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Kleiner Führer durch die Altstadt von Stettin - BookRix

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Manzelbrunnen<br />

Bis zur Ausbombung <strong>Stettin</strong>s im August 1944 war hinter dem<br />

Rathaus der Manzelbrunnen vollständig erhalten. Das<br />

Brunnendenkmal wurde 1898 <strong>von</strong> Prof. Ludwig Manzel (1858-<br />

1936) aus Berlin geschaffen. Über den unteren Brunnenteil hinaus<br />

ragte eine monumentale plastische Darstellung. Leider fiel <strong>die</strong>se<br />

dem Krieg zum Opfer. Man kann sie sich nur noch auf alten Fotos<br />

anschauen: Eine große menschliche Figur <strong>die</strong> Sedina, als<br />

Schutzpatronin und Symbol für den glücklichen Wohlstand, Handel<br />

und Schifffahrt <strong>Stettin</strong>s, steht auf dem Vorderteil eines Schiffes. Sie<br />

trägt eine Querstange mit einem Segel über der Schulter und hat<br />

neben sich einen Anker. Das Schiff wiederum wird <strong>von</strong> kräftigen<br />

Männerarmen bugsiert und so auf göttlichen Weg gebracht.<br />

Ringsherum ergießen sich aus großen steinernen Fabelwesen in<br />

Kaskaden rauschende Wasserströme in ein Wasserbecken am Fuße<br />

der Brunnenanlage. Technisch wurden <strong>die</strong> Wasserspiele <strong>durch</strong> eine<br />

Maschinenanlage vom Rathaus aus betrieben.<br />

Heute erfreuen uns nur noch <strong>die</strong> Wasserspiele und ein Ersatz für<br />

<strong>die</strong> Denkmalsgruppe (ein auf dem Brunnenstumpf aufgesetzter<br />

Schiffsanker). Doch lädt <strong>die</strong> Parkanlage mit wertvollen chinesischen<br />

Blauglockenbäumen und Osagedornen immer noch zum Verweilen<br />

ein.<br />

Im Park lassen wir den Blick in nördlicher Richtung auf eine<br />

Anhöhe schweifen. Wir erblicken mehrere prächtige Gebäude.<br />

Ganz links in der Dworcova-Straße steht das Haus der heutigen<br />

Stadtbibliothek (Ksiaznica Szczecinska), das bei seiner<br />

Fertigstellung 1871 zunächst als Stadtgymnasium <strong>die</strong>nte und seit<br />

1904 eine bedeutende Bibliothek aufnimmt. Das Projekt stammte<br />

<strong>von</strong> M. Grünge. Die Bibliothek besitzt etwa 800000 Bände, darunter<br />

200000 deutschsprachige Bücher. Die Vorderfront des Hauses ist<br />

teils in Backstein und teils mit Quaderputz, mit einem schönen<br />

gestaffelten halbrunden Eingangsportal, ausgeführt. An <strong>die</strong> alte<br />

Bibliothek wurde 1997 ein zweites Gebäude angebaut.<br />

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