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Sonderausgabe der Zeitung „Aus dem Knittelfelder Rathaus“

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Abwasser, Kanalisation, Kläranlage<br />

Abwasser,<br />

Kanalisation, Kläranlage<br />

Keine ungeklärten Verhältnisse<br />

Entwicklung <strong>der</strong><br />

Abwasserentsorgung<br />

Im Jahre 1894 bis 1898 wurden<br />

in Knittelfeld zum Schutze des<br />

Grundwassers und somit <strong>der</strong><br />

Hausbrunnen die ersten Kanalstränge<br />

gelegt, um die Abwässer<br />

von Haushalten, Gewerbe und<br />

<strong>der</strong> Industrie abzuleiten. Vor <strong>dem</strong><br />

Kanalbau wurden die Fäkalien in<br />

Senkgruben gesammelt und dann<br />

teils auf die Fel<strong>der</strong> aufgebracht<br />

o<strong>der</strong> mit übrigen Abwässern o<strong>der</strong><br />

Abfällen in die Feuerbäche o<strong>der</strong><br />

den Werkskanal geleert. Anfang<br />

des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts entsorgten<br />

zwei Hauptstränge (<strong>dem</strong> Verlaufe<br />

<strong>der</strong> 1890 zugeschütteten Feuerbäche<br />

folgend) im Bereiche Frauengasse/Bahnstraße,<br />

sowie Herrengasse/Kirchengasse<br />

einen Teil<br />

<strong>der</strong> Knittelfel<strong>der</strong> Abwässer. Sie<br />

mündeten ungeklärt oberhalb <strong>der</strong><br />

Gobernitzer Brücke im Bereiche<br />

<strong>der</strong> heutigen Floßländsiedlung<br />

gemeinsam in die Mur. Ein dritter<br />

Hauptsammelkanal, <strong>der</strong> während<br />

des ersten Weltkrieges für<br />

das Kriegsgefangenenlager in <strong>der</strong><br />

Neustadt errichtet wurde, entleerte<br />

sich ebenfalls ohne Klärung in<br />

<strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Ingeringmündung<br />

in die Mur. Abwasserreinigung<br />

war bis Mitte des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

noch kein Thema.<br />

Abwasserverband<br />

Knittelfeld und Umgebung,<br />

erste Kläranlage<br />

Die zunehmende biologische und<br />

chemische Belastung <strong>der</strong> Mur<br />

durch die ungeklärten Haushaltsabwässer<br />

(Fäkalien, zunehmende<br />

„Chemisierung“ des Haushaltes<br />

durch Wasch- und Reinigungsmittel)<br />

und Industrieabwässer führte<br />

1974 zur Gründung des „Abwasserverbandes<br />

Knittelfeld und<br />

Umgebung“ und zur Errichtung<br />

<strong>der</strong> mechanisch-biologischen<br />

Verbands-Kläranlage, die 1983 in<br />

Betrieb ging. Alle Abwässer fl ießen<br />

nunmehr dieser Kläranlage<br />

zu und von dort geklärt zur Mur.<br />

Die alten Mur-Einmündungen<br />

<strong>der</strong> Kanäle werden nur mehr als<br />

Regenüberlaufskanäle benutzt.<br />

Der „Abwasserverband Knittelfeld<br />

und Umgebung“ besteht <strong>der</strong>zeit<br />

aus 12 Mitglie<strong>der</strong>n:<br />

Stadtgemeinde Knittelfeld<br />

Gemeinde Spielberg<br />

Obersteirische Molkerei reg.<br />

GenmbH<br />

Gemeinde St. Margarethen<br />

ÖBB/Technisches Service<br />

Gemeinde St. Marein<br />

Austria Email AG<br />

Gemeinde Seckau<br />

Gemeinde Apfelberg<br />

Gemeinde Rachau<br />

Gemeinde Kobenz<br />

AWV Spielberg-Flatschach<br />

33<br />

Die Abwasserverbands-<br />

Kläranlage<br />

Die Kläranlage ist <strong>der</strong>zeit auf<br />

50.000 sogenannte Einwohnergleichwerte<br />

ausgelegt: Ein EW<br />

ist das Maß für die Schmutzfracht<br />

bzw. Gewässerbelastung, die ein<br />

Einwohner pro Tag verursacht;<br />

diese Zahl beinhaltet nicht nur<br />

die privaten, son<strong>der</strong>n auch die auf<br />

Einwohnerzahlen umgelegten<br />

anteiligen betrieblichen Abwässer.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Belastung <strong>der</strong><br />

Kläranlage liegt bei 40.000 EW-<br />

Gleichwerten, durchschnittlich<br />

werden jährlich ca. 2 Mio. Kubikmeter<br />

Wasser gereinigt.<br />

Vorgang <strong>der</strong> Reinigung<br />

1. Bei <strong>der</strong> ersten (=mechanischen)<br />

Reinigungsstufe werden Sand und<br />

Rechengut abgeschieden (2002:<br />

45 t Sand und 59 t Rechengut).<br />

2. In <strong>der</strong> folgenden aeroben (=sauerstoffbedürftigen),<br />

biologischen<br />

Reinigungsstufe (Belebungsverfahren)<br />

werden mit Hilfe <strong>der</strong>

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