Geschäftsbericht 2010 - SSB
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<strong>SSB</strong> im Zeitenwandel<br />
Jede Geschichte hat ihre Kapitel. Eines wird abgeschlossen,<br />
ein neues begonnen. Die Geschichte der<br />
<strong>SSB</strong> ist seit 1868 zu einem dicken Buch mit sehr vielen<br />
Kapiteln geworden, die über lange Strecken Erfolgsgeschichten<br />
erzählen. <strong>2010</strong> wurde wieder ein Kapitel<br />
abgeschlossen. Es trägt die Überschrift „Barrierefreiheit“<br />
– ohne Stufen in Bus und Bahn. Mit dem Umbau<br />
der Badstraße und dem Neubau der Haltestelle Ebitzweg<br />
als Ersatz für die Haltestelle Augsburger Platz<br />
der Stadtbahnlinie U13 hat die <strong>SSB</strong> ein langverfolgtes<br />
Ziel erreicht. Alle Stadtbahnhaltestellen haben jetzt<br />
Hochbahnsteige; Ein –und Ausstieg ist nun barrierefrei<br />
möglich.<br />
Es sind aber auch noch andere wichtige Ereignisse,<br />
die das <strong>SSB</strong> Jahr <strong>2010</strong> charakterisieren und ihrer<br />
Bedeutung nach Einzug in die Geschichtschronik des<br />
Unternehmens halten werden. Die am 11. Dezember<br />
eröffnete neue Stadtbahnstrecke U6 in den Fasanenhof<br />
veränderte das gesamte Stadtbahnliniennetz. Und<br />
so wurde zum Fahrplanwechsel <strong>2010</strong>/2011 unter dem<br />
Stichwort „Netz 2011“ begleitend ein neues Stadtbahnlinienkonzept<br />
mit so umfangreichen Veränderungen<br />
eingeführt, wie es sie seit Jahrzehnten nicht<br />
gegeben hat. Dank der intensiven und umfangreichen<br />
Kommunikation über mehrere Wochen zuvor, verlief<br />
der Start sehr erfolgreich.<br />
Und auch für die <strong>SSB</strong>-Busse war <strong>2010</strong> ein herausragendes<br />
Jahr: Seit Dezember sind ausschließlich Niederflurbusse<br />
im Einsatz und die Busflotte wurde mit fünf<br />
Hybridbussen verstärkt. Dies ist ein Zeichen für die<br />
Umweltverantwortung der <strong>SSB</strong> und ihr Bekenntnis zur<br />
Elektromobilität.<br />
Viele weitere Projekte wurden im letzten Jahr weiterverfolgt:<br />
Der Nordast der U15 befindet sich bereits im<br />
stadtbahntechnischen Ausbau. Die Generalüberholung<br />
wurde fortgesetzt. <strong>2010</strong> stand auch im Fokus „Erweiterung<br />
des Kundenservice“: Wird der Stadtbahnverkehr<br />
unterbrochen, sorgt die <strong>SSB</strong> mit Taxen für raschen<br />
Ersatz. Im Herbst startete der neue Internetauftritt<br />
mit Online-Ticketangeboten. Und <strong>2010</strong> wurde der <strong>SSB</strong><br />
erstmals das Prädikat eines Top-Arbeitgebers in Stuttgart<br />
verliehen. Nach 27 Jahren wechselte zudem der<br />
Kaufmännische Vorstand.<br />
Nachdem sich die Wirtschaft in Stadt und Region im<br />
Krisenjahr 2009 weitgehend behauptet hatte, konnte<br />
man <strong>2010</strong> dank einer gestärkten Konjunktur wieder<br />
nach vorne schauen und die Zahl der Fahrgäste weiter<br />
steigern. Auf die <strong>SSB</strong> warten große Aufgaben, auch<br />
im Zusammenhang mit Stuttgart 21. Wie kein anderes<br />
Projekt hat dieses Vorhaben die Gemüter nicht nur<br />
in Stuttgart sondern in ganz Deutschland bewegt.<br />
Niemand hätte geahnt, dass dieses Projekt für einen<br />
solchen politischen und gesellschaftlichen Diskurs sorgen<br />
würde. Mit dem neuartigen Schlichtungsverfahren<br />
wurden Gegner und Befürworter aber an einen Tisch<br />
gebracht und das Projekt noch einmal verbessert. Für<br />
die <strong>SSB</strong> bedeutet Stuttgart 21 eine große Herausforderung<br />
aber auch eine riesige nachhaltige Chance.<br />
Natürlich gab es auch wieder einiges zu feiern. So<br />
beging die Ausbildung bei der <strong>SSB</strong> ihr 40-jähriges Jubiläum,<br />
die Stadtbahn feierte ihr 25-jähriges Bestehen,<br />
der Nachtbus samt dreimillionstem Fahrgast und die<br />
Betriebsleitstelle am Österreichischen Platz erreichten<br />
ihren zwanzigsten Geburtstag und das Straßenbahnmuseum<br />
im ehemaligen Betriebshof Bad Cannstatt<br />
konnte auf ein gutes erstes Jahr zurückblicken.<br />
<strong>2010</strong> konnte sich die <strong>SSB</strong> wieder auf die hervorragenden<br />
Leistungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
verlassen, die sie auch in der Vergangenheit so stark<br />
gemacht haben. Ohne deren Engagement wäre dies<br />
nicht möglich gewesen. Um weiterhin stark und für die<br />
Stadt bezahlbar zu bleiben, muss die <strong>SSB</strong> jedoch den<br />
Weg einer konsequenten Umsatzsteigerung und Kosteneinsparung<br />
weitergehen und dabei gegebenenfalls<br />
auch neue Pfade einschlagen.<br />
2011 wird wieder ein herausforderndes Jahr mit neuen<br />
Aufgaben und weiteren Veränderungen im Unternehmen.<br />
Dank der Erfahrung, des Engagements und dem<br />
Selbstvertrauen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wird die <strong>SSB</strong> dieses neue Jahr ebenfalls zu einem<br />
erfolgreichen werden lassen.<br />
Wolfgang Arnold Reinhold Bauer Jörn Meier-Berberich