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Nr. 15 - Infrastrukturanlagen im Untergrund ... - Gruner AG

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Am 19. Mai 2004 wurden die Bauarbeiten für das Los <strong>15</strong>1, Tunnel<br />

Erstfeld, publiziert. Die Arbeitsgemeinschaft Gotthard-Basistunnel<br />

Nord (<strong>AG</strong>N), Los <strong>15</strong>1, die sich aus dem Konsortium Murer-Strabag<br />

<strong>AG</strong> zusammensetzt, erhielt <strong>im</strong> August 2005 den Zuschlag für die<br />

Bauarbeiten am Nordportal in Erstfeld. Daraufhin legte ein Mitbewerber<br />

Rekurs ein, was eine Verzögerung des Baubeginns zur<br />

Folge hatte. Am 27. März 2007 – nach der bereits dritten Vergabe<br />

und mit mehr als 18 Monaten Rückstand auf den geplanten Baubeginn<br />

– konnte der Vertrag zwischen der Bauherrin, der AlpTransit<br />

Gotthard <strong>AG</strong>, und der Murer-Strabag <strong>AG</strong> für das Baulos <strong>15</strong>1 rechtsgültig<br />

unterzeichnet werden.<br />

Bauinstallationen während Rekurs<br />

Seit Sommer 2004 wird in Erstfeld gearbeitet. Dabei mussten zur<br />

Vorbereitung der Neat-Baustelle 41 Hochbauten weichen. Die Kantonsstrasse<br />

wurde auf einer Länge von zwei Kilometern rückgebaut<br />

und am Rande der Baustelle wieder neu erstellt. Auch die Baustelle<br />

stand während der Rekursfrist nicht still: Diese Periode wurde<br />

dazu genutzt, die Materialbewirtschaftungs- und Wasserbehandlungsanlagen<br />

(Los 110 bzw. 106 ) zu erstellen. Überdies wurde<br />

wegen des Rekurses das Bauprogramm angepasst und opt<strong>im</strong>iert.<br />

Dies machte es <strong>im</strong> Sinne einer Win-win-Situation sowohl der Bauherrschaft<br />

als auch den Unternehmern möglich, die Baulose 106<br />

und 110 zu realisieren.<br />

Ambitiöse Terminvorgabe<br />

Bereits einen Monat nach der Vertragsunterzeichnung mit der<br />

<strong>AG</strong>N wurde mit den Installationsarbeiten für den eigentlichen<br />

Tunnelbau begonnen, galt es doch – <strong>im</strong> Sinne eines ambitiösen<br />

Ziels – nach einer Installationsphase von nur sieben Monaten mit<br />

dem Vortrieb der Tunnelbohrmaschine (TBM) zu beginnen. Der<br />

Unternehmer transportierte umgehend die in Amsteg bereitste-<br />

henden TBM-Teile nach Erstfeld, um diese gründlich zu revidieren.<br />

Parallel dazu wurde <strong>im</strong> August 2007 die erste Sprengung für die<br />

beiden 20 Meter langen Startröhren «Ost» und «West» gezündet.<br />

Der angetroffene Erstfelder Gneis erwies sich dabei wie erwartet<br />

als kompakt und standfest, sodass nach wenigen Wochen die<br />

Arbeiten an beiden Startröhren abgeschlossen werden konnten.<br />

Somit stand nichts mehr <strong>im</strong> Weg, die Tunnelbohrmaschine «Gabi I»,<br />

welche in der Zwischenzeit als «Rumpf» fertiggestellt war, in ihre<br />

Startposition zu schieben und sie Anfang Dezember 2007 auf ihre<br />

7.2 Kilometer lange Reise in den Süden zu schicken. Seither hat<br />

«Gabi I» bereits mehrere hundert Meter aufgefahren, sodass nun<br />

auch deren Zwillingsschwester, «Gabi II», ihre Arbeit in Richtung<br />

Amsteg starten konnte.<br />

Es geht zügig voran<br />

Anfang 2008 sind bereits über 100 Kilometer Tunnel, Schächte und<br />

Stollen des gesamten Gotthard-Basistunnels ausgebrochen. Dies<br />

entspricht rund 70 Prozent des <strong>15</strong>3.5 Kilometer langen Tunnelbaus<br />

durch die Alpen. Dass die Arbeiten zügig fortschreiten, zeigt auch<br />

die Website der Bauherrschaft, www.alptransit.ch, welche aktuelle<br />

Informationen über den Baustand vermittelt.<br />

Erfolg für interdisziplinäres <strong>Gruner</strong>-Team<br />

Massgeblich an all den Vorbereitungs- und Tunnelarbeiten beteiligt<br />

ist auch ein Projektteam der <strong>Gruner</strong>-Gruppe. Diesem gehören<br />

Ingenieure und Spezialisten verschiedener <strong>Gruner</strong>-Fachbereiche<br />

an, wie beispielsweise Verkehr, Umwelt oder Sicherheit und innerhalb<br />

der IG GBTN der Tunnel- und Tiefbau. Das Team hat erneut<br />

bewiesen, dass es möglich ist, dank interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

ambitiöse Ziele zu erreichen und trotz schwierigen Rahmenbedingungen<br />

einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten.<br />

IG GBTN<br />

Gähler + Partner <strong>AG</strong><br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> Ingenieure und Planer<br />

Rothpletz Lienhard + Cie. <strong>AG</strong><br />

CES Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

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