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Pfadabhängigkeiten - IAMO

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Tab. 4.2: Vergleich der Durchschnittskennzahlen bei unterschiedlichen Zufallszahlen 24<br />

Modell Referenzmodelle Alternative 1 Alternative 2<br />

Größe der Region in ha 6250 20000 30000 6250 20000 30000 6250 20000 30000<br />

Anzahl Betriebe 51 52 25 56 63 27 55 71 22<br />

Flächenausstattung (ha/Betrieb) 122 385 1205 111 316 1092 113 280 1395<br />

Pachtpreise (DM/ha) 429 422 375 377 452 333 383 457 326<br />

Wertschöpfung Boden (DM/ha) 284 433 452 245 446 460 259 450 453<br />

Arbeitsproduktivität (a) (DM/h) 10 22 32 7 18 35 5 14 33<br />

Bodenproduktivität (b) (DM/ha) 530 547 407 602 603 434 637 580 425<br />

Kapitalproduktivität (c) 7.4% 5.5% 7.1% 6.1% 5.6% 5.5% 6.1% 7.4% 6.2%<br />

Produktionselast. Arbeit 0.10 0.22 0.24 0.09 0.20 0.30 0.04 0.12 0.24<br />

Produktionselast. Boden 0.58 0.66 0.56 0.63 0.66 0.55 0.66 0.65 0.53<br />

Produktionselast. Kapital 0.27 0.21 0.23 0.25 0.21 0.17 0.28 0.28 0.24<br />

Konstante 4.38 4.32 4.07 4.45 4.40 4.21 4.49 4.29 4.22<br />

Skalenelastizität 1.01 1.07 1.04 1.01 1.05 1.04 0.98 1.02 1.01<br />

Die Diskrepanz zwischen Pachtpreisen und Wertschöpfung kann bei den größerbetrieblichen<br />

Strukturen wohl darauf zurückgeführt werden, daß die Skalenerträge weitgehend ausgeschöpft<br />

sind und Transportkosten aufgrund der mit zunehmender Flächenausstattung wachsenden<br />

Entfernungen eine größere Rolle spielen. Im Modell existieren Größenvorteile in der Produkti-<br />

on. Diese können insbesondere in den kleinbetrieblichen Strukturen dazu führen, daß die<br />

Grenzproduktivität des Bodens höher ist als die Durchschnittsproduktivität. Komparativ sta-<br />

tisch gesehen müßten diese Betriebe sobald wie möglich, das ist in der nächsten Periode, wie-<br />

der Flächen abstoßen. Wenn die Betriebe jedoch investiert haben, existieren versunkene Ko-<br />

sten. Diese können dazu führen, daß die Flächen weiterbewirtschaftet werden.<br />

Trotz der an der Bodenwertschöpfung erkennbaren Effizienzunterschiede sind sämtliche<br />

Strukturen über einen längeren Zeitraum stabil. Damit scheint sich die von ARTHUR (1989)<br />

genannte Eigenschaft der potentiellen Ineffizienz von <strong>Pfadabhängigkeiten</strong> zu bestätigen.<br />

4.3 Überprüfung der Ursachen von <strong>Pfadabhängigkeiten</strong><br />

Das Simulationsmodell ist, wie gesagt, recht komplex. Für bestimmte Algorithmen mußten<br />

Annahmen getroffen werden. So wurde beispielsweise unterstellt, daß in jeder Periode nur die<br />

Flächen neu verpachtet werden, die von den Betrieben freiwillig abgegeben werden, weil ihnen<br />

die Kosten der Flächen zu hoch sind oder weil Betriebe ausscheiden. Ferner wurde unterstellt,<br />

daß versunkene Kosten existieren. Getätigte Investitionen hatten bei den einzelbetrieblichen<br />

Investitions- und Produktionsoptimierungen einen Restwert bzw. Opportunitätskosten von<br />

Null.<br />

24 In den Tabellen werden jeweils die gewogenen Mittelwerte über 50 Perioden ausgewiesen.<br />

19

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