Geschäftsbericht 2010 - SSB
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U 1<br />
Lagebericht<br />
Auch <strong>2010</strong> konnten keine Fortschritte in den Verhandlungen<br />
für eine Nachfolgeregelung für die Ende<br />
2009 abgelaufene Anwendungsvereinbarung zum<br />
Bezirkszusatztarifvertrag Nahverkehr erzielt werden .<br />
Zudem kündigte die ver .di-Landestarifkommission<br />
den bestehenden Manteltarifvertrag zum 30 .06 .2011 .<br />
Ebenso kam man bei den Verhandlungen zum Tarifvertrag<br />
Demografie auf bundesweiter Ebene noch nicht<br />
zu einer Lösung . Unabhängig von der Kündigung gilt<br />
der bestehende Tarifvertrag Nahverkehr Baden-Württemberg<br />
für alle Beschäftigen weiter .<br />
In den Bemühungen um eine Senkung der Fehlzeitenquote<br />
und den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit bei<br />
älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde das<br />
betriebliche Gesundheitsmanagement <strong>2010</strong> weiter ausgebaut<br />
. Außerdem beteiligt sich die <strong>SSB</strong> am bundesweiten<br />
Forschungsprojekt ProVes (Professionalisierung<br />
von Dienstleistungsarbeit in Schlüsselbranchen des<br />
Verkehrssektors) als Modellbetrieb mit Schwerpunkt<br />
Organisationsentwicklung . Hauptthemen bilden die<br />
Ausdehnung von Mischarbeit sowie die Optimierung<br />
des betrieblichen Wissensmanagements .<br />
Innovation und Nachhaltigkeit<br />
Im Januar <strong>2010</strong> wurde der Vertrag über die Beschaffung<br />
von 20 Stadtbahnwagen vom Typ DT 8 .12 mit dem<br />
Unternehmen Stadler Pankow GmbH abgeschlossen .<br />
Bei der Konstruktion muss u .a . neuen gesetzlichen Sicherheitsvorgaben<br />
Rechnung getragen werden . Anfang<br />
2011 konnte mit dem Bau des ersten Fahrzeugs in Berlin<br />
begonnen werden . 2012 sollen die ersten Fahrzeuge<br />
geliefert werden . Die 2008 gestartete Generalüberholung<br />
von 60 Stadtbahnzügen der ersten Generation<br />
wurde planmäßig fortgesetzt und soll 2013 abgeschlossen<br />
sein . Der Aufsichtsrat folgte dem Antrag des<br />
Vorstands weitere 18 Fahrzeuge ab 2014 zu sanieren .<br />
Im Laufe des Berichtsjahres wurden Tests mit dem<br />
Fahrgastinfotainment-System mit Echtzeitumsteigebeziehungen<br />
und Versuche mit diversen Batterietypen,<br />
ölfreien Kompressoren, neuen Radwerkstoffen sowie<br />
brandschutzoptimierten Innenraumdecken durchgeführt<br />
. Hierbei führte die <strong>SSB</strong> die bewährte Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Stuttgart weiter . Zur Verbesserung<br />
der Sicherheit in Tunneln wurde ein Rüstwagen<br />
Schiene beschafft, der von der Berufsfeuerwehr gegen<br />
Entgelt der <strong>SSB</strong> Stuttgart betrieben wird .<br />
Zudem übernahm die <strong>SSB</strong> zum 1 . Januar 2011 im Rahmen<br />
eines Übertragungs- und Betriebsführungsvertrages<br />
die Killesbergbahn von der Stadt Stuttgart . Dabei<br />
übernimmt die <strong>SSB</strong> das Eigentum für alle beweglichen<br />
Wirtschaftsgüter sowie das Personal, lediglich das<br />
unbewegliche Inventar verblieb im Eigentum der Stadt .<br />
Ziel ist es, die Vermarktung und die technische Betreuung<br />
in den Ablauf der <strong>SSB</strong> zu integrieren .<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> beschaffte die <strong>SSB</strong> 20 Niederflurbusse<br />
mit optimierter Abgasnachbehandlung EEV (Enhanced<br />
Environmentally Friendly Vehicle), so dass zum<br />
Fahrplanwechsel <strong>2010</strong>/2011 im Linienverkehr nur<br />
noch fahrgastfreundliche, niederflurige Fahrzeuge<br />
zum Einsatz kommen . Im Rahmen ihrer Teilnahme am<br />
Projekt Elektromobilitätsregion des BMVBS (Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung)<br />
wurden außerdem fünf Hybridbusse beschafft, die<br />
zum Jahresende <strong>2010</strong> vollumfänglich in den regulären<br />
Liniendienst integriert wurden . Zudem engagierte sich<br />
die <strong>SSB</strong> am Zentrum für E-Mobilität Stuttgart und<br />
widmete sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der Minimierung des Schadstoffausstoßes . Hierzu<br />
zählen Maßnahmen zur Stickstoffdioxidreduzierung<br />
sowie Tests zum Einsatz synthetischer Kraftstoffe .<br />
<strong>SSB</strong> Reisen GmbH<br />
Die <strong>SSB</strong> Reisen GmbH konnte im schwierigen Jahr <strong>2010</strong><br />
bei den Eigenveranstaltungen um gut 4 % wachsen .<br />
Ein Aufschwung war in der Touristik für das Reisejahr<br />
<strong>2010</strong> noch nicht spürbar . Die Umsätze der Vermittlungsleistungen,<br />
Touristik sowie im Bahn- und Flugbereich,<br />
bewegten sich daher auf Vorjahresniveau . Die<br />
weiter gesunkenen Finanzerträge konnten durch Kostenreduzierungen<br />
kompensiert werden . Das Ergebnis<br />
<strong>2010</strong> lag mit 68 T€ im Rahmen der Erwartungen . Der<br />
Buchungseingang für 2011 bis Mitte Februar zeigte,<br />
dass nun auch in der Touristik mit einer Belebung<br />
gerechnet werden darf . Allerdings können die neueren<br />
politischen Ereignisse in Nordafrika und im arabischen<br />
Raum für die Tourismusindustrie zu gravierenden Veränderungen<br />
führen .