PALLIATIVMEDIZIN - Wikipallia
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VII. EXULZERIERENDE WUNDEN<br />
Exulzerierende Wunden sind Geschwürbildungen mit Gewebszerfall – die häufigsten Komplikationen dabei sind: Blutungen, Sekundärinfektionen<br />
oder Sepsis. Sie stellen eine große Belastung für den Patienten, die Angehörigen und auch den Betreuer dar [Progredienz der Erkrankung, Zerstörung des<br />
Körperbildes, Ekel]. Das Prinzip der palliativen Wundversorgung lautet hierbei:<br />
„Erleichterung der Belastung,Vorbeugung von Problemen“<br />
Symptome: Geruch, Nekrosen, Exsudation, Fistelbildung, Schmerzen, geschädigte Hautumgebung, Blutungen, Juckreiz, Infektionen<br />
Zielsetzung: Schmerzlinderung, Vermeidung von Sekundärinfektionen und Blutungen, Geruchsreduktion, akzeptables optisches<br />
Erscheinungsbild<br />
Verbandswechsel: atraumatisch, schmerzfrei, lange Intervalle, Fotodokumentation<br />
Verbandsmaterialien: Hydrokolloidverbände, Schaumstoffe, Alginate, Gele, Wunddistanzgitter<br />
Schmerztherapie: Angstreduktion durch Aufklärung, analgetische Gele, Bolusmedikation<br />
Geruchsreduktion: Spülung mit Metronidazol – Infusionslösung oder 2%iger Chlorophylllösung, ätherisches Ölgemisch (5gtt Teebaumöl +<br />
2EL Milch auf 250ml Wasser), aktivkohle- und silberhältige Verbände, Okklusivverbände, Duftlampen, Aromatherapie<br />
Starke Exsudation: Saugkompressen bis VAC-System, Stomabeutel, Inkontinenzartikel, Wundrandschutz [Zinkcreme, Cavilon®],<br />
Hautschutzplatten<br />
Blutungen: Alginate, ev. Kompression, Cyklokapron®- oder Suprareninkompresse, Kaltostat®, Tapotamp®; Dunkle Bettwäsche,<br />
Angstbekämpfung<br />
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