Das Gutachten zum Download - Bundesverband Neuer ...
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BNE/VIK<br />
Angemessenheit der Netznutzungsentgelte der Übertragungsnetzbetreiber<br />
ungenügend. Beim Ausgleich und der Strukturierung des Windstroms handelt<br />
es sich um eine direkte Schnittstelle zwischen dem regulierten Netzbereich und<br />
dem wettbewerblichen Erzeugungsbereich. Es gibt hier jedoch erhebliche<br />
Potenziale <strong>zum</strong> Transfer von Monopolrenditen aus dem Netzbereich heraus in<br />
den Erzeugungsbereich hinein, z.B. indem die zur Umwandlung der<br />
schwankenden Windenergieeinspeisung in Grundlastbänder benötigte<br />
Ausgleichsenergie zu überhöhten Preisen bei verbundenen<br />
Erzeugungsgesellschaften kontrahiert wird.<br />
Sofern es einen gesonderten Beschaffungsmarkt für<br />
Windenergieausgleichsleistungen geben sollte, müssten im Rahmen einer<br />
gesonderten Untersuchung Daten erhoben (und langfristig veröffentlicht)<br />
werden, die eine Prüfung zulassen, ob dieser Teilmarkt wettbewerblich<br />
organisiert ist und ob die Preise marktgerecht sind.<br />
4.4 Entwicklung der übrigen Kosten<br />
4.4.1 Kosten zur Beschaffung von Energie <strong>zum</strong> Ausgleich der<br />
Netzverluste<br />
Die Übertragungsnetzbetreiber müssen <strong>zum</strong> Ausgleich der Netzverluste<br />
Energie beschaffen. Diese Energiebeschaffung muss durch den Netzbetreiber<br />
zu wettbewerbsfähigen marktorientierten Preisen erfolgen. Als Preismaßstab<br />
kann der Großhandelspreis angesetzt werden. Die Ergebnisse der EEX Leipzig<br />
aus den Day-Ahead-Auktionen (Phelix) wird als Obergrenze für einen<br />
marktorientierten Preis angesehen. Die Verlustenergie besteht aus einem<br />
Grundlastanteil zur Deckung von Leerlaufverlusten sowie aus einem<br />
strukturierten Anteil zur Deckung der leistungsabhängigen Verluste.<br />
Die Beurteilung der relativen Kostensteigerung kann mit Hilfe des Preises für<br />
ein Jahresgrundlastband erfolgen. Die Preise für eine Beschaffung an der EEX<br />
Leipzig (Phelix Base) 33 sind von 24,07 Euro/MWh in 2001 auf 28,52 Euro im<br />
Jahr 2004 gestiegen. <strong>Das</strong> entspricht einer Preiserhöhung um ca. 19%.<br />
Der Anteil der Netzverluste an der gesamten zu übertragenden Energie beträgt<br />
ca. 0,8%. 34 Der Anteil der Kosten für Verluste an den<br />
33 EEX Leipzig, http://www.eex.de/info_center/downloads/index.asp, Ergebnisse Spotmarkt<br />
2000/2001 und 2004<br />
34 In den Netznutzungsentgelten der VVI waren die Netzverluste noch getrennt ausgewiesen.<br />
Entsprechend der Unterlagen <strong>zum</strong> Durchleitungsentgelt der PreussenElektra Netz aus dem Jahre<br />
1999 konnte der Netznutzer entweder zusätzlich 0,8% Energie einspeisen oder 0,03 Ct/kWh<br />
bezahlen. Bei Netznutzungsentgelten im Höchstspannungsnetz von rund 0,7 Ct/kWh entsprechen<br />
diese Kosten von 0,03 Ct/kWh rund 4%.<br />
• LBD-Beratungsgesellschaft mbH<br />
03.06.2005 • 31/53