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RECHENSCHAFTSBERICHT 2007 ... - Gemeinde Obersiggenthal

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<strong>RECHENSCHAFTSBERICHT</strong> <strong>2007</strong><br />

EINWOHNERGEMEINDE OBERSIGGENTHAL


SEITE INHALT<br />

3<br />

5<br />

17<br />

23<br />

26<br />

31<br />

33<br />

39<br />

41<br />

53<br />

56<br />

61<br />

2<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Jahresrückblick des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

0 Allgemeine Verwaltung<br />

1 Öffentliche Sicherheit<br />

2 Bildung<br />

3 Kultur, Freizeit<br />

4 Gesundheit<br />

5 Soziale Wohlfahrt<br />

6 Verkehr<br />

7 Umwelt, Raumordnung<br />

8 Volkswirtschaft<br />

9 Finanzen, Steuern<br />

10 Verbände, Institutionen<br />

<strong>RECHENSCHAFTSBERICHT</strong> DES GEMEINDERATES<br />

ÜBER DAS JAHR <strong>2007</strong>


JAHRESÜBERBLICK DES GEMEINDERATES<br />

MEINDERATES 2002<br />

Die Badenfahrt im vergangenen August war<br />

sicher das Ereignis in der Region. Gegen eine<br />

Million Festbesucher strömten nach Baden.<br />

Traditionellerweise war erneut auch <strong>Obersiggenthal</strong><br />

vertreten. Der futuristisch anmutende<br />

Pavillon - ein farbiger Würfel mit dem<br />

sinnigen Namen H2O - und der Umzug mit<br />

dem gleichen Thema haben Eindruck gemacht.<br />

Die Organisatoren haben es verstanden,<br />

eine Helferschaft von über 600 Personen<br />

während 10 Tagen mit dem resistenten<br />

Badenfahrtfieber zu infizieren. Daraus resultierte<br />

beste Werbung für eine moderne und<br />

weltoffene <strong>Gemeinde</strong>. Bleibendes Erinnerungsstück<br />

ist die Würfelhülle, die stückweise<br />

verkauft wurde und nun viele Wohnungen<br />

schmückt. Bemerkenswert sind auch die<br />

speziell hergestellten Holztische. Sie stehen<br />

nun auf vielen Sitzplätzen und Terrassen und<br />

legen Zeugnis einer bleibenden Badenfahrt<br />

<strong>2007</strong> ab.<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

Mit der Ausfinanzierung der Aargauischen<br />

Pensionskasse konnte ein seit Jahren höchst<br />

unbefriedigender Zustand endlich beendet<br />

werden. Die Mitarbeitenden in der Verwaltung<br />

wissen die Zustimmung zur Vorlage<br />

APK durch den Einwohnerrat sehr zu schätzen.<br />

Dass sich die Einwohnergemeinde damit<br />

auf einen Schlag um runde 8 Mio. Franken<br />

verschulden musste, ist die Kehrseite<br />

der Medaille.<br />

ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />

Die Arbeit des Jugendnetzes Siggenthal<br />

zeigt offensichtlich Früchte. Die Reklamationen<br />

über lärmende Jugendbanden und deren<br />

Abfall sind merklich zurückgegangen. Erfreulicherweise<br />

haben sich auch die Investitionen<br />

für die Überwachungskameras bei Schulhäusern<br />

und Turnhallen gelohnt. Die Schäden<br />

sind fast auf Null zurück gegangen. Damit<br />

konnten die Kosten bereits nach einem Jahr<br />

amortisiert werden.<br />

BILDUNG<br />

Unsere Schulen sind <strong>2007</strong> stark unter Druck<br />

gekommen. Nach der Kündigung des tüchtigen<br />

und beliebten Schulleiters Peter Hochuli<br />

ist zwar rasch ein Nachfolger gefunden worden,<br />

aber dieser hat sich ebenso schnell wieder<br />

verabschiedet. In äusserst verdankenswerter<br />

Weise sind die Stufenleitungen in die<br />

Bresche gesprungen. Sie führen das operative<br />

Geschäft, bis wieder eine Schulleitung<br />

etabliert werden kann. Es wird den Einsatz<br />

aller Kräfte brauchen, wieder ein fruchtbares<br />

Umfeld zu schaffen. Dies vor allem im Hinblick<br />

auf die anstehenden Reformen des Bildungskleeblattes.<br />

GESUNDHEIT<br />

Im Alterswohnzentrum Gässliacker sind planmässig<br />

vor Weihnachten die ersten Bewohner<br />

in ihre sanierten Wohnungen zurückgekehrt.<br />

Die Reaktionen waren sehr erfreulich.<br />

Dies bewies unter anderem auch der grosse<br />

Besucheransturm anlässlich des Tages der<br />

offenen Tür.<br />

SOZIALE WOHLFAHRT<br />

Die gute Wirtschaftslage schlägt sich in der<br />

Sozialhilfe erst mit einer Stagnation der Fallzahlen<br />

nieder. Auffallend und auch aufwändig<br />

sind die grossen Bewegungen. 40 Ab-<br />

3


4<br />

gängen standen 36 Zuzüge gegenüber.<br />

Ebenfalls ist der Trend zu immer komplizierteren<br />

Fallbearbeitungen bei gleichzeitig «anspruchsvollerer<br />

Kundschaft» festzustellen.<br />

Die Evaluation im Mai 2008 über das Projekt<br />

«Aussendienst» wird zeigen, ob und wie das<br />

Pilotprojekt weitergeführt wird.<br />

VERKEHR<br />

In den Herbstmonaten 2006 - und auch noch<br />

anfangs <strong>2007</strong> - behinderten immer wieder<br />

Staus den Busbetrieb. Nach Eröffnung des<br />

Kreisels Landvogteischloss hat sich die Situation<br />

erstaunlicherweise beruhigt. Verspätungen<br />

bei der RVBW sind selten geworden.<br />

Gründe für diese erfreuliche Entwicklung<br />

sind nicht ersichtlich. Die Planungsarbeiten<br />

für den Kreisel, mit zusätzlicher Busspur in<br />

Kirchdorf, werden weiter vorangetrieben.<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

Auch nach Ablehnung des Kredites Teilzonenplanrevision<br />

durch den Einwohnerrat wird<br />

dieses Thema präsent bleiben. Es stehen eine<br />

ganze Reihe von raumplanerischen Problemen<br />

an, die nicht in einen Dornröschenschlaf<br />

verfallen dürfen, beispielsweise die<br />

Stagnation im Markthof und verschiedene<br />

Bauvorhaben. Erfreulich ist hingegen, dass<br />

dank privater Initiative eine drohende Ablehnung<br />

der Lärmschutzbauten entlang der<br />

SBB-Linie im Kappelerhof abgewendet werden<br />

konnte.<br />

VOLKSWIRTSCHAFT<br />

Nach fünf Jahren Pause ist im vergangenen<br />

Herbst mit der OBSIGA einmal mehr die<br />

grosse Leistungsfähigkeit des örtlichen und<br />

regionalen Gewerbes unter Beweis gestellt<br />

worden. Die vielen Aussteller wurden mit einer<br />

grossen Besucherzahl belohnt.<br />

FINANZEN UND STEUERN<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat und Einwohnerrat ist es offensichtlich<br />

nicht gelungen, die Bevölkerung von<br />

einer Steuerfusserhöhung zu überzeugen.<br />

Das Resultat ist eine stark steigende Verschuldung,<br />

verbunden mit rigorosen Einsparungen<br />

und einem Investitionsrückgang. Es<br />

heisst, den Gürtel enger zu schnallen.<br />

VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />

Nach einer dreijährigen Versuchsphase konnte<br />

der Krippenpool der fünf Regionalgemeinden<br />

mit einem <strong>Gemeinde</strong>vertrag definitiv besiegelt<br />

werden.<br />

Max Läng, <strong>Gemeinde</strong>ammann


11.03.<strong>2007</strong> EIDGNÖSSISCHE VOLKSABSTIMMUNG JA NEIN<br />

17.06.<strong>2007</strong><br />

21.10.<strong>2007</strong><br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG 0<br />

GEMEINDERESULTATE<br />

Volksinitiative“für eine soziale Einheitskasse“ 335 1‘758<br />

AARGAUISCHE VOLKSABSTIMMUNG<br />

Verfassungsänderung vom 24. Oktober 2006 1‘636 311<br />

EIDGENÖSSISCHE VOLKSABSTIMMUNG JA NEIN<br />

Änderung des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung 1‘158 565<br />

AARGAUISCHE VOLKSABSTIMMUNG<br />

Änderung des Gesetzes über das Kantons- und <strong>Gemeinde</strong>bürgerrecht 1‘122 482<br />

NATIONAL- UND STÄNDERATSWAHLEN<br />

ABSTIMMUNGEN UND WAHLEN<br />

Erneuerungswahl von 15 Mitgliedern des Kantons für den Nationalrat.<br />

Aus <strong>Obersiggenthal</strong> haben kandidiert:<br />

Esther Egger-Wyss 1‘121 Stimmen<br />

Pascale Bruderer 1’100 Stimmen<br />

Max Chopard 480 Stimmen<br />

Regina Amman-Schoch 369 Stimmen<br />

Bernard Favre 30 Stimmen<br />

Daniela Graubner 14 Stimmen<br />

Wahl von 2 aargauischen Mitgliedern des Ständerates<br />

Stimmen haben erhalten:<br />

Christine Egerszegi-Obrist 1‘253 Stimmen<br />

Maximilian Reimann 1‘106 Stimmen<br />

Pascale Bruderer 919 Stimmen<br />

Esther Egger-Wyss 778 Stimmen<br />

Geri Müller 400 Stimmen<br />

Heiner Studer 176 Stimmen<br />

Pius Lischer 51 Stimmen<br />

René Bertschinger 22 Stimmen<br />

Esther Egger (links) und Pascale Bruderer<br />

(rechts) heisst das starke Duo, das in den<br />

nächsten vier Jahren das Siggenthal in Bern<br />

vertreten wird. <strong>Obersiggenthal</strong> entwickelt<br />

sich immer mehr zu einer politisch schwer-<br />

gewichtigen <strong>Gemeinde</strong>. Nebst sechs Vertretungen<br />

im Grossen Rat wohnen nun mit der<br />

neu gewählten Esther Egger und der wieder<br />

gewählten Pascal Bruderer gleich zwei Nationalrätinnen<br />

in der <strong>Gemeinde</strong>. Pascal Bruderer<br />

5


ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

25.11.<strong>2007</strong> GEMEINDEABSTIMMUNG JA NEIN<br />

Ausländer<br />

Schweizer<br />

Total<br />

6<br />

als Wiedergewählte kennt die politische Arbeit<br />

in Bern bereits. Die neu gewählte Esther<br />

Egger (links) kann sich als ehemalige <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />

und Präsidentin des Grossen Rates<br />

auf eine reiche politische Erfahrung abstützen.<br />

Voranschlag 2008 der Einwohnergemeinde gemäss Beschluss 499 1‘299<br />

des Einwohnerrates vom 18. Oktober <strong>2007</strong> mit einem<br />

<strong>Gemeinde</strong>steuerfuss von 100 %<br />

STIMMREGISTER <strong>2007</strong> 2006<br />

Stimmberechtigte Einwohner 4‘629 4‘619<br />

Stimmberechtige Auslandschweizer 71 73<br />

WOHNBEVÖLKERUNG<br />

BEVÖLKERUNGSSTATISTIK <strong>2007</strong><br />

256<br />

367<br />

376<br />

253<br />

632<br />

620<br />

2544<br />

5503<br />

8047<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 Anzahl Einwohner<br />

Stand 31.12.<br />

Wegzüge<br />

Zuzüge<br />

<strong>2007</strong> 2006<br />

Umzüge innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> 314 281<br />

Durch ordentliche Einbürgerung haben das Bürgerrecht von<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> erhalten 56 54


ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

EINBÜRGERUNGEN<br />

BERICHT DER EINBÜRGERUNGSKOMMISSION<br />

PERSONELLES<br />

Wegen Wohnortswechsels schied Einwohnerrätin<br />

Sandra-Anne Göbelbecker (SP) Ende<br />

April aus der Einbürgerungskommission aus.<br />

Der Einwohnerrat wählte als Nachfolgerin für<br />

den Rest der Amtsperiode 2006/09 Einwohnerrätin<br />

Silvia Dingwall Stucki (SP).<br />

SITZUNGEN<br />

Die Kommission trat zu zwei Vorbereitungssitzungen<br />

und 12 Sitzungen zur Befragung<br />

der Einbürgerungsbewerber zusammen. Der<br />

Kommission lagen 43 neue Gesuche vor. Sie<br />

hatte ferner nochmals über vier Anträge von<br />

Gesuchstellern aus dem Jahr 2006 zu befinden.<br />

Im Sinne einer Vereinheitlichung der<br />

Einbürgerungspraxis dürfen gemäss Bundesvorgaben<br />

nur noch kostendeckende Gebühren<br />

erhoben werden. Nach Abschluss der<br />

Übergangszeit vom 1.1.2006 bis 31.10.<strong>2007</strong><br />

gelten ab November <strong>2007</strong> die folgenden<br />

Ansätze: 1000 Franken pro ausländische Person;<br />

750 Franken für Jugendliche bis 23 Jahre;<br />

für Kinder, die in das Gesuch der Eltern<br />

einbezogen sind, werden in der Regel keine<br />

Gebühren verlangt. Muss eine zweite Befragung<br />

durchgeführt werden, erhöhen sich die<br />

Kosten um pauschal 250 Franken. Bei überdurchschnittlich<br />

hohem Aufwand für die Verwaltung<br />

bzw. die Kommission werden die<br />

Gebühren erhöht. In seiner Wegleitung zur<br />

Einbürgerung ausländischer Staatsangehöriger<br />

vom 7. Mai <strong>2007</strong> verlangt das Departement<br />

Volkswirtschaft und Inneres des Kantons<br />

Aargau, dass die Auflageakten zu<br />

Handen des Einwohnerrates neu auch keine<br />

Originalberichte von Arbeitgebern und Schulbehörden<br />

sowie Auszüge aus Straf- und<br />

Betreibungsregistern mehr enthalten dürfen.<br />

Obwohl die eigentliche Arbeit der Einbürgerungskommission<br />

durch diese Wegleitung<br />

nicht tangiert wird, ist die Kommission doch<br />

der Auffassung, dass dadurch die Entscheidungsfindung<br />

der Einwohnerräte erheblich<br />

erschwert wird. Sie begrüsst daher den<br />

Beschluss des <strong>Gemeinde</strong>rates, die erwähnten<br />

Originalakten den Einwohnerrätinnen und<br />

Einwohnerräten auch künftig zugänglich zu<br />

machen.<br />

BEFRAGUNGEN<br />

Es wurden 39 erstmalige Befragungen sowie<br />

4 Zweitbefragungen bzw. Abklärungen<br />

durchgeführt. Davon konnten 35 Gesuche<br />

(31 nach der ersten, 4 nach der zweiten<br />

Befragung) in befürwortendem Sinne an den<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat weitergeleitet werden.<br />

ZUSICHERUNGEN DES GEMEINDEBÜRGERRECHTES<br />

Im Jahre <strong>2007</strong> hat der Einwohnerrat insgesamt<br />

33 (Vorjahr 30) Personen das <strong>Gemeinde</strong>bürgerrecht<br />

von <strong>Obersiggenthal</strong> zugesichert.<br />

Folgende Nationalitäten sind dabei<br />

vertreten:<br />

Deutschland 2, Indien 4, Kroatien 5, Mazedonien<br />

1, Österreich 1, Serbien und Montenegro<br />

17, Sri Lanka 1 und Türkei 2.<br />

7


8<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

EINWOHNERRAT<br />

SITZVERTEILUNG<br />

AMTSPERIODE 2006 - 2009 2002 - 2005<br />

Partei Sitze Sitze<br />

CVP 12 11<br />

EVP 2 2<br />

FDP 8 7<br />

SP 8 8<br />

SVP 10 11<br />

SD – 1<br />

Total 40 40<br />

SITZUNGEN <strong>2007</strong> 2006<br />

Sitzungen 5 5<br />

Geschäfte 34 38<br />

BÜRO<br />

Das Büro des Einwohnerrates setzte sich <strong>2007</strong> wie folgt zusammen:<br />

Präsident: Erich Schmid (CVP)<br />

Vizepräsidentin: Sandra-Anne Göbelbecker (SP bis 31. März <strong>2007</strong>)<br />

Vizepräsident: Andreas Schweizer (SP, ab 1.4.<strong>2007</strong>)<br />

Stimmenzähler/in: Elisabeth Ochsner (CVP)<br />

Bruno Burkart (FDP)<br />

Infolge Wegzugs aus der <strong>Gemeinde</strong> demissionierte Sandra-Anne Göbelbecker (SP) per Ende<br />

März <strong>2007</strong> als Vizepräsidentin des Einwohnerrates. Als Nachfolger wurde Andreas Schweizer<br />

(SP) bis Ende der zweijährigen Amtsperiode gewählt.


15.03.<strong>2007</strong><br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

21.06.<strong>2007</strong><br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

06.09.<strong>2007</strong><br />

-<br />

-<br />

-<br />

18.10.<strong>2007</strong><br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

BEHANDELTE GESCHÄFTE<br />

Ersatzwahl des Vizepräsidenten (Rücktritt Sandra-Anne Göbelbecker)<br />

Ersatzwahl Mitglied der Einbürgerungskommission (Rücktritt Sandra-Anne Göbelbecker)<br />

Ersatzwahl Mitglied Wahlbüro (Rücktritt Doris von Arx)<br />

Einbürgerungen<br />

Finanz- und Investitionsplan <strong>2007</strong> – 2011<br />

BNO / Teilzonenplanrevision<br />

Beantwortung Postulat Sandra-Anne Göbelbecker betr. Altersleitbild<br />

Beantwortung Postulat Walter Leder betr. Sportplätze<br />

Erheblicherklärung Postulat Sandra-Anne Göbelbecker betr.<br />

«<strong>Obersiggenthal</strong> – kinderfreundliche <strong>Gemeinde</strong><br />

Inpflichtnahme Eva Eliassen Vecko als Mitglied des Einwohnerrates<br />

Einbürgerungen<br />

Verwaltungsrechnung 2006<br />

Rechenschaftsbericht 2006<br />

Teiländerung Bauzonenplan; Gebiete «Sternen» und «Alte Post»<br />

Erschliessung Hanfgarten mit Radwegverbindung Sternenstrasse-Breitenstrasse;<br />

Kredit von brutto 980‘000 Franken<br />

Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einführung einer Geschäftsprüfungskommission, Bericht<br />

Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einsetzung einer PUK, Bericht<br />

Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Massnahmen gegen den Missbrauch von Sozialhilfe, Bericht<br />

Anfrage der SVP-Fraktion betreffend der Kündigung des Schulleiters, Mündliche Beantwortung<br />

Motion Dieter Lüthi (FDP) betr. Vorgaben Budget 2008, Erheblicherklärung<br />

Einbürgerungen<br />

Verbleib bei der Aarg. Pensionskasse (APK); Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat;<br />

Rahmenkredit von 1‘250‘000 Franken für den teilweisen Besitzstand der Pensionsversicherung<br />

des Personals<br />

Stockackerstrasse Nussbaumen: Werkleitungssanierung Wasser und Kanalisation; Projekt und<br />

Kredit von 915‘000 Franken<br />

Beantwortung Motion Dieter Lüthi (FDP) betr. Vorgaben Budget 2008<br />

Familienergänzende Kinderbetreuung in den <strong>Gemeinde</strong>n Baden, Ennetbaden, <strong>Obersiggenthal</strong><br />

und Wettingen; Genehmigung des <strong>Gemeinde</strong>vertrages betreffend Koordination und<br />

Subventionierung der Kindertagesstätten für Vorschul- und Kindergartenkinder<br />

Finanz- und Investitionspläne 2008 - 2012<br />

Voranschlag 2008<br />

9


13.12.<strong>2007</strong><br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

10<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

Einbürgerungen<br />

Revidierter Voranschlag 2008 mit einem Steuerfuss von 96 %<br />

Zusatzkredit Lärmschutzwände (Rückzug durch den <strong>Gemeinde</strong>rat)<br />

Dringliche Motion Patrick Hehli (SVP), Obligatorisches Referendum Lärmschutzwände<br />

Kreditabrechnungen<br />

- Wasserleitung Aesch (Knoten)<br />

- Sanierung Landstrasse 130<br />

- Notwasserverbindung <strong>Obersiggenthal</strong>-Baden<br />

- Kanalisation Reckenberg Nord<br />

- Gewässer Reckenberg Nord<br />

- Wasserleitung Reckenberg Nord<br />

- Strassenbau Reckenberg Nord<br />

- Hallen- und Gartenbad, 2. Etappe<br />

Wahlen 2. Hälfte Amtsperiode 2006/09<br />

- Wahl des Präsidenten/der Präsidentin des Einwohnerrates<br />

- Wahl des Vizepräsidenten/der Vizepräsidentin des Einwohnerrates<br />

- Wahl von 2 Stimmenzähler/innen des Einwohnerrates<br />

- Wahl der Präsidentin/des Präsidenten der Finanzkommission<br />

Ersatzwahl Ersatzmitglied Wahlbüro<br />

GEMEINDERAT<br />

GESCHÄFTE <strong>2007</strong> 2006<br />

Sitzungen 48 48<br />

Behandelte Geschäfte 1‘046 1‘098<br />

JUNGBÜRGERFEIER<br />

Die Jungbürgerfeier <strong>2007</strong> fand am 23. November <strong>2007</strong> im Jugendhaus JUGS statt. Eingeladen<br />

waren dieses Jahr zwei Jahrgänge, nachdem 2006 aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre auf eine<br />

Feier verzichtet wurde und auf einen Zweijahresrhytmus umgestellt wurde. Teilgenommen haben<br />

40 Personen, nebst den Vertreterinnen und Vertretern des <strong>Gemeinde</strong>rates sowie Helfern des<br />

Jugendnetzes, welche die Infrastruktur des JUGS zur Verfügung gestellt haben.<br />

Nebst allen Möglichkeiten, welche das JUGS bietet, konnten die Jungbürgerinnen und Jungbürger<br />

die besondere Attraktion des Bar-Bus der RVBW geniessen, der von den RVBW zur Verfügung<br />

gestellt wurde. Der an der Badenfahrt erprobte Bus verfügt über eine komplette Bar-Infrastruktur,<br />

Lounge-Gelegenheiten sowie eine komplette Musik-, TV- und Karaoke-Anlage, welche denn auch<br />

im Verlauf des Abends ausgiebig genutzt wurde. Nach einem Apéro im Bar-Bus fand im JUGS eine<br />

offizielle Vorstellung der <strong>Gemeinde</strong>, ihrer Institutionen sowie der neu gewonnenen Rechte und<br />

Pflichten der Jungbürgerinnen und Jungbürger statt, anschliessend folgte das Nachtessen. Für den<br />

Rest des Abends sorgten JUGS und Bar-Bus für ausgiebige Unterhaltung, Gespräche und Spass.


ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

PERSONAL<br />

AUSTRITTE<br />

30.04.<strong>2007</strong> Dössegger Hansueli Leiter Betreibungsamt<br />

31.07.<strong>2007</strong> Ackle Sabine Verwaltungsangestellte Abteilung Steuern<br />

31.07.<strong>2007</strong> Erni Christoph Forstwart/Maschinist<br />

15.08.<strong>2007</strong> Malki Sali Lernende <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

15.08.<strong>2007</strong> Peyer Guido Betriebspraktiker Werkdienst<br />

15.08.<strong>2007</strong> Looser Janis Lernender Forstwart<br />

31.10.<strong>2007</strong> Mannhart Sabine Sozialarbeiterin Soziale Dienste<br />

EINTRITTE<br />

01.01.<strong>2007</strong> Arnold René Mitarbeiter Wasserversorgung<br />

01.03.<strong>2007</strong> Bamberger Christof Verwaltungsangestellter Soziale Dienste<br />

01.04.<strong>2007</strong> Senger Silvio Leiter Betreibungsamt<br />

04.06.<strong>2007</strong> Meier Fabian Aushilfe Baudienst 30 % (befristet)<br />

01.08.<strong>2007</strong> Koch Beat Forstwart/Maschinist<br />

02.08.<strong>2007</strong> Beer Manuel Lernender Forstwart<br />

02.08.<strong>2007</strong> Bodmer Fabian Lernender Fachmann Betriebsunterhalt Werkdienst<br />

02.08.<strong>2007</strong> Keller Lara Lernende <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

16.08.<strong>2007</strong> Peyer Guido Zusatzlehrjahr Betriebspraktiker Hausdienst<br />

01.09.<strong>2007</strong> Wernli Sandra Verwaltungsangestellte Abteilung Steuern<br />

JUBILÄEN<br />

20 Jahre Pedrazzi Helmut, Leiter Abteilung Steuern<br />

10 Jahre Weber Edith, Verwaltungsangestellte Bauverwaltung<br />

10 Jahre Marti Zita, Hauswartin Kindergarten<br />

10 Jahre Sidler Doris, Hauswartin Kindergarten<br />

10 Jahre Rüegg Erika, Verwaltungsangestellte Betreibungsamt<br />

10 Jahre Hutter Thomas, Brunnenmeister-Stellvertreter<br />

5 Jahre Lehner Liselotte, Verwaltungsangestellte Abteilung Steuern<br />

5 Jahre Dick Silvia, Sozialarbeiterin/Sekretariat Soziale Dienste<br />

5 Jahre Braun Monika, Schulsekretärin<br />

5 Jahre Meier Dagmar, Verwaltungsangestellte Abteilung Finanzen<br />

11


12<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

LANGJÄHRIGE MITARBEITER IN DER GEMEIN-<br />

DEVERWALTUNG OBERSIGGENTHAL<br />

Helmut Pedrazzi, Leiter der Abteilung Steuern,<br />

konnte Ende Februar <strong>2007</strong> sein 20-jähriges<br />

Dienstjubiläum feiern. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

dankt Helmut Pedrazzi für sein ungebrochenes<br />

Engagement, seine wertvolle Arbeit und<br />

die langjährige Treue, was viel zur Kontinuität<br />

bei der Steuerveranlagung beiträgt.<br />

SICHERHEITSSCHULUNG GEMEINDEPERSONAL<br />

Bereits 2006 absolvierte die gesamte<br />

Belegschaft der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Obersiggenthal</strong><br />

inklusive Aussenstellen einen<br />

halbtägigen Kurs zu Sicherheitsthemen wie<br />

„professionelle Eigensicherung in Bedrohungssituationen“<br />

oder „Verhaltensweisen<br />

in Notfallsituationen“. <strong>2007</strong> wurde die Belegschaft<br />

in einem zweiten Teil in Brandbekämpfung<br />

und Erste-Hilfe-Massnahmen beübt.<br />

In Zusammenarbeit mit Angehörigen der<br />

Feuerwehr übten die Angestellten den Umgang<br />

mit Feuerlöschern und Brandlöschdecken.<br />

Gleichzeitig wurde ein Theorieteil zum<br />

Verhalten in einem Brandfall mit den entsprechenden<br />

Evakuierungsmassnahmen vermittelt.<br />

Diese Schulung wurde zum Anlass<br />

genommen, sämtliche Fluchtwege im <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

zu überprüfen, zu markieren<br />

und Verhaltenschecklisten in den öffentlichen<br />

Räumen anzubringen. Nach kompetenter<br />

Anleitung von Mitgliedern des Samaritervereins<br />

konnten die Mitarbeitenden ihre<br />

Kenntnisse in erster Hilfe auffrischen. Besondere<br />

Aufmerksamkeit wurde der Herzmassage<br />

beigemessen. So wurde auch der Umgang<br />

mit einem Defibrillator geübt. Aufgrund<br />

der Schulung mit dem Samariterverein wurde<br />

beschlossen, die Anschaffung eines Defi-<br />

brillators in den Voranschlag 2008 aufzunehmen.<br />

Zu diesem werden die Mitglieder des<br />

Samaritervereins als auch alle Mitarbeitenden<br />

Zugang erhalten. Ein weiterer Defibrillator<br />

ist im Übrigen im Feuerwehrmagazin verfügbar.


ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

VERWALTUNG<br />

BERICHT DER EDV-KOMMISSION<br />

ALLGEMEINES<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>informatik wurde aufgrund<br />

neuer Erkenntnisse und Anforderungen an<br />

die veränderten Bedürfnisse angepasst. Neben<br />

dem täglichen Support der Systeme, der<br />

Unterstützung der Mitarbeitenden und verschiedenen<br />

Tagesgeschäften wurden auch<br />

neue Projekte realisiert.<br />

NEUER BACKUP-SERVER<br />

Im Februar <strong>2007</strong> wurde der 2002 angeschaffte<br />

Backup-Server ersetzt. Auf diesem<br />

Server wird die tägliche Datensicherung ausgeführt.<br />

ANNAHME UND EINFÜHRUNG DES IT-SICHERHEITS-<br />

KONZEPTES<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat das von der EDV-Kommission<br />

erarbeitete» IT-Sicherheitskonzept<br />

der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Obersiggenthal</strong>»<br />

verabschiedet und per 1. März <strong>2007</strong> in Kraft<br />

gesetzt. Die Weisungen für Informatikbenutzer<br />

wurden an die Mitarbeitenden gegen<br />

Empfangsbescheinigung ausgehändigt, womit<br />

sie sich zu deren Einhaltung verpflichten.<br />

NEUES KOPIERKONZEPT<br />

Die Verträge mit dem bisherigen Kopiergerätelieferanten<br />

werden Ende Januar 2008 auslaufen.<br />

Es wurden Möglichkeiten geprüft,<br />

mit Multifunktionsgeräten die Bereiche<br />

Drucken und Kopieren abzudecken, um<br />

Kosteneinsparungen in den Bereichen Geräteanschaffung,<br />

Zubehör (Toner) und Unterhaltskosten<br />

zu erreichen. Der neue Vertrag<br />

konnte mit der Firma Infotec abgeschlossen<br />

werden. Schule und <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

haben damit für den Kopierbereich den gleichen<br />

Vertragspartner.<br />

FULL-SCANNING<br />

Es wurden verschiedenste technische Abklärungen<br />

und eine Testinstallation für das<br />

budgetierte Dokumenten-Vollscanning der<br />

Abteilung Steuern vorgenommen. Beim Vollbelegscanning<br />

werden die Steuererklärungen<br />

(EasyTax und Nicht-EasyTax) und sämtliche<br />

Beilagen wie Lohnausweise, Rentenbelege,<br />

Bankbescheinigungen, Vorsorgebescheinigungen,<br />

Liegenschaftsunterhaltsrechnungen<br />

etc. gescannt. Neu haben die Mitarbeitenden<br />

der Abteilung Steuern physisch kein Papier<br />

mehr auf dem Tisch. Sämtliche Informationen<br />

befinden sich elektronisch im System<br />

und werden dort auch archiviert. Sie sind alle<br />

auf dem Bildschirm prüf- und einsichtbar.<br />

EINBRUCH BIBLIOTHEK / HARDWARE<br />

NEUBESCHAFFUNG<br />

Bei einem Einbruch in die Dorfbibliothek<br />

wurden die PCs und Peripheriegeräte entwendet.<br />

Diese wurden durch neue Geräte<br />

ersetzt.<br />

EINFÜHRUNG ABACUS-ARCHIV<br />

Bei der Abteilung Finanzen wurde die elektronische<br />

Archivierung der Finanzbuchhaltungsbelege<br />

installiert und umgesetzt.<br />

CITRIX-MIGRATION<br />

Die budgetierte Citrix-Migration wurde auf<br />

zwei neuen Terminal-Servern durchgeführt.<br />

Sämtliche auf der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung und<br />

in den Aussenstellen genutzte Software wurde<br />

neu aufgesetzt. Das Projekt konnte bis<br />

zum Jahresende grösstenteils abgeschlossen<br />

werden.<br />

13


14<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

UNTENTGELTLICHE RECHTSAUSKUNFT<br />

Der Anwaltsverband hat 49 Einwohnern von <strong>Obersiggenthal</strong> im Jahr <strong>2007</strong> während zehn Abenden<br />

unentgeltlich Rechtsauskunft erteilt.<br />

FRAGETHEMEN <strong>2007</strong> 2006<br />

ZGB (Eherecht, Erbrecht, Familienrecht, Kindesrecht) 53.10% 43.50%<br />

OR (Auftragsrecht, Vertragsrecht) 20.40% 13.00%<br />

Allgemeines Versicherungsrecht 6.10% 9.80%<br />

Mietrecht 2.00% 7.84%<br />

Arbeitsrecht 0% 5.88%<br />

Bau- und Nachbarschaftsrecht 8.20% 9.80%<br />

Übrige Bereiche (Ausländerrecht, SchKG, Strafrecht) 10.20% 17.65%<br />

GEBÄUDE UND ANLAGEN<br />

SCHULANLAGE UNTERBODEN<br />

Ausstehend waren in diesem Jahr noch die<br />

Umnutzungen von Schulküche und Holzbearbeitung<br />

im Trakt 1. Mit dem Bezug des Annexbaus<br />

und der umgebauten Werkräume im<br />

Oberstufenzentrum konnten im Unterboden<br />

die Schulküche in ein neues Lehrerzimmer<br />

und der angrenzende Hauswirtschaftsraum<br />

in das Büro der Stufenleitung Primar und ein<br />

Sitzungszimmer umgebaut werden. Das frei<br />

gewordene bisherige Lehrerzimmer im Trakt<br />

2 wird neu für Schülerbetreuung (Randstundenbetreuung,<br />

Aufgabenhilfe etc.) genutzt.<br />

Die bisherige Holzbearbeitung im Untergeschoss<br />

des Trakts 1 wurde für die Nutzung<br />

als zusätzlicher Werkraum für die Primarschule<br />

angepasst und das bisherige Stufenleitungsbüro<br />

Primarschule und Kindergarten<br />

steht neu allein der Stufenleitung Kindergarten<br />

zur Verfügung.<br />

Mit Beginn des Schuljahres <strong>2007</strong>/08 im August<br />

<strong>2007</strong> konnte damit die in den Sommerferien<br />

2004 begonnene Sanierung Unterboden<br />

abgeschlossen werden. Damit erfuhren<br />

aufwändige „Unterputzarbeiten“ (Sanierung<br />

Sanitär- und Elektroanlagen), aber auch sichtbare<br />

Raumanpassungen (neue Gruppenräume,<br />

neue Schülerarbeits- und Computerräume,<br />

neue Räume für die Verwaltung) einen<br />

sehr erfreulichen Abschluss. Die Schulanlage<br />

Unterboden ist damit auf Jahre hinaus in einem<br />

Topzustand.<br />

SCHULANLAGE OBERSTUFENSCHULZENTRUM<br />

Während Ende 2006 der neue attraktive Metallwerkraum<br />

in der ehemaligen Heizzentrale<br />

bezogen wurde, konnten bereits in den<br />

Sportferien <strong>2007</strong> die beiden Holzwerkräume<br />

mit gemeinsamem Maschinen- und Lagerraum<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

Der Annexbau konnte Ende Juni <strong>2007</strong> fertig<br />

gestellt werden. Eines der drei architektonisch<br />

gliedernden Verbindungsdächer zwischen<br />

Schulhaus und Annex/Turnhalle wurde<br />

durch eine Baumreihe ersetzt und dies bringt<br />

die architektonische Einheit wieder ins<br />

Gleichgewicht.<br />

Der Kunstbeitrag „Hofspannungsleiter“ im<br />

Hof zwischen Annex-Neubau und bestehender<br />

Turnhalle ist wie geplant eine „bewegte“<br />

Bildkomposition geworden, die sich auf<br />

Schritt und Tritt verändert.<br />

Am 8. September <strong>2007</strong> konnte die „Erweiterung<br />

und Sanierung OSOS“ eingeweiht werden.<br />

Mit dem Neubau ist mehr als ein Anbau (wie<br />

der Name Annex sagt) realisiert worden. Der


ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

Architekt Hannes Burkard hat es verstanden,<br />

aus den beiden Gebäudeteilen Turnhalle und<br />

Annex architektonisch eine neue Gebäudeeinheit<br />

zu schaffen und hat damit einen architektonischen<br />

Mehrwert erzeugt.<br />

Hofspannungsleitung<br />

HALLEN- UND GARTENBAD<br />

SANIERUNG<br />

Die Abrechnung der zweiten Sanierungsetappe<br />

wurde dem Einwohnerrat im Dezember<br />

2006 vorgelegt und gutgeheissen. Die letzten<br />

Arbeiten der 3. Sanierungsetappe konnten<br />

im Frühling <strong>2007</strong> abgeschlossen und die<br />

Schlussrechnung konnte zusammengestellt<br />

werden. Auch diese Abrechnung fiel erfreulich<br />

aus, musste doch der Kredit nicht ausgenutzt<br />

werden.<br />

Die Genossenschaft klärt zurzeit ab, in welchen<br />

Bereichen der Anlage Bedürfnisse für<br />

eine Attraktivitätssteigerung und konzeptionelle<br />

Optimierungen im Vordergrund stehen.<br />

Es könnten in der Folge allfällige Anpassungswünsche<br />

bei der Evaluation der noch<br />

anstehenden Sanierungsarbeiten berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die vierte Sanierungsetappe wurde bislang<br />

nicht zusammengestellt. Noch geben die<br />

grösseren, anstehenden Projekte wie Folie<br />

Schwimmerbecken, Lüftungsanlage Hallenbad<br />

und Verglasung des Hallenbades zurzeit<br />

keine akuten Probleme auf, so dass die Einleitung<br />

der 4. Etappe nicht drängt. Die Arbeitsgruppe<br />

macht aber darauf aufmerksam,<br />

dass dies schnell ändern kann und eine weitere<br />

Sanierungsetappe aus Gründen der Betriebssicherheit<br />

und Werterhaltung in Angriff<br />

genommen werden muss.<br />

BESUCHERFREQUENZEN<br />

In den Wintermonaten Januar bis April und<br />

Oktober bis Dezember frequentierten 35‘000<br />

Besucher das Hallenbad. Dies sind 2‘379<br />

Gäste mehr als im Vorjahreszeitraum mit<br />

32‘621 Personen. Die Jahresfrequenz war<br />

mit 100‘465 Besuchern das schlechteste Resultat<br />

seit Eröffnung der Anlage (Differenz<br />

von 6‘742 Besuchern gegenüber dem Vorjahr).<br />

Die Freibadsaison <strong>2007</strong> fing zwar viel versprechend<br />

an. Im Juni, Juli und August regnete<br />

es aber viel zu oft und ausgiebig. Die 13<br />

Sommer-Wochenenden waren indessen fast<br />

allesamt sonnig und schön, für den Badespass<br />

aber nicht heiss genug, sodass gute<br />

Besucherfrequenzen ausblieben.<br />

EINTRITTE <strong>2007</strong> 2006<br />

Freibad 42‘261 51‘877<br />

Hallenbad 35‘000 32‘621<br />

Sauna 4‘093 4‘366<br />

Schulen Ober- u. Untersiggenthal (Frei- und Hallenbad) 19‘111 18‘343<br />

15


16<br />

ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />

FRIEDHOF<br />

Per Ende 2006 hat die Firma W. Weber Gartenbau GmbH, Kirchdorf, ihr Auftragsverhältnis mit<br />

der <strong>Gemeinde</strong> für den Anlagenunterhalt und das Bestattungswesen auf dem Friedhof Kirchdorf<br />

gekündigt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat diese Arbeiten daraufhin öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag<br />

erhielt die Firma Wetzel AG Gartenbau, Birmenstorf, die das beste Angebot eingereicht<br />

hat. Auftragsbeginn war am 1. März <strong>2007</strong>. Die Arbeitsübergabe verlief dank dem Engagement<br />

und der guten Zusammenarbeit zwischen dem bisherigen und dem neuen Friedhofgärtner reibungslos.<br />

FRIEDHOFKOMMISSION<br />

Am 23. Mai <strong>2007</strong> fand die jährliche Sitzung der Friedhofkommission unter der Leitung des Präsidenten,<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Max Läng, statt. Der Anlass bot den Kommissionsmitgliedern und<br />

dem neuen Friedhofgärtner Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen. Auf dem gemeinsamen<br />

Rundgang über die Friedhofanlage wurden die anstehenden Unterhaltsarbeiten, die Bestattungsstatistik,<br />

der Stand der Grabbelegung und andere Fragen des Bestattungswesens erörtert.<br />

Der Friedhof präsentiert sich in ordentlichem, gepflegtem Zustand.<br />

BESTATTUNGSSTATISTIK, STAND DER GRABBELEGUNGEN<br />

BEISETZUNGEN AUF DEM FRIEDHOF KIRCHDORF <strong>2007</strong> 2006<br />

- Erdbestattungen 7 6<br />

- Urnenbeisetzungen in neue Gräber 10 11<br />

- Urnenbeisetzungen in bestehende Gräber 8 9<br />

- Urnenbeisetzungen im Gemeinschaftsgrab (Urnenfeld) 20 17<br />

- Kindergräber 0 0<br />

- Grüt 1 0<br />

Total 46 43<br />

16 (7) Einwohner wurden ausserhalb des Friedhofes, in einer anderen <strong>Gemeinde</strong> oder im Ausland<br />

beigesetzt, während 2 (3) nicht in <strong>Obersiggenthal</strong> wohnhafte Personen in Kirchdorf bestattet<br />

worden sind. Der Anteil Urnenbeisetzungen beträgt 84.78% (86.21%).<br />

Die 25-jährige Grabruhe bei den Grabfeldern «P» und «Q» ist <strong>2007</strong> abgelaufen, so dass die<br />

Räumung dieser Felder ab 2008 vorgenommen werden kann. Aufgrund der Sparbemühungen<br />

im Rahmen der Budgetdiskussionen wurde jedoch beschlossen, diese Arbeiten um mindestens<br />

ein Jahr zu verschieben.<br />

ASCHENBESTATTUNGEN IM WALD<br />

Zum ersten Mal waren <strong>2007</strong> Aschenbestattungen im dafür vorgesehenen Wäldchen der Ortsbürger<br />

im Grüt möglich. Bisher wurde von dieser Möglichkeit erst einmal Gebrauch gemacht.<br />

Allerdings deuten die Anfragen aus der Bevölkerung wie auch die Diskussionen in benachbarten<br />

<strong>Gemeinde</strong>n darauf hin, dass das Angebot einem wirklichen Bedürfnis entspricht.


ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 1<br />

BETREIBUNGSAMT OBERSIGGENTHAL / ENNETBADEN<br />

STATISTIK<br />

<strong>Obersiggenthal</strong><br />

<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong><br />

Ennetbaden<br />

2006<br />

Anzahl Begehren gesamt 2474 2‘641 973 1‘237<br />

Anzahl Zahlungsbefehle (Betreibungen) 1’556 1‘680 612 772<br />

Rechtsvorschläge 203 279 90 127<br />

Pfändungsbegehren 856 880 331 439<br />

Vollzogene Pfändungen * 808 (499) 880 292 (236) 460<br />

Ausgestellte Verlustscheine 384 554 220 242<br />

Konkursandrohungen 38 34 10 12<br />

Konkurseröffnungen 3 3 0 2<br />

Arrest-Betreibungen 1 3 0 1<br />

Retentionen 0 2 0 0<br />

Nachlass-Stundungen 0 0 0 1<br />

Rechtshilfe-Aufträge anderer Ämter 15 33 13 7<br />

Eingetragene Eigentumsvorbehalte 8 3 2 2<br />

Betriebene Forderungssumme 5‘115‘696 4‘476‘073 3‘190‘860 2‘305‘389<br />

Summe der ausgestellten Verlustscheine 875’777 1‘495‘380 434‘946 1‘025‘271<br />

Anzahl Einwohner 8’047 8‘060 3’006 3‘016<br />

Betreibungen/100 Einwohner 19.35 20.85 20.35 25.60<br />

* Die Statistik-Zählung wurde in dieser Position angepasst. Die Zahl in Klammern zeigt die<br />

effektiven Pfändungsvollzüge an (ein Vollzug kann mehrere Betreibungen enthalten). Ab 2008<br />

werden nur noch die effektiv vollzogenen Pfändungen gezählt.<br />

Forderungs-Kategorien <strong>Obersiggenthal</strong> Ennetbaden<br />

<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />

bis Fr. 500.00 632 668 265 318<br />

bis Fr. 5‘000.00 774 810 282 366<br />

bis Fr. 50‘000.00 181 193 82 77<br />

bis Fr. 500‘000.00 4 10 6 10<br />

darüber 1 0 2 0<br />

Die sehr gute konjunkturelle Lage in diesem<br />

Berichtsjahr bewirkte bei beiden Ämtern, wie<br />

auch im Vorjahr, eine erneute Abnahme der<br />

Betreibungen. Insbesondere beim Betreibungsamt<br />

Ennetbaden konnte ein starker<br />

Rückgang verzeichnet werden. Dies ist vor<br />

allem auf den anhaltenden Abbruch von Altliegenschaften,<br />

in denen finanzschwache<br />

Mieter untergebracht waren, zurückzuführen.<br />

Die ausgestellten Zahlungsbefehle beim Betreibungsamt<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> von total 1‘556<br />

(1‘680) nahmen um 7.4% ab, während auf<br />

dem Betreibungsamt Ennetbaden insgesamt<br />

612 (772) Zahlungsbefehle ausgestellt wurden,<br />

was einem Rückgang von 21.4% entspricht.<br />

Blieben die zeitintensiven Pfändungen<br />

beim Betreibungsamt <strong>Obersiggenthal</strong><br />

bei 808 (880; -8.2%) Vollzügen einigermassen<br />

stabil, so mussten in Ennetbaden deutlich<br />

weniger Pfändungen vollzogen werden.<br />

Waren es 2006 noch deren 460, so mussten<br />

<strong>2007</strong> nur noch 292 Pfändungen durchgeführt<br />

werden. Das entspricht einem Rückgang von<br />

36.50%.<br />

17


18<br />

ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />

Die gesamthafte Forderungssumme liegt bei<br />

beiden Ämtern deutlich über dem Vorjahres-<br />

Wert. Dies kam jedoch nur aufgrund von hohen<br />

Forderungssummen bei einzelnen Betreibungen<br />

zustande. So betrug bei den neu<br />

eingereichten Begehren die Betreibung mit<br />

der höchsten Forderungssumme beim<br />

Betreibungsamt <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Fr. 1‘110‘869.40 bzw. beim Betreibungsamt<br />

Ennetbaden Fr. 647’791.95.<br />

Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt machte<br />

sich auch bei den ausgestellten Verlustscheinen<br />

bemerkbar. Das Betreibungsamt<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> verzeichnet insgesamt 384<br />

(554; -30.70%) Verlustscheine mit einer Forderungssumme<br />

von total Fr. 875‘777.00<br />

(Fr. 1‘495‘380). Das Betreibungsamt<br />

Ennetbaden verzeichnete insgesamt 220<br />

(242; -10.1%) Verlustscheine mit einer<br />

Forderungssumme von total Fr. 434‘946.00<br />

(Fr. 1‘025‘271.00).<br />

Der Brutto-Gebührenertrag ist beim<br />

Betreibungsamt <strong>Obersiggenthal</strong> um rund<br />

Fr. 30‘000.00 auf Fr. 210‘827.43<br />

(Fr. 240‘509.24) bzw. beim Betreibungsamt<br />

Ennetbaden um Fr. 12‘900.00 auf<br />

Fr. 86‘511.04 (Fr. 99‘389.75) zurückgegangen.<br />

Dies ist auf die tiefere Anzahl von<br />

Amtshandlungen zurückzuführen.


ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />

GENERATIONENWECHSEL IN DER<br />

AMTSFÜHRUNG<br />

Nach 31-jähriger Tätigkeit als Leiter des Betreibungsamtes<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> – seit 2001<br />

auch zuständig für die <strong>Gemeinde</strong> Ennetbaden<br />

– ist Hansueli Dössegger Ende April<br />

<strong>2007</strong> in Pension gegangen. Aus verschiedenen<br />

Bewerbungen hat der <strong>Gemeinde</strong>rat Silvio<br />

Senger, den bisherigen Stellvertreter des<br />

Betreibungsamtes Wettingen, zum neuen<br />

Leiter gewählt. Silvio Senger hat seine Stelle<br />

am 1. April <strong>2007</strong> angetreten.<br />

Sibylle Nyffeler hat im Berichtsjahr den Speziallehrgang<br />

für Betreibungsfachleute absolviert<br />

und die Abschlussprüfungen mit Erfolg<br />

bestanden. Sie wird per 1. Januar 2008 zur<br />

stellvertretenden Betreibungsbeamtin des<br />

Betreibungsamtes <strong>Obersiggenthal</strong>-Ennetbaden<br />

befördert und diese Funktion von der<br />

bisherigen Stellvertreterin, Erika Rüegg, übernehmen.<br />

Erika Rüegg bleibt dem Betreibungsamt<br />

weiterhin als Verwaltungsangestellte<br />

treu.<br />

(v.l.n.r. Hansueli Dössegger, Max Läng, Silvio Senger bei der Amtsübergabe)<br />

POLIZEI<br />

Auf Anfang <strong>2007</strong> ist die polizeiliche Zuständigkeit<br />

der Stadtpolizei um die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Ehrendingen und Freienwil erweitert worden,<br />

womit nun ein Gebiet mit bald 36‘000 Einwohnern<br />

abgedeckt wird. Dank guter Vorbereitung<br />

konnten die Erwartungen der Vertragsgemeinden<br />

erfüllt werden. Im Frühling<br />

bis anfangs Sommer kam es jedoch in der<br />

Badener Innenstadt zu mehreren Schlägereien<br />

und zum Teil massiven Sachbeschädigungen.<br />

Dadurch war die Polizei gezwungen,<br />

während Monaten die Einsätze auf den Ausgangsbereich<br />

zu konzentrieren. Durch den<br />

Einkauf von privaten Sicherheitsdiensten<br />

wurden ganze Strassenzüge überwacht. Der<br />

Badener Stadtrat hat als Sofortmassnahme<br />

auch dem Antrag um Erhöhung des Perso-<br />

19


20<br />

ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />

nalbestandes bei der Polizei zugestimmt. Somit ist der Korpsbestand bei 34 Polizisten/Polizistinnen<br />

angelangt. Beruhigt hat sich die Lage erst mit der Badenfahrt. Erstaunlicherweise kam es<br />

während der Badenfahrt zu ganz wenigen Problemfällen. Die personell besser dotierten Einsatzgruppen<br />

machen es nun auch besser möglich, die angestrebte Präsenz im Aussendienst zu<br />

gewährleisten.<br />

In der Gesamtbilanz <strong>2007</strong> über alle angeschlossenen <strong>Gemeinde</strong>n der Stadtpolizei fallen folgende<br />

Zahlen auf: Fälle häuslicher Gewalt 77, Verhaftungen 149, Fahren in angetrunkenem<br />

Zustand 38, Veranstaltungen 392, Verkehrsunterrichtsstunden 1295 und Patrouillenfahrten<br />

98‘400 Km.<br />

STATISTIK OBERSIGGENTHAL <strong>2007</strong> 2006<br />

Geschwindigkeitskontrollen à 2 Std 22 17<br />

Kontrollierte Fahrzeuge 9’117 14‘395<br />

Übertretungen 883 1‘212<br />

davon Verzeigungen 16 25<br />

Ordnungsbussen 155 136<br />

Aufgrund telefonischer Hilfegesuche total ausgerückt 209 259<br />

davon<br />

Sachbeschädigungen 7 13<br />

Fahren in angetrunkenem Zustand/Fahren unter Drogen 0 8<br />

Häusliche Gewalt 13 12<br />

Streitereien/Drohung 19 13<br />

Schlägereien 1 6<br />

Ladendiebstahl/vermeintlicher Diebstahl 13 9<br />

Nachtruhestörung 31 12<br />

ZIVILSCHUTZORGANISATION REGION BADEN<br />

Das Schwergewicht der Wiederholungskurse <strong>2007</strong> lag eindeutig bei praktischen Einsätzen in<br />

den <strong>Gemeinde</strong>n. So konnten die Pioniere sowohl in Freienwil (Abbruch einer alten Brücke) und<br />

Ehrendingen (Abbruch Scheibenstand) als auch im Dättwiler Wald (Rodungen im Hinblick auf<br />

eine Aufforstung) eingesetzt werden. Die Betreuer waren im Einsatz in den Altersheimen Kehl<br />

und Ehrendingen. Auch wurde in Ehrendingen eine weitere Tranche privater Schutzräume der<br />

obligatorischen periodischen Schutzraumkontrolle unterzogen. Insgesamt wurden von 463 Angehörigen<br />

der ZSO 1343 Manntage geleistet.<br />

REGIONALES FÜHRUNGSORGAN<br />

RFO BADEN REGION<br />

Die regionale Führungsorganisation RFO hat sich gut etabliert, die Grundausbildung abgeschlossen<br />

und mehrere Übungen durchgeführt. Hier zeichnet sich eine erste personelle Änderung<br />

ab: der Ehrendinger Hansjürg Hasler, Chef RFO, welcher die Gründung massgeblich begleitet<br />

hat, tritt Ende Jahr zurück. Als Nachfolger ist Christoph Kupper, Ennetbaden, gewählt<br />

worden.


ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />

FEUERWEHR<br />

Die Feuerwehr <strong>Obersiggenthal</strong> wurde im<br />

Jahre <strong>2007</strong> insgesamt 23 (27) Mal zur Hilfestellung<br />

aufgeboten. Wegen Wespen- oder<br />

Hornissennestern musste die Feuerwehr 53<br />

(35) Einsätze absolvieren.<br />

<strong>2007</strong> waren keine grösseren Schadensfälle<br />

zu verzeichnen, total waren es vier Einsätze<br />

weniger als im vergangenen Jahr. Im Rahmen<br />

der Unwetter im Juni und der Überschwemmungen<br />

im August wurden nur kleinere<br />

Einsätze oder Kontrollgänge nötig.<br />

Grösster Brandeinsatz war der Fahrzeugbrand<br />

auf einem Parkplatz im Markthof Ende<br />

August.<br />

<strong>2007</strong> absolvierten die Mannschaft und diverse<br />

Kadermitglieder insgesamt 41 Übungen,<br />

die jeweils durch die Offiziere vorbereitet<br />

wurden.<br />

10 neue Kameraden und eine neue Kameradin<br />

konnten für 2008 in die aktive Feuerwehr<br />

rekrutiert werden. Somit verfügt die Feuerwehr<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> mit 93 Angehörigen der<br />

Feuerwehr (Adf) über einen sehr guten Bestand.<br />

Der vorgegebene Soll-Bestand von 84<br />

Feuerwehrangehörigen wird damit mehr als<br />

erfüllt. Neue Feuerwehrangehörige zu rekrutieren,<br />

wird jedoch jedes Jahr aufwändiger.<br />

Im Übungsdienst hat sich die Aufteilung der<br />

Mannschaft sehr bewährt. Die gute Vorbereitung<br />

durch die Offiziere ermöglichte eine gezielte<br />

Weiterbildung der jungen Mannschaft.<br />

Die Gruppenführer und Offiziere absolvierten<br />

hauptsächlich Taktiktrainings oder erweiterten<br />

ihre Kenntnisse in diversen Fachkursen.<br />

MANNSCHAFTSBESTAND AM 31.12.<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> 2006<br />

Offiziere 9 10<br />

Gruppenführer 11 6<br />

Atemschutz 27 25<br />

Maschinisten 19 22<br />

Verkehrsgruppe 11 12<br />

Sanitätsgruppe 11 11<br />

Elektriker 5 5<br />

Total 93 91<br />

21


22<br />

ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />

MILITÄR<br />

Seit 1. Januar 2006 übt die Leiterin der Einwohnerkontrolle<br />

auch das Amt der Sektionschefin<br />

von <strong>Obersiggenthal</strong> und Ennetbaden<br />

aus. Hauptaufgabe der Sektionschefin ist die<br />

Neuerfassung und Mutation der Militärdienstpflichtigen.<br />

Dazu hat sie Zugriff auf die<br />

Adressdatenbank des Militärs und nimmt die<br />

Erfassungen und Änderungen direkt im PISA-<br />

Programm vor.<br />

Zu den Aufgaben der Sektionschefin gehört<br />

auch die Durchführung des Informationsabends<br />

für die Stellungspflichtigen. Dieser findet<br />

jeweils im März statt und ist für alle 18jährigen<br />

Schweizerbürger obligatorisch. Die<br />

Jungbürger kommen erstmals mit dem Militärwesen<br />

in Kontakt und erhalten wichtige<br />

Informationen über die Rekrutierung. Sechs<br />

Monate später folgt am Orientierungstag in<br />

Wettingen die militärische Einteilung und terminliche<br />

Festlegung der Rekrutenschule.<br />

Am Informationsabend <strong>2007</strong> nahmen 32<br />

Stellungspflichtige aus <strong>Obersiggenthal</strong> und<br />

13 Stellungspflichtige aus Ennetbaden teil.<br />

AUSBAU SCHIESSANLAGE EBNE<br />

Als letzte, augenfällige Sanierungsetappe<br />

wurden mit den neuen Toren bei den Schiessöffnungen<br />

weitere Lärmschutzmassnahmen<br />

mit absorbierenden Materialien ausgeführt.<br />

Damit sind die Sanierungsarbeiten am Gebäude<br />

abgeschlossen.<br />

KUGELFANG SCHIESSANLAGE EBNE<br />

Am 1. November 2006 traten die neuen Bestimmungen<br />

des revidierten Bundesgesetzes<br />

über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz<br />

USG) in Kraft. Der Kugelfang einer<br />

Schiessanlage wird wegen der Schwermetallbelastung<br />

in den meisten Fällen als Altlast<br />

eingestuft. Grundsätzlich gelten sämtliche<br />

schwermetallbelasteten Kugelfänge langfristig<br />

als sanierungsbedürftig. Deshalb sind Sanierungsmassnahmen<br />

erforderlich. Je nach<br />

Gefährdung kann dabei eine Dekontaminati-<br />

on (= Aushub und Entsorgung) des Kugelfangbereiches<br />

notwendig werden. Die<br />

Sanierung der Altlasten kann vorläufig zurückgestellt<br />

werden. Hingegen dürfen ab<br />

1. November 2008 die Schadstoffe Blei und<br />

Antimon nicht mehr in den Kugelfang gelangen.<br />

Somit muss ein künstliches Kugelfangsystem<br />

bis zum 31. Oktober 2008 installiert<br />

sein. Nur so können später die sehr hohen<br />

Beiträge von Bund und Kanton (total 70%)<br />

für die Altlastensanierung geltend gemacht<br />

werden. Für dieses künstliche Kugelfangsystem<br />

hat die Bauverwaltung ein Projekt erarbeitet.<br />

Der erforderliche Kredit wurde am<br />

13. März 2008 vom Einwohnerrat genehmigt.


BILDUNG 2<br />

SCHULE<br />

ZUSAMMENSETZUNG SCHULPFLEGE<br />

Präsident André Ecabert<br />

Vizepräsidentin Claudia Erhart-Gujan<br />

Mitglieder Brigitte Schmid-Suter<br />

Jacqueline Schmid-Hodel<br />

Willi Graf<br />

ZUSAMMENSETZUNG SCHULLEITUNG<br />

Schulleiter Peter Hochuli<br />

Tony Boog (ab 1.8.<strong>2007</strong>)<br />

Stufenleitung Kindergarten Franziska Burger (bis 14.10.<strong>2007</strong>)<br />

Doris Neuhaus (ab 15.10.<strong>2007</strong>)<br />

Stufenleitung Primarschule Stephanie Klöti<br />

Stufenleitung Sekundar- und Realschule Hansruedi Imholz<br />

Stufenleiter Bezirksschule Urs Müller<br />

SEKRETARIAT SCHULE / SCHULPFLEGE Monika Braun<br />

Heidi Steimer<br />

BERICHT DER SCHULLEITUNG<br />

Die einzelnen Stufenteams haben an verschiedenen<br />

schulinternen Fortbildungen (z.B.<br />

Einsatz des Computers auf der Primarstufe,<br />

kollegiale Beratung und Tandems, Standardsprache<br />

im Kindergarten, Einführung Educanet<br />

etc.) und an der Wertediskussion weitergearbeitet.<br />

Zu letzterem wurde auch ein<br />

Klausurwochenende im März <strong>2007</strong> mit der<br />

gesamten Lehrerschaft und der Schulpflege<br />

in Emmetten durchgeführt.<br />

Dank den stabilen Schülerzahlen für das<br />

Schuljahr 2006/07 musste keine zusätzliche<br />

Abteilung eröffnet werden. In <strong>Obersiggenthal</strong><br />

werden weiterhin 55 Abteilungen unterrichtet.<br />

Das im letzten Jahr eröffnete Regionale<br />

Werkjahr (WJ) erfreut sich grosser Beliebtheit.<br />

Die umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n reagieren<br />

mit Begeisterung und Dankbarkeit auf das rege<br />

benutzte Angebot. Allerdings muss mit<br />

Sorge betrachtet werden, dass einige auswärtige<br />

Werkschülerinnen und -schüler<br />

schwerwiegende Probleme mit in die <strong>Gemeinde</strong><br />

tragen (Verhaltensauffälligkeit, Arbeitsverweigerung,<br />

Aggressionen, Absenzen).<br />

Trotz angespanntem Stellenmarkt konnten<br />

alle Pensen mit ausgewiesenen Lehrpersonen<br />

besetzt werden. Die neun Wechsel bedeuten<br />

bei 113 Lehrkräften eine unterdurchschnittliche<br />

Fluktuation im Vergleich zu anderen<br />

<strong>Gemeinde</strong>n.<br />

Mit dem Rücktritt des Schulleiters Peter Hochuli<br />

auf Ende Schuljahr 2006/07 musste ein<br />

einschneidender Wechsel auf der Führungsebene<br />

verkraftet werden. Ein weiterer Rücktritt<br />

aus der Führungscrew erfolgte im Oktober<br />

<strong>2007</strong>. Franziska Burger legte ihr Amt als<br />

Stufenleiterin Kindergarten nieder. Am 1. August<br />

<strong>2007</strong> trat Tony Boog aus Sursee die<br />

Nachfolge als Schulleiter, bzw. Doris Neuhaus<br />

auf den 15. Oktober <strong>2007</strong> die Stelle als<br />

Stufenleiterin Kindergarten an.<br />

Im Rahmen der Sparpakete des Grossen Rates<br />

wurden die Anzahl Schülerinnen und<br />

Schüler pro Klasse erhöht. In <strong>Obersiggenthal</strong><br />

bewegten sich die Zahlen meist noch in einem<br />

vernünftigen Rahmen, was das Unterrichten<br />

merklich erleichtert. Stundenplantechnisch<br />

wurde es durch den Bezug des<br />

neuen Annexbaus im OSOS leichter, ausgewogene<br />

Stundenpläne zu erstellen. Einen be-<br />

23


24<br />

BILDUNG<br />

trächtlichen Vorteil brachte für die Familienorganisation<br />

die Einführung der Blockzeiten.<br />

An sämtlichen Abteilungen wird heute von<br />

08.15 bis 11.50 Uhr und von 13.30 bis 15.15<br />

Uhr unterrichtet. Die Projektarbeiten zur Einführung<br />

der Blockzeiten an der Volksschule<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> sind abgeschlossen.<br />

Die Schule wird in Zukunft wieder vermehrt<br />

die Eltern zur Verantwortung heranziehen,<br />

was seit dem Inkrafttreten des revidierten<br />

Schulgesetzes per 1.8.2005 einfacher geworden<br />

ist. Die von der Schulleitung initiierte<br />

Vernetzung und Zusammenarbeit mit den<br />

umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n, Verwaltungsstellen<br />

und Behörden ist weiter ausgebaut worden.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Schulpsychologischen<br />

Dienst Baden verlief im Berichtsjahr<br />

problemlos und effizient. Die monatliche<br />

Sprechstunde von Anita Attinger im Schulhaus<br />

OSOS wurde sehr rege benützt. Völlig<br />

überraschend verstarb Anita Attinger nach<br />

kurzer, schwerer Krankheit im November<br />

<strong>2007</strong>.<br />

Die Badenfahrt <strong>2007</strong> war für alle beteiligten<br />

Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen ein<br />

eindrückliches und unvergessliches Erlebnis.<br />

Der <strong>Obersiggenthal</strong>er Beitrag erntete viel Zuspruch<br />

und freudiges Staunen.<br />

Die Abschlussrenovation Unterboden mit<br />

dem Bezug des wunderschönen Lehrerzim-<br />

mers sowie die feierliche Einweihung des<br />

Annexbaus OSOS bildeten die Höhepunkte<br />

im bautechnischen Bereich der Schule.<br />

Für ihr innovatives Schaffen und ihre kreativen<br />

Projekte zur Erhöhung der Lesemotivation<br />

bei den Schülerinnen und Schülern erhielt<br />

die Mediathekarin Ruth Buser den Bibliothekspreis<br />

des Kantons Aargau.<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> war für die Schule <strong>Obersiggenthal</strong><br />

ein intensives Jahr. Es waren glücklicherweise<br />

keine Unfälle und grösseren Schadenereignisse<br />

zu verzeichnen.<br />

STATISTIK <strong>2007</strong> 2006 2005 2004<br />

Schülerzahlen Stand Ende Jahr<br />

Kinderumzug Badenfahrt<br />

Vorschule 160 161 134 152<br />

Unterstufe/Mittelstufe 1.-5. Klasse, 411 440 444 431<br />

inkl. Einschulungsklasse<br />

Kleinklasse MS/OS, Werkjahr, Kombijahr 20 19 39 32<br />

Realschule 90 96 91 85<br />

Sekundarschule 133 128 134 136<br />

Bezirksschule 170 161 160 150<br />

Total 984 1‘005 1‘002 986


BILDUNG<br />

BERICHTE DER SCHULKOMMISSIONEN<br />

KOMMISSION FÜR LERNFÖRDERUNG (KLF)<br />

Die Stärke der Kommission für Lernförderung<br />

KLF liegt darin, dass das Zusammenkommen<br />

der verschiedenen Fachpersonen an einem<br />

Tisch oft zu schnellem und unbürokratischem<br />

Handeln führt. So können lange Wege über<br />

verschiedene Stationen, die wiederum wertvolle<br />

Zeit rauben, erspart bleiben.<br />

Die KLF versteht sich als Anlaufstelle für die<br />

Lehrerschaft. Auf Anmeldung hin erhält jede<br />

Lehrperson die Gelegenheit, der Kommission<br />

über Schüler mit Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten<br />

oder sozialen Problemen<br />

zu berichten. Unser Ziel ist es, der Lehrerschaft<br />

beratend und lösungsorientiert zur<br />

Seite zu stehen. Mögliche Hilfen sind Elterngespräche,<br />

Beratung durch die Schulsozialarbeiterin,<br />

Therapien (Legasthenie, Logopädie,<br />

Diskalkulie, Psychomotorik, Ergotherapie,<br />

Spieltherapie), Aufgabenhilfe, schulische<br />

Massnahmen (Repetition, Stufenwechsel,<br />

Versetzung in einen anderen Schulkreis),<br />

Fremdplatzierung, Beizug des Sozialdienstes,<br />

des Schulpsychologischen Dienstes (SPD),<br />

des Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />

Dienstes (KJPD) oder eines Spezialarztes.<br />

Durch den Einsitz der Schulsozialarbeiterin<br />

Marianne Hintermann an den Sitzungen wird<br />

auch sie zu Rate gezogen. Da sie an manchen<br />

Tagen an der Schule <strong>Obersiggenthal</strong><br />

präsent ist, kann sie schnelle Hilfe und Unterstützung<br />

bieten. Im Berichtsjahr trat die<br />

Kommission, bestehend aus Vertretern der<br />

verschiedenen Schulstufen, des Schulpsychologischen<br />

Dienstes, der Sozialen Dienste,<br />

des Schulleiters und der Schulpflege, drei<br />

Mal zusammen. Insgesamt ersuchten zwölf<br />

Lehrpersonen in 27 Fallbesprechungen um<br />

Rat und Hilfe.<br />

25


26<br />

KULTUR, FREIZEIT 3<br />

KULTUR<br />

BADENFAHRT <strong>2007</strong> - OBERSIGGENTHALER<br />

WASSERWELTEN<br />

Zum fünften Mal beteiligte sich die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Obersiggenthal</strong> an der Badenfahrt. Diesmal<br />

mit einem einzigartigen Auftritt im Festbereich<br />

«Wasserwelten».<br />

OK Badenfahrt<br />

Der Pavillon als leuchtender Kubus mit den<br />

Darstellungen bizarrer Wasserwelten, die<br />

einzigartige Licht-Klang-Wasser-Show, das<br />

vielfältige kulturelle Programm, die eigens<br />

angefertigten Tische, das kulinarische Angebot,<br />

das dynamische, fröhliche Element im<br />

Festumzug, all dies fügte sich zu einem unverwechselbaren<br />

Gesamtkunstwerk und legte<br />

Zeugnis ab für ein offenes, zukunftsorientiertes<br />

und wagemutiges <strong>Obersiggenthal</strong>.<br />

Höchst erfreulich war die engagierte Mitwirkung<br />

der Bevölkerung. Haben sich doch an<br />

die 800 Erwachsene, Jugendliche und Kinder<br />

aus <strong>Obersiggenthal</strong> in irgend einer Form am<br />

Projekt beteiligt und damit zum erfolgreichen<br />

Gelingen beigetragen. Sei dies beim Auf- und<br />

Abbau der Baute, beim Betrieb des Restaurants,<br />

beim Unterhaltungsprogramm oder<br />

beim Realisieren und Umsetzen des Umzugssujets.<br />

Der Dank gilt auch den grosszügigen<br />

Sponsoren aus dem <strong>Obersiggenthal</strong>er<br />

Gewerbe. Das vom <strong>Gemeinde</strong>rat berufene<br />

interdisziplinäre Projektteam hat ein komplexes<br />

Projekt bravourös gemeistert. Engagement,<br />

hohe Verlässlichkeit und eine konsequente<br />

Zielorientierung aller Teammitglieder<br />

führten zum angestrebten Erfolg. Nicht auf<br />

alle Unwägbarkeiten konnte entsprechend<br />

reagiert werden. Erwartet, jedoch nicht präzise<br />

abzuschätzen waren die veränderten Festgewohnheiten<br />

der jüngeren Generation. Weg<br />

vom Sitzen in den unzähligen Beizen, hin zur<br />

permanenten Stehparty war der Trend. Dies<br />

führte dazu, dass die ältere Generation sich<br />

zeitig verabschiedete und das Feld kampflos<br />

den jugendlichen Massen überliess. Dadurch<br />

konnten die budgetierten Umsätze in der<br />

Zeit nach Mitternacht nicht erreicht werden<br />

und im Barbereich wurde kein Ertrag erwirtschaftet.<br />

Dennoch ist die Bilanz positiv. Aus<br />

dem Gewinn konnten 24‘000 Franken an die<br />

beteiligten Dorfvereine ausbezahlt werden<br />

und 10% des bewilligten Projektkredits flossen<br />

an die <strong>Gemeinde</strong>kasse zurück.


KULTUR, FREIZEIT<br />

BERICHT DER KULTURKOMMISSION<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> stand ganz im Zeichen der<br />

Badenfahrt. Nach eineinhalbjähriger Vorbereitung<br />

nahmen die vielfältigen Ideen Gestalt<br />

an. Mit einem grossartigen kubischen Bau,<br />

den kulinarischen Genüssen, einem reichhaltigen<br />

kulturellen Angebot und der Beteiligung<br />

von über 100 Schulkindern am Umzug<br />

zeigte sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong><br />

von ihrer besten Seite. Die Nachhaltigkeit<br />

des Ereignisses wurde in einer Fotoausstellung<br />

im <strong>Gemeinde</strong>haus und einem Bildband,<br />

der die Eindrücke festhält, gezeigt.<br />

Bereits die Ausstellung im <strong>Gemeinde</strong>haus,<br />

die mit der stark besuchten Vernissage am<br />

6. Mai <strong>2007</strong> eröffnet wurde, wies auf die<br />

Überregionalität der Badenfahrt hin. Druckgrafiken,<br />

„Truckli“, ein Modell der Spanisch-<br />

Brötlibahn und Trachten aus dem 19. Jahrhundert<br />

liessen die Nostalgie vergangener<br />

Zeiten vor den Augen der Betrachter aufleben.<br />

Die Behandlung von Beitragsgesuchen kultureller<br />

Institutionen und Vereine war Inhalt<br />

mehrerer Sitzungen, ebenso die Planung der<br />

jährlichen Neuzuzügerbegrüssung. Diese<br />

konnte im Rahmen der OBSIGA stattfinden.<br />

Sehr bedauert wird die Demission zweier<br />

langjähriger Mitglieder: Monica Stettler und<br />

Ueli Zulauf. Sie haben sich mit großem Engagement<br />

für die Kultur in der <strong>Gemeinde</strong> verdient<br />

gemacht.<br />

BERICHT DER UNTERGRUPPEN<br />

LUDOTHEK<br />

In den Frühlingsferien organisierte die Ludothek<br />

einen Spielnachmittag für Schulkinder<br />

von der 1.-4. Klasse. Den Kindern wurden<br />

neue Spiele gezeigt und verschiedene Fahrzeuge<br />

konnten dank schönem Wetter draussen<br />

ausprobiert werden. Ein Bericht in der<br />

Rundschau war sehr werbewirksam. Es<br />

konnten viele Neukunden verzeichnet werden.<br />

Die Ausleihen gingen im vergangenen<br />

Jahr leicht zurück, wobei deutlich mehr<br />

Abonnemente verkauft werden konnten.<br />

BIBLIOTHEK<br />

Die Medienausleihe wurde um 6,2 % gesteigert.<br />

Die Bibliothek war 154 Mal offen, speziell<br />

für Schulklassen zusätzlich 84 Mal. 260<br />

Erwachsene und 590 Kinder sind als regelmässige<br />

Benutzer der Bibliothek eingeschrieben.<br />

28‘236 Bücher, 4‘122 Tonträger, 196<br />

Zeitschriften und 1‘732 DVDs wurden in<br />

1‘013,25 Stunden ausgeliehen. Für die Pflege<br />

des Medienbestandes (Aufarbeiten, Bücherflicken,<br />

Buchhaltung und Bestandespflege)<br />

wurden 879,5 Stunden aufgewendet.<br />

Putzaktionen, Sitzungen sowie Medieneinkäufe<br />

werden nicht entschädigt.<br />

Ab Mitte Oktober wurden die Öffnungszeiten<br />

geändert: neu ist mittwochs von 15.00 –<br />

17.00 Uhr und zusätzlich freitags von 15.00 –<br />

17.00 Uhr geöffnet. Im Juni wurde zweimal<br />

in die Bibliothek eingebrochen, wobei Schäden<br />

an den Computern und ein riesiges Chaos<br />

angerichtet wurde. Dem Wunsch nach einem<br />

Ausbau der Bibliothek kann bis auf<br />

weiteres nicht gefolgt werden.<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> feierte die Bibliothek ihr 20-jähriges<br />

Bestehen. Mit einer Fotoausstellung<br />

über „Lesende“ von Margriet Weber, Buchcollagen<br />

der Klasse Wenzinger und Lesungen<br />

wurde das Jubiläum gefeiert.<br />

KULTURSZENE<br />

Die Kulturszene hat <strong>2007</strong> nur acht Veranstaltungen<br />

im Dorf selber durchgeführt. Dies,<br />

weil <strong>2007</strong> ein «Badenfahrtjahr» war. Die<br />

Kulturszene hat das Programm des<br />

«H2<strong>Obersiggenthal</strong>» organisiert und das eindrückliche<br />

Wasser-Musik-Licht-Spektakel<br />

mitfinanziert.<br />

Mit Pipo Pollina haben wir, wie letztes Jahr<br />

mit Michael von der Heide, versucht, neues<br />

Publikum zum Besuch der Kulturszene-Veranstaltungen<br />

zu animieren. Der beliebte Cantautore<br />

hat auch jüngeres Publikum angezogen.<br />

Die Schweiz hat sehr guten «Nachwuchs» in<br />

der Kleinkunstszene, das haben sowohl die<br />

zwei Powerfrauen Knuth und Tucek sowie<br />

27


28<br />

KULTUR, FREIZEIT<br />

die Acappellla-Gruppe «Zapzarap», die auf eigenwillige<br />

Art und Weise bekannte Schweizerlieder<br />

vortrugen, bewiesen.<br />

Dass alt bewährtes Puppentheater auch heute<br />

noch faszinieren kann, hat der grosse Zuschauerstrom<br />

von grossen und kleinen Leuten<br />

bei der Veranstaltung «Zauberschloss»<br />

des Bleisch Puppentheaters gezeigt.<br />

Die Suche nach neuen Mitgliedern hat sich<br />

gelohnt. Mit Mark Armbruster und Michèle<br />

Meier konnten engagierte Neumitglieder für<br />

die Kulturszene gefunden werden, die gewährleisten,<br />

dass das gute Programm der<br />

Kulturszene weiter organisiert werden kann.<br />

Acappella-Gruppe «Zapzarap»<br />

GROUPE ST-MAURICE<br />

<strong>2007</strong> gab es in der Beziehung mit der Partnergemeinde<br />

St-Maurice, ausser der Badenfahrt<br />

und der Fête patronale, keine grösseren<br />

Kontakte und Projekte. Die Ausstellung verschiedener<br />

Walliser Künstler im <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

wurde im Februar beendet. Einige der<br />

sehr schönen Schmuckstücke der Walliser<br />

Bijoutiers fanden grossen Anklang und werden<br />

nun in unserer Region getragen. Zur Badenfahrt<br />

empfing <strong>Gemeinde</strong>ammann Max<br />

Läng den Stadtpräsidenten Georges-Albert<br />

Barman und eine kleine Delegation aus St-<br />

Maurice im <strong>Obersiggenthal</strong>er Pavillon.<br />

Wurde am 22. September die fête patronale<br />

im Wallis inmitten steil aufragender Felsen<br />

und schneebedekter Bergspitzen gefeiert,<br />

so fand man sich eine Woche später im urbanen<br />

und pulsierenden Paris ein. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

nahm die Gelegenheit wahr und<br />

verband das Jubiläum der Walliser Partnergemeinde<br />

mit St-Maurice Val de Marne mit der<br />

alljährlichen <strong>Gemeinde</strong>ratsreise.<br />

PLAKATTRÄGER<br />

An den Ortseingängen standen seit Jahren<br />

Plakatträger, in denen die <strong>Gemeinde</strong> Plakate<br />

zu Abstimmungswochenenden, der Beratungsstelle<br />

für Unfallverhütung, aber auch<br />

der Kulturszene aushängen konnte. Diese<br />

Plakatträger wurden durch jeweils zwei<br />

neue, moderne Anschlagkästen ersetzt.<br />

Gleichzeitig wurden aus Richtung Hertenstein<br />

und Baden zwei neue, gut einsehbare<br />

Standorte gesucht. Mit dem zweiten Plakatträger<br />

stellt jetzt die <strong>Gemeinde</strong> den <strong>Obersiggenthal</strong>er<br />

Vereinen eine gute Infrastruktur für<br />

den Aushang ihrer Plakate zur Verfügung.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> hat es übernommen, den<br />

Aushang terminlich zu koordinieren; dazu<br />

können die Vereine mit einem speziellen Gesuchsformular<br />

den Aushang ihrer Plakate anmelden.<br />

Die angelieferten Plakate werden<br />

durch die <strong>Gemeinde</strong> angeschlagen und wieder<br />

entfernt.


KULTUR, FREIZEIT<br />

ALPENZEIGER<br />

Am höchsten Punkt der Ebne - notabene auf<br />

Freienwiler Boden - wurde im Mai <strong>2007</strong> auf<br />

Anregung des Quartiervereins<br />

Häfeler+Hertenstein ein Alpenzeiger erstellt.<br />

An der feierlichen Einweihung, die von der<br />

Alphorngruppe «Echo vom Surbtal» umrahmt<br />

wurde, nahmen Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>räte<br />

von Freienwil und <strong>Obersiggenthal</strong>, des Sponsors<br />

Raiffeisenbank <strong>Obersiggenthal</strong> sowie<br />

des Quartiervereins teil. Der Alpenzeiger<br />

wurde von Swisstopo erstellt und steht auf<br />

618 m. ü. M.; der höchste sichtbare Punkt<br />

ist - gute Fernsicht vorausgesetzt - der Gipfel<br />

des Finsteraarhorns im Kanton Bern mit<br />

4274 m. ü. M., der weitest entfernte Punkt<br />

des Panoramas ist der West-Grat des Sommet<br />

des Diablerets im Kanton Waadt mit<br />

158 km.<br />

JUGEND<br />

Im ersten vollständigen Kalenderjahr war für<br />

das Jugendnetz Siggenthal Aufbau und Vernetzung<br />

das Hauptthema. Dazu gehörten typische<br />

Aufbauarbeiten wie die Kreation eines<br />

Logos und das Einrichten einer Homepage<br />

(www.jugendnetz-siggenthal.ch). Ein weiterer<br />

Schwerpunkt war eine intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />

in den Medien und durch Informationsveranstaltungen<br />

sowie die<br />

Zusammenarbeit und Vernetzung mit Fachstellen,<br />

Lehrpersonen, Schulleitung, Schulpflege,<br />

Polizei, Hauswarten, Kirche und Vereinen,<br />

die sich mit Jugendthemen<br />

beschäftigen.<br />

Um in der Jugendarbeit Kapazität für aufsuchende<br />

Jugendarbeit frei zu machen, hat Tine<br />

Mudri im JUGS eine Betriebsgruppe von<br />

Jugendlichen aufgebaut, die für gewisse Öffnungszeiten<br />

selbständig die Verantwortung<br />

übernimmt. Igor Simonides erstellte eine Sozialraumanalyse<br />

mit einem Beschrieb der vielen<br />

Treffpunkte von Jugendlichen im öffentlichen<br />

Raum des Siggenthals. Gemeinsam<br />

haben die beiden alle Oberstufenklassen der<br />

Einweihung Alpenzeiger (v.l.n.r. Max Läng, Robert Knörr und<br />

Roger Rüede vom Sponsor Raiffeisenbank <strong>Obersiggenthal</strong><br />

und René Wehrli, <strong>Gemeinde</strong>ammann Freienwil)<br />

beiden <strong>Gemeinde</strong>n besucht, um ihre Arbeit<br />

und das Jugendnetz vorzustellen. Bei dieser<br />

Gelegenheit wurden die Jugendlichen auch<br />

zu ihrem Frei-zeitverhalten befragt. Die Resultate<br />

werden in die Berichterstattung über<br />

das dreijährige Pilotprojekt Ende 2008 einfliessen.<br />

Die Schulsozialarbeiterinnen Helen Zahno<br />

und Marianne Hintermann haben neben der<br />

täglichen Fallberatung ein Projekt zur Stress-<br />

und Frustrationsbewältigung ausgearbeitet<br />

und mit den interessierten Oberstufenklassen<br />

durchgeführt. Leider bleibt aber für nachhaltige<br />

Prävention zu wenig Zeit. Dadurch ist<br />

die notwendige Präsenz für Präventionsprojekte<br />

an der Mittelstufe kaum möglich.<br />

Durchschnittlich führen die beiden Schulsozialarbeiterinnen<br />

im Monat Beratungen mit je<br />

rund 40 Jugendlichen, 20 Lehrpersonen und<br />

Eltern durch. Ebenfalls sind Klasseninterven-<br />

29


30<br />

KULTUR, FREIZEIT<br />

tionen ein wichtiges Arbeitsinstrument. Die<br />

Themen sind sehr vielschichtig: Probleme<br />

mit Kollegen, Eltern, Lehrpersonen, Mobbing,<br />

Ritzen, Liebeskummer, Lehrstellensuche,<br />

(häusliche) Gewalt und Integration.<br />

Die anfangs Jahr festgelegten Jahresziele<br />

(Leistungsauftrag mit Messgrössen) wurden<br />

sowohl von der Jugend- wie auch der Schulsozialarbeit<br />

erfüllt. Das erste Jahr hat gezeigt,<br />

dass der Entscheid des Einwohnerrates<br />

(Ausbau und Einrichten der<br />

Schulsozialarbeit) richtig war und der Bedarf<br />

seitens Schüler, Lehrpersonen und Eltern<br />

gross ist.<br />

BERICHT DER JUGENDKOMMISSION<br />

Schwerpunktmässig beschäftigte sich die Jugendkommission<br />

im letzten Jahr vor allem<br />

mit der Vernetzungsarbeit mit Behörden,<br />

Lehrerschaft und der Vereins- und kirchlichen<br />

Jugendarbeit sowie mit der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Erstmals bewährten sich auch die Leistungsaufträge<br />

als strategisches Führungsinstrument.<br />

Öffentliche Veranstaltungen in beiden<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und verschiedene Presseartikel<br />

machten das Jugendnetz einem grösseren<br />

Publikum bekannt.<br />

Beide <strong>Gemeinde</strong>n beteiligen sich auch am<br />

Konzept Regionale Jugendarbeit der Region<br />

Baden. Im März trafen sich Akteure der<br />

kirchlichen und der Vereinsjugendarbeit mit<br />

dem Jugendnetz Siggenthal samt Kommission<br />

zum zweiten „Runden Tisch“, an dem<br />

sich das ganze Team des Jugendnetzes erstmals<br />

vollzählig präsentierte. Neben fachlichem<br />

Austausch stand ein Fachreferat zum<br />

Thema „Sozialraumorientierte Gemeinwesenarbeit“<br />

im Zentrum dieses Anlasses.<br />

SPORT<br />

BERICHT DER SPORTKOMMISSION<br />

Die Sportkommission traf sich zu 7 Sitzungen<br />

und kümmerte sich dabei vornehmlich<br />

um die Probleme des Sportes und der Sportstätten<br />

in unserer <strong>Gemeinde</strong>. Grundlage al-<br />

len Handels war die Frage, wie man möglichst<br />

vielen Menschen in unserer <strong>Gemeinde</strong><br />

die Möglichkeit der sportlichen Betätigung<br />

bieten kann. Wie jedes Jahr war auch im<br />

<strong>2007</strong> die Sporthalle praktisch ausgebucht.<br />

Es besteht akuter Mangel an Trainingszeiten.<br />

Die offenen Wünsche der Sportvereine<br />

können nicht mehr erfüllt werden. Die gleichzeitige<br />

Nutzung der Sporthalle und der<br />

Schwimmbadwiese brachte einige Probleme<br />

bei der Garderobenzuteilung. Die Halle Unterboden<br />

wurde an 28 Samstagen oder<br />

Sonntagen genutzt – zusätzlich auch in allen<br />

Ferienwochen. Die Halle OSOS war an 15<br />

Samstagen oder Sonntagen besetzt.<br />

Die Kommission befasste sich an drei Sitzungen<br />

mit der Revision der Benützungsreglemente.<br />

Auf Grund einer gross angelegten<br />

Umfrage wurden die Empfehlungen für die<br />

Hallengebühren überarbeitet und an den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

weitergeleitet.<br />

Anlässlich der Sportlerehrung konnten 47<br />

Personen hervorgehoben werden, die grosse<br />

sportliche Leistungen vollbracht haben. Die<br />

Überreichung der Medaillen fand am 14.<br />

März <strong>2007</strong> statt.<br />

Die Frage der Fussballplätze ist nach wie vor<br />

offen. Die Sportkommission setzt sich jedoch<br />

für mehr Trainings- und Spielgelegenheiten<br />

ein.<br />

Die Sanierungsarbeiten der Finnenbahn sind<br />

noch im Gange. Die Beschriftungstafel konnte<br />

auch noch nicht angebracht werden.<br />

Für 2008 sind drei Aktionen (Mai, September<br />

und November) unter dem Titel OBSIFIT geplant.<br />

Unter grosser Mitarbeit der Sportvereine<br />

will man erreichen, dass sich möglichst<br />

viele Leute ohne sportlichen Ehrgeiz zu<br />

sportlicher Betätigung bewegen lassen. Mit<br />

dem Sport und der Bewegung soll auch der<br />

Plausch und das Wissen über unsere <strong>Gemeinde</strong><br />

gefördert werden.


GESUNDHEIT 4<br />

BERICHT DES SPITEX-VEREINS<br />

PERSONELLES<br />

Die Veränderungen bei der Aargauischen<br />

Pensionskasse (APK) betrafen auch die Mitarbeiterinnen<br />

des Spitex-Vereins <strong>Obersiggenthal</strong>.<br />

Der Einwohnerrat <strong>Obersiggenthal</strong> hat<br />

den Verbleib in der APK beschlossen, so<br />

dass auch für die Mitarbeiterinnen des Spitex-Vereins<br />

kein Wechsel angezeigt war. Die<br />

Ausfinanzierung der bestehenden Deckungslücke<br />

wird durch die Einwohnergemeinde<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> pauschal für alle Mitarbeitenden,<br />

so auch für die Spitex-Mitarbeiterinnen<br />

übernommen.<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Die Zunahme von psychisch kranken Klientinnen<br />

und Klienten stellt an die Spitex-Organisationen<br />

und deren Mitarbeiterinnen grosse<br />

fachliche Ansprüche. Neu müssen die Bedarfsabklärungen<br />

für Psychischkranke durch<br />

eine diplomierte Fachperson in Psychiatriepflege<br />

ausgeführt werden. Dieses Fachwissen<br />

kann in unserer Organisation zurzeit nur<br />

durch eine externe Fachperson geleistet werden.<br />

Diese Vorgabe durch die Krankenversicherer<br />

ist sehr unbefriedigend, genügt doch<br />

für eine gute Betreuung und Begleitung dieser<br />

KlientInnen nicht, wenn nur die Bedarfsabklärung<br />

durch eine Fachperson gemacht<br />

wird. Unsere Organisation arbeitet<br />

deshalb eng mit externen Stellen der Psychiatrie<br />

zusammen.<br />

BETRIEBSENTWICKLUNG<br />

Zuhanden des Kantons wurde ein ausführliches<br />

Qualitätsreporting ausgefüllt. Die Auswertung<br />

steht noch aus. Per 1. März <strong>2007</strong><br />

hat der Vorstand eine neue Kompetenzregelung<br />

zwischen Vorstand, Stützpunkt-Leitung<br />

sowie Administration/Rechnungswesen in<br />

Kraft gesetzt. Die verstärkte und damit konsequente<br />

Trennung zwischen strategischer<br />

und operativer Ebene bringt klare Zuständigkeiten<br />

und trägt zur Effizienz des Betriebs<br />

und zur Entlastung des Vorstandes bei.<br />

CONSULTING<br />

Im Rahmen der Weiterbildung der Stützpunkt-Leitung<br />

konnte von der Fachhochschule<br />

ein Consulting in Anspruch genommen<br />

werden. Der Fokus wurde auf Finanzen/<br />

Rechnungswesen gerichtet. Das Consulting<br />

hat die gute Rechnungsführung bestätigt und<br />

gleichzeitig wertvolle Inputs für die Optimierung<br />

von Abläufen und Darstellungen gegeben.<br />

NEUES PLANUNGSINSTRUMENT<br />

Zur Realisierung einer gesamtheitlichen Planung<br />

wurde das Planungsinstrument Viva-<br />

Plan angeschafft. Ab 1.3.2008 werden neu<br />

auch die Dienste der Haushilfen in die Gesamtplanung<br />

durch den Stützpunkt einbezogen<br />

und nicht mehr separat durchgeführt.<br />

Das neue Planungsinstrument ermöglicht bei<br />

Bedarf eine problemlose Erweiterung auf das<br />

bereits in verschiedenen Kantonen eingeführte<br />

Abrechnungs-System „Rai Home Care“.<br />

EINFÜHRUNG SPÄTDIENST<br />

Immer wieder wurde die Einführung eines<br />

Spätdienstes angeregt. Bei rund 50 KlientInnen<br />

wurde diesbezüglich eine Umfrage<br />

durchgeführt. Es zeigte sich aufgrund der<br />

momentanen Pflegesituationen kein dringender<br />

Bedarf. Trotzdem wurde deutlich, dass<br />

die Einführung eines Spätdienstes eine wertvolle<br />

Erweiterung des Angebots wäre. Diese<br />

Möglichkeit wird deshalb weiterverfolgt.<br />

REGIONALE ZUSAMMENARBEIT<br />

Unsere Organisation hat sich an der Vernehmlassung<br />

von Baden Regio zur engeren<br />

Zusammenarbeit unter den Spitex-Organisationen<br />

und zum Thema Altersfragen beteiligt.<br />

Längerfristig werden eine engere Zusammenarbeit<br />

oder gar Zusammenschlüsse zu<br />

31


32<br />

GESUNDHEIT<br />

grösseren Einheiten bei den Spitex-Organisationen<br />

unausweichlich. Die immer höher<br />

werdenden Ansprüche an Qualität, Wirtschaftlichkeit<br />

und Effizienz erfordern Strukturveränderungen.<br />

FINANZEN<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> wurde mit einem<br />

Aufwandüberschuss zulasten der <strong>Gemeinde</strong><br />

von Fr. 227‘142.80 abgeschlossen.<br />

Damit wurde das budgetierte Defizit um<br />

Fr. 2‘592.80 überschritten. Bei der Krankenpflege<br />

war der Aufwand gegenüber der Annahme<br />

bei der Budgetierung um über 700<br />

Stunden höher. Aufgrund rückgehender<br />

Nachfrage nimmt der Aufwand bei der Haushilfe<br />

kontinuierlich ab. Bei der Hauspflege<br />

mussten die Pensen um 20 % erhöht werden.


SOZIALE WOHLFAHRT 5<br />

BERICHT DES SOZIALDIENSTES UND<br />

DER AMTSVORMUNDSCHAFT<br />

AMTSVORMUNDSCHAFT<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> waren in den Fallzahlen 16 Abgänge und 19 Zugänge zu verzeichnen, was im<br />

Resultat zu einem weiteren Anstieg der Fallzahlen per Ende <strong>2007</strong> führte. Feststellbar war dabei<br />

weiterhin eine Zunahme bei den Altersbeistandschaften.<br />

VORMUNDSCHAFTLICHE MASSNAHMEN ENDE <strong>2007</strong> ENDE 2006 ENDE 2005 ENDE 2004 ENDE 2003<br />

Erwachsene:<br />

Beistandschaften 32 26 19 21 18<br />

Beiratschaften 4 5 5 5 4<br />

Vormundschaften 7 7 7 8 8<br />

Minderjährige:<br />

Aufsichten<br />

Beistandschaften 31 33 29 20 18<br />

Vormundschaften 0 0 0 0 0<br />

Total 74 71 60 54 48<br />

SOZIALDIENST<br />

Per 01.01.<strong>2007</strong> wurde vom Sozialdienst die Fallführung in der Elternschaftsbeihilfe von der<br />

Kanzlei übernommen. Neu beteiligte sich der Sozialdienst am Pilotprojekt „Aussendienst“<br />

des Kantons. Während der Pilotphase werden die Angaben im Sozialhilfegesuch durch einen<br />

Aussendienstmitarbeiter bei den Gesuchstellern zu Hause überprüft.<br />

Zur Struktur der Sozialhilfeempfänger in <strong>Obersiggenthal</strong> lassen sich folgende statistischen<br />

Aussagen machen:<br />

Erwerbssituation 55,4 % Erwerbslose<br />

Ausbildung 54,9 % keine berufliche Ausbildung<br />

Zivilstand 56,7 % Alleinstehende<br />

Nationalität 64,6 % Ausländer<br />

Alter 76,2 % Volljährige<br />

33


34<br />

SOZIALE WOHLFAHRT<br />

HAUSHALTE, DIE LEISTUNGEN BEZIEHEN <strong>2007</strong> ABGÄNGE ZUGÄNGE 2006<br />

AUFGRUND FOLGENDER PROBLEMURSACHEN<br />

Trennung/Scheidung 2 3 2 3<br />

Arbeitslosigkeit 68 22 19 71<br />

Krankheit/psychische Probleme (IV/EL-Bez.) 8 2 4 6<br />

„working poor“ 14 8 9 13<br />

Drogen-/Alkoholtherapien / stat. Therapien 1 0 0 1<br />

Andere 9 5 2 12<br />

TOTAL SOZIALHILFE 102 40 36 106<br />

Bevorschussung Unterhaltsbeiträge 31 6 7 30<br />

Freiwillige Renten-/Lohnverwaltung 2 1 0 3<br />

Pflegekinderaufsicht 8 0 1 7<br />

Elternschaftsbeihilfe (befristet auf 6 Monate) 9 0 0 6<br />

ENTWICKLUNG WÄHREND FÜNF JAHREN<br />

HAUSHALTE <strong>2007</strong> 2006 2005 2004 2003<br />

Sozialhilfe 102 106 112 101 75<br />

Bevorschussung Unterhaltsbeiträge 31 30 32 36 29<br />

Freiwillige Renten-/ Lohnverwaltung 2 3 1 4 5<br />

Pflegekinderaufsicht 8 7 8 13 14<br />

Elternschaftsbeihilfe 9 6 0 0 0<br />

TOTAL 152 152 153 154 123<br />

MITTAGSTISCH<br />

Die gut strukturierte Organisation des Betriebes<br />

erfuhr im <strong>2007</strong> einige notwendige Anpassungen.<br />

Auf Grund der Einführung von<br />

Blockzeiten an der Schule <strong>Obersiggenthal</strong><br />

musste der Mittagstisch seine Öffnungsresp.<br />

Betreuungszeiten sinnvoll anpassen.<br />

Durch die Übernahme der Randstundenbetreuung<br />

von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr an den<br />

angebotenen Mittagstischtagen (Montag,<br />

Dienstag, Donnerstag und Freitag) war für Eltern<br />

die Betreuung ihrer Kinder durchgehend<br />

bis 14.00 Uhr gewährleistet. Zusätzlich wurde<br />

am Donnerstagnachmittag die Betreuungszeit<br />

bis 15.15 Uhr ausgedehnt. Dieses<br />

Angebot könnte noch intensiver genutzt werden.<br />

Diese Umstellungen erforderten von der<br />

Koordinationsstelle einen zeitlichen Mehraufwand,<br />

der dem Vorstand jedoch gerechtfertigt<br />

erschien. Für die reichhaltigen Mahlzeiten<br />

und die Betreuungsstunden waren<br />

wiederum 35 Mitarbeitende mit unterschiedlichem<br />

Zeitaufwand besorgt. Für das gesamte<br />

Team inkl. Kinder wurden rund 4’400<br />

Mahlzeiten zubereitet. Aber auch bei anderen<br />

Gelegenheiten konnte sich der Vorstand<br />

auf das Mitarbeiterteam abstützen, beispielsweise<br />

an der OBSIGA. Hierzu konnte der<br />

„Verein Mittagstisch“ den Kinderhütedienst<br />

anbieten und damit einen Beitrag in die Vereinskasse<br />

beisteuern.


SOZIALE WOHLFAHRT<br />

VEREIN KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Der Verein Kindertagesstätte <strong>Obersiggenthal</strong><br />

blickt Ende <strong>2007</strong> auf sein zweites volles Betriebsjahr<br />

zurück. Die Auslastung liegt per<br />

Ende <strong>2007</strong> bei rund 93% und kann im Moment<br />

nicht mehr gesteigert werden, es wird<br />

eine Warteliste geführt. Zur Zeit werden in<br />

zwei altersgemischten Gruppen insgesamt<br />

37 Kinder betreut. Die Krippenplätze werden<br />

für Kinder mit Wohnsitz in einer der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

des sogenannten Krippenpools einkommensabhängig<br />

subventioniert.<br />

In der Kindertagesstätte arbeiten 9 Mitarbeiterinnen,<br />

davon eine ausgebildete Krippenleiterin,<br />

3 ausgebildete Kleinkinderzieherinnen,<br />

eine Köchin, eine Lehrtochter und 3 Praktikantinnen.<br />

Die Kindertagesstätte bietet einen<br />

kantonal anerkannten Ausbildungsplatz zur<br />

Fachangestellten Betreuung an, der bis 2009<br />

besetzt ist.<br />

Im Vorstand des Vereins arbeiten fünf Personen<br />

auf ehrenamtlicher Basis, die sich<br />

gemeinsam mit der Leiterin der Kindertagesstätte<br />

um alle organisatorischen, administrativen,<br />

buchhalterischen und personellen Belange<br />

kümmern. Zur Entlastung von Vorstand<br />

und Leitung wurde dieses Jahr die Finanz-<br />

und Lohnbuchhaltung an das Treuhandbüro<br />

Merker und Partner AG vergeben.<br />

Infolge Krankheit des Personals musste im<br />

Februar <strong>2007</strong> die Krippe kurzfristig den Betrieb<br />

für drei Tage einstellen. Dank aktiver<br />

Mithilfe aus dem Vorstand konnte die Krippe<br />

anschliessend wieder geöffnet werden. Im<br />

März stiess Esther Senn, eine erfahrene<br />

Kleinkinderzieherin, zum Team. Im Mai bzw.<br />

August nahmen die beiden neuen Gruppenleiterinnen<br />

ihre Tätigkeit auf.<br />

Nachdem die <strong>Gemeinde</strong> der Kindertagesstätte<br />

einen zusätzlichen Teil der an den Garten<br />

angrenzenden Wiese zur Verfügung gestellt<br />

hatte, konnte im Frühling mit dem Bau des<br />

schon lange geplanten Spielplatzes begonnen<br />

werden. Nach Abschluss aller Arbeiten<br />

konnte dieser im November <strong>2007</strong> schliesslich<br />

mit einem kleinen Fest eingeweiht werden.<br />

Zu diesem waren die Gönner und Spon-<br />

soren eingeladen, die den Bau des<br />

Spielplatzes überhaupt ermöglicht hatten.<br />

Kinder und Personal geniessen den entstandenen<br />

attraktiven Aussenraum sehr und benutzen<br />

ihn eifrig.<br />

Es wurden verschiedene Elternanlässe<br />

durchgeführt: Im Juli fand das traditionelle<br />

Grillfest statt. Im November wurde in der<br />

Kindertagesstätte in Zusammenarbeit mit<br />

dem Samariterverein <strong>Obersiggenthal</strong> ein Erste-Hilfe-Kurs<br />

angeboten, der sich reger Teilnahme<br />

erfreute. Anfang Dezember besuchte<br />

der Samichlaus die Kindertagesstätte und<br />

bot wie im letzten Jahr allen einen gelungenen<br />

Anlass zum gemütlichen Beisammensein.<br />

Im Jahr 2008 erwartet die Kindertagesstätte<br />

neue Herausforderungen: Mitte Dezember<br />

wurde mit den <strong>Gemeinde</strong>n des Krippenpools<br />

eine neue Leistungsvereinbarung unterzeichnet.<br />

Diese basiert auf neuen Qualitätsstandards,<br />

bringt eine neue Berechnung der sozialverträglichen<br />

Tarife mit sich und setzt die<br />

Einführung einer neuen Software voraus.<br />

Aufgrund der Altersstruktur der betreuten<br />

Kinder wird sich die Gruppenzusammensetzung<br />

leicht zugunsten von Schulkindern verändern,<br />

sofern sich die Eltern die weitere Betreuung<br />

ihrer Schulkinder durch die<br />

Kindertagesstätte leisten können. Weil für<br />

Schulkinder kein Leistungsvertrag besteht,<br />

können für diese Kinder keine sozialverträglichen<br />

Tarife angeboten werden.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es<br />

dem Verein wiederum gelungen ist, im Jahr<br />

<strong>2007</strong> eine gut organisierte und professionell<br />

geführte Kinderbetreuungsinstitution in<br />

Nussbaumen zu betreiben. Dies bestätigte<br />

auch eine Betriebsinspektion der unabhängigen<br />

Fachstelle Kind und Familie, die im November<br />

<strong>2007</strong> zur Überprüfung der Qualitätsstandards<br />

des Krippenpools stattfand. Es<br />

bleibt festzuhalten, dass die Kindertagesstätte<br />

zu einem festen Bestandteil des Ortsgeschehens<br />

geworden ist. Sie entlastet viele<br />

Familien und trägt zur Attraktivität des Standortes<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> bei.<br />

35


36<br />

SOZIALE WOHLFAHRT<br />

ARBEITSAMT /<br />

ARBEITSLOSENVERSICHERUNG<br />

STATISTIK<br />

Im Jahre <strong>2007</strong> meldeten sich beim <strong>Gemeinde</strong>arbeitsamt insgesamt 224 Personen zur Arbeitsvermittlung.<br />

Davon waren im Dezember <strong>2007</strong> beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum Baden<br />

(RAV) 146 (Vorjahr 171) stellenlose Personen aus <strong>Obersiggenthal</strong> gemeldet, die Anspruch<br />

auf Arbeitslosentaggelder haben.<br />

ARBEITSLOSE Schweizer Ausländer Total<br />

Männer 59 57 116<br />

Frauen 63 45 108<br />

Total 122 102 224<br />

ARBEITSLOSE NACH ALTERSGRUPPEN <strong>2007</strong> %<br />

60 - 65 Jahre alt 3 3<br />

50 - 59 Jahre alt 21 9<br />

40 - 49 Jahre alt 42 18<br />

30 - 39 Jahre alt 67 30<br />

20 - 29 Jahre alt 78 35<br />

16 - 19 Jahre alt 13 5<br />

Total 224 100<br />

GEMEINDEZWEIGSTELLE SOZIALVERSICHE-<br />

RUNGSANSTALT SVA<br />

Der SVA-<strong>Gemeinde</strong>zweigstelle<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> waren im Jahr <strong>2007</strong> 364<br />

(376) Selbständigerwerbende und 354 (394)<br />

nichterwerbstätige Personen angeschlossen.<br />

<strong>2007</strong> sind die Renten und Hilflosenentschädigung<br />

der Alters- und Hinterlassenenversicherung<br />

um 2.8 % erhöht worden. Demzufolge<br />

beträgt eine Vollrente im Minimum<br />

Fr. 1‘105.00 und im Maximum Fr. 2‘210.00.<br />

Im vergangenen Jahr erhielten 47 (51) Personen<br />

eine Hilflosenentschädigung und 174<br />

(175) eine Ergänzungsleistung zur AHV- oder<br />

IV-Rente.<br />

Kantonseinwohner/innen in bescheidenen<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen werden Verbilligungsbeiträge<br />

an die obligatorische Krankenpflegeversicherung<br />

ausgerichtet. Eine<br />

Krankenkassenprämienverbilligung wird nach<br />

dem steuerbaren Einkommen und Vermögen<br />

berechnet. In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong><br />

sind im Jahr <strong>2007</strong> 846 (749) Anträge eingereicht<br />

worden.


-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

SOZIALE WOHLFAHRT<br />

ENTWICKLUNGS- UND KATASTROPHENHILFE,<br />

UNTERSTÜTZUNGSBEITRÄGE<br />

Im Budget <strong>2007</strong> stand dem <strong>Gemeinde</strong>rat für<br />

Entwicklungs- und Katastrophenhilfe 40‘000<br />

Franken zur Verfügung. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat<br />

<strong>2007</strong> folgende Projekte mit namhaften Beiträgen<br />

unterstützt:<br />

10‘000 Franken für Opfer des Wirbelsturm<br />

Sidr in Bangladesh. Über 2‘000 Menschen<br />

sind durch den Zyklon „Sidr“ Mitte November<br />

<strong>2007</strong> ums Leben gekommen, über 2 Millionen<br />

sind obdachlos. Mit Nahrungsmittelpaketen<br />

und Kleidern wird der Zivilbevölkerung<br />

mit dem Lebensnotwendigsten geholfen. Soforthilfe<br />

wird durch das Heks im Süden im<br />

Distrikt Barguna von der HEKS-Partnerorganisation<br />

CCDB, dem Zusammenschluss der<br />

evangelischen Kirchen in Bangladesch, organisiert<br />

und durchgeführt.<br />

Je 5‘000 Franken wurden der Glückskette<br />

für die Opfer von Monsun-Fluten in Asien<br />

und für die Opfer von schweren Erdbeben in<br />

Peru überwiesen.<br />

5‘000 Franken für den Verein Pro Kallmet, Albanien.<br />

Unter dem Namen «Pro Kallmet» besteht<br />

ein Verein mit Sitz in Nussbaumen. Der<br />

Verein leistet in Albanien auf gemeinnütziger<br />

Basis soziale Aufbauhilfe. Er unterstützt und<br />

fördert in Kallmet kirchliche und öffentliche<br />

Institutionen und trägt pädagogische sowie<br />

medizinische Projekte mit. Der Verein wurde<br />

bereits in den Vorjahren unterstützt.<br />

5‘000 Franken für das Schweiz. Arbeitshilfswerk.<br />

Im Sudan findet zurzeit in der Region<br />

Darfur im Westen des Landes die weltweit<br />

schlimmste humanitäre Katastrophe statt.<br />

1,2 Millionen Menschen sind auf der Flucht.<br />

Zehntausende Menschen sind bereits umgekommen,<br />

es droht eine Hungersnot auszubrechen.<br />

Es ist keine Naturkatastrophe, sondern<br />

eine von Menschenhand verursachte<br />

Tragödie.<br />

3‘000 Franken für Vivamos mejor (Hilfe zur<br />

Selbsthilfe). Die Stiftung leistet an verschiedenen<br />

Orten Hilfe zur Selbsthilfe. Bereits<br />

2002 und 2003 hat <strong>Obersiggenthal</strong> für ein<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Projekt in Brasilien einen namhaften Betrag<br />

gesprochen.<br />

3‘000 Franken für die FIZ Fraueninformationszentrale<br />

Zürich. Die FIZ ist eine Fachstelle<br />

zu Frauenmigration und Frauenhandel und eine<br />

Beratungsstelle für Frauen aus Afrika, Asien,<br />

Lateinamerika und Osteuropa. Die Organisation<br />

berät Frauen, die von Frauenhandel<br />

betroffen sind, Gewalt erleben, sich trennen<br />

oder scheiden lassen wollen, als Sexarbeiterinnen<br />

oder Cabaret-Tänzerinnen arbeiten,<br />

aufenthaltsrechtliche Probleme haben und/<br />

oder illegalisiert sind.<br />

3‘000 Franken für das „Jesus lebt“-Hilfswerk<br />

in Baden. Das Hilfswerk leistet in Baden aufsuchende,<br />

niederschwellige Gassenarbeit.<br />

Randständige aus <strong>Obersiggenthal</strong> profitieren<br />

ebenfalls davon. Bereits in früheren Jahren<br />

wurde die Arbeit des Hilfswerks mit ausserordentlichen<br />

Beiträgen unterstützt.<br />

1‘000 Franken wurden dem Verein Tagesfamilien<br />

in Baden als ausserordentlicher Beitrag<br />

aus dem Fonds zugesprochen.<br />

ALTERSWOHNZENTRUM GÄSSLIACKER<br />

Für den Stiftungsrat der Stiftung Alterswohnzentrum<br />

Gässliacker standen <strong>2007</strong> die folgenden<br />

Aufgaben im Mittelpunkt: Sanierung<br />

der Alterssiedlung, betriebliche und bauliche<br />

Optimierungen im Pflegeheim, Lösung des<br />

Pensionskassenproblems, Verbesserung der<br />

Ertragslage, Systemwechsel bei Erfassung<br />

und Verrechnung des Pflegeaufwandes.<br />

Die 2006 begonnene Sanierung der Alterssiedlung<br />

machte Fortschritte: Im Dezember<br />

<strong>2007</strong> durfte planmässig das erste von drei<br />

Gebäuden wieder bezogen werden. Ende<br />

2008 wird die gesamte Siedlung mit einem<br />

Aufwand von rund sechs Mio. Franken erneuert<br />

sein.<br />

Im Heim wurde nach der Erneuerung der<br />

Wäscherei die Sanierung von Garderoben<br />

und Lagerräumen an die Hand genommen.<br />

Ein Informatiksystem mit vernetzten Arbeitsplätzen,<br />

server-basiertem Qualitätshandbuch<br />

37


38<br />

SOZIALE WOHLFAHRT<br />

und neuem Planungsmodul für die Einsatzplanung<br />

der Mitarbeitenden wurde eingeführt.<br />

Mit einem Betrag von 1.3 Mio. Franken<br />

schloss das AWZ die Finanzierungslücke bei<br />

der Aargauischen Pensionskasse APK und<br />

ermöglichte ihrem Personal die Wahrung des<br />

Besitzstandes. Nicht zuletzt auch deshalb<br />

verschlechterte sich die Ertragslage; zur Verbesserung<br />

wurde der Tagessatz für Unterkunft,<br />

Verpflegung usw. von 90 auf 97 Franken<br />

erhöht.<br />

Der Pflegeaufwand wird ab Januar 2008<br />

nicht mehr mit BESA, sondern mit dem anspruchsvollen<br />

und objektiveren System RAI<br />

erfasst und abgerechnet. Umfangreiche Vorarbeiten<br />

zur Systemeinführung und Schulung<br />

des Personals wurden zuvor geleistet. Darauf<br />

basierend wurde eine neue Taxordnung<br />

für den Pflegeaufwand eingeführt.


VERKEHR 6<br />

VERKEHRSKOMMISSION<br />

Die Verkehrskommission traf sich <strong>2007</strong> zu<br />

zwei ordentlichen Sitzungen und zwei Rundgängen.<br />

Dabei setzte sie sich mit zahlreichen<br />

Fragen des individuellen und des öffentlichen<br />

Verkehrs auseinander.<br />

Den Schwerpunkt bildete das Thema «Fusswegverbindungen»<br />

in der <strong>Gemeinde</strong>. Dazu<br />

wurden Beurteilungen bezüglich Sauberkeit,<br />

Sicherheit, Beleuchtung, Behindertengerechtigkeit<br />

und Beschilderung vor Ort durchgeführt.<br />

Ziel ist eine umfassende Bestandesaufnahme<br />

aller Wege und - wo notwendig<br />

- die Planung von Massnahmen für Verbesserungen.<br />

Das Projekt kann voraussichtlich<br />

im Sommer 2008 abgeschlossen werden.<br />

VERKEHRSPLANUNG<br />

TEMPO 30 IN NUSSBAUMEN<br />

Im Juni <strong>2007</strong> wurden in sechs Teilgebieten<br />

von Nussbaumen Tempo 30-Zonen eingerichtet.<br />

Obwohl einige neuralgische Punkte<br />

viel zu reden gaben, stösst das Verkehrsregime<br />

allgemein auf grosse Akzeptanz. Dank<br />

einiger nützlicher Rückmeldungen aus der<br />

Bevölkerung, konnten zahlreiche Verbesserungen<br />

bezüglich Verkehrsführung, Markierung<br />

und Signalisation erreicht werden.<br />

Verschiedene Geschwindigkeitskontrollen<br />

der Polizei ergaben, dass vereinzelte Automobilistinnen<br />

und Automobilisten sich noch<br />

nicht an das neue Verkehrsregime gewöhnen<br />

konnten; es mussten einige Bussen wegen<br />

zu schnellem Fahren ausgesprochen<br />

werden.<br />

BETRIEBS- UND GESTALTUNGSKONZEPT<br />

LANDSTRASSE K114, KIRCHDORF<br />

Nachdem im vorangegangenen Jahr der Entwurf<br />

des Betriebs- und Gestaltungskonzepts<br />

Landstrasse K114 in Kirchdorf erstellt wurde,<br />

haben der Regierungsrat und der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

das Projekt in der vorliegenden Form verabschiedet.<br />

Es beinhaltet nebst der notwendigen<br />

Oberbauverstärkung die Einrichtung<br />

einer Pförtnerungsanlage mit dazugehörender<br />

Busspur sowie den Bau eines Kreisels<br />

beim Knoten Brühl-/Studacherstrasse und einer<br />

Mittelzone beim Knoten Wiedackerstrasse.<br />

Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt<br />

hat daraufhin einem ortsansässigen<br />

Ingenieurbüro den Auftrag für die Erarbeitung<br />

eines Vorprojekts erteilt. Im optimalen<br />

Fall kann mit einer Realisierung im Jahr 2011<br />

gerechnet werden.<br />

VERKEHRSANLAGEN<br />

KANTONSSTRASSEN<br />

STAUBFREIMACHUNG RADWEG HERTENSTEIN -<br />

FREIENWIL<br />

Der Veloweg zwischen Freienwil und Hertenstein<br />

war eines der letzten unbefestigten<br />

Teilstücke des kantonalen Radroutennetzes.<br />

Dank dem Einbau eines neuartigen, staubfreien<br />

Belags, bei dem als Zuschlagsstoff die<br />

in unserer Region typischen Materialien für<br />

Naturstrassen (Mergel und Schotter) zum<br />

Einsatz kamen, behielt der Radweg auch<br />

nach der Befestigung ein natürliches, farblich<br />

unverfälschtes Erscheinungsbild. Mit der Befestigung<br />

des Radweges soll die Akzeptanz<br />

dieses Streckenabschnitts bei den Velofahrern<br />

erhöht werden, damit die Kantonsstrasse<br />

entlastet und die Verkehrssicherheit<br />

erhöht wird. Gleichzeitig mit den Belagsarbeiten<br />

erfolgten auch geringfügige Anpassungen<br />

der Fahrbahnentwässerung und der<br />

Neubau eines Kabeltrassees.<br />

39


40<br />

VERKEHR<br />

BÄUME MUSSTEN AUS SICHERHEITSGRÜNDEN GE-<br />

FÄLLT WERDEN<br />

Die Akazienreihe an der Hertensteinstrasse<br />

zwischen der Breitenackerstrasse und dem<br />

Waldeggweg musste aus Sicherheitsgründen<br />

gefällt werden. Von den krumm gewachsenen<br />

Bäumen und dem morschen Astwerk<br />

gingen erhebliche Gefahren für die viel befahrene<br />

Kantonsstrasse und für Fussgänger<br />

aus. Einzelne Bäume standen schief und ragten<br />

ins Lichtraumprofil der Strasse. Bereits<br />

bei einem mittelstarken Sturmwind im Frühjahr<br />

<strong>2007</strong> war einer der Bäume umgestürzt.<br />

Zum Glück kippte er gegen eine Hauswand<br />

ohne dabei Schaden anzurichten. Die Baumreihe<br />

war vor rund 30 Jahren gepflanzt worden.<br />

Es ging damals vor allem darum, dem<br />

Strassenbild mit der 8 Meter hohen, grauen<br />

Betonwand eine freundliche, natürliche Erscheinung<br />

zu verleihen. Zwischenzeitlich ist<br />

die ganze Wand längst mit dickem Pflanzenwerk<br />

bewachsen; es ist nicht mehr nötig, sie<br />

durch Bäume zu kaschieren.<br />

GEMEINDESTRASSEN<br />

NEUER FUSSWEG IM HÄFELER ERÖFFNET<br />

Mit der Erschliessung des Baugebiets Häfeler<br />

Ost wurde auch der neue Verbindungsweg<br />

zwischen dem Wendeplatz Boldistrasse<br />

und der Altenbergstrasse fertig gestellt und<br />

Anfang Dezember <strong>2007</strong> zur Benützung freigegeben.<br />

Der Name des Weges lautet «Bol-<br />

diweg». Mit der Eröffnung wurde eine weitere<br />

Lücke im Fusswegnetz der <strong>Gemeinde</strong><br />

geschlossen. Der Weg stellt eine attraktive<br />

Verbindung vom Häfeler zur Landstrasse und<br />

Richtung Baden dar. Der Boldiweg ist für<br />

Fussgänger und Velofahrer frei, motorisierte<br />

Verkehrsteilnehmer dürfen ihn jedoch nicht<br />

befahren.<br />

ERSCHLIESSUNG HANFGARTEN MIT RADWEGVER-<br />

BINDUNG STERNENSTRASSE - BREITENSTRASSE<br />

Am 1. Oktober <strong>2007</strong> erteilte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

die Baubewilligung für die neue Erschliessungsstrasse<br />

am Hanfgarten mit Radwegverbindung<br />

Sternenstrasse - Breitenstrasse.<br />

Bereits vorgängig wurden für die Neuerschliessung<br />

in der Breitenstrasse, zwischen<br />

Land- und Mehrhaldenstrasse, verschiedene<br />

Anpassungs- und Erneuerungsarbeiten an<br />

Werkleitungen ausgeführt. Ab Dezember begannen<br />

mit der Rodung der mächtigen Tannen<br />

und dem Abbruch der bestehenden Lagerschöpfe<br />

die eigentlichen Bauarbeiten. Die<br />

Fertigstellung der Strasse ist für Sommer<br />

2008 vorgesehen.<br />

SANIERUNG RAINSTRASSE<br />

Mit dem Einbau des Deckbelages konnten<br />

im Sommer <strong>2007</strong> die letzten Fertigstellungsarbeiten<br />

beim Projekt „Sanierung Rainstrasse“<br />

ausgeführt werden. Bereits ein Jahr zuvor<br />

waren in dieser Strasse sämtliche<br />

Werkleitungen einer umfassenden Erneuerung<br />

unterzogen worden.<br />

DIVERSE KLEINREPARATUREN<br />

Auch <strong>2007</strong> wurden an den Strassenanlagen<br />

im Rahmen des Unterhaltsprogramms wieder<br />

zahlreiche Kleinreparaturen durchgeführt.<br />

An vielen Strassen mussten örtliche Belagsreparaturen<br />

durchgeführt, Risse saniert oder<br />

Schachtabdeckungen und lose Randabschlüsse<br />

neu einbetoniert werden. Im Bereich<br />

Ebnihof wurde die Oberflächenbehandlung<br />

mit Bitumen und Splitt erneuert.


UMWELT, RAUMORDNUNG 7<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

ALTLASTEN<br />

FEUERUNGSKONTROLLE<br />

Gestützt auf die Umweltschutzgesetzgebung<br />

müssen die Feuerungsanlagen alle zwei Jahre<br />

auf den Zustand bezüglich des Schadstoffausstosses<br />

hin überprüft werden. In der<br />

Messperiode 2006/<strong>2007</strong> wurden 468 Öl- und<br />

88 Gasfeuerungen durch die autorisierten<br />

Kontrolleure überprüft. Davon mussten insgesamt<br />

123 Öl- und 14 Gasfeuerungen beanstandet<br />

werden. Diese ausserordentlich hohe<br />

Anzahl ungenügender Feuerungen ist auf eine<br />

Verschärfung der Vorschriften für Altanlagen<br />

(Inbetriebsetzung vor 1993) zurückzuführen.<br />

Der zulässige Abgasverlust von bisher<br />

10% wurde auf den für Neuanlagen geltenden<br />

Wert von 7% gesenkt. Zusätzlich wurde<br />

auf diese Messperiode mit Stickstoffdioxid<br />

(NO2) ein neuer Grenzwert eingeführt. Je<br />

nach Schadstoffausstoss gilt eine Frist von<br />

4 bis 10 Jahren für die Sanierung.<br />

KATASTER DER BELASTETEN STANDORTE (KSB)<br />

Nach Abschluss der Untersuchungen hat die<br />

Abteilung Umweltschutz des Departementes<br />

Bau, Verkehr und Umwelt einen Kataster der<br />

belasteten Standorte erarbeitet, der voraussichtlich<br />

bis Ende 2008 fertig gestellt und<br />

veröffentlicht wird. Im Kataster werden Flächen<br />

erfasst, an denen in früheren Jahren<br />

Abfälle abgelagert wurden oder die als ehemalige<br />

Unfall- oder Betriebsstandorte mit<br />

Schadstoffen belastet sind. Damit soll sichergestellt<br />

werden, dass Umweltrisiken, die von<br />

belasteten Standorten ausgehen, erkannt<br />

werden, um nötigenfalls Massnahmen dagegen<br />

einzuleiten.<br />

LÄRM<br />

LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN SBB-LINIE<br />

Am 7. Dezember 2006 genehmigte der Einwohnerrat<br />

einen Kredit über 1‘860‘000 Franken<br />

für den Bau der Lärmschutzwand (LSW)<br />

10 vis-à-vis der Quartiere Talacker und Steg.<br />

Leider ergab die Submission, die gemeinsam<br />

durch die SBB, die Stadt Baden und die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Obersiggenthal</strong> durchgeführt wurde,<br />

massiv höhere Bauunternehmerkosten als<br />

geplant. Ganz offensichtlich ist der Markt für<br />

den Bau von Lärmschutzwänden entlang von<br />

Bahnlinien stark beansprucht. Von rund zehn<br />

interessierten Firmen gaben letztendlich nur<br />

zwei Firmen eine Offerte ab. Die Möglichkeit,<br />

die LSW etwas später zu erstellen,<br />

wenn sich der Markt etwas beruhigt hat, besteht<br />

nicht. Einerseits muss die SBB ihre<br />

Wände innerhalb von zwei Jahren nach<br />

rechtskräftiger Plangenehmigung erstellen,<br />

ansonsten ein erneutes, zeitraubendes Plangenehmigungsverfahren<br />

durchgeführt werden<br />

müsste. Andererseits kann die <strong>Gemeinde</strong><br />

alleine nicht zuwarten, weil die<br />

Mehrkosten für einen separaten Bau der<br />

kommunalen LSW die möglichen Einsparungen<br />

mehr als aufwiegen würden. Kommt<br />

hinzu, dass die betroffene Bevölkerung nicht<br />

länger zuwarten will. Weil mit den Mehrkosten<br />

von rund 300‘000 Franken für die LSW<br />

10 die Kompetenzgrenze des Einwohnerrates<br />

von 2 Mio. Franken überschritten worden<br />

wäre, hätte eine Abstimmung erfolgen müssen.<br />

Diese wurde nicht nötig, weil verschiedene<br />

Privatpersonen für den Mehraufwand<br />

von 300‘000 Franken aufkommen.<br />

Nach durchgeführtem öffentlichem Auflageverfahren<br />

bewilligte der Stadtrat Baden am<br />

3. Dezember <strong>2007</strong> das Baugesuch für die<br />

LSW 10. Die Bauarbeiten wurden von den<br />

SBB in Zusammenarbeit mit der Stadt Baden<br />

und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong> im Dezember<br />

<strong>2007</strong> vergeben. Es ist vorgesehen,<br />

nach Rechtskraft der Arbeitsvergabe im Januar<br />

2008, mit den Bauarbeiten im Frühjahr<br />

2008 zu beginnen.<br />

LÄRMSCHUTZ KANTONSSTRASSE K 114<br />

(LANDSTRASSE)<br />

Am 5. September <strong>2007</strong> erteilte der Regierungsrat<br />

des Kantons Aargau die Projektgenehmigung<br />

für die Lärmschutzwand vor den<br />

Liegenschaften Landstrasse 106, 108 und<br />

110. Diese Projektgenehmigung berücksich-<br />

41


42<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

tigt die Korrekturen für eine städtebaulich<br />

feinfühligere Eingliederung, wie sie der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

in seiner Einsprache verlangt hatte.<br />

Noch im November <strong>2007</strong> konnte mit den<br />

Bauarbeiten begonnen werden. Ein Abschluss<br />

ist auf Frühjahr 2008 zu erwarten.<br />

Baustelle Landstrasse<br />

LÄRMSCHUTZ KANTONSSTRASSE K 427<br />

(HERTENSTEINSTRASSE)<br />

Nach dem Strassenlärmsanierungsprojekt an<br />

der Landstrasse wird nun dieselbe Prozedur<br />

auch für die Hertensteinstrasse durchgeführt.<br />

Am 20. August <strong>2007</strong> stimmte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

dem Strassenlärmsanierungsprojekt<br />

grundsätzlich zu. Gleichzeitig wurden die<br />

dekretmässigen Beitragskosten von rund<br />

67‘500 Franken (40 % von 150‘000 Franken<br />

Totalkosten) zu Lasten der Budgets 2008 bis<br />

2010 genehmigt.<br />

ENTSORGUNG<br />

ABWASSER<br />

NETZ UND ANLAGEN<br />

ALLGEMEINES<br />

Die Abwasseranlagen in der <strong>Gemeinde</strong> funktionierten<br />

auch <strong>2007</strong> ohne nennenswerte Be-<br />

triebsunterbrüche. Weder auf Pump- oder<br />

Vorbehandlungsanlagen noch auf dem Leitungsnetz<br />

ist es zu Beeinträchtigungen gekommen.<br />

Die Regenklärbecken und Pumpwerke Talacker<br />

und Steg sind jedoch schadhaft und<br />

müssen mittelfristig einer umfassenden Sanierung<br />

unterzogen werden. Auch in diesem<br />

Jahr fielen wieder Reparatur- und Unterhaltskosten<br />

an, die auf das erhebliche Alter dieser<br />

Anlagen zurückzuführen sind. Zudem muss<br />

der Entlastungsschacht Trottenacker in absehbarer<br />

Zeit ausser Betrieb genommen und<br />

dafür ein grosses Regenklärbecken gebaut<br />

werden.<br />

LEITUNGSSANIERUNGEN IM BEREICH AUSTRASSE–<br />

LIMMATUFERWEG UND TALACKER-STEG<br />

Zwei wichtige Kanalisationsleitungen in<br />

Nussbaumen resp. Rieden konnten <strong>2007</strong> saniert<br />

werden. Es handelt sich um die Verbindungsleitung<br />

zwischen der Regenentlastung<br />

unter dem Parkplatz Austrasse und der Ostkurve<br />

Mehrhaldenstrasse und um die Verbindungsleitung<br />

zwischen dem Regenklärbecken<br />

beim Kindergarten Talacker und dem<br />

Abwasserpumpwerk Steg. Die Sanierungsarbeiten<br />

gestalteten sich ausserordentlich<br />

schwierig. Der Grund dafür war, dass einige<br />

Haltungen (Leitungsabschnitte zwischen<br />

zwei Kontrollschächten) wegen ihrer Hanglage<br />

abseits der Strasse in unwegsamem Gelände<br />

für die umfangreichen Gerätschaften<br />

zur Innensanierung nicht zugänglich waren.<br />

Die Erbauer dieser Leitungen haben vor<br />

mehr als einem halben Jahrhundert wohl<br />

nicht daran gedacht, dass dereinst eine Sanierung<br />

notwendig würde. Sie wählten für<br />

die Leitungsführung den kürzesten und einfachsten<br />

Weg, was sich im Nachhinein als<br />

äusserst problematisch erwies.<br />

SANIERUNG KANALISATIONSLEITUNG RAINSTRASSE<br />

Im Rahmen der Rest- und Fertigstellungsarbeiten<br />

an der Rainstrasse wurde <strong>2007</strong> die<br />

bestehende Kanalisationsleitung zur Gewährleistung<br />

der Dichtigkeit über weite Strecken


UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

mit einem Inline-Verfahren saniert und neu<br />

beschichtet. Für die Reparatur verschiedener<br />

Schadstellen gelangte moderne Robotertechnik<br />

zur Anwendung. Dies bedeutete, dass für<br />

diese Arbeiten kein Graben erstellt werden<br />

musste, was einerseits die Kosten reduzierte<br />

und andererseits die Verkehrsführung während<br />

der Bauzeit erleichterte.<br />

PRIVATE LIEGENSCHAFTSENTWÄSSERUNGEN<br />

Anlässlich der Planungsarbeiten für das Projekt<br />

«Werkleitungssanierung Stockackerstrasse»<br />

in Nussbaumen wurden die öffentlichen<br />

Kanalisationsleitungen auf ihren<br />

Zustand hin überprüft und die notwendigen<br />

Massnahmen für die notwendige Sanierung<br />

ins Projekt aufgenommen. In diesem Zusammenhang<br />

wurden auch alle privaten Liegenschaftsentwässerungen,<br />

die an diesen Kanalisationsleitungen<br />

angeschlossen sind, einer<br />

Untersuchung mittels Kanal-Fernsehen unterzogen,<br />

wobei zahlreiche Schäden festgestellt<br />

werden mussten. Ziel ist es, die Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer schadhafter Leitungen<br />

dazu zu bewegen, ihre Leitungen in einer<br />

koordinierten Sanierungskampagne<br />

zusammen mit der öffentlichen Kanalisationsleitung<br />

erneuern zu lassen.<br />

ÜBERPRÜFUNG ABWASSERLEITUNGEN AN GEMEIN-<br />

DELIEGENSCHAFTEN<br />

Nachdem im Jahr 2006 die Entwässerungsleitungen<br />

sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften<br />

einer Untersuchung mittels Kanal-<br />

Fernsehen unterzogen wurden, hat ein Ingenieurbüro<br />

die Aufnahmen ausgewertet und<br />

die für die Sanierungen notwendigen Kosten<br />

ermittelt. Gesamthaft muss in den nächsten<br />

Jahren mit einem Sanierungsaufwand von<br />

gegen einer halben Million Franken gerechnet<br />

werden. Es ist vorgesehen, die Sanierungen<br />

etappenweise nach Dringlichkeit auf die<br />

nächsten Jahre zu verteilen.<br />

GEBÜHREN<br />

Um für die Herausforderungen der kommenden<br />

Jahre besser gerüstet zu sein, genehmigte<br />

der Einwohnerrat zusammen mit dem<br />

Budget 2008 rückwirkend per 1. Oktober<br />

<strong>2007</strong> eine Erhöhung der verbrauchsabhängigen<br />

Abwassergebühren von 0.60 auf 0.80<br />

Fr./m3. Damit kann der laufende Betriebsaufwand<br />

zwar gedeckt werden, für die anstehenden<br />

Investitionen wird dieser Betrag aber<br />

nicht reichen.<br />

ABFALLENTSORGUNG<br />

Die Menge der in der <strong>Gemeinde</strong> gesammelten<br />

Siedlungsabfälle ist mehr oder weniger<br />

stabil geblieben. Die gesamte Sammelmenge<br />

sank leicht von 3‘214 Tonnen im Jahr<br />

2006 um 15 Tonnen auf 3‘199 Tonnen im<br />

Jahr <strong>2007</strong> (- 0.45%). Einer leichten Zunahme<br />

bei Grüngut und Glas steht eine kleine Verminderung<br />

bei den restlichen Sammelfraktionen<br />

gegenüber. Die gesammelte Menge pro<br />

Einwohner sank von 398.8 kg im Jahre 2006<br />

auf 397.6 kg (- 0.3 %) im Jahre <strong>2007</strong>.<br />

MATERIALERLÖSE<br />

Der Gesamterlös, der mit den Vergütungen<br />

für Glas, Papier, Metall und Blechbüchsen/<br />

Kleinalu erzielt werden konnte, nahm wiederum<br />

(um 12.6 % auf total 96‘634.43 Franken)<br />

zu. Die Zunahme ist in erster Linie auf einen<br />

neuen Abnahmevertrag mit besseren Konditionen<br />

mit der Verwertungsfirma, in zweiter<br />

Linie auf höhere Altmaterialpreise, die im<br />

Jahre <strong>2007</strong> bezahlt wurden, zurückzuführen<br />

(+ 20.1 %). Beim Metall ergab sich wiederum<br />

eine markante Steigerung von 72.5 %,<br />

obwohl die Sammelmenge konstant bei rund<br />

25 Tonnen blieb; das heisst, dass im Jahre<br />

<strong>2007</strong> erhöhte Materialpreise bezahlt wurden.<br />

43


60‘000<br />

50‘000<br />

40‘000<br />

30‘000<br />

20‘000<br />

10‘000<br />

Total Fr. 0<br />

44<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

MATERIALERLÖSE GESAMTBETRAG IN FRANKEN 2002 – <strong>2007</strong><br />

2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong> JAHR<br />

Papier Glas Metall Blechbüchsen / Kleinalu<br />

SAMMELPLÄTZE<br />

Die Unordnung auf dem Muldenplatz im<br />

Zentrum (Markthof) bereitet seit einiger Zeit<br />

immer mehr Sorgen. Vermehrt werden Petflaschen<br />

(die ja bei den meisten Detailhändlern<br />

gratis abgegeben werden können), aber<br />

auch normaler Hauskehricht innerhalb der<br />

Umzäunung deponiert. Bald muss der Baudienst<br />

schon zweimal pro Woche aufräumen.<br />

Für zwei Baudienstmitarbeiter, die einmal<br />

pro Woche rund eine Stunde für die<br />

Säuberung aufwenden, ergibt dies jährliche<br />

Kosten von rund 6‘000 Franken. Es ist geplant,<br />

im Jahre 2008 zuerst mit einer Plakataktion<br />

um mehr Ordnungssinn und eine korrekte<br />

Entsorgung zu werben. Sollte dieser<br />

kein Erfolg beschieden sein, muss der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

eine Videoüberwachung in Betracht<br />

ziehen. Diese Problematik beschränkt<br />

sich weitgehend auf diesen Muldenplatz.


-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

BERICHT DER WASSERKOMMISSION<br />

Die Wasserkommission hat sich in neun Sitzungen<br />

und Begehungen schwerpunktmässig<br />

mit folgenden Themen und Projekten<br />

auseinander gesetzt:<br />

Leitbild und Kommunikationskonzept der<br />

Wasserversorgung<br />

Modernisierung der Wasserversorgung (Evaluation<br />

einer neuen Steuerung und Sanierung<br />

des Reservoirs Kirchdorf)<br />

Budget, Finanz- und Investitionsplan, Wasserpreis<br />

Qualitätsmanagement und Monitoring der<br />

Wasserqualität<br />

Erschliessungsprojekte und Leitungssanierungen<br />

Leitungsbrüche und Trinkwasserverunreinigungen<br />

Abgeschlossen werden konnten unter anderem<br />

die folgenden Projektphasen:<br />

MODERNISIERUNG DER WASSERVERSORGUNG<br />

Um für den Ersatz der veralteten Steuerung<br />

der Wasserversorgung das optimale Ingenieurbüro<br />

auszuwählen, haben die Mitglieder<br />

der Kommission im Februar <strong>2007</strong> vier Wasserversorgungen<br />

besucht, die vor kurzem eine<br />

neue Steuerung in Betrieb genommen haben.<br />

Dabei haben sie in einem ersten Teil die<br />

praktischen Erfahrungen der Betreiber aufgenommen<br />

und in einem zweiten Teil die entsprechenden<br />

Ingenieurbüros kennengelernt.<br />

Die systematische Evaluation der vier sehr<br />

unterschiedlichen Ingenieurunternehmen hat<br />

eindeutig gezeigt, dass für unsere Wasserversorgung<br />

nur ein auf den Wasserbau spezialisiertes<br />

Unternehmen mit kompetenten Hydraulik-Ingenieuren<br />

in Frage kommen konnte.<br />

Die Vorstudie des Ingenieurbüros hat zur Erkenntnis<br />

geführt, dass der Neubau des Reservoirs<br />

Kirchdorf gleichzeitig mit der Erneuerung<br />

der zentralen und dezentralen<br />

Steuerungsanlagen erfolgen muss. Im Laufe<br />

dieser Vorstudie musste der Finanz- und Investitionsplan<br />

der Wasserversorgung mehr-<br />

mals an die neuen Erkenntnisse angepasst<br />

werden. Mit Hilfe von Simulationen wurde<br />

der zur Finanzierung des Projektes notwendige<br />

Wasserzins ermittelt. Bis Ende Jahr konnten<br />

die beiden Vorprojekte soweit vorangetrieben<br />

werden, dass dem Einwohnerrat<br />

spätestens im Frühling 2008 der notwendige<br />

Projekt- und Kreditantrag unterbreitet werden<br />

kann.<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Zusammen mit demselben Ingenieurbüro ist<br />

im Jahr 2006 ein System zur Qualitätssicherung<br />

aufgebaut worden. Mit Hilfe von Anlagenstammblättern,<br />

Checklisten und Kontrolllisten<br />

kann die «gute Herstellungspraxis»<br />

(gemäss geltendem Lebensmittelgesetz)<br />

nachgewiesen werden. Im laufenden Jahr ist<br />

die Dokumentation der Qualitätssicherung<br />

durch das Ingenieurbüro mehrmals nachgebessert<br />

worden. Dadurch musste allerdings<br />

die von der Wasserkommission gewünschte<br />

niederschwellige Weiterentwicklung des<br />

Qualitätssicherungssystems QS an die Anforderungen<br />

eines echten QMS (Qualitäts-Management-System)<br />

zum Beispiel mit einer<br />

Versionen-Kontrolle und einem prüfenden<br />

Freigabeprozedere auf das nächste Jahr verschoben<br />

werden.<br />

Der Aufbau des Monitorings der Wasserqualität<br />

bestand in einer Auswahl kritischer Qualitätsmerkmale<br />

der Trinkwasserversorgung<br />

(Betriebsdaten, physikalisch-chemische Spurenelemente<br />

und mikrobiologische Schadstoffe)<br />

sowie der graphischen Aufbereitung<br />

der vom kantonalen Labor gelieferten Messdaten<br />

der letzten vier Jahre. Dieses Monitoring<br />

ist zu träge, um der laufenden Überwachung<br />

der Wasserqualität zu dienen. Die<br />

Graphiken ergeben jedoch ein grobes Bild<br />

von der Qualität unseres Trinkwassers, welche<br />

sich – mit Ausnahme der kurzzeitigen<br />

Verschmutzungen auf der Ebni und am Limmatweg<br />

- jederzeit im Rahmen der gesetzlichen<br />

Vorschriften bewegt hat. Aussagefähige<br />

Trends in der Wasserqualität sind bis<br />

heute (noch) keine zu erkennen.<br />

45


-<br />

-<br />

-<br />

46<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

LEITBILD UND KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />

Das im 2006 erarbeitete Leitbild wurde überarbeitet<br />

und für die Abgabe an den Einwohnerrat<br />

und die Bevölkerung vorbereitet. Das<br />

Leitbild soll dazu beitragen, die qualitativen<br />

und quantitativen Leistungen unserer Wasserversorgung<br />

einer breiten Bevölkerungsschicht<br />

bewusst zu machen. Das Kommunikationskonzept<br />

sieht unter anderem vor, die<br />

Einwohner periodisch über die Ergebnisse<br />

der wissenschaftlichen Prüfung der Wasserqualität<br />

zu informieren.<br />

PERSONELLES<br />

Nach der kritischen Prüfung der Organisation<br />

der Wasserversorgung (Auswärtsvergabe,<br />

Funktionen der Mitarbeitenden, geplante<br />

Bauvorhaben usw.) stellte sich die Wasserkommission<br />

hinter den Antrag, den Stellenplan<br />

der Wasserversorgung um eine Vollzeitstelle<br />

zu erhöhen. Diese zusätzliche Stelle ist<br />

notwendig geworden, weil<br />

der Brunnenmeister ab 2008 die Projektleitung<br />

grosser Sanierungsprojekte (Steuerung<br />

der Wasserversorgung, Neubau Reservoir<br />

Kirchdorf, Qualitätssicherung usw.) übernehmen<br />

muss,<br />

wichtige Unterhaltsaufgaben nicht erledigt<br />

werden konnten und<br />

neue Mindestanforderungen der Arbeitssicherheit<br />

(SUVA und EKAS) erfüllt werden<br />

müssen.<br />

LECKÜBERPRÜFUNG<br />

Vom 22. Mai bis 2. Juni <strong>2007</strong> führte die Fa.<br />

RIWATEC AG, Richenthal, im Auftrag der<br />

Wasserversorgung <strong>Obersiggenthal</strong> WVO die<br />

jährliche Wasserverlustanalyse durch. Bei<br />

dieser Überprüfung wurden ein Leck an einer<br />

Hauptversorgungsleitung sowie vier Lecks<br />

an privaten Hauszuleitungen festgestellt.<br />

Nach der Behebung dieser Schäden war das<br />

gesamte Leitungsnetz der WVO bezüglich<br />

Wasserverluste in einem guten Zustand.<br />

ÜBERARBEITUNG QUELL- UND GRUNDWASSER-<br />

SCHUTZZONEN<br />

Die Grundlagenerarbeitung zur Anpassung<br />

der Quell- und Grundwasserschutzzonen an<br />

die neuen gesetzlichen Bestimmungen gestaltete<br />

sich aufwändiger als angenommen.<br />

Um die Ausdehnung und Qualität der einzelnen<br />

Quellen zu beurteilen, mussten zusätzliche<br />

Grabarbeiten und Kanal-Fernsehaufnahmen<br />

vorgenommen werden, wodurch sich<br />

der Abschluss des Projekts verzögerte. Mit<br />

den nun vorliegenden Untersuchungsergebnissen<br />

ist der Geologe in der Lage, Konfliktpunkte<br />

planlich darzustellen, Massnahmen<br />

zu erarbeiten und die Reglemente zu überarbeiten.<br />

Mit dem Projektabschluss kann bis<br />

Mitte 2008 gerechnet werden.<br />

GENERELLE WASSERVERSORGUNGSPLANUNG GWP/<br />

GEBÜHRENANHEBUNG<br />

Die Generelle Wasserversorgungsplanung<br />

GWP ist Ende <strong>2007</strong> abgeschlossen worden.<br />

Dieses Planungswerk zeigt die anzustrebende<br />

Entwicklung der Versorgungsanlagen<br />

(Grundwasserpumpwerke, Stufenpumpwerke,<br />

Reservoirs, Quellfassungen etc.), des Leitungsnetzes<br />

(Sanierungs- und Erweiterungsbedarf)<br />

und der Druckzonen auf. Basierend<br />

auf dem Schlussbericht konnte erstmals ein<br />

aussagekräftiger Investitionsplan für den<br />

Zeithorizont bis 2025 erarbeitet werden.<br />

Die notwendigen einmaligen und periodischen<br />

Erneuerungen an den Versorgungsanlagen<br />

und am Leitungsnetz werden bis dahin<br />

voraussichtlich Investitionen von rund 10.6<br />

Mio. Franken auslösen. Um die Finanzierung<br />

sicherzustellen, genehmigte der Einwohnerrat<br />

mit dem Budget 2008 eine Anhebung der<br />

verbrauchsabhängigen Gebühren für Trinkwasser<br />

von 1.20 CHF/m 3 auf 2.00 CHF/m 3 .<br />

WASSERLEITUNGSBRÜCHE<br />

<strong>2007</strong> mussten die Mitarbeiter der Wasserversorgung<br />

29-mal zu einem Leitungsbruch<br />

ausrücken. Lediglich 9 dieser Schäden betrafen<br />

das Versorgungsnetz der WVO, bei den<br />

übrigen 20 Leitungsbrüchen handelte es sich


UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

um Schäden an privaten Hauszuleitungen.<br />

Das langjährige Mittel (1997 bis <strong>2007</strong>) liegt<br />

bei 27 Leitungsbrüchen pro Jahr, wobei die<br />

Zahl der Schäden tendenziell zunimmt. Die<br />

meisten Leitungsbrüche ereigneten sich<br />

2005 (43), das schadenärmste Jahr war 1998<br />

(15).<br />

TRINKWASSERPRODUKTION<br />

IN M3 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

m3 % m3 % m3 % m3 %<br />

Anteil Grundwasser 473’909 65 618’458 76 461’580 61 383‘841 54<br />

Anteil Quellwasser 249’664 35 195’100 24 295’415 39 326‘003 46<br />

Total 723’573 100 813’558 100 756’995 100 709‘844 100<br />

m3<br />

900000<br />

800000<br />

700000<br />

600000<br />

500000<br />

400000<br />

300000<br />

200000<br />

100000<br />

0<br />

Anteil Grund- und Quellwasser an der<br />

Gesamtproduktion<br />

249664<br />

473909<br />

195100<br />

618458<br />

Grundwasser: <strong>Obersiggenthal</strong> liegt direkt<br />

über dem Limmat-Grundwassersee. Dieser<br />

Grundwassersee ist kaum äusseren Einflüssen<br />

unterworfen, weshalb sein Wasser stets<br />

in genügender Menge und mit gleich bleibender<br />

Qualität verfügbar ist. Um es jedoch in<br />

das Versorgungsnetz einzuspeisen, muss es<br />

aus der Tiefe mittels Pumpen in die Reser-<br />

WASSERGEWINNUNG UND WASSERVERBRAUCH<br />

Nach den niederschlagsarmen Jahren 2003<br />

bis 2005 konnte die WVO im Jahr 2006 und<br />

<strong>2007</strong> wieder Niederschlagswerte im langjährigen<br />

Durchschnitt verzeichnen. Zusammen<br />

mit der Inbetriebnahme der Quellfassung<br />

Hertenstein im Dezember 2005 führte dies<br />

dazu, dass sich das Produktionsverhältnis<br />

zwischen Quell- und Grundwasser wieder erheblich<br />

verbessert hat und das Quellwasser<br />

<strong>2007</strong> mit 46 Prozent sogar einen Rekordstand<br />

erreichte.<br />

295415<br />

461580<br />

326003<br />

383'841<br />

2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

Jahr<br />

Grundwasser Quellwasser<br />

voirs hoch über der <strong>Gemeinde</strong> gefördert<br />

werden. Wegen der dafür notwendigen Elektrizität<br />

ist das Grundwasser ein «teures Wasser».<br />

Quellwasser: Das Wasser aus den Quellen<br />

am Siggenberg tritt bereits in der Höhe aus<br />

dem Erdinneren aus. Im Gegensatz zum<br />

47


48<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

Grundwasser kann es mit geringem Energie-Aufwand in den Reservoirs gesammelt und ins<br />

Leitungsnetz gespiesen werden. Hingegen hängt die Ergiebigkeit und Qualität der Quellen von<br />

äusseren Einflüssen ab, was ihre Zuverlässigkeit beeinträchtigen kann.<br />

WASSERVERBRAUCH<br />

WASSERVERBRAUCH IN M3 ODER IN % 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />

m3 % m3 % m3 % m3 %<br />

Gemessene Menge (=Verkauf): Haus- 579‘295 80 587‘928 71 598‘827 79 588‘801 83<br />

haltungen, Gewerbe, Garten- und Hallenbad,<br />

öffentliche Gebäude, öffentliche Brunnen,<br />

Bauwasser, etc.<br />

Nicht gemessene Menge (=Differenz 144‘278 20 225‘630 29 158‘168 21 121‘043 17<br />

zwischen Produktion und gemessener<br />

Menge): Kanalisations- und Strassenreinigung,<br />

Baudienst, Feuerwehr, Netzverluste<br />

etc.<br />

Total 723‘573 100 813‘558 100 756‘995 100 709‘844 100<br />

Die intensiven Bemühungen der Wasserversorgung, Lecks umgehend zu orten und zu beheben<br />

sowie keine Wasserabgaben ohne Zähler zuzulassen, zeigen Wirkung. Der Anteil der nicht<br />

gemessenen Menge konnte in den letzten beiden Jahren von 29 % auf 17 % gesenkt werden.<br />

Es gilt aber zu beachten, dass diese Zahlen mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, weil<br />

bereits ein einzelner, grosser Wasserleitungsbruch auf einer Hauptversorgungsleitung das Verhältnis<br />

negativ beeinflussen kann.<br />

NETZERWEITERUNGEN/NETZERNEURERUNGEN/<br />

ANLAGEN<br />

LEITUNGSBAU <strong>2007</strong><br />

BEZEICHNUNG LÄNGE<br />

Erschliessung Baugebiet Häfeler Ost II 270 m<br />

Erneuerung Wasserleitung Limmatweg - Talackerstrasse 110 m<br />

Erneuerung Wasserleitung Breitenstrasse 60 m<br />

Neubau Hydrantenleitung Beerlistrasse 90 m<br />

Neubau Hydrantenleitung Tromsberg 120 m<br />

Total Leitungsbau <strong>2007</strong> 650 m<br />

Vergleich Leitungsbau 2006 410 m<br />

FAZIT<br />

Ohne die neuen Wasserleitungen im Häfeler, an der Beerlistrasse und in Tromsberg mitzuzählen,<br />

konnten im Jahr <strong>2007</strong> also rund 160 m Wasserleitung erneuert werden. Dies entspricht knapp<br />

0.4 % der gesamten Netzlänge von ca. 47 km. Bei einer zu erwartenden Lebensdauer von 50 bis<br />

maximal 100 Jahren besteht jedoch ein jährlicher Erneuerungsbedarf von rund 1 bis 2 %.


UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

NATUR- UND HEIMATSCHUTZ<br />

NATURSCHUTZTAG <strong>2007</strong><br />

Schon traditionsgemäss fand am Samstag,<br />

17. März <strong>2007</strong>, ein Arbeitstag der Natur- und<br />

Heimatschutzkommission statt. Im Schutzgebiet<br />

Hagwis mit dem so genannten Weberweiher<br />

wurden naturschützerische Unterhaltsarbeiten<br />

wie das Zurückschneiden von<br />

Büschen durchgeführt.<br />

AUFWERTUNGSGEBIET HAGWIS UND<br />

WEIHER HAGWIS<br />

Im Laufe des Jahres wurde durch ein Grünplanungsbüro<br />

eine Machbarkeitsstudie für<br />

die Bachöffnung des Tobelbaches ausgearbeitet.<br />

Diese weist nach, dass der eingedolte<br />

Bach in fachtechnischer (Wasserabfluss,<br />

Hochwasserschutz, Quellfassungsschutzzone)<br />

und landschaftlicher Hinsicht (Einbettung<br />

in die Natur, Trittstein) geöffnet werden<br />

kann. Es gilt nun, dem Kanton als Eigentümer<br />

der Gewässer ein Gesuch um Projektgenehmigung<br />

und Kostenbeitrag zu unterbreiten.<br />

Die gesamte Planung wurde mit dem<br />

betroffenen Grundeigentümer abgesprochen.<br />

BEWIRTSCHAFTUNGSVERTRÄGE<br />

NATURSCHUTZOBJEKTE<br />

Jedes Jahr unterzeichnen die Bewirtschafter<br />

von Naturschutzobjekten, die einen Bewirtschaftungsvertrag<br />

haben, eine Selbstdeklaration.<br />

Aufgrund der unterschriftlichen Bestätigung,<br />

dass die Unterhaltsarbeiten gemäss<br />

Bewirtschaftungsvertrag ausgeführt wurden,<br />

zahlt die <strong>Gemeinde</strong> die Beiträge aus. Innerhalb<br />

einer Vertragsperiode von sechs Jahren<br />

werden alle Schutzobjekte mindestens einmal<br />

durch Vertreter der Natur- und Heimatschutzkommission<br />

besichtigt und beurteilt.<br />

Allfällige Mängel in der Art und Weise der<br />

durchgeführten Unterhaltsarbeiten werden<br />

mit den Grundeigentümern und/oder Bewirtschaftern<br />

besprochen.<br />

NEOPHYTEN<br />

Von den Neophyten verbreitet sich insbesondere<br />

der japanische Knöterich. Durch seinen<br />

dichten Wuchs verdrängt er die einheimische<br />

Fauna. Er wurzelt bis zu 4 m tief und kleinste<br />

Ryzomteile können wieder austreiben. Er ist<br />

bislang die einzige Pflanze, die mit Gift behandelt<br />

werden muss. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den kantonalen Fachstellen wurden<br />

die Pflanzen durch Fachkräfte mittels<br />

direkten Injektionen in den Pflanzenstängel<br />

behandelt. Damit wird eine weitere Verbreitung<br />

des Giftes verhindert. Die ersten Injektionen<br />

im Frühjahr <strong>2007</strong> zeitigten durchaus Erfolge.<br />

Allerdings muss die Aktion noch zwei<br />

bis drei Jahre wiederholt werden, bis der japanische<br />

Knöterich an einem Standort ausgerottet<br />

ist. Alle weiteren Neophyten wie Sommerflieder,<br />

Goldraute etc. können bekämpft<br />

werden, indem sie ausgerissen und verbrannt<br />

werden.<br />

PLANUNG<br />

BERICHT DER PLANUNGSKOMMISSION<br />

LEITBILD STANDORTQUALITÄT<br />

In Zusammenarbeit mit der Verkehrskommission<br />

wurden für das „Leitbild Standortqualität“<br />

die Themen Jugend, Verkehr und Wald<br />

ausgearbeitet und eingefügt, das Thema Familie<br />

wurde diskutiert.<br />

NEUE RICHTLINIEN<br />

Die Richtlinien für die Lärmschutzwände und<br />

Blockhäuser wurden an den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

überwiesen.<br />

LANDSCHAFTSENTWICKLUNGSKONZEPT LEK<br />

Vor gut vier Jahren hatte die Arbeitsgruppe<br />

LEK eine letzte Sitzung. Seither wurden verschiedene<br />

Arbeiten ausgeführt mit dem Ziel,<br />

das LEK in kleinen Schritten weiter zu entwickeln.<br />

Nebst den ordentlichen Arbeiten im<br />

49


50<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

Bereiche der Naturschutzobjekte gemäss Natur-<br />

und Heimatschutzplan wurden auch etwas<br />

grössere Projekte wie Erfolgskontrolle<br />

der ökologischen Qualität und Grundlagenarbeiten<br />

für weitere Aufwertungsgebiete (Limmatraum<br />

mit dem Turm im Speziellen; Hagwis)<br />

an die Hand genommen. In mehr oder<br />

weniger demselben Zeitraum haben mehrere<br />

Landwirte mit dem Kanton einen Gesamtbewirtschaftungsvertrag<br />

abgeschlossen und<br />

mit den sich daraus ergebenden ökologischen<br />

Ausgleichsmassnahmen einen grossen<br />

Beitrag zur Vielfalt des Naturraumes beigetragen.<br />

Anlässlich einer Aussprache<br />

zwischen Landwirten und <strong>Gemeinde</strong>vertretern<br />

im November <strong>2007</strong> orientierte die <strong>Gemeinde</strong><br />

die betroffenen Landwirte über die<br />

bisherigen Massnahmen und Planungen im<br />

Bereiche des Naturschutzes; gleichzeitig<br />

wurden die beiderseitigen Erfahrungen ausgetauscht.<br />

Der gemeinsame Wille wurde bekräftigt,<br />

wie bisher im gemeinsamen Gespräch<br />

Massnahmen zu erörtern und<br />

umzusetzen mit dem Ziel, einerseits den Naturraum<br />

weiter zu entwickeln und andererseits<br />

eine gute landwirtschaftliche Bewirtschaftung<br />

garantieren zu können.<br />

BAU- UND NUTZUNGSORDNUNG (BNO)<br />

Am 15. März <strong>2007</strong> lehnte der Einwohnerrat<br />

einen Kredit über 130‘000 Franken für eine<br />

Teiländerung des Zonenplanes ab. Die Ablehnung<br />

erfolgte aus unterschiedlichen Gründen<br />

wie finanzieller Aufwand, Planungsrhythmus<br />

15 Jahre und Planungsumfang. Die Planungskommission<br />

hat sich gegen Ende des Jahres<br />

erneut mit der Thematik in grundsätzlicher<br />

Form auseinander gesetzt. Verschiedene anstehende<br />

Änderungs- und Einzonungsbegehren<br />

- nebst anderen steht auch ein Sportplatz<br />

zur Diskussion - machen es für die Planungskommission<br />

erforderlich, die Thematik auch<br />

im Sinne des Leitbildes Standortqualität weiter<br />

zu verfolgen.<br />

TEILZONENPLANÄNDERUNG «STERNEN»<br />

Im Frühjahr <strong>2007</strong> wurde das öffentliche Auflageverfahren<br />

für eine Teiländerung des Zo-<br />

nenplanes, Umzonung Sternenareal und Gestaltungsplanpflicht<br />

für das Areal ehemals<br />

alter Löwen, durchgeführt. Eine eingegangene<br />

Einsprache wurde aufgrund ausführlicher<br />

Verhandlungen zurückgezogen. Mit der<br />

Genehmigung durch den Einwohnerrat am<br />

21. Juni <strong>2007</strong> und den Regierungsrat des<br />

Kantons Aargau am 17. Oktober <strong>2007</strong> wurde<br />

die Rechtskraft erlangt.<br />

ERSCHLIESSUNGSPLAN «SÜDALLEE -<br />

BREITENSTRASSE»<br />

Im Frühjahr <strong>2007</strong> wurde das öffentliche Auflageverfahren<br />

durchgeführt. Die eingegangenen<br />

Einsprachen wurden aufgrund ausführlicher<br />

Verhandlungen zurückgezogen. Der<br />

Erschliessungsplan erlangte mit der Genehmigung<br />

durch den <strong>Gemeinde</strong>rat vom<br />

16. April <strong>2007</strong> sowie durch den Regierungsrat<br />

des Kantons Aargau vom 27. Juni <strong>2007</strong><br />

Rechtskraft. Bereits im Dezember <strong>2007</strong> wurden<br />

die Bauarbeiten zum Erschliessungswerk<br />

in Angriff genommen.<br />

AMTLICHE VERMESSUNG NICHTBAUGEBIET<br />

Die Katastererneuerung des Baugebietes in<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> wurde abgeschlossen. Im<br />

Landinformationssystem (LIS) können die<br />

Grundbuchpläne der amtlichen Vermessung<br />

(AV) innerhalb des Baugebietes durch die<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Obersiggenthal</strong> bereits<br />

online genutzt werden. Auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

fehlte damit nur noch das übrige <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

(Nichtbaugebiet). Nach mehreren<br />

Aussprachen hat sich das Kantonale<br />

Vermessungsamt bereit erklärt, die Katastererneuerung<br />

im Nichtbaugebiet ausserplanmässig<br />

an die Hand zu nehmen. Ausserplanmässig<br />

deshalb, weil die Gesamtkosten<br />

durch Bund und Kanton getragen werden<br />

und die Katastererneuerung eigentlich in einem<br />

späteren Zeitpunkt zur Ausführung vorgesehen<br />

war. Damit wird es möglich, den<br />

wichtigsten Bestandteil des kommunalen<br />

LIS, nämlich die amtliche Vermessung, fertig<br />

zu stellen. Nach Vergabe der Vermessungsarbeiten<br />

durch den Kantonsgeometer wurden<br />

die Arbeiten im Sommer <strong>2007</strong> aufge-


UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

nommen; ein Abschluss und die darauf<br />

folgende Integration in das LIS wird auf Frühjahr<br />

2009 erwartet.<br />

BAUWESEN<br />

BERICHT DER BAUKOMMISSION<br />

Mit 10 (10) Sitzungen wurden 50 (70) Geschäfte<br />

behandelt, davon 26 (40) Gesuche<br />

für Einfamilienhäuser, Umbauten und andere<br />

grössere Hochbauvorhaben, 8 (9) Anfragen<br />

oder Vorabklärungen sowie 16 (21) Gesuche<br />

für Klein- und Nebenbauten.<br />

Zunehmend ist der Trend zum verdichteten<br />

Bauen bemerkbar, d.h. alte Einfamilienhäuser<br />

werden durch Terrassenbauten mit drei und<br />

mehr Wohnungen ersetzt. Diese Terassen-<br />

Wohnungen werden zumeist im oberen<br />

Preissegment angeboten und von einer eher<br />

älteren, kaufkräftigen Käuferschaft erworben.<br />

Dementsprechend wird sich die Bevölkerungsstruktur<br />

resp. das demographische Profil<br />

der <strong>Gemeinde</strong>, sukzessive verändern.<br />

BAUDIENST<br />

WINTERDIENST<br />

2006/<strong>2007</strong> war einer der schneeärmsten<br />

Winter der vergangenen Jahre. Abgesehen<br />

von ein paar wenigen Salzstreu-Einsätzen<br />

mussten die Baudienst-Mitarbeiter und die<br />

Vertragspartner lediglich Anfang März einmal<br />

zum Pfaden ausrücken, um die Verkehrswege<br />

von einigen Zentimetern Nassschnee zu<br />

befreien.<br />

GEWÄSSERUNTERHALT<br />

Nach den starken Niederschlägen vom August<br />

wurde der Unterhalt an den Bächen in<br />

der <strong>Gemeinde</strong> intensiviert. Nebst den regelmässigen<br />

Kontrollen der Bacheinläufe wurden<br />

beispielsweise die Sohle des Kirchdorferbachs<br />

entlang der Landstrasse zwischen<br />

Weiter werden in zunehmendem Masse<br />

langsam gewachsene Quartierstrukturen<br />

durch bauliche Verdichtungen in ihrem Charakter<br />

verändert. Als Gründe dafür sind die<br />

Baulandknappheit, die stetige Nachfrage<br />

nach Wohnfläche und die Möglichkeiten der<br />

Bauordnung zu nennen.<br />

Ober- und Untersiggenthal sowie der Geschiebesammler<br />

im Nuechtal ausgebaggert.<br />

Geschiebesammler im Nuechtal wird ausgebaggert<br />

51


52<br />

UMWELT, RAUMORDNUNG<br />

RUHEBÄNKE<br />

Auf dem Weg zwischen der Alterswohnsiedlung<br />

Gässliacker und dem Zentrum Markthof<br />

sowie am Kirchweg zwischen Kirchdorf und<br />

Nussbaumen wurden an geeigneten Orten<br />

Bänke aufgestellt, damit sich Seniorinnen<br />

und Senioren unterwegs ausruhen können.<br />

Die dafür notwendigen Arbeiten wurden<br />

durch den Baudienst ausgeführt.<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

Baudienst und Wasserversorgung führten<br />

gemeinsam einen halbtägigen internen Auffrischungskurs<br />

zum Thema „Sicheres Arbeiten<br />

in Schächten, Gruben und Kanälen“<br />

durch. Die Veranstaltung beinhaltete die<br />

Überprüfung der vorhandenen Ausrüstungen<br />

Spielplatz <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

auf ihre Funktionsfähigkeit und ihre Gesetzeskonformität,<br />

die Vorbereitungen für Arbeiten<br />

in Schächten, Gruben und Kanälen (Belüftung,<br />

Überwachung), den Umgang mit<br />

dem Gaswarngerät, die richtige Anwendung<br />

der persönlichen Schutzausrüstung, das Verhalten<br />

in Notsituationen sowie Übungen an<br />

praktischen Beispielen (Bedienung der Rettungswinde<br />

etc.).<br />

SPIELPLÄTZE<br />

Im Laufe des Jahres wurden alle öffentlichen<br />

Spielplätze durch den Baudienst überprüft<br />

und, wo notwendig, schadhafte Elemente<br />

ausgewechselt. So wurde auch im milden<br />

Winter 2006/07 das Spielhaus mit Rutsche<br />

beim <strong>Gemeinde</strong>haus durch den Baudienst einer<br />

umfassenden Sanierung unterzogen.


VOLKSWIRTSCHAFT 8<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

BERICHT DER LANDWIRTSCHAFTS- UND<br />

DRAINAGEKOMMISSION<br />

Das Landwirtschaftsjahr <strong>2007</strong> war für die<br />

meisten Bauern ein gutes Durchschnittsjahr.<br />

Der Winter war relativ mild. Einzig Ende<br />

März schneite es noch einmal bis in die<br />

Niederungen. Es folgte ein sehr trockener<br />

April ohne Niederschläge. Durch den<br />

Sommer standen die Niederschläge und<br />

die Schönwetterperioden in einem guten<br />

Verhältnis. Das Getreide litt aber trotzdem<br />

unter der Trockenheit im Frühjahr. Durch zu<br />

viele Niederschläge vor der Ernte gab es vielerorts<br />

Auswuchsgetreide. Den Zuckerrüben<br />

passte das wüchsige Wetter und sie konnten<br />

mit einem guten Zuckergehalt und unter<br />

guten Bedingungen geerntet werden. Futter<br />

gab es für die Tierhaltung genügend.<br />

Auf Anregung der Landwirtschaftskommission<br />

wurde an der Obsiga <strong>2007</strong> eine<br />

Ausstellung unter dem Motto „Vernetzt<br />

mit der Natur“ als Gemeinschaftswerk der<br />

Landwirte, Förster, Wildhüter, Vogelschützer<br />

und Bienenzüchter der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Obersiggenthal</strong> verwirklicht. In einem grossen<br />

Zelt zeigten sie gemeinsam ihren Einsatz<br />

für die Natur in <strong>Obersiggenthal</strong>. Extra für<br />

diesen Anlass angesäte landwirtschaftliche<br />

Kulturen waren auch Versteck für Hasen<br />

und Bruno, den Wildschweinkeiler. Der<br />

Wald, naturnah gestaltet, zeigte seine verschiedenen<br />

Funktionen als Holzlieferant,<br />

Wasserspeicher und Naherholungsgebiet.<br />

Vogelgezwitscher lenkte die Blicke auf<br />

unzählige Vögel. Die Wichtigkeit der Bienen<br />

für unsere Natur wurde am Bienentisch<br />

verdeutlicht. Riesig Freude bereitete der<br />

Bauernhof mit über 30 Tieren. Dass sich die<br />

grosse Arbeit gelohnt hat, zeigte sich an der<br />

Zahl der Besucher und am guten Echo.<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

BERICHT ENERGIE- UND UMWELTKOMMISSION<br />

Nach dem erfolgreichen Reaudit Energiestadt<br />

im Jahre 2006 wurde <strong>2007</strong> wieder der Jahresaudit<br />

durchgeführt. Erneut konnte das Resultat<br />

um 1 % auf neu insgesamt 63 % gesteigert<br />

werden. Immer wieder gelingt es,<br />

mit kleinen Schritten massgebende Verbesserungen<br />

zu erzielen.<br />

Um Beiträge für eine bessere Umwelt zu<br />

leisten, gibt es vielerlei grössere und kleinere<br />

Massnahmen. Eine der kleineren Massnahmen<br />

besteht auch für die <strong>Gemeinde</strong> darin,<br />

Ökostrom, z.B. Naturstrom von Wasserkraftwerken,<br />

zu beziehen. Die Abklärungen der<br />

Energie- und Umweltkommission ergaben einen<br />

Mehraufwand von rund 9‘500 bis 30‘000<br />

Franken, wenn der Ökostrom nur für die öffentliche<br />

Strassenbeleuchtung oder aber für<br />

den gesamten Stromverbrauch der Einwohnergemeinde<br />

bezogen würde. Aus Spargründen<br />

wurde im Budget 2008 kein Mehraufwand<br />

aufgenommen.<br />

53


54<br />

VOLKSWIRTSCHAFT<br />

Als wichtiges Thema wurde die öffentliche<br />

Strassenbeleuchtung beurteilt. Diskutiert<br />

wurden sowohl ökologische als auch ökonomische<br />

Rahmenbedingungen. Bei den ökologischen<br />

Fragen geht es darum, den so genannten<br />

Elektrosmog zu vermeiden. Es gilt,<br />

die Lichtausbreitung so einzurichten, dass eine<br />

bedarfsgerechte Ausleuchtung entsteht<br />

und eine unerwünschte Ausbreitung verhindert<br />

wird. Die öffentliche Beleuchtung ist so<br />

einzurichten, dass sie die notwendige Sicherheit<br />

gewährleistet und trotzdem möglichst<br />

kostengünstig ist. Das grundsätzliche Konzept<br />

muss nun weiter vertieft und die entsprechenden<br />

Massnahmen (sachlich und finanziell)<br />

geplant werden.<br />

Für das Umweltmonitoring wurden weitere<br />

Blätter erarbeitet. In einer laufenden Kommissionsarbeit<br />

sind die Entwicklungen zu beurteilen.<br />

Daraus sind erforderliche Handlungen<br />

abzuleiten, die entweder in eigener<br />

Regie durchgeführt werden können oder<br />

aber in Hinweisen und Aufforderungen an<br />

andere Amtsstellen, z.B. in der kantonalen<br />

Verwaltung, münden.<br />

Jedes Jahr durchleuchtet die Kommission<br />

bei der Abfallentsorgung insbesondere auch<br />

die Kostenentwicklung. Immer wieder wurden<br />

kostensenkende Massnahmen ergriffen.<br />

Trotzdem konnte die gesetzlich geforderte<br />

Kostendeckung nicht erreicht werden. Im<br />

Laufe des Jahres wurden zwei Massnahmen<br />

erarbeitet und letztlich mit der Genehmigung<br />

durch den <strong>Gemeinde</strong>rat umgesetzt. Einerseits<br />

konnte bei der Papiersammlung eine<br />

bessere Abnahmevereinbarung abgeschlossen<br />

werden, andererseits wurden die Gebühren<br />

für die Grünabfuhr per 1. Januar 2008 erhöht.<br />

ENERGIESPARMASSNAHMEN<br />

REGIONALE ENERGIEBERATUNGSSTELLE<br />

Die Energieberatungsstelle «InfoEnergie» hat<br />

dieses Jahr drei Infoblätter mit Energiespar-<br />

Tipps erarbeitet, die an alle Haushalte verteilt<br />

worden sind. Es wurden insgesamt 36 Bera-<br />

tungen, Expertisen und Energienachweise<br />

(Vorjahr 34) erbracht.<br />

ENERGIEBUCHHALTUNG<br />

Mit der statistischen Erfassung des Energieverbrauches<br />

über Jahre werden die intensiven<br />

Energiespar-Bemühungen laufend dokumentiert.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine massive<br />

Verringerung des Wärmeenergieverbrauchs<br />

der öffentlichen Gebäude und Anlagen<br />

von ca. 3‘226 MWh pro Jahr auf ca.<br />

2‘097 MWh pro Jahr (- 35.00 %). Die Gründe<br />

für den Minderverbrauch bei der Wärmeenergie<br />

sind eindeutig auf den milden Winter<br />

2006/<strong>2007</strong> zurückzuführen. Dies zeigt sich<br />

auch darin, dass sich die Anzahl der Heizgradtage<br />

(HGT) massgebend vom mehrjährigen<br />

Wert um ca. 3‘500 HGT auf 2‘746 HGT<br />

verringerten. Die Heizgradtage gestatten<br />

Rückschlüsse auf den klimabedingten Heizenergieverbrauch<br />

und dienen der Kontrolle der<br />

Heizanlage. Dazu wird an jedem Heiztag<br />

einem Tag mit einer Tagesmitteltemperatur<br />

von weniger als 12 Grad Celsius - erhoben,<br />

um wieviel die gemessene Aussenlufttemperatur<br />

von der angestrebten Innenlufttemperatur<br />

von 20 Grad Celsius abweicht. Die<br />

monatlichen Heiztage sind die Summe der<br />

Differenzen zwischen Aussenlufttemperatur<br />

und angestrebter Innenlufttemperatur für alle<br />

Heiztage des Monats.<br />

Der Stromverbrauch sank im gleichen Zeitraum<br />

von ca. 1‘230 MWh pro Jahr auf ca.<br />

1‘179 MWh pro Jahr (- 4.13 %). Auch diese<br />

Verminderung darf auf den milden Winter zurückgeführt<br />

werden (z.B. weniger Pumpenbetrieb<br />

für die Heizungen). Dass der Rückgang<br />

weitaus geringer als bei der<br />

Wärmeenergie ausfiel, liegt darin begründet,<br />

dass der Strom sowohl für Licht als auch<br />

Kraft (z.B. für die EDV-Anlagen etc.) mehr<br />

oder weniger gleich blieb.<br />

Über die letzte Dekade haben sich beim Energieverbrauch<br />

für die Wärme (Heizung) und<br />

den Strom (Licht, Kraft) wesentliche Änderungen<br />

ergeben. Obwohl die Energiebezugsfläche<br />

in dieser Zeit um 2‘995 m 2 zunahm,<br />

ist für die Heizenergie eine ungleich geringe-


VOLKSWIRTSCHAFT<br />

re Steigerung gegenüber dem Strom für<br />

Licht und Kraft festzustellen. In der Messperiode<br />

1997/98 betrug der Anteil der Heizenergie<br />

noch 76.4 %, 10 Jahre später noch<br />

64.0 %. Diese Tatsache ist auf zweierlei<br />

Gründe zurückzuführen: Erstens wurde bei<br />

allen Umbauten, insbesondere aber bei neuen<br />

Bauten konsequent auf eine gute Wärmedämmung<br />

geachtet. Die neuesten Bauten<br />

wie Kindergarten Nuechtel und Anbau OSOS<br />

weisen Minergiestandard auf. Demgegenüber<br />

nahm der Stromverbrauch dauernd zu.<br />

Der massgebende Beitrag zu dieser Steigerung<br />

dürfte in der Zunahme der elektronischen<br />

Planung Datenverarbeitung und Umwelt liegen. Nebst der<br />

Bauverwaltung <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Thomas Brian, Bauverwalter<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung sind in den letzten Jah-<br />

ren die Schulen, die Bibliothek und andere<br />

mit EDV ausgestattet worden.<br />

Fernwärme<br />

14.02%<br />

Strom<br />

23.58%<br />

Primärenergieträger Wärme<br />

und Strom (Licht/Kraft) 1997/98<br />

Heizöl<br />

18.81%<br />

Holz<br />

43.52%<br />

Erdgas<br />

0.07%<br />

Strom<br />

36.01%<br />

RB <strong>2007</strong><br />

Primärenergieträger Wärme<br />

und Strom (Licht/Kraft) 2006/07<br />

Heizöl<br />

0.00%<br />

Erdgas<br />

0.21%<br />

Holz<br />

19.78%<br />

Fernwärme<br />

44.00%<br />

55


56<br />

FINANZEN, STEUERN 9<br />

BERICHT DER FINANZKOMMISSION<br />

In 14 Sitzungen haben die Mitglieder der Finanzkommission<br />

die Rechnung 2006, das<br />

Budget 2008, den Finanz- und Investitionsplan<br />

2008 - 2012 sowie acht Kreditabrechnungen<br />

geprüft. In diesem Zusammenhang<br />

wurden je zwei Sitzungen mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

abgehalten. Eine Delegation der Kommission<br />

traf sich mit dem Steueramtsvorsteher<br />

Helmut Pedrazzi und besprach mit ihm<br />

die Berechnung der Steuererträge für das<br />

Jahr 2008.<br />

RECHNUNG 2006<br />

Der Ertragsüberschuss vor Abschreibungen<br />

betrug im Verwaltungsjahr 2006 Fr. 3.9 Mio.<br />

(exkl. ergebnisneutraler Auflösung des Eigenkapitals<br />

von 3.5 Mio.) Das sind Fr. 0.16 Mio.<br />

weniger als budgetiert. Beim Personalaufwand<br />

wurde das Budget um 4‘810 Franken<br />

(0.08 %) unterschritten. Das Budget beim<br />

Sachaufwand wurde mit 133‘531 Franken<br />

(2.2 %) überschritten. Die Gründe für die<br />

Budgetüberschreitung waren höhere Energiekosten<br />

und bauliche Unterhaltskosten<br />

durch Dritte.<br />

Die Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde<br />

betrugen im Jahre 2006 5.2 Mio.<br />

Franken, das sind 160‘000 Franken weniger<br />

als budgetiert.<br />

Bei der Rechnungsprüfung wurde erstmals<br />

eine Tiefenprüfung durch eine Fremdfirma<br />

durchgeführt. Für diese Prüfung wurde die<br />

Bauverwaltung ausgewählt und die BDO Visura<br />

beauftragt. Der abschliessende Bericht<br />

zeigte verschiedene Verbesserungsvorschläge<br />

auf. Sie zeigte aber auch deutlich, dass<br />

die Bauverwaltung gut geführt ist. Von der<br />

BDO Visura wurden keine grösseren Mängel<br />

beanstandet. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird im Laufe<br />

des 1. Quartals 2008 der Finanzkommission<br />

die vorgesehenen Verbesserungen unterbreiten.<br />

BUDGET 2008<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat unterbreitete der Finanzkommission<br />

und dem Einwohnerrat ein Budget<br />

mit einer Steuerfusserhöhung um 4%<br />

auf neu 100%. Der Einwohnerrat stimmte<br />

dem Budget mit der vorgesehenen Steuerfusserhöhung<br />

über alle Parteien hinweg mit<br />

grosser Mehrheit zu. Der Souverän folgte<br />

dem Einwohnerrat aber nicht und lehnte das<br />

Budget 2008 mit aller Deutlichkeit ab. Nach<br />

diesem Volksentscheid musste das Budget<br />

nochmals überarbeitet werden. Es wurden<br />

nochmals Kosten reduziert oder auf später<br />

verschoben. Durch diese zusätzlichen Massnahmen<br />

wurde dem Einwohnerrat ein Budget<br />

mit einem unveränderten Steuerfuss von<br />

96% vorgelegt. Der Einwohnerrat stimmte<br />

der überarbeiteten 2. Version einstimmig zu.<br />

Das Budget sieht einen Ertragsüberschuss<br />

vor Abschreibungen von 2.1 Mio. Franken<br />

vor. Die Anzahl der von der <strong>Gemeinde</strong> entlöhnten<br />

Pensen wird sich gegenüber dem<br />

Budget <strong>2007</strong> um 0.5 Stellen (Wasserversorgung)<br />

auf 48.38 Pensen erhöhen. Der Personalaufwand<br />

wird sich um 437‘426 Franken<br />

(7.0 %) erhöhen. Inbegriffen ist auch eine<br />

Steigerung der Lohnsumme von 2.0%.<br />

Durch den Primatwechsel bei der Aarg. Pensionskasse<br />

werden sich auch die Sozialleistungen<br />

des Arbeitgebers erhöhen. Diese<br />

Kosten sind ebenfalls in den Personalaufwendungen<br />

berücksichtigt. Der Sachaufwand<br />

wird sich gegenüber dem Budget <strong>2007</strong><br />

um 550‘000 Franken (-9,5 %) verringern. Gegenüber<br />

der Rechnung 2006 ist eine Aufwandreduktion<br />

um 894‘000 Franken (-14,5%)<br />

vorgesehen. Rund die Hälfte der Aufwandminderung<br />

ist auf Kostenverschiebungen zurückzuführen.<br />

Für die eigenen Beiträge wird<br />

eine Kostensteigerung von 4% angenommen.<br />

Diese Mehraufwendungen sind mehrheitlich<br />

auf die gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen<br />

zurück zu führen.<br />

FINANZPLAN 2008 – 2012<br />

Bei einem Steuerfuss von 96 % wird die verzinsliche<br />

Schuld bis im Jahre 2012 auf über<br />

38 Mio. Franken ansteigen. Im überarbeiteten<br />

Finanz- und Investitionsplan sind für das<br />

Alters- und Wohnzentrum Gässliacker Investitionen<br />

von 5 Mio. Franken berücksichtigt.<br />

Bei den Eigenwirtschaftsbetrieben werden<br />

die Tarife für das Wasser von Fr. 1.20 auf<br />

Fr. 2.00 und beim Abwasser von Fr. 0.60 auf<br />

Fr. 0.80 angehoben. Der Hauptgrund für die<br />

Tarifanpassungen sind die Erneuerung der<br />

Steuerung und diverse Anpassungen im Reservoir<br />

Aesch.


FINANZEN, STEUERN<br />

GEPRÜFTE KREDITABRECHNUNGEN<br />

INVESTITIONSPROJEKT Datum bewilligter Brutto-Investi- Kredit-unter/ in %<br />

ER-Beschluss Kredit tionskosten überschreitung<br />

1 Wasserleitung Aesch (Knoten) 31.01.2002 165‘000.00 157‘082.07 -7‘917.93 -4.80<br />

2 Sanierung Landstrasse 130 17.03.2005 225‘000.00 241‘084.20 16‘084.20 7.15<br />

3 Notwasserverbindung OS-Baden 18.03.1999 151‘884.00 107‘132.45 -44‘751.55 -29.46<br />

4 Kanalisation Reckenberg Nord 02.12.1999 129‘400.00 157‘032.00 27‘632.00 21.35<br />

5 Gewässer Reckenberg Nord 02.12.1999 221‘300.00 207‘675.80 -13‘624.20 -6.16<br />

6 Wasserleitung Reckenberg Nord 02.12.1999 218‘200.00 143‘137.85 -75‘062.15 -34.40<br />

7 Strassenbau Reckenberg Nord 02.12.1999 560‘000.00 507‘647.05 -52‘352.95 -9.35<br />

8 Hallen- und Gartenbad 04.09.2003 780‘000.00 594‘910.85 -185‘089.15 -23.73<br />

TOTAL 2‘450‘784.00 2‘115‘702.27 -335‘081.73 -13.67<br />

Bemerkung: „+“ = Kreditüberschreitung, „-“ = Kreditunterschreitung<br />

LIEGENSCHAFTSKÄUFE UND -VERKÄUFE<br />

TAUSCHGESCHÄFTE, BAURECHTE<br />

OBJEKT VERKÄUFER/ABTRETER KÄUFER/ÜBERNEHMER<br />

Abtretungsvertrag im Rahmen des Strassenbauwerks Erbengemeinschaft Einwohnergemeinde<br />

Rainstrasse. Schneider Alois<br />

Übernahme von netto 17 m2 Strassenland<br />

zum Preis von Fr. 3‘400.--<br />

Erschliessungsvertrag Hanfgarten Verschiedene Anstösser Einwohnergemeinde<br />

Grundsätze der nach Erschliessung vorzunehmenden im Hanfgarten<br />

Landabtausche gemäss Landerwerbstabelle<br />

Erschliessungsvertrag provisorische Zu- und Wegfahrt Oederlin AG Einwohnergemeinde<br />

Trottenareal der Firma Oederlin AG, Rieden Pensionskasse Oederlin AG<br />

Keine Landabtretung / Sicherung der künftigen Staat Aargau<br />

Erschliessungskosten<br />

Landabtretung Schwimmbadweg Weber Hans Peter Einwohnergemeinde<br />

Übername von 11 m2 Strassenland<br />

Landabtretung Strassenland Einwohnergemeinde Buchner Peter<br />

Breitenackerstrasse (in früherem Erschliessungsplan<br />

vorgesehenes Trottoir wird nicht mehr benötigt)<br />

67 m2, Fr. 13‘400.–<br />

Bau, Eigentum, Unterhalt und Erneuerung der SBB Einwohnergemeinde<br />

Lärmschutzwand 22 auf <strong>Gemeinde</strong>gebiet Baden<br />

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58<br />

FINANZEN, STEUERN<br />

VOM EINWOHNERRAT BESCHLOSSENE KREDITE<br />

DATUM FÜR FRANKEN<br />

15.03.<strong>2007</strong> − Altersleitbild 11’000<br />

21.06.<strong>2007</strong> − Erschliessung Hanfgarten mit Radwegverbindung 980’000<br />

Sternenstrasse-Breitenstrasse<br />

06.09.<strong>2007</strong> − Verbleib bei der Aarg. Pensionskasse (APK); Wechsel vom 1‘250’000<br />

Leistungs- zum Beitragsprimat; Rahmenkredit von 1‘250‘000.--<br />

für den teilweisen Besitzstand der Pensionsversicherung<br />

des Personals<br />

− Stockackerstrasse Nussbaumen: Werkleitungssanierung 915’000<br />

Wasser und Kanalisation<br />

TOTAL 3‘156’000<br />

VERWALTUNGSRECHNUNG<br />

Das Ergebnis wird in einer separaten Broschüre dargestellt.<br />

STEUERN<br />

VERANLAGUNGEN<br />

Der Regierungsrat hat, gestützt auf die gesetzlichen Vorgaben, Richtlinien über die Behandlungsfristen<br />

der kantonalen und der kommunalen Steuerverwaltungen in Veranlagungs- und<br />

Rechtsmittelverfahren erlassen.<br />

Die Taxierungstätigkeit in <strong>Obersiggenthal</strong> liegt über den Vorgaben. Die Ausstände in den Vorperioden<br />

sind als gering einzustufen. Die Aufsichtsbehörden haben die entsprechenden Prüfungen<br />

vorgenommen und von den hängigen Verfahren Kenntnis genommen.<br />

Im Steuerjahr <strong>2007</strong> war die Steuererklärung für das Jahr 2006 einzureichen. Die Vorgaben<br />

des Kantonalen Steueramtes wurden wie folgt umgesetzt:<br />

VERGLEICH VERANLAGUNGSSTATISTIK<br />

VERANLAGUNGSPERIODE / STEUERJAHR 2006 2005<br />

STICHTAG 31.12.<strong>2007</strong> in % 31.12.2006 in %<br />

Steuerpflichtige 4‘671 100.0 % 4‘603 100.0 %<br />

Eingereichte Steuerdeklarationen 4‘543 97.3 % 4‘488 97.5 %<br />

Veranlagt / taxiert (Zielvorgaben) 3‘530 75.6 % 3‘802 82.6 %<br />

Veranlagt / taxiert (Ist-Zustand) 3’470 74.3 % 3‘519 81.1 %<br />

Dieser Vergleich zeigt, dass der Einschätzungsstand trotz Zuwachs bei den Steuerpflichtigen<br />

weiter gehalten werden konnte (trotz personellem Wechsel). Die Abteilung Steuern wird im<br />

Rahmen ihrer Einschätzungstätigkeit den Fokus auf die Pendenzen in der Vorperiode richten.


FINANZEN, STEUERN<br />

BESCHWERDEVERFAHREN STEUERKOMMISSION OBERSIGGENTHAL<br />

VERANLAGUNGSPERIODE 2006 2005 2004 2003 2002<br />

Total Einsprachen 22 50 65 60 65<br />

Unerledigte Einsprachen 8 9 5 0 0<br />

Die offenen Rechtsmittelverfahren werden durch die Abteilung Steuern fortlaufend bearbeitet<br />

und durch die Steuerkommission verabschiedet. Es handelt sich im Normalfall um komplexe<br />

steuerrechtliche Beurteilungsfragen, in die auch die Kantonalen Steuerbehörden (Abteilung<br />

Bücherrevision und Rechtsdienst) einbezogen sind. Die Ausstände werden anlässlich der ersten<br />

Sitzung im Februar 2008 um 30 % reduziert.<br />

STEUERREKURSGERICHT<br />

VERANLAGUNGSPERIODE / STEUERJAHR 2006 2005 2004 2003 2002<br />

Total Rekurse 0 1 3 3 3<br />

Unerledigte Rekurse 0 0 1 2 3<br />

AUSSERORDENTLICHE KANTONALE STEUERN<br />

VERANLAGUNGSPERIODE <strong>2007</strong> 2006 2005 2004 2003<br />

Grundstückgewinnsteuern 30 52 50 66 42<br />

Kapitalabfindungen aus 177 260 224 196 231<br />

kollektiver Vorsorge (BVG, Säule 3A)<br />

Die Anzahl der initiierten Grundstückgewinnsteuerverfahren wie auch die Verfahren der Vorsorgebesteuerung<br />

sind in den letzten Jahren eher konstant geblieben (Differenz Vorsorgebesteuerung<br />

<strong>2007</strong>; Meldungen letztes Quartal sind zum Teil noch ausstehend). Bei der Vorsorgebesteuerung<br />

zeigt sich, dass das Steuerjahr 2006 eher als Ausnahme zu qualifizieren ist. Mit den<br />

gesetzlichen Änderungen im Bereich der beruflichen Vorsorge dürfte die Anzahl der Verfahren<br />

in der Vorsorgebesteuerung marginal anwachsen.<br />

AUSWERTUNG «ZU- UND WEGZÜGE» / WANDERUNGSGEWINNE ODER -VERLUSTE<br />

Die Steuerbehörden haben eine statistische Auswertung der Zu- und Wegzüge in der <strong>Gemeinde</strong><br />

aufgearbeitet (638 Eintritte / 614 Austritte). Als Vergleichswert wurde einzig und allein die Einkommensstruktur<br />

dieser Personengruppen herangezogen. Im Steuerjahr <strong>2007</strong> haben wir bei<br />

den <strong>Gemeinde</strong>steuern einen Minderertrag auszuweisen, welcher trotz positivem Wachstum<br />

nicht aufgefangen werden konnte.<br />

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60<br />

FINANZEN, STEUERN<br />

100% EINTRITTE ANZAHL AUSTRITTE ANZAHL STEUERERTRAG<br />

STEUER STEUERERTRAG PFLICHTIGE STEUERERTRAG PFLICHTIGE GEMEINDE<br />

GEMEINDE IN % GEMEINDE IN %<br />

bis 999 609‘000 58 % 606‘000 52 % +3‘000<br />

bis 4999 501‘000 33 % 579‘000 38 % -78‘000<br />

5000 und mehr 481‘000 9 % 678‘000 10 % -197‘000<br />

TOTAL 1‘591‘000 100 % 1‘863‘000 100 % -272‘000<br />

GEMEINDESCHÄTZUNGSBEHÖRDE<br />

Die Arbeit der <strong>Gemeinde</strong>schätzungsbehörde hat sich im Jahr <strong>2007</strong> nicht verändert. Im Berichtsjahr<br />

wurden rund 250 Einzelschätzungen (12 % des Gesamtbestandes) vorgenommen.<br />

Auch hat sich die Arbeit durch die rege Bautätigkeit nicht verringert. Der ganze administrative<br />

Aufwand (zwischen 15 und 20 % eines Vollpensums) wird durch die Abteilung Steuern erledigt.<br />

Die Behandlung der Einsprachen sowie die Vornahme von Schätzungen am Objekt werden<br />

durch kantonale Fachbeamte sowie durch Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>schätzungsbehörde<br />

wahrgenommen. Auch inskünftig wird in diesem Bereich keine merkliche Entlastung stattfinden.


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VERBÄNDE, INSTITUTIONEN 10<br />

REGIONALE VERBÄNDE UND INSTITUTIONEN<br />

(AUSZÜGE AUS DEN GESCHÄFTSBERICHTEN)<br />

BADEN REGIO<br />

Der Vorstand trat im Berichtsjahr zu 5 Sitzungen<br />

zusammen, welche unter dem Präsidium<br />

von Herrn Dr. Karl Frey abgehalten wurden.<br />

Infolge Rücktritt von Herrn Dr. Frey per Ende<br />

<strong>2007</strong> als <strong>Gemeinde</strong>ammann von Wettingen<br />

stellte er auch das Präsidium von Baden Regio<br />

zur Verfügung. Der Vorstand wählte als<br />

Nachfolger den neuen Wettinger <strong>Gemeinde</strong>ammann,<br />

Herrn Dr. Markus Dieth. Nebst<br />

weiteren statutarischen Traktanden wurden<br />

u.a. folgende Geschäfte behandelt:<br />

Teilrevision Baugesetz<br />

Kantonaler Richtplan: Festsetzung Mellingen,<br />

neuer Reussübergang und Umfahrung<br />

Agglomerationsprogramm Aargau Ost<br />

Agglomerationspark Limmattal<br />

Naturerlebnispark Dreistrom<br />

Leitbild Verkehr 2005; Umsetzung und Controlling<br />

Leistungsauftrag Qualität und Zugänglichkeit<br />

von ÖV-Haltestellen<br />

Flughafen Zürich; An- und Abflugregime<br />

Stadtbahn Limmattal; Letter of Intent<br />

Gesamtschau FinöV; Zukünftige Entwicklung<br />

Bahninfrastruktur<br />

Mehrjahresprogramm öffentlicher Verkehr<br />

Integraler Tarifverbund A-Welle<br />

Planungsbericht Bildungskleeblatt<br />

Theaterstiftung Region Baden-Wettingen,<br />

Sanierung und Erweiterung<br />

Angebote für Betagte in der Region Baden<br />

Regionale Koordination Spitex<br />

Leitbild Wasserversorgung Aargau<br />

Einheitliche Kostenrechnung in der Abfallbewirtschaftung<br />

TV-Versorgungsgebiete<br />

Pandemievorsorge<br />

INTERESSENGEMEINSCHAFT LIS BADEN REGIO<br />

Der Vorstand, dem auch Thomas Brian, Bauverwalter,<br />

angehört, hat im vergangenen Vereinsjahr<br />

wiederum verschiedene Themen bearbeitet.<br />

Im Vordergrund stehen dabei die<br />

von der IG-LIS angebotenen Schulungskurse,<br />

die rege beansprucht wurden. Im Weiteren<br />

wurde die Frage der so genannten Querschnittsdaten<br />

diskutiert. Dabei geht es um<br />

Grundlagen, die mehreren Benutzern (oder<br />

<strong>Gemeinde</strong>n) zur Einsicht zur Verfügung gestellt<br />

werden. Denkbar wären verschiedene<br />

AGIS-Daten (Aargauisches geografisches Informationssystem),<br />

aber auch rein kommunale<br />

Gemeinschaftsprojekte wie Wasserverbünde,<br />

regionale Zivilschutzstellen etc. Nebst<br />

den fachlichen Aspekten müssen auch rechtliche<br />

Themen (Nutzungsrechte, Entschädigungen<br />

etc.) eingehend diskutiert und geregelt<br />

werden.<br />

VERKEHRSVERBAND AARGAU OST (VAO)<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> des VAO war geprägt durch<br />

die Neuorganisation. Ab 2008 sind sämtliche<br />

Baden Regio <strong>Gemeinde</strong>n Mitglied des VAO,<br />

vorher waren es nur neun <strong>Gemeinde</strong>n. Zusätzlich<br />

gehören dem VAO auch noch die<br />

meisten <strong>Gemeinde</strong>n des Regionalplanungsverbandes<br />

Rohrdorferberg-Reusstal an. Damit<br />

deckt der VAO einen grossen Teil der<br />

Verkehrsregion Aargau Ost ab. Mit diesem<br />

Zusammenschluss wurde auch eine Überarbeitung<br />

der Statuten notwendig.<br />

Zielsetzung des VAO ist es, ein repräsentativer<br />

<strong>Gemeinde</strong>verband des öffentlichen Verkehrs<br />

zu sein, der gegenüber dem Kanton<br />

und anderen Regionalplanungsverbänden als<br />

Ansprechpartner auftritt und für die ständige<br />

Weiterentwicklung der Mobilitätsangebote<br />

sorgt. So führt der VAO ab 2008 gemeinsam<br />

mit dem Kanton das Projekt Baden Mobil<br />

weiter.<br />

GEMEINDEVERBAND BERUFSBERATUNG<br />

UND SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENST<br />

BEZIRK BADEN<br />

Per 1. Januar 2006 wurden die <strong>Gemeinde</strong>verbände<br />

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung<br />

sowie Schulpsychologischer Dienst Bezirk<br />

Baden aufgrund des Gesetzes über die<br />

Aufgabenteilung zwischen Kanton und <strong>Gemeinde</strong>n<br />

(GAT III) einer neuen Trägerschaft<br />

unterstellt bzw. kantonalisiert. Den beiden<br />

<strong>Gemeinde</strong>verbänden gehörten 27 bzw. 28<br />

<strong>Gemeinde</strong>n an. Am 10. Mai <strong>2007</strong> haben die<br />

Abgeordneten der beiden Verbände der formellen<br />

Auflösung einstimmig zugestimmt.<br />

61


62<br />

VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />

Formell hätte die Auflösung der <strong>Gemeinde</strong>verbände<br />

durch den Einwohnerrat bestätigt<br />

werden müssen. Nachdem die Kantonalisierung<br />

der Aufgaben aufgrund eines kantonalen<br />

Gesetzes (GAT III) aber bereits erfolgt ist<br />

und die vorhandenen finanziellen Mittel bereits<br />

verteilt worden sind, hat der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

auf eine Vorlage verzichtet.<br />

BERATUNGSZENTRUM BEZIRK BADEN<br />

Das Beratungszentrum Baden hat in den<br />

Jahren 2006 – <strong>2007</strong> den Schritt zu einer polivalenten<br />

Stelle (legale und illegale Suchtformen<br />

umfassend) vollzogen. Zu diesem<br />

Zweck wurden die beiden Standorte Mellingerstrasse<br />

30 in Baden (Jugendberatung,<br />

Früherfassung und illegale Suchtformen) und<br />

Badstrasse 18A in Ennetbaden (legale Suchtformen)<br />

unter dem Namen Beratungszentrum<br />

Bezirk Baden (BZB) zusammengeführt.<br />

Das Besondere am BZB bleibt die Pflege des<br />

traditionellen Bereichs Jugendberatung und<br />

Früherfassung. Das gesamte Beratungszentrum<br />

Baden führte im Berichtsjahr total 5‘530<br />

Beratungen (Vorjahr 4‘686) mit 790 Klientinnen<br />

und Klienten (Vorjahr 675) durch.<br />

Im Bereich Jugendberatung (Schule/Lehre,<br />

Mobbing/Gewalt, Informationsvermittlung,<br />

Jugend- und Entwicklungsprobleme, Familien-<br />

und Erziehungsprobleme) wurden 1‘353<br />

Beratungen mit 221 KlientInnen (Vorjahr 172)<br />

durchgeführt. Die Anzahl KlientInnen ist damit<br />

um 28 % gestiegen.<br />

KEHRICHTVERWERTUNGSANLAGE TURGI (KVA)<br />

Trotz hoher Verfügbarkeit beider Ofenlinien<br />

konnte die KVA Turgi das Rekordergebnis<br />

des Vorjahres nicht mehr ganz erreichen. Der<br />

um 3 Prozent gestiegene Heizwert des angelieferten<br />

Kehrichts reduzierte die Kapazität<br />

der Ofenlinien auf 118‘493 Tonnen, was einer<br />

Auslastung von 99.6 Prozent entspricht.<br />

Die insgesamt angelieferte Kehrichtmenge<br />

von 119‘140 Tonnen (Vorjahr 121‘456 Tonnen)<br />

stammt aus folgenden Anlieferbereichen:<br />

Hauskehricht 34‘036 Tonnen<br />

Ausserkantonale 28‘428 Tonnen<br />

Anlieferungen<br />

Industrie und Bau 55‘720 Tonnen<br />

Andere KVA 956 Tonnen<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> steuerte an den öffentlich<br />

entsorgten Hauskehricht 905.13 Tonnen<br />

(2006: 907.83 Tonnen) bei, was 112 kg<br />

(2006: 113.72 kg) pro Einwohnerin und Einwohner<br />

ausmacht.<br />

Obwohl weniger Kehricht verwertet wurde,<br />

war die Energierücklieferung nur um 0.3 Prozent<br />

kleiner als im Vorjahr: 117 Mio. kWh Energie<br />

wurde zurückgeliefert, 70.26 Mio. kWh<br />

Strom, 46.73 Mio. kWh Wärme.<br />

Die laufenden Kosten für den Unterhalt und<br />

die Erneuerung der mechanischen und elektrischen<br />

Anlagen und der Gebäude beliefen<br />

sich im <strong>2007</strong> auf 2.3 Mio. Franken. Die starke<br />

Beanspruchung und das zunehmende<br />

Alter der Anlagen haben einen erhöhten Unterhaltsaufwand<br />

zur Folge und dieser Instandhaltungsaufwand<br />

wird auch in Zukunft<br />

sicher nicht kleiner.<br />

Finanziell geht es dem <strong>Gemeinde</strong>verband<br />

gut. Trotz reduzierter Kehrichtmenge und gestiegener<br />

Unterhaltskosten konnte der Cashflow<br />

um 0.3 Mio. Franken auf die neue Rekordsumme<br />

von 13.4 Mio. Franken<br />

gesteigert, die Schulden von 18 auf 5 Mio.<br />

Franken reduziert werden. Der Anlieferpreis<br />

für Mitgliedergemeinden war auf <strong>2007</strong> hin<br />

auf attraktive 160 bzw. 180 Fr. je Tonne gesenkt<br />

worden und bleibt im laufenden Jahr<br />

konstant.<br />

ABWASSERVERBAND REGION BADEN-<br />

WETTINGEN (ABW)<br />

Der Betrieb der eigenen Verbandsanlagen<br />

verlief im <strong>2007</strong> sehr zufriedenstellend. Die<br />

vorgegebenen Ziele wurden vollständig erreicht,<br />

respektive teilweise sogar übertroffen.<br />

Im Einzugsgebiet konnten nicht alle vorgesehenen<br />

baulichen Sanierungen vorgenommen<br />

werden, da die Koordination mit Bauvorhaben<br />

in den einzelnen Mitgliedsgemeinden


VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />

eine terminliche Verschiebung bedingt. Dies<br />

hat auch Auswirkungen auf den unerwartet<br />

guten Rechnungsabschluss, der anstelle von<br />

Entnahmen aus Rückstellungen Einlagen in<br />

der Höhe von ca. 630‘000 Franken ausweist.<br />

Ebenfalls zu diesem guten Resultat beigetragen<br />

haben der Ausbau von Fremdleistungen<br />

sowie Optimierungen hinsichtlich des Energieverbrauches<br />

und der Schlammbehandlung.<br />

Die finanzielle Lage des Verbandes erlaubt<br />

es, die ausstehenden Beträge bei der<br />

Aargauischen Pensionskasse per 1.1.2008<br />

vollumfänglich zu begleichen. Der Mehrjahres-Finanzplan<br />

zeigt auf, dass mit den geplanten<br />

Gebühren die anstehenden Aufgaben<br />

auch zukünftig erfüllt werden können.<br />

Bei der Entsorgung der anfallenden Reststoffe,<br />

speziell beim Klärschlamm, der für den<br />

Verband Jahreskosten von ca. 700‘000 Franken<br />

verursacht, werden verschiedene kostensenkende<br />

Varianten geprüft.<br />

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64<br />

VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat dankt allen, die am<br />

Rechenschaftsbericht mitgewirkt und<br />

Fotomaterial zur Verfügung gestellt haben,<br />

herzlich.<br />

A N T R A G<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat und Finanzkommission<br />

beantragen dem Einwohnerrat, den<br />

Rechenschaftsbericht <strong>2007</strong> zu genehmigen.<br />

<strong>Obersiggenthal</strong>, 5. Mai 2008<br />

NAMENS DES GEMEINDERATES<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>ammann:<br />

Max Läng<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>schreiber-Stv.:<br />

Natalie Märki

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