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Mathematische Modellierung mit Differentialgleichungen

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infolge der Vibrationen von ihrem Standort zu entfernen. Eine Möglichkeit, die Schwin-<br />

gungen zu bremsen, besteht darin, eine Dämpfung in der Schwingungsrichtung einzubau-<br />

en. Der Hersteller plant, eine größere Trommel in seine Maschinen einzubauen. Er hat<br />

Befürchtungen, daß wegen des nun möglichen höheren Befüllungsgewichtes die Vibratio-<br />

nen im Betrieb zu groß werden könnten.<br />

Frage: Wie groß muß die Dämpfungskraft in der neuen Waschmaschine sein, da<strong>mit</strong> die<br />

Schwingungen nicht stärker als in der ursprünglichen Maschine sind?<br />

Bevor wir diese Frage präzisieren und beantworten können, müssen wir uns <strong>mit</strong> dem<br />

Phänomen der Schwingung beschäftigen. Zuerst betrachten wir ein Pendel (siehe Abbil-<br />

dung 1.3). Sei θ = θ(t) die Auslenkung des Pendels in Bogenmaß von der Ruhelage. Die<br />

Pendelmasse betrage m.<br />

L<br />

θ<br />

θL<br />

L<br />

−mg<br />

F<br />

θ<br />

−mg sin θ<br />

Abbildung 1.3: Darstellung der auf ein Pendel wirkenden Kräfte.<br />

Ist das Pendel um den Betrag θL ausgelenkt, wirkt die Gravitationskraft −mg auf das<br />

Pendel, genauer gesagt nur die tangentiale Komponente −mg sin θ. Man nennt −mg sin θ<br />

auch die Rückstellkraft. Aus dem Newtonschen Gesetz folgt<br />

oder<br />

m d2<br />

θL = −mg sin θ<br />

dt2 θ ′′ + ω 2 sin θ = 0, t > 0, (1.12)<br />

wobei ω 2 := g/L. Diese gewöhnliche Differentialgleichung beschreibt die Dynamik des<br />

Pendels. Es sind noch die Anfangsbedingungen<br />

θ(0) = θ0, θ ′ (0) = v (1.13)<br />

vorzugeben. In diesem Abschnitt arbeiten wir <strong>mit</strong> unskalierten Gleichungen, da wir keine<br />

“kleinen” Parameter haben.<br />

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