Nr. 15 - Infrastrukturanlagen im Untergrund ... - Gruner AG
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Ausbau der A14 auf sechs Spuren_Leitungsverlegung ohne<br />
Beeinträchtigung des Verkehrs. Für die Umverlegung von Medien leitungen<br />
be<strong>im</strong> Ausbau der Bundesautobahn auf sechs Spuren setzt <strong>Gruner</strong> erfolgreich<br />
das Microtunneling-Verfahren ein.<br />
U1<br />
Durch das Autobahnamt Sachsen wird derzeit der Ausbau der Autobahn<br />
A14 zwischen den Anschlussstellen Leipzig-Messegelände und<br />
Leipzig-Ost auf sechs Spuren geplant. Bedingt durch den Neubau<br />
der Brücken sowie die Vorgabe des Autobahnamtes, keine Medienleitungen<br />
in neu errichtete Brückenbauwerke zu integrieren, war<br />
eine Umverlegung der Versorgungsleitungen der Kommunalen Wasserwerke<br />
Leipzig und der Stadtwerke Leipzig erforderlich. U1<br />
Wahl des Verlegeverfahrens<br />
Die Aufgabe der <strong>Gruner</strong>+Partner GmbH bestand in der Objektplanung<br />
der Leitungsumverlegungen für Gas, Trinkwasser und Telekommunikation<br />
(Leistungsphasen 2 bis 8) sowie in der örtlichen<br />
Bauüberwachung. Schwerpunkt bildete dabei die Auswahl eines<br />
geeigneten Verlegeverfahrens für die Versorgungsleitungen. Da<br />
die Autobahn zum Zeitpunkt der Verlegungsarbeiten vierstreifig<br />
befahren wurde, konnte nur ein grabenloses Verfahren zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Tiefbauarbeiten bis 11 Meter unter Terrain<br />
Die Absenkung der derzeitigen Strassengradiente erfordert es, die<br />
neuen Leitungen mit grossem Tiefbauaufwand bis zu 11 Metern<br />
unter jetzigem Terrain zu verlegen. Diese Verlegetiefe begründet<br />
sich darin, dass der derzeitige Geländeeinschnitt der Autobahn aus<br />
Lärmschutzgründen an einigen Stellen um weitere rund 2 Meter<br />
vertieft werden muss. Damit verbunden ist auch eine Neutrassierung<br />
der Streckenentwässerung, welche somit einen weiteren<br />
Zwangspunkt der Verlegtiefe darstellt. U3 U4 U5<br />
Microtunneling<br />
Zur Beurteilung der geotechnischen Verhältnisse wurden Baugrundgutachten<br />
für die seitlichen Bereiche der bestehenden Fahrbahnen<br />
erarbeitet. Die Expertisen schlossen Hindernisse, wie<br />
beispielsweise Findlinge <strong>im</strong> Trassenbereich direkt unter den Fahrbahnen,<br />
nicht aus. Die Auswertung der geologischen Verhältnisse<br />
– Verlegung <strong>im</strong> Grundwasserbereich, eventuelle Findlinge – führte<br />
zum Verlegeverfahren Microtunneling mit hydraulischer Förderung<br />
(siehe Kasten). Hierbei zirkuliert das Spülmittel mithilfe von Pumpen<br />
durch ein <strong>im</strong> Rohrstrang mitgeführtes, geschlossenes Rohrleitungssystem.<br />
Das geförderte Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch wird<br />
anschliessend separiert; dann kann das Spülmittel erneut zum<br />
Bohrkopf geführt werden. U2 U6<br />
18 | mailing.<strong>15</strong><br />
U2<br />
U5 U6<br />
U7<br />
Microtunneling bewährt sich<br />
Das Verfahren wurde zur Querung der A14 in Leipzig an den<br />
Abschnitten Torgauer Strasse, Wodanstrasse und Tauchaer Strasse<br />
erfolgreich eingesetzt. Bei der Torgauer Strasse wurden gleich zu<br />
Beginn der Arbeiten mehrere Findlinge entdeckt, die teilweise<br />
durchfahren wurden. Bei den weiteren Querungen wurden jedoch<br />
keine spürbaren Hindernisse angetroffen. Generell kann festgestellt<br />
werden, dass sich das aufgrund der schwierigen Verkehrssituation<br />
und der geotechnischen Verhältnisse gewählte und unter<br />
kundiger <strong>Gruner</strong>-Bauleitung eingesetzte Microtunneling-Verfahren<br />
bestens bewährt hat. U7<br />
Microtunneling mit hydraulischer Förderung<br />
Von einem Startschacht aus werden Vortriebsrohre mithilfe<br />
einer Pressstation bis in einen Zielschacht vorgetrieben. Durch<br />
den Einsatz unterschiedlich konstruierter Bohrköpfe lassen<br />
sich dabei fast alle Bodenarten – vom Fliesssand bis zum Fels –<br />
abbauen.<br />
U3