Mathematische Modellierung mit Differentialgleichungen
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Variable: x cm<br />
t s<br />
Dimension<br />
Parameter: g cm/s 2<br />
R cm<br />
v cm/s<br />
Tabelle 1.1: Auflistung aller Variablen und Parameter.<br />
als charakteristische Länge und R/v als charakteristische Zeit zu wählen. Da<strong>mit</strong> erhalten<br />
wir dimensionslose Variablen<br />
y := x<br />
R<br />
und τ := t<br />
. (1.3)<br />
R/v<br />
Wie sieht die entsprechende dimensionslose Gleichung aus? Es folgt<br />
und<br />
y ′′ = d2y =<br />
dτ 2<br />
<br />
R<br />
2 1<br />
v R<br />
d2x R<br />
= −<br />
dt2 v2 y ′ (0) = dy<br />
dτ<br />
gR 2<br />
(Ry + R)<br />
R x(0)<br />
(0) =<br />
v R<br />
= −gR<br />
2 v2 1<br />
(y + 1) 2<br />
= 1.<br />
Setzen wir ε = v 2 /gR, lautet das dimensionslose Problem<br />
εy ′ = −<br />
1<br />
(y + 1) 2 , τ > 0, y(0) = 0, y′ (0) = 1. (1.4)<br />
Bevor wir das Problem (1.4) weiter analysieren, erklären wir genauer die allgemeine Vor-<br />
gehensweise des Entdimensionalisierens von Gleichungen.<br />
Seien dazu die Parameter α1, . . . , αn gegeben, wobei αk die Einheit cm ℓkg mks tk (k =<br />
1, . . . , n) besitzen. Wir schreiben dies kürzer als<br />
[αk] = (ℓk, mk, tk).<br />
Beispielsweise gilt [g] = (1, 0, −2) und [ε] = (0, 0, 0). Sei weiter α ein dimensionsloser<br />
Parameter. Wir setzen voraus, daß mathematische Modelle von realen Problemen immer in<br />
eine dimensionslose Form gebracht werden können, indem die dimensionslosen Parameter<br />
α als Produkte von Potenzen der ursprünglichen Parameter gewählt werden. Daraus folgt,<br />
daß Zahlen b1, . . . , bn existieren, so daß<br />
α =<br />
n<br />
k=1<br />
7<br />
α bk<br />
k .