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PDF 40.160kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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1. Einleitung<br />

Verlauf zeigt und teilweise einzelnen Zellpopulationen zugeordnet werden kann.<br />

Ein vereinfachtes Schema dieses elektrischen Stromkreises zeigt Abbildung 7.<br />

Abb. 7: Schematische Darstellung des elektrischen Stromkreises am Auge.<br />

A: Die Abbildung zeigt die extrazellulären Ströme, welche durch Lichtstimualtion der<br />

Retina hervorgerufen werden: I1 zeigt den intraretinal fließenden Strom, der zwischen<br />

den Punkten A und B entsteht. I2 durchquert den Glaskörper, tritt an der Kornea aus,<br />

und kehrt in die Retina zurück nach Passage der Choroidea und des retinalen<br />

Pigmentepithels. B: Der elektrischer Stromkreis und die elektrischen Widerstände im<br />

Bereich des Auges: R1 entspricht dem Widerstand der Retina, R2 dem des<br />

Glaskörpers, der Linse und der Kornea, R3 dem der extraokularen Strukturen und R4<br />

dem des retinalen Pigmentepithels, welches den größten Widerstand verursacht.<br />

Das ERG wird zur objektiven Beurteilung der retinalen Funktion angewendet.<br />

Im Falle des Ganzfeld-ERG wird die Retina einheitlich beleuchtet, woraufhin ein<br />

externes elektrisches Summenpotential am Auge abgeleitet werden kann,<br />

indem eine Elektrode auf der Kornea und eine weitere auf der Haut der<br />

ipsilateralen Schläfe bzw. zwischen den Augen positioniert werden. Dadurch<br />

lassen sich generalisierte Störungen leichter als lokal begrenzte nachweisen.<br />

Um gezielt die Funktion einzelner Zellklassen der Retina zu untersuchen,<br />

werden die Reizbedingungen modifiziert. Beispielhaft erwähnt sei an dieser<br />

Stelle die Dunkeladaptation zur Untersuchung des Stäbchensystems oder die<br />

Helladaptation zur Untersuchung des Zapfensystems. Elektroretinographische<br />

Untersuchungen werden unter anderem bei der Diagnostik degenerativer<br />

retinaler Erkrankungen, bei toxischen Reaktionen und zur funktionellen<br />

Beurteilung der Netzhaut im Tiermodell durchgeführt (Heckenlively & Arden,<br />

2006).<br />


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