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PDF 40.160kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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1. Einleitung<br />

hyperpolarisierenden Rezeptorpotenzial und die Transmitterausschüttung<br />

kommt zum Erliegen (Abb. 5).<br />

Abb. 5: Phototransduktion.<br />

Links: Im Dunkeln sind die cGMP abhängigen Na + -Kanäle offen, was zu einer<br />

Membrandepolarisation der Zelle mit kontinuierlicher Transmitterausschüttung führt.<br />

Phosphodiesterase und Transducin sind an die Zellmembran gebunden und die 3<br />

Untereinheiten des Transducins sind zusammen gelagert. Rhodopsin liegt im inaktiven<br />

Zustand in den Disci der Außensegmente. Das Retinal befindet sich in der 11-cis Form.<br />

Rechts: Bei Belichtung reagiert das im Rhodopsin gebundene 11-cis-Retinal mit einer<br />

Konformationsänderung und lagert sich über all-trans-Retinal zu Metarhodopsin II um.<br />

Metarhodopsin II aktiviert nun Transducin, ein G-Protein. Das G-Protein stimuliert eine<br />

Phosphodiesterase, die cGMP zu GMP hydrolysiert. Dieser Abfall des cGMP-Spiegels<br />

führt zum Schließen der Na + -Kanäle, was eine Hyperpolarisation des Photorezeptors<br />

zur Folge hat. Diese Signalkaskade beinhaltet eine ca. 10-fache Verstärkung. Über<br />

einen Na + -Ca 2+ -Antiporter werden anschließend wieder Na + -Ionen in die Zelle<br />

aufgenommen, während Ca 2+ -Ionen entfernt werden. Da Ca 2+ -Ionen die cGMP-<br />

Synthese hemmen, kann durch deren Abtransport wieder vermehrt cGMP durch die<br />

Guanylylcyclase gebildet werden, wodurch sich die Na + -Kanäle erneut öffnen. Der<br />

depolarisierende Na + -Strom beginnt wieder zu fließen und der Photorezeptor kehrt zum<br />

Ruhezustand zurück.<br />

(modifiziert nach Lehrbuch der Physiologie; Klinke und Silbernagel, Thieme Verlag, 3.<br />

Auflage, 2001, S. 614).<br />

1.3. Signalverarbeitung in der Retina<br />

Die Hyperpolarisation an den Photorezeptoren nach Belichtung wird an die<br />

retinalen Folgeneurone im Netzwerk durch Glutamat weitergeleitet. Bei den<br />

Zapfen gibt es hierfür zwei verschiedene Wege: Die erste Möglichkeit besteht in<br />

der Verschaltung auf Zapfenbipolarzellen, bei denen man zwei Klassen<br />


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