />

1. Gründungspartner<br />

Frau Herr<br />

Vorname, Name<br />

Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon Telefax<br />

E-Mail Mobil<br />

Firmen-/Teamname (falls vorhanden)<br />

Meine/unsere Geschäftsidee (bitte nicht mehr als ein Satz - nur eine Idee)<br />

Bei meiner/unserer Geschäftsidee handelt es sich um:<br />

Produktion Handwerk Forschung/Entwicklung Handel Dienstleistung<br />

Meine/Unsere Geschäftsidee ist folgend zuzuordnen:<br />

Chemie, Verfahrenstechnik, Werkstoffe<br />

Ver- und Entsorgungstechnik, Recycling<br />

Biotechnologie, Pharmazie, Umweltanalytik<br />

Medizintechnik, Diagnostik, Optik<br />

Medizin, medizinische Pfl ege<br />

Gesundheit, Körperpfl ege<br />

Elektrotechnik, Nachrichtentechnik<br />

Datenverarbeitung, Software<br />

Internet, Online-Services, Multimedia<br />

Druck- und Verlagsgewerbe<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Metall- und Holzverarbeitung<br />

Verkehr, Transport, Logistik<br />

Bitte in Blockschrift ausfüllen.<br />

Für jedes Team-Mitglied bitte ein separates Teilnahmeformular verwenden!<br />

Bitte unbedingt die Rückseite beachten.<br />

Kraftfahrzeugindustrie<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe<br />

Groß- und Einzelhandel<br />

Nahrung, Genussmittel<br />

Bau- und Ausbaugewerbe<br />

Geldwirtschaft, Finanzen<br />

Grundstücks- & Wohnungswirtschaft<br />

Textilgewerbe, Mode<br />

Beratung, Consulting<br />

Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing<br />

Produktgestaltung, Design<br />

Erziehung und Unterricht<br />

Freizeit, Sport, Spiel, Unterhaltung<br />

Sonstiges


Ich wurde auf <strong>promotion</strong> <strong>Nordhessen</strong> aufmerksam durch:<br />

einen Zeitungsbericht<br />

einen Rundfunkbericht<br />

das Internet<br />

eine Informationsveranstaltung/<strong>promotion</strong> Stand an Hochschulen<br />

eine Vorlesung meines Professors an der Hochschule<br />

ein Plakat<br />

eine Anzeige<br />

Freunde/Bekannte/Familie<br />

Messe<br />

Flyer<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Unser Ziel ist die Förderung von Neugründungen bzw. die Übernahme eines bestehenden Unternehmens<br />

mit einem völlig neuen Konzept. Deshalb sind ausschliesslich neue Ideen gefragt. Ausgeschlossen sind<br />

dem gegenüber die Geschäftspläne, die bereits vor dem 01.01. des Vorjahres zu einer Unternehmensgründung<br />

oder zur Übernahme eines bestehenden Unternehmens geführt haben.<br />

Pro Teilnehmer darf nur ein Konzept eingereicht werden.<br />

Ausgeschlossen sind Konzepte, die bei anderen Existenzgründungswettbewerben bereits prämiert wurden.<br />

Die Teilnahme am Gründungswettbewerb und den damit verbunden Veranstaltungen ist kostenlos.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Ich versichere, dass meine Geschäftsidee bis zum 01.01. des Vorjahres noch nicht zu einer Unternehmensgründung<br />

geführt hat, d.h. die maßgeblichen Eintragungen (Handelsregister, Gewerberegister,<br />

Erteilung einer Steuernummer) noch nicht vorgenommen wurden und ich mit dieser Idee noch nicht bei<br />

anderen Wettbewerben prämiert wurde.<br />

Ich bin mit der elektronischen Speicherung meiner Daten einverstanden.<br />

Ja, ich möchte den <strong>promotion</strong>-Gründernewsletter zum Thema Unternehmensgründung gratis erhalten.<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Bitte in Blockschrift ausfüllen.<br />

Für jedes Team-Mitglied bitte ein separates Teilnahmeformular verwenden!


Notizen


Initiiert von:


Projektträger:<br />

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.<br />

<strong>promotion</strong> <strong>Nordhessen</strong><br />

c/o Regionalmanagement <strong>Nordhessen</strong> GmbH<br />

Ständeplatz 13<br />

34117 Kassel<br />

Tel. 0561 7663650<br />

Fax 0561 7663659<br />

info@<strong>promotion</strong>-nordhessen.de<br />

www.<strong>promotion</strong>-nordhessen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!