Nr. 15 - Infrastrukturanlagen im Untergrund ... - Gruner AG
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Überwachung von Tunnels_Monitoring – eine neue <strong>Gruner</strong>-Leistung.<br />
Mit dem Tunnelmonitoring lassen sich Gefahrenpotenziale frühzeitig erkennen<br />
und Massnahmen zur Schadensverhinderung einleiten.<br />
S<strong>im</strong>on Haag<br />
dipl. Ing. ETH, MAS<br />
FHNW Automation<br />
Management,<br />
Projektleiter Spezialmessungen,<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Basel<br />
Andrea Förster<br />
dipl. Bauing. (FH)<br />
Projektleiterin<br />
Untertagebau,<br />
Tunnelinstandsetzung<br />
<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />
Vollautomatischer Theodolit zur Messung der Absolutverschiebung<br />
Erschütterungseinrichtung<br />
Die Bautätigkeit in der Schweiz wird von zwei Trends beeinflusst:<br />
Zum einen steht <strong>im</strong>mer weniger Raum zur Verfügung und zum<br />
anderen werden die vorhandenen Bauten stets älter und damit<br />
auch empfindlicher. Beide Entwicklungen führen dazu, dass des<br />
Öfteren <strong>im</strong> Einflussbereich bestehender Objekte gebaut wird –<br />
es gilt deshalb, diese vor Schäden zu bewahren.<br />
Umfassende Überwachung<br />
Dies trifft auch be<strong>im</strong> Tunnel Enge in Zürich zu, einem rund 80 Jahre<br />
alten Doppelspurtunnel, der an der stark befahrenen SBB-Strecke<br />
von Zürich via Thalwil nach Luzern liegt. Durch die Instandsetzung<br />
der Zürcher Seestrasse, die auf einer Länge von rund 200 Metern<br />
direkt über dem Tunnel liegt, mit einer sehr geringen Überdeckung<br />
von nur 2 Metern, besteht die Gefahr, dass dieser durch baulich<br />
bedingte Belastungsänderungen oder Erschütterungen in Mitleidenschaft<br />
gezogen wird. In der Folge wären die Trag- und die Betriebssicherheit<br />
nicht mehr gewährleistet. Da ein solches Risiko nicht<br />
eingegangen werden kann, wurde die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> mit einer umfassenden<br />
Überwachung des betroffenen Tunnelabschnitts beauftragt.<br />
Ständiges Tunnelmonitoring<br />
Ziel dieses Monitorings ist es, das Verhalten des Tunnels während<br />
der knapp zweijährigen Bauzeit permanent zu beobachten und<br />
anhand der stufenweise festgelegten Grenzwerte allfällige Mass-<br />
Tunnelportal Seite Wollishofen<br />
Querschnitt<br />
nahmen zum Schutz des Tunnels auszulösen. Hierzu werden in vier<br />
definierten Messquerschnitten<br />
> die Absolutverschiebungen von fünf Punkten <strong>im</strong> Profil,<br />
> die Verformungslinie, abgeleitet aus der Winkeländerung der<br />
einen Meter langen Messstangen, und<br />
> die auftretenden Erschütterungen gemessen.<br />
Die ununterbrochenen Messungen basieren auf einem Rhythmus,<br />
der auf die jeweilige Bautätigkeit abgest<strong>im</strong>mt ist. Die Ergebnisse<br />
lassen sich dabei jederzeit via Messcomputer und Internet<br />
abrufen. Bei einer Grenzwertüberschreitung werden die Projektverantwortlichen<br />
mittels E-Mail oder SMS benachrichtigt. Im<br />
Bedarfsfall oder bei kritischen Situationen erfolgt die Alarmierung<br />
der Bauarbeiter vor Ort via optisches oder akustisches Signal.<br />
Monitoring als neues Sicherheitsinstrument von <strong>Gruner</strong><br />
Das Tunnelmonitoring, wie es in der vorliegenden Form angewendet<br />
wird, ist eine neue <strong>Gruner</strong>-Dienstleistung, die in enger Zusammenarbeit<br />
der Abteilungen Vermessung, Akustik/Erschütterungen und<br />
Untertagebau entwickelt wurde. Heute ist das aus verschiedenen<br />
Fachspezialisten zusammengesetzte Team in der Lage, nebst Planung<br />
und Ausführung die Überwachung und <strong>im</strong> Fall einer Überschreitung<br />
der Grenzwerte eine Situationsanalyse vorzunehmen und Massnahmen<br />
zur Schadensverhinderung vorzuschlagen und umzusetzen.<br />
Tunnel monitoring_Monitoring – a new service from <strong>Gruner</strong>. Tunnel monitoring enables early identification of potential hazards and damage<br />
prevention measures. The new <strong>Gruner</strong> service was developed through close collaboration between the Surveying, Acoustics/<br />
Seismology and Underground Construction departments. Today‘s team, made up of specialists in various disciplines, is capable of planning<br />
and <strong>im</strong>plementation, monitoring and, in the event that l<strong>im</strong>its are exceeded, conducting a situation analysis and proposing and <strong>im</strong>plementing<br />
loss prevention measures.<br />
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