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Nr. 15 - Infrastrukturanlagen im Untergrund ... - Gruner AG

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<strong>15</strong><br />

mailing. Die Kundenzeitschrift der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> > Berchtold<br />

+ Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong> > Böhringer <strong>AG</strong> > Gruneko <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong><br />

<strong>AG</strong> Ingenieure und Planer > <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> GmbH<br />

> <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH > Lüem <strong>AG</strong> > Roschi + Partner <strong>AG</strong> > <strong>Infrastrukturanlagen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Untergrund</strong>


Inhalt<br />

> Tunnelprojekte<br />

04 Swissmetro 08<br />

06 Tagbautunnel <strong>im</strong> Wallis<br />

08 Gotthard-Basistunnel<br />

10 Umfahrung H18 Laufen–Zwingen<br />

12 CEVA-Bahnprojekt<br />

14 Umfahrung Bad Zurzach<br />

> Tunnelüberwachung und Instandsetzung<br />

<strong>15</strong> Tunnelmonitoring<br />

16 Bahntunnel Erlenbach<br />

> Leitungsbau<br />

18 Ausbau der A14 auf sechs Spuren<br />

> Sicherheit <strong>im</strong> <strong>Untergrund</strong><br />

20 Brandschutz für unterirdische Bahnhofanlagen<br />

22 A16 Transjurane – Tunnel du Ra<strong>im</strong>eux<br />

24 Koralmtunnel<br />

> 27 Last Minute<br />

> 30 Autoren<br />

> 31 Adressen<br />

Impressum<br />

mailing. der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Ausgabe <strong>15</strong>, 08/1<br />

erscheint zwe<strong>im</strong>al jährlich<br />

> Adresse<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

> Autoren<br />

Mitarbeitende der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

> Redaktion<br />

Eliane Mattenberger<br />

Lei terin Marketing<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Telefon +41 61 317 61 61<br />

> Gestaltung > Fotos<br />

<strong>Gruner</strong>Brenneisen Friedel Ammann, Basel, Ralph Bens-<br />

Communications, berg, Zürich, Peter Hauck, Basel, Lilli<br />

Basel<br />

Kehl, Basel, Manfred Richter, Reinach


Editorial_<strong>Infrastrukturanlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Untergrund</strong>. Unsere Gesellschaft<br />

entwickelt sich. Das Wachstum der Bevölkerung und der Anspruch,<br />

komfortabel und in Wohlstand zu leben, führen zu einer Ausweitung<br />

des Wohn- und Erholungsraums und der Erschliessung desselben.<br />

Eine florierende Wirtschaft verlangt zeitgerechte Arbeitsplätze und<br />

moderne Produktionsstätten. Auch zeigen die Prognosen, dass die<br />

Mobilitätsbedürfnisse zunehmen. All diese Entwicklungen brauchen<br />

Platz, welcher in der Schweiz aber nur begrenzt zur Verfügung steht.<br />

Die Fachleute sind sich einig, dass die Urbanisierung in unserem<br />

Lande trotz eines starken Nutzungsdrucks auf die verfügbare Fläche<br />

nicht beliebig weiter voranschreiten kann. Dieses Bewusstsein<br />

kommt u.a. auch <strong>im</strong> hohen Stellenwert des Umwelt- und Landschaftsschutzes<br />

zum Ausdruck.<br />

Heute gilt es, die noch vorhandenen Möglichkeiten zur Deckung<br />

unseres Bedarfs an Bauwerken opt<strong>im</strong>al auszuschöpfen. Währenddem<br />

auf der einen Seite in die Höhe gebaut wird und spannende<br />

Hochhäuser und Türme entstehen, konzentriert man sich be<strong>im</strong> Bau<br />

von Infrastrukturen auf den <strong>Untergrund</strong>. Ziel dabei ist es, leistungsfähige<br />

Anlagen kosten opt<strong>im</strong>iert und sicher zu erstellen und diese<br />

auch wirtschaftlich zu betreiben.<br />

Trotz sorgfältiger Erkundung der geologischen und hydrogeologischen<br />

Verhältnisse birgt der Baugrund eine Vielzahl von Risiken. Diese<br />

stellen uns Ingenieure <strong>im</strong>mer wieder vor neue Herausforderungen,<br />

die auch innovative Lösungen erfordern. Dabei spielt sich die Arbeit<br />

der Tunnelplaner, Geotechniker und weiterer Fachleute, wie beispielsweise<br />

Lüftungs- oder Brandschutzspezialisten, oft <strong>im</strong> Verborgenen<br />

ab, da von aussen vielfach nur noch die Portale oder Zugänge zu den<br />

Bauwerken sichtbar sind. Deshalb freut es uns besonders, Ihnen in der<br />

vorliegenden mailing.-Ausgabe aktuelle Projekte des unterirdischen<br />

Infrastrukturbaus vorstellen zu dürfen, die in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

bearbeitet werden. Sie geben Ihnen einen Einblick in unser Schaffen<br />

und eine Übersicht über das breite Leistungsspektrum unserer<br />

Teams.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spass be<strong>im</strong> Lesen!<br />

PS: Fachartikel zu aktuellen Themen oder ausführliche Informationen<br />

zur <strong>Gruner</strong>-Gruppe sowie zu den einzelnen Firmen finden Sie auch<br />

<strong>im</strong> Web unter www.gruner.ch<br />

Alex Veigl,<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Tiefbau,<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

| 3


Swissmetro 08_Pilotversuch für visionäres Verkehrssystem.<br />

Im Rahmen des innovativen Swissmetro-Magnetbahnprojektes wird bei Sargans<br />

eine Pilotstrecke errichtet, mit der Tunnelkonstruktion, Fahrweg und Fahrzeuge<br />

realitätsnah getestet werden.<br />

Quelle: amila entertainment (amila.ch)<br />

Visualisierung Swissmetro<br />

4 | mailing.<strong>15</strong><br />

Versuchstunnel<br />

Querschnitt<br />

Fels-Ausbruch<br />

Ausbruchsicherung mit Spitzbeton<br />

Beton-Hinterfüllung (SCC)<br />

Stahlpanzerung<br />

Längsschnitt<br />

Grundriss


Swissmetro ist ein visionäres Verkehrssystem, das die Grossstädte<br />

der Schweiz mit einer Geschwindigkeit von bis zu 500 km/h miteinander<br />

verbinden soll. Wichtigste Elemente des Vorhabens sind eine<br />

komplett unterirdische Verkehrsführung in zwei richtungsgetrennten<br />

Tunneln, ein Teilvakuum und ein magnetisches Trag- und Führungssystem.<br />

Dabei werden die Züge durch lineare Elektromotoren angetrieben.<br />

Die Vorteile dieses innovativen Konzeptes sind zum einen<br />

der drastische Fahrzeitgewinn, zum anderen der geringe Energieverbrauch,<br />

welcher aus dem reduzierten Luftwiderstand resultiert.<br />

Pilotversuch als Meilenstein<br />

In einem Versuchsstollen bei Sargans soll eine Swissmetro-Tests<br />

trecke von 25 Metern Länge errichtet werden, um realitätsnah<br />

die Systeme Tunnelkonstruktion, Fahrweg und Fahrzeug zu testen.<br />

Damit lassen sich wichtige Erkenntnisse für die Realisierung<br />

weiterer und längerer Teststrecken gewinnen.<br />

Weitere Tests bis zur Ausführungsreife<br />

Seit Entstehen der Swissmetro-Idee vor mehr als 30 Jahren wurden<br />

diverse Studien und kleinmassstäbliche Versuche durchgeführt.<br />

1997 ist ein Konzessionsgesuch für Bau und Betrieb der ersten Strecke<br />

Lausanne–Genf eingereicht worden. Bis zur Realisierung des<br />

Projektes sind noch weitere Teststrecken dafür erforderlich, die<br />

bisherigen numerischen S<strong>im</strong>ulationen zu bestätigen und alle Komponenten<br />

– vor allem in den Bereichen Tunnelbau, Magnetschwebetechnik<br />

und lineare Motoren – zu opt<strong>im</strong>ieren und zur Ausführungsreife<br />

zu bringen. In diesem Zusammenhang ist der Pilotversuch<br />

Swissmetro 08 ein wichtiger Schritt zur Realisation des innovativen<br />

Projektes.<br />

Swissmetro 08_Pilot test for visionary transport system. Swissmetro is a visionary transport system<br />

that should one day connect Switzerland’s major cities at speeds up to 500 kph. The key elements in the<br />

scheme, which will run entirely underground, are two tunnels (one for each direction), a partial vacuum<br />

and a magnetic levitation and guidance system. The trains will be propelled by linear motors. The advantages<br />

of this innovative scheme include a drastic reduction in journey t<strong>im</strong>es and low energy consumption<br />

as a result of reduced air resistance.<br />

As part of this innovative maglev project, a pilot section of track is being built near to Sargans, Switzerland,<br />

to test the tunnel design, trackbed and vehicles in real-life conditions. In August 2007 <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> was<br />

given the challenging task of carrying out the prel<strong>im</strong>inary and detailed design, submission and specification/production<br />

information for the pilot tunnel. The pilot tunnel will be constructed in an existing tunnel<br />

belonging to Versuchsstollen Hagerbach <strong>AG</strong> (VSH).<br />

Unterirdische Haltestelle<br />

<strong>Gruner</strong> plant Versuchsstollen<br />

Im August 2007 wurde <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> mit der Ausarbeitung des Vor- und<br />

Detailprojektes, der Submission sowie des Ausführungsprojektes für<br />

den Tunnelbau des anspruchsvollen Pilotversuchs beauftragt. Dieser<br />

soll in einem bestehenden Stollen, dem Versuchsstollen Hagerbach<br />

<strong>AG</strong> (VSH) bei Sargans realisiert werden. Dessen Tunnelauskleidung<br />

besteht innenseitig aus einer Stahlpanzerung, die mit selbstverdichtendem<br />

Beton hinterfüllt wird. Diese Stahlpanzerung ist durch die<br />

sehr hohe Anforderung an die Dichtigkeit erforderlich. Der Verbund<br />

zwischen Betonschale und Stahlpanzerung wird dabei durch Kopfbolzendübel<br />

sichergestellt. Auf die Panzerung werden bereits <strong>im</strong><br />

Werk Konsolen montiert, die später den Fahrweg aufnehmen. Für<br />

die Planung der Magnetschwebetechnik, der linearen Motoren und<br />

des Fahrzeugs ist Numexia, ein Spin-off-Unternehmen der ETH<br />

Lausanne, verantwortlich.<br />

Finanzierung mit Drittmitteln<br />

Die Herausforderungen liegen – nebst den technischen Aspekten –<br />

in der Finanzierung des Projektes: Der ca. 0.9 Millionen Franken<br />

teure Versuch wird bis anhin ausschliesslich durch private Sponsoren<br />

und Forschungsgelder finanziert. Bereits konnten namhafte<br />

Unternehmen für den Pilotversuch gewonnen werden, doch die<br />

Sponsorengelder reichen nicht dafür aus, die Durchführung des<br />

Versuchs zu gewährleisten. Falls es gelingt, in den nächsten Monaten<br />

zusätzliche Mittel beizubringen, wäre ein weiterer Meilenstein in<br />

der Entwicklung dieses zukunftsorientierten Verkehrsprojekts<br />

erreicht, für das bis anhin rund 50 Millionen Franken investiert wurden.<br />

Laurent Pitteloud<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Senior Projektleiter<br />

Tiefbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel<br />

| 5


Tagbautunnel <strong>im</strong> Wallis_Speziallösungen gefragt.<br />

Die Erstellung des Tagbautunnels gedeckter Einschnitt Turtmann <strong>im</strong> Wallis<br />

erfordert aufgrund der schwierigen Randbedingungen innovative, nicht<br />

alltägliche Lösungen.<br />

Tibor Gfeller<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Senior Projektleiter<br />

Tiefbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

6 | mailing.<strong>15</strong><br />

Cut-and-cover tunnel in Valais_Special solutions needed. Difficult conditions such as the foundation soil structure, high water table<br />

and susceptibility to subsidence in the area make the completion of the Turtmann cut-and-cover tunnel in Canton Valais a special challenge<br />

for planners. To address these difficult circumstances, <strong>Gruner</strong> developed innovative solutions for building the Turtmann tunnel.<br />

www.a9-vs.ch/pdf/A9_Ged_Einschnitt_Turtmann.pdf<br />

Einpressversuch mit 31 m langen PU-25-Spundbohlen


Im 30 Kilometer langen Abschnitt der Autobahn A9 zwischen Leuk<br />

und Visp befindet sich der gedeckte Einschnitt Turtmann mit einer<br />

Länge von 1350 Meter. Die zwei doppelspurigen Röhren des Tagbautunnels<br />

werden zwischen den SBB-Gleisen <strong>im</strong> Norden und dem<br />

Industriegebiet von Turtmann <strong>im</strong> Süden geführt. Zehn bis zwanzig<br />

Meter vom Tunnel entfernt befinden sich setzungsempfindliche<br />

Produktionsanlagen.<br />

Der anstehende Boden besteht aus Schichten mit locker gelagerten,<br />

wasserführenden Sanden und deformationsempfindlichen,<br />

wasserundurchlässigen siltig-tonigen Zwischenschichten von bis<br />

zu <strong>15</strong> Metern Mächtigkeit. Diese empfindlichen Schichten können<br />

zu Setzungen <strong>im</strong> umliegenden Gelände führen. Das Grundwasser<br />

reicht teilweise bis zur Terrainoberfläche.<br />

Speziallösung mit Jettingsohle und -anker<br />

Der bis an die Terrainoberfläche reichende Grundwasserspiegel<br />

führt zu einer hohen Belastung des Baugrubenabschlusses. Der<br />

weiche Baugrund kann diesem zu wenig Widerstand entgegensetzen,<br />

ohne dass es zu grossen Verformungen kommt. Nach dem<br />

Einbringen der 31 Meter langen Spundwände wird daher von der<br />

Oberfläche aus eine Spriesssohle aus Jettingsäulen unterhalb der<br />

Tunnelsohle erstellt, welche den Baugrubenabschluss stützen.<br />

Danach erfolgen der etappenweise Aushub und die Grundwasserabsenkung.<br />

Die Spundwände werden mit bis zu 40 Meter langen<br />

Ankern in mehreren Lagen gesichert. In den tiefen, locker gelagerten<br />

Bodenschichten kommen Jettinganker zum Einsatz.<br />

Einpressversuch mit langen Spundwänden als Novum<br />

Im sehr weichen Baugrund sind beachtliche Verformungen infolge<br />

des Einvibrierens der Spundwände bis in 25 Meter Horizontaldistanz<br />

festgestellt worden. Um den negativen Einfluss dieser Vibrationen<br />

<strong>im</strong> Bereich der setzungsempfindlichen Anlagen zu verhindern,<br />

wurde das Einbringen mittels Einpressens untersucht. Dabei<br />

wurde ein in Europa erstmaliger Versuch mit 31 Meter langen<br />

Spundwänden durchgeführt.<br />

Jettinggerät, Düsenkopf (2-Phasen-Verfahren)<br />

FE-Methode als realitätsnahe Modellierung<br />

Der als Doppelgewölbe-Querschnitt ausgebildete Tagbautunnel<br />

reicht bis 12 Meter in den Baugrund. Der weiche Boden erfordert<br />

zudem, nebst der Bemessung des Tunnels in Querrichtung, und<br />

unter Berücksichtigung der einzelnen Bauabschnitte und Bauzustände,<br />

eine D<strong>im</strong>ensionierung in Längsrichtung. Um die Verformungen in<br />

der setzungsempfindlichen Umgebung möglichst realitätsnah<br />

abbilden zu können, wird die Modellierung sowohl des Baugrubenabschlusses<br />

als auch diejenige des Tunnels mit EDV-Programmen<br />

ausgeführt, die auf der Finiten-Element-Methode basieren. Diese<br />

Modelle werden aufgrund der Messdaten vor Ort kalibriert resp.<br />

verfeinert. Sie ermöglichen es, sowohl das Tragwerk als auch den<br />

Baugrund zu modellieren.<br />

Schwierige Randbedingungen als Herausforderung<br />

Baugrund und hoher Grundwasserspiegel sowie die setzungsempfindliche<br />

Umgebung stellten besondere Herausforderungen an die<br />

ausführenden Unternehmer und Planer. Um den schwierigen Rahmenbedingungen<br />

gerecht zu werden, hat <strong>Gruner</strong> für den Bau des<br />

Turtmann-Tunnels innovative Lösungen entwickelt.<br />

Aufsicht<br />

Querschnitt A–A<br />

Baugrubenkonzept mit Jettingsohle <strong>im</strong> Baugrubenabschnitt Portal West<br />

| 7


Gotthard-Basistunnel_Rekordverdächtige Installationszeit. Trotz einem<br />

Rekursverfahren gelingt es unter Mitwirkung des Projektteams von <strong>Gruner</strong>, die<br />

ambitiösen Terminvorgaben be<strong>im</strong> Teilabschnitt Erstfeld einzuhalten.<br />

Daniel Kassubek<br />

dipl. Bauing. FH/STV,<br />

Sicherheitsing. EKAS<br />

Abteilungsleiter, Chefbauleiter<br />

Untertagebau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Gotthard Base Tunnel_Installation in record t<strong>im</strong>e. Despite litigation, <strong>Gruner</strong>’s interdisciplinary project team has kept pace with an<br />

ambitious t<strong>im</strong>etable using an opt<strong>im</strong>ized construction programme. The project owner‘s website, www.alptransit.ch, provides up-to-date<br />

information on the status of the project, showing how fast the work is progressing.<br />

8 | mailing.<strong>15</strong><br />

www.alptransit.ch


Am 19. Mai 2004 wurden die Bauarbeiten für das Los <strong>15</strong>1, Tunnel<br />

Erstfeld, publiziert. Die Arbeitsgemeinschaft Gotthard-Basistunnel<br />

Nord (<strong>AG</strong>N), Los <strong>15</strong>1, die sich aus dem Konsortium Murer-Strabag<br />

<strong>AG</strong> zusammensetzt, erhielt <strong>im</strong> August 2005 den Zuschlag für die<br />

Bauarbeiten am Nordportal in Erstfeld. Daraufhin legte ein Mitbewerber<br />

Rekurs ein, was eine Verzögerung des Baubeginns zur<br />

Folge hatte. Am 27. März 2007 – nach der bereits dritten Vergabe<br />

und mit mehr als 18 Monaten Rückstand auf den geplanten Baubeginn<br />

– konnte der Vertrag zwischen der Bauherrin, der AlpTransit<br />

Gotthard <strong>AG</strong>, und der Murer-Strabag <strong>AG</strong> für das Baulos <strong>15</strong>1 rechtsgültig<br />

unterzeichnet werden.<br />

Bauinstallationen während Rekurs<br />

Seit Sommer 2004 wird in Erstfeld gearbeitet. Dabei mussten zur<br />

Vorbereitung der Neat-Baustelle 41 Hochbauten weichen. Die Kantonsstrasse<br />

wurde auf einer Länge von zwei Kilometern rückgebaut<br />

und am Rande der Baustelle wieder neu erstellt. Auch die Baustelle<br />

stand während der Rekursfrist nicht still: Diese Periode wurde<br />

dazu genutzt, die Materialbewirtschaftungs- und Wasserbehandlungsanlagen<br />

(Los 110 bzw. 106 ) zu erstellen. Überdies wurde<br />

wegen des Rekurses das Bauprogramm angepasst und opt<strong>im</strong>iert.<br />

Dies machte es <strong>im</strong> Sinne einer Win-win-Situation sowohl der Bauherrschaft<br />

als auch den Unternehmern möglich, die Baulose 106<br />

und 110 zu realisieren.<br />

Ambitiöse Terminvorgabe<br />

Bereits einen Monat nach der Vertragsunterzeichnung mit der<br />

<strong>AG</strong>N wurde mit den Installationsarbeiten für den eigentlichen<br />

Tunnelbau begonnen, galt es doch – <strong>im</strong> Sinne eines ambitiösen<br />

Ziels – nach einer Installationsphase von nur sieben Monaten mit<br />

dem Vortrieb der Tunnelbohrmaschine (TBM) zu beginnen. Der<br />

Unternehmer transportierte umgehend die in Amsteg bereitste-<br />

henden TBM-Teile nach Erstfeld, um diese gründlich zu revidieren.<br />

Parallel dazu wurde <strong>im</strong> August 2007 die erste Sprengung für die<br />

beiden 20 Meter langen Startröhren «Ost» und «West» gezündet.<br />

Der angetroffene Erstfelder Gneis erwies sich dabei wie erwartet<br />

als kompakt und standfest, sodass nach wenigen Wochen die<br />

Arbeiten an beiden Startröhren abgeschlossen werden konnten.<br />

Somit stand nichts mehr <strong>im</strong> Weg, die Tunnelbohrmaschine «Gabi I»,<br />

welche in der Zwischenzeit als «Rumpf» fertiggestellt war, in ihre<br />

Startposition zu schieben und sie Anfang Dezember 2007 auf ihre<br />

7.2 Kilometer lange Reise in den Süden zu schicken. Seither hat<br />

«Gabi I» bereits mehrere hundert Meter aufgefahren, sodass nun<br />

auch deren Zwillingsschwester, «Gabi II», ihre Arbeit in Richtung<br />

Amsteg starten konnte.<br />

Es geht zügig voran<br />

Anfang 2008 sind bereits über 100 Kilometer Tunnel, Schächte und<br />

Stollen des gesamten Gotthard-Basistunnels ausgebrochen. Dies<br />

entspricht rund 70 Prozent des <strong>15</strong>3.5 Kilometer langen Tunnelbaus<br />

durch die Alpen. Dass die Arbeiten zügig fortschreiten, zeigt auch<br />

die Website der Bauherrschaft, www.alptransit.ch, welche aktuelle<br />

Informationen über den Baustand vermittelt.<br />

Erfolg für interdisziplinäres <strong>Gruner</strong>-Team<br />

Massgeblich an all den Vorbereitungs- und Tunnelarbeiten beteiligt<br />

ist auch ein Projektteam der <strong>Gruner</strong>-Gruppe. Diesem gehören<br />

Ingenieure und Spezialisten verschiedener <strong>Gruner</strong>-Fachbereiche<br />

an, wie beispielsweise Verkehr, Umwelt oder Sicherheit und innerhalb<br />

der IG GBTN der Tunnel- und Tiefbau. Das Team hat erneut<br />

bewiesen, dass es möglich ist, dank interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

ambitiöse Ziele zu erreichen und trotz schwierigen Rahmenbedingungen<br />

einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten.<br />

IG GBTN<br />

Gähler + Partner <strong>AG</strong><br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />

Rothpletz Lienhard + Cie. <strong>AG</strong><br />

CES Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

| 9


Umfahrung H18 Laufen–Zwingen*_Planung aus einer Hand als Erfolgsfaktor.<br />

Berücksichtigung übergeordneter Vorgaben, wenig Schnittstellen,<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Federführung der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> – das sind<br />

die wesentlichsten Vorteile bei der Projektierung für die Orts umfahrung <strong>im</strong><br />

Kanton Basel-Landschaft.<br />

I= +0.500%<br />

L=772.222m<br />

Brislachertunnel<br />

L = 2'344m<br />

km 6863.<strong>15</strong>9<br />

H= 347.094<br />

Rv= 6000<br />

Tl= 28.493<br />

Fv= 0.068<br />

I= -1.450%<br />

L=124.745m<br />

Auch <strong>im</strong> Infrastrukturbereich vergeben Bauherren ihre Planungsaufträge<br />

vermehrt als Generalplanungsmandat an einen verantwortlichen<br />

Planer, der alle Fachdisziplinen abdeckt. So hat auch<br />

das Tiefbauamt des Kantons Basel-Landschaft eine Ingenieurgemeinschaft<br />

unter Federführung der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> für die Planung<br />

der Umfahrung Laufen–Zwingen beauftragt. Mit Subplanern für<br />

Geologie und Architektur erarbeiten diese das «Generelle Projekt»,<br />

welches eine neue Umfahrungstrasse von 7.4 Kilometern mit drei<br />

Anschlüssen, drei Tunnels und vier Brücken umfasst. Es soll bis<br />

Ende 2008 fertiggestellt sein.<br />

Verkehrsmodell als Planungsbasis<br />

Von zentraler Bedeutung für eine erfolgreiche Projektabwicklung<br />

ist eine koordinierte Planung, die <strong>im</strong> Juli 2007 mit den verkehrstechnischen<br />

Voruntersuchungen startete. Ziel dabei war es, auf<br />

Grundlage des «Verkehrsmodells Nordwestschweiz»<br />

> die Auswirkungen der Gesamtanlage für die verschiedenen<br />

Bauetappen und den Endzustand aufzuzeigen,<br />

> entsprechende Anschlüsse zu konzipieren sowie<br />

> die Linienführung vertikal und horizontal zu definieren und<br />

> flankierende Massnahmen in den Gemeinden festzulegen.<br />

Nebst den verkehrstechnischen Aspekten waren hierbei auch<br />

bauliche, gestalterische und umweltbezogene Themenkreise zu<br />

berücksichtigen. So musste beispielsweise je nach Höhenlage damit<br />

gerechnet werden, dass das Trassee stellenweise unter dem Grundwasserspiegel<br />

liegen wird. Deshalb erarbeitete die Ingenieurgemeinschaft<br />

gemeinsam mit den Geologen ein Erkundungskonzept,<br />

das unter anderem vorsieht, die Spiegel der Sondierbohrungen<br />

zu erfassen, und mit einem automatischen Messgeber die Schwan -<br />

kungen aufzuzeichnen. Es wird Aufgabe der Umweltteams sein, zu<br />

prüfen, ob eine solche Variante bewilligungsfähig ist. Die Tunnelbauer<br />

und Geotechniker müssen zudem herausfinden, ob das Projekt<br />

grundsätzlich ausführbar ist, wie die bautechnischen Risiken<br />

einzuschätzen und welche finanziellen Auswirkungen zu erwarten<br />

sind.<br />

10 | mailing.<strong>15</strong><br />

6901.946<br />

I= +1.450%<br />

km 6987.904<br />

H= 345.285<br />

Rv= 3000<br />

Tl= 68.<strong>15</strong>7<br />

Fv= 0.774<br />

L=124.745m I= -6.000%<br />

L=176.928m<br />

7000<br />

* Im Jahr 2004 hat das Team bereits den Projektwettbewerb gewonnen, vgl. mailing. 10<br />

Km 38.049<br />

Gerade<br />

R=1000 L=61.011<br />

I= +6.000%<br />

L=176.928m<br />

Km 7224.677<br />

km 7164.832<br />

H= 334.669<br />

Rv= 3000<br />

Tl= 103.274<br />

Fv= 1.777<br />

I= -0.889%<br />

R=300 L=565.028<br />

Ger L=59.582<br />

I=-2.500%<br />

L=262.048m<br />

km 263.593<br />

H= 342.000<br />

L=59.288m<br />

100<br />

Ger L=11.927<br />

R=1000 L=61.011<br />

I=-2.500%<br />

L=55.122m<br />

Km 99.060<br />

Ger L=11.927<br />

R=250 L=95.316<br />

Ger L=59.582<br />

R=500 L=116.324 Km 7284.259<br />

Km 110.987<br />

Anpassen<br />

an Bestand<br />

Fv= 0.359<br />

Tl= 23.978<br />

Rv= 800<br />

H= 336.000<br />

km 131.438<br />

I=+6.000%<br />

L=77.032m<br />

200<br />

I=+2.500%<br />

L=59.288m<br />

I=-6.000%<br />

L=77.032m<br />

Fv= 0.229<br />

Tl= 26.203<br />

Rv= <strong>15</strong>00<br />

H= 340.518<br />

km 322.881<br />

Ger L=10.353<br />

R=250 L=95.316<br />

Vielseitige Grundlagenarbeit<br />

Sobald die Linienführung geklärt ist, kann mit der Projektbearbeitung<br />

gestartet werden. Dabei wird das Lüftungs- und Sicherheitsteam<br />

den Tunnelbauern die Grundlagen für das Konzept der<br />

Gesamtanlage zur Verfügung stellen. Zudem müssen die Platzverhältnisse<br />

für die Lüftungseinrichtungen festgelegt und die<br />

sicherheitsrelevanten Massnahmen, wie beispielsweise Fluchtwege<br />

oder Zugriffsmöglichkeiten für Einsatzkräfte, definiert<br />

werden. Die Konzeption der elektromechanischen Ausrüstung<br />

bildet überdies Basis für die Planung der Zentralen und Kabelrohranlagen.<br />

Sie hat die Frage zu beantworten, ob ein Leitungstunnel<br />

unter der Fahrbahn notwendig ist oder nicht.<br />

Kunstbauten und Umgebungsaspekte<br />

Die Brücken werden durch die Ingenieure unter Einbezug des<br />

Architekten geplant. Dieser ist für das gestalterische Gesamtkonzept<br />

zuständig, das auch die Tunnelportale und überirdischen<br />

Zentralen umfasst. Den Landschaftsplanern und dem Umweltteam<br />

obliegt es, projektübergreifend für eine vertragliche Einbindung<br />

der neuen Umfahrung in die Umgebung und für die Einhaltung der<br />

Umweltvorschriften zu sorgen.<br />

Gesamtleitung aus einer Hand<br />

Schliesslich ist es Aufgabe der Gesamtleitung, dafür besorgt zu<br />

sein, dass alle Bedürfnisse übergeordnet koordiniert werden. Da<br />

die <strong>Gruner</strong>-Gruppe sämtliche in das Umfahrungsprojekt einzubeziehenden<br />

Disziplinen abdeckt, erlaubt dies eine effiziente Zusammenarbeit<br />

mit wenigen Schnittstellen. Damit ist der Grundstein<br />

für eine integrierte, erfolgreiche Projektabwicklung gelegt.<br />

Km 206.303<br />

Ger L=10.353<br />

R=25 L=44.280<br />

300<br />

I=-6.000%<br />

L=75.297m<br />

Fv= 0.229<br />

Tl= 26.203<br />

Rv= <strong>15</strong>00<br />

H= 340.622<br />

km 208.470<br />

Km 216.656<br />

R=30 L=59.046<br />

Ger L=117.687 Km 330.994<br />

I=+2.500%<br />

L=55.122m<br />

R=500 L=116.324<br />

Ger L=174.905<br />

I=+6.000%<br />

L=75.297m<br />

Km 7400.583<br />

Fv= 0.674<br />

Tl= 44.960<br />

Rv= <strong>15</strong>00<br />

H= 336.000<br />

km 398.177<br />

I= -0.889%<br />

L=262.048m<br />

400<br />

Anpassen<br />

an Bestand<br />

km 7426.880<br />

H= 337.000<br />

Rv= 8000<br />

Tl= 35.980<br />

Fv= 0.081<br />

Anpassen<br />

an Bestand<br />

R=2<strong>15</strong> L=83.531<br />

Km 448.681<br />

Ger L=117.687<br />

0 50 100<br />

7500<br />

500<br />

Eggfluhtunnel<br />

Ger L=174.905<br />

Km 7575.488<br />

R=2<strong>15</strong> L=83.531<br />

Ger L=81.240<br />

Km 532.212<br />

Gemeinde Zwingen<br />

Umfahrung La<br />

Zwingen Ost<br />

Variante Kreisel übe<br />

Generelles Projekt<br />

Situation<br />

ÜBERSICHTSPLAN<br />

CAD-SYSTEM: Cadwork<br />

PLANFORMAT: 105 / 30 MASSSTAB:<br />

PLANNUMMER PROJEKTVERFASSER<br />

203390401 -<br />

PROJEKTVERFASSER<br />

IG <strong>Gruner</strong> / Rothpletz, Lienhard<br />

FF : <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Gellertstrasse 55, CH<br />

Gellertstrasse 55, Postfach<br />

4020 Basel<br />

TELEFON 061/317 61 61<br />

TELEFAX 061/312 40 09<br />

A<br />

4<br />

T<br />

T


Umfahrung Laufen und Zwingen<br />

1 : 25'000<br />

J:\vt\203390401_Laufen-Zwingen\Situation\Durchgehend\Uebersicht-25000.2d<br />

Ingenieurgemeinschaft<br />

<strong>Gruner</strong> - Rothpletz/ Lienhard<br />

H18 bypass at Laufen-Zwingen_One-stop planning a success factor. In the infrastructure domain as elsewhere, developers<br />

are increasingly commissioning planning work from general planners who assume responsibility for all disciplines. This was the<br />

approach taken by the Civil Engineering Office of Canton Basel-Landschaft, which engaged an engineering syndicate led by<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> to plan the Laufen-Zwingen bypass. With subplanners for geology and architecture, the various engineering teams<br />

are developing a “general project” for the new 7.4 kilometre bypass road with four junctions, three tunnels and four bridges.<br />

Thomas Winzer<br />

Dr. Ing. TH<br />

Experte Verkehr<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

und Zürich<br />

Unsere Leistungen für die<br />

Planung von <strong>Infrastrukturanlagen</strong><br />

> Verkehrsplanung<br />

> Strassen- und Bahnbau<br />

> Kunstbauten (Tunnel-<br />

anlagen, Brücken, Stütz-<br />

konstruktionen etc.)<br />

> Tunnellüftung und -sicherheit<br />

> Elektromechanische Ausrüstung<br />

> Umwelt- und Landschafts-<br />

planung<br />

> Vermessung<br />

> Bau- und Geomonitoring<br />

Martin Bühler<br />

dipl. Bauing. TH<br />

Projektleiter<br />

Untertagebau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

| 11


Tunnelbauten für das CEVA-Bahnprojekt_In 11 Minuten durch Genf.<br />

Die Realisation einer neuen, unterirdisch geführten Bahnstrecke von Nord nach<br />

Süd ist ein Quantensprung in der Verkehrs politik der Rhonestadt.<br />

Laurent Pitteloud<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Senior Projektleiter<br />

Tiefbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel<br />

12 | mailing.<strong>15</strong><br />

Tunnel construction for the CEVA rail project_11 minutes from one side of Geneva to the other. The construction of a new, underground<br />

north-south rail line is a quantum leap in transport policy for Geneva. An ambitious project to build a 16.1-kilometre rail connection<br />

between the stations of Cornavin and Annemasse in France is currently underway in Geneva. The <strong>Gruner</strong> Group is involved in the project<br />

design of an 8.8 kilometre, mostly underground section of the new line.


Quelle: Desair <strong>AG</strong><br />

www.ceva.ch<br />

Tunnel de<br />

Champel<br />

Tunnel de Pinchat<br />

Art der Bauvorhaben pro Streckenabschnitt.<br />

v Cornavin–Carouge–Bachet (5.4 km): Bestehendes Gleis, mit einigen Anpassungen<br />

v Carouge–Bachet–Eaux-Vives (4.8 km): Wird in zwei Tunnelabschnitten gebaut. Zudem<br />

wird für die Überquerung der Arve eine Brücke erstellt.<br />

v Eaux-Vives–Grenze (4 km): Das bestehende Gleis wird in einen gedeckten Einschnitt<br />

umgebaut.<br />

v Grenze–Annemasse (1.9 km): Bestehendes Gleis, das von den französischen Behörden<br />

definiert wird.<br />

In Genf läuft derzeit ein ambitiöses Projekt für die Realisierung<br />

einer 16.1 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen den Bahnhöfen<br />

Cornavin und Annemasse in Frankreich. Die neue Linie<br />

bedingt den Bau einer 8.8 Kilometer langen, grossteils unterirdisch<br />

geführten Teilstrecke, an deren Projektierung die <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

beteiligt ist.<br />

Die Bahnverbindung CEVA<br />

Die Idee einer Verbindung zwischen dem Bahnhof Cornavin <strong>im</strong><br />

Norden des Genfer Stadtzentrums mit der Bahnstation Eaux-Vives<br />

<strong>im</strong> Südosten der Stadt geht bereits auf das Jahr 1888 zurück. Nach<br />

der Eröffnung der Bahnlinie Annemasse–Eaux-Vives <strong>im</strong> Jahre<br />

1888 ist jedoch die Bahnstation Eaux-Vives bis heute ein Kopfbahnhof<br />

geblieben. Durch den neuen Abschnitt CEVA (Cornavin–<br />

Eaux-Vives–Annemasse) entsteht eine wichtige Achse für den<br />

regionalen und den internationalen Zugverkehr mit mehreren<br />

Haltestellen auf Genfer Stadtgebiet. Die neue Verbindung würde<br />

es erlauben, die Rhonestadt in weniger als einer Viertelstunde zu<br />

durchqueren.<br />

Mehrere Tunnelbauten notwendig<br />

Für die Realisierung des CEVA-Projektes sind insgesamt fünf<br />

Tagbautunnel und zwei bergmännische Tunnel erforderlich. Die<br />

Gesamtlänge der bergmännischen Bauwerke beträgt 3.5 Kilometer.<br />

Davon entfallen rund 2 Kilometer auf den Tunnel de Pinchat<br />

<strong>im</strong> Südwesten der Stadt Genf und knapp 1.5 Kilometer auf den<br />

nach der Überquerung des Flusses Arve anschliessenden Tunnel<br />

de Champel. Der Pinchat-Tunnel durchquert von Norden kommend<br />

zunächst auf einer Länge von 250 Metern eine weiche, tonige<br />

Bodenschicht. Zur Begrenzung der Verformungen ist in diesem<br />

Bereich ein Ulmenstollenvortrieb notwendig. Im weiteren Verlauf<br />

des Tunnels werden überwiegend günstige Baugrundverhältnisse<br />

angetroffen, sodass ein verhältnismässig einfacher und kostengünstiger<br />

Tunnelvortrieb möglich ist.<br />

Anspruchsvoller Tunnelvortrieb<br />

Das Quartier Champel ist gekennzeichnet durch wunderschöne<br />

Altbauten aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Diese schützenswerten<br />

Gebäude stellen aufgrund ihrer Setzungsempfindlichkeit<br />

hohe Anforderungen an den Tunnelvortrieb. Da <strong>im</strong> Bereich der<br />

Tunnelkalotten überdies weiche und verformungsempfindliche<br />

Schichten vorherrschen, wird diese Problematik noch weiter<br />

verschärft. Das gewählte Vortriebskonzept entspricht den angetroffenen<br />

schwierigen Randbedingungen: Im Schutze eines<br />

Jettingschirms und eines Rohrschirms ist der Aushub <strong>im</strong> vollem<br />

Querschnitt vorgesehen. Die Stabilität der Ortsbrust wird durch<br />

Ortsbrustanker aus Glasfaser sichergestellt.<br />

<strong>Gruner</strong> prüft bergmännische Tunnels<br />

Die durch den Tunnelbau hervorgerufenen Verformungen zu<br />

beherrschen, stellt angesichts der dicht besiedelten Gebiete mit<br />

setzungsempfindlichen Gebäuden eine grosse Herausforderung<br />

dar. Im Februar 2006 erhielt <strong>Gruner</strong> den Auftrag, das Auflageprojekt<br />

der zwei bergmännischen Tunnel zu prüfen. Besondere<br />

Aufmerksamkeit verlangten dabei die Tunnelvortriebsmethoden,<br />

das Abdichtungskonzept sowie der Einfluss der Baumassnahmen<br />

auf das Umfeld. Für die Prüfung kam die langjährige Erfahrung<br />

der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> <strong>im</strong> städtischen Tunnelbau zum Tragen. So wurden<br />

auch numerische S<strong>im</strong>ulationen auf unabhängiger Basis durchgeführt,<br />

mit denen sich der komplexe Bauablauf und die teilweise<br />

schwierige Baugrundsituation realitätsnah erfassen lassen.<br />

Der Anfang für dieses ambitiöse, zukunftsträchtige Projekt ist<br />

gemacht, sodass die Genfer Bevölkerung ihre Stadt bald in<br />

wenigen Minuten wird durchqueren können – dank CEVA!<br />

| 13


Umfahrung Bad Zurzach_Systematisches Lösungsvorgehen.<br />

Ein interdisziplinäres Fachteam erarbeitet in einem schrittweisen Vorgehen die<br />

opt<strong>im</strong>ale Linienführung zur Entlastung des Ortskerns von Bad Zurzach.<br />

Alex Veigl<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Tiefbau, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Thomas Winzer<br />

Dr. Ing. TH<br />

Experte Verkehr<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

und Zürich<br />

14 | mailing.<strong>15</strong><br />

Umfahrungstunnel für Zurzach: Baugrunduntersuchung mit<br />

Sondierbohrungen bis in 40 Meter Tiefe<br />

Die Verkehrsentlastung des Zentrums von Bad Zurzach, das über<br />

ein Ortsbild von nationaler Bedeutung verfügt, ist ein seit Langem<br />

angestrebtes Ziel. Mit der 1989 erfolgten Inbetriebnahme der<br />

Nordumfahrung konnte zu dessen Verwirklichung die erste Voraussetzung<br />

geschaffen werden.<br />

Opt<strong>im</strong>ale Linienführung<br />

Die seither gemachten Erfahrungen zeigen jedoch, dass zur<br />

Erreichung einer verkehrsentlasteten Ortsmitte auch der Nord-<br />

Süd-Verkehr von der Kernzone fernzuhalten ist. Deshalb wurden<br />

über die Jahre hinweg in mehreren Schritten verschiedene<br />

Lösungsansätze ausgearbeitet. Die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> erhielt in der Folge<br />

den Auftrag, mit einem aus Verkehrsplanern, Tunnelbau- und<br />

Sicherheitsspezialisten bestehenden Fachteam auf der Grundlage<br />

der bis anhin erarbeiteten Ansätze die opt<strong>im</strong>ale Linienführung zu<br />

evaluieren und zur Weiterbearbeitung zu empfehlen.<br />

Schrittweises Vorgehen<br />

Vorerst best<strong>im</strong>mten die <strong>Gruner</strong>-Spezialisten aufgrund der Kantons-<br />

und Gemeindeziele sowie auf Basis einer Analyse der Verkehrs-<br />

Bohrrohre mit einem Durchmesser von 140 Mill<strong>im</strong>etern.<br />

Längen- und Querprofile<br />

belastungen und Entlastungsmöglichkeiten den Korridor für die<br />

Umfahrung. Die in einem zweiten Schritt erfolgte vertiefte<br />

Betrachtung anhand der Kriterien vertikale Linienführung,<br />

Sicherheit und Bautechnik führte alsdann zu vier sinnvollen<br />

Lösungen, welche die Grundlage für einen anschliessenden Vergleich<br />

bildeten. In einem weiteren Schritt wurden die Varianten<br />

konkretisiert und risiko- und kostenmässig einander gegenüber-<br />

gestellt.<br />

Tunnellösung als Bestvariante<br />

Der Variantenvergleich zeigte, dass der Vorschlag eines bergmännischen<br />

Tunnels die opt<strong>im</strong>ale Lösung hinsichtlich Wirksamkeit,<br />

Funktion und bautechnischen Risiken darstellt. Mit einer ergänzend<br />

durchgeführten Baugrunduntersuchung konnte das Ergebnis<br />

schliesslich bestätigt und damit die Grundlage für die weitere<br />

Planung und die Realisation gelegt werden. Bevölkerung und Gäste<br />

von Zurzach können zukünftig also entspannt <strong>im</strong> Ortszentrum<br />

flanieren oder einkaufen gehen.<br />

Bad Zurzach bypass_Systematic solution process. An interdisciplinary team of specialists is engaged in a multi-stage process to find the<br />

ideal route to shift traffic from the centre of Bad Zurzach. A comparison of options showed that the proposal to build a tunnel offers the ideal<br />

solution in terms of effectiveness, functionality and engineering risk. A supplemental soil survey confirmed this conclusion and provided a<br />

foundation for further planning and <strong>im</strong>plementation. Bad Zurzach’s residents and visitors will soon be able to enjoy undisturbed strolling or<br />

shopping in the town centre.<br />

Bruggerstrasse<br />

(bestehend)<br />

Kreisel<br />

offen<br />

Tunnel bergmännisch Überdeckung Tagbau offen SBB<br />

Querprofil 1:200 Querprofil 1:200


Überwachung von Tunnels_Monitoring – eine neue <strong>Gruner</strong>-Leistung.<br />

Mit dem Tunnelmonitoring lassen sich Gefahrenpotenziale frühzeitig erkennen<br />

und Massnahmen zur Schadensverhinderung einleiten.<br />

S<strong>im</strong>on Haag<br />

dipl. Ing. ETH, MAS<br />

FHNW Automation<br />

Management,<br />

Projektleiter Spezialmessungen,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel<br />

Andrea Förster<br />

dipl. Bauing. (FH)<br />

Projektleiterin<br />

Untertagebau,<br />

Tunnelinstandsetzung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Vollautomatischer Theodolit zur Messung der Absolutverschiebung<br />

Erschütterungseinrichtung<br />

Die Bautätigkeit in der Schweiz wird von zwei Trends beeinflusst:<br />

Zum einen steht <strong>im</strong>mer weniger Raum zur Verfügung und zum<br />

anderen werden die vorhandenen Bauten stets älter und damit<br />

auch empfindlicher. Beide Entwicklungen führen dazu, dass des<br />

Öfteren <strong>im</strong> Einflussbereich bestehender Objekte gebaut wird –<br />

es gilt deshalb, diese vor Schäden zu bewahren.<br />

Umfassende Überwachung<br />

Dies trifft auch be<strong>im</strong> Tunnel Enge in Zürich zu, einem rund 80 Jahre<br />

alten Doppelspurtunnel, der an der stark befahrenen SBB-Strecke<br />

von Zürich via Thalwil nach Luzern liegt. Durch die Instandsetzung<br />

der Zürcher Seestrasse, die auf einer Länge von rund 200 Metern<br />

direkt über dem Tunnel liegt, mit einer sehr geringen Überdeckung<br />

von nur 2 Metern, besteht die Gefahr, dass dieser durch baulich<br />

bedingte Belastungsänderungen oder Erschütterungen in Mitleidenschaft<br />

gezogen wird. In der Folge wären die Trag- und die Betriebssicherheit<br />

nicht mehr gewährleistet. Da ein solches Risiko nicht<br />

eingegangen werden kann, wurde die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> mit einer umfassenden<br />

Überwachung des betroffenen Tunnelabschnitts beauftragt.<br />

Ständiges Tunnelmonitoring<br />

Ziel dieses Monitorings ist es, das Verhalten des Tunnels während<br />

der knapp zweijährigen Bauzeit permanent zu beobachten und<br />

anhand der stufenweise festgelegten Grenzwerte allfällige Mass-<br />

Tunnelportal Seite Wollishofen<br />

Querschnitt<br />

nahmen zum Schutz des Tunnels auszulösen. Hierzu werden in vier<br />

definierten Messquerschnitten<br />

> die Absolutverschiebungen von fünf Punkten <strong>im</strong> Profil,<br />

> die Verformungslinie, abgeleitet aus der Winkeländerung der<br />

einen Meter langen Messstangen, und<br />

> die auftretenden Erschütterungen gemessen.<br />

Die ununterbrochenen Messungen basieren auf einem Rhythmus,<br />

der auf die jeweilige Bautätigkeit abgest<strong>im</strong>mt ist. Die Ergebnisse<br />

lassen sich dabei jederzeit via Messcomputer und Internet<br />

abrufen. Bei einer Grenzwertüberschreitung werden die Projektverantwortlichen<br />

mittels E-Mail oder SMS benachrichtigt. Im<br />

Bedarfsfall oder bei kritischen Situationen erfolgt die Alarmierung<br />

der Bauarbeiter vor Ort via optisches oder akustisches Signal.<br />

Monitoring als neues Sicherheitsinstrument von <strong>Gruner</strong><br />

Das Tunnelmonitoring, wie es in der vorliegenden Form angewendet<br />

wird, ist eine neue <strong>Gruner</strong>-Dienstleistung, die in enger Zusammenarbeit<br />

der Abteilungen Vermessung, Akustik/Erschütterungen und<br />

Untertagebau entwickelt wurde. Heute ist das aus verschiedenen<br />

Fachspezialisten zusammengesetzte Team in der Lage, nebst Planung<br />

und Ausführung die Überwachung und <strong>im</strong> Fall einer Überschreitung<br />

der Grenzwerte eine Situationsanalyse vorzunehmen und Massnahmen<br />

zur Schadensverhinderung vorzuschlagen und umzusetzen.<br />

Tunnel monitoring_Monitoring – a new service from <strong>Gruner</strong>. Tunnel monitoring enables early identification of potential hazards and damage<br />

prevention measures. The new <strong>Gruner</strong> service was developed through close collaboration between the Surveying, Acoustics/<br />

Seismology and Underground Construction departments. Today‘s team, made up of specialists in various disciplines, is capable of planning<br />

and <strong>im</strong>plementation, monitoring and, in the event that l<strong>im</strong>its are exceeded, conducting a situation analysis and proposing and <strong>im</strong>plementing<br />

loss prevention measures.<br />

| <strong>15</strong>


Bahntunnel Erlenbach_Instandsetzung – eine Investition in die Zukunft.<br />

Die vorausschauende Sanierung von Tunnelbauten sichert den ungestörten<br />

Bahnbetrieb und zahlt sich langfristig aus.<br />

Portal, Seite Erlenbach: Erlenbachtunnel links/Hitzbergtunnel rechts<br />

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sehen sich in den nächsten<br />

Jahren zunehmend mit der Aufgabe konfrontiert, ihre bestehende<br />

Infrastruktur instand zu setzen und auszubauen. Dadurch<br />

stellen sie sicher, dass ihre Bauwerke den hohen Anforderungen<br />

an die Betriebssicherheit auch in Zukunft gerecht werden. Um solche<br />

Aufgaben erfüllen zu können, hat die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> den Fachbereich<br />

Untertagebau ausgebaut und mit spezialisierten Leistungen<br />

auf dem Gebiet der Tunnelinstandsetzung erweitert. Das Beispiel<br />

der Projektierung und der Realisation von Wert erhaltenden Massnahmen<br />

für den Bahntunnel Erlenbach am Zürichsee gibt einen<br />

Einblick in das vielseitige Tätigkeitsfeld.<br />

Tunnel Erlenbach<br />

Der Erlenbachtunnel liegt an der Bahnlinie Zürich–Rapperswil, <strong>im</strong><br />

Streckenabschnitt Erlenbach–Winkel am Zürichsee. Der 71 m<br />

lange, einspurige Eisenbahntunnel wurde <strong>im</strong> Jahre 1894 erbaut.<br />

Der Tunnel wurde als Hufeisenprofil ohne Sohlgewölbe bergmännisch<br />

erstellt und mit Naturstein ausgemauert. Die Portalbereiche<br />

wurden in offener Bauweise gebaut. Die max<strong>im</strong>ale Überdeckung<br />

des Erlenbachtunnels liegt bei sechs bis sieben Metern. In den<br />

Jahren 1966 und 1995 wurde der Tunnel teilweise instand gestellt.<br />

Zur Entlastung des Bahnabschnitts wurde 1967 zudem mit dem<br />

seeseitig benachbarten Hitzbergtunnel ein zweites Streckengleis<br />

in Betrieb genommen.<br />

Sanierung notwendig<br />

Heute weist der Erlenbachtunnel altersbedingte Mängel auf, wie<br />

Risse, Aussinterungen oder auch durch Feucht- und Tropfstellen<br />

ausgelöste Eiszapfenbildungen, die als nicht schwerwiegend für<br />

die Tragsicherheit des Tunnels eingestuft werden. Hingegen macht<br />

der schlechte Zustand des Entwässerungssystems eine Sanierung<br />

unumgänglich. Dieses System ist stellenweise derart verschlammt,<br />

dass der Wasserabfluss stark behindert ist. Die Folge davon ist,<br />

dass das Schotterbett und die darunterliegende Filterschicht<br />

durchnässt und mit Schlamm durchsetzt werden. Zudem führen<br />

die dynamischen Lastwechsel bei Bahnfahrten zu Schlammaufstössen<br />

und Auflockerungen des Unterbaus sowie zu Gleisverwindungen.<br />

Werterhaltung zahlt sich aus<br />

In den nächsten Jahren sind Korrosionsschäden, Abplatzungen<br />

sowie verstärkte Tropfwasserbildungen zu erwarten. Die damit<br />

verbundene Beeinträchtigung der bahntechnischen Einrichtungen<br />

sowie mögliche Betriebsstörungen erfordern deshalb eine nach-<br />

16 | mailing.<strong>15</strong><br />

haltige Instandsetzung des Tunnelwerks. Eine Investition ist nicht<br />

nur aus Sicherheitsgründen notwendig – sie zahlt sich auch als<br />

Wert erhaltende Massnahme aus, indem dadurch das Bahnsystem<br />

interventionsfrei über eine längere Einsatzdauer genutzt werden<br />

kann.<br />

Leistungen aus einer Hand<br />

Nebst der Projektierung der Tunnel-Instandsetzungsarbeiten<br />

n<strong>im</strong>mt <strong>Gruner</strong> auch die Verantwortung für die Bauleitung wahr.<br />

Bedingt durch die örtlichen Verhältnisse sind die Bauarbeiten mithilfe<br />

eines Bauzuges durchzuführen. Dafür stehen nur die verlängerten<br />

Nachtintervalle sowie für den Materialersatz in der Tunnelsohle<br />

eine Wochenendsperrung zur Verfügung. Der Installationsplatz<br />

für die Unternehmer sowie die nötigen Gleise für die Manöver und<br />

zum Beladen des Bauzuges stehen <strong>im</strong> Bahnhof Herrliberg–Feldmeilen<br />

zur Verfügung. Nach Beendigung der Arbeiten werden die<br />

SBB dank der nachhaltigen Instandsetzung des Tunnels die Sicherheit<br />

haben, über die nächsten Jahre hinweg frei von unliebsamen<br />

Überraschungen und damit verbundenen Zusatzinvestitionen zu<br />

sein.<br />

Querprofil Erlenbachtunnel


Blick vom Portal, Seite Winkel<br />

Andrea Förster<br />

dipl. Bauing. (FH)<br />

Projektleiterin<br />

Untertagebau,<br />

Tunnelinstandsetzung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Erlenbach rail tunnel_Repair – an investment in the future. Precautionary renovation of tunnels ensures uninterrupted rail operations and<br />

will pay off in the long run. Swiss national railway operator SBB will increasingly face the task of repairing and maintaining existing infrastructure<br />

in the years to come, ensuring that these resources are capable of meeting stringent operational safety demands well into the future.<br />

To carry out these tasks, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> has expanded its underground construction capabilities, adding specialized tunnel repair services. The<br />

project design and <strong>im</strong>plementation of renovation measures for the Erlenbach rail tunnel near Lake Zurich provides a demonstration of these<br />

new capabilities.<br />

| 17


Ausbau der A14 auf sechs Spuren_Leitungsverlegung ohne<br />

Beeinträchtigung des Verkehrs. Für die Umverlegung von Medien leitungen<br />

be<strong>im</strong> Ausbau der Bundesautobahn auf sechs Spuren setzt <strong>Gruner</strong> erfolgreich<br />

das Microtunneling-Verfahren ein.<br />

U1<br />

Durch das Autobahnamt Sachsen wird derzeit der Ausbau der Autobahn<br />

A14 zwischen den Anschlussstellen Leipzig-Messegelände und<br />

Leipzig-Ost auf sechs Spuren geplant. Bedingt durch den Neubau<br />

der Brücken sowie die Vorgabe des Autobahnamtes, keine Medienleitungen<br />

in neu errichtete Brückenbauwerke zu integrieren, war<br />

eine Umverlegung der Versorgungsleitungen der Kommunalen Wasserwerke<br />

Leipzig und der Stadtwerke Leipzig erforderlich. U1<br />

Wahl des Verlegeverfahrens<br />

Die Aufgabe der <strong>Gruner</strong>+Partner GmbH bestand in der Objektplanung<br />

der Leitungsumverlegungen für Gas, Trinkwasser und Telekommunikation<br />

(Leistungsphasen 2 bis 8) sowie in der örtlichen<br />

Bauüberwachung. Schwerpunkt bildete dabei die Auswahl eines<br />

geeigneten Verlegeverfahrens für die Versorgungsleitungen. Da<br />

die Autobahn zum Zeitpunkt der Verlegungsarbeiten vierstreifig<br />

befahren wurde, konnte nur ein grabenloses Verfahren zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Tiefbauarbeiten bis 11 Meter unter Terrain<br />

Die Absenkung der derzeitigen Strassengradiente erfordert es, die<br />

neuen Leitungen mit grossem Tiefbauaufwand bis zu 11 Metern<br />

unter jetzigem Terrain zu verlegen. Diese Verlegetiefe begründet<br />

sich darin, dass der derzeitige Geländeeinschnitt der Autobahn aus<br />

Lärmschutzgründen an einigen Stellen um weitere rund 2 Meter<br />

vertieft werden muss. Damit verbunden ist auch eine Neutrassierung<br />

der Streckenentwässerung, welche somit einen weiteren<br />

Zwangspunkt der Verlegtiefe darstellt. U3 U4 U5<br />

Microtunneling<br />

Zur Beurteilung der geotechnischen Verhältnisse wurden Baugrundgutachten<br />

für die seitlichen Bereiche der bestehenden Fahrbahnen<br />

erarbeitet. Die Expertisen schlossen Hindernisse, wie<br />

beispielsweise Findlinge <strong>im</strong> Trassenbereich direkt unter den Fahrbahnen,<br />

nicht aus. Die Auswertung der geologischen Verhältnisse<br />

– Verlegung <strong>im</strong> Grundwasserbereich, eventuelle Findlinge – führte<br />

zum Verlegeverfahren Microtunneling mit hydraulischer Förderung<br />

(siehe Kasten). Hierbei zirkuliert das Spülmittel mithilfe von Pumpen<br />

durch ein <strong>im</strong> Rohrstrang mitgeführtes, geschlossenes Rohrleitungssystem.<br />

Das geförderte Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch wird<br />

anschliessend separiert; dann kann das Spülmittel erneut zum<br />

Bohrkopf geführt werden. U2 U6<br />

18 | mailing.<strong>15</strong><br />

U2<br />

U5 U6<br />

U7<br />

Microtunneling bewährt sich<br />

Das Verfahren wurde zur Querung der A14 in Leipzig an den<br />

Abschnitten Torgauer Strasse, Wodanstrasse und Tauchaer Strasse<br />

erfolgreich eingesetzt. Bei der Torgauer Strasse wurden gleich zu<br />

Beginn der Arbeiten mehrere Findlinge entdeckt, die teilweise<br />

durchfahren wurden. Bei den weiteren Querungen wurden jedoch<br />

keine spürbaren Hindernisse angetroffen. Generell kann festgestellt<br />

werden, dass sich das aufgrund der schwierigen Verkehrssituation<br />

und der geotechnischen Verhältnisse gewählte und unter<br />

kundiger <strong>Gruner</strong>-Bauleitung eingesetzte Microtunneling-Verfahren<br />

bestens bewährt hat. U7<br />

Microtunneling mit hydraulischer Förderung<br />

Von einem Startschacht aus werden Vortriebsrohre mithilfe<br />

einer Pressstation bis in einen Zielschacht vorgetrieben. Durch<br />

den Einsatz unterschiedlich konstruierter Bohrköpfe lassen<br />

sich dabei fast alle Bodenarten – vom Fliesssand bis zum Fels –<br />

abbauen.<br />

U3


Expansion of A14 to six lanes_Pipe laying without disrupting traffic. The motorway authority for the state of Saxony plans to expand<br />

A14 to six lanes between the Leipzig Trade Fair Centre and Leipzig-East interchanges. New bridge construction and the motorway authority‘s<br />

policy of not integrating pipelines into the new bridge structures means that intake pipes for the Leipzig Municipal Waterworks and<br />

the Leipzig Public Utilities must be rerouted. <strong>Gruner</strong> is successfully using the microtunnelling process to reroute pipelines as part of the<br />

A14 expansion project.<br />

U4<br />

Verlegte Leitungen <strong>im</strong> Überblick<br />

Länge Leitung D<strong>im</strong>ensionen<br />

130 m Trinkwasser DN 400 GGG <strong>im</strong> Schutzrohr DN 600 St<br />

100 m Trinkwasser DN 200 GGG <strong>im</strong> Schutzrohr DN 400 St<br />

100 m Gasmitteldruckleitung d 225 PE-HD <strong>im</strong> Schutzrohr DN 500 St<br />

100 m Telekom Leerrohre <strong>im</strong> Schutzrohr DN 500 St<br />

Thomas Wahl<br />

Dr.-Ing. (TU)<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH,<br />

Leipzig D<br />

| 19


Brandschutz für unterirdische Bahnhofanlagen_Entrauchungss<strong>im</strong>ulationen<br />

für mehr Sicherheit. Mit realitätsnaher Strömungss<strong>im</strong>ulation lässt sich<br />

die Rauchausbreitung <strong>im</strong> Brandfall berechnen und damit das Sicherheitskonzept<br />

überprüfen und opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Der Trend, Anlagen der Verkehrsinfrastruktur in den Agglomerationsräumen<br />

unter Tag zu bringen, ist unverkennbar. So auch bei<br />

Bahnstrecken oder Haltestellen, die <strong>im</strong>mer häufiger unterirdisch<br />

angelegt werden. Aus Sicht des Brandschutzes gelten Bahnhöfe<br />

als Sonderbauten. Sind diese gar unterirdisch angelegt, entstehen<br />

<strong>im</strong> Brandfall zusätzliche Probleme, da sich Rauchgase und Fluchtwege<br />

in die gleiche Richtung bewegen und zusätzlich durch Zugsbewegungen<br />

starke Strömungen herschen können. Es gilt deshalb,<br />

einer wirksamen Entrauchung für den Schutz der Fluchtwege spezielle<br />

Beachtung zu schenken.<br />

S<strong>im</strong>ulation von Entrauchungskonzepten<br />

Gemäss der VKF-Brandschutzrichtlinie (Vereinigung Kantonaler<br />

Feuerversicherer – «Rauch- und Wärmeabzugsanlagen») sind bei<br />

besonderen Nutzungen von Bauten und Anlagen – dazu gehören<br />

unter anderem Bahnhöfe und Flughäfen, Messehallen, grossvolumige<br />

Bauten mit Ladenstrassen oder genutzten Innenhöfen –<br />

Massnahmen für den Rauch- und Wärmeabzug anhand spezieller<br />

Rauch- und Wärmeabzugskonzepte (z.B. rechnerischer Nachweis)<br />

festzulegen. Da unterirdischen Anlagen meist eine komplexe Geometrie<br />

zugrunde liegt, lässt sich die Wirksamkeit von Entrauchungskonzepten<br />

nur mittels umfangreicher Strömungss<strong>im</strong>ulationen<br />

nachweisen.<br />

Unterirdische Bahnhaltestellen Stuttgart und Luzern<br />

Die Durchführung solcher S<strong>im</strong>ulationen erfolgt in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

durch die Spezialisten für Strömungss<strong>im</strong>ulationen. So konnten<br />

neulich auch zwei Entrauchungskonzepte für unterirdische Haltestellen<br />

überprüft werden. Zum einen handelte es sich um eine<br />

geplante Station <strong>im</strong> Strassenbahnnetz der Stadt Stuttgart, die<br />

über Öffnungen in den Decken natürlich, ohne maschinelle Hilfsmittel<br />

zu entrauchen ist. Zum anderen um die neue Haltestelle der<br />

Zentralbahn in Luzern, bei welcher eine mechanische Entrauchung<br />

vorgesehen ist. In beiden Fällen werden rauchfreie Fluchtwege<br />

über Rauchschürzen gewährleistet. Ziel der Untersuchungen war<br />

es, unter Annahme realistischer Brandszenarien die Wirksamkeit<br />

der jeweiligen Massnahmen aufzuzeigen. Dabei musste nachgewiesen<br />

werden, ob die vorgängig definierten und behördlich abgest<strong>im</strong>mten<br />

Schutzziele für Fluchwege und den Perronbereich eingehalten<br />

werden.<br />

20 | mailing.<strong>15</strong><br />

Komplexe Strömungsberechnungen<br />

Dieser Nachweis wurde mittels numerischer CFD-Strömungss<strong>im</strong>ulationen<br />

(Computational Fluid Dynamics) durchgeführt. Aufgrund<br />

der Grösse und der Komplexität der Haltestellen resultierte<br />

<strong>im</strong> Modell eine hohe Zahl von Zellen, wofür eine beträchtliche<br />

Rechenkapazität notwendig war. Selbst heute erfordern solch<br />

umfangreiche Berechnungen mehrere Tage, auch wenn dafür<br />

grosse Rechnernetze eingesetzt werden.<br />

Die S<strong>im</strong>ulation für die Haltestelle in Luzern belegte, dass der<br />

Abluftmassenstrom ausreichend d<strong>im</strong>ensioniert ist, damit die<br />

Fluchtwege während der Selbstrettungsphase von fünfzehn<br />

Minuten rauchfrei bleiben.<br />

Dank der Untersuchung der Haltestelle in Stuttgart wurde das Projekt<br />

weiter opt<strong>im</strong>iert. Die <strong>Gruner</strong>-Spezialisten konnten nachweisen,<br />

dass auf einen Teil der ursprünglich geplanten Rauchschürzen verzichtet<br />

und damit auch Kosten eingespart werden können.<br />

Instrument mit Entwicklungspotenzial<br />

Heute können mithilfe von CFD auch komplexe Strömungsprobleme,<br />

wie Rauchausbreitung <strong>im</strong> Brandfall, gut nachgebildet<br />

werden. Da eine CFD-S<strong>im</strong>ulation aber kein einfach zu handhabendes<br />

«Werkzeug» ist, bedingt dessen erfolgreicher Einsatz<br />

nebst einem grossen Know-how auch eine kritische Haltung <strong>im</strong><br />

Umgang mit den Resultaten und deren Interpretation. Richtig<br />

angewendet, können solche S<strong>im</strong>ulationen jedoch nicht nur die<br />

Planungssicherheit erhöhen, vielmehr lassen sich auch – trotz des<br />

relativ hohen Aufwands – lohnende Projektopt<strong>im</strong>ierungen<br />

erzielen. Im Bausektor ist der Einsatz von CFD-S<strong>im</strong>ulationen noch<br />

verhältnismässig jung, doch werden sich solche schon bald –<br />

insbesondere <strong>im</strong> Entrauchungs- und Sicherheitsbereich – zum<br />

unverzichtbaren Standard entwickeln.<br />

Fire safety for underground railway stations_Smoke exhaust s<strong>im</strong>ulations for enhanced safety. Realistic airflow s<strong>im</strong>ulations can<br />

be used to predict how smoke will spread during a fire and to review and opt<strong>im</strong>ize safety strategies. A computational fluid dynamics (CFD)<br />

s<strong>im</strong>ulation is not an easy tool to use. Applying it successfully requires considerable expertise along with a critical attitude toward the<br />

results and their interpretation. Used properly, however, such s<strong>im</strong>ulations cannot only enhance safety planning, but also – despite their<br />

relatively high cost – achieve worthwhile measures for project opt<strong>im</strong>ization.


Ronald Eng<br />

dipl. Chem., Dr. rer.nat.<br />

Projektleiter<br />

Störfallvorsorge,<br />

CFD-S<strong>im</strong>ulationen,<br />

Evakuierungss<strong>im</strong>ulationen,<br />

Chemiesicherheit<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Jon Mengiardi<br />

dipl. Bauing. ETH, MSc<br />

Environmental<br />

Engineering DTU,<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Umwelt, Sicherheit,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel<br />

| 21


A16 Transjurane – Tunnel du Ra<strong>im</strong>eux_Sicher dank modernster<br />

Lüftungstechnik. Ein leistungsstarkes Lüftungssystem trägt wesentlich zur<br />

Erfüllung der hohen Sicherheitsanforderungen von Strassentunneln bei.<br />

A16 Transjurane – Ra<strong>im</strong>eux Tunnel_State-of-the-art ventilation technology ensures safety.<br />

A high-performance ventilation system plays a major role in meeting the strict safety requirements for<br />

tunnel construction. The tunnel ventilation solution chosen by <strong>Gruner</strong> engineers provides the operator<br />

with a modern, safe, high-performance system. Designed to incorporate the latest research and business<br />

criteria, the comprehensive system is energy-efficient and furnishes a high degree of user comfort and<br />

convenience.<br />

22 | mailing.<strong>15</strong><br />

Andreas Peter<br />

dipl. Masch.-Ing. ETH<br />

Senior Projektleiter<br />

Tunnelsicherheit, Tunnellüftung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel


Die Planung von Strassentunneln verlangt eine konsequente<br />

Berücksichtigung moderner Sicherheitsanforderungen. So auch<br />

bei der Transjurane. Der Streckenabschnitt Roches–Court umfasst<br />

u.a. auch den 3.2 km langen Tunnel von Ra<strong>im</strong>eux, der die Gorges<br />

de Moutier umfährt. Mit Planung, Submission und Bauleitung der<br />

Tunnellüftungsanlage beauftragte das Tiefbauamt des Kantons<br />

Bern die Ingenieurgemeinschaft <strong>Gruner</strong>+Müller.<br />

Sichere unterirdische Verkehrsinfrastruktur<br />

In Strassentunnels kommt den lüftungstechnischen Einrichtungen<br />

<strong>im</strong> Brandfall besondere Bedeutung zu. Deren D<strong>im</strong>ensionierung und<br />

Funktionalität ist für die Benutzersicherheit ausschlaggebend.<br />

Das <strong>im</strong> Gegenverkehr befahrene Tunnelwerk wird mit einer Mittenabsaugung<br />

belüftet. Wenn <strong>im</strong>mer möglich, wird <strong>im</strong> Normalbetrieb<br />

der thermische Auftrieb <strong>im</strong> 250 Meter hohen Kamin genutzt.<br />

Dadurch drehen die Abluftventilatoren in der Mittenzentrale <strong>im</strong><br />

Leerlauf, woraus sich eine energiesparende, natürliche Lüftung<br />

erwirken lässt. Aufgrund der verminderten Fahrzeugemissionen ist<br />

die erforderliche Lüftungsintensität <strong>im</strong> Normalbetrieb in Strassentunnels<br />

generell rückläufig. Im Falle eines Brandereignisses werden<br />

fünf nahe am Brandort gelegene Absaugklappen geöffnet und die<br />

zwei 500 kW starken Abluftventilatoren werden auf Volllast hochgefahren.<br />

Dank der Absaugkapazität am Brandort von rund <strong>15</strong>0 m 3 /s<br />

wird eine wirksame lokale Entrauchung gewährleistet.<br />

Erfolgreiche Funktionstests<br />

Die Funktion der Branddetektion und der Entrauchungsanlage<br />

wurde vor der Tunneleröffnung mittels von <strong>Gruner</strong> organisierten,<br />

realitätsnahen Brandversuchen erfolgreich getestet. Nebst einer<br />

leistungsstarken Tunnellüftungsanlage verfügt der Tunnel zur<br />

Unterstützung der Selbstrettung auch über einen parallelen<br />

Sicherheitsstollen mit elf Querschlägen. Als weitere Elemente zur<br />

Erhöhung der Tunnelsicherheit dienen automatische Branddetektoren,<br />

Notbeleuchtung, Notstromversorgung, Videoüberwachung<br />

sowie SOS-Nischen. Schliesslich verhindert eine Taupunktlüftung<br />

das Beschlagen der Windschutzscheiben bei feuchtem Wetter.<br />

Effizientes Gesamtsystem<br />

Mit der gewählten Lösung für die Tunnellüftung steht dem Betreiber<br />

eine moderne, sichere und leistungsfähige Anlage zur Verfügung.<br />

Das nach neusten Erkenntnissen und wirtschaftlichen Kriterien<br />

konzipierte Gesamtsystem zeichnet sich zudem durch einen<br />

geringen Energieverbrauch und hohen Benutzerkomfort aus. Dank<br />

guter Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber, dem Planerteam<br />

und den Unternehmern konnte das Projekt unter Einhaltung von<br />

Kosten und Terminen erfolgreich abgeschlossen und der Strassenabschnitt<br />

<strong>im</strong> November 2007 in Betrieb genommen werden.<br />

Südportal Tunnel du Ra<strong>im</strong>eux<br />

Montage einer Brandklappe<br />

Abluftventilatoren<br />

Realbrandversuche mit 2.5 MW Brandleistung<br />

| 23


Koralmtunnel_<strong>Gruner</strong>-Know-how für Grossprojekt. <strong>Gruner</strong> leistet<br />

einen wichtigen Beitrag bei der Erarbeitung spezifischer Grundlagen für den<br />

l ängsten Bahntunnel Österreichs.<br />

DI Manuel Burghart, ÖBB Infrastruktur Bau <strong>AG</strong>, Geschäftsbereich Neu- und<br />

Ausbau, Projektleitung Koralmbahn 3, Graz A<br />

«Mit der Realisierung des Koralmtunnels sind für die ÖBB viele Themen zu<br />

behandeln und spezielle Fragen für dieses bis zum jetzigen Zeitpunkt<br />

einzigartige Bauwerk <strong>im</strong> österreichischen Eisenbahnstreckennetz zu klären.<br />

Bauwerke von dieser Charakteristik zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus,<br />

und aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, bereits bei der<br />

Konzeption sowie der detaillierten Planung umfassende Untersuchungen und<br />

S<strong>im</strong>ulationen durchzuführen bzw. Erkenntnisse aus ähnlichen Projekten<br />

einfliessen zu lassen. Dies erfordert hochspezifisches Fachwissen. Mit der<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> konnte ein Partner gefunden werden, der die nötigen Kompetenzen<br />

aufgrund seiner langjährigen internationalen Erfahrungen auf dem geforderten<br />

Gebiet aufweist.»<br />

24 | mailing.<strong>15</strong><br />

Erdkundung


Der 32.8 Kilometer lange Koralmtunnel bildet das Herzstück der<br />

neuen Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt. Die 130 Kilometer<br />

lange Hochleistungsstrecke ist Teil des Baltisch-Adriatischen-<br />

Korridors und verbindet den Grossraum Wien mit Norditalien. Die<br />

Strecke wird für eine Geschwindigkeit von 200 km/h geplant,<br />

wobei die Trassierung für eine max<strong>im</strong>ale Geschwindigkeit von<br />

250 km/h erfolgt.<br />

Längster Bahntunnel Österreichs<br />

Das Tunnelsystem besteht aus zwei getrennten Fahrröhren.<br />

Betriebss<strong>im</strong>ulationen haben ergeben, dass auf eine Überleitstelle<br />

<strong>im</strong> Tunnel verzichtet werden kann, sodass die beiden Tunnel röhren<br />

nur durch Querschläge <strong>im</strong> Abstand von 500 Metern miteinander<br />

verbunden sind. Wegen der grossen Länge des Tunnels ist in dessen<br />

Mitte eine Nothaltestelle geplant, in welcher Züge bei einem<br />

Brandereignis angehalten und die Reisenden evakuiert werden<br />

können.<br />

Bei der für Ende 2016 geplanten Eröffnung wird der Koralmtunnel<br />

der mit Abstand längste Eisenbahntunnel <strong>im</strong> österreichischen<br />

Schienennetz sein. Daraus ergeben sich eine ganze Reihe von Fragestellungen,<br />

die spezifisch für dieses Projekt zu erarbeiten sind.<br />

Da weitere lange Eisenbahntunnels in Planung sind (Brenner-<br />

Basistunnel, Semmering-Basistunnel), kommt den Festlegungen<br />

für den Koralmtunnel eine besondere Bedeutung zu.<br />

Interdisziplinäres Projektteam<br />

Während der vergangenen vier Jahre hat das so genannte SiKoKat-<br />

Team (Sicherheitskonzept Koralmtunnel) – eine kleine, direkt der<br />

Projektleitung unterstellte interdisziplinäre Gruppe von Spezialisten<br />

– auf Basis einer Umweltverträglichkeitsprüfung <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer vertiefenden Projektentwicklung die wesentlichen Grundlagen<br />

für die Tunnelplanung aufgearbeitet und dokumentiert. Diese<br />

ergeben sich aus den Themen Tunnelsicherheit, Tunnelkl<strong>im</strong>a, Aerodynamik,<br />

Instandhaltung, Ereignisfalllüftung sowie der Gestaltung<br />

der Querschläge und der Nothaltestelle. Bei Bedarf wurde das<br />

Kernteam durch den Beizug von Spezialisten der ÖBB, z.B. für die<br />

betriebstechnische Ausrüstung, die Instandhaltung oder zur Beurteilung<br />

der betrieblichen Aspekte, unterstützt.<br />

<strong>Gruner</strong>-Know-how hilft bei der Entscheidungsfindung<br />

Bei diesem iterativen Prozess wurde die Projektleitung durch die<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> aktiv unterstützt und begleitet und es konnten wichtige<br />

Weichenstellungen für das Projekt, wie der Verzicht auf eine Überleitstelle<br />

oder auf eine durchgehende Löschwasserleitung, vorgenommen<br />

werden.<br />

Rudolf Bopp<br />

dipl. Phys. ETH,<br />

Dr. sc. phys.<br />

Leiter Bereich Sicherheit,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel,<br />

Geschäftsführer,<br />

<strong>Gruner</strong> GmbH, Wien<br />

| 25


Koralmtunnel<br />

Umfassende Dienstleistungen<br />

Nebst der anspruchsvollen Erarbeitung der planerischen Projektgrundlagen<br />

sind die <strong>Gruner</strong>-Spezialisten für die folgenden Fachgebiete<br />

verantwortlich:<br />

> Tunnellüftung: Be<strong>im</strong> Lüftungssystem standen Konzeption und<br />

Planung der Ereignisfalllüftung <strong>im</strong> Vordergrund. Eine besondere<br />

Herausforderung ergab sich durch den Umstand, dass die tief <strong>im</strong><br />

Berg liegende Nothaltestelle keine direkte Verbindung nach aussen<br />

aufweist, weshalb keine Luft zugeführt oder Rauch aus dem<br />

Tunnel abgesaugt werden kann. Aber auch bei der Lüftung und<br />

der Kühlung der insgesamt knapp 70 Querschläge sind innovative<br />

Ansätze gefordert, die den Aufwand für die Instandhaltung<br />

der schwer zugänglichen technischen Anlagen in den Querschlägen<br />

auf ein Min<strong>im</strong>um begrenzen.<br />

> Nothaltestelle: Dieser kommt <strong>im</strong> Sicherheitskonzept eine besondere<br />

Bedeutung zu. Da ein brennender Zug in der Nothaltestelle<br />

gestoppt wird, gilt es zu gewährleisten, dass die Haltestelle <strong>im</strong><br />

Ereignisfall ihre Funktion sicher erfüllen kann. Nebst kurzen,<br />

ausreichend breiten Fluchtwegen und einer wirksamen Ereignisfalllüftung<br />

ist hier insbesondere auch das mögliche Verhalten<br />

der Flüchtenden unter Stress in die Überlegungen einzubeziehen.<br />

Im Ereignisfall müssen sich gegen 1000 Personen über eine<br />

Zeitdauer von bis zu drei Stunden in der Nothaltestelle aufhalten<br />

können. Deshalb wurden deren Gestaltung sowie die für die<br />

Führung und die Beruhigung der Menschen notwendigen baulichen,<br />

technischen und organisatorischen Massnahmen unter<br />

Beizug eines Psychologen festgelegt.<br />

Koralm Tunnel_Expertise from <strong>Gruner</strong> for a large-scale project. The 32.8 kph, Koralm Tunnel is the heart of the new Koralm rail line<br />

between Graz and Klagenfurt. The entire high-traffic rail line is designed for a speed of 200 kph, with an alignment designed to support<br />

speeds of up to 250 kph. <strong>Gruner</strong> is making a significant contribution by developing specific elements in the areas of tunnel safety, tunnel<br />

cl<strong>im</strong>ate, aerodynamics, maintenance, emergency ventilation and design of the cross-passages and emergency station.<br />

26 | mailing.<strong>15</strong><br />

> Aerodynamik: In diesem Bereich stand die Beratung des Projektteams<br />

bei der Opt<strong>im</strong>ierung des Querschnittes <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Die Auswirkungen kleiner Tunnelquerschnitte auf den<br />

Luftwiderstand und damit auf die <strong>im</strong> Tunnel max<strong>im</strong>al möglichen<br />

Zuggeschwindigkeiten wurden ebenso bewertet wie der Einfluss<br />

auf den Komfort der Reisenden, die mit abnehmendem<br />

Tunnelquerschnitt höheren Druckschwankungen ausgesetzt<br />

sind. Als Grundlage für die Ausschreibung werden ferner die zu<br />

erwartenden Druck- und Strömungslasten auf die Tunneleinbauten<br />

zu best<strong>im</strong>men sein.<br />

> Tunnelkl<strong>im</strong>a: Temperatur und Luftfeuchtigkeit bilden eine wichtige<br />

Randbedingung für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb.<br />

Entsprechend wurde für den Koralmtunnel ein S<strong>im</strong>ulationsmodell<br />

entwickelt, mit welchem sich das zu erwartende Kl<strong>im</strong>a <strong>im</strong> Berginnern<br />

prognostizieren lässt. Dabei werden sowohl der Wärme- und<br />

Feuchtigkeitseintrag über den Fels als auch der Energieeintrag<br />

durch die Züge sowie die Abwärme der Anlagen <strong>im</strong> Tunnel<br />

berücksichtigt. Aus den Ergebnissen können wichtige Hinweise<br />

für die Notwendigkeit einer hochwertigen Tunnelabdichtung<br />

abgeleitet werden; ebenso lassen sich wertvolle Grundlagen für<br />

die Bemessung der Kühlung der technischen Anlagen in den<br />

Querschlägen gewinnen.


Last Minute<br />

<strong>Gruner</strong> GmbH – mit neuem<br />

Standort die Präsenz in<br />

Österreich erhöht.<br />

Servus, Wien!<br />

Als moderner Dienstleister ist die neu gegründete <strong>Gruner</strong> GmbH seit Februar<br />

2008 mit einem Standort in Wien präsent. Der Geschäftsführer Dr. Rudolf Bopp<br />

und sein Team sind in Österreich bereits seit einigen Jahren in verschiedenen<br />

Projekten erfolgreich tätig. Im Vordergrund standen bisher grosse Bahntunnelprojekte<br />

wie der Koralmtunnel oder der Semmering-Basistunnel sowie<br />

die Beratung der ÖBB bei aerodynamischen Fragen <strong>im</strong> Zusammenhang mit der<br />

stufenweisen Anhebung der Geschwindigkeit auf der Westbahn. Verschiedene<br />

Mandate für Strassentunnel ergänzen den Erfahrungsschatz. Durch<br />

die Funktion als Leiter des Bereiches Sicherheit International der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

können Dr. Rudolf Bopp und sein Team die Kunden in Österreich auch in<br />

Fragen der Sicherheit und bei S<strong>im</strong>ulationsaufgaben kompetent beraten.<br />

Ihr Partner in den Bereichen Tunnel, Sicherheit und S<strong>im</strong>ulationen<br />

www.gruner-gmbh.at<br />

| 27


Last Minute<br />

Der <strong>Gruner</strong>-Diplompreis wird jährlich für herausragende Absolventen <strong>im</strong><br />

Bereich Bauingenieurwesen der Fachhochschulen Nordwestschweiz und<br />

Bern gestiftet.<br />

Im Rahmen der Diplomfeiern der Berner Fachhochschule in Burgdorf und der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz ist jeweils ein Diplomand der<br />

Institute für seine herausragende Diplom arbeit mit dem <strong>Gruner</strong>-Preis 2008<br />

ausgezeichnet worden.<br />

In Muttenz war Adrian Rauch der Empfänger<br />

des Preises. Er wurde ausgezeichnet für<br />

seinen innovativen Lösungsvorschlag für<br />

die Planung eines Parkhauses in Andermatt.<br />

Das Gebäude sollte sich zwischen<br />

dem Fluss und der zukünftigen Bergbahn<br />

auf den Gemsstock gestalterisch einfügen.<br />

Die Zufahrt von der Oberalpstrasse soll<br />

v.l.n.r.: Prof. Dr. Peter Gonsowski, FHNW; Flavio Casanova, CEO <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>; Adrian Rauch;<br />

Prof. Dr. Bruno Späni, FHNW<br />

über den Fluss durch eine Brücke ermöglicht<br />

werden. Nebst der Ausarbeitung zur Vorprojektstufe<br />

war auch die gesamte Gestaltung des Gebäudes ihm überlassen.<br />

Seit Anfang November 2007 zählt Adrian Rauch, dipl. Bauing. FH, zum Mitarbeiterteam<br />

der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> in Basel.<br />

Christian Holzgang, Diplomand der Berner Fachhochschule, war der Empfänger<br />

der Auszeichnung für die beste Detailbearbeitung <strong>im</strong> konstruktiven Bau <strong>im</strong><br />

Rahmen seiner Diplomarbeit, einer Untersuchung der Dachtragstruktur für<br />

ein Sportzentrum. Dabei wurden verschiedene Varianten für die Überdachung<br />

untersucht und eine spezielle Lösung mit weitgespanntem Stahlträger ausgearbeitet<br />

und erfolgreich vorgeschlagen.<br />

Wir gratulieren den jungen Berufsleuten und wünschen Ihnen viel Freude und<br />

Erfolg!<br />

28 | mailing.<strong>15</strong>


Markus Ringger wurde zum Ehrenmitglied<br />

des SIA Basel ernannt.<br />

Anlässlich der Generalversammlung vom<br />

6. März 2008 in den Räumlichkeiten der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz<br />

ist Markus Ringger, Dr. phil. phys.,<br />

stv. Abteilungsleiter <strong>Gruner</strong> Acous tics, als<br />

Präsident der SIA-Sektion Basel nach<br />

8-jähriger Tätigkeit zurückgetreten. Zum<br />

neuen Präsidenten wurde Alfred Hers-<br />

v.l.n.r.: Markus Ringger, Alfred Hersberger und Flavio Casanova<br />

berger, dipl. Architekt ETH/SIA, gewählt.<br />

Nach einer Laudatio von Urs Tschan wurde Ringger zum Dank für seine Tätigkeit<br />

zum Ehrenmitglied des SIA Basel ernannt. Eine Ehre, die früher einmal<br />

Georg <strong>Gruner</strong> zuteil wurde. Er betont, dass diese Tätigkeit über diese Zeit ohne<br />

die wohlwollende Unterstützung der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> nicht möglich gewesen wäre.<br />

Ein Zementwerk in Russland, geplant von <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg.<br />

Das Werk Shurovo, das unter anderem die boomenden Baustoffmärkte in und<br />

um Moskau bedient, soll erweitert werden. Geplant ist eine neue Linie mit einer<br />

Produktionskapazität von 5500 t Klinker pro Tag.<br />

Besteller: Holc<strong>im</strong>/OJSC Shurovsky Cement Auftraggeber: FLSmidth Denmark<br />

Projektierung: Dezember 2007 bis Dezember 2008 Ausführung: April 2008<br />

bis Ende 2009.<br />

Leistungen <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>: Stahlbeton- und Stahlbau-Design für Raw<br />

Mill Feed, Raw Mill Department, Raw Meal Silo, Preheater Tower und Cooler<br />

Department.<br />

Für Ihre Agenda_KnowhowTransfer by <strong>Gruner</strong> 2008: Tunnelsicherheit.<br />

27.10. in Basel, 3.11. in Zürich und 11.11. in Wien. Interessierte, die sich<br />

regelmässig mit Fragen der Tunnelsicherheit auseinandersetzen, erhalten<br />

Einblick in aktuellste Erkenntnisse, Konzepte und Richtlinien anhand konkreter<br />

Beispiele aus der Praxis.<br />

Das detaillierte Programm ist in der Planung. Anmeldetalon und ausführliche<br />

Informationen zu der Veranstaltung können ab Juli 2008 über unsere Website<br />

www.gruner.ch angefordert werden. Die Einladungen werden <strong>im</strong> August<br />

zu g e s te ll t .<br />

| 29


Autoren dieser Ausgabe<br />

30 | mailing.<strong>15</strong><br />

Laurent Pitteloud, 1971<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Faszination am Beruf Die kreative<br />

Lösung zu finden, die alles einfach macht.<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Senior<br />

Projektleiter Tiefbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Skifahren, Windsurfen,<br />

Architektur, zeitgenössische Kunst<br />

Tibor Gfeller, 1973<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Faszination am Beruf Ein Projekt zu<br />

planen, um danach zu sehen, wie es in<br />

der Wirklichkeit entsteht Funktion in<br />

der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Senior Projektleiter<br />

Tiefbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Familie, Basketball, Ski und<br />

Fahrrad, Natur<br />

Daniel Kassubek, 1967, dipl. Bauing.<br />

FH/STV, Sicherheitsing. EKAS<br />

Faszination am Beruf Die Leitung einer<br />

Grossbaustelle bringt jeden Tag neue<br />

Herausforderungen <strong>im</strong> Projekt-<br />

management Funktion in der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe Abteilungsleiter, Chefbauleiter<br />

Untertagebau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Skifahren, Velofahren<br />

Martin Bühler, 1973<br />

dipl. Bauing. TH<br />

Faszination am Beruf Jeder Tag bringt<br />

etwas Neues. Am Ende von monate-,<br />

manchmal jahrelanger Arbeit wird etwas<br />

Bleibendes erschaffen Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter Untertagebau,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Familie,<br />

Landhockey, Skifahren<br />

Thomas Winzer, 1952<br />

Dr. Ing. TH<br />

Faszination am Beruf Suche nach neuen<br />

Lösungen, Kombination wissenschaftliches-wirtschaftliches<br />

Denken Funktion<br />

in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Experte Verkehr,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel und Zürich Hobbys<br />

Literatur, Physik<br />

Alex Veigl, 1967<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Verbindung von<br />

Menschen und Technik Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Leiter Geschäftsbereich<br />

Tiefbau, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Jazz, Kochen,<br />

Sport <strong>im</strong> Freien<br />

Andrea Förster, 1965, dipl. Bauing. (FH)<br />

Faszination am Beruf Respekt vor alten<br />

Baumeistern und den Erhalt ihrer Bauten<br />

zur Aufgabe machen, ständig neue<br />

Herausforderungen, jedes Bauwerk ist<br />

ein Unikat, Kontakt mit vielen interessanten<br />

Menschen Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiterin<br />

Untertagebau, Tunnelinstandsetzung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Wandern, Skifahren,<br />

Kochen, Freunde, Saxophon<br />

S<strong>im</strong>on Haag, 1975<br />

dipl. Ing. ETH, MAS FHNW Automation<br />

Management<br />

Faszination am Beruf Jedes Projekt als<br />

innovative Einzellösung umsetzen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />

Spezialmessungen, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel Hobbys Skitouren, Mountainbike,<br />

Klettern<br />

Thomas Wahl, 1962<br />

Dr.-Ing. (TU)<br />

Faszination am Beruf Täglich neue<br />

technische Lösungen <strong>im</strong> Team zu<br />

entwickeln und mitzuwirken bei Bauten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Geschäftsleiter <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH,<br />

Leipzig D Hobbys Familie, Natur,<br />

Fotografie<br />

Ronald Eng 1970<br />

dipl. Chem., Dr. rer.nat.<br />

Faszination am Beruf Mitarbeit an<br />

Konzepten, welche die technischen<br />

Risiken für Mensch und Umwelt<br />

reduzieren helfen Funktion in der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter Störfallvorsorge,<br />

CFD-S<strong>im</strong>ulationen, Evakuierungss<strong>im</strong>ulationen,<br />

Chemiesicherheit,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys Fremdsprachen,<br />

Reisen, europäische Geschichte<br />

Jon Mengiardi, 1963<br />

dipl. Bauingenieur ETH, MSc<br />

Environmental Engineering DTU<br />

Faszination am Beruf Ideen und Leute zu<br />

entwickeln, zusätzlich ist jedes Projekt<br />

und jeder Mensch einzigartig und somit<br />

<strong>im</strong>mer wieder eine neue Herausforderung<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Leiter<br />

Geschäftsbereich Umwelt, Sicherheit,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel Hobbys Sport, Film, Fachliteratur<br />

Andreas Peter, 1976<br />

dipl. Masch.-Ing. ETH<br />

Faszination am Beruf Wie Ideen,<br />

Berechnungen und Pläne zu Bauwerken<br />

und Anlagen werden – Technik <strong>im</strong><br />

Dienste der Menschen einsetzen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Senior<br />

Projektleiter Tunnelsicherheit, Tunnellüftung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel Hobbys<br />

Mountainbike, Politik, Saxophon<br />

Rudolf Bopp, 1958<br />

dipl. Phys. ETH, Dr. sc. phys.<br />

Faszination am Beruf Zusammen mit<br />

Kunden gute Lösungen zu finden<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Leiter<br />

Bereich Sicherheit, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel,<br />

Geschäftsführer <strong>Gruner</strong> GmbH, Wien<br />

Hobbys Bewegung in der Natur


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Fax +41 61 312 40 09<br />

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Vorderdorfstrasse 18<br />

CH-9472 Grabs<br />

Telefon +41 81 771 37 33<br />

Fax +41 81 771 54 56<br />

grabs@gruner.ch<br />

Sternenhofstrasse <strong>15</strong><br />

CH-4<strong>15</strong>3 Reinach<br />

Telefon +41 61 717 92 00<br />

Fax +41 61 711 57 68<br />

mail-reinach@gruner.ch<br />

Langackerstrasse 12<br />

CH-4332 Stein<br />

Telefon +41 62 873 34 63<br />

Fax +41 62 873 13 31<br />

mail-stein@gruner.ch<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

Chamerstrasse 170<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 748 20 80<br />

Fax +41 41 748 20 81<br />

email@berchtold-eicher.ch<br />

www.berchtold-eicher.ch<br />

Böhringer <strong>AG</strong><br />

Ingenieure und Planer<br />

Mühlegasse 10<br />

CH-4104 Oberwil<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

mail@boe-ag.ch<br />

www.boe-ag.ch<br />

Hügelstrasse 195<br />

CH-4232 Fehren<br />

Telefon +41 61 791 90 90<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

Sternenhofstrasse <strong>15</strong><br />

CH-4<strong>15</strong>3 Reinach<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

Gruneko <strong>AG</strong><br />

Ingenieure<br />

für Energiewirtschaft<br />

Güterstrasse 137<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Telefon +41 61 367 95 95<br />

Fax +41 61 367 95 85<br />

mail@gruneko.ch<br />

www.gruneko.ch<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure und Planer<br />

Rautistrasse 11<br />

CH-8047 Zürich<br />

Telefon +41 43 299 70 30<br />

Fax +41 43 299 70 40<br />

mail-zh@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Altenburgerstrasse 49<br />

CH-5200 Brugg<br />

Telefon +41 56 460 69 69<br />

Fax +41 56 441 <strong>15</strong> 75<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

Grundstrasse 33<br />

CH-4600 Olten<br />

Telefon +41 62 212 10 58<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

<strong>Gruner</strong> GmbH<br />

Ingenieure und Planer<br />

Brückengasse 11<br />

A-1060 Wien<br />

Telefon +43 1 595 22 75<br />

info@gruner-gmbh.at<br />

www.gruner-gmbh.at<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />

Ingenieure und Planer<br />

Dufourstrasse 28<br />

DE-04107 Leipzig<br />

Telefon +49 341 21 72 660<br />

Fax +49 341 21 72 689<br />

mail@gruner-partner.de<br />

www.gruner-partner.de<br />

Lüem <strong>AG</strong><br />

Ingenieurbüro<br />

Blauensteinerstrasse 5<br />

CH-4053 Basel<br />

Telefon +41 61 205 00 70<br />

Fax +41 61 271 56 41<br />

mail@luem.ch<br />

www.luem.ch<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />

Energie, Gebäude, Technik<br />

Schermenwaldstrasse 10<br />

CH-3063 Ittigen (Bern)<br />

Telefon +41 31 917 20 20<br />

Fax +41 31 917 20 21<br />

bern@roschipartner.ch<br />

www.roschipartner.ch<br />

Unt. Steingrubenstrasse 19<br />

CH-4500 Solothurn<br />

Telefon +41 32 622 34 51<br />

Fax +41 32 623 72 94<br />

solothurn@roschipartner.ch<br />

<strong>15</strong><br />

| 31


<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure und Planer<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon 0848GRUNER<br />

oder +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch

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