RECHENSCHAFTSBERICHT 2007 ... - Gemeinde Obersiggenthal
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<strong>RECHENSCHAFTSBERICHT</strong> <strong>2007</strong><br />
EINWOHNERGEMEINDE OBERSIGGENTHAL
SEITE INHALT<br />
3<br />
5<br />
17<br />
23<br />
26<br />
31<br />
33<br />
39<br />
41<br />
53<br />
56<br />
61<br />
2<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Jahresrückblick des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />
0 Allgemeine Verwaltung<br />
1 Öffentliche Sicherheit<br />
2 Bildung<br />
3 Kultur, Freizeit<br />
4 Gesundheit<br />
5 Soziale Wohlfahrt<br />
6 Verkehr<br />
7 Umwelt, Raumordnung<br />
8 Volkswirtschaft<br />
9 Finanzen, Steuern<br />
10 Verbände, Institutionen<br />
<strong>RECHENSCHAFTSBERICHT</strong> DES GEMEINDERATES<br />
ÜBER DAS JAHR <strong>2007</strong>
JAHRESÜBERBLICK DES GEMEINDERATES<br />
MEINDERATES 2002<br />
Die Badenfahrt im vergangenen August war<br />
sicher das Ereignis in der Region. Gegen eine<br />
Million Festbesucher strömten nach Baden.<br />
Traditionellerweise war erneut auch <strong>Obersiggenthal</strong><br />
vertreten. Der futuristisch anmutende<br />
Pavillon - ein farbiger Würfel mit dem<br />
sinnigen Namen H2O - und der Umzug mit<br />
dem gleichen Thema haben Eindruck gemacht.<br />
Die Organisatoren haben es verstanden,<br />
eine Helferschaft von über 600 Personen<br />
während 10 Tagen mit dem resistenten<br />
Badenfahrtfieber zu infizieren. Daraus resultierte<br />
beste Werbung für eine moderne und<br />
weltoffene <strong>Gemeinde</strong>. Bleibendes Erinnerungsstück<br />
ist die Würfelhülle, die stückweise<br />
verkauft wurde und nun viele Wohnungen<br />
schmückt. Bemerkenswert sind auch die<br />
speziell hergestellten Holztische. Sie stehen<br />
nun auf vielen Sitzplätzen und Terrassen und<br />
legen Zeugnis einer bleibenden Badenfahrt<br />
<strong>2007</strong> ab.<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
Mit der Ausfinanzierung der Aargauischen<br />
Pensionskasse konnte ein seit Jahren höchst<br />
unbefriedigender Zustand endlich beendet<br />
werden. Die Mitarbeitenden in der Verwaltung<br />
wissen die Zustimmung zur Vorlage<br />
APK durch den Einwohnerrat sehr zu schätzen.<br />
Dass sich die Einwohnergemeinde damit<br />
auf einen Schlag um runde 8 Mio. Franken<br />
verschulden musste, ist die Kehrseite<br />
der Medaille.<br />
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />
Die Arbeit des Jugendnetzes Siggenthal<br />
zeigt offensichtlich Früchte. Die Reklamationen<br />
über lärmende Jugendbanden und deren<br />
Abfall sind merklich zurückgegangen. Erfreulicherweise<br />
haben sich auch die Investitionen<br />
für die Überwachungskameras bei Schulhäusern<br />
und Turnhallen gelohnt. Die Schäden<br />
sind fast auf Null zurück gegangen. Damit<br />
konnten die Kosten bereits nach einem Jahr<br />
amortisiert werden.<br />
BILDUNG<br />
Unsere Schulen sind <strong>2007</strong> stark unter Druck<br />
gekommen. Nach der Kündigung des tüchtigen<br />
und beliebten Schulleiters Peter Hochuli<br />
ist zwar rasch ein Nachfolger gefunden worden,<br />
aber dieser hat sich ebenso schnell wieder<br />
verabschiedet. In äusserst verdankenswerter<br />
Weise sind die Stufenleitungen in die<br />
Bresche gesprungen. Sie führen das operative<br />
Geschäft, bis wieder eine Schulleitung<br />
etabliert werden kann. Es wird den Einsatz<br />
aller Kräfte brauchen, wieder ein fruchtbares<br />
Umfeld zu schaffen. Dies vor allem im Hinblick<br />
auf die anstehenden Reformen des Bildungskleeblattes.<br />
GESUNDHEIT<br />
Im Alterswohnzentrum Gässliacker sind planmässig<br />
vor Weihnachten die ersten Bewohner<br />
in ihre sanierten Wohnungen zurückgekehrt.<br />
Die Reaktionen waren sehr erfreulich.<br />
Dies bewies unter anderem auch der grosse<br />
Besucheransturm anlässlich des Tages der<br />
offenen Tür.<br />
SOZIALE WOHLFAHRT<br />
Die gute Wirtschaftslage schlägt sich in der<br />
Sozialhilfe erst mit einer Stagnation der Fallzahlen<br />
nieder. Auffallend und auch aufwändig<br />
sind die grossen Bewegungen. 40 Ab-<br />
3
4<br />
gängen standen 36 Zuzüge gegenüber.<br />
Ebenfalls ist der Trend zu immer komplizierteren<br />
Fallbearbeitungen bei gleichzeitig «anspruchsvollerer<br />
Kundschaft» festzustellen.<br />
Die Evaluation im Mai 2008 über das Projekt<br />
«Aussendienst» wird zeigen, ob und wie das<br />
Pilotprojekt weitergeführt wird.<br />
VERKEHR<br />
In den Herbstmonaten 2006 - und auch noch<br />
anfangs <strong>2007</strong> - behinderten immer wieder<br />
Staus den Busbetrieb. Nach Eröffnung des<br />
Kreisels Landvogteischloss hat sich die Situation<br />
erstaunlicherweise beruhigt. Verspätungen<br />
bei der RVBW sind selten geworden.<br />
Gründe für diese erfreuliche Entwicklung<br />
sind nicht ersichtlich. Die Planungsarbeiten<br />
für den Kreisel, mit zusätzlicher Busspur in<br />
Kirchdorf, werden weiter vorangetrieben.<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
Auch nach Ablehnung des Kredites Teilzonenplanrevision<br />
durch den Einwohnerrat wird<br />
dieses Thema präsent bleiben. Es stehen eine<br />
ganze Reihe von raumplanerischen Problemen<br />
an, die nicht in einen Dornröschenschlaf<br />
verfallen dürfen, beispielsweise die<br />
Stagnation im Markthof und verschiedene<br />
Bauvorhaben. Erfreulich ist hingegen, dass<br />
dank privater Initiative eine drohende Ablehnung<br />
der Lärmschutzbauten entlang der<br />
SBB-Linie im Kappelerhof abgewendet werden<br />
konnte.<br />
VOLKSWIRTSCHAFT<br />
Nach fünf Jahren Pause ist im vergangenen<br />
Herbst mit der OBSIGA einmal mehr die<br />
grosse Leistungsfähigkeit des örtlichen und<br />
regionalen Gewerbes unter Beweis gestellt<br />
worden. Die vielen Aussteller wurden mit einer<br />
grossen Besucherzahl belohnt.<br />
FINANZEN UND STEUERN<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat und Einwohnerrat ist es offensichtlich<br />
nicht gelungen, die Bevölkerung von<br />
einer Steuerfusserhöhung zu überzeugen.<br />
Das Resultat ist eine stark steigende Verschuldung,<br />
verbunden mit rigorosen Einsparungen<br />
und einem Investitionsrückgang. Es<br />
heisst, den Gürtel enger zu schnallen.<br />
VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />
Nach einer dreijährigen Versuchsphase konnte<br />
der Krippenpool der fünf Regionalgemeinden<br />
mit einem <strong>Gemeinde</strong>vertrag definitiv besiegelt<br />
werden.<br />
Max Läng, <strong>Gemeinde</strong>ammann
11.03.<strong>2007</strong> EIDGNÖSSISCHE VOLKSABSTIMMUNG JA NEIN<br />
17.06.<strong>2007</strong><br />
21.10.<strong>2007</strong><br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG 0<br />
GEMEINDERESULTATE<br />
Volksinitiative“für eine soziale Einheitskasse“ 335 1‘758<br />
AARGAUISCHE VOLKSABSTIMMUNG<br />
Verfassungsänderung vom 24. Oktober 2006 1‘636 311<br />
EIDGENÖSSISCHE VOLKSABSTIMMUNG JA NEIN<br />
Änderung des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung 1‘158 565<br />
AARGAUISCHE VOLKSABSTIMMUNG<br />
Änderung des Gesetzes über das Kantons- und <strong>Gemeinde</strong>bürgerrecht 1‘122 482<br />
NATIONAL- UND STÄNDERATSWAHLEN<br />
ABSTIMMUNGEN UND WAHLEN<br />
Erneuerungswahl von 15 Mitgliedern des Kantons für den Nationalrat.<br />
Aus <strong>Obersiggenthal</strong> haben kandidiert:<br />
Esther Egger-Wyss 1‘121 Stimmen<br />
Pascale Bruderer 1’100 Stimmen<br />
Max Chopard 480 Stimmen<br />
Regina Amman-Schoch 369 Stimmen<br />
Bernard Favre 30 Stimmen<br />
Daniela Graubner 14 Stimmen<br />
Wahl von 2 aargauischen Mitgliedern des Ständerates<br />
Stimmen haben erhalten:<br />
Christine Egerszegi-Obrist 1‘253 Stimmen<br />
Maximilian Reimann 1‘106 Stimmen<br />
Pascale Bruderer 919 Stimmen<br />
Esther Egger-Wyss 778 Stimmen<br />
Geri Müller 400 Stimmen<br />
Heiner Studer 176 Stimmen<br />
Pius Lischer 51 Stimmen<br />
René Bertschinger 22 Stimmen<br />
Esther Egger (links) und Pascale Bruderer<br />
(rechts) heisst das starke Duo, das in den<br />
nächsten vier Jahren das Siggenthal in Bern<br />
vertreten wird. <strong>Obersiggenthal</strong> entwickelt<br />
sich immer mehr zu einer politisch schwer-<br />
gewichtigen <strong>Gemeinde</strong>. Nebst sechs Vertretungen<br />
im Grossen Rat wohnen nun mit der<br />
neu gewählten Esther Egger und der wieder<br />
gewählten Pascal Bruderer gleich zwei Nationalrätinnen<br />
in der <strong>Gemeinde</strong>. Pascal Bruderer<br />
5
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
25.11.<strong>2007</strong> GEMEINDEABSTIMMUNG JA NEIN<br />
Ausländer<br />
Schweizer<br />
Total<br />
6<br />
als Wiedergewählte kennt die politische Arbeit<br />
in Bern bereits. Die neu gewählte Esther<br />
Egger (links) kann sich als ehemalige <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
und Präsidentin des Grossen Rates<br />
auf eine reiche politische Erfahrung abstützen.<br />
Voranschlag 2008 der Einwohnergemeinde gemäss Beschluss 499 1‘299<br />
des Einwohnerrates vom 18. Oktober <strong>2007</strong> mit einem<br />
<strong>Gemeinde</strong>steuerfuss von 100 %<br />
STIMMREGISTER <strong>2007</strong> 2006<br />
Stimmberechtigte Einwohner 4‘629 4‘619<br />
Stimmberechtige Auslandschweizer 71 73<br />
WOHNBEVÖLKERUNG<br />
BEVÖLKERUNGSSTATISTIK <strong>2007</strong><br />
256<br />
367<br />
376<br />
253<br />
632<br />
620<br />
2544<br />
5503<br />
8047<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 Anzahl Einwohner<br />
Stand 31.12.<br />
Wegzüge<br />
Zuzüge<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Umzüge innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> 314 281<br />
Durch ordentliche Einbürgerung haben das Bürgerrecht von<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> erhalten 56 54
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
EINBÜRGERUNGEN<br />
BERICHT DER EINBÜRGERUNGSKOMMISSION<br />
PERSONELLES<br />
Wegen Wohnortswechsels schied Einwohnerrätin<br />
Sandra-Anne Göbelbecker (SP) Ende<br />
April aus der Einbürgerungskommission aus.<br />
Der Einwohnerrat wählte als Nachfolgerin für<br />
den Rest der Amtsperiode 2006/09 Einwohnerrätin<br />
Silvia Dingwall Stucki (SP).<br />
SITZUNGEN<br />
Die Kommission trat zu zwei Vorbereitungssitzungen<br />
und 12 Sitzungen zur Befragung<br />
der Einbürgerungsbewerber zusammen. Der<br />
Kommission lagen 43 neue Gesuche vor. Sie<br />
hatte ferner nochmals über vier Anträge von<br />
Gesuchstellern aus dem Jahr 2006 zu befinden.<br />
Im Sinne einer Vereinheitlichung der<br />
Einbürgerungspraxis dürfen gemäss Bundesvorgaben<br />
nur noch kostendeckende Gebühren<br />
erhoben werden. Nach Abschluss der<br />
Übergangszeit vom 1.1.2006 bis 31.10.<strong>2007</strong><br />
gelten ab November <strong>2007</strong> die folgenden<br />
Ansätze: 1000 Franken pro ausländische Person;<br />
750 Franken für Jugendliche bis 23 Jahre;<br />
für Kinder, die in das Gesuch der Eltern<br />
einbezogen sind, werden in der Regel keine<br />
Gebühren verlangt. Muss eine zweite Befragung<br />
durchgeführt werden, erhöhen sich die<br />
Kosten um pauschal 250 Franken. Bei überdurchschnittlich<br />
hohem Aufwand für die Verwaltung<br />
bzw. die Kommission werden die<br />
Gebühren erhöht. In seiner Wegleitung zur<br />
Einbürgerung ausländischer Staatsangehöriger<br />
vom 7. Mai <strong>2007</strong> verlangt das Departement<br />
Volkswirtschaft und Inneres des Kantons<br />
Aargau, dass die Auflageakten zu<br />
Handen des Einwohnerrates neu auch keine<br />
Originalberichte von Arbeitgebern und Schulbehörden<br />
sowie Auszüge aus Straf- und<br />
Betreibungsregistern mehr enthalten dürfen.<br />
Obwohl die eigentliche Arbeit der Einbürgerungskommission<br />
durch diese Wegleitung<br />
nicht tangiert wird, ist die Kommission doch<br />
der Auffassung, dass dadurch die Entscheidungsfindung<br />
der Einwohnerräte erheblich<br />
erschwert wird. Sie begrüsst daher den<br />
Beschluss des <strong>Gemeinde</strong>rates, die erwähnten<br />
Originalakten den Einwohnerrätinnen und<br />
Einwohnerräten auch künftig zugänglich zu<br />
machen.<br />
BEFRAGUNGEN<br />
Es wurden 39 erstmalige Befragungen sowie<br />
4 Zweitbefragungen bzw. Abklärungen<br />
durchgeführt. Davon konnten 35 Gesuche<br />
(31 nach der ersten, 4 nach der zweiten<br />
Befragung) in befürwortendem Sinne an den<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat weitergeleitet werden.<br />
ZUSICHERUNGEN DES GEMEINDEBÜRGERRECHTES<br />
Im Jahre <strong>2007</strong> hat der Einwohnerrat insgesamt<br />
33 (Vorjahr 30) Personen das <strong>Gemeinde</strong>bürgerrecht<br />
von <strong>Obersiggenthal</strong> zugesichert.<br />
Folgende Nationalitäten sind dabei<br />
vertreten:<br />
Deutschland 2, Indien 4, Kroatien 5, Mazedonien<br />
1, Österreich 1, Serbien und Montenegro<br />
17, Sri Lanka 1 und Türkei 2.<br />
7
8<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
EINWOHNERRAT<br />
SITZVERTEILUNG<br />
AMTSPERIODE 2006 - 2009 2002 - 2005<br />
Partei Sitze Sitze<br />
CVP 12 11<br />
EVP 2 2<br />
FDP 8 7<br />
SP 8 8<br />
SVP 10 11<br />
SD – 1<br />
Total 40 40<br />
SITZUNGEN <strong>2007</strong> 2006<br />
Sitzungen 5 5<br />
Geschäfte 34 38<br />
BÜRO<br />
Das Büro des Einwohnerrates setzte sich <strong>2007</strong> wie folgt zusammen:<br />
Präsident: Erich Schmid (CVP)<br />
Vizepräsidentin: Sandra-Anne Göbelbecker (SP bis 31. März <strong>2007</strong>)<br />
Vizepräsident: Andreas Schweizer (SP, ab 1.4.<strong>2007</strong>)<br />
Stimmenzähler/in: Elisabeth Ochsner (CVP)<br />
Bruno Burkart (FDP)<br />
Infolge Wegzugs aus der <strong>Gemeinde</strong> demissionierte Sandra-Anne Göbelbecker (SP) per Ende<br />
März <strong>2007</strong> als Vizepräsidentin des Einwohnerrates. Als Nachfolger wurde Andreas Schweizer<br />
(SP) bis Ende der zweijährigen Amtsperiode gewählt.
15.03.<strong>2007</strong><br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
21.06.<strong>2007</strong><br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
06.09.<strong>2007</strong><br />
-<br />
-<br />
-<br />
18.10.<strong>2007</strong><br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
BEHANDELTE GESCHÄFTE<br />
Ersatzwahl des Vizepräsidenten (Rücktritt Sandra-Anne Göbelbecker)<br />
Ersatzwahl Mitglied der Einbürgerungskommission (Rücktritt Sandra-Anne Göbelbecker)<br />
Ersatzwahl Mitglied Wahlbüro (Rücktritt Doris von Arx)<br />
Einbürgerungen<br />
Finanz- und Investitionsplan <strong>2007</strong> – 2011<br />
BNO / Teilzonenplanrevision<br />
Beantwortung Postulat Sandra-Anne Göbelbecker betr. Altersleitbild<br />
Beantwortung Postulat Walter Leder betr. Sportplätze<br />
Erheblicherklärung Postulat Sandra-Anne Göbelbecker betr.<br />
«<strong>Obersiggenthal</strong> – kinderfreundliche <strong>Gemeinde</strong><br />
Inpflichtnahme Eva Eliassen Vecko als Mitglied des Einwohnerrates<br />
Einbürgerungen<br />
Verwaltungsrechnung 2006<br />
Rechenschaftsbericht 2006<br />
Teiländerung Bauzonenplan; Gebiete «Sternen» und «Alte Post»<br />
Erschliessung Hanfgarten mit Radwegverbindung Sternenstrasse-Breitenstrasse;<br />
Kredit von brutto 980‘000 Franken<br />
Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einführung einer Geschäftsprüfungskommission, Bericht<br />
Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einsetzung einer PUK, Bericht<br />
Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Massnahmen gegen den Missbrauch von Sozialhilfe, Bericht<br />
Anfrage der SVP-Fraktion betreffend der Kündigung des Schulleiters, Mündliche Beantwortung<br />
Motion Dieter Lüthi (FDP) betr. Vorgaben Budget 2008, Erheblicherklärung<br />
Einbürgerungen<br />
Verbleib bei der Aarg. Pensionskasse (APK); Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat;<br />
Rahmenkredit von 1‘250‘000 Franken für den teilweisen Besitzstand der Pensionsversicherung<br />
des Personals<br />
Stockackerstrasse Nussbaumen: Werkleitungssanierung Wasser und Kanalisation; Projekt und<br />
Kredit von 915‘000 Franken<br />
Beantwortung Motion Dieter Lüthi (FDP) betr. Vorgaben Budget 2008<br />
Familienergänzende Kinderbetreuung in den <strong>Gemeinde</strong>n Baden, Ennetbaden, <strong>Obersiggenthal</strong><br />
und Wettingen; Genehmigung des <strong>Gemeinde</strong>vertrages betreffend Koordination und<br />
Subventionierung der Kindertagesstätten für Vorschul- und Kindergartenkinder<br />
Finanz- und Investitionspläne 2008 - 2012<br />
Voranschlag 2008<br />
9
13.12.<strong>2007</strong><br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
10<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
Einbürgerungen<br />
Revidierter Voranschlag 2008 mit einem Steuerfuss von 96 %<br />
Zusatzkredit Lärmschutzwände (Rückzug durch den <strong>Gemeinde</strong>rat)<br />
Dringliche Motion Patrick Hehli (SVP), Obligatorisches Referendum Lärmschutzwände<br />
Kreditabrechnungen<br />
- Wasserleitung Aesch (Knoten)<br />
- Sanierung Landstrasse 130<br />
- Notwasserverbindung <strong>Obersiggenthal</strong>-Baden<br />
- Kanalisation Reckenberg Nord<br />
- Gewässer Reckenberg Nord<br />
- Wasserleitung Reckenberg Nord<br />
- Strassenbau Reckenberg Nord<br />
- Hallen- und Gartenbad, 2. Etappe<br />
Wahlen 2. Hälfte Amtsperiode 2006/09<br />
- Wahl des Präsidenten/der Präsidentin des Einwohnerrates<br />
- Wahl des Vizepräsidenten/der Vizepräsidentin des Einwohnerrates<br />
- Wahl von 2 Stimmenzähler/innen des Einwohnerrates<br />
- Wahl der Präsidentin/des Präsidenten der Finanzkommission<br />
Ersatzwahl Ersatzmitglied Wahlbüro<br />
GEMEINDERAT<br />
GESCHÄFTE <strong>2007</strong> 2006<br />
Sitzungen 48 48<br />
Behandelte Geschäfte 1‘046 1‘098<br />
JUNGBÜRGERFEIER<br />
Die Jungbürgerfeier <strong>2007</strong> fand am 23. November <strong>2007</strong> im Jugendhaus JUGS statt. Eingeladen<br />
waren dieses Jahr zwei Jahrgänge, nachdem 2006 aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre auf eine<br />
Feier verzichtet wurde und auf einen Zweijahresrhytmus umgestellt wurde. Teilgenommen haben<br />
40 Personen, nebst den Vertreterinnen und Vertretern des <strong>Gemeinde</strong>rates sowie Helfern des<br />
Jugendnetzes, welche die Infrastruktur des JUGS zur Verfügung gestellt haben.<br />
Nebst allen Möglichkeiten, welche das JUGS bietet, konnten die Jungbürgerinnen und Jungbürger<br />
die besondere Attraktion des Bar-Bus der RVBW geniessen, der von den RVBW zur Verfügung<br />
gestellt wurde. Der an der Badenfahrt erprobte Bus verfügt über eine komplette Bar-Infrastruktur,<br />
Lounge-Gelegenheiten sowie eine komplette Musik-, TV- und Karaoke-Anlage, welche denn auch<br />
im Verlauf des Abends ausgiebig genutzt wurde. Nach einem Apéro im Bar-Bus fand im JUGS eine<br />
offizielle Vorstellung der <strong>Gemeinde</strong>, ihrer Institutionen sowie der neu gewonnenen Rechte und<br />
Pflichten der Jungbürgerinnen und Jungbürger statt, anschliessend folgte das Nachtessen. Für den<br />
Rest des Abends sorgten JUGS und Bar-Bus für ausgiebige Unterhaltung, Gespräche und Spass.
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
PERSONAL<br />
AUSTRITTE<br />
30.04.<strong>2007</strong> Dössegger Hansueli Leiter Betreibungsamt<br />
31.07.<strong>2007</strong> Ackle Sabine Verwaltungsangestellte Abteilung Steuern<br />
31.07.<strong>2007</strong> Erni Christoph Forstwart/Maschinist<br />
15.08.<strong>2007</strong> Malki Sali Lernende <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
15.08.<strong>2007</strong> Peyer Guido Betriebspraktiker Werkdienst<br />
15.08.<strong>2007</strong> Looser Janis Lernender Forstwart<br />
31.10.<strong>2007</strong> Mannhart Sabine Sozialarbeiterin Soziale Dienste<br />
EINTRITTE<br />
01.01.<strong>2007</strong> Arnold René Mitarbeiter Wasserversorgung<br />
01.03.<strong>2007</strong> Bamberger Christof Verwaltungsangestellter Soziale Dienste<br />
01.04.<strong>2007</strong> Senger Silvio Leiter Betreibungsamt<br />
04.06.<strong>2007</strong> Meier Fabian Aushilfe Baudienst 30 % (befristet)<br />
01.08.<strong>2007</strong> Koch Beat Forstwart/Maschinist<br />
02.08.<strong>2007</strong> Beer Manuel Lernender Forstwart<br />
02.08.<strong>2007</strong> Bodmer Fabian Lernender Fachmann Betriebsunterhalt Werkdienst<br />
02.08.<strong>2007</strong> Keller Lara Lernende <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
16.08.<strong>2007</strong> Peyer Guido Zusatzlehrjahr Betriebspraktiker Hausdienst<br />
01.09.<strong>2007</strong> Wernli Sandra Verwaltungsangestellte Abteilung Steuern<br />
JUBILÄEN<br />
20 Jahre Pedrazzi Helmut, Leiter Abteilung Steuern<br />
10 Jahre Weber Edith, Verwaltungsangestellte Bauverwaltung<br />
10 Jahre Marti Zita, Hauswartin Kindergarten<br />
10 Jahre Sidler Doris, Hauswartin Kindergarten<br />
10 Jahre Rüegg Erika, Verwaltungsangestellte Betreibungsamt<br />
10 Jahre Hutter Thomas, Brunnenmeister-Stellvertreter<br />
5 Jahre Lehner Liselotte, Verwaltungsangestellte Abteilung Steuern<br />
5 Jahre Dick Silvia, Sozialarbeiterin/Sekretariat Soziale Dienste<br />
5 Jahre Braun Monika, Schulsekretärin<br />
5 Jahre Meier Dagmar, Verwaltungsangestellte Abteilung Finanzen<br />
11
12<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
LANGJÄHRIGE MITARBEITER IN DER GEMEIN-<br />
DEVERWALTUNG OBERSIGGENTHAL<br />
Helmut Pedrazzi, Leiter der Abteilung Steuern,<br />
konnte Ende Februar <strong>2007</strong> sein 20-jähriges<br />
Dienstjubiläum feiern. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
dankt Helmut Pedrazzi für sein ungebrochenes<br />
Engagement, seine wertvolle Arbeit und<br />
die langjährige Treue, was viel zur Kontinuität<br />
bei der Steuerveranlagung beiträgt.<br />
SICHERHEITSSCHULUNG GEMEINDEPERSONAL<br />
Bereits 2006 absolvierte die gesamte<br />
Belegschaft der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Obersiggenthal</strong><br />
inklusive Aussenstellen einen<br />
halbtägigen Kurs zu Sicherheitsthemen wie<br />
„professionelle Eigensicherung in Bedrohungssituationen“<br />
oder „Verhaltensweisen<br />
in Notfallsituationen“. <strong>2007</strong> wurde die Belegschaft<br />
in einem zweiten Teil in Brandbekämpfung<br />
und Erste-Hilfe-Massnahmen beübt.<br />
In Zusammenarbeit mit Angehörigen der<br />
Feuerwehr übten die Angestellten den Umgang<br />
mit Feuerlöschern und Brandlöschdecken.<br />
Gleichzeitig wurde ein Theorieteil zum<br />
Verhalten in einem Brandfall mit den entsprechenden<br />
Evakuierungsmassnahmen vermittelt.<br />
Diese Schulung wurde zum Anlass<br />
genommen, sämtliche Fluchtwege im <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
zu überprüfen, zu markieren<br />
und Verhaltenschecklisten in den öffentlichen<br />
Räumen anzubringen. Nach kompetenter<br />
Anleitung von Mitgliedern des Samaritervereins<br />
konnten die Mitarbeitenden ihre<br />
Kenntnisse in erster Hilfe auffrischen. Besondere<br />
Aufmerksamkeit wurde der Herzmassage<br />
beigemessen. So wurde auch der Umgang<br />
mit einem Defibrillator geübt. Aufgrund<br />
der Schulung mit dem Samariterverein wurde<br />
beschlossen, die Anschaffung eines Defi-<br />
brillators in den Voranschlag 2008 aufzunehmen.<br />
Zu diesem werden die Mitglieder des<br />
Samaritervereins als auch alle Mitarbeitenden<br />
Zugang erhalten. Ein weiterer Defibrillator<br />
ist im Übrigen im Feuerwehrmagazin verfügbar.
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
VERWALTUNG<br />
BERICHT DER EDV-KOMMISSION<br />
ALLGEMEINES<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>informatik wurde aufgrund<br />
neuer Erkenntnisse und Anforderungen an<br />
die veränderten Bedürfnisse angepasst. Neben<br />
dem täglichen Support der Systeme, der<br />
Unterstützung der Mitarbeitenden und verschiedenen<br />
Tagesgeschäften wurden auch<br />
neue Projekte realisiert.<br />
NEUER BACKUP-SERVER<br />
Im Februar <strong>2007</strong> wurde der 2002 angeschaffte<br />
Backup-Server ersetzt. Auf diesem<br />
Server wird die tägliche Datensicherung ausgeführt.<br />
ANNAHME UND EINFÜHRUNG DES IT-SICHERHEITS-<br />
KONZEPTES<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat das von der EDV-Kommission<br />
erarbeitete» IT-Sicherheitskonzept<br />
der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Obersiggenthal</strong>»<br />
verabschiedet und per 1. März <strong>2007</strong> in Kraft<br />
gesetzt. Die Weisungen für Informatikbenutzer<br />
wurden an die Mitarbeitenden gegen<br />
Empfangsbescheinigung ausgehändigt, womit<br />
sie sich zu deren Einhaltung verpflichten.<br />
NEUES KOPIERKONZEPT<br />
Die Verträge mit dem bisherigen Kopiergerätelieferanten<br />
werden Ende Januar 2008 auslaufen.<br />
Es wurden Möglichkeiten geprüft,<br />
mit Multifunktionsgeräten die Bereiche<br />
Drucken und Kopieren abzudecken, um<br />
Kosteneinsparungen in den Bereichen Geräteanschaffung,<br />
Zubehör (Toner) und Unterhaltskosten<br />
zu erreichen. Der neue Vertrag<br />
konnte mit der Firma Infotec abgeschlossen<br />
werden. Schule und <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
haben damit für den Kopierbereich den gleichen<br />
Vertragspartner.<br />
FULL-SCANNING<br />
Es wurden verschiedenste technische Abklärungen<br />
und eine Testinstallation für das<br />
budgetierte Dokumenten-Vollscanning der<br />
Abteilung Steuern vorgenommen. Beim Vollbelegscanning<br />
werden die Steuererklärungen<br />
(EasyTax und Nicht-EasyTax) und sämtliche<br />
Beilagen wie Lohnausweise, Rentenbelege,<br />
Bankbescheinigungen, Vorsorgebescheinigungen,<br />
Liegenschaftsunterhaltsrechnungen<br />
etc. gescannt. Neu haben die Mitarbeitenden<br />
der Abteilung Steuern physisch kein Papier<br />
mehr auf dem Tisch. Sämtliche Informationen<br />
befinden sich elektronisch im System<br />
und werden dort auch archiviert. Sie sind alle<br />
auf dem Bildschirm prüf- und einsichtbar.<br />
EINBRUCH BIBLIOTHEK / HARDWARE<br />
NEUBESCHAFFUNG<br />
Bei einem Einbruch in die Dorfbibliothek<br />
wurden die PCs und Peripheriegeräte entwendet.<br />
Diese wurden durch neue Geräte<br />
ersetzt.<br />
EINFÜHRUNG ABACUS-ARCHIV<br />
Bei der Abteilung Finanzen wurde die elektronische<br />
Archivierung der Finanzbuchhaltungsbelege<br />
installiert und umgesetzt.<br />
CITRIX-MIGRATION<br />
Die budgetierte Citrix-Migration wurde auf<br />
zwei neuen Terminal-Servern durchgeführt.<br />
Sämtliche auf der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung und<br />
in den Aussenstellen genutzte Software wurde<br />
neu aufgesetzt. Das Projekt konnte bis<br />
zum Jahresende grösstenteils abgeschlossen<br />
werden.<br />
13
14<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
UNTENTGELTLICHE RECHTSAUSKUNFT<br />
Der Anwaltsverband hat 49 Einwohnern von <strong>Obersiggenthal</strong> im Jahr <strong>2007</strong> während zehn Abenden<br />
unentgeltlich Rechtsauskunft erteilt.<br />
FRAGETHEMEN <strong>2007</strong> 2006<br />
ZGB (Eherecht, Erbrecht, Familienrecht, Kindesrecht) 53.10% 43.50%<br />
OR (Auftragsrecht, Vertragsrecht) 20.40% 13.00%<br />
Allgemeines Versicherungsrecht 6.10% 9.80%<br />
Mietrecht 2.00% 7.84%<br />
Arbeitsrecht 0% 5.88%<br />
Bau- und Nachbarschaftsrecht 8.20% 9.80%<br />
Übrige Bereiche (Ausländerrecht, SchKG, Strafrecht) 10.20% 17.65%<br />
GEBÄUDE UND ANLAGEN<br />
SCHULANLAGE UNTERBODEN<br />
Ausstehend waren in diesem Jahr noch die<br />
Umnutzungen von Schulküche und Holzbearbeitung<br />
im Trakt 1. Mit dem Bezug des Annexbaus<br />
und der umgebauten Werkräume im<br />
Oberstufenzentrum konnten im Unterboden<br />
die Schulküche in ein neues Lehrerzimmer<br />
und der angrenzende Hauswirtschaftsraum<br />
in das Büro der Stufenleitung Primar und ein<br />
Sitzungszimmer umgebaut werden. Das frei<br />
gewordene bisherige Lehrerzimmer im Trakt<br />
2 wird neu für Schülerbetreuung (Randstundenbetreuung,<br />
Aufgabenhilfe etc.) genutzt.<br />
Die bisherige Holzbearbeitung im Untergeschoss<br />
des Trakts 1 wurde für die Nutzung<br />
als zusätzlicher Werkraum für die Primarschule<br />
angepasst und das bisherige Stufenleitungsbüro<br />
Primarschule und Kindergarten<br />
steht neu allein der Stufenleitung Kindergarten<br />
zur Verfügung.<br />
Mit Beginn des Schuljahres <strong>2007</strong>/08 im August<br />
<strong>2007</strong> konnte damit die in den Sommerferien<br />
2004 begonnene Sanierung Unterboden<br />
abgeschlossen werden. Damit erfuhren<br />
aufwändige „Unterputzarbeiten“ (Sanierung<br />
Sanitär- und Elektroanlagen), aber auch sichtbare<br />
Raumanpassungen (neue Gruppenräume,<br />
neue Schülerarbeits- und Computerräume,<br />
neue Räume für die Verwaltung) einen<br />
sehr erfreulichen Abschluss. Die Schulanlage<br />
Unterboden ist damit auf Jahre hinaus in einem<br />
Topzustand.<br />
SCHULANLAGE OBERSTUFENSCHULZENTRUM<br />
Während Ende 2006 der neue attraktive Metallwerkraum<br />
in der ehemaligen Heizzentrale<br />
bezogen wurde, konnten bereits in den<br />
Sportferien <strong>2007</strong> die beiden Holzwerkräume<br />
mit gemeinsamem Maschinen- und Lagerraum<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Der Annexbau konnte Ende Juni <strong>2007</strong> fertig<br />
gestellt werden. Eines der drei architektonisch<br />
gliedernden Verbindungsdächer zwischen<br />
Schulhaus und Annex/Turnhalle wurde<br />
durch eine Baumreihe ersetzt und dies bringt<br />
die architektonische Einheit wieder ins<br />
Gleichgewicht.<br />
Der Kunstbeitrag „Hofspannungsleiter“ im<br />
Hof zwischen Annex-Neubau und bestehender<br />
Turnhalle ist wie geplant eine „bewegte“<br />
Bildkomposition geworden, die sich auf<br />
Schritt und Tritt verändert.<br />
Am 8. September <strong>2007</strong> konnte die „Erweiterung<br />
und Sanierung OSOS“ eingeweiht werden.<br />
Mit dem Neubau ist mehr als ein Anbau (wie<br />
der Name Annex sagt) realisiert worden. Der
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
Architekt Hannes Burkard hat es verstanden,<br />
aus den beiden Gebäudeteilen Turnhalle und<br />
Annex architektonisch eine neue Gebäudeeinheit<br />
zu schaffen und hat damit einen architektonischen<br />
Mehrwert erzeugt.<br />
Hofspannungsleitung<br />
HALLEN- UND GARTENBAD<br />
SANIERUNG<br />
Die Abrechnung der zweiten Sanierungsetappe<br />
wurde dem Einwohnerrat im Dezember<br />
2006 vorgelegt und gutgeheissen. Die letzten<br />
Arbeiten der 3. Sanierungsetappe konnten<br />
im Frühling <strong>2007</strong> abgeschlossen und die<br />
Schlussrechnung konnte zusammengestellt<br />
werden. Auch diese Abrechnung fiel erfreulich<br />
aus, musste doch der Kredit nicht ausgenutzt<br />
werden.<br />
Die Genossenschaft klärt zurzeit ab, in welchen<br />
Bereichen der Anlage Bedürfnisse für<br />
eine Attraktivitätssteigerung und konzeptionelle<br />
Optimierungen im Vordergrund stehen.<br />
Es könnten in der Folge allfällige Anpassungswünsche<br />
bei der Evaluation der noch<br />
anstehenden Sanierungsarbeiten berücksichtigt<br />
werden.<br />
Die vierte Sanierungsetappe wurde bislang<br />
nicht zusammengestellt. Noch geben die<br />
grösseren, anstehenden Projekte wie Folie<br />
Schwimmerbecken, Lüftungsanlage Hallenbad<br />
und Verglasung des Hallenbades zurzeit<br />
keine akuten Probleme auf, so dass die Einleitung<br />
der 4. Etappe nicht drängt. Die Arbeitsgruppe<br />
macht aber darauf aufmerksam,<br />
dass dies schnell ändern kann und eine weitere<br />
Sanierungsetappe aus Gründen der Betriebssicherheit<br />
und Werterhaltung in Angriff<br />
genommen werden muss.<br />
BESUCHERFREQUENZEN<br />
In den Wintermonaten Januar bis April und<br />
Oktober bis Dezember frequentierten 35‘000<br />
Besucher das Hallenbad. Dies sind 2‘379<br />
Gäste mehr als im Vorjahreszeitraum mit<br />
32‘621 Personen. Die Jahresfrequenz war<br />
mit 100‘465 Besuchern das schlechteste Resultat<br />
seit Eröffnung der Anlage (Differenz<br />
von 6‘742 Besuchern gegenüber dem Vorjahr).<br />
Die Freibadsaison <strong>2007</strong> fing zwar viel versprechend<br />
an. Im Juni, Juli und August regnete<br />
es aber viel zu oft und ausgiebig. Die 13<br />
Sommer-Wochenenden waren indessen fast<br />
allesamt sonnig und schön, für den Badespass<br />
aber nicht heiss genug, sodass gute<br />
Besucherfrequenzen ausblieben.<br />
EINTRITTE <strong>2007</strong> 2006<br />
Freibad 42‘261 51‘877<br />
Hallenbad 35‘000 32‘621<br />
Sauna 4‘093 4‘366<br />
Schulen Ober- u. Untersiggenthal (Frei- und Hallenbad) 19‘111 18‘343<br />
15
16<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNG<br />
FRIEDHOF<br />
Per Ende 2006 hat die Firma W. Weber Gartenbau GmbH, Kirchdorf, ihr Auftragsverhältnis mit<br />
der <strong>Gemeinde</strong> für den Anlagenunterhalt und das Bestattungswesen auf dem Friedhof Kirchdorf<br />
gekündigt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat diese Arbeiten daraufhin öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag<br />
erhielt die Firma Wetzel AG Gartenbau, Birmenstorf, die das beste Angebot eingereicht<br />
hat. Auftragsbeginn war am 1. März <strong>2007</strong>. Die Arbeitsübergabe verlief dank dem Engagement<br />
und der guten Zusammenarbeit zwischen dem bisherigen und dem neuen Friedhofgärtner reibungslos.<br />
FRIEDHOFKOMMISSION<br />
Am 23. Mai <strong>2007</strong> fand die jährliche Sitzung der Friedhofkommission unter der Leitung des Präsidenten,<br />
<strong>Gemeinde</strong>ammann Max Läng, statt. Der Anlass bot den Kommissionsmitgliedern und<br />
dem neuen Friedhofgärtner Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen. Auf dem gemeinsamen<br />
Rundgang über die Friedhofanlage wurden die anstehenden Unterhaltsarbeiten, die Bestattungsstatistik,<br />
der Stand der Grabbelegung und andere Fragen des Bestattungswesens erörtert.<br />
Der Friedhof präsentiert sich in ordentlichem, gepflegtem Zustand.<br />
BESTATTUNGSSTATISTIK, STAND DER GRABBELEGUNGEN<br />
BEISETZUNGEN AUF DEM FRIEDHOF KIRCHDORF <strong>2007</strong> 2006<br />
- Erdbestattungen 7 6<br />
- Urnenbeisetzungen in neue Gräber 10 11<br />
- Urnenbeisetzungen in bestehende Gräber 8 9<br />
- Urnenbeisetzungen im Gemeinschaftsgrab (Urnenfeld) 20 17<br />
- Kindergräber 0 0<br />
- Grüt 1 0<br />
Total 46 43<br />
16 (7) Einwohner wurden ausserhalb des Friedhofes, in einer anderen <strong>Gemeinde</strong> oder im Ausland<br />
beigesetzt, während 2 (3) nicht in <strong>Obersiggenthal</strong> wohnhafte Personen in Kirchdorf bestattet<br />
worden sind. Der Anteil Urnenbeisetzungen beträgt 84.78% (86.21%).<br />
Die 25-jährige Grabruhe bei den Grabfeldern «P» und «Q» ist <strong>2007</strong> abgelaufen, so dass die<br />
Räumung dieser Felder ab 2008 vorgenommen werden kann. Aufgrund der Sparbemühungen<br />
im Rahmen der Budgetdiskussionen wurde jedoch beschlossen, diese Arbeiten um mindestens<br />
ein Jahr zu verschieben.<br />
ASCHENBESTATTUNGEN IM WALD<br />
Zum ersten Mal waren <strong>2007</strong> Aschenbestattungen im dafür vorgesehenen Wäldchen der Ortsbürger<br />
im Grüt möglich. Bisher wurde von dieser Möglichkeit erst einmal Gebrauch gemacht.<br />
Allerdings deuten die Anfragen aus der Bevölkerung wie auch die Diskussionen in benachbarten<br />
<strong>Gemeinde</strong>n darauf hin, dass das Angebot einem wirklichen Bedürfnis entspricht.
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT 1<br />
BETREIBUNGSAMT OBERSIGGENTHAL / ENNETBADEN<br />
STATISTIK<br />
<strong>Obersiggenthal</strong><br />
<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong><br />
Ennetbaden<br />
2006<br />
Anzahl Begehren gesamt 2474 2‘641 973 1‘237<br />
Anzahl Zahlungsbefehle (Betreibungen) 1’556 1‘680 612 772<br />
Rechtsvorschläge 203 279 90 127<br />
Pfändungsbegehren 856 880 331 439<br />
Vollzogene Pfändungen * 808 (499) 880 292 (236) 460<br />
Ausgestellte Verlustscheine 384 554 220 242<br />
Konkursandrohungen 38 34 10 12<br />
Konkurseröffnungen 3 3 0 2<br />
Arrest-Betreibungen 1 3 0 1<br />
Retentionen 0 2 0 0<br />
Nachlass-Stundungen 0 0 0 1<br />
Rechtshilfe-Aufträge anderer Ämter 15 33 13 7<br />
Eingetragene Eigentumsvorbehalte 8 3 2 2<br />
Betriebene Forderungssumme 5‘115‘696 4‘476‘073 3‘190‘860 2‘305‘389<br />
Summe der ausgestellten Verlustscheine 875’777 1‘495‘380 434‘946 1‘025‘271<br />
Anzahl Einwohner 8’047 8‘060 3’006 3‘016<br />
Betreibungen/100 Einwohner 19.35 20.85 20.35 25.60<br />
* Die Statistik-Zählung wurde in dieser Position angepasst. Die Zahl in Klammern zeigt die<br />
effektiven Pfändungsvollzüge an (ein Vollzug kann mehrere Betreibungen enthalten). Ab 2008<br />
werden nur noch die effektiv vollzogenen Pfändungen gezählt.<br />
Forderungs-Kategorien <strong>Obersiggenthal</strong> Ennetbaden<br />
<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />
bis Fr. 500.00 632 668 265 318<br />
bis Fr. 5‘000.00 774 810 282 366<br />
bis Fr. 50‘000.00 181 193 82 77<br />
bis Fr. 500‘000.00 4 10 6 10<br />
darüber 1 0 2 0<br />
Die sehr gute konjunkturelle Lage in diesem<br />
Berichtsjahr bewirkte bei beiden Ämtern, wie<br />
auch im Vorjahr, eine erneute Abnahme der<br />
Betreibungen. Insbesondere beim Betreibungsamt<br />
Ennetbaden konnte ein starker<br />
Rückgang verzeichnet werden. Dies ist vor<br />
allem auf den anhaltenden Abbruch von Altliegenschaften,<br />
in denen finanzschwache<br />
Mieter untergebracht waren, zurückzuführen.<br />
Die ausgestellten Zahlungsbefehle beim Betreibungsamt<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> von total 1‘556<br />
(1‘680) nahmen um 7.4% ab, während auf<br />
dem Betreibungsamt Ennetbaden insgesamt<br />
612 (772) Zahlungsbefehle ausgestellt wurden,<br />
was einem Rückgang von 21.4% entspricht.<br />
Blieben die zeitintensiven Pfändungen<br />
beim Betreibungsamt <strong>Obersiggenthal</strong><br />
bei 808 (880; -8.2%) Vollzügen einigermassen<br />
stabil, so mussten in Ennetbaden deutlich<br />
weniger Pfändungen vollzogen werden.<br />
Waren es 2006 noch deren 460, so mussten<br />
<strong>2007</strong> nur noch 292 Pfändungen durchgeführt<br />
werden. Das entspricht einem Rückgang von<br />
36.50%.<br />
17
18<br />
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />
Die gesamthafte Forderungssumme liegt bei<br />
beiden Ämtern deutlich über dem Vorjahres-<br />
Wert. Dies kam jedoch nur aufgrund von hohen<br />
Forderungssummen bei einzelnen Betreibungen<br />
zustande. So betrug bei den neu<br />
eingereichten Begehren die Betreibung mit<br />
der höchsten Forderungssumme beim<br />
Betreibungsamt <strong>Obersiggenthal</strong><br />
Fr. 1‘110‘869.40 bzw. beim Betreibungsamt<br />
Ennetbaden Fr. 647’791.95.<br />
Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt machte<br />
sich auch bei den ausgestellten Verlustscheinen<br />
bemerkbar. Das Betreibungsamt<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> verzeichnet insgesamt 384<br />
(554; -30.70%) Verlustscheine mit einer Forderungssumme<br />
von total Fr. 875‘777.00<br />
(Fr. 1‘495‘380). Das Betreibungsamt<br />
Ennetbaden verzeichnete insgesamt 220<br />
(242; -10.1%) Verlustscheine mit einer<br />
Forderungssumme von total Fr. 434‘946.00<br />
(Fr. 1‘025‘271.00).<br />
Der Brutto-Gebührenertrag ist beim<br />
Betreibungsamt <strong>Obersiggenthal</strong> um rund<br />
Fr. 30‘000.00 auf Fr. 210‘827.43<br />
(Fr. 240‘509.24) bzw. beim Betreibungsamt<br />
Ennetbaden um Fr. 12‘900.00 auf<br />
Fr. 86‘511.04 (Fr. 99‘389.75) zurückgegangen.<br />
Dies ist auf die tiefere Anzahl von<br />
Amtshandlungen zurückzuführen.
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />
GENERATIONENWECHSEL IN DER<br />
AMTSFÜHRUNG<br />
Nach 31-jähriger Tätigkeit als Leiter des Betreibungsamtes<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> – seit 2001<br />
auch zuständig für die <strong>Gemeinde</strong> Ennetbaden<br />
– ist Hansueli Dössegger Ende April<br />
<strong>2007</strong> in Pension gegangen. Aus verschiedenen<br />
Bewerbungen hat der <strong>Gemeinde</strong>rat Silvio<br />
Senger, den bisherigen Stellvertreter des<br />
Betreibungsamtes Wettingen, zum neuen<br />
Leiter gewählt. Silvio Senger hat seine Stelle<br />
am 1. April <strong>2007</strong> angetreten.<br />
Sibylle Nyffeler hat im Berichtsjahr den Speziallehrgang<br />
für Betreibungsfachleute absolviert<br />
und die Abschlussprüfungen mit Erfolg<br />
bestanden. Sie wird per 1. Januar 2008 zur<br />
stellvertretenden Betreibungsbeamtin des<br />
Betreibungsamtes <strong>Obersiggenthal</strong>-Ennetbaden<br />
befördert und diese Funktion von der<br />
bisherigen Stellvertreterin, Erika Rüegg, übernehmen.<br />
Erika Rüegg bleibt dem Betreibungsamt<br />
weiterhin als Verwaltungsangestellte<br />
treu.<br />
(v.l.n.r. Hansueli Dössegger, Max Läng, Silvio Senger bei der Amtsübergabe)<br />
POLIZEI<br />
Auf Anfang <strong>2007</strong> ist die polizeiliche Zuständigkeit<br />
der Stadtpolizei um die <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Ehrendingen und Freienwil erweitert worden,<br />
womit nun ein Gebiet mit bald 36‘000 Einwohnern<br />
abgedeckt wird. Dank guter Vorbereitung<br />
konnten die Erwartungen der Vertragsgemeinden<br />
erfüllt werden. Im Frühling<br />
bis anfangs Sommer kam es jedoch in der<br />
Badener Innenstadt zu mehreren Schlägereien<br />
und zum Teil massiven Sachbeschädigungen.<br />
Dadurch war die Polizei gezwungen,<br />
während Monaten die Einsätze auf den Ausgangsbereich<br />
zu konzentrieren. Durch den<br />
Einkauf von privaten Sicherheitsdiensten<br />
wurden ganze Strassenzüge überwacht. Der<br />
Badener Stadtrat hat als Sofortmassnahme<br />
auch dem Antrag um Erhöhung des Perso-<br />
19
20<br />
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />
nalbestandes bei der Polizei zugestimmt. Somit ist der Korpsbestand bei 34 Polizisten/Polizistinnen<br />
angelangt. Beruhigt hat sich die Lage erst mit der Badenfahrt. Erstaunlicherweise kam es<br />
während der Badenfahrt zu ganz wenigen Problemfällen. Die personell besser dotierten Einsatzgruppen<br />
machen es nun auch besser möglich, die angestrebte Präsenz im Aussendienst zu<br />
gewährleisten.<br />
In der Gesamtbilanz <strong>2007</strong> über alle angeschlossenen <strong>Gemeinde</strong>n der Stadtpolizei fallen folgende<br />
Zahlen auf: Fälle häuslicher Gewalt 77, Verhaftungen 149, Fahren in angetrunkenem<br />
Zustand 38, Veranstaltungen 392, Verkehrsunterrichtsstunden 1295 und Patrouillenfahrten<br />
98‘400 Km.<br />
STATISTIK OBERSIGGENTHAL <strong>2007</strong> 2006<br />
Geschwindigkeitskontrollen à 2 Std 22 17<br />
Kontrollierte Fahrzeuge 9’117 14‘395<br />
Übertretungen 883 1‘212<br />
davon Verzeigungen 16 25<br />
Ordnungsbussen 155 136<br />
Aufgrund telefonischer Hilfegesuche total ausgerückt 209 259<br />
davon<br />
Sachbeschädigungen 7 13<br />
Fahren in angetrunkenem Zustand/Fahren unter Drogen 0 8<br />
Häusliche Gewalt 13 12<br />
Streitereien/Drohung 19 13<br />
Schlägereien 1 6<br />
Ladendiebstahl/vermeintlicher Diebstahl 13 9<br />
Nachtruhestörung 31 12<br />
ZIVILSCHUTZORGANISATION REGION BADEN<br />
Das Schwergewicht der Wiederholungskurse <strong>2007</strong> lag eindeutig bei praktischen Einsätzen in<br />
den <strong>Gemeinde</strong>n. So konnten die Pioniere sowohl in Freienwil (Abbruch einer alten Brücke) und<br />
Ehrendingen (Abbruch Scheibenstand) als auch im Dättwiler Wald (Rodungen im Hinblick auf<br />
eine Aufforstung) eingesetzt werden. Die Betreuer waren im Einsatz in den Altersheimen Kehl<br />
und Ehrendingen. Auch wurde in Ehrendingen eine weitere Tranche privater Schutzräume der<br />
obligatorischen periodischen Schutzraumkontrolle unterzogen. Insgesamt wurden von 463 Angehörigen<br />
der ZSO 1343 Manntage geleistet.<br />
REGIONALES FÜHRUNGSORGAN<br />
RFO BADEN REGION<br />
Die regionale Führungsorganisation RFO hat sich gut etabliert, die Grundausbildung abgeschlossen<br />
und mehrere Übungen durchgeführt. Hier zeichnet sich eine erste personelle Änderung<br />
ab: der Ehrendinger Hansjürg Hasler, Chef RFO, welcher die Gründung massgeblich begleitet<br />
hat, tritt Ende Jahr zurück. Als Nachfolger ist Christoph Kupper, Ennetbaden, gewählt<br />
worden.
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />
FEUERWEHR<br />
Die Feuerwehr <strong>Obersiggenthal</strong> wurde im<br />
Jahre <strong>2007</strong> insgesamt 23 (27) Mal zur Hilfestellung<br />
aufgeboten. Wegen Wespen- oder<br />
Hornissennestern musste die Feuerwehr 53<br />
(35) Einsätze absolvieren.<br />
<strong>2007</strong> waren keine grösseren Schadensfälle<br />
zu verzeichnen, total waren es vier Einsätze<br />
weniger als im vergangenen Jahr. Im Rahmen<br />
der Unwetter im Juni und der Überschwemmungen<br />
im August wurden nur kleinere<br />
Einsätze oder Kontrollgänge nötig.<br />
Grösster Brandeinsatz war der Fahrzeugbrand<br />
auf einem Parkplatz im Markthof Ende<br />
August.<br />
<strong>2007</strong> absolvierten die Mannschaft und diverse<br />
Kadermitglieder insgesamt 41 Übungen,<br />
die jeweils durch die Offiziere vorbereitet<br />
wurden.<br />
10 neue Kameraden und eine neue Kameradin<br />
konnten für 2008 in die aktive Feuerwehr<br />
rekrutiert werden. Somit verfügt die Feuerwehr<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> mit 93 Angehörigen der<br />
Feuerwehr (Adf) über einen sehr guten Bestand.<br />
Der vorgegebene Soll-Bestand von 84<br />
Feuerwehrangehörigen wird damit mehr als<br />
erfüllt. Neue Feuerwehrangehörige zu rekrutieren,<br />
wird jedoch jedes Jahr aufwändiger.<br />
Im Übungsdienst hat sich die Aufteilung der<br />
Mannschaft sehr bewährt. Die gute Vorbereitung<br />
durch die Offiziere ermöglichte eine gezielte<br />
Weiterbildung der jungen Mannschaft.<br />
Die Gruppenführer und Offiziere absolvierten<br />
hauptsächlich Taktiktrainings oder erweiterten<br />
ihre Kenntnisse in diversen Fachkursen.<br />
MANNSCHAFTSBESTAND AM 31.12.<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> 2006<br />
Offiziere 9 10<br />
Gruppenführer 11 6<br />
Atemschutz 27 25<br />
Maschinisten 19 22<br />
Verkehrsgruppe 11 12<br />
Sanitätsgruppe 11 11<br />
Elektriker 5 5<br />
Total 93 91<br />
21
22<br />
ÖFFENTLICHE SICHERHEIT<br />
MILITÄR<br />
Seit 1. Januar 2006 übt die Leiterin der Einwohnerkontrolle<br />
auch das Amt der Sektionschefin<br />
von <strong>Obersiggenthal</strong> und Ennetbaden<br />
aus. Hauptaufgabe der Sektionschefin ist die<br />
Neuerfassung und Mutation der Militärdienstpflichtigen.<br />
Dazu hat sie Zugriff auf die<br />
Adressdatenbank des Militärs und nimmt die<br />
Erfassungen und Änderungen direkt im PISA-<br />
Programm vor.<br />
Zu den Aufgaben der Sektionschefin gehört<br />
auch die Durchführung des Informationsabends<br />
für die Stellungspflichtigen. Dieser findet<br />
jeweils im März statt und ist für alle 18jährigen<br />
Schweizerbürger obligatorisch. Die<br />
Jungbürger kommen erstmals mit dem Militärwesen<br />
in Kontakt und erhalten wichtige<br />
Informationen über die Rekrutierung. Sechs<br />
Monate später folgt am Orientierungstag in<br />
Wettingen die militärische Einteilung und terminliche<br />
Festlegung der Rekrutenschule.<br />
Am Informationsabend <strong>2007</strong> nahmen 32<br />
Stellungspflichtige aus <strong>Obersiggenthal</strong> und<br />
13 Stellungspflichtige aus Ennetbaden teil.<br />
AUSBAU SCHIESSANLAGE EBNE<br />
Als letzte, augenfällige Sanierungsetappe<br />
wurden mit den neuen Toren bei den Schiessöffnungen<br />
weitere Lärmschutzmassnahmen<br />
mit absorbierenden Materialien ausgeführt.<br />
Damit sind die Sanierungsarbeiten am Gebäude<br />
abgeschlossen.<br />
KUGELFANG SCHIESSANLAGE EBNE<br />
Am 1. November 2006 traten die neuen Bestimmungen<br />
des revidierten Bundesgesetzes<br />
über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz<br />
USG) in Kraft. Der Kugelfang einer<br />
Schiessanlage wird wegen der Schwermetallbelastung<br />
in den meisten Fällen als Altlast<br />
eingestuft. Grundsätzlich gelten sämtliche<br />
schwermetallbelasteten Kugelfänge langfristig<br />
als sanierungsbedürftig. Deshalb sind Sanierungsmassnahmen<br />
erforderlich. Je nach<br />
Gefährdung kann dabei eine Dekontaminati-<br />
on (= Aushub und Entsorgung) des Kugelfangbereiches<br />
notwendig werden. Die<br />
Sanierung der Altlasten kann vorläufig zurückgestellt<br />
werden. Hingegen dürfen ab<br />
1. November 2008 die Schadstoffe Blei und<br />
Antimon nicht mehr in den Kugelfang gelangen.<br />
Somit muss ein künstliches Kugelfangsystem<br />
bis zum 31. Oktober 2008 installiert<br />
sein. Nur so können später die sehr hohen<br />
Beiträge von Bund und Kanton (total 70%)<br />
für die Altlastensanierung geltend gemacht<br />
werden. Für dieses künstliche Kugelfangsystem<br />
hat die Bauverwaltung ein Projekt erarbeitet.<br />
Der erforderliche Kredit wurde am<br />
13. März 2008 vom Einwohnerrat genehmigt.
BILDUNG 2<br />
SCHULE<br />
ZUSAMMENSETZUNG SCHULPFLEGE<br />
Präsident André Ecabert<br />
Vizepräsidentin Claudia Erhart-Gujan<br />
Mitglieder Brigitte Schmid-Suter<br />
Jacqueline Schmid-Hodel<br />
Willi Graf<br />
ZUSAMMENSETZUNG SCHULLEITUNG<br />
Schulleiter Peter Hochuli<br />
Tony Boog (ab 1.8.<strong>2007</strong>)<br />
Stufenleitung Kindergarten Franziska Burger (bis 14.10.<strong>2007</strong>)<br />
Doris Neuhaus (ab 15.10.<strong>2007</strong>)<br />
Stufenleitung Primarschule Stephanie Klöti<br />
Stufenleitung Sekundar- und Realschule Hansruedi Imholz<br />
Stufenleiter Bezirksschule Urs Müller<br />
SEKRETARIAT SCHULE / SCHULPFLEGE Monika Braun<br />
Heidi Steimer<br />
BERICHT DER SCHULLEITUNG<br />
Die einzelnen Stufenteams haben an verschiedenen<br />
schulinternen Fortbildungen (z.B.<br />
Einsatz des Computers auf der Primarstufe,<br />
kollegiale Beratung und Tandems, Standardsprache<br />
im Kindergarten, Einführung Educanet<br />
etc.) und an der Wertediskussion weitergearbeitet.<br />
Zu letzterem wurde auch ein<br />
Klausurwochenende im März <strong>2007</strong> mit der<br />
gesamten Lehrerschaft und der Schulpflege<br />
in Emmetten durchgeführt.<br />
Dank den stabilen Schülerzahlen für das<br />
Schuljahr 2006/07 musste keine zusätzliche<br />
Abteilung eröffnet werden. In <strong>Obersiggenthal</strong><br />
werden weiterhin 55 Abteilungen unterrichtet.<br />
Das im letzten Jahr eröffnete Regionale<br />
Werkjahr (WJ) erfreut sich grosser Beliebtheit.<br />
Die umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n reagieren<br />
mit Begeisterung und Dankbarkeit auf das rege<br />
benutzte Angebot. Allerdings muss mit<br />
Sorge betrachtet werden, dass einige auswärtige<br />
Werkschülerinnen und -schüler<br />
schwerwiegende Probleme mit in die <strong>Gemeinde</strong><br />
tragen (Verhaltensauffälligkeit, Arbeitsverweigerung,<br />
Aggressionen, Absenzen).<br />
Trotz angespanntem Stellenmarkt konnten<br />
alle Pensen mit ausgewiesenen Lehrpersonen<br />
besetzt werden. Die neun Wechsel bedeuten<br />
bei 113 Lehrkräften eine unterdurchschnittliche<br />
Fluktuation im Vergleich zu anderen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n.<br />
Mit dem Rücktritt des Schulleiters Peter Hochuli<br />
auf Ende Schuljahr 2006/07 musste ein<br />
einschneidender Wechsel auf der Führungsebene<br />
verkraftet werden. Ein weiterer Rücktritt<br />
aus der Führungscrew erfolgte im Oktober<br />
<strong>2007</strong>. Franziska Burger legte ihr Amt als<br />
Stufenleiterin Kindergarten nieder. Am 1. August<br />
<strong>2007</strong> trat Tony Boog aus Sursee die<br />
Nachfolge als Schulleiter, bzw. Doris Neuhaus<br />
auf den 15. Oktober <strong>2007</strong> die Stelle als<br />
Stufenleiterin Kindergarten an.<br />
Im Rahmen der Sparpakete des Grossen Rates<br />
wurden die Anzahl Schülerinnen und<br />
Schüler pro Klasse erhöht. In <strong>Obersiggenthal</strong><br />
bewegten sich die Zahlen meist noch in einem<br />
vernünftigen Rahmen, was das Unterrichten<br />
merklich erleichtert. Stundenplantechnisch<br />
wurde es durch den Bezug des<br />
neuen Annexbaus im OSOS leichter, ausgewogene<br />
Stundenpläne zu erstellen. Einen be-<br />
23
24<br />
BILDUNG<br />
trächtlichen Vorteil brachte für die Familienorganisation<br />
die Einführung der Blockzeiten.<br />
An sämtlichen Abteilungen wird heute von<br />
08.15 bis 11.50 Uhr und von 13.30 bis 15.15<br />
Uhr unterrichtet. Die Projektarbeiten zur Einführung<br />
der Blockzeiten an der Volksschule<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> sind abgeschlossen.<br />
Die Schule wird in Zukunft wieder vermehrt<br />
die Eltern zur Verantwortung heranziehen,<br />
was seit dem Inkrafttreten des revidierten<br />
Schulgesetzes per 1.8.2005 einfacher geworden<br />
ist. Die von der Schulleitung initiierte<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit mit den<br />
umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n, Verwaltungsstellen<br />
und Behörden ist weiter ausgebaut worden.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Schulpsychologischen<br />
Dienst Baden verlief im Berichtsjahr<br />
problemlos und effizient. Die monatliche<br />
Sprechstunde von Anita Attinger im Schulhaus<br />
OSOS wurde sehr rege benützt. Völlig<br />
überraschend verstarb Anita Attinger nach<br />
kurzer, schwerer Krankheit im November<br />
<strong>2007</strong>.<br />
Die Badenfahrt <strong>2007</strong> war für alle beteiligten<br />
Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen ein<br />
eindrückliches und unvergessliches Erlebnis.<br />
Der <strong>Obersiggenthal</strong>er Beitrag erntete viel Zuspruch<br />
und freudiges Staunen.<br />
Die Abschlussrenovation Unterboden mit<br />
dem Bezug des wunderschönen Lehrerzim-<br />
mers sowie die feierliche Einweihung des<br />
Annexbaus OSOS bildeten die Höhepunkte<br />
im bautechnischen Bereich der Schule.<br />
Für ihr innovatives Schaffen und ihre kreativen<br />
Projekte zur Erhöhung der Lesemotivation<br />
bei den Schülerinnen und Schülern erhielt<br />
die Mediathekarin Ruth Buser den Bibliothekspreis<br />
des Kantons Aargau.<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> war für die Schule <strong>Obersiggenthal</strong><br />
ein intensives Jahr. Es waren glücklicherweise<br />
keine Unfälle und grösseren Schadenereignisse<br />
zu verzeichnen.<br />
STATISTIK <strong>2007</strong> 2006 2005 2004<br />
Schülerzahlen Stand Ende Jahr<br />
Kinderumzug Badenfahrt<br />
Vorschule 160 161 134 152<br />
Unterstufe/Mittelstufe 1.-5. Klasse, 411 440 444 431<br />
inkl. Einschulungsklasse<br />
Kleinklasse MS/OS, Werkjahr, Kombijahr 20 19 39 32<br />
Realschule 90 96 91 85<br />
Sekundarschule 133 128 134 136<br />
Bezirksschule 170 161 160 150<br />
Total 984 1‘005 1‘002 986
BILDUNG<br />
BERICHTE DER SCHULKOMMISSIONEN<br />
KOMMISSION FÜR LERNFÖRDERUNG (KLF)<br />
Die Stärke der Kommission für Lernförderung<br />
KLF liegt darin, dass das Zusammenkommen<br />
der verschiedenen Fachpersonen an einem<br />
Tisch oft zu schnellem und unbürokratischem<br />
Handeln führt. So können lange Wege über<br />
verschiedene Stationen, die wiederum wertvolle<br />
Zeit rauben, erspart bleiben.<br />
Die KLF versteht sich als Anlaufstelle für die<br />
Lehrerschaft. Auf Anmeldung hin erhält jede<br />
Lehrperson die Gelegenheit, der Kommission<br />
über Schüler mit Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten<br />
oder sozialen Problemen<br />
zu berichten. Unser Ziel ist es, der Lehrerschaft<br />
beratend und lösungsorientiert zur<br />
Seite zu stehen. Mögliche Hilfen sind Elterngespräche,<br />
Beratung durch die Schulsozialarbeiterin,<br />
Therapien (Legasthenie, Logopädie,<br />
Diskalkulie, Psychomotorik, Ergotherapie,<br />
Spieltherapie), Aufgabenhilfe, schulische<br />
Massnahmen (Repetition, Stufenwechsel,<br />
Versetzung in einen anderen Schulkreis),<br />
Fremdplatzierung, Beizug des Sozialdienstes,<br />
des Schulpsychologischen Dienstes (SPD),<br />
des Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />
Dienstes (KJPD) oder eines Spezialarztes.<br />
Durch den Einsitz der Schulsozialarbeiterin<br />
Marianne Hintermann an den Sitzungen wird<br />
auch sie zu Rate gezogen. Da sie an manchen<br />
Tagen an der Schule <strong>Obersiggenthal</strong><br />
präsent ist, kann sie schnelle Hilfe und Unterstützung<br />
bieten. Im Berichtsjahr trat die<br />
Kommission, bestehend aus Vertretern der<br />
verschiedenen Schulstufen, des Schulpsychologischen<br />
Dienstes, der Sozialen Dienste,<br />
des Schulleiters und der Schulpflege, drei<br />
Mal zusammen. Insgesamt ersuchten zwölf<br />
Lehrpersonen in 27 Fallbesprechungen um<br />
Rat und Hilfe.<br />
25
26<br />
KULTUR, FREIZEIT 3<br />
KULTUR<br />
BADENFAHRT <strong>2007</strong> - OBERSIGGENTHALER<br />
WASSERWELTEN<br />
Zum fünften Mal beteiligte sich die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Obersiggenthal</strong> an der Badenfahrt. Diesmal<br />
mit einem einzigartigen Auftritt im Festbereich<br />
«Wasserwelten».<br />
OK Badenfahrt<br />
Der Pavillon als leuchtender Kubus mit den<br />
Darstellungen bizarrer Wasserwelten, die<br />
einzigartige Licht-Klang-Wasser-Show, das<br />
vielfältige kulturelle Programm, die eigens<br />
angefertigten Tische, das kulinarische Angebot,<br />
das dynamische, fröhliche Element im<br />
Festumzug, all dies fügte sich zu einem unverwechselbaren<br />
Gesamtkunstwerk und legte<br />
Zeugnis ab für ein offenes, zukunftsorientiertes<br />
und wagemutiges <strong>Obersiggenthal</strong>.<br />
Höchst erfreulich war die engagierte Mitwirkung<br />
der Bevölkerung. Haben sich doch an<br />
die 800 Erwachsene, Jugendliche und Kinder<br />
aus <strong>Obersiggenthal</strong> in irgend einer Form am<br />
Projekt beteiligt und damit zum erfolgreichen<br />
Gelingen beigetragen. Sei dies beim Auf- und<br />
Abbau der Baute, beim Betrieb des Restaurants,<br />
beim Unterhaltungsprogramm oder<br />
beim Realisieren und Umsetzen des Umzugssujets.<br />
Der Dank gilt auch den grosszügigen<br />
Sponsoren aus dem <strong>Obersiggenthal</strong>er<br />
Gewerbe. Das vom <strong>Gemeinde</strong>rat berufene<br />
interdisziplinäre Projektteam hat ein komplexes<br />
Projekt bravourös gemeistert. Engagement,<br />
hohe Verlässlichkeit und eine konsequente<br />
Zielorientierung aller Teammitglieder<br />
führten zum angestrebten Erfolg. Nicht auf<br />
alle Unwägbarkeiten konnte entsprechend<br />
reagiert werden. Erwartet, jedoch nicht präzise<br />
abzuschätzen waren die veränderten Festgewohnheiten<br />
der jüngeren Generation. Weg<br />
vom Sitzen in den unzähligen Beizen, hin zur<br />
permanenten Stehparty war der Trend. Dies<br />
führte dazu, dass die ältere Generation sich<br />
zeitig verabschiedete und das Feld kampflos<br />
den jugendlichen Massen überliess. Dadurch<br />
konnten die budgetierten Umsätze in der<br />
Zeit nach Mitternacht nicht erreicht werden<br />
und im Barbereich wurde kein Ertrag erwirtschaftet.<br />
Dennoch ist die Bilanz positiv. Aus<br />
dem Gewinn konnten 24‘000 Franken an die<br />
beteiligten Dorfvereine ausbezahlt werden<br />
und 10% des bewilligten Projektkredits flossen<br />
an die <strong>Gemeinde</strong>kasse zurück.
KULTUR, FREIZEIT<br />
BERICHT DER KULTURKOMMISSION<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> stand ganz im Zeichen der<br />
Badenfahrt. Nach eineinhalbjähriger Vorbereitung<br />
nahmen die vielfältigen Ideen Gestalt<br />
an. Mit einem grossartigen kubischen Bau,<br />
den kulinarischen Genüssen, einem reichhaltigen<br />
kulturellen Angebot und der Beteiligung<br />
von über 100 Schulkindern am Umzug<br />
zeigte sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong><br />
von ihrer besten Seite. Die Nachhaltigkeit<br />
des Ereignisses wurde in einer Fotoausstellung<br />
im <strong>Gemeinde</strong>haus und einem Bildband,<br />
der die Eindrücke festhält, gezeigt.<br />
Bereits die Ausstellung im <strong>Gemeinde</strong>haus,<br />
die mit der stark besuchten Vernissage am<br />
6. Mai <strong>2007</strong> eröffnet wurde, wies auf die<br />
Überregionalität der Badenfahrt hin. Druckgrafiken,<br />
„Truckli“, ein Modell der Spanisch-<br />
Brötlibahn und Trachten aus dem 19. Jahrhundert<br />
liessen die Nostalgie vergangener<br />
Zeiten vor den Augen der Betrachter aufleben.<br />
Die Behandlung von Beitragsgesuchen kultureller<br />
Institutionen und Vereine war Inhalt<br />
mehrerer Sitzungen, ebenso die Planung der<br />
jährlichen Neuzuzügerbegrüssung. Diese<br />
konnte im Rahmen der OBSIGA stattfinden.<br />
Sehr bedauert wird die Demission zweier<br />
langjähriger Mitglieder: Monica Stettler und<br />
Ueli Zulauf. Sie haben sich mit großem Engagement<br />
für die Kultur in der <strong>Gemeinde</strong> verdient<br />
gemacht.<br />
BERICHT DER UNTERGRUPPEN<br />
LUDOTHEK<br />
In den Frühlingsferien organisierte die Ludothek<br />
einen Spielnachmittag für Schulkinder<br />
von der 1.-4. Klasse. Den Kindern wurden<br />
neue Spiele gezeigt und verschiedene Fahrzeuge<br />
konnten dank schönem Wetter draussen<br />
ausprobiert werden. Ein Bericht in der<br />
Rundschau war sehr werbewirksam. Es<br />
konnten viele Neukunden verzeichnet werden.<br />
Die Ausleihen gingen im vergangenen<br />
Jahr leicht zurück, wobei deutlich mehr<br />
Abonnemente verkauft werden konnten.<br />
BIBLIOTHEK<br />
Die Medienausleihe wurde um 6,2 % gesteigert.<br />
Die Bibliothek war 154 Mal offen, speziell<br />
für Schulklassen zusätzlich 84 Mal. 260<br />
Erwachsene und 590 Kinder sind als regelmässige<br />
Benutzer der Bibliothek eingeschrieben.<br />
28‘236 Bücher, 4‘122 Tonträger, 196<br />
Zeitschriften und 1‘732 DVDs wurden in<br />
1‘013,25 Stunden ausgeliehen. Für die Pflege<br />
des Medienbestandes (Aufarbeiten, Bücherflicken,<br />
Buchhaltung und Bestandespflege)<br />
wurden 879,5 Stunden aufgewendet.<br />
Putzaktionen, Sitzungen sowie Medieneinkäufe<br />
werden nicht entschädigt.<br />
Ab Mitte Oktober wurden die Öffnungszeiten<br />
geändert: neu ist mittwochs von 15.00 –<br />
17.00 Uhr und zusätzlich freitags von 15.00 –<br />
17.00 Uhr geöffnet. Im Juni wurde zweimal<br />
in die Bibliothek eingebrochen, wobei Schäden<br />
an den Computern und ein riesiges Chaos<br />
angerichtet wurde. Dem Wunsch nach einem<br />
Ausbau der Bibliothek kann bis auf<br />
weiteres nicht gefolgt werden.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> feierte die Bibliothek ihr 20-jähriges<br />
Bestehen. Mit einer Fotoausstellung<br />
über „Lesende“ von Margriet Weber, Buchcollagen<br />
der Klasse Wenzinger und Lesungen<br />
wurde das Jubiläum gefeiert.<br />
KULTURSZENE<br />
Die Kulturszene hat <strong>2007</strong> nur acht Veranstaltungen<br />
im Dorf selber durchgeführt. Dies,<br />
weil <strong>2007</strong> ein «Badenfahrtjahr» war. Die<br />
Kulturszene hat das Programm des<br />
«H2<strong>Obersiggenthal</strong>» organisiert und das eindrückliche<br />
Wasser-Musik-Licht-Spektakel<br />
mitfinanziert.<br />
Mit Pipo Pollina haben wir, wie letztes Jahr<br />
mit Michael von der Heide, versucht, neues<br />
Publikum zum Besuch der Kulturszene-Veranstaltungen<br />
zu animieren. Der beliebte Cantautore<br />
hat auch jüngeres Publikum angezogen.<br />
Die Schweiz hat sehr guten «Nachwuchs» in<br />
der Kleinkunstszene, das haben sowohl die<br />
zwei Powerfrauen Knuth und Tucek sowie<br />
27
28<br />
KULTUR, FREIZEIT<br />
die Acappellla-Gruppe «Zapzarap», die auf eigenwillige<br />
Art und Weise bekannte Schweizerlieder<br />
vortrugen, bewiesen.<br />
Dass alt bewährtes Puppentheater auch heute<br />
noch faszinieren kann, hat der grosse Zuschauerstrom<br />
von grossen und kleinen Leuten<br />
bei der Veranstaltung «Zauberschloss»<br />
des Bleisch Puppentheaters gezeigt.<br />
Die Suche nach neuen Mitgliedern hat sich<br />
gelohnt. Mit Mark Armbruster und Michèle<br />
Meier konnten engagierte Neumitglieder für<br />
die Kulturszene gefunden werden, die gewährleisten,<br />
dass das gute Programm der<br />
Kulturszene weiter organisiert werden kann.<br />
Acappella-Gruppe «Zapzarap»<br />
GROUPE ST-MAURICE<br />
<strong>2007</strong> gab es in der Beziehung mit der Partnergemeinde<br />
St-Maurice, ausser der Badenfahrt<br />
und der Fête patronale, keine grösseren<br />
Kontakte und Projekte. Die Ausstellung verschiedener<br />
Walliser Künstler im <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
wurde im Februar beendet. Einige der<br />
sehr schönen Schmuckstücke der Walliser<br />
Bijoutiers fanden grossen Anklang und werden<br />
nun in unserer Region getragen. Zur Badenfahrt<br />
empfing <strong>Gemeinde</strong>ammann Max<br />
Läng den Stadtpräsidenten Georges-Albert<br />
Barman und eine kleine Delegation aus St-<br />
Maurice im <strong>Obersiggenthal</strong>er Pavillon.<br />
Wurde am 22. September die fête patronale<br />
im Wallis inmitten steil aufragender Felsen<br />
und schneebedekter Bergspitzen gefeiert,<br />
so fand man sich eine Woche später im urbanen<br />
und pulsierenden Paris ein. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
nahm die Gelegenheit wahr und<br />
verband das Jubiläum der Walliser Partnergemeinde<br />
mit St-Maurice Val de Marne mit der<br />
alljährlichen <strong>Gemeinde</strong>ratsreise.<br />
PLAKATTRÄGER<br />
An den Ortseingängen standen seit Jahren<br />
Plakatträger, in denen die <strong>Gemeinde</strong> Plakate<br />
zu Abstimmungswochenenden, der Beratungsstelle<br />
für Unfallverhütung, aber auch<br />
der Kulturszene aushängen konnte. Diese<br />
Plakatträger wurden durch jeweils zwei<br />
neue, moderne Anschlagkästen ersetzt.<br />
Gleichzeitig wurden aus Richtung Hertenstein<br />
und Baden zwei neue, gut einsehbare<br />
Standorte gesucht. Mit dem zweiten Plakatträger<br />
stellt jetzt die <strong>Gemeinde</strong> den <strong>Obersiggenthal</strong>er<br />
Vereinen eine gute Infrastruktur für<br />
den Aushang ihrer Plakate zur Verfügung.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> hat es übernommen, den<br />
Aushang terminlich zu koordinieren; dazu<br />
können die Vereine mit einem speziellen Gesuchsformular<br />
den Aushang ihrer Plakate anmelden.<br />
Die angelieferten Plakate werden<br />
durch die <strong>Gemeinde</strong> angeschlagen und wieder<br />
entfernt.
KULTUR, FREIZEIT<br />
ALPENZEIGER<br />
Am höchsten Punkt der Ebne - notabene auf<br />
Freienwiler Boden - wurde im Mai <strong>2007</strong> auf<br />
Anregung des Quartiervereins<br />
Häfeler+Hertenstein ein Alpenzeiger erstellt.<br />
An der feierlichen Einweihung, die von der<br />
Alphorngruppe «Echo vom Surbtal» umrahmt<br />
wurde, nahmen Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>räte<br />
von Freienwil und <strong>Obersiggenthal</strong>, des Sponsors<br />
Raiffeisenbank <strong>Obersiggenthal</strong> sowie<br />
des Quartiervereins teil. Der Alpenzeiger<br />
wurde von Swisstopo erstellt und steht auf<br />
618 m. ü. M.; der höchste sichtbare Punkt<br />
ist - gute Fernsicht vorausgesetzt - der Gipfel<br />
des Finsteraarhorns im Kanton Bern mit<br />
4274 m. ü. M., der weitest entfernte Punkt<br />
des Panoramas ist der West-Grat des Sommet<br />
des Diablerets im Kanton Waadt mit<br />
158 km.<br />
JUGEND<br />
Im ersten vollständigen Kalenderjahr war für<br />
das Jugendnetz Siggenthal Aufbau und Vernetzung<br />
das Hauptthema. Dazu gehörten typische<br />
Aufbauarbeiten wie die Kreation eines<br />
Logos und das Einrichten einer Homepage<br />
(www.jugendnetz-siggenthal.ch). Ein weiterer<br />
Schwerpunkt war eine intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />
in den Medien und durch Informationsveranstaltungen<br />
sowie die<br />
Zusammenarbeit und Vernetzung mit Fachstellen,<br />
Lehrpersonen, Schulleitung, Schulpflege,<br />
Polizei, Hauswarten, Kirche und Vereinen,<br />
die sich mit Jugendthemen<br />
beschäftigen.<br />
Um in der Jugendarbeit Kapazität für aufsuchende<br />
Jugendarbeit frei zu machen, hat Tine<br />
Mudri im JUGS eine Betriebsgruppe von<br />
Jugendlichen aufgebaut, die für gewisse Öffnungszeiten<br />
selbständig die Verantwortung<br />
übernimmt. Igor Simonides erstellte eine Sozialraumanalyse<br />
mit einem Beschrieb der vielen<br />
Treffpunkte von Jugendlichen im öffentlichen<br />
Raum des Siggenthals. Gemeinsam<br />
haben die beiden alle Oberstufenklassen der<br />
Einweihung Alpenzeiger (v.l.n.r. Max Läng, Robert Knörr und<br />
Roger Rüede vom Sponsor Raiffeisenbank <strong>Obersiggenthal</strong><br />
und René Wehrli, <strong>Gemeinde</strong>ammann Freienwil)<br />
beiden <strong>Gemeinde</strong>n besucht, um ihre Arbeit<br />
und das Jugendnetz vorzustellen. Bei dieser<br />
Gelegenheit wurden die Jugendlichen auch<br />
zu ihrem Frei-zeitverhalten befragt. Die Resultate<br />
werden in die Berichterstattung über<br />
das dreijährige Pilotprojekt Ende 2008 einfliessen.<br />
Die Schulsozialarbeiterinnen Helen Zahno<br />
und Marianne Hintermann haben neben der<br />
täglichen Fallberatung ein Projekt zur Stress-<br />
und Frustrationsbewältigung ausgearbeitet<br />
und mit den interessierten Oberstufenklassen<br />
durchgeführt. Leider bleibt aber für nachhaltige<br />
Prävention zu wenig Zeit. Dadurch ist<br />
die notwendige Präsenz für Präventionsprojekte<br />
an der Mittelstufe kaum möglich.<br />
Durchschnittlich führen die beiden Schulsozialarbeiterinnen<br />
im Monat Beratungen mit je<br />
rund 40 Jugendlichen, 20 Lehrpersonen und<br />
Eltern durch. Ebenfalls sind Klasseninterven-<br />
29
30<br />
KULTUR, FREIZEIT<br />
tionen ein wichtiges Arbeitsinstrument. Die<br />
Themen sind sehr vielschichtig: Probleme<br />
mit Kollegen, Eltern, Lehrpersonen, Mobbing,<br />
Ritzen, Liebeskummer, Lehrstellensuche,<br />
(häusliche) Gewalt und Integration.<br />
Die anfangs Jahr festgelegten Jahresziele<br />
(Leistungsauftrag mit Messgrössen) wurden<br />
sowohl von der Jugend- wie auch der Schulsozialarbeit<br />
erfüllt. Das erste Jahr hat gezeigt,<br />
dass der Entscheid des Einwohnerrates<br />
(Ausbau und Einrichten der<br />
Schulsozialarbeit) richtig war und der Bedarf<br />
seitens Schüler, Lehrpersonen und Eltern<br />
gross ist.<br />
BERICHT DER JUGENDKOMMISSION<br />
Schwerpunktmässig beschäftigte sich die Jugendkommission<br />
im letzten Jahr vor allem<br />
mit der Vernetzungsarbeit mit Behörden,<br />
Lehrerschaft und der Vereins- und kirchlichen<br />
Jugendarbeit sowie mit der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Erstmals bewährten sich auch die Leistungsaufträge<br />
als strategisches Führungsinstrument.<br />
Öffentliche Veranstaltungen in beiden<br />
<strong>Gemeinde</strong>n und verschiedene Presseartikel<br />
machten das Jugendnetz einem grösseren<br />
Publikum bekannt.<br />
Beide <strong>Gemeinde</strong>n beteiligen sich auch am<br />
Konzept Regionale Jugendarbeit der Region<br />
Baden. Im März trafen sich Akteure der<br />
kirchlichen und der Vereinsjugendarbeit mit<br />
dem Jugendnetz Siggenthal samt Kommission<br />
zum zweiten „Runden Tisch“, an dem<br />
sich das ganze Team des Jugendnetzes erstmals<br />
vollzählig präsentierte. Neben fachlichem<br />
Austausch stand ein Fachreferat zum<br />
Thema „Sozialraumorientierte Gemeinwesenarbeit“<br />
im Zentrum dieses Anlasses.<br />
SPORT<br />
BERICHT DER SPORTKOMMISSION<br />
Die Sportkommission traf sich zu 7 Sitzungen<br />
und kümmerte sich dabei vornehmlich<br />
um die Probleme des Sportes und der Sportstätten<br />
in unserer <strong>Gemeinde</strong>. Grundlage al-<br />
len Handels war die Frage, wie man möglichst<br />
vielen Menschen in unserer <strong>Gemeinde</strong><br />
die Möglichkeit der sportlichen Betätigung<br />
bieten kann. Wie jedes Jahr war auch im<br />
<strong>2007</strong> die Sporthalle praktisch ausgebucht.<br />
Es besteht akuter Mangel an Trainingszeiten.<br />
Die offenen Wünsche der Sportvereine<br />
können nicht mehr erfüllt werden. Die gleichzeitige<br />
Nutzung der Sporthalle und der<br />
Schwimmbadwiese brachte einige Probleme<br />
bei der Garderobenzuteilung. Die Halle Unterboden<br />
wurde an 28 Samstagen oder<br />
Sonntagen genutzt – zusätzlich auch in allen<br />
Ferienwochen. Die Halle OSOS war an 15<br />
Samstagen oder Sonntagen besetzt.<br />
Die Kommission befasste sich an drei Sitzungen<br />
mit der Revision der Benützungsreglemente.<br />
Auf Grund einer gross angelegten<br />
Umfrage wurden die Empfehlungen für die<br />
Hallengebühren überarbeitet und an den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
weitergeleitet.<br />
Anlässlich der Sportlerehrung konnten 47<br />
Personen hervorgehoben werden, die grosse<br />
sportliche Leistungen vollbracht haben. Die<br />
Überreichung der Medaillen fand am 14.<br />
März <strong>2007</strong> statt.<br />
Die Frage der Fussballplätze ist nach wie vor<br />
offen. Die Sportkommission setzt sich jedoch<br />
für mehr Trainings- und Spielgelegenheiten<br />
ein.<br />
Die Sanierungsarbeiten der Finnenbahn sind<br />
noch im Gange. Die Beschriftungstafel konnte<br />
auch noch nicht angebracht werden.<br />
Für 2008 sind drei Aktionen (Mai, September<br />
und November) unter dem Titel OBSIFIT geplant.<br />
Unter grosser Mitarbeit der Sportvereine<br />
will man erreichen, dass sich möglichst<br />
viele Leute ohne sportlichen Ehrgeiz zu<br />
sportlicher Betätigung bewegen lassen. Mit<br />
dem Sport und der Bewegung soll auch der<br />
Plausch und das Wissen über unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
gefördert werden.
GESUNDHEIT 4<br />
BERICHT DES SPITEX-VEREINS<br />
PERSONELLES<br />
Die Veränderungen bei der Aargauischen<br />
Pensionskasse (APK) betrafen auch die Mitarbeiterinnen<br />
des Spitex-Vereins <strong>Obersiggenthal</strong>.<br />
Der Einwohnerrat <strong>Obersiggenthal</strong> hat<br />
den Verbleib in der APK beschlossen, so<br />
dass auch für die Mitarbeiterinnen des Spitex-Vereins<br />
kein Wechsel angezeigt war. Die<br />
Ausfinanzierung der bestehenden Deckungslücke<br />
wird durch die Einwohnergemeinde<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> pauschal für alle Mitarbeitenden,<br />
so auch für die Spitex-Mitarbeiterinnen<br />
übernommen.<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Die Zunahme von psychisch kranken Klientinnen<br />
und Klienten stellt an die Spitex-Organisationen<br />
und deren Mitarbeiterinnen grosse<br />
fachliche Ansprüche. Neu müssen die Bedarfsabklärungen<br />
für Psychischkranke durch<br />
eine diplomierte Fachperson in Psychiatriepflege<br />
ausgeführt werden. Dieses Fachwissen<br />
kann in unserer Organisation zurzeit nur<br />
durch eine externe Fachperson geleistet werden.<br />
Diese Vorgabe durch die Krankenversicherer<br />
ist sehr unbefriedigend, genügt doch<br />
für eine gute Betreuung und Begleitung dieser<br />
KlientInnen nicht, wenn nur die Bedarfsabklärung<br />
durch eine Fachperson gemacht<br />
wird. Unsere Organisation arbeitet<br />
deshalb eng mit externen Stellen der Psychiatrie<br />
zusammen.<br />
BETRIEBSENTWICKLUNG<br />
Zuhanden des Kantons wurde ein ausführliches<br />
Qualitätsreporting ausgefüllt. Die Auswertung<br />
steht noch aus. Per 1. März <strong>2007</strong><br />
hat der Vorstand eine neue Kompetenzregelung<br />
zwischen Vorstand, Stützpunkt-Leitung<br />
sowie Administration/Rechnungswesen in<br />
Kraft gesetzt. Die verstärkte und damit konsequente<br />
Trennung zwischen strategischer<br />
und operativer Ebene bringt klare Zuständigkeiten<br />
und trägt zur Effizienz des Betriebs<br />
und zur Entlastung des Vorstandes bei.<br />
CONSULTING<br />
Im Rahmen der Weiterbildung der Stützpunkt-Leitung<br />
konnte von der Fachhochschule<br />
ein Consulting in Anspruch genommen<br />
werden. Der Fokus wurde auf Finanzen/<br />
Rechnungswesen gerichtet. Das Consulting<br />
hat die gute Rechnungsführung bestätigt und<br />
gleichzeitig wertvolle Inputs für die Optimierung<br />
von Abläufen und Darstellungen gegeben.<br />
NEUES PLANUNGSINSTRUMENT<br />
Zur Realisierung einer gesamtheitlichen Planung<br />
wurde das Planungsinstrument Viva-<br />
Plan angeschafft. Ab 1.3.2008 werden neu<br />
auch die Dienste der Haushilfen in die Gesamtplanung<br />
durch den Stützpunkt einbezogen<br />
und nicht mehr separat durchgeführt.<br />
Das neue Planungsinstrument ermöglicht bei<br />
Bedarf eine problemlose Erweiterung auf das<br />
bereits in verschiedenen Kantonen eingeführte<br />
Abrechnungs-System „Rai Home Care“.<br />
EINFÜHRUNG SPÄTDIENST<br />
Immer wieder wurde die Einführung eines<br />
Spätdienstes angeregt. Bei rund 50 KlientInnen<br />
wurde diesbezüglich eine Umfrage<br />
durchgeführt. Es zeigte sich aufgrund der<br />
momentanen Pflegesituationen kein dringender<br />
Bedarf. Trotzdem wurde deutlich, dass<br />
die Einführung eines Spätdienstes eine wertvolle<br />
Erweiterung des Angebots wäre. Diese<br />
Möglichkeit wird deshalb weiterverfolgt.<br />
REGIONALE ZUSAMMENARBEIT<br />
Unsere Organisation hat sich an der Vernehmlassung<br />
von Baden Regio zur engeren<br />
Zusammenarbeit unter den Spitex-Organisationen<br />
und zum Thema Altersfragen beteiligt.<br />
Längerfristig werden eine engere Zusammenarbeit<br />
oder gar Zusammenschlüsse zu<br />
31
32<br />
GESUNDHEIT<br />
grösseren Einheiten bei den Spitex-Organisationen<br />
unausweichlich. Die immer höher<br />
werdenden Ansprüche an Qualität, Wirtschaftlichkeit<br />
und Effizienz erfordern Strukturveränderungen.<br />
FINANZEN<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> wurde mit einem<br />
Aufwandüberschuss zulasten der <strong>Gemeinde</strong><br />
von Fr. 227‘142.80 abgeschlossen.<br />
Damit wurde das budgetierte Defizit um<br />
Fr. 2‘592.80 überschritten. Bei der Krankenpflege<br />
war der Aufwand gegenüber der Annahme<br />
bei der Budgetierung um über 700<br />
Stunden höher. Aufgrund rückgehender<br />
Nachfrage nimmt der Aufwand bei der Haushilfe<br />
kontinuierlich ab. Bei der Hauspflege<br />
mussten die Pensen um 20 % erhöht werden.
SOZIALE WOHLFAHRT 5<br />
BERICHT DES SOZIALDIENSTES UND<br />
DER AMTSVORMUNDSCHAFT<br />
AMTSVORMUNDSCHAFT<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> waren in den Fallzahlen 16 Abgänge und 19 Zugänge zu verzeichnen, was im<br />
Resultat zu einem weiteren Anstieg der Fallzahlen per Ende <strong>2007</strong> führte. Feststellbar war dabei<br />
weiterhin eine Zunahme bei den Altersbeistandschaften.<br />
VORMUNDSCHAFTLICHE MASSNAHMEN ENDE <strong>2007</strong> ENDE 2006 ENDE 2005 ENDE 2004 ENDE 2003<br />
Erwachsene:<br />
Beistandschaften 32 26 19 21 18<br />
Beiratschaften 4 5 5 5 4<br />
Vormundschaften 7 7 7 8 8<br />
Minderjährige:<br />
Aufsichten<br />
Beistandschaften 31 33 29 20 18<br />
Vormundschaften 0 0 0 0 0<br />
Total 74 71 60 54 48<br />
SOZIALDIENST<br />
Per 01.01.<strong>2007</strong> wurde vom Sozialdienst die Fallführung in der Elternschaftsbeihilfe von der<br />
Kanzlei übernommen. Neu beteiligte sich der Sozialdienst am Pilotprojekt „Aussendienst“<br />
des Kantons. Während der Pilotphase werden die Angaben im Sozialhilfegesuch durch einen<br />
Aussendienstmitarbeiter bei den Gesuchstellern zu Hause überprüft.<br />
Zur Struktur der Sozialhilfeempfänger in <strong>Obersiggenthal</strong> lassen sich folgende statistischen<br />
Aussagen machen:<br />
Erwerbssituation 55,4 % Erwerbslose<br />
Ausbildung 54,9 % keine berufliche Ausbildung<br />
Zivilstand 56,7 % Alleinstehende<br />
Nationalität 64,6 % Ausländer<br />
Alter 76,2 % Volljährige<br />
33
34<br />
SOZIALE WOHLFAHRT<br />
HAUSHALTE, DIE LEISTUNGEN BEZIEHEN <strong>2007</strong> ABGÄNGE ZUGÄNGE 2006<br />
AUFGRUND FOLGENDER PROBLEMURSACHEN<br />
Trennung/Scheidung 2 3 2 3<br />
Arbeitslosigkeit 68 22 19 71<br />
Krankheit/psychische Probleme (IV/EL-Bez.) 8 2 4 6<br />
„working poor“ 14 8 9 13<br />
Drogen-/Alkoholtherapien / stat. Therapien 1 0 0 1<br />
Andere 9 5 2 12<br />
TOTAL SOZIALHILFE 102 40 36 106<br />
Bevorschussung Unterhaltsbeiträge 31 6 7 30<br />
Freiwillige Renten-/Lohnverwaltung 2 1 0 3<br />
Pflegekinderaufsicht 8 0 1 7<br />
Elternschaftsbeihilfe (befristet auf 6 Monate) 9 0 0 6<br />
ENTWICKLUNG WÄHREND FÜNF JAHREN<br />
HAUSHALTE <strong>2007</strong> 2006 2005 2004 2003<br />
Sozialhilfe 102 106 112 101 75<br />
Bevorschussung Unterhaltsbeiträge 31 30 32 36 29<br />
Freiwillige Renten-/ Lohnverwaltung 2 3 1 4 5<br />
Pflegekinderaufsicht 8 7 8 13 14<br />
Elternschaftsbeihilfe 9 6 0 0 0<br />
TOTAL 152 152 153 154 123<br />
MITTAGSTISCH<br />
Die gut strukturierte Organisation des Betriebes<br />
erfuhr im <strong>2007</strong> einige notwendige Anpassungen.<br />
Auf Grund der Einführung von<br />
Blockzeiten an der Schule <strong>Obersiggenthal</strong><br />
musste der Mittagstisch seine Öffnungsresp.<br />
Betreuungszeiten sinnvoll anpassen.<br />
Durch die Übernahme der Randstundenbetreuung<br />
von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr an den<br />
angebotenen Mittagstischtagen (Montag,<br />
Dienstag, Donnerstag und Freitag) war für Eltern<br />
die Betreuung ihrer Kinder durchgehend<br />
bis 14.00 Uhr gewährleistet. Zusätzlich wurde<br />
am Donnerstagnachmittag die Betreuungszeit<br />
bis 15.15 Uhr ausgedehnt. Dieses<br />
Angebot könnte noch intensiver genutzt werden.<br />
Diese Umstellungen erforderten von der<br />
Koordinationsstelle einen zeitlichen Mehraufwand,<br />
der dem Vorstand jedoch gerechtfertigt<br />
erschien. Für die reichhaltigen Mahlzeiten<br />
und die Betreuungsstunden waren<br />
wiederum 35 Mitarbeitende mit unterschiedlichem<br />
Zeitaufwand besorgt. Für das gesamte<br />
Team inkl. Kinder wurden rund 4’400<br />
Mahlzeiten zubereitet. Aber auch bei anderen<br />
Gelegenheiten konnte sich der Vorstand<br />
auf das Mitarbeiterteam abstützen, beispielsweise<br />
an der OBSIGA. Hierzu konnte der<br />
„Verein Mittagstisch“ den Kinderhütedienst<br />
anbieten und damit einen Beitrag in die Vereinskasse<br />
beisteuern.
SOZIALE WOHLFAHRT<br />
VEREIN KINDERTAGESSTÄTTE<br />
Der Verein Kindertagesstätte <strong>Obersiggenthal</strong><br />
blickt Ende <strong>2007</strong> auf sein zweites volles Betriebsjahr<br />
zurück. Die Auslastung liegt per<br />
Ende <strong>2007</strong> bei rund 93% und kann im Moment<br />
nicht mehr gesteigert werden, es wird<br />
eine Warteliste geführt. Zur Zeit werden in<br />
zwei altersgemischten Gruppen insgesamt<br />
37 Kinder betreut. Die Krippenplätze werden<br />
für Kinder mit Wohnsitz in einer der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
des sogenannten Krippenpools einkommensabhängig<br />
subventioniert.<br />
In der Kindertagesstätte arbeiten 9 Mitarbeiterinnen,<br />
davon eine ausgebildete Krippenleiterin,<br />
3 ausgebildete Kleinkinderzieherinnen,<br />
eine Köchin, eine Lehrtochter und 3 Praktikantinnen.<br />
Die Kindertagesstätte bietet einen<br />
kantonal anerkannten Ausbildungsplatz zur<br />
Fachangestellten Betreuung an, der bis 2009<br />
besetzt ist.<br />
Im Vorstand des Vereins arbeiten fünf Personen<br />
auf ehrenamtlicher Basis, die sich<br />
gemeinsam mit der Leiterin der Kindertagesstätte<br />
um alle organisatorischen, administrativen,<br />
buchhalterischen und personellen Belange<br />
kümmern. Zur Entlastung von Vorstand<br />
und Leitung wurde dieses Jahr die Finanz-<br />
und Lohnbuchhaltung an das Treuhandbüro<br />
Merker und Partner AG vergeben.<br />
Infolge Krankheit des Personals musste im<br />
Februar <strong>2007</strong> die Krippe kurzfristig den Betrieb<br />
für drei Tage einstellen. Dank aktiver<br />
Mithilfe aus dem Vorstand konnte die Krippe<br />
anschliessend wieder geöffnet werden. Im<br />
März stiess Esther Senn, eine erfahrene<br />
Kleinkinderzieherin, zum Team. Im Mai bzw.<br />
August nahmen die beiden neuen Gruppenleiterinnen<br />
ihre Tätigkeit auf.<br />
Nachdem die <strong>Gemeinde</strong> der Kindertagesstätte<br />
einen zusätzlichen Teil der an den Garten<br />
angrenzenden Wiese zur Verfügung gestellt<br />
hatte, konnte im Frühling mit dem Bau des<br />
schon lange geplanten Spielplatzes begonnen<br />
werden. Nach Abschluss aller Arbeiten<br />
konnte dieser im November <strong>2007</strong> schliesslich<br />
mit einem kleinen Fest eingeweiht werden.<br />
Zu diesem waren die Gönner und Spon-<br />
soren eingeladen, die den Bau des<br />
Spielplatzes überhaupt ermöglicht hatten.<br />
Kinder und Personal geniessen den entstandenen<br />
attraktiven Aussenraum sehr und benutzen<br />
ihn eifrig.<br />
Es wurden verschiedene Elternanlässe<br />
durchgeführt: Im Juli fand das traditionelle<br />
Grillfest statt. Im November wurde in der<br />
Kindertagesstätte in Zusammenarbeit mit<br />
dem Samariterverein <strong>Obersiggenthal</strong> ein Erste-Hilfe-Kurs<br />
angeboten, der sich reger Teilnahme<br />
erfreute. Anfang Dezember besuchte<br />
der Samichlaus die Kindertagesstätte und<br />
bot wie im letzten Jahr allen einen gelungenen<br />
Anlass zum gemütlichen Beisammensein.<br />
Im Jahr 2008 erwartet die Kindertagesstätte<br />
neue Herausforderungen: Mitte Dezember<br />
wurde mit den <strong>Gemeinde</strong>n des Krippenpools<br />
eine neue Leistungsvereinbarung unterzeichnet.<br />
Diese basiert auf neuen Qualitätsstandards,<br />
bringt eine neue Berechnung der sozialverträglichen<br />
Tarife mit sich und setzt die<br />
Einführung einer neuen Software voraus.<br />
Aufgrund der Altersstruktur der betreuten<br />
Kinder wird sich die Gruppenzusammensetzung<br />
leicht zugunsten von Schulkindern verändern,<br />
sofern sich die Eltern die weitere Betreuung<br />
ihrer Schulkinder durch die<br />
Kindertagesstätte leisten können. Weil für<br />
Schulkinder kein Leistungsvertrag besteht,<br />
können für diese Kinder keine sozialverträglichen<br />
Tarife angeboten werden.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es<br />
dem Verein wiederum gelungen ist, im Jahr<br />
<strong>2007</strong> eine gut organisierte und professionell<br />
geführte Kinderbetreuungsinstitution in<br />
Nussbaumen zu betreiben. Dies bestätigte<br />
auch eine Betriebsinspektion der unabhängigen<br />
Fachstelle Kind und Familie, die im November<br />
<strong>2007</strong> zur Überprüfung der Qualitätsstandards<br />
des Krippenpools stattfand. Es<br />
bleibt festzuhalten, dass die Kindertagesstätte<br />
zu einem festen Bestandteil des Ortsgeschehens<br />
geworden ist. Sie entlastet viele<br />
Familien und trägt zur Attraktivität des Standortes<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> bei.<br />
35
36<br />
SOZIALE WOHLFAHRT<br />
ARBEITSAMT /<br />
ARBEITSLOSENVERSICHERUNG<br />
STATISTIK<br />
Im Jahre <strong>2007</strong> meldeten sich beim <strong>Gemeinde</strong>arbeitsamt insgesamt 224 Personen zur Arbeitsvermittlung.<br />
Davon waren im Dezember <strong>2007</strong> beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum Baden<br />
(RAV) 146 (Vorjahr 171) stellenlose Personen aus <strong>Obersiggenthal</strong> gemeldet, die Anspruch<br />
auf Arbeitslosentaggelder haben.<br />
ARBEITSLOSE Schweizer Ausländer Total<br />
Männer 59 57 116<br />
Frauen 63 45 108<br />
Total 122 102 224<br />
ARBEITSLOSE NACH ALTERSGRUPPEN <strong>2007</strong> %<br />
60 - 65 Jahre alt 3 3<br />
50 - 59 Jahre alt 21 9<br />
40 - 49 Jahre alt 42 18<br />
30 - 39 Jahre alt 67 30<br />
20 - 29 Jahre alt 78 35<br />
16 - 19 Jahre alt 13 5<br />
Total 224 100<br />
GEMEINDEZWEIGSTELLE SOZIALVERSICHE-<br />
RUNGSANSTALT SVA<br />
Der SVA-<strong>Gemeinde</strong>zweigstelle<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> waren im Jahr <strong>2007</strong> 364<br />
(376) Selbständigerwerbende und 354 (394)<br />
nichterwerbstätige Personen angeschlossen.<br />
<strong>2007</strong> sind die Renten und Hilflosenentschädigung<br />
der Alters- und Hinterlassenenversicherung<br />
um 2.8 % erhöht worden. Demzufolge<br />
beträgt eine Vollrente im Minimum<br />
Fr. 1‘105.00 und im Maximum Fr. 2‘210.00.<br />
Im vergangenen Jahr erhielten 47 (51) Personen<br />
eine Hilflosenentschädigung und 174<br />
(175) eine Ergänzungsleistung zur AHV- oder<br />
IV-Rente.<br />
Kantonseinwohner/innen in bescheidenen<br />
wirtschaftlichen Verhältnissen werden Verbilligungsbeiträge<br />
an die obligatorische Krankenpflegeversicherung<br />
ausgerichtet. Eine<br />
Krankenkassenprämienverbilligung wird nach<br />
dem steuerbaren Einkommen und Vermögen<br />
berechnet. In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong><br />
sind im Jahr <strong>2007</strong> 846 (749) Anträge eingereicht<br />
worden.
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
SOZIALE WOHLFAHRT<br />
ENTWICKLUNGS- UND KATASTROPHENHILFE,<br />
UNTERSTÜTZUNGSBEITRÄGE<br />
Im Budget <strong>2007</strong> stand dem <strong>Gemeinde</strong>rat für<br />
Entwicklungs- und Katastrophenhilfe 40‘000<br />
Franken zur Verfügung. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat<br />
<strong>2007</strong> folgende Projekte mit namhaften Beiträgen<br />
unterstützt:<br />
10‘000 Franken für Opfer des Wirbelsturm<br />
Sidr in Bangladesh. Über 2‘000 Menschen<br />
sind durch den Zyklon „Sidr“ Mitte November<br />
<strong>2007</strong> ums Leben gekommen, über 2 Millionen<br />
sind obdachlos. Mit Nahrungsmittelpaketen<br />
und Kleidern wird der Zivilbevölkerung<br />
mit dem Lebensnotwendigsten geholfen. Soforthilfe<br />
wird durch das Heks im Süden im<br />
Distrikt Barguna von der HEKS-Partnerorganisation<br />
CCDB, dem Zusammenschluss der<br />
evangelischen Kirchen in Bangladesch, organisiert<br />
und durchgeführt.<br />
Je 5‘000 Franken wurden der Glückskette<br />
für die Opfer von Monsun-Fluten in Asien<br />
und für die Opfer von schweren Erdbeben in<br />
Peru überwiesen.<br />
5‘000 Franken für den Verein Pro Kallmet, Albanien.<br />
Unter dem Namen «Pro Kallmet» besteht<br />
ein Verein mit Sitz in Nussbaumen. Der<br />
Verein leistet in Albanien auf gemeinnütziger<br />
Basis soziale Aufbauhilfe. Er unterstützt und<br />
fördert in Kallmet kirchliche und öffentliche<br />
Institutionen und trägt pädagogische sowie<br />
medizinische Projekte mit. Der Verein wurde<br />
bereits in den Vorjahren unterstützt.<br />
5‘000 Franken für das Schweiz. Arbeitshilfswerk.<br />
Im Sudan findet zurzeit in der Region<br />
Darfur im Westen des Landes die weltweit<br />
schlimmste humanitäre Katastrophe statt.<br />
1,2 Millionen Menschen sind auf der Flucht.<br />
Zehntausende Menschen sind bereits umgekommen,<br />
es droht eine Hungersnot auszubrechen.<br />
Es ist keine Naturkatastrophe, sondern<br />
eine von Menschenhand verursachte<br />
Tragödie.<br />
3‘000 Franken für Vivamos mejor (Hilfe zur<br />
Selbsthilfe). Die Stiftung leistet an verschiedenen<br />
Orten Hilfe zur Selbsthilfe. Bereits<br />
2002 und 2003 hat <strong>Obersiggenthal</strong> für ein<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Projekt in Brasilien einen namhaften Betrag<br />
gesprochen.<br />
3‘000 Franken für die FIZ Fraueninformationszentrale<br />
Zürich. Die FIZ ist eine Fachstelle<br />
zu Frauenmigration und Frauenhandel und eine<br />
Beratungsstelle für Frauen aus Afrika, Asien,<br />
Lateinamerika und Osteuropa. Die Organisation<br />
berät Frauen, die von Frauenhandel<br />
betroffen sind, Gewalt erleben, sich trennen<br />
oder scheiden lassen wollen, als Sexarbeiterinnen<br />
oder Cabaret-Tänzerinnen arbeiten,<br />
aufenthaltsrechtliche Probleme haben und/<br />
oder illegalisiert sind.<br />
3‘000 Franken für das „Jesus lebt“-Hilfswerk<br />
in Baden. Das Hilfswerk leistet in Baden aufsuchende,<br />
niederschwellige Gassenarbeit.<br />
Randständige aus <strong>Obersiggenthal</strong> profitieren<br />
ebenfalls davon. Bereits in früheren Jahren<br />
wurde die Arbeit des Hilfswerks mit ausserordentlichen<br />
Beiträgen unterstützt.<br />
1‘000 Franken wurden dem Verein Tagesfamilien<br />
in Baden als ausserordentlicher Beitrag<br />
aus dem Fonds zugesprochen.<br />
ALTERSWOHNZENTRUM GÄSSLIACKER<br />
Für den Stiftungsrat der Stiftung Alterswohnzentrum<br />
Gässliacker standen <strong>2007</strong> die folgenden<br />
Aufgaben im Mittelpunkt: Sanierung<br />
der Alterssiedlung, betriebliche und bauliche<br />
Optimierungen im Pflegeheim, Lösung des<br />
Pensionskassenproblems, Verbesserung der<br />
Ertragslage, Systemwechsel bei Erfassung<br />
und Verrechnung des Pflegeaufwandes.<br />
Die 2006 begonnene Sanierung der Alterssiedlung<br />
machte Fortschritte: Im Dezember<br />
<strong>2007</strong> durfte planmässig das erste von drei<br />
Gebäuden wieder bezogen werden. Ende<br />
2008 wird die gesamte Siedlung mit einem<br />
Aufwand von rund sechs Mio. Franken erneuert<br />
sein.<br />
Im Heim wurde nach der Erneuerung der<br />
Wäscherei die Sanierung von Garderoben<br />
und Lagerräumen an die Hand genommen.<br />
Ein Informatiksystem mit vernetzten Arbeitsplätzen,<br />
server-basiertem Qualitätshandbuch<br />
37
38<br />
SOZIALE WOHLFAHRT<br />
und neuem Planungsmodul für die Einsatzplanung<br />
der Mitarbeitenden wurde eingeführt.<br />
Mit einem Betrag von 1.3 Mio. Franken<br />
schloss das AWZ die Finanzierungslücke bei<br />
der Aargauischen Pensionskasse APK und<br />
ermöglichte ihrem Personal die Wahrung des<br />
Besitzstandes. Nicht zuletzt auch deshalb<br />
verschlechterte sich die Ertragslage; zur Verbesserung<br />
wurde der Tagessatz für Unterkunft,<br />
Verpflegung usw. von 90 auf 97 Franken<br />
erhöht.<br />
Der Pflegeaufwand wird ab Januar 2008<br />
nicht mehr mit BESA, sondern mit dem anspruchsvollen<br />
und objektiveren System RAI<br />
erfasst und abgerechnet. Umfangreiche Vorarbeiten<br />
zur Systemeinführung und Schulung<br />
des Personals wurden zuvor geleistet. Darauf<br />
basierend wurde eine neue Taxordnung<br />
für den Pflegeaufwand eingeführt.
VERKEHR 6<br />
VERKEHRSKOMMISSION<br />
Die Verkehrskommission traf sich <strong>2007</strong> zu<br />
zwei ordentlichen Sitzungen und zwei Rundgängen.<br />
Dabei setzte sie sich mit zahlreichen<br />
Fragen des individuellen und des öffentlichen<br />
Verkehrs auseinander.<br />
Den Schwerpunkt bildete das Thema «Fusswegverbindungen»<br />
in der <strong>Gemeinde</strong>. Dazu<br />
wurden Beurteilungen bezüglich Sauberkeit,<br />
Sicherheit, Beleuchtung, Behindertengerechtigkeit<br />
und Beschilderung vor Ort durchgeführt.<br />
Ziel ist eine umfassende Bestandesaufnahme<br />
aller Wege und - wo notwendig<br />
- die Planung von Massnahmen für Verbesserungen.<br />
Das Projekt kann voraussichtlich<br />
im Sommer 2008 abgeschlossen werden.<br />
VERKEHRSPLANUNG<br />
TEMPO 30 IN NUSSBAUMEN<br />
Im Juni <strong>2007</strong> wurden in sechs Teilgebieten<br />
von Nussbaumen Tempo 30-Zonen eingerichtet.<br />
Obwohl einige neuralgische Punkte<br />
viel zu reden gaben, stösst das Verkehrsregime<br />
allgemein auf grosse Akzeptanz. Dank<br />
einiger nützlicher Rückmeldungen aus der<br />
Bevölkerung, konnten zahlreiche Verbesserungen<br />
bezüglich Verkehrsführung, Markierung<br />
und Signalisation erreicht werden.<br />
Verschiedene Geschwindigkeitskontrollen<br />
der Polizei ergaben, dass vereinzelte Automobilistinnen<br />
und Automobilisten sich noch<br />
nicht an das neue Verkehrsregime gewöhnen<br />
konnten; es mussten einige Bussen wegen<br />
zu schnellem Fahren ausgesprochen<br />
werden.<br />
BETRIEBS- UND GESTALTUNGSKONZEPT<br />
LANDSTRASSE K114, KIRCHDORF<br />
Nachdem im vorangegangenen Jahr der Entwurf<br />
des Betriebs- und Gestaltungskonzepts<br />
Landstrasse K114 in Kirchdorf erstellt wurde,<br />
haben der Regierungsrat und der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
das Projekt in der vorliegenden Form verabschiedet.<br />
Es beinhaltet nebst der notwendigen<br />
Oberbauverstärkung die Einrichtung<br />
einer Pförtnerungsanlage mit dazugehörender<br />
Busspur sowie den Bau eines Kreisels<br />
beim Knoten Brühl-/Studacherstrasse und einer<br />
Mittelzone beim Knoten Wiedackerstrasse.<br />
Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt<br />
hat daraufhin einem ortsansässigen<br />
Ingenieurbüro den Auftrag für die Erarbeitung<br />
eines Vorprojekts erteilt. Im optimalen<br />
Fall kann mit einer Realisierung im Jahr 2011<br />
gerechnet werden.<br />
VERKEHRSANLAGEN<br />
KANTONSSTRASSEN<br />
STAUBFREIMACHUNG RADWEG HERTENSTEIN -<br />
FREIENWIL<br />
Der Veloweg zwischen Freienwil und Hertenstein<br />
war eines der letzten unbefestigten<br />
Teilstücke des kantonalen Radroutennetzes.<br />
Dank dem Einbau eines neuartigen, staubfreien<br />
Belags, bei dem als Zuschlagsstoff die<br />
in unserer Region typischen Materialien für<br />
Naturstrassen (Mergel und Schotter) zum<br />
Einsatz kamen, behielt der Radweg auch<br />
nach der Befestigung ein natürliches, farblich<br />
unverfälschtes Erscheinungsbild. Mit der Befestigung<br />
des Radweges soll die Akzeptanz<br />
dieses Streckenabschnitts bei den Velofahrern<br />
erhöht werden, damit die Kantonsstrasse<br />
entlastet und die Verkehrssicherheit<br />
erhöht wird. Gleichzeitig mit den Belagsarbeiten<br />
erfolgten auch geringfügige Anpassungen<br />
der Fahrbahnentwässerung und der<br />
Neubau eines Kabeltrassees.<br />
39
40<br />
VERKEHR<br />
BÄUME MUSSTEN AUS SICHERHEITSGRÜNDEN GE-<br />
FÄLLT WERDEN<br />
Die Akazienreihe an der Hertensteinstrasse<br />
zwischen der Breitenackerstrasse und dem<br />
Waldeggweg musste aus Sicherheitsgründen<br />
gefällt werden. Von den krumm gewachsenen<br />
Bäumen und dem morschen Astwerk<br />
gingen erhebliche Gefahren für die viel befahrene<br />
Kantonsstrasse und für Fussgänger<br />
aus. Einzelne Bäume standen schief und ragten<br />
ins Lichtraumprofil der Strasse. Bereits<br />
bei einem mittelstarken Sturmwind im Frühjahr<br />
<strong>2007</strong> war einer der Bäume umgestürzt.<br />
Zum Glück kippte er gegen eine Hauswand<br />
ohne dabei Schaden anzurichten. Die Baumreihe<br />
war vor rund 30 Jahren gepflanzt worden.<br />
Es ging damals vor allem darum, dem<br />
Strassenbild mit der 8 Meter hohen, grauen<br />
Betonwand eine freundliche, natürliche Erscheinung<br />
zu verleihen. Zwischenzeitlich ist<br />
die ganze Wand längst mit dickem Pflanzenwerk<br />
bewachsen; es ist nicht mehr nötig, sie<br />
durch Bäume zu kaschieren.<br />
GEMEINDESTRASSEN<br />
NEUER FUSSWEG IM HÄFELER ERÖFFNET<br />
Mit der Erschliessung des Baugebiets Häfeler<br />
Ost wurde auch der neue Verbindungsweg<br />
zwischen dem Wendeplatz Boldistrasse<br />
und der Altenbergstrasse fertig gestellt und<br />
Anfang Dezember <strong>2007</strong> zur Benützung freigegeben.<br />
Der Name des Weges lautet «Bol-<br />
diweg». Mit der Eröffnung wurde eine weitere<br />
Lücke im Fusswegnetz der <strong>Gemeinde</strong><br />
geschlossen. Der Weg stellt eine attraktive<br />
Verbindung vom Häfeler zur Landstrasse und<br />
Richtung Baden dar. Der Boldiweg ist für<br />
Fussgänger und Velofahrer frei, motorisierte<br />
Verkehrsteilnehmer dürfen ihn jedoch nicht<br />
befahren.<br />
ERSCHLIESSUNG HANFGARTEN MIT RADWEGVER-<br />
BINDUNG STERNENSTRASSE - BREITENSTRASSE<br />
Am 1. Oktober <strong>2007</strong> erteilte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
die Baubewilligung für die neue Erschliessungsstrasse<br />
am Hanfgarten mit Radwegverbindung<br />
Sternenstrasse - Breitenstrasse.<br />
Bereits vorgängig wurden für die Neuerschliessung<br />
in der Breitenstrasse, zwischen<br />
Land- und Mehrhaldenstrasse, verschiedene<br />
Anpassungs- und Erneuerungsarbeiten an<br />
Werkleitungen ausgeführt. Ab Dezember begannen<br />
mit der Rodung der mächtigen Tannen<br />
und dem Abbruch der bestehenden Lagerschöpfe<br />
die eigentlichen Bauarbeiten. Die<br />
Fertigstellung der Strasse ist für Sommer<br />
2008 vorgesehen.<br />
SANIERUNG RAINSTRASSE<br />
Mit dem Einbau des Deckbelages konnten<br />
im Sommer <strong>2007</strong> die letzten Fertigstellungsarbeiten<br />
beim Projekt „Sanierung Rainstrasse“<br />
ausgeführt werden. Bereits ein Jahr zuvor<br />
waren in dieser Strasse sämtliche<br />
Werkleitungen einer umfassenden Erneuerung<br />
unterzogen worden.<br />
DIVERSE KLEINREPARATUREN<br />
Auch <strong>2007</strong> wurden an den Strassenanlagen<br />
im Rahmen des Unterhaltsprogramms wieder<br />
zahlreiche Kleinreparaturen durchgeführt.<br />
An vielen Strassen mussten örtliche Belagsreparaturen<br />
durchgeführt, Risse saniert oder<br />
Schachtabdeckungen und lose Randabschlüsse<br />
neu einbetoniert werden. Im Bereich<br />
Ebnihof wurde die Oberflächenbehandlung<br />
mit Bitumen und Splitt erneuert.
UMWELT, RAUMORDNUNG 7<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
ALTLASTEN<br />
FEUERUNGSKONTROLLE<br />
Gestützt auf die Umweltschutzgesetzgebung<br />
müssen die Feuerungsanlagen alle zwei Jahre<br />
auf den Zustand bezüglich des Schadstoffausstosses<br />
hin überprüft werden. In der<br />
Messperiode 2006/<strong>2007</strong> wurden 468 Öl- und<br />
88 Gasfeuerungen durch die autorisierten<br />
Kontrolleure überprüft. Davon mussten insgesamt<br />
123 Öl- und 14 Gasfeuerungen beanstandet<br />
werden. Diese ausserordentlich hohe<br />
Anzahl ungenügender Feuerungen ist auf eine<br />
Verschärfung der Vorschriften für Altanlagen<br />
(Inbetriebsetzung vor 1993) zurückzuführen.<br />
Der zulässige Abgasverlust von bisher<br />
10% wurde auf den für Neuanlagen geltenden<br />
Wert von 7% gesenkt. Zusätzlich wurde<br />
auf diese Messperiode mit Stickstoffdioxid<br />
(NO2) ein neuer Grenzwert eingeführt. Je<br />
nach Schadstoffausstoss gilt eine Frist von<br />
4 bis 10 Jahren für die Sanierung.<br />
KATASTER DER BELASTETEN STANDORTE (KSB)<br />
Nach Abschluss der Untersuchungen hat die<br />
Abteilung Umweltschutz des Departementes<br />
Bau, Verkehr und Umwelt einen Kataster der<br />
belasteten Standorte erarbeitet, der voraussichtlich<br />
bis Ende 2008 fertig gestellt und<br />
veröffentlicht wird. Im Kataster werden Flächen<br />
erfasst, an denen in früheren Jahren<br />
Abfälle abgelagert wurden oder die als ehemalige<br />
Unfall- oder Betriebsstandorte mit<br />
Schadstoffen belastet sind. Damit soll sichergestellt<br />
werden, dass Umweltrisiken, die von<br />
belasteten Standorten ausgehen, erkannt<br />
werden, um nötigenfalls Massnahmen dagegen<br />
einzuleiten.<br />
LÄRM<br />
LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN SBB-LINIE<br />
Am 7. Dezember 2006 genehmigte der Einwohnerrat<br />
einen Kredit über 1‘860‘000 Franken<br />
für den Bau der Lärmschutzwand (LSW)<br />
10 vis-à-vis der Quartiere Talacker und Steg.<br />
Leider ergab die Submission, die gemeinsam<br />
durch die SBB, die Stadt Baden und die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Obersiggenthal</strong> durchgeführt wurde,<br />
massiv höhere Bauunternehmerkosten als<br />
geplant. Ganz offensichtlich ist der Markt für<br />
den Bau von Lärmschutzwänden entlang von<br />
Bahnlinien stark beansprucht. Von rund zehn<br />
interessierten Firmen gaben letztendlich nur<br />
zwei Firmen eine Offerte ab. Die Möglichkeit,<br />
die LSW etwas später zu erstellen,<br />
wenn sich der Markt etwas beruhigt hat, besteht<br />
nicht. Einerseits muss die SBB ihre<br />
Wände innerhalb von zwei Jahren nach<br />
rechtskräftiger Plangenehmigung erstellen,<br />
ansonsten ein erneutes, zeitraubendes Plangenehmigungsverfahren<br />
durchgeführt werden<br />
müsste. Andererseits kann die <strong>Gemeinde</strong><br />
alleine nicht zuwarten, weil die<br />
Mehrkosten für einen separaten Bau der<br />
kommunalen LSW die möglichen Einsparungen<br />
mehr als aufwiegen würden. Kommt<br />
hinzu, dass die betroffene Bevölkerung nicht<br />
länger zuwarten will. Weil mit den Mehrkosten<br />
von rund 300‘000 Franken für die LSW<br />
10 die Kompetenzgrenze des Einwohnerrates<br />
von 2 Mio. Franken überschritten worden<br />
wäre, hätte eine Abstimmung erfolgen müssen.<br />
Diese wurde nicht nötig, weil verschiedene<br />
Privatpersonen für den Mehraufwand<br />
von 300‘000 Franken aufkommen.<br />
Nach durchgeführtem öffentlichem Auflageverfahren<br />
bewilligte der Stadtrat Baden am<br />
3. Dezember <strong>2007</strong> das Baugesuch für die<br />
LSW 10. Die Bauarbeiten wurden von den<br />
SBB in Zusammenarbeit mit der Stadt Baden<br />
und der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong> im Dezember<br />
<strong>2007</strong> vergeben. Es ist vorgesehen,<br />
nach Rechtskraft der Arbeitsvergabe im Januar<br />
2008, mit den Bauarbeiten im Frühjahr<br />
2008 zu beginnen.<br />
LÄRMSCHUTZ KANTONSSTRASSE K 114<br />
(LANDSTRASSE)<br />
Am 5. September <strong>2007</strong> erteilte der Regierungsrat<br />
des Kantons Aargau die Projektgenehmigung<br />
für die Lärmschutzwand vor den<br />
Liegenschaften Landstrasse 106, 108 und<br />
110. Diese Projektgenehmigung berücksich-<br />
41
42<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
tigt die Korrekturen für eine städtebaulich<br />
feinfühligere Eingliederung, wie sie der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
in seiner Einsprache verlangt hatte.<br />
Noch im November <strong>2007</strong> konnte mit den<br />
Bauarbeiten begonnen werden. Ein Abschluss<br />
ist auf Frühjahr 2008 zu erwarten.<br />
Baustelle Landstrasse<br />
LÄRMSCHUTZ KANTONSSTRASSE K 427<br />
(HERTENSTEINSTRASSE)<br />
Nach dem Strassenlärmsanierungsprojekt an<br />
der Landstrasse wird nun dieselbe Prozedur<br />
auch für die Hertensteinstrasse durchgeführt.<br />
Am 20. August <strong>2007</strong> stimmte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
dem Strassenlärmsanierungsprojekt<br />
grundsätzlich zu. Gleichzeitig wurden die<br />
dekretmässigen Beitragskosten von rund<br />
67‘500 Franken (40 % von 150‘000 Franken<br />
Totalkosten) zu Lasten der Budgets 2008 bis<br />
2010 genehmigt.<br />
ENTSORGUNG<br />
ABWASSER<br />
NETZ UND ANLAGEN<br />
ALLGEMEINES<br />
Die Abwasseranlagen in der <strong>Gemeinde</strong> funktionierten<br />
auch <strong>2007</strong> ohne nennenswerte Be-<br />
triebsunterbrüche. Weder auf Pump- oder<br />
Vorbehandlungsanlagen noch auf dem Leitungsnetz<br />
ist es zu Beeinträchtigungen gekommen.<br />
Die Regenklärbecken und Pumpwerke Talacker<br />
und Steg sind jedoch schadhaft und<br />
müssen mittelfristig einer umfassenden Sanierung<br />
unterzogen werden. Auch in diesem<br />
Jahr fielen wieder Reparatur- und Unterhaltskosten<br />
an, die auf das erhebliche Alter dieser<br />
Anlagen zurückzuführen sind. Zudem muss<br />
der Entlastungsschacht Trottenacker in absehbarer<br />
Zeit ausser Betrieb genommen und<br />
dafür ein grosses Regenklärbecken gebaut<br />
werden.<br />
LEITUNGSSANIERUNGEN IM BEREICH AUSTRASSE–<br />
LIMMATUFERWEG UND TALACKER-STEG<br />
Zwei wichtige Kanalisationsleitungen in<br />
Nussbaumen resp. Rieden konnten <strong>2007</strong> saniert<br />
werden. Es handelt sich um die Verbindungsleitung<br />
zwischen der Regenentlastung<br />
unter dem Parkplatz Austrasse und der Ostkurve<br />
Mehrhaldenstrasse und um die Verbindungsleitung<br />
zwischen dem Regenklärbecken<br />
beim Kindergarten Talacker und dem<br />
Abwasserpumpwerk Steg. Die Sanierungsarbeiten<br />
gestalteten sich ausserordentlich<br />
schwierig. Der Grund dafür war, dass einige<br />
Haltungen (Leitungsabschnitte zwischen<br />
zwei Kontrollschächten) wegen ihrer Hanglage<br />
abseits der Strasse in unwegsamem Gelände<br />
für die umfangreichen Gerätschaften<br />
zur Innensanierung nicht zugänglich waren.<br />
Die Erbauer dieser Leitungen haben vor<br />
mehr als einem halben Jahrhundert wohl<br />
nicht daran gedacht, dass dereinst eine Sanierung<br />
notwendig würde. Sie wählten für<br />
die Leitungsführung den kürzesten und einfachsten<br />
Weg, was sich im Nachhinein als<br />
äusserst problematisch erwies.<br />
SANIERUNG KANALISATIONSLEITUNG RAINSTRASSE<br />
Im Rahmen der Rest- und Fertigstellungsarbeiten<br />
an der Rainstrasse wurde <strong>2007</strong> die<br />
bestehende Kanalisationsleitung zur Gewährleistung<br />
der Dichtigkeit über weite Strecken
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
mit einem Inline-Verfahren saniert und neu<br />
beschichtet. Für die Reparatur verschiedener<br />
Schadstellen gelangte moderne Robotertechnik<br />
zur Anwendung. Dies bedeutete, dass für<br />
diese Arbeiten kein Graben erstellt werden<br />
musste, was einerseits die Kosten reduzierte<br />
und andererseits die Verkehrsführung während<br />
der Bauzeit erleichterte.<br />
PRIVATE LIEGENSCHAFTSENTWÄSSERUNGEN<br />
Anlässlich der Planungsarbeiten für das Projekt<br />
«Werkleitungssanierung Stockackerstrasse»<br />
in Nussbaumen wurden die öffentlichen<br />
Kanalisationsleitungen auf ihren<br />
Zustand hin überprüft und die notwendigen<br />
Massnahmen für die notwendige Sanierung<br />
ins Projekt aufgenommen. In diesem Zusammenhang<br />
wurden auch alle privaten Liegenschaftsentwässerungen,<br />
die an diesen Kanalisationsleitungen<br />
angeschlossen sind, einer<br />
Untersuchung mittels Kanal-Fernsehen unterzogen,<br />
wobei zahlreiche Schäden festgestellt<br />
werden mussten. Ziel ist es, die Eigentümerinnen<br />
und Eigentümer schadhafter Leitungen<br />
dazu zu bewegen, ihre Leitungen in einer<br />
koordinierten Sanierungskampagne<br />
zusammen mit der öffentlichen Kanalisationsleitung<br />
erneuern zu lassen.<br />
ÜBERPRÜFUNG ABWASSERLEITUNGEN AN GEMEIN-<br />
DELIEGENSCHAFTEN<br />
Nachdem im Jahr 2006 die Entwässerungsleitungen<br />
sämtlicher <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften<br />
einer Untersuchung mittels Kanal-<br />
Fernsehen unterzogen wurden, hat ein Ingenieurbüro<br />
die Aufnahmen ausgewertet und<br />
die für die Sanierungen notwendigen Kosten<br />
ermittelt. Gesamthaft muss in den nächsten<br />
Jahren mit einem Sanierungsaufwand von<br />
gegen einer halben Million Franken gerechnet<br />
werden. Es ist vorgesehen, die Sanierungen<br />
etappenweise nach Dringlichkeit auf die<br />
nächsten Jahre zu verteilen.<br />
GEBÜHREN<br />
Um für die Herausforderungen der kommenden<br />
Jahre besser gerüstet zu sein, genehmigte<br />
der Einwohnerrat zusammen mit dem<br />
Budget 2008 rückwirkend per 1. Oktober<br />
<strong>2007</strong> eine Erhöhung der verbrauchsabhängigen<br />
Abwassergebühren von 0.60 auf 0.80<br />
Fr./m3. Damit kann der laufende Betriebsaufwand<br />
zwar gedeckt werden, für die anstehenden<br />
Investitionen wird dieser Betrag aber<br />
nicht reichen.<br />
ABFALLENTSORGUNG<br />
Die Menge der in der <strong>Gemeinde</strong> gesammelten<br />
Siedlungsabfälle ist mehr oder weniger<br />
stabil geblieben. Die gesamte Sammelmenge<br />
sank leicht von 3‘214 Tonnen im Jahr<br />
2006 um 15 Tonnen auf 3‘199 Tonnen im<br />
Jahr <strong>2007</strong> (- 0.45%). Einer leichten Zunahme<br />
bei Grüngut und Glas steht eine kleine Verminderung<br />
bei den restlichen Sammelfraktionen<br />
gegenüber. Die gesammelte Menge pro<br />
Einwohner sank von 398.8 kg im Jahre 2006<br />
auf 397.6 kg (- 0.3 %) im Jahre <strong>2007</strong>.<br />
MATERIALERLÖSE<br />
Der Gesamterlös, der mit den Vergütungen<br />
für Glas, Papier, Metall und Blechbüchsen/<br />
Kleinalu erzielt werden konnte, nahm wiederum<br />
(um 12.6 % auf total 96‘634.43 Franken)<br />
zu. Die Zunahme ist in erster Linie auf einen<br />
neuen Abnahmevertrag mit besseren Konditionen<br />
mit der Verwertungsfirma, in zweiter<br />
Linie auf höhere Altmaterialpreise, die im<br />
Jahre <strong>2007</strong> bezahlt wurden, zurückzuführen<br />
(+ 20.1 %). Beim Metall ergab sich wiederum<br />
eine markante Steigerung von 72.5 %,<br />
obwohl die Sammelmenge konstant bei rund<br />
25 Tonnen blieb; das heisst, dass im Jahre<br />
<strong>2007</strong> erhöhte Materialpreise bezahlt wurden.<br />
43
60‘000<br />
50‘000<br />
40‘000<br />
30‘000<br />
20‘000<br />
10‘000<br />
Total Fr. 0<br />
44<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
MATERIALERLÖSE GESAMTBETRAG IN FRANKEN 2002 – <strong>2007</strong><br />
2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong> JAHR<br />
Papier Glas Metall Blechbüchsen / Kleinalu<br />
SAMMELPLÄTZE<br />
Die Unordnung auf dem Muldenplatz im<br />
Zentrum (Markthof) bereitet seit einiger Zeit<br />
immer mehr Sorgen. Vermehrt werden Petflaschen<br />
(die ja bei den meisten Detailhändlern<br />
gratis abgegeben werden können), aber<br />
auch normaler Hauskehricht innerhalb der<br />
Umzäunung deponiert. Bald muss der Baudienst<br />
schon zweimal pro Woche aufräumen.<br />
Für zwei Baudienstmitarbeiter, die einmal<br />
pro Woche rund eine Stunde für die<br />
Säuberung aufwenden, ergibt dies jährliche<br />
Kosten von rund 6‘000 Franken. Es ist geplant,<br />
im Jahre 2008 zuerst mit einer Plakataktion<br />
um mehr Ordnungssinn und eine korrekte<br />
Entsorgung zu werben. Sollte dieser<br />
kein Erfolg beschieden sein, muss der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
eine Videoüberwachung in Betracht<br />
ziehen. Diese Problematik beschränkt<br />
sich weitgehend auf diesen Muldenplatz.
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
WASSERVERSORGUNG<br />
BERICHT DER WASSERKOMMISSION<br />
Die Wasserkommission hat sich in neun Sitzungen<br />
und Begehungen schwerpunktmässig<br />
mit folgenden Themen und Projekten<br />
auseinander gesetzt:<br />
Leitbild und Kommunikationskonzept der<br />
Wasserversorgung<br />
Modernisierung der Wasserversorgung (Evaluation<br />
einer neuen Steuerung und Sanierung<br />
des Reservoirs Kirchdorf)<br />
Budget, Finanz- und Investitionsplan, Wasserpreis<br />
Qualitätsmanagement und Monitoring der<br />
Wasserqualität<br />
Erschliessungsprojekte und Leitungssanierungen<br />
Leitungsbrüche und Trinkwasserverunreinigungen<br />
Abgeschlossen werden konnten unter anderem<br />
die folgenden Projektphasen:<br />
MODERNISIERUNG DER WASSERVERSORGUNG<br />
Um für den Ersatz der veralteten Steuerung<br />
der Wasserversorgung das optimale Ingenieurbüro<br />
auszuwählen, haben die Mitglieder<br />
der Kommission im Februar <strong>2007</strong> vier Wasserversorgungen<br />
besucht, die vor kurzem eine<br />
neue Steuerung in Betrieb genommen haben.<br />
Dabei haben sie in einem ersten Teil die<br />
praktischen Erfahrungen der Betreiber aufgenommen<br />
und in einem zweiten Teil die entsprechenden<br />
Ingenieurbüros kennengelernt.<br />
Die systematische Evaluation der vier sehr<br />
unterschiedlichen Ingenieurunternehmen hat<br />
eindeutig gezeigt, dass für unsere Wasserversorgung<br />
nur ein auf den Wasserbau spezialisiertes<br />
Unternehmen mit kompetenten Hydraulik-Ingenieuren<br />
in Frage kommen konnte.<br />
Die Vorstudie des Ingenieurbüros hat zur Erkenntnis<br />
geführt, dass der Neubau des Reservoirs<br />
Kirchdorf gleichzeitig mit der Erneuerung<br />
der zentralen und dezentralen<br />
Steuerungsanlagen erfolgen muss. Im Laufe<br />
dieser Vorstudie musste der Finanz- und Investitionsplan<br />
der Wasserversorgung mehr-<br />
mals an die neuen Erkenntnisse angepasst<br />
werden. Mit Hilfe von Simulationen wurde<br />
der zur Finanzierung des Projektes notwendige<br />
Wasserzins ermittelt. Bis Ende Jahr konnten<br />
die beiden Vorprojekte soweit vorangetrieben<br />
werden, dass dem Einwohnerrat<br />
spätestens im Frühling 2008 der notwendige<br />
Projekt- und Kreditantrag unterbreitet werden<br />
kann.<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Zusammen mit demselben Ingenieurbüro ist<br />
im Jahr 2006 ein System zur Qualitätssicherung<br />
aufgebaut worden. Mit Hilfe von Anlagenstammblättern,<br />
Checklisten und Kontrolllisten<br />
kann die «gute Herstellungspraxis»<br />
(gemäss geltendem Lebensmittelgesetz)<br />
nachgewiesen werden. Im laufenden Jahr ist<br />
die Dokumentation der Qualitätssicherung<br />
durch das Ingenieurbüro mehrmals nachgebessert<br />
worden. Dadurch musste allerdings<br />
die von der Wasserkommission gewünschte<br />
niederschwellige Weiterentwicklung des<br />
Qualitätssicherungssystems QS an die Anforderungen<br />
eines echten QMS (Qualitäts-Management-System)<br />
zum Beispiel mit einer<br />
Versionen-Kontrolle und einem prüfenden<br />
Freigabeprozedere auf das nächste Jahr verschoben<br />
werden.<br />
Der Aufbau des Monitorings der Wasserqualität<br />
bestand in einer Auswahl kritischer Qualitätsmerkmale<br />
der Trinkwasserversorgung<br />
(Betriebsdaten, physikalisch-chemische Spurenelemente<br />
und mikrobiologische Schadstoffe)<br />
sowie der graphischen Aufbereitung<br />
der vom kantonalen Labor gelieferten Messdaten<br />
der letzten vier Jahre. Dieses Monitoring<br />
ist zu träge, um der laufenden Überwachung<br />
der Wasserqualität zu dienen. Die<br />
Graphiken ergeben jedoch ein grobes Bild<br />
von der Qualität unseres Trinkwassers, welche<br />
sich – mit Ausnahme der kurzzeitigen<br />
Verschmutzungen auf der Ebni und am Limmatweg<br />
- jederzeit im Rahmen der gesetzlichen<br />
Vorschriften bewegt hat. Aussagefähige<br />
Trends in der Wasserqualität sind bis<br />
heute (noch) keine zu erkennen.<br />
45
-<br />
-<br />
-<br />
46<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
LEITBILD UND KOMMUNIKATIONSKONZEPT<br />
Das im 2006 erarbeitete Leitbild wurde überarbeitet<br />
und für die Abgabe an den Einwohnerrat<br />
und die Bevölkerung vorbereitet. Das<br />
Leitbild soll dazu beitragen, die qualitativen<br />
und quantitativen Leistungen unserer Wasserversorgung<br />
einer breiten Bevölkerungsschicht<br />
bewusst zu machen. Das Kommunikationskonzept<br />
sieht unter anderem vor, die<br />
Einwohner periodisch über die Ergebnisse<br />
der wissenschaftlichen Prüfung der Wasserqualität<br />
zu informieren.<br />
PERSONELLES<br />
Nach der kritischen Prüfung der Organisation<br />
der Wasserversorgung (Auswärtsvergabe,<br />
Funktionen der Mitarbeitenden, geplante<br />
Bauvorhaben usw.) stellte sich die Wasserkommission<br />
hinter den Antrag, den Stellenplan<br />
der Wasserversorgung um eine Vollzeitstelle<br />
zu erhöhen. Diese zusätzliche Stelle ist<br />
notwendig geworden, weil<br />
der Brunnenmeister ab 2008 die Projektleitung<br />
grosser Sanierungsprojekte (Steuerung<br />
der Wasserversorgung, Neubau Reservoir<br />
Kirchdorf, Qualitätssicherung usw.) übernehmen<br />
muss,<br />
wichtige Unterhaltsaufgaben nicht erledigt<br />
werden konnten und<br />
neue Mindestanforderungen der Arbeitssicherheit<br />
(SUVA und EKAS) erfüllt werden<br />
müssen.<br />
LECKÜBERPRÜFUNG<br />
Vom 22. Mai bis 2. Juni <strong>2007</strong> führte die Fa.<br />
RIWATEC AG, Richenthal, im Auftrag der<br />
Wasserversorgung <strong>Obersiggenthal</strong> WVO die<br />
jährliche Wasserverlustanalyse durch. Bei<br />
dieser Überprüfung wurden ein Leck an einer<br />
Hauptversorgungsleitung sowie vier Lecks<br />
an privaten Hauszuleitungen festgestellt.<br />
Nach der Behebung dieser Schäden war das<br />
gesamte Leitungsnetz der WVO bezüglich<br />
Wasserverluste in einem guten Zustand.<br />
ÜBERARBEITUNG QUELL- UND GRUNDWASSER-<br />
SCHUTZZONEN<br />
Die Grundlagenerarbeitung zur Anpassung<br />
der Quell- und Grundwasserschutzzonen an<br />
die neuen gesetzlichen Bestimmungen gestaltete<br />
sich aufwändiger als angenommen.<br />
Um die Ausdehnung und Qualität der einzelnen<br />
Quellen zu beurteilen, mussten zusätzliche<br />
Grabarbeiten und Kanal-Fernsehaufnahmen<br />
vorgenommen werden, wodurch sich<br />
der Abschluss des Projekts verzögerte. Mit<br />
den nun vorliegenden Untersuchungsergebnissen<br />
ist der Geologe in der Lage, Konfliktpunkte<br />
planlich darzustellen, Massnahmen<br />
zu erarbeiten und die Reglemente zu überarbeiten.<br />
Mit dem Projektabschluss kann bis<br />
Mitte 2008 gerechnet werden.<br />
GENERELLE WASSERVERSORGUNGSPLANUNG GWP/<br />
GEBÜHRENANHEBUNG<br />
Die Generelle Wasserversorgungsplanung<br />
GWP ist Ende <strong>2007</strong> abgeschlossen worden.<br />
Dieses Planungswerk zeigt die anzustrebende<br />
Entwicklung der Versorgungsanlagen<br />
(Grundwasserpumpwerke, Stufenpumpwerke,<br />
Reservoirs, Quellfassungen etc.), des Leitungsnetzes<br />
(Sanierungs- und Erweiterungsbedarf)<br />
und der Druckzonen auf. Basierend<br />
auf dem Schlussbericht konnte erstmals ein<br />
aussagekräftiger Investitionsplan für den<br />
Zeithorizont bis 2025 erarbeitet werden.<br />
Die notwendigen einmaligen und periodischen<br />
Erneuerungen an den Versorgungsanlagen<br />
und am Leitungsnetz werden bis dahin<br />
voraussichtlich Investitionen von rund 10.6<br />
Mio. Franken auslösen. Um die Finanzierung<br />
sicherzustellen, genehmigte der Einwohnerrat<br />
mit dem Budget 2008 eine Anhebung der<br />
verbrauchsabhängigen Gebühren für Trinkwasser<br />
von 1.20 CHF/m 3 auf 2.00 CHF/m 3 .<br />
WASSERLEITUNGSBRÜCHE<br />
<strong>2007</strong> mussten die Mitarbeiter der Wasserversorgung<br />
29-mal zu einem Leitungsbruch<br />
ausrücken. Lediglich 9 dieser Schäden betrafen<br />
das Versorgungsnetz der WVO, bei den<br />
übrigen 20 Leitungsbrüchen handelte es sich
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
um Schäden an privaten Hauszuleitungen.<br />
Das langjährige Mittel (1997 bis <strong>2007</strong>) liegt<br />
bei 27 Leitungsbrüchen pro Jahr, wobei die<br />
Zahl der Schäden tendenziell zunimmt. Die<br />
meisten Leitungsbrüche ereigneten sich<br />
2005 (43), das schadenärmste Jahr war 1998<br />
(15).<br />
TRINKWASSERPRODUKTION<br />
IN M3 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
m3 % m3 % m3 % m3 %<br />
Anteil Grundwasser 473’909 65 618’458 76 461’580 61 383‘841 54<br />
Anteil Quellwasser 249’664 35 195’100 24 295’415 39 326‘003 46<br />
Total 723’573 100 813’558 100 756’995 100 709‘844 100<br />
m3<br />
900000<br />
800000<br />
700000<br />
600000<br />
500000<br />
400000<br />
300000<br />
200000<br />
100000<br />
0<br />
Anteil Grund- und Quellwasser an der<br />
Gesamtproduktion<br />
249664<br />
473909<br />
195100<br />
618458<br />
Grundwasser: <strong>Obersiggenthal</strong> liegt direkt<br />
über dem Limmat-Grundwassersee. Dieser<br />
Grundwassersee ist kaum äusseren Einflüssen<br />
unterworfen, weshalb sein Wasser stets<br />
in genügender Menge und mit gleich bleibender<br />
Qualität verfügbar ist. Um es jedoch in<br />
das Versorgungsnetz einzuspeisen, muss es<br />
aus der Tiefe mittels Pumpen in die Reser-<br />
WASSERGEWINNUNG UND WASSERVERBRAUCH<br />
Nach den niederschlagsarmen Jahren 2003<br />
bis 2005 konnte die WVO im Jahr 2006 und<br />
<strong>2007</strong> wieder Niederschlagswerte im langjährigen<br />
Durchschnitt verzeichnen. Zusammen<br />
mit der Inbetriebnahme der Quellfassung<br />
Hertenstein im Dezember 2005 führte dies<br />
dazu, dass sich das Produktionsverhältnis<br />
zwischen Quell- und Grundwasser wieder erheblich<br />
verbessert hat und das Quellwasser<br />
<strong>2007</strong> mit 46 Prozent sogar einen Rekordstand<br />
erreichte.<br />
295415<br />
461580<br />
326003<br />
383'841<br />
2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
Jahr<br />
Grundwasser Quellwasser<br />
voirs hoch über der <strong>Gemeinde</strong> gefördert<br />
werden. Wegen der dafür notwendigen Elektrizität<br />
ist das Grundwasser ein «teures Wasser».<br />
Quellwasser: Das Wasser aus den Quellen<br />
am Siggenberg tritt bereits in der Höhe aus<br />
dem Erdinneren aus. Im Gegensatz zum<br />
47
48<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
Grundwasser kann es mit geringem Energie-Aufwand in den Reservoirs gesammelt und ins<br />
Leitungsnetz gespiesen werden. Hingegen hängt die Ergiebigkeit und Qualität der Quellen von<br />
äusseren Einflüssen ab, was ihre Zuverlässigkeit beeinträchtigen kann.<br />
WASSERVERBRAUCH<br />
WASSERVERBRAUCH IN M3 ODER IN % 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
m3 % m3 % m3 % m3 %<br />
Gemessene Menge (=Verkauf): Haus- 579‘295 80 587‘928 71 598‘827 79 588‘801 83<br />
haltungen, Gewerbe, Garten- und Hallenbad,<br />
öffentliche Gebäude, öffentliche Brunnen,<br />
Bauwasser, etc.<br />
Nicht gemessene Menge (=Differenz 144‘278 20 225‘630 29 158‘168 21 121‘043 17<br />
zwischen Produktion und gemessener<br />
Menge): Kanalisations- und Strassenreinigung,<br />
Baudienst, Feuerwehr, Netzverluste<br />
etc.<br />
Total 723‘573 100 813‘558 100 756‘995 100 709‘844 100<br />
Die intensiven Bemühungen der Wasserversorgung, Lecks umgehend zu orten und zu beheben<br />
sowie keine Wasserabgaben ohne Zähler zuzulassen, zeigen Wirkung. Der Anteil der nicht<br />
gemessenen Menge konnte in den letzten beiden Jahren von 29 % auf 17 % gesenkt werden.<br />
Es gilt aber zu beachten, dass diese Zahlen mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, weil<br />
bereits ein einzelner, grosser Wasserleitungsbruch auf einer Hauptversorgungsleitung das Verhältnis<br />
negativ beeinflussen kann.<br />
NETZERWEITERUNGEN/NETZERNEURERUNGEN/<br />
ANLAGEN<br />
LEITUNGSBAU <strong>2007</strong><br />
BEZEICHNUNG LÄNGE<br />
Erschliessung Baugebiet Häfeler Ost II 270 m<br />
Erneuerung Wasserleitung Limmatweg - Talackerstrasse 110 m<br />
Erneuerung Wasserleitung Breitenstrasse 60 m<br />
Neubau Hydrantenleitung Beerlistrasse 90 m<br />
Neubau Hydrantenleitung Tromsberg 120 m<br />
Total Leitungsbau <strong>2007</strong> 650 m<br />
Vergleich Leitungsbau 2006 410 m<br />
FAZIT<br />
Ohne die neuen Wasserleitungen im Häfeler, an der Beerlistrasse und in Tromsberg mitzuzählen,<br />
konnten im Jahr <strong>2007</strong> also rund 160 m Wasserleitung erneuert werden. Dies entspricht knapp<br />
0.4 % der gesamten Netzlänge von ca. 47 km. Bei einer zu erwartenden Lebensdauer von 50 bis<br />
maximal 100 Jahren besteht jedoch ein jährlicher Erneuerungsbedarf von rund 1 bis 2 %.
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
NATUR- UND HEIMATSCHUTZ<br />
NATURSCHUTZTAG <strong>2007</strong><br />
Schon traditionsgemäss fand am Samstag,<br />
17. März <strong>2007</strong>, ein Arbeitstag der Natur- und<br />
Heimatschutzkommission statt. Im Schutzgebiet<br />
Hagwis mit dem so genannten Weberweiher<br />
wurden naturschützerische Unterhaltsarbeiten<br />
wie das Zurückschneiden von<br />
Büschen durchgeführt.<br />
AUFWERTUNGSGEBIET HAGWIS UND<br />
WEIHER HAGWIS<br />
Im Laufe des Jahres wurde durch ein Grünplanungsbüro<br />
eine Machbarkeitsstudie für<br />
die Bachöffnung des Tobelbaches ausgearbeitet.<br />
Diese weist nach, dass der eingedolte<br />
Bach in fachtechnischer (Wasserabfluss,<br />
Hochwasserschutz, Quellfassungsschutzzone)<br />
und landschaftlicher Hinsicht (Einbettung<br />
in die Natur, Trittstein) geöffnet werden<br />
kann. Es gilt nun, dem Kanton als Eigentümer<br />
der Gewässer ein Gesuch um Projektgenehmigung<br />
und Kostenbeitrag zu unterbreiten.<br />
Die gesamte Planung wurde mit dem<br />
betroffenen Grundeigentümer abgesprochen.<br />
BEWIRTSCHAFTUNGSVERTRÄGE<br />
NATURSCHUTZOBJEKTE<br />
Jedes Jahr unterzeichnen die Bewirtschafter<br />
von Naturschutzobjekten, die einen Bewirtschaftungsvertrag<br />
haben, eine Selbstdeklaration.<br />
Aufgrund der unterschriftlichen Bestätigung,<br />
dass die Unterhaltsarbeiten gemäss<br />
Bewirtschaftungsvertrag ausgeführt wurden,<br />
zahlt die <strong>Gemeinde</strong> die Beiträge aus. Innerhalb<br />
einer Vertragsperiode von sechs Jahren<br />
werden alle Schutzobjekte mindestens einmal<br />
durch Vertreter der Natur- und Heimatschutzkommission<br />
besichtigt und beurteilt.<br />
Allfällige Mängel in der Art und Weise der<br />
durchgeführten Unterhaltsarbeiten werden<br />
mit den Grundeigentümern und/oder Bewirtschaftern<br />
besprochen.<br />
NEOPHYTEN<br />
Von den Neophyten verbreitet sich insbesondere<br />
der japanische Knöterich. Durch seinen<br />
dichten Wuchs verdrängt er die einheimische<br />
Fauna. Er wurzelt bis zu 4 m tief und kleinste<br />
Ryzomteile können wieder austreiben. Er ist<br />
bislang die einzige Pflanze, die mit Gift behandelt<br />
werden muss. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den kantonalen Fachstellen wurden<br />
die Pflanzen durch Fachkräfte mittels<br />
direkten Injektionen in den Pflanzenstängel<br />
behandelt. Damit wird eine weitere Verbreitung<br />
des Giftes verhindert. Die ersten Injektionen<br />
im Frühjahr <strong>2007</strong> zeitigten durchaus Erfolge.<br />
Allerdings muss die Aktion noch zwei<br />
bis drei Jahre wiederholt werden, bis der japanische<br />
Knöterich an einem Standort ausgerottet<br />
ist. Alle weiteren Neophyten wie Sommerflieder,<br />
Goldraute etc. können bekämpft<br />
werden, indem sie ausgerissen und verbrannt<br />
werden.<br />
PLANUNG<br />
BERICHT DER PLANUNGSKOMMISSION<br />
LEITBILD STANDORTQUALITÄT<br />
In Zusammenarbeit mit der Verkehrskommission<br />
wurden für das „Leitbild Standortqualität“<br />
die Themen Jugend, Verkehr und Wald<br />
ausgearbeitet und eingefügt, das Thema Familie<br />
wurde diskutiert.<br />
NEUE RICHTLINIEN<br />
Die Richtlinien für die Lärmschutzwände und<br />
Blockhäuser wurden an den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
überwiesen.<br />
LANDSCHAFTSENTWICKLUNGSKONZEPT LEK<br />
Vor gut vier Jahren hatte die Arbeitsgruppe<br />
LEK eine letzte Sitzung. Seither wurden verschiedene<br />
Arbeiten ausgeführt mit dem Ziel,<br />
das LEK in kleinen Schritten weiter zu entwickeln.<br />
Nebst den ordentlichen Arbeiten im<br />
49
50<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
Bereiche der Naturschutzobjekte gemäss Natur-<br />
und Heimatschutzplan wurden auch etwas<br />
grössere Projekte wie Erfolgskontrolle<br />
der ökologischen Qualität und Grundlagenarbeiten<br />
für weitere Aufwertungsgebiete (Limmatraum<br />
mit dem Turm im Speziellen; Hagwis)<br />
an die Hand genommen. In mehr oder<br />
weniger demselben Zeitraum haben mehrere<br />
Landwirte mit dem Kanton einen Gesamtbewirtschaftungsvertrag<br />
abgeschlossen und<br />
mit den sich daraus ergebenden ökologischen<br />
Ausgleichsmassnahmen einen grossen<br />
Beitrag zur Vielfalt des Naturraumes beigetragen.<br />
Anlässlich einer Aussprache<br />
zwischen Landwirten und <strong>Gemeinde</strong>vertretern<br />
im November <strong>2007</strong> orientierte die <strong>Gemeinde</strong><br />
die betroffenen Landwirte über die<br />
bisherigen Massnahmen und Planungen im<br />
Bereiche des Naturschutzes; gleichzeitig<br />
wurden die beiderseitigen Erfahrungen ausgetauscht.<br />
Der gemeinsame Wille wurde bekräftigt,<br />
wie bisher im gemeinsamen Gespräch<br />
Massnahmen zu erörtern und<br />
umzusetzen mit dem Ziel, einerseits den Naturraum<br />
weiter zu entwickeln und andererseits<br />
eine gute landwirtschaftliche Bewirtschaftung<br />
garantieren zu können.<br />
BAU- UND NUTZUNGSORDNUNG (BNO)<br />
Am 15. März <strong>2007</strong> lehnte der Einwohnerrat<br />
einen Kredit über 130‘000 Franken für eine<br />
Teiländerung des Zonenplanes ab. Die Ablehnung<br />
erfolgte aus unterschiedlichen Gründen<br />
wie finanzieller Aufwand, Planungsrhythmus<br />
15 Jahre und Planungsumfang. Die Planungskommission<br />
hat sich gegen Ende des Jahres<br />
erneut mit der Thematik in grundsätzlicher<br />
Form auseinander gesetzt. Verschiedene anstehende<br />
Änderungs- und Einzonungsbegehren<br />
- nebst anderen steht auch ein Sportplatz<br />
zur Diskussion - machen es für die Planungskommission<br />
erforderlich, die Thematik auch<br />
im Sinne des Leitbildes Standortqualität weiter<br />
zu verfolgen.<br />
TEILZONENPLANÄNDERUNG «STERNEN»<br />
Im Frühjahr <strong>2007</strong> wurde das öffentliche Auflageverfahren<br />
für eine Teiländerung des Zo-<br />
nenplanes, Umzonung Sternenareal und Gestaltungsplanpflicht<br />
für das Areal ehemals<br />
alter Löwen, durchgeführt. Eine eingegangene<br />
Einsprache wurde aufgrund ausführlicher<br />
Verhandlungen zurückgezogen. Mit der<br />
Genehmigung durch den Einwohnerrat am<br />
21. Juni <strong>2007</strong> und den Regierungsrat des<br />
Kantons Aargau am 17. Oktober <strong>2007</strong> wurde<br />
die Rechtskraft erlangt.<br />
ERSCHLIESSUNGSPLAN «SÜDALLEE -<br />
BREITENSTRASSE»<br />
Im Frühjahr <strong>2007</strong> wurde das öffentliche Auflageverfahren<br />
durchgeführt. Die eingegangenen<br />
Einsprachen wurden aufgrund ausführlicher<br />
Verhandlungen zurückgezogen. Der<br />
Erschliessungsplan erlangte mit der Genehmigung<br />
durch den <strong>Gemeinde</strong>rat vom<br />
16. April <strong>2007</strong> sowie durch den Regierungsrat<br />
des Kantons Aargau vom 27. Juni <strong>2007</strong><br />
Rechtskraft. Bereits im Dezember <strong>2007</strong> wurden<br />
die Bauarbeiten zum Erschliessungswerk<br />
in Angriff genommen.<br />
AMTLICHE VERMESSUNG NICHTBAUGEBIET<br />
Die Katastererneuerung des Baugebietes in<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> wurde abgeschlossen. Im<br />
Landinformationssystem (LIS) können die<br />
Grundbuchpläne der amtlichen Vermessung<br />
(AV) innerhalb des Baugebietes durch die<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Obersiggenthal</strong> bereits<br />
online genutzt werden. Auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
fehlte damit nur noch das übrige <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
(Nichtbaugebiet). Nach mehreren<br />
Aussprachen hat sich das Kantonale<br />
Vermessungsamt bereit erklärt, die Katastererneuerung<br />
im Nichtbaugebiet ausserplanmässig<br />
an die Hand zu nehmen. Ausserplanmässig<br />
deshalb, weil die Gesamtkosten<br />
durch Bund und Kanton getragen werden<br />
und die Katastererneuerung eigentlich in einem<br />
späteren Zeitpunkt zur Ausführung vorgesehen<br />
war. Damit wird es möglich, den<br />
wichtigsten Bestandteil des kommunalen<br />
LIS, nämlich die amtliche Vermessung, fertig<br />
zu stellen. Nach Vergabe der Vermessungsarbeiten<br />
durch den Kantonsgeometer wurden<br />
die Arbeiten im Sommer <strong>2007</strong> aufge-
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
nommen; ein Abschluss und die darauf<br />
folgende Integration in das LIS wird auf Frühjahr<br />
2009 erwartet.<br />
BAUWESEN<br />
BERICHT DER BAUKOMMISSION<br />
Mit 10 (10) Sitzungen wurden 50 (70) Geschäfte<br />
behandelt, davon 26 (40) Gesuche<br />
für Einfamilienhäuser, Umbauten und andere<br />
grössere Hochbauvorhaben, 8 (9) Anfragen<br />
oder Vorabklärungen sowie 16 (21) Gesuche<br />
für Klein- und Nebenbauten.<br />
Zunehmend ist der Trend zum verdichteten<br />
Bauen bemerkbar, d.h. alte Einfamilienhäuser<br />
werden durch Terrassenbauten mit drei und<br />
mehr Wohnungen ersetzt. Diese Terassen-<br />
Wohnungen werden zumeist im oberen<br />
Preissegment angeboten und von einer eher<br />
älteren, kaufkräftigen Käuferschaft erworben.<br />
Dementsprechend wird sich die Bevölkerungsstruktur<br />
resp. das demographische Profil<br />
der <strong>Gemeinde</strong>, sukzessive verändern.<br />
BAUDIENST<br />
WINTERDIENST<br />
2006/<strong>2007</strong> war einer der schneeärmsten<br />
Winter der vergangenen Jahre. Abgesehen<br />
von ein paar wenigen Salzstreu-Einsätzen<br />
mussten die Baudienst-Mitarbeiter und die<br />
Vertragspartner lediglich Anfang März einmal<br />
zum Pfaden ausrücken, um die Verkehrswege<br />
von einigen Zentimetern Nassschnee zu<br />
befreien.<br />
GEWÄSSERUNTERHALT<br />
Nach den starken Niederschlägen vom August<br />
wurde der Unterhalt an den Bächen in<br />
der <strong>Gemeinde</strong> intensiviert. Nebst den regelmässigen<br />
Kontrollen der Bacheinläufe wurden<br />
beispielsweise die Sohle des Kirchdorferbachs<br />
entlang der Landstrasse zwischen<br />
Weiter werden in zunehmendem Masse<br />
langsam gewachsene Quartierstrukturen<br />
durch bauliche Verdichtungen in ihrem Charakter<br />
verändert. Als Gründe dafür sind die<br />
Baulandknappheit, die stetige Nachfrage<br />
nach Wohnfläche und die Möglichkeiten der<br />
Bauordnung zu nennen.<br />
Ober- und Untersiggenthal sowie der Geschiebesammler<br />
im Nuechtal ausgebaggert.<br />
Geschiebesammler im Nuechtal wird ausgebaggert<br />
51
52<br />
UMWELT, RAUMORDNUNG<br />
RUHEBÄNKE<br />
Auf dem Weg zwischen der Alterswohnsiedlung<br />
Gässliacker und dem Zentrum Markthof<br />
sowie am Kirchweg zwischen Kirchdorf und<br />
Nussbaumen wurden an geeigneten Orten<br />
Bänke aufgestellt, damit sich Seniorinnen<br />
und Senioren unterwegs ausruhen können.<br />
Die dafür notwendigen Arbeiten wurden<br />
durch den Baudienst ausgeführt.<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
Baudienst und Wasserversorgung führten<br />
gemeinsam einen halbtägigen internen Auffrischungskurs<br />
zum Thema „Sicheres Arbeiten<br />
in Schächten, Gruben und Kanälen“<br />
durch. Die Veranstaltung beinhaltete die<br />
Überprüfung der vorhandenen Ausrüstungen<br />
Spielplatz <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
auf ihre Funktionsfähigkeit und ihre Gesetzeskonformität,<br />
die Vorbereitungen für Arbeiten<br />
in Schächten, Gruben und Kanälen (Belüftung,<br />
Überwachung), den Umgang mit<br />
dem Gaswarngerät, die richtige Anwendung<br />
der persönlichen Schutzausrüstung, das Verhalten<br />
in Notsituationen sowie Übungen an<br />
praktischen Beispielen (Bedienung der Rettungswinde<br />
etc.).<br />
SPIELPLÄTZE<br />
Im Laufe des Jahres wurden alle öffentlichen<br />
Spielplätze durch den Baudienst überprüft<br />
und, wo notwendig, schadhafte Elemente<br />
ausgewechselt. So wurde auch im milden<br />
Winter 2006/07 das Spielhaus mit Rutsche<br />
beim <strong>Gemeinde</strong>haus durch den Baudienst einer<br />
umfassenden Sanierung unterzogen.
VOLKSWIRTSCHAFT 8<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
BERICHT DER LANDWIRTSCHAFTS- UND<br />
DRAINAGEKOMMISSION<br />
Das Landwirtschaftsjahr <strong>2007</strong> war für die<br />
meisten Bauern ein gutes Durchschnittsjahr.<br />
Der Winter war relativ mild. Einzig Ende<br />
März schneite es noch einmal bis in die<br />
Niederungen. Es folgte ein sehr trockener<br />
April ohne Niederschläge. Durch den<br />
Sommer standen die Niederschläge und<br />
die Schönwetterperioden in einem guten<br />
Verhältnis. Das Getreide litt aber trotzdem<br />
unter der Trockenheit im Frühjahr. Durch zu<br />
viele Niederschläge vor der Ernte gab es vielerorts<br />
Auswuchsgetreide. Den Zuckerrüben<br />
passte das wüchsige Wetter und sie konnten<br />
mit einem guten Zuckergehalt und unter<br />
guten Bedingungen geerntet werden. Futter<br />
gab es für die Tierhaltung genügend.<br />
Auf Anregung der Landwirtschaftskommission<br />
wurde an der Obsiga <strong>2007</strong> eine<br />
Ausstellung unter dem Motto „Vernetzt<br />
mit der Natur“ als Gemeinschaftswerk der<br />
Landwirte, Förster, Wildhüter, Vogelschützer<br />
und Bienenzüchter der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Obersiggenthal</strong> verwirklicht. In einem grossen<br />
Zelt zeigten sie gemeinsam ihren Einsatz<br />
für die Natur in <strong>Obersiggenthal</strong>. Extra für<br />
diesen Anlass angesäte landwirtschaftliche<br />
Kulturen waren auch Versteck für Hasen<br />
und Bruno, den Wildschweinkeiler. Der<br />
Wald, naturnah gestaltet, zeigte seine verschiedenen<br />
Funktionen als Holzlieferant,<br />
Wasserspeicher und Naherholungsgebiet.<br />
Vogelgezwitscher lenkte die Blicke auf<br />
unzählige Vögel. Die Wichtigkeit der Bienen<br />
für unsere Natur wurde am Bienentisch<br />
verdeutlicht. Riesig Freude bereitete der<br />
Bauernhof mit über 30 Tieren. Dass sich die<br />
grosse Arbeit gelohnt hat, zeigte sich an der<br />
Zahl der Besucher und am guten Echo.<br />
ENERGIEVERSORGUNG<br />
BERICHT ENERGIE- UND UMWELTKOMMISSION<br />
Nach dem erfolgreichen Reaudit Energiestadt<br />
im Jahre 2006 wurde <strong>2007</strong> wieder der Jahresaudit<br />
durchgeführt. Erneut konnte das Resultat<br />
um 1 % auf neu insgesamt 63 % gesteigert<br />
werden. Immer wieder gelingt es,<br />
mit kleinen Schritten massgebende Verbesserungen<br />
zu erzielen.<br />
Um Beiträge für eine bessere Umwelt zu<br />
leisten, gibt es vielerlei grössere und kleinere<br />
Massnahmen. Eine der kleineren Massnahmen<br />
besteht auch für die <strong>Gemeinde</strong> darin,<br />
Ökostrom, z.B. Naturstrom von Wasserkraftwerken,<br />
zu beziehen. Die Abklärungen der<br />
Energie- und Umweltkommission ergaben einen<br />
Mehraufwand von rund 9‘500 bis 30‘000<br />
Franken, wenn der Ökostrom nur für die öffentliche<br />
Strassenbeleuchtung oder aber für<br />
den gesamten Stromverbrauch der Einwohnergemeinde<br />
bezogen würde. Aus Spargründen<br />
wurde im Budget 2008 kein Mehraufwand<br />
aufgenommen.<br />
53
54<br />
VOLKSWIRTSCHAFT<br />
Als wichtiges Thema wurde die öffentliche<br />
Strassenbeleuchtung beurteilt. Diskutiert<br />
wurden sowohl ökologische als auch ökonomische<br />
Rahmenbedingungen. Bei den ökologischen<br />
Fragen geht es darum, den so genannten<br />
Elektrosmog zu vermeiden. Es gilt,<br />
die Lichtausbreitung so einzurichten, dass eine<br />
bedarfsgerechte Ausleuchtung entsteht<br />
und eine unerwünschte Ausbreitung verhindert<br />
wird. Die öffentliche Beleuchtung ist so<br />
einzurichten, dass sie die notwendige Sicherheit<br />
gewährleistet und trotzdem möglichst<br />
kostengünstig ist. Das grundsätzliche Konzept<br />
muss nun weiter vertieft und die entsprechenden<br />
Massnahmen (sachlich und finanziell)<br />
geplant werden.<br />
Für das Umweltmonitoring wurden weitere<br />
Blätter erarbeitet. In einer laufenden Kommissionsarbeit<br />
sind die Entwicklungen zu beurteilen.<br />
Daraus sind erforderliche Handlungen<br />
abzuleiten, die entweder in eigener<br />
Regie durchgeführt werden können oder<br />
aber in Hinweisen und Aufforderungen an<br />
andere Amtsstellen, z.B. in der kantonalen<br />
Verwaltung, münden.<br />
Jedes Jahr durchleuchtet die Kommission<br />
bei der Abfallentsorgung insbesondere auch<br />
die Kostenentwicklung. Immer wieder wurden<br />
kostensenkende Massnahmen ergriffen.<br />
Trotzdem konnte die gesetzlich geforderte<br />
Kostendeckung nicht erreicht werden. Im<br />
Laufe des Jahres wurden zwei Massnahmen<br />
erarbeitet und letztlich mit der Genehmigung<br />
durch den <strong>Gemeinde</strong>rat umgesetzt. Einerseits<br />
konnte bei der Papiersammlung eine<br />
bessere Abnahmevereinbarung abgeschlossen<br />
werden, andererseits wurden die Gebühren<br />
für die Grünabfuhr per 1. Januar 2008 erhöht.<br />
ENERGIESPARMASSNAHMEN<br />
REGIONALE ENERGIEBERATUNGSSTELLE<br />
Die Energieberatungsstelle «InfoEnergie» hat<br />
dieses Jahr drei Infoblätter mit Energiespar-<br />
Tipps erarbeitet, die an alle Haushalte verteilt<br />
worden sind. Es wurden insgesamt 36 Bera-<br />
tungen, Expertisen und Energienachweise<br />
(Vorjahr 34) erbracht.<br />
ENERGIEBUCHHALTUNG<br />
Mit der statistischen Erfassung des Energieverbrauches<br />
über Jahre werden die intensiven<br />
Energiespar-Bemühungen laufend dokumentiert.<br />
Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine massive<br />
Verringerung des Wärmeenergieverbrauchs<br />
der öffentlichen Gebäude und Anlagen<br />
von ca. 3‘226 MWh pro Jahr auf ca.<br />
2‘097 MWh pro Jahr (- 35.00 %). Die Gründe<br />
für den Minderverbrauch bei der Wärmeenergie<br />
sind eindeutig auf den milden Winter<br />
2006/<strong>2007</strong> zurückzuführen. Dies zeigt sich<br />
auch darin, dass sich die Anzahl der Heizgradtage<br />
(HGT) massgebend vom mehrjährigen<br />
Wert um ca. 3‘500 HGT auf 2‘746 HGT<br />
verringerten. Die Heizgradtage gestatten<br />
Rückschlüsse auf den klimabedingten Heizenergieverbrauch<br />
und dienen der Kontrolle der<br />
Heizanlage. Dazu wird an jedem Heiztag<br />
einem Tag mit einer Tagesmitteltemperatur<br />
von weniger als 12 Grad Celsius - erhoben,<br />
um wieviel die gemessene Aussenlufttemperatur<br />
von der angestrebten Innenlufttemperatur<br />
von 20 Grad Celsius abweicht. Die<br />
monatlichen Heiztage sind die Summe der<br />
Differenzen zwischen Aussenlufttemperatur<br />
und angestrebter Innenlufttemperatur für alle<br />
Heiztage des Monats.<br />
Der Stromverbrauch sank im gleichen Zeitraum<br />
von ca. 1‘230 MWh pro Jahr auf ca.<br />
1‘179 MWh pro Jahr (- 4.13 %). Auch diese<br />
Verminderung darf auf den milden Winter zurückgeführt<br />
werden (z.B. weniger Pumpenbetrieb<br />
für die Heizungen). Dass der Rückgang<br />
weitaus geringer als bei der<br />
Wärmeenergie ausfiel, liegt darin begründet,<br />
dass der Strom sowohl für Licht als auch<br />
Kraft (z.B. für die EDV-Anlagen etc.) mehr<br />
oder weniger gleich blieb.<br />
Über die letzte Dekade haben sich beim Energieverbrauch<br />
für die Wärme (Heizung) und<br />
den Strom (Licht, Kraft) wesentliche Änderungen<br />
ergeben. Obwohl die Energiebezugsfläche<br />
in dieser Zeit um 2‘995 m 2 zunahm,<br />
ist für die Heizenergie eine ungleich geringe-
VOLKSWIRTSCHAFT<br />
re Steigerung gegenüber dem Strom für<br />
Licht und Kraft festzustellen. In der Messperiode<br />
1997/98 betrug der Anteil der Heizenergie<br />
noch 76.4 %, 10 Jahre später noch<br />
64.0 %. Diese Tatsache ist auf zweierlei<br />
Gründe zurückzuführen: Erstens wurde bei<br />
allen Umbauten, insbesondere aber bei neuen<br />
Bauten konsequent auf eine gute Wärmedämmung<br />
geachtet. Die neuesten Bauten<br />
wie Kindergarten Nuechtel und Anbau OSOS<br />
weisen Minergiestandard auf. Demgegenüber<br />
nahm der Stromverbrauch dauernd zu.<br />
Der massgebende Beitrag zu dieser Steigerung<br />
dürfte in der Zunahme der elektronischen<br />
Planung Datenverarbeitung und Umwelt liegen. Nebst der<br />
Bauverwaltung <strong>Obersiggenthal</strong><br />
Thomas Brian, Bauverwalter<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung sind in den letzten Jah-<br />
ren die Schulen, die Bibliothek und andere<br />
mit EDV ausgestattet worden.<br />
Fernwärme<br />
14.02%<br />
Strom<br />
23.58%<br />
Primärenergieträger Wärme<br />
und Strom (Licht/Kraft) 1997/98<br />
Heizöl<br />
18.81%<br />
Holz<br />
43.52%<br />
Erdgas<br />
0.07%<br />
Strom<br />
36.01%<br />
RB <strong>2007</strong><br />
Primärenergieträger Wärme<br />
und Strom (Licht/Kraft) 2006/07<br />
Heizöl<br />
0.00%<br />
Erdgas<br />
0.21%<br />
Holz<br />
19.78%<br />
Fernwärme<br />
44.00%<br />
55
56<br />
FINANZEN, STEUERN 9<br />
BERICHT DER FINANZKOMMISSION<br />
In 14 Sitzungen haben die Mitglieder der Finanzkommission<br />
die Rechnung 2006, das<br />
Budget 2008, den Finanz- und Investitionsplan<br />
2008 - 2012 sowie acht Kreditabrechnungen<br />
geprüft. In diesem Zusammenhang<br />
wurden je zwei Sitzungen mit dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
abgehalten. Eine Delegation der Kommission<br />
traf sich mit dem Steueramtsvorsteher<br />
Helmut Pedrazzi und besprach mit ihm<br />
die Berechnung der Steuererträge für das<br />
Jahr 2008.<br />
RECHNUNG 2006<br />
Der Ertragsüberschuss vor Abschreibungen<br />
betrug im Verwaltungsjahr 2006 Fr. 3.9 Mio.<br />
(exkl. ergebnisneutraler Auflösung des Eigenkapitals<br />
von 3.5 Mio.) Das sind Fr. 0.16 Mio.<br />
weniger als budgetiert. Beim Personalaufwand<br />
wurde das Budget um 4‘810 Franken<br />
(0.08 %) unterschritten. Das Budget beim<br />
Sachaufwand wurde mit 133‘531 Franken<br />
(2.2 %) überschritten. Die Gründe für die<br />
Budgetüberschreitung waren höhere Energiekosten<br />
und bauliche Unterhaltskosten<br />
durch Dritte.<br />
Die Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde<br />
betrugen im Jahre 2006 5.2 Mio.<br />
Franken, das sind 160‘000 Franken weniger<br />
als budgetiert.<br />
Bei der Rechnungsprüfung wurde erstmals<br />
eine Tiefenprüfung durch eine Fremdfirma<br />
durchgeführt. Für diese Prüfung wurde die<br />
Bauverwaltung ausgewählt und die BDO Visura<br />
beauftragt. Der abschliessende Bericht<br />
zeigte verschiedene Verbesserungsvorschläge<br />
auf. Sie zeigte aber auch deutlich, dass<br />
die Bauverwaltung gut geführt ist. Von der<br />
BDO Visura wurden keine grösseren Mängel<br />
beanstandet. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird im Laufe<br />
des 1. Quartals 2008 der Finanzkommission<br />
die vorgesehenen Verbesserungen unterbreiten.<br />
BUDGET 2008<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat unterbreitete der Finanzkommission<br />
und dem Einwohnerrat ein Budget<br />
mit einer Steuerfusserhöhung um 4%<br />
auf neu 100%. Der Einwohnerrat stimmte<br />
dem Budget mit der vorgesehenen Steuerfusserhöhung<br />
über alle Parteien hinweg mit<br />
grosser Mehrheit zu. Der Souverän folgte<br />
dem Einwohnerrat aber nicht und lehnte das<br />
Budget 2008 mit aller Deutlichkeit ab. Nach<br />
diesem Volksentscheid musste das Budget<br />
nochmals überarbeitet werden. Es wurden<br />
nochmals Kosten reduziert oder auf später<br />
verschoben. Durch diese zusätzlichen Massnahmen<br />
wurde dem Einwohnerrat ein Budget<br />
mit einem unveränderten Steuerfuss von<br />
96% vorgelegt. Der Einwohnerrat stimmte<br />
der überarbeiteten 2. Version einstimmig zu.<br />
Das Budget sieht einen Ertragsüberschuss<br />
vor Abschreibungen von 2.1 Mio. Franken<br />
vor. Die Anzahl der von der <strong>Gemeinde</strong> entlöhnten<br />
Pensen wird sich gegenüber dem<br />
Budget <strong>2007</strong> um 0.5 Stellen (Wasserversorgung)<br />
auf 48.38 Pensen erhöhen. Der Personalaufwand<br />
wird sich um 437‘426 Franken<br />
(7.0 %) erhöhen. Inbegriffen ist auch eine<br />
Steigerung der Lohnsumme von 2.0%.<br />
Durch den Primatwechsel bei der Aarg. Pensionskasse<br />
werden sich auch die Sozialleistungen<br />
des Arbeitgebers erhöhen. Diese<br />
Kosten sind ebenfalls in den Personalaufwendungen<br />
berücksichtigt. Der Sachaufwand<br />
wird sich gegenüber dem Budget <strong>2007</strong><br />
um 550‘000 Franken (-9,5 %) verringern. Gegenüber<br />
der Rechnung 2006 ist eine Aufwandreduktion<br />
um 894‘000 Franken (-14,5%)<br />
vorgesehen. Rund die Hälfte der Aufwandminderung<br />
ist auf Kostenverschiebungen zurückzuführen.<br />
Für die eigenen Beiträge wird<br />
eine Kostensteigerung von 4% angenommen.<br />
Diese Mehraufwendungen sind mehrheitlich<br />
auf die gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen<br />
zurück zu führen.<br />
FINANZPLAN 2008 – 2012<br />
Bei einem Steuerfuss von 96 % wird die verzinsliche<br />
Schuld bis im Jahre 2012 auf über<br />
38 Mio. Franken ansteigen. Im überarbeiteten<br />
Finanz- und Investitionsplan sind für das<br />
Alters- und Wohnzentrum Gässliacker Investitionen<br />
von 5 Mio. Franken berücksichtigt.<br />
Bei den Eigenwirtschaftsbetrieben werden<br />
die Tarife für das Wasser von Fr. 1.20 auf<br />
Fr. 2.00 und beim Abwasser von Fr. 0.60 auf<br />
Fr. 0.80 angehoben. Der Hauptgrund für die<br />
Tarifanpassungen sind die Erneuerung der<br />
Steuerung und diverse Anpassungen im Reservoir<br />
Aesch.
FINANZEN, STEUERN<br />
GEPRÜFTE KREDITABRECHNUNGEN<br />
INVESTITIONSPROJEKT Datum bewilligter Brutto-Investi- Kredit-unter/ in %<br />
ER-Beschluss Kredit tionskosten überschreitung<br />
1 Wasserleitung Aesch (Knoten) 31.01.2002 165‘000.00 157‘082.07 -7‘917.93 -4.80<br />
2 Sanierung Landstrasse 130 17.03.2005 225‘000.00 241‘084.20 16‘084.20 7.15<br />
3 Notwasserverbindung OS-Baden 18.03.1999 151‘884.00 107‘132.45 -44‘751.55 -29.46<br />
4 Kanalisation Reckenberg Nord 02.12.1999 129‘400.00 157‘032.00 27‘632.00 21.35<br />
5 Gewässer Reckenberg Nord 02.12.1999 221‘300.00 207‘675.80 -13‘624.20 -6.16<br />
6 Wasserleitung Reckenberg Nord 02.12.1999 218‘200.00 143‘137.85 -75‘062.15 -34.40<br />
7 Strassenbau Reckenberg Nord 02.12.1999 560‘000.00 507‘647.05 -52‘352.95 -9.35<br />
8 Hallen- und Gartenbad 04.09.2003 780‘000.00 594‘910.85 -185‘089.15 -23.73<br />
TOTAL 2‘450‘784.00 2‘115‘702.27 -335‘081.73 -13.67<br />
Bemerkung: „+“ = Kreditüberschreitung, „-“ = Kreditunterschreitung<br />
LIEGENSCHAFTSKÄUFE UND -VERKÄUFE<br />
TAUSCHGESCHÄFTE, BAURECHTE<br />
OBJEKT VERKÄUFER/ABTRETER KÄUFER/ÜBERNEHMER<br />
Abtretungsvertrag im Rahmen des Strassenbauwerks Erbengemeinschaft Einwohnergemeinde<br />
Rainstrasse. Schneider Alois<br />
Übernahme von netto 17 m2 Strassenland<br />
zum Preis von Fr. 3‘400.--<br />
Erschliessungsvertrag Hanfgarten Verschiedene Anstösser Einwohnergemeinde<br />
Grundsätze der nach Erschliessung vorzunehmenden im Hanfgarten<br />
Landabtausche gemäss Landerwerbstabelle<br />
Erschliessungsvertrag provisorische Zu- und Wegfahrt Oederlin AG Einwohnergemeinde<br />
Trottenareal der Firma Oederlin AG, Rieden Pensionskasse Oederlin AG<br />
Keine Landabtretung / Sicherung der künftigen Staat Aargau<br />
Erschliessungskosten<br />
Landabtretung Schwimmbadweg Weber Hans Peter Einwohnergemeinde<br />
Übername von 11 m2 Strassenland<br />
Landabtretung Strassenland Einwohnergemeinde Buchner Peter<br />
Breitenackerstrasse (in früherem Erschliessungsplan<br />
vorgesehenes Trottoir wird nicht mehr benötigt)<br />
67 m2, Fr. 13‘400.–<br />
Bau, Eigentum, Unterhalt und Erneuerung der SBB Einwohnergemeinde<br />
Lärmschutzwand 22 auf <strong>Gemeinde</strong>gebiet Baden<br />
57
58<br />
FINANZEN, STEUERN<br />
VOM EINWOHNERRAT BESCHLOSSENE KREDITE<br />
DATUM FÜR FRANKEN<br />
15.03.<strong>2007</strong> − Altersleitbild 11’000<br />
21.06.<strong>2007</strong> − Erschliessung Hanfgarten mit Radwegverbindung 980’000<br />
Sternenstrasse-Breitenstrasse<br />
06.09.<strong>2007</strong> − Verbleib bei der Aarg. Pensionskasse (APK); Wechsel vom 1‘250’000<br />
Leistungs- zum Beitragsprimat; Rahmenkredit von 1‘250‘000.--<br />
für den teilweisen Besitzstand der Pensionsversicherung<br />
des Personals<br />
− Stockackerstrasse Nussbaumen: Werkleitungssanierung 915’000<br />
Wasser und Kanalisation<br />
TOTAL 3‘156’000<br />
VERWALTUNGSRECHNUNG<br />
Das Ergebnis wird in einer separaten Broschüre dargestellt.<br />
STEUERN<br />
VERANLAGUNGEN<br />
Der Regierungsrat hat, gestützt auf die gesetzlichen Vorgaben, Richtlinien über die Behandlungsfristen<br />
der kantonalen und der kommunalen Steuerverwaltungen in Veranlagungs- und<br />
Rechtsmittelverfahren erlassen.<br />
Die Taxierungstätigkeit in <strong>Obersiggenthal</strong> liegt über den Vorgaben. Die Ausstände in den Vorperioden<br />
sind als gering einzustufen. Die Aufsichtsbehörden haben die entsprechenden Prüfungen<br />
vorgenommen und von den hängigen Verfahren Kenntnis genommen.<br />
Im Steuerjahr <strong>2007</strong> war die Steuererklärung für das Jahr 2006 einzureichen. Die Vorgaben<br />
des Kantonalen Steueramtes wurden wie folgt umgesetzt:<br />
VERGLEICH VERANLAGUNGSSTATISTIK<br />
VERANLAGUNGSPERIODE / STEUERJAHR 2006 2005<br />
STICHTAG 31.12.<strong>2007</strong> in % 31.12.2006 in %<br />
Steuerpflichtige 4‘671 100.0 % 4‘603 100.0 %<br />
Eingereichte Steuerdeklarationen 4‘543 97.3 % 4‘488 97.5 %<br />
Veranlagt / taxiert (Zielvorgaben) 3‘530 75.6 % 3‘802 82.6 %<br />
Veranlagt / taxiert (Ist-Zustand) 3’470 74.3 % 3‘519 81.1 %<br />
Dieser Vergleich zeigt, dass der Einschätzungsstand trotz Zuwachs bei den Steuerpflichtigen<br />
weiter gehalten werden konnte (trotz personellem Wechsel). Die Abteilung Steuern wird im<br />
Rahmen ihrer Einschätzungstätigkeit den Fokus auf die Pendenzen in der Vorperiode richten.
FINANZEN, STEUERN<br />
BESCHWERDEVERFAHREN STEUERKOMMISSION OBERSIGGENTHAL<br />
VERANLAGUNGSPERIODE 2006 2005 2004 2003 2002<br />
Total Einsprachen 22 50 65 60 65<br />
Unerledigte Einsprachen 8 9 5 0 0<br />
Die offenen Rechtsmittelverfahren werden durch die Abteilung Steuern fortlaufend bearbeitet<br />
und durch die Steuerkommission verabschiedet. Es handelt sich im Normalfall um komplexe<br />
steuerrechtliche Beurteilungsfragen, in die auch die Kantonalen Steuerbehörden (Abteilung<br />
Bücherrevision und Rechtsdienst) einbezogen sind. Die Ausstände werden anlässlich der ersten<br />
Sitzung im Februar 2008 um 30 % reduziert.<br />
STEUERREKURSGERICHT<br />
VERANLAGUNGSPERIODE / STEUERJAHR 2006 2005 2004 2003 2002<br />
Total Rekurse 0 1 3 3 3<br />
Unerledigte Rekurse 0 0 1 2 3<br />
AUSSERORDENTLICHE KANTONALE STEUERN<br />
VERANLAGUNGSPERIODE <strong>2007</strong> 2006 2005 2004 2003<br />
Grundstückgewinnsteuern 30 52 50 66 42<br />
Kapitalabfindungen aus 177 260 224 196 231<br />
kollektiver Vorsorge (BVG, Säule 3A)<br />
Die Anzahl der initiierten Grundstückgewinnsteuerverfahren wie auch die Verfahren der Vorsorgebesteuerung<br />
sind in den letzten Jahren eher konstant geblieben (Differenz Vorsorgebesteuerung<br />
<strong>2007</strong>; Meldungen letztes Quartal sind zum Teil noch ausstehend). Bei der Vorsorgebesteuerung<br />
zeigt sich, dass das Steuerjahr 2006 eher als Ausnahme zu qualifizieren ist. Mit den<br />
gesetzlichen Änderungen im Bereich der beruflichen Vorsorge dürfte die Anzahl der Verfahren<br />
in der Vorsorgebesteuerung marginal anwachsen.<br />
AUSWERTUNG «ZU- UND WEGZÜGE» / WANDERUNGSGEWINNE ODER -VERLUSTE<br />
Die Steuerbehörden haben eine statistische Auswertung der Zu- und Wegzüge in der <strong>Gemeinde</strong><br />
aufgearbeitet (638 Eintritte / 614 Austritte). Als Vergleichswert wurde einzig und allein die Einkommensstruktur<br />
dieser Personengruppen herangezogen. Im Steuerjahr <strong>2007</strong> haben wir bei<br />
den <strong>Gemeinde</strong>steuern einen Minderertrag auszuweisen, welcher trotz positivem Wachstum<br />
nicht aufgefangen werden konnte.<br />
59
60<br />
FINANZEN, STEUERN<br />
100% EINTRITTE ANZAHL AUSTRITTE ANZAHL STEUERERTRAG<br />
STEUER STEUERERTRAG PFLICHTIGE STEUERERTRAG PFLICHTIGE GEMEINDE<br />
GEMEINDE IN % GEMEINDE IN %<br />
bis 999 609‘000 58 % 606‘000 52 % +3‘000<br />
bis 4999 501‘000 33 % 579‘000 38 % -78‘000<br />
5000 und mehr 481‘000 9 % 678‘000 10 % -197‘000<br />
TOTAL 1‘591‘000 100 % 1‘863‘000 100 % -272‘000<br />
GEMEINDESCHÄTZUNGSBEHÖRDE<br />
Die Arbeit der <strong>Gemeinde</strong>schätzungsbehörde hat sich im Jahr <strong>2007</strong> nicht verändert. Im Berichtsjahr<br />
wurden rund 250 Einzelschätzungen (12 % des Gesamtbestandes) vorgenommen.<br />
Auch hat sich die Arbeit durch die rege Bautätigkeit nicht verringert. Der ganze administrative<br />
Aufwand (zwischen 15 und 20 % eines Vollpensums) wird durch die Abteilung Steuern erledigt.<br />
Die Behandlung der Einsprachen sowie die Vornahme von Schätzungen am Objekt werden<br />
durch kantonale Fachbeamte sowie durch Vertreter der <strong>Gemeinde</strong>schätzungsbehörde<br />
wahrgenommen. Auch inskünftig wird in diesem Bereich keine merkliche Entlastung stattfinden.
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VERBÄNDE, INSTITUTIONEN 10<br />
REGIONALE VERBÄNDE UND INSTITUTIONEN<br />
(AUSZÜGE AUS DEN GESCHÄFTSBERICHTEN)<br />
BADEN REGIO<br />
Der Vorstand trat im Berichtsjahr zu 5 Sitzungen<br />
zusammen, welche unter dem Präsidium<br />
von Herrn Dr. Karl Frey abgehalten wurden.<br />
Infolge Rücktritt von Herrn Dr. Frey per Ende<br />
<strong>2007</strong> als <strong>Gemeinde</strong>ammann von Wettingen<br />
stellte er auch das Präsidium von Baden Regio<br />
zur Verfügung. Der Vorstand wählte als<br />
Nachfolger den neuen Wettinger <strong>Gemeinde</strong>ammann,<br />
Herrn Dr. Markus Dieth. Nebst<br />
weiteren statutarischen Traktanden wurden<br />
u.a. folgende Geschäfte behandelt:<br />
Teilrevision Baugesetz<br />
Kantonaler Richtplan: Festsetzung Mellingen,<br />
neuer Reussübergang und Umfahrung<br />
Agglomerationsprogramm Aargau Ost<br />
Agglomerationspark Limmattal<br />
Naturerlebnispark Dreistrom<br />
Leitbild Verkehr 2005; Umsetzung und Controlling<br />
Leistungsauftrag Qualität und Zugänglichkeit<br />
von ÖV-Haltestellen<br />
Flughafen Zürich; An- und Abflugregime<br />
Stadtbahn Limmattal; Letter of Intent<br />
Gesamtschau FinöV; Zukünftige Entwicklung<br />
Bahninfrastruktur<br />
Mehrjahresprogramm öffentlicher Verkehr<br />
Integraler Tarifverbund A-Welle<br />
Planungsbericht Bildungskleeblatt<br />
Theaterstiftung Region Baden-Wettingen,<br />
Sanierung und Erweiterung<br />
Angebote für Betagte in der Region Baden<br />
Regionale Koordination Spitex<br />
Leitbild Wasserversorgung Aargau<br />
Einheitliche Kostenrechnung in der Abfallbewirtschaftung<br />
TV-Versorgungsgebiete<br />
Pandemievorsorge<br />
INTERESSENGEMEINSCHAFT LIS BADEN REGIO<br />
Der Vorstand, dem auch Thomas Brian, Bauverwalter,<br />
angehört, hat im vergangenen Vereinsjahr<br />
wiederum verschiedene Themen bearbeitet.<br />
Im Vordergrund stehen dabei die<br />
von der IG-LIS angebotenen Schulungskurse,<br />
die rege beansprucht wurden. Im Weiteren<br />
wurde die Frage der so genannten Querschnittsdaten<br />
diskutiert. Dabei geht es um<br />
Grundlagen, die mehreren Benutzern (oder<br />
<strong>Gemeinde</strong>n) zur Einsicht zur Verfügung gestellt<br />
werden. Denkbar wären verschiedene<br />
AGIS-Daten (Aargauisches geografisches Informationssystem),<br />
aber auch rein kommunale<br />
Gemeinschaftsprojekte wie Wasserverbünde,<br />
regionale Zivilschutzstellen etc. Nebst<br />
den fachlichen Aspekten müssen auch rechtliche<br />
Themen (Nutzungsrechte, Entschädigungen<br />
etc.) eingehend diskutiert und geregelt<br />
werden.<br />
VERKEHRSVERBAND AARGAU OST (VAO)<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> des VAO war geprägt durch<br />
die Neuorganisation. Ab 2008 sind sämtliche<br />
Baden Regio <strong>Gemeinde</strong>n Mitglied des VAO,<br />
vorher waren es nur neun <strong>Gemeinde</strong>n. Zusätzlich<br />
gehören dem VAO auch noch die<br />
meisten <strong>Gemeinde</strong>n des Regionalplanungsverbandes<br />
Rohrdorferberg-Reusstal an. Damit<br />
deckt der VAO einen grossen Teil der<br />
Verkehrsregion Aargau Ost ab. Mit diesem<br />
Zusammenschluss wurde auch eine Überarbeitung<br />
der Statuten notwendig.<br />
Zielsetzung des VAO ist es, ein repräsentativer<br />
<strong>Gemeinde</strong>verband des öffentlichen Verkehrs<br />
zu sein, der gegenüber dem Kanton<br />
und anderen Regionalplanungsverbänden als<br />
Ansprechpartner auftritt und für die ständige<br />
Weiterentwicklung der Mobilitätsangebote<br />
sorgt. So führt der VAO ab 2008 gemeinsam<br />
mit dem Kanton das Projekt Baden Mobil<br />
weiter.<br />
GEMEINDEVERBAND BERUFSBERATUNG<br />
UND SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENST<br />
BEZIRK BADEN<br />
Per 1. Januar 2006 wurden die <strong>Gemeinde</strong>verbände<br />
Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung<br />
sowie Schulpsychologischer Dienst Bezirk<br />
Baden aufgrund des Gesetzes über die<br />
Aufgabenteilung zwischen Kanton und <strong>Gemeinde</strong>n<br />
(GAT III) einer neuen Trägerschaft<br />
unterstellt bzw. kantonalisiert. Den beiden<br />
<strong>Gemeinde</strong>verbänden gehörten 27 bzw. 28<br />
<strong>Gemeinde</strong>n an. Am 10. Mai <strong>2007</strong> haben die<br />
Abgeordneten der beiden Verbände der formellen<br />
Auflösung einstimmig zugestimmt.<br />
61
62<br />
VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />
Formell hätte die Auflösung der <strong>Gemeinde</strong>verbände<br />
durch den Einwohnerrat bestätigt<br />
werden müssen. Nachdem die Kantonalisierung<br />
der Aufgaben aufgrund eines kantonalen<br />
Gesetzes (GAT III) aber bereits erfolgt ist<br />
und die vorhandenen finanziellen Mittel bereits<br />
verteilt worden sind, hat der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
auf eine Vorlage verzichtet.<br />
BERATUNGSZENTRUM BEZIRK BADEN<br />
Das Beratungszentrum Baden hat in den<br />
Jahren 2006 – <strong>2007</strong> den Schritt zu einer polivalenten<br />
Stelle (legale und illegale Suchtformen<br />
umfassend) vollzogen. Zu diesem<br />
Zweck wurden die beiden Standorte Mellingerstrasse<br />
30 in Baden (Jugendberatung,<br />
Früherfassung und illegale Suchtformen) und<br />
Badstrasse 18A in Ennetbaden (legale Suchtformen)<br />
unter dem Namen Beratungszentrum<br />
Bezirk Baden (BZB) zusammengeführt.<br />
Das Besondere am BZB bleibt die Pflege des<br />
traditionellen Bereichs Jugendberatung und<br />
Früherfassung. Das gesamte Beratungszentrum<br />
Baden führte im Berichtsjahr total 5‘530<br />
Beratungen (Vorjahr 4‘686) mit 790 Klientinnen<br />
und Klienten (Vorjahr 675) durch.<br />
Im Bereich Jugendberatung (Schule/Lehre,<br />
Mobbing/Gewalt, Informationsvermittlung,<br />
Jugend- und Entwicklungsprobleme, Familien-<br />
und Erziehungsprobleme) wurden 1‘353<br />
Beratungen mit 221 KlientInnen (Vorjahr 172)<br />
durchgeführt. Die Anzahl KlientInnen ist damit<br />
um 28 % gestiegen.<br />
KEHRICHTVERWERTUNGSANLAGE TURGI (KVA)<br />
Trotz hoher Verfügbarkeit beider Ofenlinien<br />
konnte die KVA Turgi das Rekordergebnis<br />
des Vorjahres nicht mehr ganz erreichen. Der<br />
um 3 Prozent gestiegene Heizwert des angelieferten<br />
Kehrichts reduzierte die Kapazität<br />
der Ofenlinien auf 118‘493 Tonnen, was einer<br />
Auslastung von 99.6 Prozent entspricht.<br />
Die insgesamt angelieferte Kehrichtmenge<br />
von 119‘140 Tonnen (Vorjahr 121‘456 Tonnen)<br />
stammt aus folgenden Anlieferbereichen:<br />
Hauskehricht 34‘036 Tonnen<br />
Ausserkantonale 28‘428 Tonnen<br />
Anlieferungen<br />
Industrie und Bau 55‘720 Tonnen<br />
Andere KVA 956 Tonnen<br />
<strong>Obersiggenthal</strong> steuerte an den öffentlich<br />
entsorgten Hauskehricht 905.13 Tonnen<br />
(2006: 907.83 Tonnen) bei, was 112 kg<br />
(2006: 113.72 kg) pro Einwohnerin und Einwohner<br />
ausmacht.<br />
Obwohl weniger Kehricht verwertet wurde,<br />
war die Energierücklieferung nur um 0.3 Prozent<br />
kleiner als im Vorjahr: 117 Mio. kWh Energie<br />
wurde zurückgeliefert, 70.26 Mio. kWh<br />
Strom, 46.73 Mio. kWh Wärme.<br />
Die laufenden Kosten für den Unterhalt und<br />
die Erneuerung der mechanischen und elektrischen<br />
Anlagen und der Gebäude beliefen<br />
sich im <strong>2007</strong> auf 2.3 Mio. Franken. Die starke<br />
Beanspruchung und das zunehmende<br />
Alter der Anlagen haben einen erhöhten Unterhaltsaufwand<br />
zur Folge und dieser Instandhaltungsaufwand<br />
wird auch in Zukunft<br />
sicher nicht kleiner.<br />
Finanziell geht es dem <strong>Gemeinde</strong>verband<br />
gut. Trotz reduzierter Kehrichtmenge und gestiegener<br />
Unterhaltskosten konnte der Cashflow<br />
um 0.3 Mio. Franken auf die neue Rekordsumme<br />
von 13.4 Mio. Franken<br />
gesteigert, die Schulden von 18 auf 5 Mio.<br />
Franken reduziert werden. Der Anlieferpreis<br />
für Mitgliedergemeinden war auf <strong>2007</strong> hin<br />
auf attraktive 160 bzw. 180 Fr. je Tonne gesenkt<br />
worden und bleibt im laufenden Jahr<br />
konstant.<br />
ABWASSERVERBAND REGION BADEN-<br />
WETTINGEN (ABW)<br />
Der Betrieb der eigenen Verbandsanlagen<br />
verlief im <strong>2007</strong> sehr zufriedenstellend. Die<br />
vorgegebenen Ziele wurden vollständig erreicht,<br />
respektive teilweise sogar übertroffen.<br />
Im Einzugsgebiet konnten nicht alle vorgesehenen<br />
baulichen Sanierungen vorgenommen<br />
werden, da die Koordination mit Bauvorhaben<br />
in den einzelnen Mitgliedsgemeinden
VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />
eine terminliche Verschiebung bedingt. Dies<br />
hat auch Auswirkungen auf den unerwartet<br />
guten Rechnungsabschluss, der anstelle von<br />
Entnahmen aus Rückstellungen Einlagen in<br />
der Höhe von ca. 630‘000 Franken ausweist.<br />
Ebenfalls zu diesem guten Resultat beigetragen<br />
haben der Ausbau von Fremdleistungen<br />
sowie Optimierungen hinsichtlich des Energieverbrauches<br />
und der Schlammbehandlung.<br />
Die finanzielle Lage des Verbandes erlaubt<br />
es, die ausstehenden Beträge bei der<br />
Aargauischen Pensionskasse per 1.1.2008<br />
vollumfänglich zu begleichen. Der Mehrjahres-Finanzplan<br />
zeigt auf, dass mit den geplanten<br />
Gebühren die anstehenden Aufgaben<br />
auch zukünftig erfüllt werden können.<br />
Bei der Entsorgung der anfallenden Reststoffe,<br />
speziell beim Klärschlamm, der für den<br />
Verband Jahreskosten von ca. 700‘000 Franken<br />
verursacht, werden verschiedene kostensenkende<br />
Varianten geprüft.<br />
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64<br />
VERBÄNDE, INSTITUTIONEN<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat dankt allen, die am<br />
Rechenschaftsbericht mitgewirkt und<br />
Fotomaterial zur Verfügung gestellt haben,<br />
herzlich.<br />
A N T R A G<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat und Finanzkommission<br />
beantragen dem Einwohnerrat, den<br />
Rechenschaftsbericht <strong>2007</strong> zu genehmigen.<br />
<strong>Obersiggenthal</strong>, 5. Mai 2008<br />
NAMENS DES GEMEINDERATES<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>ammann:<br />
Max Läng<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>schreiber-Stv.:<br />
Natalie Märki