PDF 40.160kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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1. Einleitung<br />
von denselben Zellen generiert werden, ist noch nicht vollständig geklärt.<br />
Voraussichtlich werden sie durch Interaktionen zwischen amakrinen, Bipolaren-<br />
und Ganglienzellen hervorgerufen (Wachtmeister & Dowling, 1978; Heynen et<br />
al., 1985). Neuere Ergebnisse deuten auch auf einen Einfluss der<br />
Photorezeptoren bei der Entstehung der OP hin (Dong et al., 2004). Die OP<br />
scheinen sehr sensitiv auf retinale Ischämie zu reagieren und sind die ERG-<br />
Komponenten, die am frühesten bei Diabetes mellitus pathologisch verändert<br />
sein können (Sakai et al., 1995). Zahlreiche Studien belegen, dass die OP ein<br />
Indikator der neuronalen Adaptation im Rahmen der retinalen Entwicklung<br />
darstellen und möglicherweise eine Reifung des Neurotransmittersystems<br />
anzeigen (Wachtmeister, 1998).<br />
Abb. 8: Beispiel eines dunkeladaptierten ERGs der Ratte.<br />
Man erkennt die a-Welle als negative Amplitude und die darauf folgende b-Welle mit<br />
den OP am aszendierenden Schenkel der b-Welle.<br />
1.5.4. Weitere Komponenten des ERGs<br />
Die im Folgenden genannten ERG-Komponenten nehmen in der Diagnostik<br />
einen geringeren Stellenwert ein. Da sie meist schwierig zu registrieren sind,<br />
haben sie eher wissenschaftliche Bedeutung.<br />
• Die skotopische Schwellenantwort (scotopic threshold<br />
response: STR)<br />
Bei Lichteinfall von geringer Intensität kommt es im dunkeladaptierten<br />
Zustand der Retina zu einer negativen Potentialänderung (Sieving et al.,<br />
1986; Sieving & Nino, 1988; Saszik et al., 2002). Diese<br />
Potentialänderung, welche sensitiver als die b-Welle ist und bei<br />
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