Protokoll_PG_Am Listholze.pdf - D&K drost consult
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Städtebaulicher Wettbewerb<br />
<strong>Am</strong> <strong>Listholze</strong> 82<br />
in Hannover, List<br />
Insgesamt bietet das Konzept einen überzeugenden Beitrag für eine ambitionierte Bauaufgabe in einem<br />
heterogen vorgeprägten Umfeld. Die erreichte städtebauliche Dichte präsentiert sich als Ergebnis einer<br />
richtigen Abwägung zwischen Geschossfläche und Wohnatmosphäre.<br />
1240<br />
Der Entwurf bildet eine gleichwertig anmutende 3- bis 4-geschossige Höhenstafflung aus. Das gesamte<br />
Wohnquartier wird durch Gebäuderiegel und verbindende Einfriedungen und Mauern gefasst. Zufahrten<br />
werden punktuell (Toreinfahrt Anger, Zufahrten Wohnwege) minimiert. Die Öffnung zum „Lister Kai“<br />
hingegen wird großzügig ausgebildet.<br />
Im Zentrum der Wohnanlage liegt ein großzügiger, linsenartiger Gemeinschaftsanger, der nördliche<br />
Geschosswohnbauten mit den südlichen Reihenhäusern verbinden soll. Dieser starke Freiraum, wie<br />
auch das Motiv des „Lister Kai“, werden positiv bewertet.<br />
Die Umgebungsemissionen des südlichen Gewerbes werden durch die Quartiersmauern minimiert.<br />
Durch die starke Abgrenzung wird die Adressbildung der einzelnen Wohnbauten erschwert. Der Anger<br />
sowie der Geschosswohnungsbau werden an der Westseite durch einen torartigen, eher abweisenden<br />
Eingang im Westen, markiert. Die Erschließung der Wohnwege zu den Reihenhäusern wird ebenfalls<br />
durch die Grundstückseinfriedung erschwert. Insgesamt entsteht der Eindruck einer „Gated Community“.<br />
Das Quartier entwickelt eine eher zurückhaltende Silhouette und entfaltet am ehesten an der nördlichen<br />
Kante zum „Lister Kai“ ein prägendes Bild. Die Geschossigkeit und Gestaltung der Giebelwände am Kai<br />
erzeugen einen hochwertigen Eindruck.<br />
Durch die konsequente Ost-West-Ausrichtung der Gebäuderiegel ist die Besonnung im gesamten<br />
Quartier trotz der hohen Dichte recht gut. Der dargestellte Wohnungsmix ist relativ variantenarm. Der<br />
dargestellte Haustyp Reihenhaus ist im Besonderen durch die teilweise Viergeschossigkeit und der<br />
Splitlevel-Grundrisse der Aufgabe nicht gerecht geworden.<br />
Die durchgängige Tiefgarage für den Geschosswohnungsbau erschwert die Realisierung in Bauabschnitten,<br />
wie auch die Realteilbarkeit. Die Unterbringung der Stellplätze in den Reihenhäusern ist<br />
wirtschaftlich sehr aufwendig.<br />
Der Freiraum im Quartiersanger sieht eine große Form vor, bleibt aber einer freiräumlichen Ausformung,<br />
wie z.B. Kinderspielflächen etc. schuldig. Die großzügige städtische Gestaltung der Freiflächen<br />
am Lister Kai wird insgesamt positiv bewertet.<br />
5. BESCHLUSS DES PREISGERICHTS<br />
Nach erneuter Analyse und Diskussion der Arbeiten fasst das Preisgericht folgenden Beschluss:<br />
1. Preis Arbeit 1239 mit 6:0 Stimmen<br />
2. Preis Arbeit 1232 mit 6:0 Stimmen<br />
3. Preis Arbeit 1236 mit 6:0 Stimmen<br />
Die Arbeit 1240 verbleibt in der engeren Wahl und wird nicht ausgezeichnet.<br />
Die Preissumme wird, wie in der Auslobung vorgesehen, wie folgt vergeben:<br />
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