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Sonderausgabe der Zeitung „Aus dem Knittelfelder Rathaus“

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Lage von Knittelfeld / Klima von Knittelfeld<br />

Lage von Knittelfeld<br />

Es begann mit einem Einbruch<br />

Die Stadt Knittelfeld (Seehöhe:<br />

644 m, Hauptplatz)<br />

liegt mit 4,53 km 2 Fläche<br />

im Osten <strong>der</strong> 120 km 2 großen inneralpinen<br />

Beckenlandschaft des<br />

Aichfeldes, <strong>dem</strong> ausgedehntesten<br />

Becken <strong>der</strong> zentralen Ostalpen.<br />

Den Nordrand bilden die Seckauer<br />

Alpen, die südliche Begrenzung<br />

die Seetaler Alpen, Stubalpe und<br />

Gleinalpe.<br />

Die Entstehung des Aichfeld-Beckens<br />

geht auf einen Einbruch <strong>der</strong><br />

Erdoberfl äche mit gleichzeitigem<br />

Hochsteigen <strong>der</strong> Randgebirge im<br />

Erdzeitalter Tertiär (endete vor 1<br />

Mio. von Jahren) zurück. Unsere<br />

Landschaft wurde letztlich durch<br />

die Eiszeiten und Zwischeneiszeiten<br />

des darauffolgenden quartären<br />

Erdzeitalters, des Diluviums<br />

(= Pleistozän, endete ca 10.000<br />

Jahre vor unserer Zeitrechnung)<br />

geprägt: Es lagerten sich Schottermassen<br />

auf, in die sich im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre Mur und Ingering einschnit-<br />

ten und weiteren Schotter und Sand<br />

ins Aichfeld schwemmten.<br />

Der Stadtkern liegt auf <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> letzten Eiszeit des Diluviums<br />

(= Würm-Eiszeit) vor ca. 20.000<br />

Jahren entstandenen, zur Mur abfallenden<br />

(spät-diluvialen) Schotterterrasse,<br />

<strong>der</strong> Hauptterrasse <strong>der</strong><br />

Würm-Eiszeit. Der Murgletscher<br />

dieser Zeit reichte nur bis vor<br />

Judenburg, wo in Grünhübl seine<br />

End-Moräne zu sehen ist. Die<br />

Spätzeit des Diluviums entspricht<br />

in etwa <strong>der</strong> Kulturstufe <strong>der</strong> Jung-<br />

Altsteinzeit, in <strong>der</strong> die erste „Miss<br />

Austria“, die „Venus von Willendorf“<br />

geschaffen wurde. Unser<br />

Knittelfeld wurde wahrscheinlich<br />

erst in <strong>der</strong> Jungsteinzeit (ca. ab<br />

5000 vor Christus) besiedelt, wovon<br />

das im Gelände <strong>der</strong> Austria<br />

Email gefundene Steinbeil zeugt.<br />

Der Schotter ist sehr fest zusammengebacken<br />

und für Bauten gut<br />

geeignet. Das Grundwasser fi ndet<br />

sich in Tiefen von 6 bis 8 Metern.<br />

Klima von Knittelfeld<br />

Müde Winde, fl eißige Wolkenmelker<br />

Das Aichfeld ist durch seinen<br />

geringen Luftaustausch<br />

gekennzeichnet:<br />

Über die Hälfte des Jahres zeigen<br />

sich windstille (Calmen) und<br />

windschwache Tage. Diese durch<br />

die Beckenlage hervorgerufene<br />

Situation hin<strong>der</strong>t die in unserem<br />

Ballungsraum (Gewerbe, Industrie,<br />

Verkehr, Bebauungsdichte)<br />

abgegebenen Luftschadstoffe<br />

weitgehend am großräumigen<br />

Entweichen. Diese Windschattensituation<br />

des Aichfeldes bietet an<strong>der</strong>erseits<br />

einen gewissen Schutz<br />

vor von außen eindringenden<br />

Luftschadstoffen, wie die geringe<br />

radioaktive Nie<strong>der</strong>schlagsbelas-<br />

9<br />

Eine Ausnahme bilden lediglich<br />

die Lehmfl uren im nördlichen<br />

Stadtgebiet mit einem Grundwasserstand<br />

von etwa 1 Meter Tiefe.<br />

Die Stadt Knittelfeld wurde vom<br />

Babenberger Herzog Leopold VI.<br />

planmäßig angelegt, 1224 erstmals<br />

erwähnt und erhielt 1302<br />

durch den Habsburger Rudolf II.<br />

das Stadtrecht. Die Stadt hat <strong>der</strong>zeit<br />

12.267 Einwohner (Stand<br />

19.11.2004).<br />

Die wichtigsten Fließgewässer<br />

im Gemeindegebiet sind die Mur,<br />

die gleichzeitig die östliche Stadtbegrenzung<br />

darstellt, sowie <strong>der</strong><br />

Sachendorferbach (Stadtbach,<br />

„Werkskanal“), <strong>der</strong> in Sachendorf<br />

von <strong>der</strong> Ingering abzweigt und<br />

nach Durchquerung <strong>der</strong> Stadt in<br />

Gobernitz in die Mur mündet. Die<br />

Ingering im Westen <strong>der</strong> Stadt gehört<br />

in ihrem Aichfelddurchlauf<br />

zu den Gemeinden Spielberg und<br />

Apfelberg.

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