PDF / 232 KB Downloaden - Museen in Bayern
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Korrosionsauflagerungen durch Oberschichten des teilweise noch vorhandenen Fettsystems,<br />
was e<strong>in</strong>e deutliche Erhöhung des Haftungsrisikos bedeutete. In der Trockenaufbereitung, die<br />
von der Grobzerkle<strong>in</strong>erung (Backenbrecher) über die Mittel- bis zur Fe<strong>in</strong>zerkle<strong>in</strong>erung reicht,<br />
werden nur schwach korrodierte (e<strong>in</strong>zelne Spots) Altbeschichtungen an den Außenseiten der<br />
Masch<strong>in</strong>enteile (TII) vorgefunden. Die Innenseiten (TI) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>folge des Abriebs durch die<br />
Erzfrachten stärker korrodiert. Hier lagen auch ”e<strong>in</strong>geriebene” Erzreste vor, die bei e<strong>in</strong>er<br />
Konservierungsbehandlung ebenfalls gefestigt wurden. Diese fünf Testflächen wurden zur<br />
Applikation der vielversprechenden Beschichtungssysteme <strong>in</strong> vergleichbare Abschnitte<br />
(jeweils ca. 20 x 30 cm²) unterteilt.<br />
In allen genannten fünf Testflächenbereichen kam – nach Abbürsten der Flächen mit e<strong>in</strong>er<br />
Mess<strong>in</strong>gbürste als Re<strong>in</strong>igungsvorgang - e<strong>in</strong>e Auswahl bestimmter Beschichtungssysteme<br />
(<strong>in</strong>sgesamt acht Produkte) zum E<strong>in</strong>satz. Bei den handelsüblichen Produkten lag der<br />
Schwerpunkt auf Wachsen (Begründung: Innenraumsituation) mit e<strong>in</strong>er Ergänzung durch<br />
das Naturharz-Produkt des Restaurators Alschweig. Alle Stoffe wurden durch dreimalige<br />
P<strong>in</strong>selbeschichtung aufgetragen. Außerdem wurden die drei optimierten ORMOCERe (vierbzw.<br />
fünflagig) e<strong>in</strong>gesetzt. Genaue Angaben liefert die folgende Auflistung:<br />
Wachse:<br />
OKS 2100 (Spezialwachs, Fa. Klöcker)<br />
Makon Masch<strong>in</strong>enkonservierer (Spezialwachsmischung, Fa. KL Chemie)<br />
Anticorrit BW366 (hochraff. M<strong>in</strong>eralöle, Fa. Fuchs)<br />
Cosmoloid H80 (n.-& isoparaff. Kohlenwasserstoffe, Fa. Kremer)<br />
Lack:<br />
Naturharzöl (Fa. Alschweig)<br />
ORMOCERe:<br />
OR 1 – GFL (5, 7:1)<br />
OR 1 – GFL (4, 7:1)<br />
OR 1 – GFL (4)<br />
Die oben erläuterten Testflächen wurden im Jahre 1998 angelegt. Im Bereich der<br />
Außenwandung der Flotationszellen (<strong>in</strong> der Nähe von Testfläche FI) zu wurde bereits 1996<br />
e<strong>in</strong>e erste Reihe von Probetestflächen mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Auswahl damals verfügbarer<br />
Beschichtungsstoffe angelegt. Dabei kamen folgende Stoffe mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>lagigen Auftrag zur<br />
Anwendung:<br />
Kydal LS 50 (Polyester, Fa. Tedden) (Testfläche: I)<br />
PVR (Polyanil<strong>in</strong>, Fa. Zipperl<strong>in</strong>g))<br />
Hartglanztrockenöl (Alkydharz, Fa. Wittig) (Testfläche: I)<br />
Naturharzöl (Fa. Alschweig) (Testfläche: I)<br />
Motorklarlack CA-B11 (Acrylatbasis, Fa. Caramba) (Testfläche: I)<br />
EK-PUR (Polyurethan, Fa. Conrads) mit aliphatischem EK-PUR-Reaktionsgrund<br />
Ergebnisse<br />
Alle Testflächen wurden <strong>in</strong> Abständen begutachtet und fotografisch dokumentiert. Dabei<br />
wurde analog zu den Angaben bei der Henrichshütte folgende Parameter erfasst: Aussehen<br />
der Oberfläche, Transparenz, Haftung auf dem Untergrund und die Bildung von Neurost<br />
unter der transparenten Schicht. Bei den Altbeschichtungen wurde auch die Verträglichkeit<br />
mit bewertet. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf e<strong>in</strong>e Überprüfung nach<br />
e<strong>in</strong>em Zeitraum von etwa 1,5 Jahren nach der Beschichtung:<br />
- In den weniger belasteten, oberen Bereichen der Anlage (Grob und Fe<strong>in</strong>zerkle<strong>in</strong>erung)<br />
ist der Zustand der Beschichtung nahezu unverändert. Alle Systeme zeigen ke<strong>in</strong>erlei<br />
Rostunterwanderung. Hier sche<strong>in</strong>t der Auftrag von Lacken damit etwas zu aufwendig für