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PR und Journalismus im lokalen Raum. Eine qualitative

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Bedeutung auf eine umfassende Recherche. Es würde stets versucht werden, einen<br />

distanzierten Blickwinkel einzunehmen, um so eine möglichst neutrale <strong>und</strong> emo‐<br />

tionslose Berichterstattung zu sichern. Die Anforderungen an die Neutralität be<strong>im</strong><br />

Verfassen von Artikeln zu erfüllen, sei allerdings nicht <strong>im</strong>mer ganz leicht – ver‐<br />

wiesen wird etwa auf den stets vorhandenen subtilen Einfluss der eigenen Mei‐<br />

nung, den es zu kontrollieren gilt (KIE). Ferner wird hinzugefügt, dass ein Journa‐<br />

list stets versuchen sollte, sich an seine Leserschaft anzupassen. Er sollte berück‐<br />

sichtigen, dass man für eine „[...] Frau <strong>im</strong> Spiegel anders schreiben [muss] als für<br />

die FAZ“ (KIE).<br />

Um journalistisch qualitativ hochwertige Artikel zu erzeugen, wird es zudem<br />

als ebenso wichtig angesehen, dass die Abteilung, die für den redaktionellen<br />

Inhalt verantwortlich ist, von den ökonomischen Bereichen des Medienunter‐<br />

nehmens getrennt arbeitet. Mit einer derartigen Redaktionsstruktur könne einer<br />

manipulativen Beeinflussung der Berichterstattung durch die wirtschaftlichen<br />

Imperative entgegengewirkt werden.<br />

3.3.2 Ökonomische Einflüsse<br />

Bei den Fragen zu den ökonomischen Einflüssen auf die journalistische Arbeit<br />

zeigte sich, dass die Erfahrungen der Journalisten, je nach Struktur ihrer Redak‐<br />

tion <strong>und</strong> je nach finanzieller Lage des Medienunternehmens, differierten.<br />

Die allgemeine finanzielle Lage der Zeitungen wurde als eher schlecht<br />

beschrieben, da die Abonnentenzahlen rückläufig seien (KIE). Finanzielle Eng‐<br />

pässe würden dazu führen, dass Journalisten Werbeverträge eingingen oder als<br />

Zeitungsartikel getarntes Product Placement von der <strong>PR</strong> übernommen würde.<br />

Durch die wirtschaftlichen Probleme kämen <strong>PR</strong> <strong>und</strong> Werbungtreibende <strong>im</strong>mer<br />

mehr in eine Machtposition <strong>und</strong> hätten dadurch höhere Chancen ohne journalis‐<br />

tische Zusatzrecherche übernommen zu werden. Unter dieser schlechten Finanz‐<br />

lage des <strong>Journalismus</strong> leide letztendlich vor allem die Qualität der Artikel (KIE).<br />

Zudem könnten weniger Redakteure als früher beschäftigt werden, weswegen die<br />

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