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Mathematische Modellierung mit Differentialgleichungen

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wobei ε = v 2 /gR, und<br />

y(0) = 0, y ′ (0) = θ<br />

L x′ (0) = 1. (1.7)<br />

Wegen ε ≪ 1 lösen wir das vereinfachte Problem<br />

Die Lösung lautet<br />

y ′′ = −1, τ > 0, y(0) = 0, y ′ (0) = 1.<br />

2 τ<br />

y(τ) = τ − , τ ≥ 0.<br />

2<br />

Der Aufprallzeitpunkt ist definiert durch y(τ ∗ ) = 0, τ ∗ > 0, also<br />

Dies beendet Schritt 4.<br />

τ ∗ = 2.<br />

In Schritt 5 interpretieren wir die gefundene Lösung: Dazu transformieren wir die<br />

Variablen zurück in die dimensionsbehafteten Variablen:<br />

T = θ · τ ∗ = 2v<br />

. (1.8)<br />

g<br />

Der Aufprallzeitpunkt ist also proportional zur Anfangsgeschwindigkeit. Typische Werte<br />

für T sind<br />

2 · 102<br />

T ≈<br />

103 2 · 104<br />

. . .<br />

103 s = 0.2 . . . 20 s.<br />

Wie genau ist dieses Ergebnis bzw. kann es verbessert werden (Schritt 6)? Wir können<br />

das Problem (1.6)–(1.7) zwar nicht explizit lösen, sind aber in der Lage, eine implizite<br />

Formel für die Lösung anzugeben. Dazu multiplizieren wir (1.6) <strong>mit</strong> y ′ und integrieren in<br />

(0, τ):<br />

1<br />

2 y′ (τ) 2 − 1<br />

2 =<br />

Schreiben wir<br />

so folgt<br />

τ<br />

0<br />

1<br />

2 (y′ (s) 2 ) ′ τ<br />

ds = −<br />

0<br />

y(τ) <br />

2 2<br />

− + 1<br />

ε(εy + 1) ε<br />

0<br />

y ′ (s) ds<br />

=<br />

(εy(s) + 1) 2<br />

dy<br />

dτ =<br />

<br />

2 2<br />

− + 1,<br />

ε(εy + 1) ε<br />

−1/2<br />

1<br />

ε(εy(τ) + 1)<br />

1<br />

− . (1.9)<br />

ε<br />

τ<br />

dy = dt = τ, τ ≥ 0. (1.10)<br />

Der Aufprallzeitpunkt τ ∗ ist das Doppelte des Umkehrzeitpunktes τ0, definiert durch<br />

y ′ (τ0) = 0, denn zur Zeit τ0 hat der Gegenstand seine maximale Höhe erreicht. Aus (1.9)<br />

folgt<br />

− 1<br />

2 =<br />

1 1<br />

−<br />

ε(εy(τ0) + 1) ε ,<br />

10<br />

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