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Gemeinde Obersiggenthal Protokoll des Einwohnerrates

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Die Finanzkommission hat bereits mehrmals auf die ähnlich positive Entwicklungen der Erfolgsrechnung<br />

vor rund 12 Jahren hingewiesen. Im Jahre 1991 reagierte man mit einer Senkung<br />

<strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>steuerfusses von 100 auf 95 %. Trotzdem konnten in den darauf folgenden<br />

Jahren steigende Überschüsse verzeichnet werden. Damals wurden die Auswirkungen<br />

einer Steuersenkung genau vorhergesehen. Die Überschüsse sind damals wie berechnet um<br />

600'000 Franken gesunken, betrugen jedoch immer noch mehr als 2 Mio. Franken. Diese Situation<br />

ist einer von mehreren Hinweisen, dass heute eine Steuerfusssenkung gerechtfertigt ist.<br />

Der Cashflow beläuft sich auf 2.6 Mio. Franken gegenüber 4.8 Mio. Franken im Vorjahr. Er<br />

dient der Deckung der Investitionen. Brutto werden wir nächstes Jahr 5.4 Mio. Franken, netto<br />

5.2 Mio. Franken investieren. Die Eigenfinanzierung sinkt damit auf 49.4%.<br />

Die Nettoschulden sinken auf 13.5 Mio. Franken. Die verzinslichen Schulden werden jedoch<br />

auf 21.1 Mio. Franken ansteigen.<br />

Die Finanzkommission ist der Auffassung, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat der Bestimmung in der <strong>Gemeinde</strong>ordnung,<br />

wonach dem Einwohnerrat jeweils einen Stellenplan zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt werden muss, die nötige Beachtung schenken sollte. Sie ist mit dem bei den Auflageakten<br />

aufgelegenen Stellenplan einverstanden. Ich würde es begrüssen, wenn der Einwohnerrat<br />

den Stellenplan durch einen Beschluss bestätigen würde.<br />

Die Löhne in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong> sind in den letzten 5 Jahren um gesamthaft 3.35%<br />

höher gestiegen als jene in der Kantonalen Verwaltung. Der <strong>Gemeinde</strong>rat begründet die<br />

Lohnsummenerhöhung um 1.8% mit dem Wirtschaftswachstum. Erstens wäre es sinnvoller die<br />

Lohnerhöhung auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und nicht auf Wirtschaftsprognosen<br />

abzustellen. Zweitens folgen die Löhne heute, in Zeiten ohne Vollbeschäftigung, nicht mehr<br />

dem Wirtschaftswachstum, sondern eher der Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosenquote ist in<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> stark gestiegen, flacht seit 2003 allerdings etwas ab. Die Finanzkommission hat<br />

die Fragen im Zusammenhang mit der Lohnsummenerhöhung nicht diskutieren können, weil<br />

sie das notwendige Zahlenmaterial erst nach ihrer Sitzung mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat erhalten hat<br />

und weil die beim Kanton geplante Lohnerhöhung von 1.0% erst vor wenigen Tagen publik<br />

geworden ist. Deshalb kann die Finanzkommission zu diesem Thema keinen Antrag stellen.<br />

Nun zurück zur Steuerfusssenkung. Es stellt sich die Frage, wie zuverlässig die Finanz- und Investitionspläne<br />

sind. Wie Max Läng darlegt, sind jeweils erhebliche Abweichungen zwischen den<br />

Finanz- und Investitionsplänen und den Rechnungen festzustellen. Beispielsweise rechnete<br />

man 2002 mit einem Verlust von über 1.2 Mio. Franken, während tatsächlich ein Überschuss,<br />

von beinahe 2 Mio. Franken erwirtschaftet wurde. Wir sind der Meinung, dass die Schuldenkurve,<br />

so wie sie im Finanzplan berechnet und prognostiziert wird, mit grosser Sicherheit wesentlich<br />

positiver ausfallen wird. Wir müssen kaum befürchten, in eine massive Schuldenfalle zu<br />

laufen. Die meisten der umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n haben in den vergangenen 4 Jahren ihren<br />

<strong>Gemeinde</strong>steuerfuss um 4 bis 5%, in einem Fall sogar um 10% gesenkt. Aus diesen Gründen<br />

unterstützt die Finanzkommission den Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates auf Senkung <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>steuerfusses<br />

von 98 auf 96 %.<br />

Die Finanzkommission stellt folgende Anträge:<br />

1 Genehmigung der Summe der Pensen <strong>des</strong> Stellenplans 2005 von 58.2 Pensen<br />

2 Genehmigung <strong>des</strong> Budgets 2005 mit einem Steuerfuss von 96%<br />

3 Genehmigung der Finanz- und Investitionspläne 2005 -2009.<br />

Geroges Schleuniger: Tatsache ist, dass die Schulden in den letzten drei Jahren stark abgebaut<br />

werden konnten. Ob die Schulden in dem Masse steigen, wie im Finanzplan angenommen<br />

wird, ist offen. Tatsache ist auch, dass wir in den letzten drei Jahren massive Ertragsüberschüsse<br />

zu verzeichnen hatten. Ob dies auch in den nächsten Jahren der Fall sein wird, kann<br />

niemand garantieren. Für das Jahr 2004 zeichnet sich jedoch offenbar erneut ein positiver<br />

Abschluss ab.

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