Lern- und Arbeitsaufgaben für die Kreislauf- und Abfallwirtschaft - biat
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B) In der Abfallsammelstelle werden auch Problemstoffe abgegeben, <strong>die</strong> mit<br />
besonderer Sorgfalt <strong>und</strong> Vorsicht zu übernehmen sind. Beschreiben Sie den<br />
Ablauf der Übernahme von Problemstoffen. Beginnen Sie mit den Gr<strong>und</strong>la-<br />
gen einer prinzipiellen Vorgangsweise bei der Zuordnung von Abfällen (Ab-<br />
falldeklaration). Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es bei der Zuordnung von<br />
vorerst nicht definierbaren Stoffen? Welche unterschiedliche Vorgangswei-<br />
sen gibt es bei der Übernahme von Abfällen von Privatpersonen <strong>und</strong> von<br />
Betrieben? Welche administrativen Schritte sind erforderlich? Welche all-<br />
gemeinen Sicherheitsregeln <strong>für</strong> Abfallsammelstellen kennen Sie? Welche<br />
Schutzmaßnahmen sind bei welchen Problemstoffen erforderlich? Welche<br />
Gefahrenkennzeichnung gibt es?<br />
Ablauf der Übernahme von Problemstoffen:<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich hat der Lieferant seinen Abfall zu deklarieren. Betriebe haben meist<br />
Fachleute zur Seite, welche schon vor der Anlieferung eine ordnungsgemäße Abfall-<br />
deklaration durchführen. Eine Anlieferung von gefährlichen Abfällen (Bezeichnung <strong>für</strong><br />
betriebliche Problemstoffe) ist stets mittels Begleitschein zu bestätigen. Private Anlie-<br />
ferer können ihre Problemstoffe oft nicht zuordnen. Teilweise kennen sie nicht einmal<br />
den Inhalt ihrer Dosen <strong>und</strong> Flaschen. Der übernommene gefährliche Ab-<br />
fall/Problemstoff muss klar deklariert werden, da durch falsche Lagerung <strong>und</strong> Entsor-<br />
gung erhebliche Gefahr entstehen kann.<br />
Hilfsmöglichkeiten bei der Zuordnung von vorerst nicht definierbaren Stoffen:<br />
• Informationen über den Inhalt (Etikette, Sicherheitsdatenblatt, …)<br />
• Information über <strong>die</strong> Verwendung (Etikette, K<strong>und</strong>enaussagen, …)<br />
• Telefonische Auskunft durch <strong>die</strong> Servicegruppe Abfall<br />
• Sensorische Untersuchungen: Aussehen, Geruch (nur wenn eine ges<strong>und</strong>-<br />
heitliche Beeinträchtigung auszuschließen ist)<br />
• Physikalische Parameter (Dichte, Aggregatzustand, ...)<br />
• Chemische Parameter (pH-Wert, ...)<br />
Administrative Schritte:<br />
• Begleitscheinausstellung bei gewerblicher Anlieferung: Name, Adresse <strong>und</strong><br />
Abfallbesitzernummer des Lieferanten, des Übergebers, des Übernehmers,<br />
Abfallart <strong>und</strong> Schlüsselnummer nach Abfallkatalog ÖNORM S 2100, Masse<br />
in kg.<br />
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