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STEP 2 DAS GESPRÄCH<br />

Je<strong>de</strong>s Vorstellungsgespräch<br />

verläuft individuell – und<br />

doch ähnlich. Die Personalentschei<strong>de</strong>r<br />

wollen herausfin<strong>de</strong>n,<br />

ob <strong>de</strong>r Bewerber<br />

fachlich und persönlich für die<br />

Stelle geeignet ist. Der Bewerber erhält<br />

weitere Informationen zur offenen<br />

Position und Einblicke in die<br />

Unternehmenskultur.<br />

„Erzählen Sie doch mal…“<br />

Oft wer<strong>de</strong>n Vorstellungsgespräche<br />

mit folgen<strong>de</strong>r Bitte eröffnet: „Erzählen<br />

Sie doch mal über sich…“. Auf<br />

diese Weise versuchen die Personalexperten,<br />

unangenehme Spannung aus<br />

<strong>de</strong>m Gespräch zu nehmen und <strong>de</strong>m<br />

Bewerber die Möglichkeit zu geben,<br />

sich vorzustellen. Diese Chance sollte<br />

<strong>de</strong>r Kandidat nutzen, <strong>de</strong>nn die wenigen<br />

ihm zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Minuten<br />

können viele Sympathiepunkte<br />

bringen.<br />

Es geht hier nicht darum, die Daten<br />

aus <strong>de</strong>m Lebenslauf nochmals aufzuzählen.<br />

Der Bewerber sollte vielmehr<br />

seine Selbstpräsentation auf die<br />

zu besetzen<strong>de</strong> Stelle abstimmen. Dabei<br />

hilft, individuelle Interessen und Erfahrungen<br />

anzusprechen, die zum Studium<br />

eines naturwissenschaftlichen<br />

Fachs und zum Interesse für <strong>de</strong>n Job<br />

geführt haben. Vom Studium sollten<br />

Bewerber berichten, wo ihre Schwerpunkte<br />

lagen, an welchen Forschungs-<br />

staufenbiel.<strong>de</strong>/naturwissenschaftler<br />

BEWERBEN: ERFOLGREICH IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />

projekten sie sich beteiligt haben und<br />

welche praktischen Erfahrungen sich<br />

im Unternehmen nutzen lassen.<br />

Wer Auslandserfahrungen vorweisen<br />

kann, sollte sie auch ansprechen.<br />

Denn in forschen<strong>de</strong>n Unternehmen<br />

wird in internationalen Teams gearbeitet,<br />

und die Fachsprache in <strong>de</strong>r<br />

Forschung ist Englisch. Naturwissenschaftler<br />

mit sehr guten Sprachkenntnissen<br />

und interkulturellen Kompetenzen<br />

stehen hoch im Kurs.<br />

Kein Fachchinesisch<br />

Einige Fachtermini dürfen durchaus<br />

fallen. Schließlich wollen Unternehmensvertreter<br />

die Angaben aus <strong>de</strong>m<br />

Lebenslauf überprüfen. Im Vorstellungsgespräch<br />

sitzen <strong>de</strong>m Bewerber<br />

aber nicht nur Experten aus <strong>de</strong>r Forschung<br />

gegenüber. Deshalb ist es<br />

wichtig, sich auch von <strong>de</strong>r Fachsprache<br />

lösen und die eigenen Kenntnisse<br />

anschaulich darstellen zu können.<br />

Das Angebot, selbst Fragen zum<br />

Unternehmen und <strong>de</strong>r ausgeschriebenen<br />

Position zu stellen, sollte auf keinen<br />

Fall höflich abgelehnt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier han<strong>de</strong>lt es sich um keine Floskel,<br />

son<strong>de</strong>rn um die Chance, mehr über<br />

<strong>de</strong>n Job und das Unternehmen zu erfahren.<br />

Und um einen Test, ob <strong>de</strong>r<br />

Kandidat sich nur oberflächlich o<strong>de</strong>r<br />

wirklich intensiv auf seine Bewerbung<br />

vorbereitet hat.<br />

Natalia Kotischewski<br />

© IStockphoto/craftvision<br />

„MÖGLICHST VIEL VON-<br />

EINANDER ERFAHREN“<br />

CLAUDIA ISRAEL,<br />

Jahrgang 1979<br />

POSITION<br />

Recruiting<br />

Managerin<br />

UNTERNEHMEN<br />

QIAGEN GmbH<br />

STUDIUM<br />

Internationale<br />

Betriebswirtschaft<br />

(ISM Dortmund)<br />

Die Struktur eines Vorstellungsgesprächs<br />

lässt sich vom Bewerber nur<br />

grob planen, da sie stark vom jeweiligen<br />

Interviewer abhängt. Dennoch gibt es<br />

einige allgemeine Regeln, auf die sich<br />

<strong>de</strong>r Kandidat einstellen kann.<br />

Warming-up<br />

Ein Vorstellungsgespräch beginnt<br />

grundsätzlich mit <strong>de</strong>r Begrüßung und einem<br />

kurzen Warming-up. Gera<strong>de</strong> das<br />

Warming-up („Haben Sie uns gut gefun<strong>de</strong>n?“,<br />

„Wie war die Anreise?“, ...) hilft,<br />

die Atmosphäre aufzulockern und <strong>de</strong>m<br />

Bewerber die Nervosität zu nehmen.<br />

Anschließend wird <strong>de</strong>r Kandidat meist<br />

gebeten, sich selbst vorzustellen und<br />

einen fundierten Überblick über seine<br />

fachlichen und persönlichen Erfahrungen<br />

zu geben. Der Bewerber sollte dabei<br />

<strong>de</strong>n Fokus auf das für die Position relevante<br />

Know-how legen. Stationen, die<br />

für <strong>de</strong>n Interviewer weniger interessant<br />

sind, sollten – wenn überhaupt – nur<br />

kurz angesprochen wer<strong>de</strong>n.<br />

Passen<strong>de</strong> Beispiele wählen<br />

Sein fachliches Wissen sollte <strong>de</strong>r Bewerber<br />

immer anhand passen<strong>de</strong>r Beispiele<br />

erläutern, etwa durch Projekte, an <strong>de</strong>nen<br />

er teilgenommen hat. Der Interviewer<br />

wird dabei Zwischen fragen stellen. Hier<br />

ist wichtig, nicht <strong>de</strong>n roten Fa<strong>de</strong>n zu verlieren<br />

und die angesprochenen Punkte<br />

zu En<strong>de</strong> zu führen.<br />

Im letzten Teil <strong>de</strong>s Gesprächs stellen die<br />

Interviewer üblicherweise das Unter nehmen<br />

und die ausgeschriebene Position<br />

im Detail vor. Dann ist <strong>de</strong>r Bewerber mit<br />

seinen Fragen an <strong>de</strong>r Reihe, falls dazu<br />

während <strong>de</strong>s Gesprächs keine Gelegenheit<br />

war. Ein gutes Vorstellungsgespräch<br />

ist immer ein Dialog zwischen Interviewer<br />

und Bewer ber – mit <strong>de</strong>m Ziel, dass<br />

bei<strong>de</strong> Seiten möglichst viel voneinan<strong>de</strong>r<br />

erfahren.<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Naturwissenschaftler 2011/12 | 39

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