Mathematische Modellierung mit Differentialgleichungen
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Um die Exponenten b1, . . . , bn zu bestimmen, verwenden wir<br />
(0, 0, 0) = [α] =<br />
=<br />
n<br />
k=1<br />
cm bkℓk g bkmk s bktk<br />
<br />
n<br />
bkℓk,<br />
k=1<br />
n<br />
bkmk,<br />
Dies ergibt das lineare Gleichungssystem für b1, . . . , bn <strong>mit</strong> Koeffizienten ℓk, mk und tk:<br />
n<br />
ℓkbk = 0,<br />
k=1<br />
k=1<br />
n<br />
mkbk = 0,<br />
k=1<br />
n<br />
k=1<br />
bktk<br />
<br />
.<br />
n<br />
tkbk = 0. (1.5)<br />
Nach Voraussetzung besitzt das Gleichungssystem mindestens eine nicht-triviale Lösung.<br />
Wieviele (linear unabhängige) Lösungen gibt es? Sei n ∗ die Anzahl der linear unabhängi-<br />
gen Lösungen, d.h., n∗ ist die Dimension des Kerns der Koeffizientenmatrix<br />
⎛<br />
ℓ1<br />
⎜<br />
⎝ m1<br />
· · ·<br />
· · ·<br />
⎞<br />
ℓn<br />
⎟<br />
mn ⎠ .<br />
t1 · · · tn<br />
Dann ist n ∗ die Anzahl der relevanten dimensionslosen Parameter. Sind nämlich b =<br />
(b1, . . . bn) und b = ( b1, . . . bn) zwei linear abhängige Lösungen des Gleichungssystems,<br />
d.h., b = λ b, so folgt für die entsprechenden Parameter<br />
α =<br />
n<br />
k=1<br />
α bk<br />
k und α =<br />
daß α = α λ , und wir können etwa α durch α ersetzen. Es gilt (für n ≥ 3) 0 ≤ n ∗ < n,<br />
denn n ∗ = n bedeutet, daß die Koeffizientenmatrix eine Nullmatrix sein muß, und dies<br />
k=1<br />
n<br />
k=1<br />
würde einem bereits dimensionslosen Problem entsprechen.<br />
α bk<br />
k ,<br />
Im Beispiel des geworfenen Gegenstandes haben wir die Parameter<br />
und da<strong>mit</strong> die Koeffizientenmatrix<br />
⎛<br />
[g] = (1, 0, −2), [R] = (1, 0, 0), [v] = (1, 0, −1)<br />
⎜<br />
⎝<br />
1 1 1<br />
0 0 0<br />
−2 0 −1<br />
Wegen n ∗ = 1 existiert genau ein dimensionsloser Parameter, nämlich die Lösung (−1, −1,<br />
2) von (1.5). Dies entspricht unserem Parameter<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠ .<br />
ε = g −1 R −1 v 2 = v2<br />
gR .<br />
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