29.09.2012 Aufrufe

Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal

Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal

Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong><br />

<strong>Protokoll</strong> <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

Amtsperiode 2006/2009<br />

2. Donnerstag, 22. Juni 2006<br />

Sitzung 19.00 Uhr, Aula Oberstufenschulzentrum<br />

Vorsitz Erich Schmid, Präsident<br />

<strong>Protokoll</strong> Natalie Märki, Gemein<strong>des</strong>chreiber-Stv.<br />

Stimmenzähler − Christa Ochsner (als Ersatz für Elisabeth Ochsner)<br />

− Bruno Burkart<br />

Anwesend − 37 Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

− 5 Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

Entschuldigt − Elisabeth Ochsner<br />

− Ueli Zulauf<br />

− Manuel Tejero<br />

Ende der Sitzung 21.50 Uhr


Behandelte Geschäfte Seite<br />

1 2006/15 Formelles, Mitteilungen, Neueingänge, <strong>Protokoll</strong> 28<br />

2 2006/16 Inpflichtnahme Schweizer Andreas 31<br />

3 2006/08 Wahl <strong>des</strong> Präsidenten der Finanzkommission 31<br />

4 2006/17 Einbürgerungen 32<br />

5 2006/18 Verwaltungsrechnung 2005 34<br />

6 2006/19 Rechenschaftsbericht 2005 37<br />

7 2006/20 Kreisel OSOS / Kredit von 275'000 Franken 38<br />

8 2006/21 Abbruch Steg Limmatkraftwerke / Kredit von 164'600<br />

Franken<br />

9 2006/22 Schwimmbadweg, Strassenbau und Wasserleitung,<br />

Kredit von 430'500 Franken<br />

10 2006/23 Motion Tejero Manuel betreffend Rauchfreiheit in allen<br />

öffentlichen Gebäuden<br />

11 2006/24 Umfrage 50<br />

27<br />

39<br />

41<br />

49


28<br />

Erich Schmid, Präsident: Ich begrüsse alle Anwesenden zur heutigen Einwohnerratssitzung. Wir<br />

haben drei Entschuldigungen für heute Abend zu verzeichnen. Es sind dies Manuel Tejero,<br />

Elisabeth Ochsner und Ueli Zulauf. Anstelle von Elisabeth Ochsner übernimmt Christa Ochsner<br />

die Funktion der Stimmenzählerin. Somit ist das Ratsbüro vollständig. Es sind 36 Einwohnerräte<br />

anwesend, das absolute Mehr beträgt 19.<br />

Wie sie sehen, liegen auf den Tischen die bestellten Bücher. Aufgrund von<br />

Lieferschwierigkeiten konnten jedoch noch nicht alle Einwohnerräte bedient werden. Die<br />

restlichen Bücher werden anlässlich der nächsten Einwohnerratssitzung nachgeliefert. Ich<br />

bitte sie, dies zu entschuldigen.<br />

1 2006/15 Formelles, Mitteilungen, Neueingänge, <strong>Protokoll</strong><br />

Erich Schmid: Nach unbenutztem Ablauf der Referendumsfrist sind am 6. März 2006 folgende,<br />

dem fakultativen Referendum unterstellte Beschlüsse <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> vom 26.1.2006, in<br />

Rechtskraft erwachsen:<br />

Sitzungsgelder und Entschädigungen<br />

a) Entschädigung <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

Fr. 2'000.— pro Jahr, zuzüglich Sitzungsgeld<br />

b) Entschädigung <strong>des</strong> Vizepräsidenten <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

Fr. 800.— pro Jahr, zuzüglich Sitzungsgeld<br />

c) Sitzungsgeld der Ratsmitglieder<br />

Fr. 80.— pro Sitzung<br />

d) Sitzungsgeld der Finanzkommission und der Einbürgerungskommission<br />

Fr. 25.— pro Stunde<br />

e) Entschädigung <strong>des</strong> Präsidenten der Finanzkommission<br />

Fr. 1'250.— pro Jahr, zuzüglich Sitzungsgeld<br />

f) Entschädigung <strong>des</strong> Präsidenten der Einbürgerungskommission<br />

Fr. 800.— pro Jahr, zuzüglich Sitzungsgeld<br />

g) Kompetenzsumme <strong>des</strong> Büros <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

Fr. 1'000.— pro Jahr<br />

Gemäss Publikation vom 3. Februar 2006 sind durch den Einwohnerrat in die Finanzkommission<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> acht Mitglieder gewählt worden. Alle acht gwählten Mitglieder haben in der<br />

Zwischenzeit die Wahl angenommen. Die Kandidaten Rüede Roger und Marten Peter sind im<br />

ausschliessenden Grad verschwägert (§1 Unvereinbarkeitsgesetz). Da beide Kandidaten die<br />

Wahl angenommen haben, ist Rüede Roger gewählt, da er mehr Stimmen erhalten hat (§3<br />

Unvereinbarkeitsgesetz). Mitglieder der Finanzkommission sind demnach<br />

Schmid Adrian Nussbaumen EVP bisher<br />

Rüede Roger Kirchdorf CVP bisher<br />

Villiger Christoph Kirchdorf FDP bisher<br />

Egger Linus Kirchdorf CVP neu<br />

Grab Franziska Kirchdorf SVP neu<br />

Haag Ursula Kirchdorf SVP neu<br />

Zulauf Ueli Nussbaumen SPO neu<br />

Nachdem der gewählte Präsident der Finanzkommission infolge Unvereinbarkeit sein Amt als<br />

Mitglied der Finanzkommission nicht ausüben kann, wird die Wahl <strong>des</strong> Präsidenten heute<br />

wiederholt. Gegen die Wahlbeschlüsse wurde keine Wahl- und Abstimmungsbeschwerde<br />

geführt. Entsprechend sind diese rechtskräftig geworden.<br />

Max Läng, <strong>Gemeinde</strong>ammann: Im Budget 2006 hat der <strong>Gemeinde</strong>rat einen Betrag von<br />

Fr. 28'000.00 eingestellt, für die Verbesserung der Schliessanlagen und die Montage von<br />

Videokameras. Dies betrifft die Sporthalle, das Oberstufenschulzentrum und das Schulhaus<br />

Unterboden. Abklärungen haben nun aber ergeben, dass mit zusätzlichen<br />

Überwachungskameras mehr erreicht werden kann, als mit den geplanten Anpassungen der


29<br />

Schliessanlagen. Konkret heisst das, dass im Moment nur die Schliessanlage im OSOS<br />

geändert wird. In der Sporthalle und im Unterboden hingegen lassen wir die Schliessanlagen<br />

bis auf weiteres unverändert, bauen aber zusätzliche Kameras ein. Dies hat Mehrkosten von<br />

rund Fr. 7'000.00 zur Folge. Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist überzeugt, dass mit diesen Massnahmen<br />

Sprayereien und Sachbeschädigungen massiv reduziert werden können. Es ist auch<br />

vorgesehen, im Budget 2007 einen Betrag für Videokameras um das OSOS einzusetzen, um<br />

endlich auch das Problem bei den Veloständern und die Schäden an den Storen in den Griff<br />

zu bekommen.<br />

An der nächsten Einwohnerratssitzung vom 7. September 2006 sind folgende Traktanden<br />

vorgesehen:<br />

− Resultate aus der Klausur <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates mit den Legislaturzielen 2006 bis 2009<br />

− Finanz- und Investitionsplan<br />

− Kredit Regenbecken Trottenacker<br />

− Sanierung Mehrhaldenstrasse Ost inkl. Wasserleitung<br />

− Sanierung Pumpwerke Talacker und Steg<br />

− Zusätzliche Lüftungsanlage Sporthalle<br />

− Abschlussbericht Informatikkommission der Schulen<br />

Marie-Louise Nussbaumer, <strong>Gemeinde</strong>rätin: Wir haben heute vor zwei Wochen die<br />

Informationsveranstaltung über die Lärmschutzmassnahmen durchgeführt. Ich gehe davon<br />

aus, dass sie entweder anwesend waren, oder von ihren Kolleginnen und Kollegen orientiert<br />

worden sind. Sie wissen also, dass die <strong>Gemeinde</strong> zusätzliche Abklärungen mit der Stadt Baden<br />

treffen musste und diese Vorlage <strong>des</strong>halb erst im Herbst an den Einwohnerrat gebracht wird.<br />

Diese Vorlage wird so aussehen, dass wir grundsätzlich eine ganze und durchgehende Wand<br />

vorschlagen möchten. Natürlich werden sie der Vorlage aber auch entnehmen können, wie<br />

allfällige Varianten – sprich kleinere Stücke – aussehen könnten und was diese kosten würden.<br />

Und sehen werden sie dannzumal hoffentlich auch, welche Auswirkungen diese Vorlage auf<br />

die <strong>Gemeinde</strong>finanzen hat, weil wir ja dann einen Finanzplan haben.<br />

In den letzten zwei Wochen ist nur etwas passiert: Wir und die <strong>Gemeinde</strong>n Baden und<br />

Wettingen haben uns in Baden mit Vertretern von SBB und Bun<strong>des</strong>amt für Verkehr (BAV)<br />

getroffen. Grundsätzlich sind die SBB und das BAV damit einverstanden, dass das Verfahren<br />

getrennt wird, d. h. dass es für Lärmschutzmassnahmen östlich und westlich <strong>des</strong> Bahnhofs<br />

Baden je ein eigenes Verfahren gibt. Diese grundsätzliche Zustimmung haben wir erhalten.<br />

Konkret bedeutet dies, dass es auf unserer Seite eher vorwärts gehen kann, weil es rund um<br />

die Limmatbrücke bei Wettingen sicher länger geht.<br />

Eine Einschränkung muss ich aber machen: Dies gilt nur, wenn durch die beiden Einsprachen,<br />

die beim Bun<strong>des</strong>gericht gegen den Rekursentscheid eingegangen sind, nicht Grundlegen<strong>des</strong><br />

in Frage gestellt wird. Für diejenige der IGLS wird dies kaum der Fall sein, die andere aus<br />

Baden aber kennen wir nicht und können <strong>des</strong>halb deren Folgen nicht abschätzen.<br />

Und das Schöne zum Schluss: Von der Stadt Baden gibt es ein ganz starkes, positives Signal<br />

vom zuständigen Stadtrat für die volle Übernahme <strong>des</strong> Stücks Lärmschutzwand im Brisgi. Aber<br />

auch hier gilt: Das letzte Wort hat der Einwohnerrat!<br />

Fabian Humbel, <strong>Gemeinde</strong>rat: Nachdem Marie-Louise Nussbaumer eher eine positive<br />

Nachricht überbringen durfte, ist meine Mitteilung nicht ganz so erfreulich. Einige von ihnen<br />

können sich noch an das Projekt Sauberwasserleitung Boldi erinnern. Dieses Projekt wurde<br />

bewilligt und steht jetzt in der Ausführung. In diesem Projekt sah man im Bereich ab Kurve<br />

Boldistrasse bis hinunter zur Limmat eine Leitung von 400 mm Durchmesser vor. Der Kanton<br />

verlangt jetzt jedoch eine Leitung mit der Grösse von 600 mm, weil die Grösse <strong>des</strong><br />

Einzugsgebietes - welche massgebend ist für die Menge <strong>des</strong> Oberflächenwassers - vom<br />

Kanton anders definiert wurde. Der Kanton hat das massgebende Gebiet grosszügiger<br />

berücksichtigt, als es im Projekt von den Ingenieuren vorgesehen wurde. Das heisst nichts<br />

anderes, als dass die Reserven dieses Kredites durch diese, vom Kanton geforderte<br />

Vergrösserung der Leitung, aufgebraucht werden. Zusätzlich zeigt sich ein zweites Problem<br />

bei der Sickerleitung: Im Rahmen <strong>des</strong> Projektes muss diese erneuert bzw. saniert werden. Man


30<br />

versuchte, mittels Kanalfernsehen den Zustand zu eruieren, was leider nicht funktioniert hat.<br />

Der Unternehmer versuchte danach, die Leitung freizufräsen. Bei diesem Versuch kam man<br />

kaum vorwärts und musste aufhören, weil das Risiko der Zerstörung der Leitung durch die<br />

Fräsarbeiten zu gross war. So muss diese Sickerleitung neu erstellt werden. Die<br />

Detailabklärungen sind noch im Gange. Es muss jedoch festgestellt werden, dass auf diese<br />

Sickerleitung nicht verzichtet werden kann. Die Alternative wäre gewesen, die Leitung vor der<br />

Projektierung auszugraben um ebenfalls festzustellen, dass diese erneuert werden muss. Die<br />

Leitung hätte also in jedem Fall erneuert werden müssen. Wir hätten einfach damals die<br />

zusätzlichen Untersuchungskosten berappen müssen, welche das Ausgraben dieser Leitung<br />

verursacht hätte. Beim Vorgehen gibt es drei Varianten: Entweder wird diese Leitung im<br />

Rahmen einer Kreditüberschreitung erneuert oder es wird ein Budgetbetrag eingesetzt. Es<br />

wäre aber auch denkbar, eine separate Vorlage an den Einwohnerrat zu richten. Dies wäre<br />

jedoch von der Höhe <strong>des</strong> Kredits abhängig.<br />

Therese Schneider, <strong>Gemeinde</strong>rätin: Gerne möchte ich sie über den Stand der<br />

Neuausrichtung der Jugendarbeit informieren. Im Januar habe ich das Ressort Jugend von<br />

Marie-Louise Nussbaumer übernommen. Im Februar fand eine erste, konstituierende Sitzung<br />

der Jugendkommission, welche aus Vertretern der <strong>Gemeinde</strong>n Unter- und <strong>Obersiggenthal</strong><br />

besteht, statt. Wir haben kurz- und mittelfristige Ziele sowie Rahmenbedingungen festgelegt,<br />

ein Einführungsprogramm erstellt und die zu besetzenden Stellen ausgeschrieben. Wie aus der<br />

Presse zu entnehmen war, wird der Stellenleiter am 1. August 2006 seine Tätigkeit aufnehmen.<br />

Er wird den Betrieb <strong>des</strong> Jugs vom Trägerverein Jugendarbeit übernehmen. Diese Woche<br />

konnte die Besetzung <strong>des</strong> Teams abgeschlossen werden. Wir konnten die Kandidaten für die<br />

Jugendarbeit sowie die Schulsozialarbeit auswählen und werden diese dem <strong>Gemeinde</strong>rat zur<br />

Wahl unterbreiten. Ab dem 1. August 2006 kann die Jugend- und Schulsozialarbeit ihre<br />

Räume im HAMUKI beziehen. Wir haben uns für das HAMUKI entschieden, weil in der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung sowie in der Schule nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung<br />

stehen. Wir fanden damit eine gute und günstige Lösung, wo das Team genügend Platz und<br />

Rückzugsmöglichkeiten hat und ein guter Austausch zwischen den Teammitgliedern<br />

stattfinden kann. Wir sind uns den hohen Erwartungen seitens der Bevölkerung und <strong>des</strong><br />

<strong>Einwohnerrates</strong> bewusst und wissen auch, dass der Pilotversuch auf drei Jahre befristet ist. Wir<br />

sind jedoch überzeugt, dass wir mit klar messbaren Zielen, einem klaren<br />

Kommunikationskonzept sowie motivierten und professionellen Mitarbeitenden richtig liegen.<br />

Auch gilt es am Anfang, eine gute Balance zu finden zwischen Aufbauarbeit, konzeptioneller<br />

Arbeit und dem operativen Betrieb.<br />

Erich Schmid: Da wir sehr viele Neueingänge zu verzeichnen haben, werde ich diese nur<br />

summarisch verlesen. Einige haben sie bereits mit den Unterlagen zur Sitzung erhalten, die<br />

übrigen wurden an der heutigen Sitzung verteilt. Wir haben folgende sieben Neueingänge zu<br />

verzeichnen:<br />

− Postulat Geschäftsprüfungskommission, Patrick Hehli, SVP<br />

− Postulat Parlamentarische Untersuchungskommission PUK, Patrick Hehli, SVP<br />

− Motion Rechnungsprüfung durch Treuhandbüro, Andreas Schweizer, SP<br />

− Postulat Altersleitbild <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong>, Sandra-Anne Göbelbecker, SP<br />

− Motion Littering, André Ecabert, FDP<br />

− Motion zusätzlicher Sportplatz, Walter Leder, CVP<br />

− Anfrage Kinderspielplätze, Stephan Drack, CVP<br />

Gemäss § 35 Geschäftsreglement <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> sind Neueingänge spätestens an der<br />

dritten Sitzung nach Eingang zu beraten und zur Abstimmung über die Erheblichkeitserklärung<br />

zu bringen.<br />

Das <strong>Protokoll</strong> der Sitzung vom 26. Januar 2006 wurde kurz nach der Einwohnerratssitzung<br />

verschickt. Innert der Frist von 10 Tagen sind beim Ratsbüro schriftlich keine Änderungen<br />

beantragt worden, somit gilt das <strong>Protokoll</strong> gemäss § 24 Geschäftsreglement <strong>des</strong><br />

<strong>Einwohnerrates</strong> als genehmigt.


31<br />

2 2006/16 Inpflichtnahme Schweizer Andreas<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Da Andreas Schweizer an der konstituierenden Sitzung vom 26. Januar 2006 nicht teilnehmen<br />

konnte, wird er an der heutigen Sitzung in Pflicht genommen. Das neu gewählte Ratsmitglied<br />

wird vom Ratspräsidenten gemäss § 2, Ziffer 3 <strong>des</strong> Geschäftsreglementes <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

in Pflicht genommen. Der Ratspräsident heisst ihn im Rat herzlich willkommen.<br />

Erich Schmid: Nachdem nun Andreas Schweizer als Einwohnerrat in Pflicht genommen ist,<br />

nehmen 37 Ratsmitglieder an den Beratungen teil. Das absolute Mehr liegt immer noch bei<br />

19.<br />

3 2006/08 Wahl <strong>des</strong> Präsidenten der Finanzkommission<br />

Erich Schmid: Die Wahl wird gemäss § 3 Abs. 1 Geschäftsreglement <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

durchgeführt. Ich bitte die Mitglieder um Wahlvorschläge für dieses Amt.<br />

Josef Sieber: Die CVP-Fraktion freut sich, dass sich Linus Egger dazu bereit erklärt hat, für<br />

dieses Amt zu kandidieren. Ich gehe davon aus, dass sie ihn alle kennen. Beruflich ist er als<br />

Business Controller tätig und arbeitet in einer finnischen Firma namens Enics. Er ist zuständig für<br />

das Reporting, die Kostenplanung, Kostenüberwachung und zusätzlich ist er im Stiftungsrat<br />

der Pensionskasse. Ich bin sicher, dass Linus Egger für dieses wichtige Amt der richtige Mann<br />

ist. Ich möchte sie bitten, ihm ihr Vertrauen zu schenken.<br />

___<br />

Das Wort wird nicht mehr verlangt.<br />

___<br />

Erich Schmid: Da wir nur einen Wahlvorschlag haben, schlage ich vor, den Präsidenten in<br />

einer offenen Abstimmung zu wählen.<br />

Es werden keine Einwände dagegen erhoben.<br />

Die offen durchgeführte Wahl <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> für die Amtsperiode<br />

2006/2007 ergibt folgen<strong>des</strong> Resultat:<br />

Linus Egger, CVP 30 Stimmen<br />

_____<br />

Gewählt ist mit 30 Stimmen: Egger Linus, CVP, Kirchdorf<br />

_____<br />

Erich Schmid: Ich gratuliere dir recht herzlich zu deiner Wahl und wünsche dir viel Erfolg in<br />

deiner Kommission, wo viel Arbeit auf dich wartet.


4 2006/17 Einbürgerungsgesuche<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

32<br />

Folgende Personen stellen das Gesuch um Aufnahme in das <strong>Gemeinde</strong>bürgerrecht von<br />

<strong>Obersiggenthal</strong>:<br />

Abdiji geb. Ajdari, Iljmije, geb. 03. September 1977, verheiratet, Hausfrau, serbischmontenegrinische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, General-Guisan-Strasse 55.<br />

Einkaufssumme: Fr. 1'000.00<br />

At, Sevkan, geb. 16. August 1989, ledig, Schüler, türkischer Staatsangehöriger, in Nussbaumen,<br />

Kirchweg 55.<br />

Einkaufssumme: Fr. 750.00<br />

Bicvic, Zoran, geb. 17. April 1963, verheiratet, Bodenleger, kroatischer Staatsangehöriger, in<br />

Nussbaumen, Kirchweg 55.<br />

Bicvic geb. Bajusic, Andja, geb. 1. Januar 1963, verheiratet, Pflegehelferin, kroatische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Kirchweg 55.<br />

Kinder: Bicvic, Ivan, geb. 12. August 1991<br />

Bicvic, Maria, geb. 24. Januar 2002<br />

Einkaufssumme: Fr. 2'000.00<br />

Blazak, Ivan, geb. 05. Januar 1943, verheiratet, Maschinenschlosser-Fräser, kroatischer<br />

Staatsangehöriger, in Nussbaumen, Schulstrasse 24.<br />

Blazak geb. Muzenic, Zlata, geb. 01. Januar 1948, verheiratet, Hausfrau, kroatische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Schulstrasse 24.<br />

Einkaufssumme: Fr. 2'000.00<br />

Efe, Berfin Sara, geb. 28. Juni 1989, ledig, Lehre als Servicefachangestellte, türkische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Landschreiberstrasse 2.<br />

Einkaufssumme: Fr. 750.00<br />

Ivankovic, Ivan, geb. 12. August 1989, ledig, Lehre als Kaufmann, kroatischer<br />

Staatsangehöriger, in Nussbaumen, Kirchweg 53.<br />

Einkaufssumme: Fr. 750.00<br />

Memeti geb. Salihi, Shpresa, geb. 8. April 1980, verheiratet, serbisch-montenegrinische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Schulstrasse 24.<br />

Kind: Memeti, Dijon, geb. 19. Mai 2005<br />

Einkaufssumme: Fr. 1'000.00<br />

Nezirevic geb. Hodzic, Fatima, geb. 16. Januar 1965, verheiratet, Hausfrau, bosnischherzegowinische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Kirchweg 45.<br />

Einkaufssumme: Fr. 1'000.00<br />

Sivasuntharam, Nishanthy, geb. 21. Juli 1986, ledig, Lehre als Verkäuferin, srilankische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Landstrasse 49.<br />

Einkaufssumme: Fr. 750.00<br />

Tas, Serpil, geb. 01. Februar 1964, geschieden, Hausfrau, türkische Staatsangehörige,<br />

in Nussbaumen, Kirchweg 55.<br />

Kind: Tas, Rozerin, geb. 26. Dezember 2002<br />

Einkaufssumme: Fr. 1'000.00


33<br />

Vogt, Kristina, geb. 15. Juli 1983, ledig, Studentin, deutsche Staatsangehörige, in Nussbaumen,<br />

Hombergstrasse 9.<br />

Einkaufssumme: Fr. 750.00<br />

Das Wort wird zu den Einkaufssummen nicht ergriffen.<br />

_____<br />

André Kummer: Ich stelle namens der SVP-Fraktion den<br />

Antrag,<br />

es sei über alle Gesuche schriftlich und geheim abzustimmen.<br />

_____<br />

Erich Schmid: Abstimmungen über Einbürgerungen werden grundsätzlich offen durchgeführt,<br />

sofern nicht min<strong>des</strong>tens ein Viertel der anwesenden Ratsmitglieder die geheime Abstimmung<br />

verlangt. Es sind heute 37 Ratsmitglieder anwesend. Für eine geheime Abstimmung sind somit<br />

zehn Stimmen nötig.<br />

Der Vorsitzende lässt vorschriftsgemäss für je<strong>des</strong> Gesuch einzeln die Stimmen für eine geheime<br />

Abstimmung ermitteln. Bei allen Abstimmungen entscheiden sich deutlich mehr als<br />

zehn Ratsmitglieder für die geheime Stimmabgabe.<br />

_____<br />

Die Abstimmung über die Gesuche selbst ergibt folgende Resultate (Auszählung während der<br />

Pause):<br />

Ausgeteilte Stimmzettel 37<br />

Eingelegte Stimmzettel 37<br />

leere und ungültige Stimmzettel 0<br />

gültige Stimmzettel 37<br />

Ja Nein<br />

Abdiji, Ilmije 26 11<br />

At, Sevkan 30 7<br />

Bicvic, Zoran und Andja 27 10<br />

Blazak, Ivan und Zlata 28 9<br />

Efe, Berfin Sara 31 6<br />

Ivankovic, Ivan 30 7<br />

Memeti, Sphresa 29 8<br />

Nezirevic, Fatima 30 7<br />

Sivasuntharam, Nishanthy 30 7<br />

Tas, Serpil 26 11<br />

Vogt, Kristina 34 3<br />

Allen Gesuchstellerinnen und Gesuchstellern wird das Einwohnerbürgerrecht von <strong>Obersiggenthal</strong><br />

zugesichert. Die Zusicherungen unterliegen weder dem fakultativen noch dem obligatorischen<br />

Referendum.


5 2006/18 Verwaltungsrechnung 2005<br />

Das Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Einsitznahme von Finanzverwalter Paul Meier und Roger Rüede, Finanzkommission.<br />

_____<br />

34<br />

Max Läng: Das sehr gute Ergebnis der Rechnung 2005 kann in einem kurzen Satz<br />

zusammengefasst werden: Wesentlich höhere Steuereingänge und ein kleinerer Aufwand<br />

haben dazu geführt, dass das Ergebnis um 3.1 Mio. Franken besser ausgefallen ist, als<br />

budgetiert.<br />

Das ist nicht ganz befriedigend bezüglich der Nichteinhaltung <strong>des</strong> Budgets im Bereich<br />

Steuerertrag, aber höchst erfreulich, was den Schuldenabbau betrifft.<br />

Die wesentlichsten Abweichungen sind auf Seite 2 der Rechnung aufgeführt. Ein grosser<br />

Mehrertrag ist beim Steuerertrag festzustellen. Bei den natürlichen Personen haben wir zwar<br />

das Budget um 200'000 Franken verfehlt, dies wurde aber durch den grossen Mehrertrag der<br />

Vorjahre von zusätzlichen 2 Mio. Franken ausgeglichen. Auch die Aktiensteuern lagen um<br />

eine Million höher. Die Grundstückgewinnsteuern sowie Erbschafts- und Schenkungssteuern<br />

fielen um 470'000 Franken höher aus als budgetiert.<br />

Weniger Aufwand ist beim Personalaufwand und bei den Passivzinsen festzustellen. Für einmal<br />

ist auch die Rechnungsstellung der Spitäler um 210'000 Franken tiefer ausgefallen. Über<br />

weitere Punkte werden wir beim Durchgehen der Rechnung Auskunft geben können.<br />

Wie sieht's mit der Verschuldung aus? Dabei spreche ich von der verzinsbaren Schuld. Diese<br />

konnte von 1998 von 28.5 Mio. Franken bis heute auf 16.3 Mio. Franken reduziert werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Diskussion um die laufende Steuergesetzrevision wird von vielen<br />

Grossräten immer wieder gesagt, den <strong>Gemeinde</strong>n gehe es ja gut, da sie in den letzten<br />

Jahren Überschüsse erzielen konnten. Dies stimmt. Nur haben viele <strong>Gemeinde</strong>n Schulden<br />

abgebaut und zum Teil auch die Steuerfüsse reduziert. Beim Kanton konnte man lediglich die<br />

Rechnung ausgleichen, von Schuldenabbau kann keine Rede sein und schon gar nicht von<br />

einer Steuerfussreduktion.<br />

Wenn jetzt die <strong>Gemeinde</strong>n mit der Steuergesetzrevision zu stark zur Kasse gebeten werden,<br />

dann können sie keine Überschüsse mehr erzielen und folglich auch keine Schulden mehr<br />

abbauen.<br />

Gerade auch in diesem Rat ist beim Budget 2006 auf <strong>Gemeinde</strong>n hingewiesen worden, die<br />

ihren Steuerfuss reduziert haben. Wenn man die Situation dieser <strong>Gemeinde</strong>n genauer<br />

betrachtet, kann festgestellt werden, dass diese völlig schuldenfrei dastehen oder sogar<br />

Vermögen aufbauen konnten. Zum Beispiel Oberrohrdorf, Bergdietikon oder Wettingen.<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> aber hat immer noch 16.3 Mio. Franken Schulden.<br />

Die Steuergesetzrevision, wie sie der Regierungsrat für die 2. Lesung im Grossen Rat<br />

vorschlägt, wird den <strong>Gemeinde</strong>n einen Einnahmenausfall von rund 72.5 Mio. Franken<br />

einbringen. Sie haben es vielleicht heute in der AZ gelesen, dass der<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammännerverband <strong>des</strong> Kantons beschlossen hat, die Vorlage <strong>des</strong> Regierungsrates<br />

zu unterstützen und damit auch einen Beitrag zur steuerlichen Besserstellung <strong>des</strong> Aargaus zu<br />

leisten, aber keinen Franken mehr. Und schon gar nicht 180 Mio. Franken, wie sie der Grosse<br />

Rat in der ersten Lesung beschlossen hat.<br />

An der nächsten Einwohnerratssitzung im September werden wir ihnen den überarbeiteten<br />

Finanz- und Investitionsplan unterbreiten. Dann kennen wir hoffentlich den Ausgang der 2.<br />

Lesung <strong>des</strong> Grossen Rates bezüglich Steuergesetzrevision und wissen, mit wie vielen<br />

Mindereinnahmen wir rechnen müssen.


Es gibt aber noch andere Projekte mit grossen finanziellen Auswirkungen:<br />

35<br />

• Neuer Finanzausgleich Bund-Kanton: Hier haben wir noch keine weiteren Angaben <strong>des</strong><br />

Kantons.<br />

• Ausfinanzierung der Aargauischen Pensionskasse: <strong>Obersiggenthal</strong> wird dafür - nach Plan<br />

<strong>des</strong> Regierungsrates - ab 2008 rund 7 Mio. Franken aufwenden müssen. Der Regierungsrat<br />

sah in einer ersten Fassung vor, die Schuld innert 10 Jahren zu tilgen. Wenn dies so eintrifft,<br />

dass wir 7 Mio. Franken aufnehmen müssen, werden wir froh sein, dass wir unsere<br />

verzinsbare Schuld in den letzten Jahren so stark reduzieren konnten.<br />

• Und das dritte Projekt ist der Finanz- und Lastenausgleich zwischen <strong>Gemeinde</strong>n und<br />

Kanton, der vor allem die wirtschaftlich starken <strong>Gemeinde</strong>n belasten wird.<br />

Fazit: Wir sind also gut beraten, zuerst die Auswirkungen dieser Projekte abzuwarten, bevor<br />

wir über den Steuerfuss diskutieren.<br />

Roger Rüede, Finanzkommission: Obwohl für die Fiko an der Einwohnerratssitzung vom Januar<br />

kein Präsident gewählt worden ist, konnten wir die Arbeiten im gewohnten Rahmen<br />

ausführen. Wir haben dabei Zweiergruppen gebildet, und versucht, diese jeweils mit einem<br />

bisherigen und einem neuen Mitglied zu besetzen. Unterstützt wurden wir bei der<br />

Rechnungsprüfung von der BDO Visura. Der Beizug eines Spezialisten wurde noch von der<br />

alten Fiko vorgeschlagen, als absehbar war, dass der grösste Teil der Fiko erneuert werden<br />

würde. Herr Bolliger von der BDO Visura attestierte uns eine gute Qualität unserer<br />

Prüfungsarbeit. Aufgrund seiner Einschätzung seien wir zweifellos in der Lage, die Rechnung zu<br />

prüfen und zu kommentieren.<br />

Zu den Zahlen: Auch das vergangene Rechnungsjahr schliesst an die Vorjahre an und die<br />

Jahresrechnung der Einwohnergemeinde schliesst mit einem erheblich höheren als<br />

budgetierten Ergebnis ab. Der Überschuss im Jahre 2005 betrug erfreuliche 3.7 Mio. Franken.<br />

Dieser Betrag wird für zusätzliche Abschreibungen, sprich zur Reduktion der Schulden<br />

verwendet. Die verzinsbaren Schulden betragen Ende 2005 rund 16 Mio. Franken.<br />

Auf Seite 10 der Rechnung 2005 sind die einzelnen Positionen der Artengliederung aufgeführt.<br />

Das Ergebnis bzw. der Überschuss liegt zwar rund 3.7 Mio. Franken über dem Budget aber<br />

"nur" 1 Mio. Franken über dem Rechnungsergebnis <strong>des</strong> Jahres 2004. Gegenüber der<br />

Rechnung 2004 nahm der Aufwand um 1.3 Mio. Franken zu, wobei rund 1 Mio. Franken auf<br />

die kaum beeinflussbaren eigenen Beiträge entfallen.<br />

Die Erträge nahmen gegenüber 2004 um rund 2.2 Mio. Franken zu, wobei dies fast<br />

ausschliesslich auf die Steuererträge zurückzuführen ist. Der grösste Teil dieser Zunahme bei<br />

den Steuern ist nach Aussage der Steuerverwaltung jedoch einmalig. Und so rechnete man<br />

denn auch im Budget 2006 wieder mit rund 2 Mio. Franken weniger Steuereinnahmen als im<br />

Budget 2005.<br />

Über unsere Prüfungsarbeit und unsere Feststellungen oder Bemerkungen gibt der<br />

vorliegende Fiko-Bericht Auskunft. Die Feststellungen wurden dem <strong>Gemeinde</strong>rat zur Kenntnis<br />

gebracht und werden von uns überwacht. Wir haben auch eine Schwerpunktprüfung bei der<br />

Bauverwaltung vorgenommen. Auch diesbezüglich gibt unser Bericht Auskunft.<br />

Zum Schluss bedanke ich mich bei der Finanzverwaltung unter der Führung von Paul Meier für<br />

die tadellose Buchführung und die Unterstützung bei unserer Prüfungsarbeit.<br />

_____<br />

Die Verwaltungsrechnung wird nun seitenweise durchgegangen.


36<br />

Hanspeter Uehli: Ich möchte fragen, warum die Personalkosten von rund Fr. 200'000 der<br />

Wasserversorgung in der Artengliederung nicht eingerechnet sind.<br />

Paul Meier, Finanzverwalter: Wir hatten diese Diskussion bereits einige Male. Das Problem ist<br />

hier die Plausibilität. Wenn wir in der Artengliederung von einem Überschuss von 3.1 Mio.<br />

Franken sprechen, dann muss dieser mit den Abschreibungen und den zusätzlichen<br />

Abschreibungen der Verwaltungsabteilung 9 übereinstimmen. Wenn man in der<br />

Artengliederung den gesamten Überschuss darstellt, setzt sich dieser aus der<br />

Einwohnergemeinde und den Eigenwirtschaftsbetrieben zusammen.<br />

Hanspeter Uehli: Ich möchte noch die Stellungnahme der FDP-Fraktion abgeben. Wie dies<br />

bereits in der AZ zu lesen war, befindet der Einwohnerrat heute über einen sehr guten<br />

Rechnungsabschluss. Gemeint sind vor allem der Ertragsüberschuss von 3.7 Mio. Franken, was<br />

um 3.3 Mio. Franken besser ist als budgetiert, sowie die Reduktion der Nettoschulden um<br />

1.1 Mio. Franken auf 9.8 Mio. Franken.<br />

Dazu möchten wir einige Bemerkungen anbringen: "Cashmässig" hat die <strong>Gemeinde</strong> "nur"<br />

rund 900'000 Franken mehr eingenommen als ausgegeben. Der Grund liegt darin, dass vom<br />

Finanzierungsüberschuss von total 5.1 Mio. Franken rund 4.2 Mio. Franken für Investitionen<br />

aufgebraucht worden sind. Dies bestätigt auch wieder einmal unsere Aussage, dass wenn wir<br />

weiter so viel investieren, der Ertragsüberschuss nur zu einem kleinen Teil für den<br />

Schuldenabbau gebraucht wird.<br />

Die Rechnung ist auch unbestritten gut, wenn man die Kennzahlen anschaut. Die <strong>Gemeinde</strong><br />

erreicht 23 von 24 möglichen Punkten. Ausser bei der Belastbarkeitsquote ist bei allen<br />

Kennzahlen das Maximum erreicht. Erstaunlicherweise sind wir auch bei der Nettoschuld, der<br />

Verschuldungsquote und dem Verschuldungsanteil mit den besten Werten ausgezeichnet.<br />

Das heisst, dass rein finanztechnisch, nicht finanzpolitisch, die Schulden nicht zu hoch sein<br />

können.<br />

Die Rechnung ist auch in Ordnung, wenn man die bereits erwähnte kleine Abweichung bei<br />

den Personalkosten und den moderaten Anstieg <strong>des</strong> Sachaufwan<strong>des</strong> berücksichtigt.<br />

Ist diese Rechnung aber auch gut, wenn sie mit einem Überschuss von 3.3 Mio. Franken<br />

besser als budgetiert abschliesst? Wir beobachten mit Besorgnis, dass die Rechnung seit 1995<br />

mit einer oder mehreren Mio. Franken über dem Budget abschliesst. Ist die Rechnung auch<br />

gut, wenn trotz einer Steuerfussreduktion 2.4 Mio. Franken mehr Steuereinnahmen zu<br />

verzeichnen sind als im Jahr zuvor, wenn je<strong>des</strong> Jahr - man sieht dies bereits seit 4 bis 5 Jahren -<br />

diese Abweichungen als einmalig bezeichnet werden? Ist die Rechnung auch gut, wenn<br />

man 700'000 Franken mehr investiert als geplant? Ist die Rechnung gut, wenn wir keine<br />

kurzfristigen Schulden mehr haben, sondern nur noch langfristige Schulden von 6 Mio.<br />

Franken, die 5.7 Mio. Franken liquiden Mitteln gegenüber stehen?<br />

Wir fragen uns darum, ob schlecht budgetiert wird? Haben wir die Investitionen im Griff? Ist<br />

die Liquidität im Griff? Wir möchten die Rechnung am Budget messen. Wir möchten die<br />

Schuldenentwicklung an einer verständlich formulierten Finanzpolitik messen und glauben<br />

auch, dass die Glaubwürdigkeit der politischen Behörden damit verbessert werden kann. Die<br />

FDP ist auch der Meinung, dass ihre finanziellen Prognosen eingetroffen sind, und dass eine<br />

Steuersenkung überfällig ist, auch wenn je<strong>des</strong> Jahr mit einem diffusen, zukünftigen<br />

Mehraufwand der Teufel an die Wand gemalt wird. Die FDP bittet den Einwohnerrat<br />

trotzdem, die Verwaltungsrechung 2005 und auch den Rechenschaftsbericht gemäss dem<br />

Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zu genehmigen.<br />

Andreas Schweizer: Ich möchte gerne die Stellungnahme der SP-Fraktion abgeben. Es ist ein<br />

erfreulicher Abschluss, wie wir gehört haben, und die <strong>Gemeinde</strong> weist gute Kennzahlen aus.<br />

Selbstverständlich werden wir der Rechnung unsere Zustimmung geben. Ich denke, die<br />

zusätzlichen Abschreibungen, die wir machen konnten und die gute Situation, in welcher wir<br />

uns befinden, verschafft uns Luft für die Zukunft. Dies ist wichtig, da wir noch an einigen auf<br />

uns zukommenden grösseren Ausgaben schwer zu kauen haben werden. Von diesem<br />

Standpunkt her gesehen, sollte der Steuerfuss nicht gross rauf oder runter gehen. Es schafft<br />

uns aber auch Luft für die Finanzierung von Wünschbarem, was eine ärmere <strong>Gemeinde</strong> nicht<br />

kann, und ich denke, dass wir diesen Punkt in diesem Jahr noch erreichen werden, wenn es<br />

um die Finanzierung der Lärmschutzwände geht. Das wäre dann ja teilweise wünschbar. Wir<br />

bitten um Zustimmung.


37<br />

Franziska Grab: Die SVP-Fraktion nimmt diese Verwaltungsrechnung einstimmig an. Wir<br />

möchten jedoch darauf hinweisen, dass wir nicht euphorisch sein dürfen mit diesem Ergebnis.<br />

Wir haben immer noch recht hohe Schulden, welche verkleinert werden sollten. Da in<br />

nächster Zeit die Pensionskasse sowie die Lärmschutzwände finanziert werden müssen, ist eine<br />

Steuersenkung gar nicht möglich.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Die Verwaltungsrechnung 2005 wird unter Entlastung <strong>des</strong> Rechnungserstellers einstimmig genehmigt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

6 2006/19 Rechenschaftsbericht 2005<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Der Rechenschaftsbericht wird abschnittsweise beraten.<br />

_____<br />

Silvia Dingwall: Auf Seite 33 beginnt ein Abschnitt über Blockzeiten. Ich begrüsse sehr, dass<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> über solche Themen Verhandlungen führt. Leider zu spät für meine eigenen<br />

Kinder, aber der Text ist nicht ganz korrekt. Ich lese die besagte Stelle vor: "Gemäss Motion<br />

<strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> hat die Schulpflege eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Schulleitung,<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat und Einwohnerrat gebildet, …" Hier fehlen zwei wichtige Beteiligte in dieser<br />

Arbeitsgruppe, nämlich die Lehrerschaft und die Eltern, vertreten durch das Elternforum. Die<br />

Mitwirkung der Eltern ist besonders wichtig, damit sinnvolle Lösungen erarbeitet werden<br />

können. Die Mitwirkung der Eltern könnte dazu beitragen, dass die getroffene Lösung auf<br />

grössere Akzeptanz stösst. Deswegen hoffe ich sehr, dass die Eltern in Zukunft berücksichtigt<br />

und genannt werden und dass wir in <strong>Obersiggenthal</strong> ein gutes Blockzeitenmodell finden<br />

werden.<br />

Stefan Drack: Ich möchte zu Seite 25 eine Frage stellen. Es geht um die Anstellung von<br />

Thomas Weber als Sicherheitsbeauftragter. Ist es möglich, dass <strong>Gemeinde</strong>angestellte auf<br />

höhere Pensen als 100 % kommen, dadurch dass sie noch weitere Aufgaben wahrnehmen<br />

müssen?<br />

Max Läng: Der Arbeitsaufwand ist sehr klein. Er beträgt pro Jahr zirka 2 bis 3 Tage. Somit kann<br />

er das während seiner normalen Arbeitszeit leisten. Es wird natürlich von der <strong>Gemeinde</strong><br />

separat entschädigt und stellt somit kein Problem dar.<br />

Hanspeter Uehli: Es wird angegeben, dass die Sport- bzw. Turnhallen zu 100% ausgelastet sind.<br />

Ich möchte wissen, wie dies gerechnet wird.<br />

Fabian Humbel: Die Hallen sind zu den Spitzenzeiten, vor allem im Winter und zu den üblichen<br />

Vereinszeiten am Abend voll und ganz ausgelastet. Die Sportkommission kann keine weiteren<br />

Vereine mehr in die Hallen einteilen. Abtauschmöglichkeiten bestehen jedoch.<br />

Rolf Frech: Die Seite 51 enthält in der rechten Spalte einen kleinen Verschrieb. Das Datum der<br />

Einwohnerratssitzung, an welcher das Projekt samt Kredit für die Lärmschutzwände genehmigt<br />

wurde, ist nicht der 20. Oktober 2005 sondern der 8. September 2005.


38<br />

Hanspeter Uehli: Der Rechenschaftsbericht ist sehr informativ und gut bebildert. Wir<br />

diskutierten vor einigen Jahren, ob der <strong>Gemeinde</strong>rat eine andere Form wählen soll. Wir sind<br />

aber der Meinung, dass dies die richtige und eine gute Form ist.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Der Rechenschaftsbericht 2005 wird einstimmig genehmigt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

7 2006/20 Kreisel OSOS / Kredit von 275'000 Franken<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Fabian Humbel: Sie konnten das Projekt bereits ausführlich studieren. Es geht darum, dass wir<br />

im Bereich <strong>des</strong> Kreisel OSOS, wo heute mit Sicherheit ein grosser Teil von ihnen daran vorbei<br />

gelaufen bzw. gefahren ist, bis jetzt nur ein Provisorium eines Kreisels und von Leitinseln erstellt<br />

haben. Momentan sind Arbeiten im Gange, welche von der Fernwärme Siggenthal<br />

ausgeführt werden, um das Leitungsnetz zu erweitern. Gleichzeitig ist das Provisorium <strong>des</strong><br />

Kreisels als auch die Strasse in diesem Bereich in einem schlechten Zustand. Die<br />

Gesamtbeurteilung <strong>des</strong> Strassennetzes unserer <strong>Gemeinde</strong> vom Jahr 2000 ergab für diesen<br />

Strassenabschnitt einen Index von 0.5, was miserabel bis ungenügend bedeutet. Dies ist an<br />

den diversen Schäden, Flickarbeiten (längs und quer) sowie Frostschäden zu sehen. Durch<br />

die Tatsache, dass dieser Bereich jetzt bebaut wird, kann die Gelegenheit genutzt werden,<br />

um aus dem Provisorium ein Definitivum zu machen.<br />

_____<br />

Anhand von Folien erklärt der Ressortvorsteher die Situation.<br />

_____<br />

Fabian Humbel: Die Fläche <strong>des</strong> Kreisels bleibt weiterhin überfahrbar. Natürlich nicht mit hohen<br />

Tempi und tiefergelegten Autos. Die Lastwagen, welche für Anlieferungen den Kreisel<br />

passieren müssen, werden im langsamen Tempo darüber fahren können. Die Fahrbarkeit im<br />

geringen Tempo bietet auch die entsprechende Sicherheit, was vor allem von der Schule<br />

gefordert wurde. Zusammen mit der Tatsache, dass der Kirchweg weiterhin mit Tempo 50<br />

befahren werden kann, sind wir der Meinung, dass der Kreisel unbestritten ist. Die Frage,<br />

welche Minderkosten entstehen würden, wenn auf die Aufpflästerung und das Anbringen der<br />

Leitinseln verzichtet würde, kann wie folgt beantwortet werden: Die Einsparungen sind relativ<br />

gering. Anstelle der Pflästerung müsste mit Markierungsfarbe gearbeitet werden. Es gäbe<br />

Pflästerungsminderkosten, jedoch Teerbelags-Mehrkosten von total Fr. 7'000. Das Weglassen<br />

der Leitinseln würde Fr. 5'000 ausmachen, was total Minderkosten von Fr. 12'000 bedeuten<br />

würde. Diese Minderkosten könnten aber verschmälert werden, da je nach Regiemeinung<br />

noch andere Anpassungen am Boden nötig sind. Unter dem Strich sind diese Fr. 12'000 gut<br />

investiertes Geld in die Sicherheit dieses Bereiches.<br />

Patrick Hehli: Wir haben die Notwendigkeit dieses Kreisels in Frage gestellt, resp. können wir<br />

diese Fr. 275'000 nicht einsparen? Wir haben uns dann aber von Fachleuten sagen lassen,<br />

dass dieser Kreisel sehr viel zur Sicherheit <strong>des</strong> Schulweges bzw. der Schüler beiträgt. Wir haben<br />

lange darüber diskutiert. Ein Schönheitsfehler hat dieser Kreisel aber leider immer noch. Es<br />

geht um die Überfahrbarkeit. Klar kann man den Kreisel nur im Schritttempo überfahren, aber<br />

es lädt die Lastwagen dazu ein, den Kirchweg als Zufahrtsstrasse zum Markthof zu benützen.<br />

Wobei man doch diesen von der Hertensteinstrasse her anfahren kann. Da der Kirchweg ein


39<br />

Schulweg ist, erachten wir es als nicht sehr glücklich, dass man die Lastwagen dazu einlädt,<br />

auf einer sowieso schon stark frequentierten Strasse mit Radstreifen zu fahren. Wir hätten es<br />

lieber gesehen, wenn der Kreisel nicht überfahrbar gewesen wäre und ein grösseres Fahrzeug<br />

den Weg über die Hertensteinstrasse nehmen müsste. Da wir uns aber bewusst sind, dass<br />

Sicherheit heute leider nicht zum Discount-Preis zu haben ist, haben wir uns dazu entschlossen,<br />

mehrstimmig jedoch widerwillig, dem Projekt zuzustimmen. Und dies nicht dem Kreisel sondern<br />

der Sicherheit zuliebe.<br />

Erich Rinderknecht: Von meinem Schulzimmer habe ich direkten Blick auf diesen Kreisel. Ich<br />

muss zu Patrick Hehli sagen, dass diese Lastwagen, welche über den Kreisel fahren, nicht den<br />

Denner, den Coop oder die Migros anfahren. Diese schaffen es nämlich, von der<br />

Landschreiberstrasse direkt in den Kirchweg zu fahren. Es geht vorwiegend um die Anlieferer<br />

<strong>des</strong> Gärtnereibetriebes. Diese Sattelschlepper, welche aus den Niederlanden kommen,<br />

fahren meistens links am Kreisel vorbei. Für die Schüler ist es sicherer, wenn der Kreisel<br />

überfahrbar ist, damit sie nicht links vom Kreisel abbiegen. Er muss aber so gestaltet werden,<br />

dass der Kreisel die PW-Lenker nicht wieder dazu einlädt, die Kurve vom Kirchweg her zu<br />

schneiden.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Das Projekt für die Sanierung <strong>des</strong> Kreisels OSOS, Nussbaumen, sowie ein Kredit von Fr. 275'000,<br />

inkl. MWST, Preisstand Frühling 2006, wird einstimmig genehmigt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

8 2006/21 Abbruch Steg Limmatkraftwerke / Kredit von 164'000 Franken<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Fabian Humbel: Wie sie im Antrag sowie in der Aktenauflage gesehen haben, geht es um<br />

den Abbruch <strong>des</strong> bestehenden Limmatsteges und um die Neuverlegung <strong>des</strong> Weges über<br />

das entstehende Wehr. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong> ist nur Miteigentümer dieses Werkes. Es<br />

sind noch Leitungen anderer Werke darin eingeschlossen wie Abwasserverband, Swisscom,<br />

etc. Der alte Steg ist sanierungsbedürftig. Die Tragkonstruktion einerseits und andererseits die<br />

Betonplatten liegen eigentlich frei. Mit dem neuen Kraftwerk eröffnet sich uns die Chance,<br />

diese Umlegearbeiten machen und den alten Steg abbrechen zu können. Es ist im Antrag<br />

auch aufgeführt, dass unter dem Strich auf längere Dauer weniger Kosten entstehen. Das<br />

optische Erscheinungsbild kann im Übrigen verbessert werden, wenn nicht innerhalb kurzer<br />

Distanz zwei Übergänge sichtbar sind. Als eigene Massnahme ist die Treppenverbindung vom<br />

Wehr hinauf zum "schrägen Weg" zuzüglich der entsprechenden Beleuchtung geplant. Für<br />

den Weg über das neue Wehr wird ein Nutzungsrecht vereinbart. An dieses Nutzungsrecht ist<br />

die Haftung gebunden. Wie bisher haftet jeder Werkeigentümer für sein eigenes Werk. Der<br />

Unterhalt wird ebenfalls wie bisher geregelt. Der letzte Punkt wurde im Antrag auf der letzten<br />

Seite unter 3.3 erwähnt. Es handelt sich dabei um die Investitionsfolgekosten. Zu der Aussage<br />

über die Annuität ist zu sagen, dass es sich dabei um eine Vergleichszahl von vergleichbaren<br />

anderen Projekten handelt, insofern ist sie auch nicht sehr aussagekräftig. Die betrieblichen<br />

Folgekosten sind hier mit null bezeichnet. Wie ich es bereits erwähnt habe, sind die<br />

betrieblichen Folgekosten nicht einfach gleich null. Wir können die Aufwändungen nicht auf<br />

eine fixe Grösse definieren, sondern müssen diese Zahl nach dem Aufwand berechnen (Bsp.<br />

Schneeräumung). Die Treppe ist eine gerade Verbindung vom Wehr zum schrägen Weg. Sie<br />

wird jedoch nicht als gerade, steile Treppe ausgebaut, sondern wird mit einigen<br />

Zwischenpo<strong>des</strong>ten versehen.


40<br />

Willi Graf: Die CVP-Fraktion ist der Meinung, dass – obwohl heute viele Leute den Weg über<br />

die neue <strong>Obersiggenthal</strong>er Brücke nehmen – die Velo- und Fussverbindung zwischen Baden<br />

und <strong>Obersiggenthal</strong> unten an der Limmat wichtig ist. Wie wir vor Ort sehen konnten, ist der<br />

Steg in einem bedenklichen Zustand. In den letzten fünf Jahren seit dem Zustandsbericht <strong>des</strong><br />

Steges ist der Zustand aufgrund der vielen Hochwasser sicher nicht besser geworden. Wenn<br />

wir heute nichts unternehmen, kommt später eine teure Sanierung auf die <strong>Gemeinde</strong> zu.<br />

Wenn man die Kostenschätzung der Sanierung und diese der Vorlage vergleicht, liegt es<br />

unserer Auffassung nach auf der Hand, wie die Entscheidung ausfallen wird. Die Vorlage<br />

beinhaltet eine wirtschaftlich gute Lösung. Aus diesen Gründen stimmt die CVP-Fraktion<br />

dieser Vorlage <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates einstimmig zu. Die CVP wünscht sich auf der Wehrbrücke<br />

eine klare Signalisierung <strong>des</strong> Fuss- und Radweges um Ärger, Streit und Unfälle zwischen<br />

Fahrradfahrern und Fussgängern zu vermeiden.<br />

Paul Vogelsang: Wir sind auch der Meinung, dass man diesen Übergang neu anlegt und das<br />

alte Wehr, welches in einem sehr schlechten Zustand und sanierungsbedürftig ist, abbricht.<br />

Wir stimmen dem Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates ebenfalls zu.<br />

Rolf Frech: In der FDP-Fraktion hat dieses Geschäft nicht allzu grosse Wellen geworfen. Die<br />

Verlegung dieser Werkleitungen und der Abbruch <strong>des</strong> alten Steges ist wirklich eine sinnvolle<br />

und optimale Lösung. Wir können diesem Projekt auch einstimmig zustimmen. Kurz diskutiert<br />

haben wir die Frage, ob es eventuell sinnvoll wäre, wenn man die Sanierung <strong>des</strong> schrägen<br />

Weges, welche im Finanzplan im 2007/2008 eingestellt ist, allenfalls miteinbeziehen sollte, da<br />

es doch gewisse Schnittstellen zu dieser Fussgängerverbindung und Wasserleitung gibt.<br />

Bezüglich Kosten resultiert eine Überschreitung <strong>des</strong> Finanzplanes von zirka Fr. 100'000. Wir<br />

nehmen an, dass es sich dabei um den Treppenweg und die Beleuchtung handelt, welche<br />

höhere Kosten verursachen. Aber wie bereits gesagt, können auch wir diesem Projekt<br />

einstimmig zustimmen.<br />

Fabian Humbel: Ich möchte noch kurz Stellung zu diesen beiden Punkten nehmen. Einerseits<br />

sind die Mehrkosten gegenüber dem Finanzplan tatsächlich auf den Treppenaufgang (Fr.<br />

30'000) sowie auf die Wegbeleuchtung (Fr. 15'000) zurückzuführen. Die anderen Kosten<br />

entsprechen im Wesentlichen der Kostenschätzung, die damals gemacht wurde. Die<br />

Sanierung <strong>des</strong> schrägen Weges ist ein unabhängiges Projekt. Wir hätten dies in einem Satz in<br />

der Vorlage noch erwähnen können.<br />

Hans Peter Uehli: Es wäre schön, wenn diese beiden Projekte auf den gleichen Zeitpunkt fertig<br />

gestellt würden. Der schräge Weg ist übrigens im Finanzplan 2006 und 2007 eingestellt.<br />

Dadurch hätte man eine durchgehende Verbindung, die saniert ist.<br />

Fabian Humbel: Wenn man bei<strong>des</strong> gleichzeitig terminiert hätte, hätte man vielleicht bei<strong>des</strong><br />

gleichzeitig fertig stellen können. Die Wehrarbeiten sind jedoch jetzt im Gange und wir<br />

müssen nun reagieren, damit wir alles realisieren können. Entsprechend hätte der schräge<br />

Weg um einiges im Finanzplan vorgezogen werden müssen als er terminiert ist.<br />

Max Läng: Beim schrägen Weg ist nicht das äussere Erscheinungsbild problematisch. Man<br />

kann ihn heute noch problemlos ein paar Jahre gebrauchen. Kritisch ist die Stützkonstruktion.<br />

Diese ist unabhängig vom Limmatübergang. Der schräge Weg wurde aber bewusst<br />

zurückgestellt, weil die Siggenthaler Brücke viel stärker frequentiert wird. Wenn es dann<br />

einmal nicht mehr geht, werden wir diese Unterkonstruktion sanieren. Rein vom Belag her,<br />

kann man diesen Weg noch sehr gut gebrauchen.<br />

Stefan Drack: Ich habe zwei Fragen zur Verkehrssicherheit. Hat es auf dieser neuen<br />

Wehrbrücke Kranschienen im Boden, wo man mit dem Velo hineingeraten könnte? Hat man<br />

bei der Anlegung der Treppe geprüft, diese nicht ein bis zwei Meter nach links zu verschieben,<br />

um den Verkehrsfluss von Fussgängern und Fahrradfahrern so weit als möglich auseinander zu<br />

nehmen?<br />

Fabian Humbel: Wo die Kranschienen im Detail verlaufen werden, weiss ich nicht. Es ist ganz<br />

klar, dass man sich jedoch bewusst ist, dass Kranschienen für Velofahrer eine Gefahr


41<br />

darstellen. Ich bin überzeugt, dass diese beachtet wird und der Veloweg nicht direkt über die<br />

Schienen gelegt wird. Zur Lage der Treppe: Die Anordnung der Treppe ist bestimmt auf die<br />

Lage der Abwasser- und Wasserschächte zurückzuführen. Eine Verschiebung hätte Einfluss<br />

auf die Lage der Schächte, entsprechende Anpassungen müssten vorgenommen werden.<br />

Stefan Drack: Wenn man nur das untere Ende der Treppe verschieben würde, gäbe dies<br />

sicher schon eine Verbesserung.<br />

Fabian Humbel: Dann müsste man einen Knick einbauen. Ich werde dies an entsprechender<br />

Stelle anbringen. Die Treppe muss dann sowieso in das Gelände eingepasst werden.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Das Projekt und der Kostenvoranschlag für den Abbruch <strong>des</strong> alten Steges über die Limmat<br />

sowie die dafür notwendigen Anpassungen der Werkleitungen werden einstimmig genehmigt<br />

und dafür ein Kredit von 164'600 Franken, inkl. MwSt, Preisstand November 2005, bewilligt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

9 2006/22 Schwimmbadweg, Strassenbau und Wasserleitung, Kredit<br />

von 430'500 Franken<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Fabian Humbel: Bei diesem Traktandum handelt sich um die Sanierung <strong>des</strong><br />

Schwimmbadweges und der Wasserleitung.<br />

_____<br />

Der Ressortvorsteher erklärt die Situation anhand einer Folie.<br />

_____<br />

Die Ausgangslage ist wie folgt: Wir haben die Teilbereiche Strasse, Wasser, Abwasser und<br />

weitere Werke, welche involviert sind. Zudem wird auch die Erschliessung einer Parzelle<br />

angestrebt. Ich möchte kurz einige Erläuterungen zu den diversen Teilbereichen geben.<br />

Strasse<br />

Diese Strasse ist in der damaligen Erhebung mit 2.4 bewertet worden. Dies liegt in der Tabelle<br />

im Grenzbereich zwischen "kritisch" und "schlecht". Die Erhebung wurde im Jahr 2000<br />

gemacht, der Zustand hat sich somit sicher nicht verbessert. In Richtung Stockackerstrasse hat<br />

es zwar einen grösseren Flick in der Strasse, jedoch beinhaltet dieses Teilstück massive<br />

Absenkungen und Höhenunterschiede von vorne nach hinten und von links nach rechts.<br />

Weiter hat es Risse, lose Randabschlüsse, hervorstehende Schachtdeckel und Betonflicke mit<br />

offenen Rissen als Übergang zum Belag. Im Zusammenhang mit der Erschliessung, ist die<br />

Strasse sehr schmal. Die Verkehrssicherheit, insbesondere für Velofahrer, ist auch hier ein<br />

Thema. Wenn man nichts machen würde, würde dies zur Folge haben, dass man für<br />

Sofortmassnahmen, welche immer wieder hinausgeschoben wurden, Fr. 10'000 und mehr<br />

aufwänden müsste. Die Bauarbeiten der geplanten vier Überbauungen sind eigentlich bereits<br />

bewilligt, es wird nur noch zugewartet, bis eine gewisse Quote verkauft ist. Die<br />

Sichtverhältnisse habe ich zusammen mit den schmalen Strassenverhältnissen angesprochen.<br />

Aus der erwähnten Überbauung wird es selbstverständlich Ausfahrten geben müssen. Der<br />

Weg, wie er zu Zeit ist, ist sehr schmal. Wir haben vor allem im Sommer an schönen Tagen<br />

einen grossen Fussgänger- bzw. Fahrradverkehr. Entsprechend spielen die Sichtverhältnisse für<br />

die Sicherheit einen grossen Faktor. Wenn man diese Strasse verbreitet, kann man die


42<br />

Sichtverhältnisse verbessern und die erforderliche Min<strong>des</strong>tbreite für eine Erschliessungsstrasse<br />

erreichen. Eine spätere Sanierung würde wiederum Mehrkosten verursachen, weil die<br />

Synergien aus dem Überbauungsprojekt nicht genutzt würden.<br />

Wasser<br />

Woher kommt ursprünglich die Idee von dem geplanten Ringschluss? Wie in der Vorlage<br />

beschrieben, ist dieser Ringschluss der Ausfluss der hydraulischen Analyse unseres<br />

Wasserleitungsnetzes, welches die Grundlage für eine generelle und langfristig ausgerichtete<br />

Wasserversorgung darstellt.<br />

_____<br />

Anhand von Folien erklärt Fabian Humbel die Situation der Wasserleitungen.<br />

_____<br />

Die Situation ist vergleichbar mit einem Fussballstadion. Zur Zeit verfügen wir über zwei<br />

Ausgänge. Wenn ein dritter Ausgang zur Verfügung steht, können die Zuschauer wesentlich<br />

schneller, flüssiger und mit weniger Komplikationen aus dem Stadion geschleust werden. Die<br />

Verbesserung der Hydraulik heisst in diesem Fall, dass das Wasser – vom Pumpwerk Aesch ins<br />

Reservoir gepumpt - sich auf mehrere Leitungen verteilen kann. Der Widerstand, welchen das<br />

Wasser überwinden muss, wird kleiner. Die wirkenden Kräfte werden besser verteilt. Man kann<br />

davon ausgehen, dass daraus weniger Leitungsbrüche resultieren. Die Anzahl<br />

Leitungsbrüche, die wir weniger zu verzeichnen haben werden, kann nicht beziffert werden.<br />

Aber Ingenieur und Brunnenmeister bestätigen, dass das Risiko für Leitungsbrüche kleiner wird.<br />

Ein weiterer Punkt zur Verbesserung <strong>des</strong> Netzes ist die Absicherung <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong>. Das<br />

Schwimmbad hängt heute an einer Leitung und wenn diese ausfällt, muss das Schwimmbad<br />

den Betrieb einstellen. Selbstverständlich nicht für Wochen oder Monate sondern einfach<br />

solange, bis die Leitung repariert ist. Im Idealfall wäre dies ein Tag. Es könnte dann sofort nicht<br />

mehr geduscht werden und die WC-Spülungen wie die Waschbecken würden nicht mehr mit<br />

Wasser versorgt. Das Badewasser wäre nicht so schnell in Gefahr.<br />

Die Erschliessung der Parzelle 791 bildet einen weiteren Punkt. Diese Parzelle ist als Bauland<br />

bebaubar. Wie bereits erwähnt, ist das Projekt ausführungsreif. Deshalb ist die <strong>Gemeinde</strong><br />

auch erschliessungspflichtig. Das bedeutet nichts anderes, als dass die <strong>Gemeinde</strong> die<br />

Zugänge bzw. Zuleitungen von Wasser zu dieser Parzelle erstellen muss. Im Zusammenhang<br />

mit dem GWP kann auch der Löschschutz verbessert werden. Was heisst das? Wir haben im<br />

Bereich Langgasse einen Hydranten, welcher die erforderlichen Leistungen <strong>des</strong> AVA nicht<br />

erfüllt. Dort besteht Handlungsbedarf. Die Hoffnung, welche mit diesem Ringschluss<br />

verbunden ist, ist die, dass die Verhältnisse, die gefordert sind, durch den Ringschluss erreicht<br />

werden können. Wenn wir das erreichen, ersparen wir uns damit den Bau einer<br />

Leitungsverbindung aus der Hochzone, welche einen höheren Druck aufweist. Eine solche<br />

Leitung würde nach zurückhaltender Schätzung 200 m lang werden und pro Meter rund Fr.<br />

500 kosten, was Gesamtkosten in der Grössenordnung von Fr. 100'000 verursachen würde. Wir<br />

hoffen, die hydraulischen Verhältnisse wie gewünscht zu erreichen, aber eine Garantie gibt<br />

es auch hier nicht. Dies möchte ich ganz ausdrücklich erwähnen. Wenn wir diesen Ringschluss<br />

nicht erstellen, haben wir die ersten Grundlagen aus der generellen Wasserplanung (GWP)<br />

nicht eingehalten. Die Erschliessungspflicht besteht trotzdem und müsste als Einzelmassnahme<br />

ausgeführt werden.


43<br />

Abwasser<br />

Zum Zeitpunkt der Ausfertigung der Vorlage war der Leitungszustand noch nicht klar. Es wurde<br />

jedoch vermutet, dass der Zustand schlecht sein wird. Die Kanalfernsehaufnahmen sind<br />

mittlerweile erfolgt und der Zustand ist sehr schlecht. Keine einzige der geprüften Stellen ist<br />

noch dicht. Das heisst nichts anderes, als dass diese Leitung nicht mehr repariert werden<br />

kann. Auch hier ist die <strong>Gemeinde</strong> wiederum erschliessungspflichtig. Wenn diese<br />

Abwasserleitung als Einzelleistung ausgeführt würde, bedeutet dies nur wieder Mehrkosten.<br />

Die weiteren beteiligten Werke (EGS, Swisscom, Cabelcom) möchten in diesem Bereich<br />

Erneuerungsarbeiten, teilweise auch Erschliessungsarbeiten, ausführen. Diese Werke<br />

beteiligen sich natürlich verhältnismässig an den Kosten und zwar nach beanspruchter<br />

Grabenbreite. Dort kann man Synergien nutzen, was für alle günstiger wird.<br />

Als Gesamtbeurteilung kann festgehalten werden, dass die Einzelmassnahmen für sich nicht<br />

unbedingt notwendig sind, als Gesamtpaket jedoch aus Spargründen sinnvoll erscheinen. Bei<br />

der Auflistung der Massnahmen, die dringend nötig sind und sowieso gemacht werden<br />

müssten, fallen ohnehin rund Fr. 200'000 an, die vom Kredit aufgebraucht werden müssten. Es<br />

handelt sich dabei um Erschliessungsabeiten, die zwingend getätigt werden müssen. So<br />

bleiben noch gute Fr. 200'000 übrig. Wenn damit das erhoffte Ziel <strong>des</strong> Hydranten erreicht<br />

werden kann, könnten weitere Fr. 100'000 eingespart werden. Zusätzlich kann der<br />

Schwimmbadweg saniert werden, der in einem schlechten Zustand ist. Der Restbetrag, der<br />

eingespart wird, ist klein im Vergleich zum Gesamtnutzen.<br />

Noch etwas zu den Terminen: Die Überbauung ist ab Januar 2007 geplant. Somit können wir<br />

die Arbeiten entweder vorher komplett ausführen oder so lange verschieben, bis die<br />

Überbauung fertiggestellt ist. Die wichtigen und notwendigen Erschliessungsarbeiten müssen<br />

sowieso gleichzeitig mit der Überbauung ausgeführt werden und die weiteren Arbeiten<br />

müssten etappiert, mit entsprechenden Mehrkosten, später ausgeführt werden. Darum bitte<br />

ich sie, dem vorliegenden Antrag zuzustimmen.<br />

Michael Weber : Gewisse Abklärungen, die offenbar nachträglich noch gemacht wurden,<br />

waren uns von der CVP-Fraktion nicht bekannt. Das Schwimmbad ist bisher auch ohne diese<br />

Ringleitung ausgekommen. Wenn uns die Wasserversorgung konkret sagen kann, welche Vor-<br />

und Nachteile oder Betriebsunterbrüche entstehen können, wenn diese Ringleitung nicht<br />

realisiert wird, können wir uns noch besser mit diesem Projekt befassen und uns eine Meinung<br />

bilden. In den Ausführungen von Fabian Humbel wurden eigentlich die meisten unserer<br />

offenen Fragen bereits beantwortet. Es war uns im Übrigen auch nicht bekannt, dass die<br />

Kanalfernsehaufnahmen in der Stockackerstrasse bereits getätigt wurden. Aus diesem Grund<br />

haben wir nicht gewusst, ob diese Leitung effektiv ersetzt werden muss. 430'000 Franken sind<br />

sehr viel Geld. Die Aussage, wonach der Schwimmbadweg zu eng sei, wobei er doch<br />

eigentlich von Fussgängern und Fahrradfahrern benutzt und nicht von motorisierten<br />

Fahrzeugen befahren werden sollte, ist nicht nachvollziehbar. Bei der Verbreiterung ist uns<br />

auch nicht ganz klar, wo diese anfängt und wo sie aufhört. Es würde unseres Erachtens<br />

ausreichen, einzig die Ausfahrt bei der Parzelle 791 zu verbreitern. Unserer Meinung nach, gibt<br />

es in unserer <strong>Gemeinde</strong> wichtigere Strassenabschnitte, die saniert werden müssten, als den<br />

Schwimmbadweg. Wir sind somit der Auffassung, dass lediglich die wirklich nötigen<br />

Massnahmen getroffen werden sollen.<br />

Fabian Humbel: Die Verbreiterung betrifft nicht die gesamte Länge <strong>des</strong> Schwimmbadweges.<br />

Die Verbreiterung ist lediglich im Bereich der Parzelle 791, welche erschlossen werden muss.<br />

Damit soll erreicht werden, dass die Anwohner aus ihren Parkplätzen wegfahren können. Es<br />

wird im Übrigen an der höchsten Stelle ein Hydrant gesetzt, der der Entlüftung der Leitung<br />

dient.<br />

André Kummer: Die SVP-Fraktion steht einheitlich hinter diesem Projekt. Doch die laufenden<br />

hohen Kosten, die auf uns zukommen, müssen in Grenzen gehalten und nicht ausser Acht<br />

gelassen werden.


44<br />

Dieter Martin: Ich vertrete die Meinung der FDP-Fraktion. Wir haben natürlich auch darüber<br />

diskutiert, insbesondere, wie dringlich die Parzellenerschliessung ist. Wir wussten nicht, wie weit<br />

das Bauvorhaben fortgeschritten ist. Es gibt auch keine Priorisierungsliste der<br />

Wasserversorgung. Wir hatten somit keine Vergleiche und konnten nicht beurteilen, ob es<br />

noch dringlichere Dinge gibt, die vorgezogen werden müssten. Aufgrund <strong>des</strong>sen sind wir<br />

aufgrund der Gewährleistung der Betriebs- und Versorgungssicherheit, der Verbesserung der<br />

hydraulischen Situation oder auch <strong>des</strong> Löschschutzes zum Schluss gekommen, dem Antrag<br />

zuzustimmen.<br />

Hans Rudolf Hess: Ich möchte gerne noch eine kleine Präzisierung zum Bauvorhaben auf<br />

Parzelle 791 anbringen. Das Baugesuch wurde vor einiger Zeit eingereicht. Etwas später<br />

wurde es aber vom Bauherrn sistiert. Im Moment läuft also nichts und es ist auch noch nicht<br />

bewilligt. Die Baulandparzelle liegt gemäss Zonenplan in der Bauzone und kann jederzeit<br />

bebaut werden. Was aber mit diesem Bauvorhaben weiter geht, können wir nicht genau<br />

sagen. Ich gehe nicht davon aus, dass ein anderes Gesuch eingereicht wird, sondern das<br />

Ursprüngliche demnächst wieder aktiviert wird.<br />

Josef Sieber: Ist der Zeitplan vernünftig aufgestellt? Wenn die Bauarbeiten auf der<br />

fertiggestellten Strasse beginnen, müssen wir doch wieder mit Schäden und Reparaturkosten<br />

rechnen?! Warum ist dieses Projekt nicht im Finanzplan enthalten, wenn doch der Zustand<br />

dieser Strasse kritisch bis schlecht ist? Weitere 40 % unserer Strassen sind im Zustand kritisch bis<br />

schlecht. Sind diese dann auch nicht im Finanzplan enthalten? Zusätzlich interessiert mich<br />

noch, ob die erwähnten anderen Werke auch etwas an die Unkosten bezahlen.<br />

Fabian Humbel: Diese Werkbeiträge sind berücksichtigt und in der Projektausarbeitung<br />

eingerechnet worden. Der Grund, warum die Kosten nicht im Finanzplan enthalten sind, ist<br />

die Erschliessungspflicht. Die Summe aller Faktoren hat uns dazu bewogen, dieses Projekt zu<br />

lancieren um auf lange Sicht von den Synergien zu profitieren. Zu welchem Zeitpunkt ein<br />

konkretes Bauvorhaben realisert werden soll, liegt nicht im Ermessen der <strong>Gemeinde</strong> sondern<br />

im Ermessen <strong>des</strong> Eigentümers bzw. Bauherrn. Wie bereits in der Vorlage erwähnt, wird der<br />

Deckbelag nicht vor Beendigung der Überbauung eingebracht. Damit werden Schäden am<br />

Deckbelag verhindert.<br />

Willi Graf: Für mich ist das Ganze auch ein wesentlicher Kostenpunkt. Wenn man von den Fr.<br />

435'000 das dringend Notwendige abzieht, bleiben doch noch zirka Fr. 200'000 übrig, die in<br />

die Sanierung <strong>des</strong> Schwimmbadweges und in die Ringleitung gesteckt werden sollen, deren<br />

Nutzen mir auch nach den Ausführungen von Fabian Humbel noch nicht ganz klar ist. Ich<br />

zweifle nach wie vor, ob wir das Geld wirklich so investieren sollen. Wir haben bei der<br />

Rechnung und beim Rechenschaftsbericht über unsere Investitionsfreudigkeit gesprochen.<br />

Meiner Meinung nach ist noch Potenzial vorhanden, den Nutzen dieser Ringleitung zu<br />

überprüfen und nicht einfach aufgrund von Hypothesen zu entscheiden.<br />

Walter Leder: An der CVP-Fraktionssitzung wurde eigentlich beschlossen, das Geschäft<br />

zurückzuweisen, mit dem Auftrag, es an einer späteren Sitzung noch einmal vorzubringen.<br />

Dies aus folgendem Grund: In den Unterlagen steht, dass keine Kanalfernsehaufnahmen der<br />

Kanalisation gemacht wurden. Heute Abend haben wir jedoch erfahren, dass solche<br />

gemacht wurden. Wir hatten unsere Fraktionssitzung vor acht Tagen. Dies verwirrt uns ein<br />

wenig. Wir haben auch diskutiert, was passiert, wenn wir auf diese Ringleitung verzichten. Wir<br />

haben schon seit 35 Jahren keine Ringleitung und es ist eigentlich noch nie etwas passiert. Wir<br />

sagen nicht, dass wir diese keinesfalls brauchen, aber sie ist aus unserer Sicht nicht dringlich.<br />

Vor acht Tagen haben wir beschlossen, zuerst die Kanalfernsehaufnahmen machen zu lassen<br />

um überhaupt Kenntnis darüber zu erhalten, ob die Leitung wirklich so schlecht ist. Im Übrigen<br />

möchte ich daran erinnern, dass der Schwimmbadweg für die Fahrradfahrer bestimmt ist und<br />

nicht für Motorfahrräder, Lastwagen und Personenwagen. Wir sind der Meinung, dass die<br />

Strasse diesen Anforderungen genügt. Ein weiterer Punkt, wieso wir uns für die Rückweisung<br />

entschieden haben, war, dass wir erfahren haben, dass das Bauvorhaben sistiert ist. Was<br />

immer das auch heissen mag….. Wie lange es dauert, bis sich um dieses Bauvorhaben wieder<br />

etwas rührt, wissen wir auch nicht. Kann mir hier jemand Auskunft geben? Sistierung <strong>des</strong><br />

Bauvorhabens, Kanalfernsehaufnahmen die nicht gemacht wurden, eine Ringleitung, die wir


45<br />

seit 35 Jahren nicht haben, Landerwerb durch die <strong>Gemeinde</strong> für ein Bauprojekt, das sistiert<br />

ist…..das sind alles Gründe, die uns in der CVP-Fraktion zu einer Rückweisung bewogen<br />

haben. Wir möchten zuerst klarere Aussagen zu den erwähnten Punkten erhalten. Ich bin<br />

<strong>des</strong>halb dagegen, dass wir heute Abend für dieses Projekt so viel Geld sprechen.<br />

Hans Rudolf Hess: Ich möchte noch einmal verdeutlichen, dass diese Parzelle eingezont und<br />

somit baureif ist. Allerdings nur bedingt baureif, weil die Kanalisation nicht mehr stimmt und<br />

sowieso erneuert werden müsste. Dies können wir nicht erst beschliessen, wenn das<br />

Baugesuch wieder aktiviert worden ist. Wir müssen es vorher beschliessen. Es entspricht einer<br />

Tatsache, dass die Ringleitung seit 35 Jahren nicht besteht und das Schwimmbad und alles<br />

andere bestens funktioniert hat. Aber ich bitte sie zu bedenken, was in diesen 35 Jahren alles<br />

gebaut worden ist. Die Belastung <strong>des</strong> ganzen Wasserversorgungsystems hat stark<br />

zugenommen. Möglicherweise kommt einmal ein Engpass. Wir merken dies an den vielen<br />

Rohrleitungsbrüchen in letzter Zeit, vor allem im letzten Winter. Wenn der Druck durch diese<br />

Massnahme reduziert werden kann, sollte das umgesetzt werden.<br />

Fabian Hubel: Der Punkt betreffend den Kanalfernsehaufnahmen können wir soweit<br />

abhaken. Diese Aufnahmen sind in der Zwischenzeit gemacht worden, was damals nicht der<br />

Fall war, wegen der langen Vorlaufzeit <strong>des</strong> Geschäftes. Mittlerweile wurden aber die<br />

Annahmen der Bauverwaltung bestätigt. Man liegt also von den Erfahrungen her nicht allzu<br />

weit daneben. Die Strasse ist für Fahrräder, dies ist richtig. Wir sprachen heute über die<br />

Sicherheit von Fahrradfahrern und gerade diese brauchen sichere Strassenverhältnisse. Einem<br />

Autofahrer kann eine Erhöhung, ein Stein oder ein Bruch in der Fahrbahn nichts anhaben.<br />

Aber das Problem <strong>des</strong> Fahrradfahrers, der über einen erhöhten Schacht fährt, ist vermutlich<br />

anders zu beurteilen. So möchte ich den Punkt "Sicherheit von Fahrradfahrern" ein wenig<br />

relativieren. Bezüglich Bauprojekt sind wir erschliessungspflichtig. Das Bauland liegt an guter<br />

Lage. Es hängt jedoch nicht von unserem Zeitmanagement ab, wann dort gebaut werden<br />

soll. Folglich können wir das nur sehr bedingt steuern. Aber diese Parzelle ist bebauungsfähig.<br />

Der Nutzen dieses Ringschlusses ist kein absoluter "hard fact". Man kann eine Wasserleitung im<br />

Betriebszustand auch nicht darauf untersuchen, in welchem Zustand sie jetzt effektiv ist. Dort<br />

stecken gewisse Annahmen und Erfahrungswerte dahinter. Eine Massnahmenplanung fängt<br />

in der Regel nicht beim Unwichtigsten an. Die dringlichsten Massnahmen werden vielmehr<br />

vorgezogen und aus der Analyse der hydraulischen Verhältnisse war ersichtlich, dass es sich<br />

hier um eine wichtige Massnahme handelt. In der Stockackerstrasse hatten wir bereits sehr<br />

viele Leitungsbrüche. Dies ist auch aus der vom Brunnenmeister geführten Statistik ersichtlich.<br />

Er führt eine Karte <strong>des</strong> Leitungsnetzes und steckt bei jedem Leitungsbruch eine Nadel an die<br />

entsprechende Stelle. Die Stockackerstrasse hat schon einige Nadeln zu verzeichnen. Wir<br />

dürfen im Übrigen nicht vergessen, dass die Wasserleitung Schwimmbadweg schon ein<br />

beträchtliches Alter aufweist, auch wenn sie ihre Lebensdauer noch nicht erreicht hat.<br />

Erich Schmid, Präsident: Ist es richtig, dass sie einen Rückweisungsantrag gestellt haben,<br />

Walter Leder?<br />

Walter Leder: Ja. Wenn wir dieses Geschäft heute Abend zurückweisen, kann der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat es an der nächsten oder übernächsten Sitzung nochmals präsentieren. Wir sind<br />

davon ausgegangen, dass die Kanalfernsehaufnahmen noch gemacht werden müssen. Die<br />

zwei bis drei Monate könnten genutzt werden, um nochmals einen Spaziergang zum<br />

Schwimmbadweg zu machen oder den Schwimmbadweg mit dem Fahrrad zu befahren. So<br />

schlimm, wie Fabian Humbel das nämlich beschrieben hat, ist die Situation nicht. Ich rate<br />

allen, die Situation vor Ort selber anzusehen. Dann können wir am 07.09.2006 immer noch<br />

über dieses Geschäft sprechen und die Sanierung <strong>des</strong> Schwimmbadweges sowie die<br />

Ringleitung könnten noch rechtzeitig vor der nächsten Ba<strong>des</strong>aison umgesetzt werden, sofern<br />

es dann nötig sein sollte. Aber so viel Zeit sollten wir uns für diesen Betrag nehmen. Vor allem<br />

bei einer Vorlage, die nicht der Aktualität entspricht.<br />

Fabian Humbel: Ich möchte wirklich nicht übertreiben. Aber wenn wir sichere<br />

Fahrbahnverhältnisse erreichen wollen, dann sicher zuerst für die Fahrradfahrer und nicht für<br />

die Autofahrer. Zum Verschieben <strong>des</strong> Zeitplanes: Wir im Büro können ein Bauprojekt schon<br />

verschieben, der Bauarbeiter auf der Baustelle kann das nicht. Der ist an die Saison


46<br />

gebunden. Die Überbauung ist nach aktuellen Aussagen ab 2007 geplant, wenn die<br />

entsprechenden Käufer definitiv zugestimmt haben. Januar 2007 heisst, dass wir die Arbeiten<br />

noch diesen Herbst ausführen müssten, wenn wir das Projekt vorher noch fertig stellen wollen.<br />

Wenn wir das nicht wollen, können wir die Arbeiten etappieren. Dann werden alle<br />

zwingenden Erschliessungsarbeiten jetzt ausgeführt, was Mehrkosten verursacht und die<br />

übrigen Arbeiten werden auf später verschoben, was wiederum zu Mehrkosten führt. Es ist ein<br />

Abwägen. Selbstverständlich ist eine Etappierung möglich, aber wir erachten es als sinnvoller,<br />

das Ganze jetzt zu machen.<br />

Patrick Hehli: Ich muss meinen Vorrednern der CVP in grossen Teilen recht geben. Es haben<br />

viele Informationen in dieser Vorlage gefehlt. Wir haben diese jedoch heute Abend<br />

kompetent nachgeliefert erhalten. Ich gebe euch recht, es ist viel Geld, das hier investiert<br />

werden soll. Mühe habe ich einfach mit der Aussage, es sei ja 35 Jahre lang nichts passiert. Es<br />

hätte aber auch nicht gut gehen können, wenn wir hypothetisch bleiben wollen. Die<br />

Zunahme <strong>des</strong> Druckes hat auch zugenommen, was man nicht mehr mit vor 35 Jahren<br />

vergleichen kann. Man muss manchmal investieren zum sparen bzw. vorbeugen. Nicht<br />

abzuschätzen, was ein Betriebsausfall <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong> kosten würde. Das Schwimmbad<br />

ist sonst schon nicht sehr rentabel. Wenn man den Druck auf das restliche Leitungsnetz<br />

verteilen kann, können vielleicht auch die Wasserleitungsbrüche reduziert werden. Ich<br />

wünsche keinem von euch einen Wasserleitungsbruch in seinem Gelände. Nebst dem<br />

grossen Aufwand und den hohen Kosten gibt es eine riesen Sauerei und ist sehr ärgerlich. Ich<br />

möchte den Rat bitten, diesem Projekt - obwohl es zugegebenermassen einen hohen<br />

Kostenanteil hat und nicht günstiger wird - zuzustimmen.<br />

Bruno Burkhart: Ich bitte sie, auf den Rückweisungsantrag der CVP nicht einzutreten. In drei<br />

Monaten wird uns Fabian Humbel genau das gleiche noch einmal erzählen. Er wird nichts<br />

Neues oder Anderes wissen. Was noch zusätzlich zu sagen ist: Das Schwimmbad ist das ganze<br />

Jahr durch in Betrieb, wir können <strong>des</strong>halb nicht auf die nächste Saison warten. Wir haben<br />

nämlich auch noch das Hallenbad.<br />

Willi Graf: Der Ausgleich der hydraulischen Druckverhältnisse ist eigentlich der Hauptgrund für<br />

die Ausführung dieser Arbeiten. Was mich eigentlich am meisten an dieser Vorlage gestört<br />

hat, ist, dass dieser Punkt eigentlich nicht richtig zur Geltung kommt. Es wird irgendwie alles<br />

ineinander verpackt. Der Ringschluss wurde als Massnahme genannt. Fabian Humbel hat<br />

ausgeführt, dass es noch weitere Massnahmen gibt. Ich möchte wissen, welche weiteren<br />

Massnahmen geplant sind. Wenn ich über das Hauptproblem eines solchen Traktandums<br />

befinden muss, möchte ich wissen, welche weiteren Massnahmen ebenfalls denkbar wären.<br />

Ich möchte abschätzen können, ob wir uns für die richtige Variante entscheiden, oder ich<br />

möchte zumin<strong>des</strong>t sagen können, dass ich den Gedankengängen von der hydraulischen<br />

Seite her folgen kann und es richtig ist, diese zusätzlichen Fr. 200'000 auszugeben. Dies<br />

möchte ich einfach als Einwohnerrat wissen. Welche Massnahmen sind das, was bringen<br />

diese, was kosten sie und welchen Nutzen bringen sie?<br />

Fabian Humbel: Der zweite Abschnitt unter Punkt 1 sagt bereits, woher die Idee für einen<br />

Ringschluss kommt. Diese Idee wurde aus der hydraulischen Grundlagenanalyse unseres<br />

Wassernetzes erarbeitet. Das ist eine Massnahme, die man eigentlich sofort realisieren müsste,<br />

weil es die Druckverhältnisse schlicht bedingen. Für die Zukunftsaussichten kann uns der im<br />

Einwohnerrat sitzende Präsident der Wasserkommission Auskunft geben.<br />

Hans Peter Uehli: Gerne nehme ich zu diesem Thema als Präsident der Wasserkommission<br />

Stellung. Fabian Humbel hat zwar bereits alle Argumente vorgebracht, weil er auch immer an<br />

den Sitzungen dieser interessanten und wichtigen Kommission teilnimmt. Die<br />

Wasserkommission ist natürlich für den Bau dieser Ringleitung. Ich möchte nur auf einen Punkt<br />

rasch eingehen, nämlich auf die hydraulischen Verhältnisse. Genauer geht es um den<br />

besagten Hydranten. Wenn man den Hahn <strong>des</strong> Hydranten voll öffnet, leistet er nur 974 Liter<br />

bei 0.6 bar. Ein normaler Hydrant muss gemäss AVA 1'200 Liter bei 2.0 bar leisten. Dieser<br />

Hydrant leistet also massiv zu wenig. Wenn es einmal brennen würde, haben wir schlicht und<br />

einfach zu wenig Druck.


47<br />

Peter Stucki: Grundsätzlich ist es sicher unbestritten, dass man diese Arbeiten ausführen muss.<br />

Unklar ist für mich, was der Auslöser dafür ist. Warum muss man es gerade jetzt machen? Für<br />

mich war aufgrund von Punkt 4 in der Vorlage klar, dass die Bautätigkeit auf der Parzelle 791<br />

der Auslöser dafür ist. Heute Abend erfahren wir jedoch, dass dem nicht so ist. Warum jetzt<br />

und heute? Die Auskunft, dass der Bau sistiert ist, heisst für mich, dass der Antrag heute<br />

schlicht und einfach nicht mehr nötig ist. Das können wir genau so gut in fünf Jahren machen.<br />

Oder wir sanieren die Strasse so wie es das Konzept vorgesehen hat, nämlich der Reihe nach.<br />

Aber wenn wir aufgrund von Punkt 4 in der Vorlage davon ausgehen, dass keine Bautätigkeit<br />

erfolgt, müssen wir das Geschäft ablehnen.<br />

Hans Rudolf Hess: Ich muss es noch einmal sagen. Wir sind verpflichtet, diese Baulandparzelle<br />

zu erschliessen, da sie im Zonenplan als Bauparzelle ausgewiesen ist. Der Eigentümer hat das<br />

recht, dort zu bauen. Leider kann ich nicht sagen, bis wann das Baugesuch sistiert ist, aber es<br />

kann sicher nicht mehr lange dauern. Wir können es nicht erst beschliessen, wenn das<br />

Baugesuch bewilligt ist. Dies muss vorher geschehen.<br />

Josef Sieber: Wie lange ist die Parzelle bereits eine Baulandparzelle? Ich denke, dass wir da<br />

schon längstens hätten reagieren müssen…<br />

Fabian Humbel: Also jetzt schliessen wir uns im Kreis. Einerseits wird gesagt, dass wir die Parzelle<br />

schon längstens hätten erschliessen sollen und andererseits wird verlangt, dass wir mit der<br />

Erschliessung zuwarten, bis die Sistierung <strong>des</strong> Bauvorhabens aufgehoben wird. Wichtig ist<br />

festzuhalten, wie es Hansruedi Hess auch wieder betont hat, dass das Bauprojekt mehr als nur<br />

einfach eine Idee ist. Das Bauprojekt ist absolut konkret. Die Arbeiten der Bauverwaltung sind<br />

soweit abgeschlossen. Also rein für das Bewilligungsverfahren muss die Bauverwaltung, nach<br />

neusten Auskünften, nichts mehr unternehmen, es ist alles abgeschlossen. Es muss nur noch<br />

das Einverständnis <strong>des</strong> Eigentümers vorliegen. Es hängt nur noch davon ab, ob<br />

entsprechende Kaufverträge unterschrieben werden.<br />

Stefan Drack: Ich möchte noch auf den Landerwerb zu sprechen kommen. Es braucht einen<br />

Landerwerb, um den Schwimmbadweg zu verbreitern und um aus der Parzelle 791<br />

herausfahren zu können. Der Landerwerb geht aber weiter bis zur Parzelle 709, die kritisch ist.<br />

Diese Parzelle ist nicht in der Bauzone, sie könnte jedoch einmal eingezont werden. Der Weg,<br />

wie er jetzt geplant ist, würde es auch erlauben, aus der Nachbarparzelle 709 hinauszufahren.<br />

Man könnte dann sagen, dass diese Parzelle ebenfalls eingezont werden kann, weil diese<br />

verkehrstechnisch bereits erschlossen ist. Problematisch ist die Nähe zum Schwimmbad. Wir<br />

kennen das von der Schiessanlage, dass man so nahe an die Schiessanlage heranbaut, bis<br />

man nicht mehr schiessen kann. Meine Frage ist, wieso wir einen Landerwerb tätigen müssen,<br />

der über die Parzelle 791 hinausgeht. Brauchen wir diesen für den Hydranten oder kann der<br />

Hydrant auch auf privatem Grund aufgestellt werden? Könnte auf diesen Landerwerb nicht<br />

verzichtet werden?<br />

Fabian Humbel: Sofern wir einmal etwas nicht brauchen sollten, machen wir es auch nicht.<br />

Stefan Drack: Meine Frage war anders gemeint. Darf die <strong>Gemeinde</strong> nur auf ihrem Land<br />

Hydranten aufstellen oder darf sie diese überall hinstellen?<br />

Fabian Humbel: Ohne Detailkenntnisse kann ich sagen, dass dies mit entsprechenden<br />

Dienstbarkeiten vermutlich möglich ist.<br />

Stefan Drack: Also könnte man auf den Landerwerb verzichten?<br />

Fabian Humbel: Wir müssen den Landerwerb beantragen, weil wir keine Dienstbarkeit<br />

besitzen. Es ist vorgesehen, den Hydranten auf der Innenseite, also auf die Mauerseite der<br />

Strasse zu nehmen. Dies ermöglicht uns, den Rad- und Fussgängerverkehr auf die Aussenseite<br />

der Strasse zu nehmen, was noch einmal eine Erhöhung der Sicherheit durch die bessere<br />

Sichtweite bedeutet. Das waren die Überlegungen, das Projekt ist jedoch noch zu wenig<br />

konkret um solche Detailfragen zu klären.


Stefan Drack: Besteht die Absicht, die Bauzone in der <strong>Gemeinde</strong> zu erweitern?<br />

48<br />

Fabian Humbel: Dies würde eine Zonenplanrevision bedingen. Solche Absichten bestehen<br />

eigentlich nicht. Das steht in keinem Zusammenhang.<br />

Rolf Frech: Ich habe nur eine ganz kurze Frage, da ich auch Fahrradfahrer bin. Die Zeitspanne<br />

zwischen Strassensanierung und Beginn <strong>des</strong> Neubaus kann sich ja ziemlich lange erstrecken.<br />

Wie sieht dann der provisorische Belag aus? Wird das eine Schotterpiste oder wird sie doch<br />

etwas komfortabler?<br />

Fabian Humbel: Wenn natürlich ein Graben offen ist, um Leitungen zu verlegen, wird man<br />

natürlich nicht durchfahren können.<br />

Rolf Frech: Der Deckbelag wird ja erst gemacht, wenn die Überbauung fertig ist und das kann<br />

ja noch eine Weile dauern.<br />

Erich Schmid: Die so genannte Tragschicht beinhaltet grobes Korn und das ist eigentlich die<br />

Substanz die trägt, darum heisst es Tragschicht. Das ist ein Teerbelag und der Feinbelag oder<br />

die Deckschicht, der darauf aufgebracht wird und 3 – 4 cm ausmacht, macht das<br />

Überfahren komfortabel. Der alte Belag ist auch ein Teerbelag. Es gibt viele Strecken in<br />

Nussbaumen, von denen die Leute nicht wissen, ob sie mit einem Deckbelag versehen sind<br />

oder nicht (z.B. Rainstrasse).<br />

Rolf Frech: Und die Baumaschinen machen nur die obersten 3 cm kaputt und die darunter<br />

liegenden Schichten nicht?<br />

Erich Schmid: Nein. Dieser Belag ist einfacher zu flicken und man sieht die Reparaturstelle<br />

auch nicht mehr. Zudem hält die Tragschicht natürlich besser als der Feinbelag. Man sagt ihr<br />

auch Verschleissschicht. Wenn Autos Rillen in den Deckbelag fahren, sollte die Tragschicht<br />

davon nicht beeinflusst werden.<br />

_____<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmungen<br />

Anzahl Stimmen<br />

Ja Nein<br />

Rückweisungsantrag CVP 7 20<br />

Antrag <strong>Gemeinde</strong>rat 28 7<br />

Das Projekt für die Sanierung <strong>des</strong> Schwimmbadweges mit Neubau Wasserleitung<br />

Nussbaumen und die Sprechung von einem Kredit von Fr. 430'500, inkl. MwSt., Preisstand April<br />

2006, wird mit 28 Ja-Stimmen zu 7 Nein-Stimmen genehmigt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.


10 2006/23 Motion Tejero Manuel betreffend Rauchfreiheit in allen öffentlichen<br />

Gebäuden<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

49<br />

Erich Schmid: Vom <strong>Gemeinde</strong>rat gibt es keine direkte Stellungnahme. Der Motionär ist nicht<br />

anwesend, wünscht sonst jemand das Wort?<br />

Bettina Lutz: Ich darf im Namen einer grossen Mehrheit der CVP-Fraktion über die Motion von<br />

Manuel Tejero sprechen. Manuel Tejero ist der Initiant dieser Motion und kann aus beruflichen<br />

Gründen an der heutigen Sitzung nicht teilnehmen, darum hat er schriftlich dazu Stellung<br />

genommen. Ich darf ihnen das Schreiben vorlesen.<br />

"Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Ratsmitglieder<br />

Ich möchte dem <strong>Gemeinde</strong>rat, sowie der Schul- und Sportkommission, meinen Dank<br />

aussprechen für die schnelle Reaktion, die sie alle auf unsere Motion gezeigt haben. Dies<br />

beweist auch, dass das Anliegen, die Nichtraucher vor dem Passivrauchen zu schützen,<br />

heutzutage ernst genommen wird, auch von anderen Institutionen. Gastrosuisse z.B. hat sich<br />

erst kürzlich unerwartet doch noch für ein Rauchverbot in Restaurants geäussert, falls dieses<br />

Rauchverbot auch in andern öffentlichen Räumen durchgesetzt werde. Zwischenzeitlich sind<br />

auch die Restaurants der Migros, bald auch von COOP rauchfrei. Und wir sind, wie Sie alle<br />

wissen, in der Schweiz nicht die ersten.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat nun also seit Juni 2006 die öffentlichen Gebäude der <strong>Gemeinde</strong> als<br />

rauchfreie Zonen bestimmt und somit die Forderungen der Motion erfüllt. Die Ausdehnung <strong>des</strong><br />

Rauchverbotes auch auf gewisse Zonen im Freien wäre sicher ebenfalls wünschenswert, so<br />

etwa auf den Schulhaus-Arealen und den Sportplätzen, inklusive den Sportzonen im Freibad.<br />

Hier haben Schulkommission und Sportkommission aber grosse Bedenken geäussert, was die<br />

Durchsetzbarkeit betrifft. Ich kann diese Bedenken nachvollziehen, und sehe hier insofern eine<br />

andere Situation als in den Gebäuden: das Argument <strong>des</strong> Nichtraucherschutzes vor dem<br />

Passivrauchen ist im Freien nicht gegeben. Zudem sind momentan sogar gegen das<br />

Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden noch gewisse Widerstände vorhanden. Alle diese<br />

Umstände machen es wenig sinnvoll, jetzt eine radikale Nichtraucher-Lösung herbei zu<br />

zwingen. Falls sich mit den Jahren die Stimmung gegen das Rauchen verstärkt, so sind<br />

weitergehende Lösungen möglich, und dann eventuell auch besser akzeptabel.<br />

Somit kann ich den Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates gutheissen und dem Ratsgremium die<br />

Abschreibung der Motion von der Kontrolle empfehlen. Dafür möchte ich mich, auch im<br />

Namen der CVP-Fraktion, bei allen bedanken.<br />

Mit freundlichen Grüssen, Manuel Tejero"<br />

Hans Peter Uehli: Die FDP-Fraktion unterstützt den Antrag, diese Motion abzuschreiben. Wir<br />

haben gehört, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat auf Anträge um Ausnahmebewilligungen wartet. Ich<br />

möchte den <strong>Gemeinde</strong>rat einfach bitten, wenn dem so wäre und Ausnahmebewilligungen<br />

erteilt würden, den Einwohnerrat darüber zu informieren.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Der Bericht <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zur Motion vom 14.01.2006 von Manuel Tejero wird einstimmig<br />

gutgeheissen und die Motion gleichzeitig von der Kontrolle abgeschrieben, da die<br />

Rauchfreiheit per 01.06.2006 in allen öffentlichen Gebäuden eingeführt ist.


11 2006/24 Umfrage<br />

50<br />

Erich Schmid: Der Einwohnerrat ist von der <strong>Gemeinde</strong> Wettingen eingeladen worden, am<br />

Wettingerfest eine Fussballmannschaft zu stellen. Ich habe alle Fraktionspräsidenten per E-<br />

Mail angefragt, jedoch noch keine Antwort erhalten. Ich bitte <strong>des</strong>halb die<br />

Fraktionspräsidenten, nach der Sitzung noch kurz zu mir zu kommen.<br />

Patrick Hehli: Ich habe gleich eine Anschlussfrage zum Fussballturnier. Bei uns in der Fraktion<br />

herrscht noch ein wenig das Problem der Datierung. Wir wissen nicht, ob es am Freitag,<br />

Samstag oder Sonntag stattfindet.<br />

Erich Schmid: Es findet am Samstag, 08. Juli 2006 statt.<br />

Willi Graf: Ich habe eine Frage zur Strassenanzeichnung Talackerstrasse/Sonnenstrasse. Dort<br />

sind am Boden gelbe Markierungen angebracht worden. Mich würde interessieren, was dort<br />

geplant ist.<br />

Fabian Humbel: Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder handelt es sich um Markierungen der<br />

Tempo 30-Massnahmen oder die Markierungen stehen im Zusammenhang mit den<br />

Leitungserneuerungen diverser Werke an der Sonnenstrasse.<br />

Willi Graf: Es sind gelbe Markierungen in der Verbindung Talackerstrasse/Sonnenstrasse. Sie<br />

gehen über die Kreuzung hinaus. Im Rahmen der Sanierung der Talackerstrasse wurde auch<br />

der Teil, der in die Sonnenstrasse mündet, saniert. Ich vermute jetzt einfach, dass dort wieder<br />

Gräben aufgerissen werden.<br />

Fabian Humbel: Für Detailauskünfte verweise ich sie am besten an die Bauverwaltung.<br />

André Kummer: Ich bin von älteren Leuten angefragt worden, ob man auf dem Weg zum<br />

Markthof in der General Guisan-Strasse und im Küferweg bzw. im Zwischenstück Flurstrasse -<br />

Trottenstrasse nicht zwei bis drei Bänke aufstellen könnte. So hätten die älteren Leute eine<br />

Möglichkeit zum Verschnaufen.<br />

Max Läng: Dieses Anliegen wird entgegen genommen.<br />

Paul Vogelsang: Es betrifft den Tarif der RVBW in <strong>Obersiggenthal</strong>. Ich habe das schon einmal<br />

gefragt und da wurde mir mitgeteilt, dass dieses Thema im Rahmen der nächsten<br />

Tarifverhandlungen geklärt würde. Ziel war es, für <strong>Obersiggenthal</strong> wie die anderen<br />

<strong>Gemeinde</strong>n Baden, Spreitenbach und Neuenhof, einen Einheitstarif zu erhalten und die<br />

<strong>Gemeinde</strong> nicht tariftechnisch zu teilen. Ist in dieser Sache etwas passiert oder sind in<br />

nächster Zeit Verhandlungen geplant?<br />

Max Läng: In nächster Zeit sind keine Verhandlungen vorgesehen. Es wurde eine Änderung<br />

vorgenommen und zwar bei der Fahrplanauflage: Die Trennungslinie ging bisher durch<br />

Nussbaumen und der <strong>Gemeinde</strong>rat hat beantragt, die Linie zu verschieben. Diese verläuft<br />

nun zwischen Kirchdorf und Nussbaumen, was der Auslegeordnung anderer <strong>Gemeinde</strong>n<br />

entspricht. Wenn man dies jetzt ändern möchte, müsste noch einmal vom <strong>Gemeinde</strong>rat ein<br />

Antrag gestellt werden. Dies hätte Auswirkungen auf den Kostenteiler. Die übrigen<br />

angeschlossenen <strong>Gemeinde</strong>n müssten dieser Änderung zustimmen. Ein solcher Antrag ist<br />

jedoch nicht vorgesehen, weil diese Lösung gegenüber anderen <strong>Gemeinde</strong>n unseres<br />

Erachtens nicht schlechter ist.<br />

Paul Vogelsang: Baden hat bis Kappelerhof den gleichen Tarif.<br />

Max Läng: Es gibt einige Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Ich werde dies einmal<br />

abklären. Der jetzige Tarif kann jedoch nicht kurzfristig geändert werden.


51<br />

Stefan Drack: Das Fest der Nationen ist in unserer <strong>Gemeinde</strong> ein traditionelles Fest geworden.<br />

Ich möchte nun wissen, welchen Status dieses Fest in der <strong>Gemeinde</strong> geniesst. Ist es ein<br />

Dorffest resp. ein <strong>Gemeinde</strong>fest? Was muss sich ändern, damit ein solches Fest Eingang in den<br />

Rechenschaftsbericht findet? Welche Bedeutung hat das Fest für uns als <strong>Gemeinde</strong>? Die<br />

Sichlete ist gross im Rechenschaftsbericht enthalten, das Nationenfest suche ich jedoch<br />

vergebens. Wie sieht man den Stellenwert oder den Charakter dieses Festes aus Sicht der<br />

<strong>Gemeinde</strong>?<br />

Max Läng: Mit St-Maurice haben wir eine Partnerschaft die mit einem offiziellen Akt im<br />

Rahmen der Sichlete gefeiert wurde. Der offizielle Akt war Anlass, dass sich die Sichlete im<br />

Rechenschaftsbericht wiederfindet. Müssen wir denn ein Vereinsfest, wie es z.B. die<br />

Quartiervereine machen, auch im Rechenschaftsbericht aufnehmen? Das erscheint uns<br />

doch problematisch. Wir sind der Auffassung, dass der Rechenschaftsbericht die offizielle<br />

Tätigkeit der <strong>Gemeinde</strong> abdeckt und nicht die Festivitäten von Vereinen.<br />

Silvia Dingwall: Heute Abend war mehrfach die Rede von der Sicherheit für Fahrradfahrer. Ich<br />

habe eine Frage zum Radweg von Landstrasse über den Sternenplatz zur Breite. Es ist in dieser<br />

Sache seit längerem ein Projekt offen. Könnte mir der <strong>Gemeinde</strong>rat sagen, wann dieses<br />

Projekt realisiert wird und die Fahrradfahrer diesen Weg benützen können?<br />

Fabian Humbel: Einen genauen Zeitpunkt kann ich ihnen nicht nennen aber zur Zeit läuft<br />

gerade die Ingenieursubmission. Der Termin liegt in der Grössenordnung von zwei Jahren.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

Erich Schmid: Ich wünsche allen einen schönen Sommer und wir treffen uns am 7. September<br />

2006 wieder. Treffpunkt nach der Sitzung ist im Jägerhaus.<br />

Schluss der Sitzung: 21.50 Uhr<br />

Der Präsident:<br />

Erich Schmid:<br />

Die <strong>Protokoll</strong>führerin:<br />

Natalie Märki

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!