PALLIATIVMEDIZIN - Wikipallia
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Epileptische Anfälle<br />
V. Neurologische Symptome<br />
Anfälle sind am Lebensende relativ häufig. Sie kommen vor allem bei primären und metastatischen Tumoren im Gehirn und bei toxisch-metabolischen<br />
Enzephalopathien (bei Hypoglykämie oder hohen Opioid- oder Neuroleptikadosen) vor.<br />
1., Allgemeine Vorgehensweise<br />
Information von Patienten und Angehörigen, was ihnen bevorsteht und was sie tun können, wenn ein Anfall auftritt - meistens kurze Dauer, da<br />
selbstlimitierend, postiktales Dämmern<br />
2., Vorgehen beim Anfall selbst<br />
Schutz vor Selbstverletzung, stabile Seitenlage; Antikonvulsiva bei Anfallsdauerlänger als 5 Minuten: Lorazepam 2,5 mg sublingual, Midazolam 5 mg<br />
subkutan oder Diazepam 10 mg rektal<br />
Nach dem Anfall: Arzt entscheidet über weitere Anfallsprophylaxe<br />
Persistierende Anfälle in der Sterbephase: Midazolam als subkutane kontinuierliche Infusion über Pumpe<br />
Hinweis<br />
Bei hirneigenen Tumoren treten in ca. 50% Anfälle auf. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass die prophylaktische Gabe von Antiepileptika bei Hirntumoren<br />
in der palliativen Behandlungsphase einen Nutzen hat, um einen ersten Anfall zu verhindern. Deshalb und wegen dermöglichen Nebenwirkungen sollten<br />
in dieser Phase Antikonvulsiva nicht prophylaktisch gegeben werden.<br />
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