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Lern- und Arbeitsaufgaben für die Kreislauf- und Abfallwirtschaft - biat

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2. Mit <strong>Lern</strong>- <strong>und</strong> <strong>Arbeitsaufgaben</strong> arbeitsprozessbezogen<br />

<strong>für</strong> eine nachhaltige Entwicklung lernen<br />

Jessica Blings / Georg Spöttl / Helmut Dworschak<br />

Nachhaltigkeit als Leitidee der Qualifizierung beim ECO-Recycler<br />

„Nachhaltige Entwicklung“ ist allgemein<br />

<strong>die</strong> Bezeichnung <strong>für</strong> eine Entwicklung, in<br />

der <strong>die</strong> Bedürfnisse heutiger Generatio-<br />

nen befriedigt werden sollen, ohne <strong>die</strong><br />

Bedürfnisse kommender Generationen<br />

zu gefährden. Mit <strong>die</strong>sem Leitbegriff ver-<br />

bindet sich <strong>die</strong> Erkenntnis, dass umwelt-<br />

politische Probleme nicht isoliert von der<br />

wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Entwick-<br />

lung betrachtet werden können, sondern<br />

ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist.<br />

Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung sind zwei Sei-<br />

ten einer Medaille. Die alte Entwick-<br />

lungsmaxime, zunächst ökonomischen<br />

Wohlstand zu erreichen <strong>und</strong> <strong>die</strong> sozialen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Folgekosten später zu<br />

reparieren, ist hinfällig geworden. Das<br />

neue Denken erfordert eine Integration<br />

von ökologischen, sozialen <strong>und</strong> ökono-<br />

mischen Belangen. Ökonomisches<br />

Wachstum kann also langfristig nur dann<br />

gelingen, wenn ein dazu korrespon<strong>die</strong>-<br />

render ökologischer Rahmen akzeptiert<br />

wird <strong>und</strong> gleichzeitig das soziale System<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft stabil bleibt. Nach-<br />

haltigkeit ist damit ein Leitbild, welches<br />

immer wieder definiert werden muss.<br />

11<br />

Was sozial ist, was eine intakte Umwelt<br />

ist <strong>und</strong> wie das mit wirtschaftlichen Inte-<br />

ressen verb<strong>und</strong>en werden kann, ist im<br />

Konkreten ein Aushandlungsprozess, der<br />

von allen gesellschaftlichen Gruppen<br />

gefordert wird. Die erfolgreiche Umset-<br />

zung europäischer Umweltpolitik auf der<br />

betrieblichen Ebene ist insbesondere<br />

auch von der beruflichen Kompetenz der<br />

Beschäftigten abhängig. Bildung <strong>für</strong><br />

nachhaltige Entwicklung hat allgemein<br />

<strong>die</strong> in Abbildung 1 genannten drei An-<br />

satzpunkte (vgl. Langer 2004, S. 9).<br />

Der erste Ansatzpunkt liegt in der per-<br />

sönlichen Bildung, das heißt, das <strong>Lern</strong>en<br />

welches sich auf den jeweils <strong>Lern</strong>enden<br />

bezieht. Hier sollen jene Fähigkeiten<br />

entwickelt werden, <strong>die</strong> eine Person<br />

braucht, um in der Zukunft bestehen zu<br />

können. Der zweite Ansatzpunkt liegt in<br />

der Umgestaltung des Bildungssystems,<br />

um mit zukünftigen Anforderungen - sei-<br />

en sie ökonomischer, sozialer oder öko-<br />

logischer Art - besser umgehen zu kön-<br />

nen. Hier sollen sowohl <strong>die</strong> formalen Bil-<br />

dungsinstitutionen als auch <strong>die</strong> nicht

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