Kleiner Führer durch die Altstadt von Stettin - BookRix
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Vom Viktoriaplatz wandern wir <strong>die</strong> Grüne Schanze (Dworcova-<br />
Straße) weiter in Richtung Oderfluss entlang und biegen am Ende<br />
der Straße links in <strong>die</strong> Pod Brama ein. Als nächste Station ist<br />
schon <strong>die</strong> Sankt Johannis-Kirche zu sehen. An der Einmündung<br />
sehen wir rechts das alte Kaiserliche Postamt und begegnen gleich<br />
am Anfang der Pod Brama linkerhand der einzigen erhaltenen<br />
preußischen Kaserne (<strong>von</strong> 1818).<br />
St. Johannis-Kirche/Franziskanerkloster<br />
Die Johanniskirche war das Gotteshaus der Franziskanermönche im<br />
Klosterkomplex. Die alten Klostergebäude wurden nach der<br />
Reformation <strong>von</strong> der Stadt als Krankenhaus genutzt und wegen<br />
Baufälligkeit im Jahr 1856 bis auf <strong>die</strong> Kirche abgetragen.<br />
Dieses gotische backsteinerne Gotteshaus entstammt dem 14.<br />
Jahrhundert und zählt zu den ältesten sakralen Bauwerken <strong>von</strong><br />
<strong>Stettin</strong>. Die Johanniskirche erscheint in klarer strenger<br />
Backsteingotik. Sie ist eine dreischiffige Hallenkirche, das<br />
Mittelschiff hat Sternengewölbe, <strong>die</strong> Seitenschiffe besitzen<br />
Kreuzgewölbe. Der damals der Stadt zugewandte Ostgiebel ist mit<br />
Pfeilern sowie mit Blenden um <strong>die</strong> Fenster mit Terrakottenfüllungen<br />
und profilierten Einfassungen reich verziert. Der Westgiebel, der<br />
damals an <strong>die</strong> Stadtmauer grenzte, zielt in seiner Wirkung auf <strong>die</strong><br />
Ferne und entbehrt der Formsteine und der Zierlichkeit des<br />
Ostgiebels. Seine ganze Wand ist mit Pfeilern, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />
Dachschräge hinausführen, schlicht, aber sehr wirkungsvoll<br />
ausgebildet.<br />
Als typisches Klostergebäude besitzt <strong>die</strong> Kirche keinen<br />
Glockenturm, sondern nur einen Dachreiter. Im Innern weist sie<br />
eine schlichte Schönheit auf, verziert mit Fragmenten <strong>von</strong><br />
Polychommalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert.<br />
Bemerkenswert sind Presbyterium mit Weinrebe-Terrakottafries,<br />
geschlossen mit siebeneckigen Apside, Skulptur auf der<br />
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