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Diplomarbeit im Studiengang Öffentliche Verwaltung am Fachbereich

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Dienstleistungsbereich. Der fünfte Sektor, private Dienstleistungen <strong>im</strong><br />

Bildungsbereich, findet auf Deutschland Anwendung, da in keinem<br />

Bildungsbereich ausschließlich staatliche Anbieter agieren. Auf den<br />

Hochschulbereich bezogen, bedeutet dies neben dem Vorhandensein privater<br />

Hochschulen auch, dass staatliche Hochschulen Bildungsangebote mit dem<br />

Ziel der Erlangung zusätzlicher Einnahmen machen, wobei sie hierbei mit<br />

privaten Anbietern konkurrieren.<br />

Der Zugang ausländischer Bildungsanbieter zum deutschen Bildungsmarkt<br />

darf gegenüber vergleichbaren deutschen Anbietern nicht verwehrt oder<br />

erschwert werden, so der Kerngedanke von GATS. Dies bedeutet, dass<br />

ausländische Anbieter wie Inländer zu behandeln sind. Im Juni 2002 hat eine<br />

weitere Verhandlungsrunde zum Abbau weiterer Marktzugangsbeschränkungen<br />

<strong>im</strong> Bildungsbereich begonnen, wobei insbesondere Fragen<br />

des Marktzuganges deutscher Anbieter <strong>im</strong> Ausland, sowie des weiteren<br />

Unklarheiten in der Interpretation in Bezug auf den geschützten hoheitlichen<br />

Bereich (Verleihung akademischer Grade und staatlicher Abschlüsse) geklärt<br />

werden sollen. Bei der Inländerbehandlung ist strittig, ob dies auch zu einer<br />

10 11<br />

Subventionspflicht für ausländische Anbieter führt.<br />

Gleichzeitig darf nicht unerwähnt bleiben, in welchem Reformprozess sich die<br />

Hochschulen in Deutschland befinden. Hierzu zählt die Einführung neuer<br />

Steuerungsinstrumente (Budgetierung, Controlling, Kosten- und<br />

Leistungsrechnung, Zielvereinbarungen), Einführung von Studiengebühren,<br />

Einführung von Juniorprofessuren, sowie eine stärkere Qualitätssicherung<br />

(Akkreditierung, Credit-Point Systeme, Evaluierung, Modularisierung), um nur<br />

die wichtigsten Schlagworte zu nennen.<br />

Diese Reformbewegung geht einher mit gleichzeitigen Mittelkürzungen <strong>im</strong><br />

Hochschulbereich. Die jüngsten Beispiele sind hierzu, dass in Sachsen-Anhalt<br />

ab dem Jahr 2006 zehn Prozent der Mittel für Hochschulen eingespart 12 und<br />

in Niedersachsen aufgrund des Geldmangels der öffentlichen Kassen zwei<br />

Hochschulen und mehrere <strong>Fachbereich</strong>e geschlossen werden sollen. 13 In<br />

Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hessen sind die Hochschulen<br />

ebenfalls von Einsparungen in den Landeshaushalten betroffen. 14<br />

Um in dieser aufgezeigten Wettbewerbssituation bestehen oder sich<br />

verändern zu können, müssen sich Hochschulen positionieren und behaupten.<br />

10 Vgl. BUND-LÄNDER-KOMMISSION FÜR BILDUNGSPLANUNG UND FORSCHUNGSFÖRDERUNG 2003a.<br />

11 Vgl. HOCHSCHULREKTORENKONFERENZ 2003a.<br />

12 Vgl. STAATSKANZLEI DES LANDES SACHSEN-ANHALT 2003.<br />

13 Vgl. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG 2003.<br />

14 Vgl. SPIEGEL ONLINE 2003.<br />

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