Teilnehmerhandbuch: Businessplan (PDF) - promotion Nordhessen
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Der Finanzbedarf Ihres Unternehmens ergibt sich aus<br />
der Summe des erforderlichen Eigenkapitals und Fremdkapitalaufnahmen<br />
einer Abrechnungsperiode.<br />
Öffentliche Fördermittel sind eine Möglichkeit, an Fremdkapital<br />
zu kommen. Mittlerweile existieren für Zwecke der<br />
Unternehmensgründung, der Unternehmenserweiterung oder<br />
auch für Betriebsverlagerungen und ähnliche Vorhaben<br />
über 700 Förderprogramme (in den meisten Fällen sind das<br />
bezüglich Zins- und Tilgungsmodalitäten günstige Darlehen),<br />
die den Firmengründern oder Inhabern zur Verfügung<br />
stehen. Aber die Kernfrage ist dabei: „Wie kommt man an<br />
das Geld?“. Der Weg zu den Fördermitteln führt über die<br />
Beratungsgesellschaften der Bundesländer, regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften,<br />
Ihre Hausbank (ein Kreditinstitut<br />
Ihrer Wahl), die Deutsche Ausgleichsbank, die<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau, Unternehmensberatungen<br />
und diverse Datenbanken.<br />
Tipp<br />
Finanzierungsprobleme sind die Hauptursachen für<br />
Unternehmenspleiten. Planen Sie deshalb genau,<br />
wie viel Geld Sie benötigen und woher Sie es bekommen<br />
(können)! Hören und schauen Sie sich um und<br />
vergleichen Sie die Konditionen der Kreditinstitute.<br />
Über öffentliche Fördermittel informieren die IHKs,<br />
die Deutsche Ausgleichsbank, die Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau, regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften<br />
oder auch die Wirtschaftsministerien.<br />
Sprechen Sie mit mehreren Venture Capitalists und<br />
vergleichen Sie Ihre Angebote. Berücksichtigen Sie<br />
dabei auch Faktoren wie Branchenkenntnisse und<br />
Referenzen und insbesondere, inwieweit die persönliche<br />
„Chemie“ stimmt. Fragen Sie sich, ob Sie glauben,<br />
mit dem Venture Capitalist eine vertrauensvolle<br />
und intensive Partnerschaft aufbauen zu können.<br />
Als Unternehmensgründer sollten Sie das Know-how<br />
der Finanzierungsexperten soweit wie möglich nutzen,<br />
denn nicht alle Förderprogramme sind gleichermaßen für<br />
alle Vorhaben geeignet. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie<br />
das Thema Finanzierung durch Fördermittel komplett delegieren<br />
sollten: Ein Unternehmer sollte die für ihn in Frage<br />
kommenden Finanzierungsquellen stets klar überblicken,<br />
um bei Bedarf einen schnellen und sicheren Zugriff zu haben.<br />
Es gibt viele Lösungsansätze, Kapitalbedarf zu decken.<br />
Den Ausgangspunkt für alle Überlegungen bildet Ihre gegenwärtige<br />
fi nanzielle Situation, also die Frage nach bereits<br />
vorhandenen Mitteln, die eingesetzt werden können.<br />
Allerdings ist das vorhandene Eigenkapital in den meisten<br />
Fällen viel zu gering, um einen nennenswerten Finanzierungsbeitrag<br />
leisten zu können. Mit einem Mindestmaß<br />
an eigenem fi nanziellen Engagement beweisen Sie jedoch<br />
Ihre Ernsthaftigkeit in der Sache gegenüber potenziellen<br />
Kapitalgebern. Bei der Ermittlung der Höhe Ihres Eigenkapitals<br />
ist es wichtig, die Kosten Ihrer privaten Lebensführung<br />
zu berücksichtigen, denn diese werden schließlich<br />
auch weiterhin bestehen.<br />
Wie könnte nun ein „Finanzierungscocktail“ aussehen?<br />
Eine Reihe von zinsgünstigen Existenzgründungsdarlehen<br />
lässt sich z.B. zu Finanzierungspaketen zusammenfügen. Wie<br />
die Pakete im Einzelnen aussehen, darüber entscheiden<br />
insbesondere, (1.) was zu fi nanzieren ist und (2.) wo der<br />
geplante Firmensitz des jungen Unternehmens sein wird.<br />
1. Betriebsmittel sind anders fi nanzierbar als z.B.<br />
Investitionen in Anlagevermögen, die Bemessungsgrundlagen<br />
sind je nach Einsatz der Gelder für unterschiedliche<br />
Zwecke veränderlich.<br />
2. Eventuelle Zuschüsse oder Haftungsübernahmen<br />
für Darlehen sind in Deutschland<br />
regional verschieden.