jahresbericht 1993 - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern
jahresbericht 1993 - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern
jahresbericht 1993 - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
58<br />
tragen sind. Diese legten die notwendigen Bestätigungen darüber vor, daß<br />
sie ortsansässige Arbeitskräfte beschäftigen und – entsprechend den Vor-<br />
schriften – nur bis zu 65 Beschäftigte oder einen Jahresumsatz bis zu 10<br />
Mio. DM ausweisen.<br />
In den bei diesem Straßenbauamt geprüften Fällen wurde die Mehrzahl<br />
der zu vergebenden Aufträge an derartige Firmen erteilt. Dagegen erhiel-<br />
ten kleinere, seit langem ortsansässige Firmen nur im geringen Umfang<br />
den Zuschlag.<br />
Nach Auffassung des <strong>Landesrechnungshof</strong>es wurde das Ziel, die Unter-<br />
nehmen aus den neuen Bundesländern durch Auftragsvergabe zu fördern,<br />
insofern nicht vollständig erreicht.<br />
(105) Der Wirtschaftsminister stimmt mit dem <strong>Landesrechnungshof</strong> darin ü-<br />
berein, daß die bevorzugte Berücksichtigung von Bewerbern aus den<br />
neuen Bundesländern bei diesem Straßenbauamt nicht vollständig gelun-<br />
gen ist. Dies sei aber unter den gegebenen Umständen auch nicht möglich<br />
gewesen. Die seit langem ortsansässigen Tiefbaufirmen hätten nämlich in<br />
der Regel nicht über die notwendige Ausstattung und auch nur im be-<br />
grenzten Umfang über das erforderliche Fachwissen verfügt. Bei einem<br />
anderen Straßenbauamt seien aber Bewerber aus den alten Bundesländern<br />
nur in wenigen, fachlich begründeten Einzelfällen bei der Vergabe von<br />
Spezialleistungen berücksichtigt worden.<br />
(106) Der <strong>Landesrechnungshof</strong> geht davon aus, daß die genannten Hindernisse<br />
bei ortsansässigen Firmen nicht von Dauer sind. Er mißt der Beauftra-<br />
gung einheimischer Firmen zur Stärkung der Wirtschaftskraft und Ver-<br />
besserung der Arbeitsmarktsituation eine hohe Bedeutung bei.<br />
Leitungen der Versorgungsunternehmen<br />
(107) Die sogenannten Leitungsunternehmen für die Versorgung mit Wasser,<br />
Strom, Gas usw. sind mit ihren Leitungstrassen in den Straßen Sonder-<br />
nutzer über den Gemeingebrauch hinaus. Die Straßenbaulastträger sind<br />
nicht verpflichtet, die zusätzlichen Kosten aus diesen Sondernutzungen