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Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal

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<strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong><br />

<strong>Protokoll</strong> <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

Amtsperiode 2006/2009<br />

7. Donnerstag, 21. Juni 2007<br />

Sitzung 19.00 Uhr, Aula Oberstufenschulzentrum<br />

Vorsitz Erich Schmid, Präsident<br />

<strong>Protokoll</strong> Natalie Märki, Gemein<strong>des</strong>chreiber-Stv.<br />

Stimmenzähler − Elisabeth Ochsner<br />

− Bruno Burkart<br />

Anwesend − 37 Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

− 5 Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

Entschuldigt − Jörg Stumpf<br />

− Denise Hunziker<br />

− Christa Ochsner<br />

Ende der Sitzung 22.05 Uhr


158<br />

Behandelte Geschäfte Seite<br />

1 2007/70 Formelles, Mitteilungen, Neueingänge, <strong>Protokoll</strong> 159<br />

2 2007/71 Inpflichtnahme Eva Eliassen Vecko als Mitglied <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />

3 2007/72 Einbürgerungen 161<br />

4 2007/73 Verwaltungsrechnung 2006 163<br />

5 2007/74 Rechenschaftsbericht 2006 166<br />

6 2007/75 Teiländerung Bauzonenplan; Gebiete "Sternen" und "Alte<br />

Post"<br />

7 2007/76 Erschliessung Haufgarten mit Radwegverbindung Sternenstrasse-Breitenstrasse;<br />

Kredit von brutto 980'000 Franken<br />

8 2006/25 Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einführung einer Geschäftsprüfungskommission,<br />

Bericht<br />

9 2006/26 Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einsetzung einer PUK, Bericht 176<br />

10 2006/58 Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Massnahmen gegen den<br />

Missbrauch von Sozialhilfe, Bericht<br />

11 2007/68 Anfrage der SVP-Fraktion betreffend der Kündigung <strong>des</strong><br />

Schulleiters,<br />

Mündliche Beantwortung<br />

12 2007/69 Motion Dieter Lüthi (FDP) betr. Vorgaben Budget 2008, Erheblicherklärung<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist bereit, den Vorstoss entgegenzunehmen<br />

13 2007/77 Umfrage 180<br />

160<br />

167<br />

169<br />

175<br />

177<br />

179<br />

179


159<br />

Erich Schmid, Präsident: Ich begrüsse alle Anwesenden zur heutigen Einwohnerratssitzung. Wir<br />

haben drei Entschuldigungen für heute Abend zu verzeichnen. Es sind dies Jörg Stumpf (SP),<br />

Denise Hunziker (SP) und Christa Ochsner (CVP). Es sind 36 Einwohnerräte anwesend, das absolute<br />

Mehr beträgt 19.<br />

1 2007/70 Formelles, Mitteilungen, Neueingänge, <strong>Protokoll</strong><br />

Erich Schmid: Nach unbenutztem Ablauf der Referendumsfrist sind am 23. April 2007<br />

folgende, dem fakultativen Referendum unterstellte Beschlüsse <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> vom 15.<br />

März 2007, in Rechtskraft erwachsen: Ablehnung <strong>des</strong> Kredits über 130'000 Franken für eine<br />

Teilzonenplanrevision; Zustimmung zur Ausarbeitung eines Altersleitbil<strong>des</strong> mit einem Kredit von<br />

11'000 Franken.<br />

Max Läng, <strong>Gemeinde</strong>ammann: Am 16. Mai 2007 hat eine Arbeitsgruppe im Bezirk Baden den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n und angeschlossenenen Organisationen empfohlen, bei der Aargauischen Pensionskasse<br />

APK zu bleiben und auch die vom Grossen Rat beschlossenen Regelungen<br />

betreffend Besitzstandswahrung zu übernehmen. Diesem Entscheid liegt ein Vergleich von<br />

fünf Pensionskassen zugrunde. Die APK hat von diesen fünf Kassen die meisten Punkte erreicht.<br />

Am letzten Montag hat der <strong>Gemeinde</strong>rat für Kadermitglieder, Personalverband, Vertretungen<br />

der Spitex, <strong>des</strong> Hallen- und Gartenba<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Alterswohnzentrums Gässliacker eine interne<br />

Orientierung durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass der erwähnte Vergleich, der auf der<br />

Grundlage der Daten der Stadt Baden erstellt worden ist, auch für <strong>Obersiggenthal</strong> eine gute<br />

Basis darstellt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird aber zwei weitere Offerten einholen und sie mit der APK<br />

vergleichen.<br />

Das Geschäft APK soll dem Einwohnerrat an der Sitzung vom 6. September 2007 unterbreitet<br />

werden. Weil die Materie sehr komplex ist, will der <strong>Gemeinde</strong>rat zwei zusätzliche Orientierungen<br />

durchführen. Die erste findet statt am 9. Juli 2007. Anlässlich dieser Sitzung wird der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

von den Offertergebnissen Kenntnis nehmen. Gleichzeitig werden die Mitglieder<br />

der Finanzkommission sowie die Fraktionspräsidenten eingeladen. Die Einladung wurde bereits<br />

per Email versandt. Die zweite Orientierung findet statt am Mittwoch, 22. August 2007 um<br />

19.00 Uhr im Foyer <strong>des</strong> Gemein<strong>des</strong>aals. Dazu sind die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> sowie<br />

weitere Interessierte eingeladen. Referent ist ein neutraler Fachberater der Firma Advantis,<br />

der für Baden und für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong> die Vergleiche angestellt hat. Er steht für<br />

die Klärung von Fragen in dieser komplexen Materie zur Verfügung. Ich bitte Sie <strong>des</strong>halb, sich<br />

den Termin vom 22. August 2007, 19.00 Uhr, unbedingt vorzumerken. Leider konnte kein<br />

anderer Termin gefunden werden, auch wenn er sich mit der Badenfahrt kreuzt. Die Orientierung<br />

findet rund eine Woche nach Versand der ER-Vorlagen statt, sodass Sie sich noch<br />

während einer Woche vorbereiten können. Sie werden noch eine schriftliche Einladung erhalten.<br />

Sie haben bestimmt schon gehört oder selbst festgestellt, dass bei Stau im Bereich Kreisel<br />

Landschreiber diverse Fahrzeuglenker in die Schützenstrasse einlenken und trotz Fahrverbot<br />

via Kirchweg Richtung OSOS fahren. Die heutige Beschilderung gestattet die Zufahrt zur Gärtnerei<br />

Weber. Wenn diese Zufahrtsbeschränkung geändert und ein Pfosten montiert werden<br />

soll, muss dies öffentlich ausgeschrieben werden. Entsprechend kann jedermann dagegen<br />

Einsprache erheben und es ist uns bekannt, dass die Firma Schwarz von der Gärtnerei Weber<br />

über eine Änderung gar nicht erfreut wäre. Wir werden aber weitere Lösungen prüfen.<br />

Dieses Wochenende ist das Wochenende der Einweihungen: Am Samstag um 10.00 Uhr ist<br />

die offizielle Einweihung <strong>des</strong> Kindergarten Nuechtal, er kann aber bis 14.00 Uhr besichtigt<br />

werden. Wenn Sie rechtzeitig kommen, dann schaffen Sie es gerade rechtzeitig zum offiziellen<br />

Einweihungsakt beim Wasserkraftwerk Kappelerhof um 11.30 Uhr. Für die, die noch nicht<br />

genug haben findet am Nachmittag der Waldumgang der Ortsbürger statt. Um 16.00 Uhr<br />

findet die Ortsbürger-<strong>Gemeinde</strong>versammlung statt.<br />

Marie-Louise Nussbaumer Marty, <strong>Gemeinde</strong>rätin: Sie wissen, dass die Umsetzung <strong>des</strong> Planungsberichts<br />

Bildungskleeblatt auch Auswirkungen auf die Schulstandorte hat. Wenn das


160<br />

Reformvorhaben so umgesetzt wird, wie es jetzt aufgegleist ist, braucht eine Oberstufe, die ja<br />

zukünftig aus drei Jahrgängen besteht, min<strong>des</strong>tens 11 Klassen. <strong>Obersiggenthal</strong> allein bringt<br />

diese 11 Klassen ganz knapp zustande. Daher können wir davon ausgehen, dass wir auch<br />

zukünftig eine Oberstufen-Standort-<strong>Gemeinde</strong> sind.<br />

Zusammen mit den anderen <strong>Gemeinde</strong>n <strong>des</strong> vom BKS definierten Schulkreises <strong>Obersiggenthal</strong><br />

– dazu gehören Turgi, Gebenstorf, Würenlingen, Untersiggenthal und <strong>Obersiggenthal</strong> –<br />

haben wir an zwei so genannten „Runden Tischen“ mit dem Regierungsrat die Standortfrage<br />

diskutiert. Daraus hat sich ergeben, dass Gebenstorf und Turgi als gemeinsamer Doppelstandort<br />

allein weiterplanen können. Noch nicht klar ist hingegen, was in Untersiggenthal und<br />

Würenlingen passiert. Beide <strong>Gemeinde</strong>n wollen ihre Oberstufe ganz oder min<strong>des</strong>tens teilweise<br />

behalten, haben aber bisher keine gemeinsame Lösung gefunden.<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> ist an einem guten Einvernehmen unter Nachbarn und an der Zusammenarbeit<br />

innerhalb <strong>des</strong> Schulkreises sehr interessiert. Aus pädagogischen und organisatorischen<br />

Gründen können wir jedoch, weil wir selber nur knapp genügend Kinder haben, zur gewünschten<br />

Lösung nicht viel beitragen. Momentan sieht die Sache wie folgt aus: Untersiggenthal<br />

und Würenlingen werden versuchen, in einem moderierten Prozess eine gemeinsame<br />

Lösung zu finden. <strong>Obersiggenthal</strong> ist mit einer Vertretung mit Beobachterstatus dabei.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hofft, Ihnen bald mitteilen zu können, dass der Schulstandort <strong>Obersiggenthal</strong><br />

gesichert ist und – so der BKS-Jargon – der Schulkreis <strong>Obersiggenthal</strong> auf der Homepage<br />

<strong>des</strong> Bildungsdepartements auf „grün“ geschaltet werden kann, was bedeutet, dass die betroffenen<br />

<strong>Gemeinde</strong>n alle offenen Fragen geklärt haben.<br />

Erich Schmid: Es sind ausnahmsweise keine Neueingänge zu verzeichnen. Das <strong>Protokoll</strong> der<br />

letzten Sitzung vom 15. März 2007 ist Ihnen mit den Einwohnerratsvorlagen zugestellt worden.<br />

Es muss folgende Korrektur vorgenommen werden: Seite 148, Votum von Dieter Lüthi. In der<br />

dritten Zeile heisst es "Wenger" anstelle von "Denner". Ansonsten sind keine Korrekturen eingegangen.<br />

Damit gilt das <strong>Protokoll</strong> gemäss § 24 Geschäftsreglement <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> mit<br />

dieser Korrektur als genehmigt.<br />

2 2007/71 Inpflichtnahme Eva Eliassen Vecko<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Das neu gewählte Ratsmitglied wird vom Ratspräsidenten gemäss § 2, Ziffer 3 <strong>des</strong> Geschäftsreglementes<br />

<strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> in Pflicht genommen. Der Ratspräsident heisst Eva<br />

Eliassen Vecko im Rat herzlich willkommen.<br />

Erich Schmid: Nachdem nun Eva Eliassen Vecko als Einwohnerrätin in Pflicht genommen ist,<br />

nehmen 37 Ratsmitglieder an den Beratungen teil. Das absolute Mehr liegt immer noch bei<br />

19.


3 2007/72 Einbürgerungsgesuche<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

161<br />

Folgende Personen stellen das Gesuch um Aufnahme in das <strong>Gemeinde</strong>bürgerrecht von<br />

<strong>Obersiggenthal</strong>:<br />

Arizanov Todor, geb. 11.11.1978, verheiratet, Betriebsarbeiter, mazedonischer Staatsangehöriger,<br />

in Nussbaumen, Kornweg 5<br />

Lebt seit 1990 in der Schweiz und seit 2000 ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Arizanova geb. Karastoeva Ljupka, geb. 04.12.1983, mazedonische Staatsangehörige, in<br />

Nussbaumen, Kornweg 5<br />

Lebt seit 2000 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Kinder: Arizanova, Bojana, geb. 28.08.2002<br />

Arizanova, Ivana, geb. 20.01.2007<br />

Krishnakumar, Shyam Krishnan, geb. 24.09.1987, ledig, Schüler, indischer Staatsangehöriger,<br />

in Nussbaumen, Schulstrasse 24<br />

Lebt seit 2000 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Lasku, Nike, geb. 26.04.1952, verheiratet, Chauffeur, serbisch-montenegrinischer Staatsangehöriger,<br />

in Nussbaumen, Landstrasse 103<br />

Lebt seit 1986 in der Schweiz und seit 1997 ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Mihajlovic, Slobodan, geb. 20.07.1974, verheiratet, Betriebsarbeiter, serbisch-montenegrinischer<br />

Staatsangehöriger, in Nussbaumen, Schulstrasse 3<br />

Lebt seit 1995 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Mihajlovic geb. Ljubisavljevic, Danijela, geb. 21.03.1974, Betriebsarbeiterin, serbisch-montenegrinische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Schulstrasse 3<br />

Lebt seit 1997 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Kinder: Mihajlovic, Mihajlo, geb. 25.12.1997<br />

Mihajlovic, Tamara, geb. 23.07.2000<br />

Marjakaj, Agron, geb. 14.12.1983, verheiratet, Heizungsmonteur, serbisch-montenegrinischer<br />

Staatsangehöriger, in Nussbaumen, Sternenstrasse 27<br />

Lebt seit 1996 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Marjakaj, Teuta, geb. 05.10.1987, ledig, in Ausbildung zur Pharmaassistentin, serbischmontenegrinische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Sternenstrasse 27<br />

Lebt seit 1996 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Marjakaj, Anton, geb. 26.05.1990, ledig, in Ausbildung zum kfm. Angestellten, serbischmontenegrinischer<br />

Staatsangehöriger, in Nussbaumen, Sternenstrasse 27<br />

Lebt seit 1996 in der Schweiz und seither ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Paluca, Veronika, geb. 07.09.1988, ledig, in Ausbildung zur Kleinkinderbetreuerin, serbisch-montenegrinische<br />

Staatsangehörige, in Nussbaumen, Landstrasse 61<br />

Lebt seit 1991 in der Schweiz und seit 1992 ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong>


162<br />

Stjepanovic, Matej, geb. 18.06.1990, ledig, in Ausbildung zum Polymechaniker, kroatischer<br />

Staatsangehöriger, in Nussbaumen, Kirchweg 48<br />

Lebt seit 1991 in der Schweiz und seit 1994 ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

Wedenig, Christopher Michael, geb. 18.04.1977, Pilot, österreichischer Staatsangehöriger,<br />

in Nussbaumen, Haldenstrasse 22<br />

Ist in der Schweiz geboren und hat sein bisheriges Leben in der Schweiz verbracht, lebt<br />

seit 2003 ununterbrochen in <strong>Obersiggenthal</strong><br />

_____<br />

André Kummer: Ich stelle namens der SVP-Fraktion den<br />

Antrag,<br />

es sei über alle Gesuche schriftlich und geheim abzustimmen.<br />

_____<br />

Erich Schmid: Abstimmungen über Einbürgerungen werden grundsätzlich offen durchgeführt,<br />

sofern nicht min<strong>des</strong>tens ein Viertel der anwesenden Ratsmitglieder die geheime Abstimmung<br />

verlangt. Es sind heute 37 Ratsmitglieder anwesend. Für eine geheime Abstimmung sind somit<br />

zehn Stimmen nötig.<br />

Der Vorsitzende lässt vorschriftsgemäss für je<strong>des</strong> Gesuch einzeln die Stimmen für eine geheime<br />

Abstimmung ermitteln. Bei allen Abstimmungen entscheiden sich deutlich mehr als<br />

zehn Ratsmitglieder für die geheime Stimmabgabe.<br />

_____<br />

Die Abstimmung über die Gesuche selbst ergibt folgende Resultate (Auszählung während der<br />

Pause):<br />

Ausgeteilte Stimmzettel 37<br />

Eingelegte Stimmzettel 37<br />

leere und ungültige Stimmzettel 0<br />

gültige Stimmzettel 37<br />

Ja Nein<br />

Arizanov, Todor und Arizanova geb. Karastoeva, Ljupka, mit zwei<br />

Kindern<br />

28 9<br />

Krishnakumar, Shyam Krishnan 30 7<br />

Lasku, Nike 28 9<br />

Mihajlovic, Slobodan, und Mihajlovic geb. Ljubisavljevic, Danijela, mit<br />

zwei Kindern<br />

28 9<br />

Marjakaj, Agron 30 7<br />

Marjakaj, Teuta 31 6<br />

Marjakaj, Anton 31 6<br />

Paluca, Veronika 2 leere Stimmen 28 7<br />

Stjepanovic, Matej 30 7<br />

Wedenig, Christopher Michael 34 3<br />

Allen Gesuchstellerinnen und Gesuchstellern wird das Einwohnerbürgerrecht von <strong>Obersiggenthal</strong><br />

zugesichert. Die Zusicherungen unterliegen weder dem fakultativen noch dem obligatorischen<br />

Referendum.


4 2007/73 Verwaltungsrechnung 2006<br />

Das Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

163<br />

Einsitznahme von Finanzverwalter Paul Meier. Seitens der Finanzkommission nimmt Linus Egger<br />

zur Verwaltungsrechnung Stellung.<br />

_____<br />

Linus Egger, Präsident Finanzkommission: Die Finanzkommission hat die Rechnung an 7 Sitzungen<br />

geprüft. Die entsprechenden Fragen konnten mit dem Finanzverwalter und dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

besprochen werden. Den Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> wurde der Bericht der<br />

Finanzkommission zugestellt, ich gehe davon aus, dass dieser auch gelesen wurde und gehe<br />

nochmals auf die wichtigsten Punkte ein:<br />

Tiefenprüfung Bauverwaltung<br />

Vorweg möchte ich dem Rat danken, dass dieser Kredit gesprochen wurde. Ich als Präsident<br />

wie auch die übrigen Mitglieder der Finanzkommission waren glücklich über diese Hilfe.<br />

Die Rechnung wurde den Ressorts entsprechend auf die Fiko-Mitglieder zur Prüfung verteilt.<br />

Wir haben die Visa kontrolliert, die Vollständigkeit der Belege geprüft, die Schneesportlager<br />

mit dem Schulleiter unter die Lupe genommen und die Gebührenreglemente überprüft.<br />

_____<br />

Linus Egger präsentiert anhand von Folien die Entwicklung der eigenen Beiträge, der Gesamtkosten,<br />

<strong>des</strong> Sachaufwan<strong>des</strong> und der Personalkosten anhand von Rechnung 2005, Budget<br />

2006 und Rechnung 2006.<br />

_____<br />

Der Personal- und Sachaufwand und teilweise auch die Abschreibungen sind Positionen, die<br />

wir im Rat wesentlich beeinflussen. Der Sachaufwand mit 18 % im Jahr 2005 ist 2006 auf 21 %<br />

gestiegen. Die Personalkosten sind auf den ersten Blick konstant geblieben oder eher etwas<br />

gesunken. Bei näherer Betrachtung fehlt aber bspw. in der Rechnung 2006 das Salär <strong>des</strong><br />

Hauswartes im Schulhaus Bachmatt, <strong>des</strong>sen Stelle während 5 Monaten nicht besetzt war. Bei<br />

Einrechnung würde der Ausgleich wieder erreicht. Bei den Personalkosten muss festgestellt<br />

werden, dass die Löhne für Hilfspersonal in den letzten zwei Jahren gestiegen sind, woran die<br />

Sporthalle nicht unschuldig ist. Mehr Vermietungen bedeuten aber auch mehr Reinigungsstunden<br />

und Mehreinnahmen bei den Vermietungsgebühren. In Anbetracht der gestiegenen<br />

Energiekosten etc. ist es Zeit, das Gebührenreglement zu überarbeiten und gewisse Steigerungen<br />

bei den Hilfslöhnen und Energiekosten zu berücksichtigen. Ich habe das Reglement<br />

der Tägerhard-Hallen mit unserem Gebührenreglement verglichen, wobei ich festgestellt<br />

habe, dass wir sehr günstig vermieten. Auch Zofingen hat die höheren Gebühren. Ich will<br />

aber nicht die Vereine schröpfen oder ein Reglement schaffen, das alle potentiellen Mieter<br />

abschreckt, aber eine moderate Anpassung würde nicht schaden. In dieser Sache ist das<br />

Wirken der Sportkommission gefragt.<br />

Entwicklung Sachaufwand<br />

Der bauliche und übrige Unterhalt durch Dritte steigt je<strong>des</strong> Jahr. Diese Punkte können wir im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Budget 2008 sicher beeinflussen. Auch bei der Anschaffung von Maschinen<br />

können wir vermehrt Einfluss nehmen. Es kann nicht sein, dass der Sachaufwand je<strong>des</strong> Jahr<br />

um ein paar Prozente ansteigt.<br />

Eigene (ausgehende) Beiträge<br />

Der Kantonsbeitrag ist prozentual zu den übrigen Positionen leicht zurückgegangen, weil das<br />

Defizit der Spitäler tiefer als budgetiert ausgefallen ist. Die gemischtwirtschaftlichen Beiträge<br />

sind im Vergleich zur Rechnung 2005 um 3 % gestiegen, was vor allem an KV und BB Baden<br />

liegt, weil die budgetierten Schülerzahlen 2005 nicht genau mit der Rechnung 2005 übereinstimmten.<br />

Anderseits schlagen auch die Investitionen dieser Schulen zu Buche sowie die Aus-


164<br />

finanzierung der APK. Beim letzten Budget mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass bei diesen<br />

Schulen für die APK jährlich bis 2015 ein Betrag eingesetzt wird. Auf diese Position können wir<br />

keinen Einfluss nehmen.<br />

Auflösung Eigenkapital<br />

Anhand einer Folie erklärt der Präsident der Finanzkommission, auf welche Konti sich die Auflösung<br />

ausgewirkt hat.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist mit dem Anliegen an die Finanzkommission gelangt, das Eigenkapital sei<br />

aufzulösen. Die Finanzkommission hat diesen Antrag unterstützt.<br />

Tiefenprüfung Bauverwaltung<br />

Den Bericht der BDO Visura konnten Sie in der Aktenauflage einsehen. Die BDO hat an fünf<br />

Manntagen die Bauverwaltung interviewt, Schnittstellen geprüft und anschliessend den Bericht<br />

verfasst. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass keine gravierenden Fehler<br />

aufgefallen sind, aber es gibt Punkte, die verbessert werden können. Finanz- und Bauverwaltung<br />

treffen noch gewisse Absprachen zur Verbesserung. Weiter hat die BDO Visura bei den<br />

zu treffenden Massnahmen Prioritäten gesetzt, die in einer gemeinsamen Sitzung von <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

und Finanzkommission besprochen wurden. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird die Finanzkommission<br />

bis Herbst 2007 darüber orientieren, welche Massnahmen umgesetzt werden<br />

sollen und welche nicht, damit auch wir wieder dazu Stellung nehmen können. Die Finanzkommission<br />

war sehr zufrieden mit der Arbeit und hatte mit der BDO Visura ein sehr gutes Einvernehmen.<br />

Auch kritische Stimmen aus der Finanzkommission sind nach der professionellen<br />

Arbeit der BDO Visura verstummt. Für diese Unterstützung und die Zustimmung <strong>des</strong> Rates zu<br />

diesem Revisionsbetrag möchten wir nochmals bestens danken.<br />

Investitionen<br />

Betreffend Investitionen sind wir im Rückstand. Alte Kreditabrechnungen müssen abgeschlossen<br />

werden, es wurde <strong>des</strong>halb mit dem Finanzverwalter vereinbart, dass der Einwohnerrat in<br />

der zweiten Jahreshälfte verschiedene Kreditabrechnungen verabschieden kann.<br />

Budget 2008<br />

Ich möchte Sie orientieren, was bezüglich Budgetvorgaben 2008 bereits eingeleitet worden<br />

ist. Anlässlich der letzten Einwohnerratssitzung hat die Finanzkommission verlangt, dass der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Budgetvorgaben macht. An der gemeinsamen Sitzung hat der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

bestätigt, dass er Budgetvorgaben, vor allem auch in den verlangten Positionen, gemacht<br />

hat. Die Budgetvorgaben betreffen alle Bereiche, also alle Verwaltungsabteilungen und Eigenwirtschaftsbetriebe.<br />

Ich bin <strong>des</strong>halb sehr gespannt, wie sich dieses Budget präsentiert. Es<br />

muss im Übrigen aufgezeigt werden, welche Konsequenzen die Streichung einer Position hat,<br />

sodass der Einwohnerrat dazu Stellung nehmen kann (z.B. Streichung der Schulreise).<br />

Max Läng, <strong>Gemeinde</strong>ammann: Ich beschränke mich auf ein paar wesentliche Ergänzungen:<br />

Das wesentliche Merkmal der Rechnung 2006 ist die hohe Genauigkeit zwischen Budget und<br />

Rechnung. Dafür ist in erster Linie die Verwaltung zuständig. Für diese Budgetdisziplin möchte<br />

ich dem Kader sowie allen übrigen Mitarbeitenden aber auch meinen Kolleginnen und Kollegen<br />

aus dem <strong>Gemeinde</strong>rat danken.<br />

Bei den Steuern wurde stets bemängelt, dass die Genauigkeit zu wünschen übrig lässt. Das<br />

liegt an der Schwierigkeit, genaue Aussagen über ausserordentliche Erträge im Voraus zu<br />

machen. Trotzdem hätte ich heute lieber wieder diesen Vorwurf gehört, wenn wir einen<br />

hohen Überschuss hätten ausweisen können.<br />

Die Erträge bei den natürlichen Personen steigen nur wenig. Dies ist ein Indiz dafür, dass die<br />

Lohnentwicklung beim Mittelstand trotz guter Wirtschaftslage eher bescheiden ist – im Gegensatz<br />

zum oberen Kader, das zur Zeit wesentlich mehr verdient. Der Vergleich der Steuereingänge<br />

mit anderen <strong>Gemeinde</strong>n ist immer schwierig, weil unterschiedlich genau budgetiert<br />

wird. Wenn ungenau budgetiert wird, sind die Abweichungen gross. Bei uns werden<br />

Hochrechnungen gemacht, was zu sehr genauer Budgetierung führt. Die Steuermehrerträge<br />

der Nachbargemeinden wurden auch nicht bei den natürlichen sondern vor allem bei den


165<br />

juristischen Personen erzielt (Aktiensteuern). Wir gehen davon aus, dass diese Schere künftig<br />

weiter auseinandergehen wird. <strong>Gemeinde</strong>n mit nur wenig Gewerbe, wie <strong>Obersiggenthal</strong>,<br />

werden es in diesem Bereich schwieriger haben. Der Personalaufwand ist gegenüber Budget<br />

leicht besser. Diese Entwicklung haben wir seit Jahren im Griff. Im Gegensatz dazu hat der<br />

Sachaufwand um rund 133'000 Franken zugenommen. Wir werden diesem Punkt bei der<br />

Budgetierung 2008 besondere Aufmerksamkeit schenken. Ich komme unter Traktandum 12,<br />

Motion von Dieter Lüthi, darauf zurück.<br />

Zum Schluss noch ein Wort zu den Eigenwirtschaftsbetrieben: Die Wasserversorgung schliesst<br />

gegenüber Budget mit rund 300'000 Franken besser ab. Weil wir aber feststellen, dass auf verschiedenen<br />

Gebieten der Wasserversorgung grosser Nachholbedarf besteht, werden die<br />

kommenden Rechnungen wesentlich anders ausfallen. Beim Abfall sind wir rund 78'000 Franken<br />

im Minus, beim Abwasser mit rund 112'000 Franken. Die Finanz- und Investitionspläne, die<br />

wir Ihnen anlässlich der Oktober-Sitzung vorlegen werden, werden zeigen, wie sich diese Bereiche<br />

weiterentwickeln.<br />

_____<br />

Uschi Haag: Die SVP-Fraktion hat an ihrer Sitzung ausführlich über die Rechnung debattiert.<br />

Wir stellen fest, dass die meisten Positionen, die nicht durch gesetzliche oder reglementarische<br />

Vorschriften festgelegt sondern beeinflussbar sind, die Ausgaben und Einnahmen in den<br />

meisten Positionen gegenüber den budgetierten Vorgaben eingehalten wurden. Bei der<br />

Position Sachaufwand ist ein Mehraufwand von 2,2 % gegenüber dem Budget zu verzeichnen.<br />

Auf diese Positionen werden wir im Budget 2008 wieder ein besonderes Augenmerk<br />

legen. Der Finanzverwaltung gebührt für die geleistete Arbeit und die hohe Genauigkeit<br />

unsere Anerkennung. Das gleiche gilt auch für den Rechenschaftsbericht. Die SVP empfiehlt<br />

die Annahme dieser Rechnung.<br />

Andreas Schweizer: Der Abschluss ist ohne grosse Überraschungen – leider, wie ich auch<br />

sagen muss – ausgefallen. Bisher war es immer eine Überraschung, wie viel mehr Steuereinnahmen<br />

erziehlt werden konnten und heute ist die Genauigkeit sehr gross. Die SP-Fraktion<br />

stimmt dieser Rechnung zu und dankt der Verwaltung für die exakte Arbeit. Vor einem Jahr<br />

habe ich im Einwohnerrat eine Motion eingereicht mit dem Titel "Teile der Rechnung seien<br />

durch ein spezialisiertes Treuhandbüro zu prüfen". Sie haben mit dem Budget einen Betrag<br />

bewilligt, worum ich sehr froh war. Ich habe im Anschluss meine Motion zurückgezogen. Wer<br />

den vorliegenden Bericht der BDO Visura gelesen hat, war wie ich sicher beeindruckt. Es hat<br />

sich gezeigt, dass diese Tiefenprüfung richtig und wichtig ist. Es sind Spezialisten am Werk, die<br />

die <strong>Gemeinde</strong>rechnung und deren Aufbau sowie die Organisation kennen. Sie haben aber<br />

nicht nur die Rechnung geprüft sondern auch die Abläufe unter die Lupe genommen. Es sind<br />

zwar keine grossen Fische zum Vorschein gekommen aber für die kleineren, die noch unterwegs<br />

sind, hoffe ich, dass die Verwaltung und der <strong>Gemeinde</strong>rat diesen noch nachgehen. Die<br />

BDO Visura hat klar festgestellt, dass bei der Bauverwaltung Personalknappheit herrscht.<br />

Solche punktuellen Prüfungen geben der Verwaltung, dem <strong>Gemeinde</strong>rat und der Finanzkommission<br />

wie auch uns Einwohnerrätinnen und Einwohnerräten Sicherheit, denn wir müssen<br />

schlussendlich dafür gerade stehen. Für mich war es ein guter Start und ich bin gespannt, was<br />

nächstes Jahr näher geprüft wird.<br />

Dieter Lüthi: Die FDP-Fraktion genehmigt die vorliegende Rechnung einstimmig. Der Fiko-Bericht<br />

wurde klar formuliert und ich habe es geschätzt, dass er uns direkt mit den Vorlagen zugestellt<br />

wurde. Die Ausführungen <strong>des</strong> Fiko-Präsidents waren ebenfalls klar und deutlich. Die<br />

Tiefenprüfung haben wir ebenfalls als sehr seriös empfunden. Gewisse Negativpunkte wie<br />

eine Stellenaufstockung bei der Bauverwaltung sind uns ebenfalls aufgefallen. Dies wird uns<br />

wieder Geld kosten, das Positive daran ist aber, dass dieser Vorschlag von neutraler Seite her<br />

kam. Die FDP dankt den Verantwortlichen der Verwaltung für diese gute und sauber dargestellte<br />

Rechnung und stimmen dieser zu.<br />

_____<br />

Die Verwaltungsrechnung wird nun seitenweise durchgegangen.


166<br />

Max Läng: Auf Seite 14, drittunterste Zeile muss folgende Korrektur angebracht werden: Der<br />

Satz "Die kurzfristigen Schulden konnten zurückbezahlt werden" stimmt nicht mehr und muss<br />

ersetzt werden durch "Die kurzfristigen Schulden stiegen um 1 Mio. Franken".<br />

Judith Brönnimann: Was hat den <strong>Gemeinde</strong>rat dazu bewogen, das Eigenkapital von 3,5 Mio.<br />

Franken zu diesem Zeitpunkt aufzulösen und nicht z.B. nächstes Jahr, wenn mit der APK ein<br />

grosser Brocken auf uns zukommt.<br />

Max Läng: Es wurde geschildert, dass dieses Eigenkapital offenbar in den 90-er gebildet<br />

worden ist. Wir haben immer und immer wieder festgestellt, dass die Meinung besteht, die 3,5<br />

Mio. Franken seien in Obligationen angelegt oder in einer Kasse und dass dieser Betrag bei<br />

einer schlechten Rechnung zur Ausgleichung herangezogen wird. Von 1990 bis heute haben<br />

wir ein- bis zweimal schlechte Zeiten erlebt, sodass der Steuerfuss verändert werden musste.<br />

Dannzumal wurde eigentlich nie darüber diskutiert, dass dieses Eigenkapital aufgelöst werden<br />

müsste. Deshalb hat der <strong>Gemeinde</strong>rat beschlossen – um diese immer wiederkehrenden Diskussionen<br />

zu beenden – das Eigenkapital nun aufzulösen. Dieser Vorgang hat ja direkt keinen<br />

Einfluss auf diese Rechnung.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Die Verwaltungsrechnung 2006 wird unter Entlastung <strong>des</strong> Rechnungserstellers einstimmig genehmigt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

5 2007/74 Rechenschaftsbericht 2006<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Der Rechenschaftsbericht wird abschnittsweise beraten.<br />

_____<br />

Erich Schmid: Auf Seite 77 hat sich ein kleiner Fehler im Antrag eingeschlichen: Im Antrag muss<br />

es "Rechenschaftsbericht 2006" statt 2005 heissen.<br />

Silvia Dingwall: Im Namen der SP-Fraktion gratuliere ich dem <strong>Gemeinde</strong>rat und der Verwaltung<br />

zum gelungenen Rechenschaftsbericht.<br />

Eigentlich wollte ich fragen, weshalb die Einführung von Tempo 30 so lange dauert. Doch jetzt<br />

steht in der Rundschau, dass dies im Juli umgesetzt werden soll. Damit wurde der im Rechenschaftsbericht<br />

angekündigte Ausführungstermin etwas in die Länge gezogen. Können wir jetzt<br />

mit der raschen Umsetzung von Tempo 30 rechnen?<br />

Fabian Humbel: Danke für die Anfrage. Trotzdem wir von Tempo 30 sprechen heisst das nicht,<br />

dass wir auch in der Umsetzung langsam unterwegs sein wollen. Ich kann Ihnen lediglich<br />

sagen, dass die Signalisationen und Markierungen bestellt sind und sobald diese hier sind,<br />

werden wir uns schnellstmöglich an die Umsetzung machen. Die Bauverwaltung hat selbst ein<br />

Interesse, dass dieses Projekt schnellstmöglich zu einem Abschluss kommt. Auf einen bestimmten<br />

Tag oder eine bestimmte Woche kann ich mich nicht festlegen.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.


167<br />

Max Läng: Der Rechenschaftsbericht ist je<strong>des</strong> Jahr eine grosse Arbeit. Wir erhalten dazu<br />

immer sehr viele Beiträge, aber leider nicht immer rechtzeitig. Natalie Märki, die sich für den<br />

Rechenschaftsbericht verantwortlich zeigt, muss die Beitragslieferanten manchmal mahnen.<br />

Seitens <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates möchte ich feststellen, dass dieser Bericht immer äusserst professionell<br />

erstellt wird. An dieser Stelle möchte ich Natalie Märki für die gute Arbeit bestens<br />

danken.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Der Rechenschaftsbericht 2006 wird einstimmig genehmigt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

6 2007/75 Teiländerung Bauzonenplan; Gebiete "Sternen" und "Alte Post"<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Max Läng: Das vorliegende Geschäft besteht aus zwei Teilen: Punkt 2 der Vorlage, "Erschliessungspläne",<br />

dient nur zur Orientierung <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>, weil für deren Genehmigung<br />

nach Baugesetz der Regierungsrat und der <strong>Gemeinde</strong>rat zuständig sind. Hingegen steht<br />

Punkt 3 "Teiländerung Bauzonenplan" heute Abend zur Diskussion, wozu wir Genehmigung<br />

beantragen.<br />

_____<br />

Anhand von Folien erklärt <strong>Gemeinde</strong>ammann Max Läng die Situation.<br />

_____<br />

Max Läng: Das Geschäft haben wir Ihnen im Dezember 2004 unterbreitet und dazu Folgen<strong>des</strong><br />

geschrieben: "Für die Nachnutzung der Parzelle "alte Post", "Sternenbrunnen" und "Breitenstrasse"<br />

ist eine Sondernutzungsplanung in Form eines Gestaltungs- und Erschliessungsplanes<br />

erforderlich. Nur mit diesen Massnahmen ist es möglich, die schmalen Restparzellen zu<br />

überbauen. Zur guten Eingliederung ins Ortsbild sind erhöhte architektonische Qualitäten erforderlich."<br />

Weiter wurde geschildert, dass es für die "Alte Post" einen Erschliessungs- und Gestaltungsplan<br />

braucht und dass die Zuweisung der Flächen im Bereich Sternenbrunnen mit<br />

der Versetzung der Bushaltestelle in die OeB-Zone nicht mehr richtig ist. Aus diesem Grund<br />

stellen wir heute den Antrag, diese OeB-Zone in Bauzone umzuwandeln.<br />

Die Liegenschaft Schraner im Bereich "Alte Post" gehörte im alten Zonenplan auch in die OeB-<br />

Zone. Es ist mir nicht genau bekannt, wieso sie der OeB-Zone zugeteilt wurde. Ich vermute,<br />

dass man sie zur Arrondierung verwenden wollte. Heute stellen wir aber fest, dass die <strong>Gemeinde</strong><br />

diese Liegenschaft mangels Verwendungszweck wohl nicht erwerben wird. Im neuen<br />

Zonenplan wurde sie <strong>des</strong>halb in die WG3-Zone ausgezont.<br />

Für die beiden Zonen "Alte Post" und "Sternen" wurde dannzumal die Aussage gemacht, dass<br />

ein Sondernutzungsplan in Form eines Gestaltungsplanes und/oder Erschliessungsplanes nötig<br />

wird. Wir haben festgestellt, dass eine Nutzung der kleinen Restparzelle bei der alten Post (im<br />

Eigentum der <strong>Gemeinde</strong>) ohne Gestaltungsplan resp. ohne Unterschreitung <strong>des</strong> Strassenabstan<strong>des</strong><br />

nicht möglich ist. Verhandlungen mit den Nachbarn haben gezeigt, dass diese<br />

momentan kein Interesse an der Realisierung eines Bauvorhabens haben. Das Verfahren <strong>des</strong><br />

Gestaltungsplanes wurde <strong>des</strong>halb abgebrochen. Die Nachbarn wissen aber, dass für ein allfälliges<br />

Bauprojekt zwingend ein Gestaltungsplan nötig wird.<br />

Anders verhält es sich beim Sternenplatz, wo wir die Vorteile im Rahmen eines Erschliessungsplanes<br />

bereits aushandeln konnten. Uns war eine gute Gestaltung und die Möglichkeit zur<br />

Reduktion der Strassenabstände zur Kantonsstrasse ein Anliegen. Dies haben wir auch schon


168<br />

in der Breite entsprechend umgesetzt. In den Akten haben Sie folgenden Beschrieb gefunden:<br />

"Die Baulinien gegenüber der Landstrasse werden in diesem Bereich unter starker Berücksichtigung<br />

der ortsbaulichen Kriterien im Rahmen <strong>des</strong> jeweiligen Bauobjektes festgelegt."<br />

Dies ist der Grund, weshalb wir in diesem Bereich keinen Gestaltungsplan erstellen. Der zweite<br />

Grund besteht darin, dass die <strong>Gemeinde</strong> Eigentümerin dieses Grundstückes – mit Ausnahme<br />

<strong>des</strong> Sternen – ist und der <strong>Gemeinde</strong>rat die Vorstellungen der <strong>Gemeinde</strong> bezüglich<br />

Landstrasse umsetzen wird. Mit dem Eigentümer <strong>des</strong> Sternen haben bereits Gespräche stattgefunden,<br />

es ist aber noch keine Änderung abzusehen. Wenn Sie diesem Geschäft heute<br />

zustimmen, haben wir die Möglichkeit, für das Gebiet Sternenplatz Investoren zu suchen. Bezüglich<br />

architektonischer Qualität, Abstand zur Kantonsstrasse und Sicherstellung <strong>des</strong> Wegrechtes<br />

über den Sternenplatz, werden wir entsprechende Auflagen machen. Ich bitte Sie,<br />

diesem Geschäft Ihre Zustimmung zu erteilen.<br />

Armin Schmid: An der Fraktionssitzung der SVP wurde über dieses Geschäft lange diskutiert,<br />

z.B. ob die WG 3 Zone beim Sternenplatz zu lasten der WG 2-Zone nicht tiefer gehen könnte<br />

oder über die Gestaltungsplanpflicht <strong>des</strong> Areals der alten Post. Wir kamen zum Schluss, diesem<br />

Geschäft zuzustimmen. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass - wie an der letzten<br />

Einwohnerratssitzung ausgeführt wurde - die SVP eine Gesamtzonenplanrevision zu gegebener<br />

Zeit einer stückweisen Änderung <strong>des</strong> Zonenplanes vorzieht. Dies zur Wahrung der Rechtsgleichheit<br />

und weil auch in anderen Gebieten der <strong>Gemeinde</strong> Umzonungen sinnvoll sein<br />

könnten. So hoffen wir, dass nicht bald wieder ein Antrag zur Teiländerung <strong>des</strong> Bauzonenplanes<br />

auf uns zukommt.<br />

Peter Stucki: Die Haltung der Fraktion SPO ist gegenüber dem Jahr 2004 unverändert: Wir<br />

stehen dem Antrag nicht ablehnend, aber lustlos gegenüber. Die alte Post ist abgerissen, der<br />

Kreisel ist gebaut, es rollt mehr als 50 % mehr Verkehr über diesen Platz, der mehr als nur Autobahn<br />

hätte sein können. Anstatt über ein Gesamtkonzept für ein Quartier Markthof Süd zu<br />

befinden, stimmen wir wieder nur über die mögliche Schliessung von zwei Baulücken ab. Zwei<br />

Punkte sind uns im Antrag aufgefallen: Auf dem Areal der alten Post besteht eine Gestaltungsplanpflicht,<br />

nicht aber auf der anderen Seite, beim Sternen. Im Gegensatz zur Planung<br />

2004 heisst es nun, ein Einzelbau auf dem Areal der alten Post sei doch nicht möglich.<br />

Mangels grosser Gründe für eine Ablehnung stimmen wir dem Antrag mehrheitlich aber lustlos<br />

zu.<br />

Willi Graf: Die Fraktion ist der Meinung, dass mit dieser Teiländerung der Abschluss der am<br />

9.12.2004 vom Einwohnerrat bewilligten Planung Kreisel Zentrum-Breitenstrasse, Areal Sternen<br />

und Alte Post gemacht werden kann. Wir möchten allen, die daran beteiligt waren, unseren<br />

Dank aussprechen. Die Fraktion ist der Meinung, dass mit dieser Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

die Entwicklung der Gestaltung in der <strong>Gemeinde</strong> in die richtige Richtung treibt. Deshalb hat<br />

die Fraktion diesem Antrag einstimmig zugestimmt.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Der Teiländerung Bauzonenplan der Gebiete "Sternen" und "Alte Post" wird mit 36 Ja- zu 0<br />

Nein-Stimmen bei einer Enthaltung zugestimmt.<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.


169<br />

7 2007/76 Erschliessung Haufgarten mit Radwegverbindung Sternenstrasse-Breitenstrasse;<br />

Kredit von brutto 980'000 Franken<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Anhand von Folien erklärt <strong>Gemeinde</strong>rat Fabian Humbel die Situation.<br />

_____<br />

Fabian Humbel: Wir möchten mit diesem Antrag Erschliessung Haufgarten mit Radwegverbindung<br />

Sternenstrasse-Breitenstrasse verschiedene Aspekte erfüllen können: Einerseits geht<br />

es um die Erschliessung <strong>des</strong> Gebietes Haufgarten, wo ein grösseres Bauprojekt ansteht. Dieses<br />

Erschliessungsprojekt basiert auf der Grundlage <strong>des</strong> Erschliessungsplanes Haufgarten, wozu<br />

Sie im vorhergehenden Geschäft Informationen erhalten haben. Der Radweg wird ebenfalls<br />

in einer Teilphase gewisse Erschliessungsfunktionen übernehmen können.<br />

Wir sprechen oft von Erschliessungen und auch davon, dass die <strong>Gemeinde</strong> erschliessungspflichtig<br />

ist. § 33 <strong>des</strong> Aargauischen Baugesetzes bildet die Grundlage für die Erschliessungspflicht<br />

der <strong>Gemeinde</strong>. Die <strong>Gemeinde</strong>n sind verpflichtet, Bauzonen zu erschliessen oder auf<br />

Antrag von erschliessungswilligen Grundeigentümern erschliessen zu lassen. Sie können<br />

ebenfalls nachlesen, dass im Falle, dass die <strong>Gemeinde</strong> ihrer Erschliessungspflicht nicht nachkommt,<br />

die Erschliessung ersatzweise angeordnet werden kann. Die weitere Regelung, insbesondere<br />

die Finanzierung und Beiträge richten sich nach dem Reglement der <strong>Gemeinde</strong> für<br />

Erschliessungsprojekte.<br />

Warum wird diese Erschliessung so gewählt? Diese Erschliessung basiert auf dem Erschliessungskonzept<br />

Haufgarten. Eine weitere Information, die wir Ihnen in der Vorlage vorenthalten<br />

haben, liegt weiter zurück. Bei den damaligen Erschliessungsplänen "Sternenplatz" (nicht relevant)<br />

und "Sternenstrasse Ost", die vom Kanton genehmigt werden mussten, hat der Kanton<br />

zwar damals darauf verzichtet, an der Ausfahrt Sternenstrasse um das Restaurant herum, etwas<br />

zu ändern. Er hat aber klar festgehalten, dass Veränderungen, die eine gesteigerte Benützung<br />

dieses Anstosses zur Folge haben, den Übergang zu einem anderen Erschliessungssystem<br />

bedingen, zu dem, worüber wir heute befinden. Das ist der Grund, wieso man in<br />

diesem Erschliessungskonzept auf diese Auffahrtslösung gekommen ist. Gleichzeitig behalten<br />

wir die Handlungsfreiheit bei der Ausfahrt "bisher Sternenstrasse", die wir so offen halten<br />

können.<br />

Der Auslöser ist ein Bauprojekt im südlichen Teil <strong>des</strong> Haufgarten, das sehr konkret ist. Wir haben<br />

für dieses Projekt bereits die Planungstermine, die der Investor einzuhalten beabsichtigt. Die<br />

Baueingabe sollte noch im Herbst 2007 erfolgen. Wir sind somit verpflichtet, das Areal so zu<br />

erschliessen, wie es vom Kanton genehmigt ist resp. gefordert wird.<br />

Radweg<br />

Es ist eine bald uralte Forderung, die bestehende Radweglücke im Bereich südlich der<br />

Landstrasse zu erschliessen. Diese Forderung stammt aus dem Büchlein "Radwegkonzept<br />

<strong>Obersiggenthal</strong> 1991". Diese Lücke muss mit dem vorliegenden Projekt endlich geschlossen<br />

werden können. Ich habe erwähnt, dass dieser Radwegteil gewisse Erschliessungsfunktionen<br />

übernehmen wird. Wieso dies? Zur Beruhigung kann ich Ihnen sagen, dass dies keine Durchfahrtsstrasse<br />

wird. Es soll ein Radweg sein, aber im hinteren Bereich stehen drei Liegenschaften,<br />

die im Einzugsgebiet dieses Radweges liegen. Mit dieser Erschliessung könnten wir auch<br />

ermöglichen, dass im nördlichen Teil <strong>des</strong> Haufgartens ebenfalls der Weg frei wird, ein Projekt<br />

zu realisieren. Für eine sinnvolle Bebauung dieses nördlichen Teils ist es aber klar, dass die bisherigen<br />

Bewohnerinnen und Bewohner <strong>des</strong> hinteren Teils, die jetzt über die vor ihnen liegende<br />

Liegenschaft auf die Landstrasse fahren, diesen Weg nicht mehr werden benützen können.<br />

Sobald sich also auf diesem nördlichen Teil ein Projekt realisieren lässt, und dazu haben wir<br />

konkrete Hinweise, werden die hinteren Bewohner ebenfalls über den Radwegteil erschliessen.<br />

Dies führt denn zur Mehrbreite von 3.50 m.


170<br />

Sie haben in der Vorlage ebenfalls gesehen, dass im Zuge dieser Erschliessung verschiedene<br />

Werke beteiligt sind. Es wird wasserversorgungstechnisch gewisse Erschliessungen geben. An<br />

der Kanalisation wird es keine grossen Änderungen geben resp. der Abschnitt, der sehr teuer<br />

zu stehen gekommen wäre, muss glücklicherweise nicht von der <strong>Gemeinde</strong> finanziert<br />

werden. In diesem Zusammenhang bestehen Dienstbarkeiten, die die Kostentragung regeln.<br />

Weitere beteiligte Werke sind die EGS, die neue Rohrblöcke einlegt, die Regionalwerke und<br />

allenfalls die Cablecom/Swisscom.<br />

Sie haben gesehen, dass wir einen entsprechend teuren Landerwerb tätigen müssen, um den<br />

Radweg und die Erschliessungen realisieren zu können.<br />

Kostenübersicht<br />

Zuletzt haben wir Ihnen einen Bruttokredit von 980'000 Franken unterbreitet. Wir werden Erschliessungsbeiträge<br />

von den beteiligten Anstösserinnen und Anstössern einfordern können.<br />

Diese Beiträge richten sich nach dem gültigen Erschliessungsreglement unserer <strong>Gemeinde</strong>. Es<br />

ist nur der gelbe Teil beitragsberechtigt. Beim Radweg (roter Teil) überwiegt hauptsächlich<br />

das öffentliche Interesse. Für einen Radweg (als <strong>Gemeinde</strong>aufgabe) können keine Beiträge<br />

verlangt werden. Die Mehrbreite verursacht gewisse Mehrkosten, aber auch dort können wir<br />

nicht von den drei beteiligten Liegenschaften im hinteren Bereich Beiträge verlangen, weil sie<br />

nachher über diesen Weg erschliessen. Es geht auch nicht, weil sie beteiligt sind und Hand<br />

bieten für den nötigen Landabtausch, dass im nördlichen Teil eine Überbauung überhaupt<br />

ermöglicht wird. Durch diese Überbauung sind die Liegenschaften im rückwärtigen Raum<br />

nicht mehr genügend erschlossen, d.h. wir werden <strong>des</strong>wegen wieder erschliessungspflichtig.<br />

Sie dürfen sich alle selber die Frage stellen, ob Sie zu einer einvernehmlichen Lösung noch<br />

Hand bieten würden, wenn Sie schon einem Landabtausch zustimmen und trotz vorher funktionierender<br />

Erschliessung die neue Erschliessungssituation noch mitfinanzieren müssten.<br />

Wir haben mit diesem Projekt die Möglichkeit, in zwei grösseren Bereichen einen Entwicklungsschritt<br />

zu machen. Im Investitionsplan sind insgesamt 670'000 Franken eingestellt. Nach der<br />

jetzt vorliegenden Rechnung werden wir 770'000 Franken brauchen. Im Übrigen werden wir<br />

gewisse Investitionsfolgekosten haben wie Strassenbeleuchtung, Strassenwischdienst, Winterdienst<br />

etc.<br />

Ich habe mir erlaubt, eine kleine Modellrechnung anzuhängen, dass wir – basierend auf<br />

Durchschnittswerten – mit gewissen neuen Steuererträgen rechnen können. Es ist wichtig,<br />

neues Steuervolumen generieren zu können und dafür müssen wir diesen Entwicklungsschritt<br />

unternehmen. Die Realisierung wäre von Herbst dieses Jahr bis Sommer nächsten Jahres geplant.<br />

Dies würde es dem Investor auch ermöglichen, die sich gesetzten Planungstermine<br />

einzuhalten.<br />

Rolf Feitknecht: Bei diesem Geschäft geht es wieder um eine Investition von rund 1 Mio. Franken,<br />

was unsere Finanzlage sicher wieder strapazieren wird. Aus unserer Sicht ist die vorgesehene<br />

Erschliessungsstrasse zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuführen und abzuwarten, bis<br />

eine Gesamtüberbauung realisiert wird. Die Erschliessungsstrasse kann während dem Bau<br />

dieser Überbauung erstellt werden, was bestimmt auch kostengünstiger sein würde. Eine neu<br />

erstellte Strasse wird für Bauanschlüsse mehrmals geöffnet, was hohe Kosten verursachen<br />

wird. Der vorgesehene Radweg weist eine Breite von 3.6 m auf mit zusätzlich je 50 cm<br />

Bankettstreifen. Diese Breite wird früher oder später von ganz vielen Anstössern benutzt.<br />

Unserer Ansicht nach darf der Radweg nur für Radfahrer und nicht für Autofahrer gebaut<br />

werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein provisorischer Radweg sinnvoll. Aus diesem Grund<br />

stellen wir folgenden<br />

Rückweisungsantrag:<br />

"Die SVP-Fraktion beantragt dem Einwohnerrat, aus finanziellen Gründen, eine Rückweisung<br />

<strong>des</strong> Geschäftes mit dem Auftrag an den <strong>Gemeinde</strong>rat, die Kreditvorlage nochmals zu überarbeiten.<br />

Folgende Punkte sollen geprüft werden:


171<br />

- Ist die Erschliessung Haufgartenstrasse zum heutigen Zeitpunkt nötig und kann diese nicht<br />

zu Lasten <strong>des</strong> zukünftigen Bauherrn erfolgen?<br />

- Der Radweg vom Malz-Areal bis zur Breitenstrasse ist vorläufig nur provisorisch zu erstellen<br />

und ein Zusammenhang sei erst zu realisieren, wenn der <strong>Gemeinde</strong> konkrete Bauvorhaben<br />

in diesem Gebiet vorliegen."<br />

Fabian Humbel: Besten Dank für diese Inputs. Die Investitionskosten belaufen sich auf 1 Mio.<br />

Franken brutto (!). Die Nettokosten liegen bei 770'000 Franken, selbstverständlich werden entsprechende<br />

Submissionen durchgeführt. Der Vorschlag steht im Raum, die Erschliessung sei<br />

erst bei Realisierung der Überbauung zu machen. Ich weiss nicht, wie du dir das vorstellst aber<br />

grundsätzlich müssen gewisse Erschliessungsarbeiten abgeschlossen sein, wenn gebaut<br />

werden soll (Wasser, Stromanschlüsse, Strasse etc.).<br />

Rolf Feitknecht: Dann haben wir eine fertige Strasse, die von vielen Lastwagen befahren wird<br />

und dann nimmt sie wieder grossen Schaden.<br />

Fabian Humbel: Es ist selbstverständlich nicht die Idee, die Strasse inkl. Deckbelag zu erstellen<br />

und dann den Bauverkehr drüber fahren zu lassen. In solchen Fällen ist es eigentlich üblich,<br />

zuerst eine Tragschicht einzubauen, die entsprechende Lasten aushalten kann und für die es<br />

nicht allzu tragisch ist, wenn sie beschädigt wird. Der Deckbelag wird erst eingebaut, wenn<br />

die Bauarbeiten fixfertig sind. Es darf nicht sein, dass wir den Deckbelag einbauen und ihn<br />

nachher wieder aufreissen müssen, weil wir noch irgendwelche Leitungen einführen müssen.<br />

Zum provisorischen Radweg: Man kann einen Radweg provisorisch bauen und ihn später<br />

definitiv erstellen. Es stellt sich nur die Frage, wie sinnvoll das ist. Die Kosten werden kaum<br />

weniger, weil nach dem provisorischen Bau wieder eine Baustelleninstallation nötig wird, um<br />

ihn definitiv zu bauen.<br />

Die Radwegbreite wurde so gewählt, dass ein Radfahrer und ein Motorfahrzeug kreuzen<br />

können. Wie gesagt eröffnen wir dort keine Durchgangsstrasse sondern sie dient als Erschliessungsstrasse<br />

für die Liegenschaften im rückwärtigen Bereich.<br />

Zu den Antragspunkten: Ich bin der Meinung, die Erschliessung ist jetzt nötig. Jetzt macht sie<br />

Sinn, es macht hingegen keinen Sinn, dieses Projekt zu verschieben bis wir vom Investor praktisch<br />

gezwungen werden, die Erschliessung zu erstellen. Die Erschliessung zu Lasten Bauherr<br />

setzen wir im Umfang <strong>des</strong> Möglichen gemäss Erschliessungsreglement um. Ansonsten ist die<br />

<strong>Gemeinde</strong> erschliessungspflichtig. Wir können also nicht in beliebiger Höhe Beiträge vom<br />

Bauherrn verlangen. Ich bitte Sie, den Antrag der SVP abzulehnen.<br />

Hansruedi Hess: Ich muss sie auf Folgen<strong>des</strong> hinweisen: Das Land ist rechtsgültig eingezont und<br />

kann überbaut werden. Der <strong>Gemeinde</strong>rat kann aber eine Bewilligung nur aussprechen, wenn<br />

das Bauland auch erschlossen ist. Es ist das Pferd am Schwanz aufgezäunt, wenn wir die Erschliessung<br />

verweigern in der Annahme, es könne trotzdem gebaut werden. Der Kanton ist in<br />

dieser Hinsicht knallhart, das haben wir schon erfahren. Er stellt grosse Anforderungen an die<br />

Erschliessung, damit eine Parzelle überbaut werden kann und wenn diese nicht erfüllt sind,<br />

muss die Baubewilligung verweigert werden. Ich möchte Sie schon bitten, nicht hinten<br />

sondern vorne zu beginnen.<br />

Ueli Zulauf: Ich unterstütze diese Vorlage und erachte sie als sinnvoll. Aber bezüglich Beitragskosten<br />

von Privaten bin ich noch etwas ratlos und bin noch nicht schlau geworden aus den<br />

Ausführungen von Fabian Humbel. Habe ich dich richtig verstanden, dass die Privaten keinen<br />

Beitrag an das Stück leisten, das als Radweg gilt? Wenn das so ist, hätte ich gerne konkretere<br />

Angaben, worauf sich diese Tatsache stützt. Es leuchtet mir nicht ein, wieso die Privaten<br />

keinen Beitrag bezahlen müssen.<br />

Patrick Hehli: Uns geht es nicht darum, dieses Geschäft abzutischen. Wir möchten es einfach<br />

zurückweisen und den <strong>Gemeinde</strong>rat beauftragen, dieses nochmals akribisch zu durchleuchten.<br />

Wir können nicht immer vom Sparen sprechen und dann schnell über die Hand – auch<br />

wenn es eine Bruttozahl ist – fast eine Million Franken ausgeben. Dasselbe gilt für den Rad-


172<br />

weg, ob man diesen Radweg jetzt schon macht oder ihn nur provisorisch erstellt…ich gehe<br />

sogar einen Schritt weiter und frage mich, wie sinnvoll dieser Radweg überhaupt ist. Ich stelle<br />

Kosten und Nutzen in Frage. Wie wir unser Verkehrsverhalten kennen, stellen wir tagtäglich<br />

fest, dass Renn- und Hobbyvelofahrer die schönsten Radwege nicht nutzen. Wenn man jetzt<br />

noch via General Guisanstrasse unzählige Schlaufen ziehen muss, dann habe ich schon<br />

meine Zweifel, ob dieser Radweg überhaupt benutzt wird. Wenn ein Radfahrer von Baden<br />

her kommt und den neuen Radwegabschnitt befahren will, setzt er sich To<strong>des</strong>gefahren aus,<br />

weil er die Landstrasse überqueren muss. Wir wissen ja mittlerweile, wie "wenig" Verkehr wir auf<br />

der Landstrasse haben. Wir möchten, dass die vorgelegten Zahlen nochmals auf den Kopf<br />

gestellt werden, ob die Kosten nicht doch reduziert werden können.<br />

Josef E. Sieber: Die Frage, wieso der obere Investor nicht beteiligt wird, möchte ich eigentlich<br />

schon beantwortet erhalten. Das gehört schon zum Antrag der SVP.<br />

Fabian Humbel: Der obere Investor wird schon beteiligt, aber nicht am Radweg. Bei jeder<br />

Beteiligung müssen wir uns nach dem Mehr- und Sondernutzen <strong>des</strong> Eigentümers fragen. Die<br />

Erschliessung <strong>des</strong> "oberen Investors" erfolgt über den gelben Teil der Erschliessungsstrasse. An<br />

diesem Teil ist er beteiligt. Das ist der Anteil von 60 % (private Erschliessungsbeiträge) in der<br />

ersten Spalte "Erschliessungsstrasse" auf Seite 5 der Vorlage. Nach dem vorliegenden Erschliessungskonzept<br />

wird er gar nicht über den Radweg erschliessen können und der Radweg<br />

erlaubt keinen Durchgangsverkehr. Das gibt für den Investor gewisse Einschränkungen, indem<br />

er sehr konkret überlegen muss, wie er den ganzen Bereich über den gelben Teil der Erschliessungsstrasse<br />

erschliessen kann. Wenn wir eine rückwärtige Erschliessung zulassen wird es so<br />

kommen, dass der ganze Durchgangsverkehr zu diesen Liegenschaften über den Radweg<br />

geht. Das ist weder sinnvoll noch notwendig. Wir können diese Parzelle auf die Erschliessungsstrasse<br />

erschliessen und an dieser Erschliessungsstrasse ist er ordentlicherweise beteiligt.<br />

Ueli Zulauf: Das leuchtet mir ein, dass ein Eigentümer keine Beiträge an den Radweg bezahlen<br />

muss, wenn er über das gelbe Stück erschliesst. Aber die anderen Grundeigentümer, die<br />

über den Radweg erschlossen werden, deren Nicht-Beteiligung kann ich noch nicht recht<br />

nachvollziehen. Ist die Rechtsgrundlage im Erschliessungsreglement so deutlich, dass die<br />

Finanzierung so umgesetzt werden muss, wie ihr sie vorschlagt?<br />

Fabian Humbel: Stand heute sind diese Liegenschaften erschlossen. Diese Liegenschaften<br />

ziehen also aus einer neuen Erschliessung keinen für die <strong>Gemeinde</strong> beitragsberechtigten<br />

Mehrnutzen. Diese Liegenschaften im rückwärtigen Teil können – durch die Realisierung eines<br />

Projektes im vorderen Teil – ihre heutige, genügende Erschliessung nicht mehr wahrnehmen.<br />

Diese Liegenschaftseigentümer bieten Hand für einen Entwicklungsschritt, aber sie sind dann<br />

nicht mehr erschlossen. Wir müssen sie – aus unserer Erschliessungspflicht heraus – wieder erschliessen.<br />

Wenn wir für ihre Kooperationsbereitschaft noch Kosten auferlegen, ist das in sich<br />

widersinnig, denn sie haben keinen neuen Nutzen daraus.<br />

Patrick Hehli: Ich bitte darum, dass wir zuerst die Detailberatung führen. Evtl. erhalten wir<br />

dann noch die eine oder andere Erkenntnis, wodurch vielleicht jemand zum Schluss gelangt,<br />

das Geschäft doch noch einmal überprüfen zu lassen.<br />

Erich Schmid: Über den Rückweisungsantrag muss zum Zeitpunkt der Antragstellung abgestimmt<br />

werden.<br />

_____<br />

Keine weiteren Wortmeldungen zum Rückweisungsantrag.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Der Rückweisungsantrag der SVP wird mit 10 Ja- gegen 25 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen<br />

abgelehnt.<br />

_____


173<br />

Erich Schmid: Wir kommen nun zur Detailberatung <strong>des</strong> eigentlichen Geschäfts.<br />

Walter Leder: Gemäss Folie soll die Erschliessung Richtung Westen vollzogen werden (siehe<br />

schwarzer Pfeil). Der Pfeil ist so eingezeichnet, obwohl erst eine Absicht besteht, ein Bauprojekt<br />

zu realisieren. Hat die <strong>Gemeinde</strong> die Kompetenz, einem neuen Investor mit einem anderen<br />

Projekt zwingend vorzuschreiben, wie die Erschliessung zu erfolgen hat, wenn der jetzt<br />

bekannte Investor sich zurückzieht? Also wenn eine Erschliessung von Süden bevorzugt<br />

würde?<br />

Fabian Humbel: Dieser Erschliessungsplan wurde mit den betroffenen Grundeigentümern erarbeitet.<br />

Er ist gültig genehmigt und ist zwingend.<br />

Rolf Feitknecht: Die neuen Terrassenhäuser Mehrhaldenstrasse 2 haben ihre Besucherparkplätze<br />

nördlich der Liegenschaft. Können diese via Radweg erschlossen werden?<br />

Hansruedi Hess: Diese sind von der Breiten- und der Merhaldenstrasse erschlossen.<br />

Rolf Feitknecht: Aber die Besucherparkplätze liegen nördlich. Die müssen ja via Radweg erschlossen<br />

werden.<br />

Hansruedi Hess: Höchstens über den Eingang <strong>des</strong> Radweges.<br />

Max Läng: Die Durchfahrtsstrasse wird mit einem Pfosten unterbunden. Der Posten wird<br />

irgendwo im Einfahrsbereich platziert. Möglicherweise können die Besucherplätze via Anfang<br />

<strong>des</strong> Radweges befahren werden, aber sie können nicht über den ganzen Radweg fahren.<br />

Stefan Drack: Die CVP-Fraktion unterstützt diesen Antrag mehrheitlich. Wir sind überzeugt,<br />

dass das Konzept gut ist, weil es grossen Nutzen schafft, indem an einem sehr schönen Platz in<br />

unserer <strong>Gemeinde</strong> gebaut werden kann. Die Parzelle erhält einen Schallschutz zur Seite der<br />

SBB. Zwischen dem zukünftigen Radweg und der Landstrasse entsteht eine zusammenhängende,<br />

grosse Parzelle. Heute führen dort Erschliessungsstrassen durch, weshalb nicht richtig<br />

gebaut werden kann. Die Parzelle ist sicher auch mit Rechten belastet, dass die Liegenschaften<br />

südlich <strong>des</strong> Radweges erschlossen werden können. Das ganze Konzept schafft also<br />

einen grossen Mehrwert für die dort vorhandenen Parzellen, kommt dazu, dass der ganze<br />

Verkehrslärm der Landstrasse durch eine grosse Überbauung abgeschirmt werden kann. Das<br />

bringt eine wesentliche Verbesserung der Wohnqualität für die Liegenschaften südlich <strong>des</strong><br />

Radweges. Sie können den Nutzen negieren und sagen, dass sie nicht bereit sind, dafür etwas<br />

zu bezahlen. Diese Haltung ist nachvollziehbar. Der Radweg ist Teil eines Gesamtkonzeptes.<br />

Wir haben eine Landstrasse Ost – West für die Motorfahrzeuge und einen Radweg Ost –<br />

West für die Radfahrer. Es ist zu unterscheiden zwischen Sportradfahrern und anderen Benutzern<br />

wie Schüler, oder Personen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit gehen und grossen Wert<br />

auf die Sicherheit legen. Der Schönheitsfehler am ganzen Projekt ist für uns auch der Kostenteiler.<br />

Es ist nicht ersichtlich, wieso nicht ein Teil der Kosten für die Erschliessungskosten (rot<br />

dargestellt) der Parzelle belastet werden kann, die so viel gewinnt (Parzelle zwischen Radweg<br />

und Landstrasse). Auf der Parzelle kann etwas viel grösseres realisiert werden, als wenn wir<br />

einzelne Parzellen hätten und wir haben die Erschliessungspflichten nicht mehr, die heute<br />

existieren. Wir haben bei diesem Geschäft also einen grossen Gewinner, der eigentlich gemäss<br />

Vorlage kaum einen Beitrag leisten muss.<br />

Hansruedi Hess: Die <strong>Gemeinde</strong> ist zusammen mit dem Kanton auch sehr interessiert an einer<br />

Überbauung dieser Parzelle. Die eine Liegenschaft, die noch halbwegs in die Landstrasse<br />

hinausragt, gehört dem Kanton und der <strong>Gemeinde</strong>. Diese wurde einst für den Strassenbau<br />

erworben und wird heute dafür nicht mehr gebraucht. Sie steht eigentlich zum Verkauf. Um<br />

den ganzen Schild überbauen zu können, wird diese Liegenschaft benötigt. Somit ist die <strong>Gemeinde</strong><br />

indirekt auch daran interessiert, dass diese Überbauung zustande kommt. Die Beitragspflicht<br />

für den Radweg, die wir nicht ausgehandelt haben sollen, ginge auch zu unseren<br />

Lasten, weshalb dieser Punkt etwas relativiert werden muss.


174<br />

Dieter Martin: Lassen sie mich zu Beginn Art. 2 der Kantonsverfassung betreffend Ausrichtung<br />

der öffentlichen Tätigkeit zitieren: "Volk und Behörden richten ihr Handeln nach dem Recht<br />

aus und verhalten sich nach Treu und Glauben. Jede öffentliche Tätigkeit muss ihren Zielen<br />

angemessen sein."<br />

Die FDP unterstützt den Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates, für die Erschliessungsstrasse und den<br />

Veloweg Haufgarten, dies obwohl der Zeitpunkt angesichts der zu erwartenden Kostenentwicklung<br />

ungünstig ist. Ein Trost dürften allerdings die zu erwartenden zusätzlichen Steuereinnahmen<br />

von 120'000 bis 140'000 Franken pro Jahr sein. Die <strong>Gemeinde</strong> ist verpflichtet, die Bauzonen<br />

zu erschliessen und der Haufgarten ist eine bestehende Bauzone. Aus Sicht der Bauverwaltung<br />

ist es sinnvoll, die Erschliessung vor dem Baubeginn zu realisieren, da sonst eine<br />

provisorische Baupiste erstellt werden müsste, was auch Kosten verursacht. Zudem bestehen<br />

für das Gebiet Malz konkrete Bauabsichten.<br />

Der Radweg ist nicht nur ein Radweg, sondern auch Ersatz der Zufahrt der Liegenschaften<br />

südlich <strong>des</strong> Radweges. Die Besitzer dieser Liegenschaften verkaufen der <strong>Gemeinde</strong> für die<br />

neue Erschliessung einen Teil ihres Lan<strong>des</strong>. Die <strong>Gemeinde</strong> ist somit auf den "Goodwill" der<br />

Grundeigentümer angewiesen. Sie hätten sich auch weigern können, was zu einem langwierigen<br />

Enteignungsverfahren geführt hätte.<br />

Aus diesen Gründen stimmt die FDP dem Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zu und ruft die anderen<br />

Parteien dazu auf, den Antrag ebenfalls zu unterstützen.<br />

Hans-Ulrich Schütz: Ich habe eine technische Verständigungsfrage: Was mich irritiert an dieser<br />

Planung sind die drei Einfahrten zwischen Sternenstrasse und Mehrhaldenstrasse. Wie sinnvoll<br />

ist die Erschliessung über drei Einzelstrassen? Die Zweckmässigkeit hat mir nicht eingeleuchtet.<br />

Hätte man nicht eine Konzentration der Einfahrten erreichen können? Sonst wurde die<br />

Landstrasse eigentlich mehr oder weniger abgedichtet.<br />

Fabian Humbel: Diese Frage ist sicher berechtigt. Wir haben tatsächlich drei Ausfahrten auf<br />

die Landstrasse in relativ kurzen Abständen. Die zwei Aus-/Einfahrten Breitenstrasse liegen auf<br />

der Hand, sie erschliessen das gesamte Mehrhaldenquartier. Die Schliessung der Ein-/Ausfahrt<br />

Sternenstrasse wäre nicht sinnvoll. Der Versuch, den gesamten Quartierverkehr über den<br />

Kreisel Zentrum herauszuführen würde nur das Quartier mit Mehrverkehr belasten. Das ist bestimmt<br />

nicht erstrebenswert. Wir bewahren uns bis auf weiteres die Handlungsfreiheit, die<br />

Ausfahrt Sternenstrasse noch so zu belassen, wie sie jetzt ist. Wenn sich Änderungen ergeben<br />

sollten, werden wir diese Ausfahrt wieder hinterfragen.<br />

Peter Stucki: Wir im Süden der Landstrasse haben nun während 16 Jahren vergeblich in Velovignetten<br />

investiert und die Fraktion der SP <strong>Obersiggenthal</strong> möchte nun endlich diesen Veloweg.<br />

Möglicherweise wollen wir das sogar einstimmig.<br />

_____<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates um Genehmigung <strong>des</strong> Projektes mit<br />

Kostenvoranschlag für die Erschliessung Haufgarten mit einer Radwegverbindung<br />

Sternenstrasse-Breitenstrasse mit einem Kredit von brutto<br />

980'000 Franken<br />

_____<br />

Die Genehmigung unterliegt dem fakultativen Referendum.<br />

Stimmen<br />

Ja 25<br />

Nein 10<br />

Enth. 2


175<br />

8 2006/25 Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einführung einer Geschäftsprüfungskommission<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Patrick Hehli: Die SVP teilt die Meinung <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates nicht, dass in <strong>Gemeinde</strong>n, wo<br />

eine Geschäftsprüfungskommission eingesetzt ist, eine deutliche Mehrbelastung der Exekutive<br />

und Kommissionen bestehen soll. Die Erfahrungswerte anderer <strong>Gemeinde</strong>n, die die SVP kontaktiert<br />

hat, ergeben ein durchaus positives Echo zur Arbeit einer Geschäftsprüfungskommission.<br />

Es wurde uns aus den Referenzgemeinden keine Schwerfälligkeit und keine Ineffizienz<br />

bei den Abläufen und Prozessen attestiert.<br />

Mit Stand der Eingabe der Motion resp. jetzt Postulat im April 2006 hatte die SVP noch keine<br />

Kenntnis, dass sich die Finanzkommission und der <strong>Gemeinde</strong>rat dazu entschlossen hatten, ab<br />

2007 eine externe Revisionsfirma beizuziehen, die verschiedene Gebiete wie z.B. auch Verwaltungseinheiten<br />

prüfen soll. Wir entnehmen auch dem Bericht der Fiko, dass Interesse besteht,<br />

gewisse Vorkommnisse näher zu beleuchten und begrüssen diese Einstellung. Somit<br />

nehmen wir zur Kenntnis, dass dieses Jahr eine externe Revisionsfirma gewisse Kontrollarbeiten<br />

zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt hat.<br />

Die SVP ist nach wie vor für eine verstärkte parlamentarische Kontrolle von Verwaltung und<br />

Exekutive. Und wie aus den Unterlagen zum Geschäft PUK zu entnehmen war, könnte an<br />

Stelle einer PUK eben diese GPK zum tragen kommen.<br />

Zum Antrag 1 <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates beantragt die SVP die Aufrechterhaltung <strong>des</strong> Postulates, bis<br />

eine Kosten-/Nutzen-Analyse über die Arbeiten der Revisionfirma vorliegt.<br />

Dazu habe ich folgende Frage: Hat diese Firma ein unbefristetes Mandat oder ist es ein befristetes<br />

Pilotprojekt?<br />

Zum Antrag 2 <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates ist die SVP damit einverstanden, dass das Datenschutzreglement<br />

angepasst wird. Nach unseren Kenntnissen wird das Geschäft im August vom<br />

Regierungsrat sowieso behandelt.<br />

Erich Schmid: Die Abschreibung <strong>des</strong> Postulates von der Kontrolle erfolgt erst mit der Erledigung<br />

dieses Geschäfts resp. <strong>des</strong> Antrags 2.<br />

Patrick Hehli: Mit unserem Antrag möchten wir dem Einwohnerrat nahe legen, den Antrag 1<br />

<strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates nicht gutzuheissen und zuzuwarten, bis eine Kosten-/Nutzen-Analyse über<br />

die Arbeiten dieser Revisionsfirma vorliegt.<br />

Hans-Peter Uehli: Die FDP-Fraktion unterstützt den Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates, die Einführung<br />

einer Geschäftsprüfungskommission abzulehnen und zwar aus folgenden vier Gründen:<br />

1. Die Kontrollmöglichkeiten der Exekutive durch das Organ der Legislative genügt den<br />

heutigen Anforderungen. Die Kontrollorgane sind der Grösse der <strong>Gemeinde</strong> angemessen.<br />

2. Im Gegensatz zur SVP sind wird überzeugt, dass eine separate Geschäftsprüfungskommission<br />

die Entscheidungswege der Exekutive verkomplizieren, verlängern und<br />

auch verteuern. Eine Finanzkommission mit 9 bis 11 Mitgliedern wäre für eine effektive<br />

und effiziente Arbeit zu schwerfällig und schwer zu führen.<br />

3. Wir haben uns gefragt, wie eine Finanz- und Geschäftsprüfungskommission mit 9 bis 11<br />

kompetenten Einwohnern und Einwohnerräten besetzt werden soll, wenn wir doch<br />

heute bereits Mühe haben, eine professionell besetzte Finanzkommission zu stellen. Wir<br />

fragen uns auch, ob die heutigen Mitglieder der Finanzkommission bereit wären, zu<br />

dem bereits hohen Arbeitsaufwand noch zusätzliche Stunden zu leisten.


176<br />

4. haben wir uns nach dem Nutzen dieser Geschäftsprüfungskommission gefragt. Das<br />

Postulat gibt – mit Ausnahme der Prüfung von Abläufen wofür eine andere Lösung<br />

gefunden wurde – keine konkreten Hinweise. So kann der Nutzen lediglich bei der<br />

möglicherweise geschickteren Formulierung eines gemeinderätlichen Antrages<br />

liegen. Dieser Nutzen steht jedoch in keinem Verhältnis zu den Nachteilen.<br />

Wir bitten Sie <strong>des</strong>halb, dem Antrag <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zuzustimmen.<br />

Max Läng: Das Mandat der Revisionsfirma ist befristet. Der bereitgestellte Budgetbetrag ist<br />

aufgebraucht, weshalb das Mandat nicht weiterläuft. Das Datenschutzgesetz IDAG wird im<br />

Übrigen im August 2007 in Rechtskraft erwachsen.<br />

_____<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmungen<br />

Antrag 1<br />

Dem Antrag auf Ablehnung der Einführung einer Geschäftsprüfungskommission wird mit 27<br />

Ja- zu 7 Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen zugestimmt.<br />

Antrag 2<br />

Dem Antrag auf Anpassung <strong>des</strong> Datenschutzreglementes nach Inkrafttreten <strong>des</strong> IDAG (Gesetz<br />

über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen) wird einstimmig<br />

zugestimmt.<br />

_____<br />

Hans-Peter Uehli: Wieso kann nicht über die Abschreibung <strong>des</strong> Postulates von der Kontrolle<br />

abgestimmt werden? Sonst müssen wir nochmals über dieses Geschäft beraten, obwohl<br />

eigentlich alles klar ist. Ich stelle <strong>des</strong>halb den Antrag – nachdem nun klar ist, dass das Datenschutzreglement<br />

dem IDAG angepasst wird - dass wir diesen Vorstoss von der Kontrolle abschreiben.<br />

_____<br />

Antrag Hans-Peter Uehli<br />

Dem Antrag auf Abschreibung <strong>des</strong> Postulates wird mit 26 Ja- zu 7 Nein-Stimmen bei 4 Enthaltungen<br />

zugestimmt.<br />

9 2006/26 Postulat Patrick Hehli (SVP) betr. Einsetzung einer parlamentarischen<br />

Untersuchungskommission (PUK)<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Patrick Hehli: Heute habe ich wohl einen schweren Stand, man nennt das "Wasser- oder Gewittertag",<br />

aber ich bin hart im Nehmen. Die SVP akzeptiert, dass das Postulat abgelehnt und<br />

von der Kontrolle abgeschrieben wird, weil die Motion von Annerös Morach im Grossen Rat<br />

knapp abgelehnt wurde und nun keine kantonale Rechtsgrundlage vorhanden ist für die<br />

Installierung einer PUK auf <strong>Gemeinde</strong>ebene.<br />

_____<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____


Abstimmungen<br />

177<br />

Antrag 1<br />

Dem Antrag auf Ablehnung der Einführung einer parlamentarischen Untersuchungskommission<br />

PUK mangels gesetzlicher Grundlagen wird einstimmig zugestimmt.<br />

Antrag 2<br />

Der Abschreibung <strong>des</strong> Postulats von der Kontrolle wird ebenfalls einstimmig zugestimmt.<br />

10 2006/58 Postulat Patrick Hehli (SVP) betreffend Massnahmen gegen den Missbrauch<br />

von Sozialhilfe<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Therese Schneider, <strong>Gemeinde</strong>rätin: Ich gehe davon aus, dass Ihnen die umfangreichen Ausführungen<br />

in der Vorlage ausreichen. Sie haben damit einen Einblick erhalten, dass wir bereits<br />

heute sehr professionell und methodisch bei der Prüfung von Sozialhilfegesuchen vorgehen.<br />

Ich habe lediglich eine Berichtigung vorzubringen: Im Bericht steht, dass der Aussendienstmitarbeiter<br />

hier in der <strong>Gemeinde</strong> Wohnsitz nehmen wird. Das stimmt so nicht, war aber zum Zeitpunkt<br />

der Verfassung dieses Berichtes noch im Gespräch. Er wohnt in Aarau. Herr Marky hat<br />

seine Arbeit am 1. Mai 2007 aufgenommen. Er arbeitet rund 20 % für unsere <strong>Gemeinde</strong> und ist<br />

bereits bei allen neuen Gesuchstellern persönlich vorbeigegangen. Sozialhilfebezüger, bei<br />

denen Verdachtsmomente bestehen, hat er auch schon aufgesucht. Die Klienten sind<br />

darüber informiert und unterschreiben auch ein Formular, wonach Sie damit einverstanden<br />

sind, dass sie jemand unangemeldet besucht um die Verhältnisse zu prüfen. Das Echo der<br />

Klienten ist eigentlich durchgehend positiv. Wir hatten bisher keine Probleme, dass ein Klient<br />

dieses Vorgehen ablehnen würde. Das Projekt ist eigentlich recht gut angelaufen.<br />

Patrick Hehli: Am 12. September 2006 haben wir dieses Postulat dem <strong>Gemeinde</strong>rat überwiesen,<br />

mit der Absicht, dass wir ein Instrument mit einer präventiven Wirkung gegen den Sozialhilfemissbrauch<br />

erhalten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir in der Fraktion leider noch nichts<br />

von diesem kantonalen Projekt. Grundsätzlich befürworten wir den vorliegenden Bericht,<br />

ging es uns doch darum, etwas gegen den vieldiskutierten Missbrauch zu unternehmen und<br />

eine präventive Wirkung zu erzielen.<br />

Etwas erstaunt waren wir über die Zeitungsberichte in der Aktenauflage, fanden sich doch<br />

nur negative Berichte vor, obwohl in der Presse auch vielfach von erfolgreichen Sozialhilfedektiven<br />

zu lesen ist. So zum Beispiel - wie unsere Abklärungen ergeben haben - hat Emmen<br />

sehr gute Ergebnisse erzielt. Ebenso die Stadt Basel, die anders als Emmen eine externe Firma<br />

mit dem Auftrag bestückt hat.<br />

Mit einem "Aber" stimmen wir den beiden Anträgen <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zu. Das "Aber" besteht<br />

darin, dass dieses Postulat auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf und wir würden<br />

es begrüssen, wenn der <strong>Gemeinde</strong>rat doch noch ein Konzept für einen Sozialhilfedetektiv<br />

erstellt, damit wir nach Abschluss <strong>des</strong> laufenden Projektes einen optimalen Vergleich machen<br />

können. Denn wie dem Postulat zu entnehmen ist, sollte der <strong>Gemeinde</strong>rat uns auch ein Konzept<br />

gegen Sozialhilfemissbrauch durch allfälliges Einsetzen eines Sozialhilfedetektivs vorlegen.<br />

Wir hoffen, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat zusammen mit dem Projektbericht <strong>des</strong> Kantons, dem<br />

Einwohnerrat auch ein Konzept zum direkten Vergleich vorlegen wird. Hilfe leistet sicher die<br />

<strong>Gemeinde</strong> Spreitenbach, die am Dienstag der Einführung eines Sozialhilfeinspektors zugestimmt<br />

hat und dieses Modell - ab dem 1. August 2007 für zwei Jahre befristet – testet.<br />

Erich Rinderknecht: Am 7. Dezember 2006 wurde die einstige Motion der SVP-Fraktion in ein<br />

Postulat umgewandelt und durch unseren Rat mit 26 : 7 Stimmen an den <strong>Gemeinde</strong>rat überwiesen.


178<br />

Dank diesem einstigen Ratsentscheid liegt heute der entsprechende Bericht und Antrag <strong>des</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>rates vor, was wir für sehr positiv halten.<br />

Die FDP-Fraktion beurteilt diesen Bericht als detailliert, als sehr informativ und für das Thema<br />

"Sozialhilfemissbrauch in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Obersiggenthal</strong>" als klärend.<br />

Es wird auch aufgezeigt, dass die Sozialhilfe <strong>Obersiggenthal</strong> über das Stadium eines Konzeptes<br />

hinaus ist und bereits ein effizientes Kontrollsystem einsetzt und notwendige Massnahmen<br />

durchsetzt. Dies wurde nicht zuletzt möglich, da der Einwohnerrat letztes Jahr einer Erhöhung<br />

der Stellenprozente im Sozialdienst zustimmte.<br />

Wir begrüssen es, dass unsere <strong>Gemeinde</strong> mit Baden und Untersiggenthal zusammen am<br />

Pilotprojekt "Aussendienst" teilnimmt. Unter der Federführung <strong>des</strong> Kantons können so sicherlich<br />

viele Erkenntnisse gewonnen werden, die einen realistischen und möglichst effizienten Sozialdienst<br />

gewährleisten.<br />

Die gemeinderätliche Beurteilung eines eventuellen Einsatzes eines sogenannten Sozialinspektors<br />

in unserer <strong>Gemeinde</strong> findet bei der FDP-Fraktion allgemein Unterstützung. Auch wir<br />

glauben nicht, dass ein solcher Sozialinspektor in unserer <strong>Gemeinde</strong> allein ausgelastet wäre,<br />

sind doch <strong>des</strong>sen Zugriffsrechte an der Grenze "Haus und Hof" stark eingeschränkt.<br />

Wirksam kann sicherlich auch die persönliche, berechtigte Zivilcourage je<strong>des</strong> Einzelnen sein,<br />

wenn bei festgestellten, eindeutigen Missbrauchsfällen unsere Behörden umgehend informiert<br />

werden.<br />

Die FDP-Fraktion unterstützt einstimmig die beiden gemeinderätlichen Anträge. Besten Dank<br />

nochmals für diesen guten Bericht.<br />

Hans-Ulrich Schütz: Die SP-Fraktion sieht es genauso wie der <strong>Gemeinde</strong>rat. Zum Thema "Missbrauch"<br />

seitens von Sozialhilfeempfängerinnen und –empfängern bleibt der Bericht nüchtern,<br />

sachlich und wahrt die Proportionen. Er kann leider nicht verhindern, dass sich diese Thematik<br />

politisch bestens eignet, Emotionen zu wecken. Der Ruf nach einem Sozialdetektiv könnte als<br />

Misstrauen gegenüber diesen Personen werten, die die Ausrichtung von Sozialhilfe prüfen.<br />

Das ist sicher nicht so gemeint, wir wissen, dass der Sozialdienst gute Arbeit leistet. Die zweite<br />

Möglichkeit besteht darin, dass man solche Dienstleistungen nicht mit genügend Ressourcen<br />

versieht. Das ist jedoch eine Frage der betriebswirtschaftlichen Überlegungen, ob man dann<br />

Kosten einspart, wenn im Nachhinein ein Sozialdetektiv eingestellt werden muss. Der Weg <strong>des</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>rates ist unseres Erachtens sinnvoll. Er wird dazu dienen, die Diskussion zu versachlichen.<br />

_____<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmungen<br />

Antrag 1<br />

Dem Bericht <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates wird einstimmig zugestimmt.<br />

Antrag 2<br />

Der Berichterstattung durch den <strong>Gemeinde</strong>rat nach Abschluss <strong>des</strong> Pilotprojektes "Aussendienst"<br />

wird einstimmig zugestimmt.


179<br />

11 2007/68 Anfrage der SVP-Fraktion betreffend der Kündigung <strong>des</strong> Schulleiters, mündliche<br />

Beantwortung<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Erich Schmid: Nach der Beantwortung der Anfrage kann der Einwohnerrat Diskussion beschliessen.<br />

Dazu braucht es lediglich die einfache Mehrheit. Eine Beschlussfassung über die<br />

Anfragethemen ist nicht zulässig.<br />

Marie-Louise Nussbaumer, <strong>Gemeinde</strong>rätin: Der <strong>Gemeinde</strong>rat nimmt nur Stellung zur Frage,<br />

die an ihn direkt gestellt wurde, nämlich zur Frage 4. Die Fragen 1 bis 3 liegen nicht in seinem<br />

Zuständigkeitsbereich und er kann <strong>des</strong>halb darauf keine Antwort geben.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist noch vor der Kündigung durch den heutigen Schulleiter auf Unstimmigkeiten<br />

zwischen Schulpflege und Schulleitung aufmerksam gemacht worden. Er hat <strong>des</strong>halb<br />

auf Antrag der Schulpflege die notwendigen finanziellen Mittel für eine externe Konfliktanalyse<br />

und Konfliktmoderation bewilligt. In der Zwischenzeit sind die Schulpflege und die gesamte<br />

Schulleitung zusammen an einen Tisch gesessen. Mit dabei waren auch die Sekretärin<br />

und ich als Vertreterin <strong>des</strong> Ressorts Schule im <strong>Gemeinde</strong>rat. Schulpflege und Schulleitung sind<br />

sich einig, dass sie eine gemeinsame Basis gefunden haben, um in Zukunft weiter gemeinsam<br />

und miteinander zusammen zu arbeiten.<br />

Mit dieser Information will es der <strong>Gemeinde</strong>rat bewenden lassen. Er sieht auch keinen Sinn<br />

darin, wenn hier im Einwohnerrat die in der Anfrage gestellten Fragen diskutiert werden.<br />

_____<br />

Seitens <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> wird keine Diskussion beantragt.<br />

12 2007/69 Motion Dieter Lüthi (FDP) betreffend Vorgaben Budget 2008, Erheblicherklärung<br />

Eintreten wird nicht bestritten.<br />

_____<br />

Max Läng, <strong>Gemeinde</strong>ammann: Der <strong>Gemeinde</strong>rat nimmt diese Motion entgegen. Wenn wir<br />

vom <strong>Gemeinde</strong>rat erst heute auf dieses Geschäft eintreten würden, wären wir reichlich spät<br />

dran, weil der Budgetprozess ja bereits im Mai beginnt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat am 2. April 2007<br />

als Vorgabe beschlossen, dass gegenüber der Rechnung 2006 nicht 2 sondern 5 Prozent eingespart<br />

werden muss. Der Grund liegt darin, dass wir viele Ausgaben haben, die wir nicht<br />

beeinflussen können und wir den Sparhebel dementsprechend bei den beeinflussbaren Positionen<br />

ansetzen müssen. Wir haben im Übrigen auch festgelegt, dass alle Abteilungen von<br />

diesen Sparmassnahmen betroffen sind. Wir sehen vor allem beim Sachaufwand und den<br />

Anschaffungen Potential für Einsparungen. Dieser Prozess ist jetzt in Gang gesetzt und wir<br />

werden anlässlich der Budgetsitzung im Oktober sehen, was dabei herauskommt.<br />

Keine weiteren Wortmeldungen.<br />

_____<br />

Abstimmung<br />

Die Motion Dieter Lüthi (FDP) betreffend Vorgaben Budget 2008 wird mit 36 Ja-Stimmen<br />

gegenüber einer Enthaltung für erheblich erklärt und wird an den <strong>Gemeinde</strong>rat überwiesen.


13 2007/77 Umfrage<br />

180<br />

Erich Schmid: Für das Behördenfussballturnier anlässlich <strong>des</strong> diesjährigen Wettingerfestes sind<br />

bis jetzt nur vier Anmeldungen eingegangen, was etwas wenig ist für eine Fussballmannschaft.<br />

Falls noch jemand Interesse hat, kann er sich im Anschluss an die Sitzung bei mir<br />

melden. Ansonsten würde ich die Absage veranlassen.<br />

Dieter Martin: Der Kappisee ist unser neues Naherholungsgebiet und der See wird speziell im<br />

Sommer von vielen Besuchern stark frequentiert und neuerdings auch zum Baden gern benutzt.<br />

Dazu laden auch das schöne Sonnendeck, die Liegewiese, die offenbar von der <strong>Gemeinde</strong><br />

gepflegt wird, das schöne Ufer sowie die neuen Rettungsringe ein. Es gibt neuerdings<br />

aber auch gelb-schwarze Warntafeln, die darauf hinweisen, dass das Baden auf eigene<br />

Gefahr passiert und dass sich der Wasserstand auch im Sommer spontan verändern kann, je<br />

nachdem, ob es im Oberland ein grösseres Gewitter gab. Hat sich der <strong>Gemeinde</strong>rat schon<br />

einmal überlegt, zum Schutz der badenden Bevölkerung neben der Warntafel auch ein<br />

akustisches oder visuelles Warnsystem entlang der Limmat - z.B. vom Oederlin-Areal bis zum<br />

neuen Kraftwerk - zu installieren?<br />

Max Läng: Konkret kann ich diese Frage noch nicht beantworten, ich werde diese Frage so<br />

entgegennehmen. Die Alarmierung bei Hochwasser wird vom Limmat-Kraftwerk ausgelöst.<br />

Wir werden mit dem Limmat-Kraftwerk diesbezüglich Kontakt aufnehmen. Ich weiss nicht, ob<br />

es an anderen Orten solche akustischen Signale gibt. Die Vorwarnzeit ist vermutlich aber sehr<br />

lange, wahrscheinlich würde noch vorher die halbe Stadt Zürich weggeschwemmt. Wenn<br />

der Sihlsee ausläuft, ist mit viel Wasser zu rechnen. Es gibt im Übrigen eine Warnanlage für<br />

Hochwasser beim <strong>Gemeinde</strong>haus und auf dem Dach <strong>des</strong> Schulhaus Bachmatt.<br />

Dieter Martin: Das ist nicht genau, was ich meinte. Ich gehe nicht davon aus, dass wir gerade<br />

eine Flut erwarten. Aber wenn in Wettingen das Stauwehr geöffnet wird und mehr Wasser<br />

kommt, dann muss das dem Limmatkraftwerk in <strong>Obersiggenthal</strong> gemeldet werden, damit die<br />

Betreiber eine Staustufe rauf oder runter fahren können. Die Information müsste funktionieren,<br />

damit das Limmatkraftwerk nur noch auf den Knopf drücken kann und die Lichter angehen.<br />

Max Läng: Der Wettinger Stausee variiert in der Höhe normalerweise nicht. Die Strömungsgeschwindigkeit<br />

kann sich aber ändern und dann ist die Gefährdung vor dem Wehr grösser.<br />

Erich Schmid: Die grösste Gefahr geht nicht von einem Hochwasser aus, sondern von einer<br />

Schnellabschaltung der Turbine. Dann entsteht eine Welle, die flussrückwärts fliesst. Die kann<br />

einen halben Meter hoch werden. Ich war schon einmal dabei, als das passierte und anschliessend<br />

haben wir Boote eingesammelt.<br />

_____<br />

Peter Stucki: Vor wenigen Wochen sind Raupenfahrzeuge irgend einer Armee aus Westen<br />

durch unsere <strong>Gemeinde</strong> gepflügt und in Richtung Norden entkommen (heitere Stimmung im<br />

Saal). Ich denke, sie waren von unserer Armee und es waren wohl Fahrschüler. Der Landschaden<br />

ist beträchtlich. Was hat man unternommen, um wenigstens die Schadenüberbleibsel<br />

zusammenzuwischen und hat man die verantwortlichen Personen erwischt?<br />

Max Läng: Bezüglich "Panzerwucht" möchte ich dem Panzerspezialisten Erich Rinderknecht<br />

das Wort übergeben (heitere Stimmung im Saal).<br />

Erich Rinderknecht (begibt sich mit einer vorbereiteten Folie über die Ausmasse eines Panzers<br />

87 Leopard zum Hellraumprojektor): Wenn von Strassenschäden gesprochen wird, dann war<br />

dieser Panzertyp der Verursacher. Das Pz Bat 14 machte eine Rückmarschübung vom<br />

Waffenplatz Bure (JU) an seinen Demobilisierungsstandort. Die Panzer wurden in Lyss (BE) von<br />

den Eisenbahnwagons abgeladen und im Rahmen verschiedener Strassenmärsche<br />

gelangten sie in unseren Raum. Es waren drei Kampfpanzer-Kompanien, zwei<br />

Schützenpanzer-Kompanien und eine Minenwerfer-Kompanie. Anfangs Juni erschien der AZ-<br />

Zeitungsartikel von einem bekannten Leserbriefschreiber vom Hertenstein. Du, Peter Stucki,


181<br />

hast diese Fahrer genauso als Anfänger betitelt. Ein solcher Leopard-Panzer weist eine<br />

Raupenbreite von 3.43 m auf und die gesamte Fahrzeugbreite beträgt 3.72 m. Einer meiner<br />

Söhne nahm als Fahrzeugkommandant eines solchen Panzers an dieser Verschiebung teil. Mit<br />

ihm zusammen habe ich in der Folge die Strassenbreiten bei den bestehenden, nun<br />

"angeraspelten" Fussgänger-Inseln an der Hertensteinstrasse ausgemessen. Bei der "Vehgasse"<br />

misst diese 3.50 m, bei der Einmündung in die Rainstrasse, nahe <strong>des</strong> "Terra Flora"-Ladens sind<br />

es noch 3.47 m. Man rechne: Das sind nicht zwei Zentimeter auf die gesamte Länge dieses<br />

Fahrzeuges (= 8.70 m). Wer hier von Anfängern spricht, kennt die Materie nicht und es ist<br />

diesen Soldaten gegenüber nicht gerecht, so etwas zu schreiben. Es musste aufgrund der<br />

Panzerausmasse ja zu Schäden kommen und eigentlich ist sehr wenig passiert. Man kann sich<br />

fragen, wieso die Verantwortlichen diese Route gewählt haben. Es gibt eine so genannte<br />

Panzer-/Verschiebungskarte und wenn diese Achsen eingezeichnet sind, dürfen sie diese<br />

Strassen befahren. Es gibt andere Schäden: In Embrach war es z.B. eine Hausecke. Das kann<br />

passieren, das kenne ich aus meiner langjährigen Erfahrung. Das Pz Bat 14 ist von hier nach<br />

Embrach und von dort nach Hinwil (ZH) gefahren. Die Strassenschäden an der<br />

Hertensteinstrasse sind unschön und haben mich auch geärgert. Ich bin schliesslich hier auch<br />

Steuerzahler. Von einem Lehrerkollegen habe ich schalkhafterweise letzte Woche eine kleine<br />

Schäufelchen/Besen-Garnitur erhalten. Es war wohl gut gemeint, aber es ist weder meine<br />

noch die Aufgabe dieser Panzersoldaten, die Schäden zu beseitigen sondern das läuft anschliessend<br />

über das kantonale Strassen-Inspektorat. Gemäss Auskunft von Peter Siegenthaler<br />

hätte dieser Kontakt bereits stattgefunden. Doch nochmals: Ich finde es nicht angepasst,<br />

diese Soldaten als Anfänger zu bezeichnen. Unsere Gegend hat eigentlich keinen Kontakt<br />

mehr mit Verschiebungen von Panzern. Es ist auch erstaunlich, wie viele Personen sich im<br />

Zusammenhang mit diesen Panzern in Gefahr begeben und trotz rot-geschalteter Stablampe<br />

überholen. Ein Jugendlicher hat mir ein Handy-Video von der "Vehgasse" gezeigt, worauf ein<br />

Radfahrer aus Richtung Restaurant "Neuhaus" noch schnell vor einem Leopard-Panzer<br />

durchgefahren ist, worauf der Panzerfahrer "voll in die Klötze" treten musste. Die Leute<br />

unterschätzen die Gefahren. Es sind doch sehr viele Tonnen, die da mit 1'500 PS bewegt<br />

werden. Wenn Sie selber auf eine solche militärische Verschiebung treffen, achten Sie auf die<br />

Zeichengebung und stehen Sie zur Seite. Die Panzerfahrer wollen Sie nicht überfahren!<br />

Peter Stucki: Erich, wenn Du diesen Vortrag vorher gehalten hättest, hätten wir auch in unserer<br />

Fraktion 100 %-ige Zustimmung zum Radweg erhalten! (heitere Stimmung)<br />

Erich Rinderknecht: Ihr könnt den Radweg ja etwas breiter machen, aber er wird dann wohl<br />

etwas teurer.<br />

Patrick Hehli: Ich erlaube mir, den Ausführungen von Erich Rinderknecht noch etwas anzufügen,<br />

es betrifft ja meinen Arbeitgeber: Die Bevölkerung hat vermehrt Probleme mit den<br />

Lärmimmissionen. Aus diesem Grund haben die Panzerverbände in den letzten Jahren<br />

eigentlich nur noch auf dem angestammten Platz in Bure trainiert. Viele dieser Panzerfahrer –<br />

es waren übrigens nicht einmal Rekruten sondern WK-Leistende – haben erstmals die Strasse<br />

befahren. Die Armee hat das Problem erkannt aber ich kann Ihnen sagen, dass der Korpskommandant<br />

Keckeis wie auch der neue, der jetzige Brigadier Roland Nef, haben angekündigt,<br />

dass die Armee wieder vermehrt in die Dörfer geht und den Kontakt mit der Dorfbevölkerung<br />

sucht (heitere Stimmung).<br />

Adrian Schmid: Wie ich das aus anderen Übungen kenne, hat das Militär die Schäden – wenn<br />

sie Verursacher war – auch wieder in Ordnung gemacht. Ist es wirklich so, dass wir als <strong>Gemeinde</strong><br />

diese Schäden wieder berappen müssen oder übernimmt das das Militär?<br />

Max Läng: Die Schäden entstanden an einer Kantonsstrasse und der Kanton ist auch dafür<br />

verantwortlich. Am darauffolgenden Tag hat gleich eine Begehung mit dem Kanton und Vertretern<br />

<strong>des</strong> Militärs stattgefunden, die Schäden werden vom Militär übernommen werden<br />

müssen. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wir die Inseln nicht auf gut Glück gebaut<br />

haben sondern dem geht ein Baugesuch voraus. Der Kanton hat gewusst, wie breit diese<br />

Strasse ist und aus mir unbekannten Gründen hatten sie diese Panzerkarte nicht zur Hand. Sie<br />

werden aber in Zukunft bestimmt darauf achten und <strong>Gemeinde</strong>n, die neue Strassen bauen,


182<br />

werden wohl zur Kenntnis nehmen müssen, dass diese Strassen künftig panzertauglich gebaut<br />

werden müssen.<br />

_____<br />

Stefan Drack: Im Rahmen <strong>des</strong> Umbaus <strong>des</strong> Altersheims werden Wohnungen zusammengelegt.<br />

Es sind betagte Bürger, die nun befürchten, dass der Mietzins zukünftig stark ansteigen<br />

wird oder für sie sogar unerschwinglich werden könnte. Wie trägt man den unterschiedlichen<br />

Ansprüchen bezüglich Wohnungsgrösse dieser Betagten Rechnung? Ist es denkbar, dass ein<br />

Teil dieser Kosten von der <strong>Gemeinde</strong> übernommen werden muss, wenn die Bewohner diese<br />

Mietzinsen nicht mehr selber tragen können?<br />

Max Läng: Im Alterswohnzentrum haben wir eine Kostenberechnung gemacht und alle, die in<br />

der Siedlung wohnen, wissen, wie sich der Mietzins verändern wird. Wir können festhalten,<br />

dass diese Wohnungen im Vergleich zum freien Wohnungsmarkt auch nach der Anpassung<br />

noch immer sehr günstig sind. Wir schlagen also nicht so auf, dass die Bewohner reihenweise<br />

finanzielle Probleme bekämen. Wenn aufgrund dieser Erhöhung jemand Schwierigkeiten hat,<br />

können Ergänzungsleistungen zur AHV beantragt werden. Aber es wird sicher nicht soweit<br />

kommen, dass jemand ausziehen müsste.<br />

_____<br />

André Kummer: Ist es richtig, dass im Rahmen <strong>des</strong> Altersheim-Umbaus nur ein WC für die Bewohner,<br />

die sich derzeit in den Provisorien aufhalten, vorhanden ist?<br />

Max Läng: Die Provisorien bestehen aus kleinen Einheiten und meines Wissens hat es sicher<br />

eine Toilette. In einer ersten Phase wird man prüfen, ob diese Einrichtungen ausreichen oder<br />

ob zusätzliche WC-Anlagen eingerichtet werden. Das müssen wir der Leitung und dem Stiftungsrat<br />

überlassen, die auch wirklich Hilfe anbietet. Das Ausziehen und wieder Einziehen löst<br />

eine grosse Unruhe bei den Bewohnern aus. Wir sind aber auch überzeugt, dass eine Beruhigung<br />

eintritt, wenn die ersten Bewohner ihre schönen neuen Wohnungen beziehen können.<br />

(Nachtrag der <strong>Protokoll</strong>führerin bei Verfassung <strong>des</strong> <strong>Protokoll</strong>s: Es ist je ein WC für Herren und<br />

Damen sowie ein Behinderten-WC vorhanden, also total drei Toiletten.)<br />

_____<br />

André Kummer: Können die Abfalleimer beim Kappisee mit einem Deckel versehen werden?<br />

Offenbar tun sich Vögel an den Brötchen und übrigen Essensresten gütlich und verstreuen<br />

diese entsprechend.<br />

Was kann gegen die Abfall-Unordnung bei der Aluminium- und Glasabfuhr beim Markthof<br />

unternommen werden?<br />

Max Läng: Das Abfallproblem beim Markthof ist uns bekannt und wir haben gerade wieder<br />

einen Brief der Markthof-Vereinigung erhalten, in dem wieder darauf hingewiesen wird. Wir<br />

haben schon über Videoüberwachung und vermehrte Polizeikontrollen gesprochen aber<br />

offenbar haben wir nicht nur in <strong>Obersiggenthal</strong> sondern überall dieses Gesellschaftsproblem.<br />

Vor zwei Tagen ist im Übrigen ein Schreiben <strong>des</strong> Quartiervereins Süd zum Thema Abfalleimer<br />

beim Kappisee eingetroffen. Es wird auf verschiedene Probleme hingewiesen: der See ist beliebt<br />

und er wird rege benutzt, was zu Folgeerscheinungen mit Lärm und Abfall führt. Der<br />

Quartierverein macht sich Sorgen, dass mit der Eröffnung der Insel auf Badener Seite noch<br />

mehr gelärmt wird und dieser Sache werden wir uns annehmen. Einfache Lösungen zu finden<br />

dürfte jedoch schwierig werden.<br />

_____<br />

Erich Schmid: Ich schliesse diese Sitzung und wünsche allen einen schönen Sommer. Treffpunkt<br />

nach der Sitzung ist im Jägerhaus.<br />

Schluss der Sitzung: 22.05 Uhr


Der Präsident:<br />

Erich Schmid:<br />

Die <strong>Protokoll</strong>führerin:<br />

Natalie Märki<br />

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