Teilnehmerhandbuch: Businessplan (PDF) - promotion Nordhessen
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Kapitel 1 Die acht Elemente des Geschäftsplans | Realisierung<br />
Kapitel 1<br />
6. Realisierung<br />
„Unternehmer haben Macken, sind Besessene und Querdenker,<br />
geben sich mit dem Status quo nicht zufrieden,<br />
brechen aus vorgegebenen Gestaltfi gurationen aus.“<br />
Eine Meilensteinplanung zur Realisierung Ihres Gründungsvorhabens<br />
hat wesentlichen Einfl uss auf die Finanzierung<br />
und die Risiken des Geschäfts: Sie hilft Ihnen und<br />
Ihren Investoren, die Zusammenhänge zu durchdenken<br />
und die Auswirkungen einzelner Umsetzungsschritte zu<br />
analysieren.<br />
Allerdings ist eine realistische Planung nicht einfach, vor<br />
allem nicht bei Unternehmensneugründungen. Versuchen<br />
Sie trotzdem, die einzelnen Schritte zur Umsetzung des Geschäftsplans<br />
sorgfältig zu skizzieren. Sie gewinnen so an<br />
Glaubwürdigkeit bei den Kapitalgebern und Partnern und<br />
erhöhen die Erfolgschancen Ihres Unternehmens.<br />
Vier einfache Regeln können Ihnen eine realistische Planung<br />
erleichtern:<br />
1. Aufgaben in Pakete aufteilen: Da beim Aufbau eines<br />
Unternehmens viele Detailarbeiten zu erledigen sind,<br />
besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Fassen<br />
Sie einzelne Tätigkeiten daher in Pakete zusammen. Der<br />
Geschäftsplan sollte jedoch nicht mehr als etwa zehn<br />
solcher Pakete enthalten; Sie können diese dann später<br />
noch weiter spezifi zieren. Für jedes Paket ist ein konkretes<br />
Ziel zu setzen.<br />
6.1 Produkt und Technik<br />
Günter Faltin und Jürgen Zimmer, Professoren der Freien Universität Berlin<br />
Stellen Sie zunächst den Stand der Entwicklung Ihres<br />
Produktes bzw. Ihrer Dienstleistung dar. Beschreiben Sie<br />
die wichtigsten Termine mit Ihren Endprodukten („Meilensteine“)<br />
bis zur Serienfertigung. Ermitteln Sie darüber<br />
hinaus, welche Ressourcen in der Entwicklung benötigt<br />
werden und wie hoch die Kosten sind.<br />
Versetzen Sie sich bei der Erörterung dieses Themas<br />
in die Lage eines Investors, der sein Risiko so gering wie<br />
möglich halten will. Versuchen Sie, auf technische Details<br />
zu verzichten und alles so anschaulich wie möglich zu<br />
2. Experten fragen: Nutzen Sie den Rat von<br />
Experten, um wesentliche Planungsschritte<br />
zu untermauern. Zum Beispiel kann Ihnen ein<br />
Marketing-Fachmann erläutern, wie lange es dauert,<br />
eine Kampagne zu entwickeln und durchzuführen. Auch<br />
zu den Kosten haben Experten Ratschläge.<br />
3. Prioritäten setzen: Jede Gesamtplanung besteht aus einer<br />
Reihe von Ereignissen und Annahmen, die teilweise<br />
parallel verlaufen und miteinander verknüpft sind. Bestimmte<br />
Aktivitäten können, wenn sie sich verzögern,<br />
das ganze Projekt gefährden – ähnlich einer Fließbandproduktion,<br />
die auch stoppen muss, wenn bestimmte<br />
Teile fehlen. Solche Aktivitäten nennt man den „kritischen<br />
Pfad“; ihm sollten Sie bei der Planung besondere<br />
Aufmerksamkeit widmen.<br />
4. Risiken reduzieren: Versuchen Sie, risikomindernde<br />
Tätigkeiten an den Anfang der Realisierung zu setzen.<br />
Zum Beispiel können Sie Marktuntersuchungen sofort<br />
oder erst kurz vor Markteintritt durchführen. Machen Sie<br />
die Befragung erst zu einem späteren Zeitpunkt und fi nden<br />
dann heraus, dass es nicht genügend Kunden für<br />
Ihr Produkt gibt, war die gesamte vorhergehende Arbeit<br />
möglicherweise umsonst.<br />
erklären. Mit einem fertigen Prototyp können Sie Investoren<br />
beweisen, dass Sie der technischen Herausforderung gewachsen<br />
sind. Ideal ist es, wenn ein Pilotkunde Ihr Produkt<br />
oder Ihre Dienstleistung bereits im Einsatz hat.<br />
Erläutern Sie den geplanten Fertigungsprozess und<br />
die Anlagenkonfi guration. Gehen Sie darauf ein, welche<br />
Kapazitäten bzw. welche Kapazitätsausweitungen für<br />
das angestrebte Absatzvolumen notwendig und welche<br />
Investitionen damit verbunden sind.