Dezember 2011 1
Dezember 2011 1
Dezember 2011 1
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Vereintes Know-how<br />
Liebe MitarbeiterInnnen<br />
Liebe LeserInnen<br />
Soeben bin ich zusammen mit meiner Familie<br />
von einer Samstagsaktion der Schulklasse<br />
meines Sohnes Mattia zurückgekehrt.<br />
Eine „Waldaufräumete“ wurde organisiert.<br />
Bei strömendem Regen trafen sich<br />
einige Väter und Mütter mit ihren Kindern<br />
um das vorgängig vom Förster geschnittene<br />
Unterholz zusammenzuraffen und auf<br />
geordnete Haufen zu werfen. Mit mehr<br />
oder weniger motivierten Gesichtern gingen<br />
alle sofort an die Arbeit. Nach einer<br />
Stunde staunte der Förster nicht schlecht,<br />
war doch schon alles Holz verräumt und<br />
die Männer, Frauen und Kinder wärmten<br />
sich zufrieden am Feuer. Wenn er gewusst<br />
hätte, dass wir so schnell und effizient<br />
arbeiten würden, hätte er viel mehr Holz<br />
gefällt, sagte der Förster…<br />
So wie an diesem Nachmittag läuft es<br />
nicht in unserer Branche. Unsere Auftraggeber<br />
und wir selber kennen unsere Leistungsfähigkeit<br />
und unsere Leistungswerte<br />
recht genau. In den Bauprogrammen werden<br />
diese sowieso knapp eingesetzt und<br />
es wird bei Zeit und Preis nur mit optimalsten<br />
Bedingungen kalkuliert. Die Bauprogramme<br />
werden schliesslich unter äussersten<br />
Anstrengungen aller Beteiligten<br />
erreicht und erfüllt. Das nächste Objekt<br />
mit noch strafferem Programm darf darauf<br />
in Angriff genommen werden. Das zeitweise<br />
schlechte Wetter auf dem Bau (von<br />
dem wir dieses Jahr recht verschont blieben)<br />
ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit<br />
zwischen der zusammengewürfelten<br />
Waldräumergruppe und einer Bauunternehmung<br />
wie der unsrigen. Überlegt<br />
man kurz, wieviele verschiedene Berufe<br />
alleine in unserer Unternehmung existieren,<br />
scheint dies recht eindrücklich. So<br />
arbeiten jeden Tag verschiedene Bauarbeiter,<br />
Maurer, Poliere, Vorarbeiter, Mechaniker,<br />
Architekten, Bauleiter, Bauführer,<br />
Werkhofpersonal, Kaufmännische Angestellte,<br />
Geschäftsführer, Kalkulatoren,<br />
Lehrlinge, BuchhalterInnen, Hochbauzeichner,<br />
Chauffeure, Ingenieure, Kranführer,<br />
Baggerführer, Praktikanten, Monteure<br />
und Akkordanten am selben Ziel.<br />
Umfassendes Know-how wird hier vereint,<br />
verschiedene Persönlichkeiten und Charakteren<br />
treffen aufeinander und müssen/<br />
dürfen zusammen, im Sinne der Firma die<br />
gesteckten Ziele erreichen.<br />
Neben der Herausforderung alle verschiedenen<br />
Charakteren und Persönlichkeiten<br />
„auf einer Linie“ zu halten, ist der Know-<br />
Die Geschäftsleitung<br />
berichtet<br />
how-Erhalt, der Know–how-Transfer, die<br />
Weiterbildung und die Nachwuchsförderung<br />
eine riesige und für die Unternehmung<br />
lebenswichtige Aufgabe.<br />
Der Ausbildung junger Berufsleute galt<br />
bei uns schon immer ein hoher Stellenwert.<br />
Umso mehr freut es mich, dass wir<br />
jetzt ab nächstem Sommer für 3 Berufsgattungen<br />
Lehrstellen in unserer Firmengruppe<br />
anbieten können. Wir bilden<br />
Maurer, Hochbauzeichner, Kfm. Angestellte<br />
aus und hoffen so, für unsere<br />
Unternehmung junge Nachwuchstalente<br />
gewinnen und aufbauen zu können.<br />
Allgemein hoffe ich, es gelinge unserem<br />
Branchenverband, die enorme Vielfältigkeit<br />
der Bauberufe, die verschiedenen<br />
Karrieremöglichkeiten und schliesslich<br />
die im gesamten CH-Branchenvergleich<br />
führenden LMV-Anstellungsbedingungen<br />
besser hervorzuheben, um so auch Interesse<br />
bei neuen und jungen Leuten für<br />
einen produktiven Beruf auf dem Bau zu<br />
wecken. Auf dem Bau gelten landesweit<br />
die höchsten Mindestlöhne, 5 statt 4<br />
Wochen Ferien, Spesen für Mittagessen<br />
und Arbeitswege, usw. Auch die Pensionierung<br />
mit bereits 60 Jahren ist einzigartig<br />
und sicher eine grosse Errungenschaft<br />
für den Mitarbeiter. Wieso die<br />
Gewerkschaften nun den geltenden LMV<br />
nicht einfach verlängern wollen, vielmehr<br />
unsere Verbandsspitze mit immer noch<br />
grösseren und nicht finanzierbaren Forderungen<br />
konfrontieren und so den vertragslosen<br />
Zustand provoziert haben, ist<br />
für mich unverständlich und unverantwortlich.<br />
Vergleichen wir uns auch mit<br />
unseren Nachbarländern, in derer Wirtschaft<br />
es momentan nicht zum Besten<br />
steht und von denen wir mittelfristig<br />
auch abhängig sind und beeinflusst werden,<br />
sollten wir froh sein und gemeinsam<br />
alles daran setzen, den Status Quo<br />
zu halten, statt mit übertriebenen Forderungen<br />
den sozialen Frieden zu gefährden.<br />
Unsere Firmengruppe wird sich deshalb<br />
an die Empfehlungen des Verbandes<br />
halten und den auslaufenden LMV auch<br />
ohne verlängerte Gültigkeit weiter anwenden.<br />
Bei Ihnen allen möchte ich mich ganz<br />
herzlich für Ihren riesigen Einsatz für<br />
unsere Firmengruppe bedanken. Wir<br />
haben das Jahr <strong>2011</strong> sehr gut gemeistert<br />
und so manche Herausforderung<br />
auch neben dem Tagesgeschäft bestanden.<br />
So zum Beispiel konnte auch die QS<br />
Rezertifizierung Ende November anhand<br />
unserer neuen Bauakte und dem überarbeiteten<br />
Führungshandbuch erfolgreich<br />
abgehakt werden. Auch in der Nachfolgelösung<br />
welche es für eine/n Unternehmensleitung<br />
/ Verwaltungsrat frühzeitigen<br />
Vorbereitungen bedarf, konnten die<br />
Weichen für die Zukunft weiter erfolgsversprechend<br />
gestellt werden.<br />
Im Sommer durften wir mit Ernst Landolt<br />
im familiären Rahmen seinen 70.<br />
Geburtstag und sein 45-jähriges Arbeitsjubiläum<br />
feiern und uns dabei für seinen<br />
beispiellosen Einsatz in unserer Familienunternehmung<br />
über 3 Unternehmer-<br />
Generationen hinweg bedanken.<br />
Ernst Landolt mit Janik, Dominik, Marisa<br />
und Svenja auf der Schifffahrt anlässlich<br />
seines 70. Geburtstages<br />
Im Verwaltungsrat wird uns Ernst noch<br />
weiterhin zur Verfügung stehen, die operative<br />
Verantwortung aber an David Urscheler<br />
als neuen Leiter Finanz- und<br />
Rechnungswesen abgeben. Ich bin sehr<br />
froh und auch stolz, dass es uns gelungen<br />
ist, mit David Urscheler einen umfassend<br />
ausgebildeten Berufsmann für<br />
unsere Unternehmung gewinnen und<br />
diesen anspruchs- und verantwortungsvollen<br />
Posten mit ihm besetzen zu können.<br />
(siehe Interview Seite 25) Ich wünsche<br />
ihm an dieser Stelle viel Freude und<br />
Befriedigung in der neuen Funktion und<br />
bin sicher, dass er sich in den grossen<br />
„Fussstapfen“, die Ernst hinterlässt, zurechtfindet.<br />
Ich wünsche Ihnen allen frohe und besinnliche<br />
Weihnachten und schöne Festtage<br />
über den Jahreswechsel. Wir werden<br />
das 2012 mit gutgefülltem Arbeitsvorrat<br />
starten und ich freue mich, dieses<br />
zusammen mit Ihnen, nach der verdienten<br />
Ruhephase über die Feiertage, in<br />
Angriff nehmen zu dürfen!<br />
Frohes neues Jahr, viel Glück und alles<br />
Gute!<br />
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