Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal
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Sie haben in der Vorlage ebenfalls gesehen, dass im Zuge dieser Erschliessung verschiedene<br />
Werke beteiligt sind. Es wird wasserversorgungstechnisch gewisse Erschliessungen geben. An<br />
der Kanalisation wird es keine grossen Änderungen geben resp. der Abschnitt, der sehr teuer<br />
zu stehen gekommen wäre, muss glücklicherweise nicht von der <strong>Gemeinde</strong> finanziert<br />
werden. In diesem Zusammenhang bestehen Dienstbarkeiten, die die Kostentragung regeln.<br />
Weitere beteiligte Werke sind die EGS, die neue Rohrblöcke einlegt, die Regionalwerke und<br />
allenfalls die Cablecom/Swisscom.<br />
Sie haben gesehen, dass wir einen entsprechend teuren Landerwerb tätigen müssen, um den<br />
Radweg und die Erschliessungen realisieren zu können.<br />
Kostenübersicht<br />
Zuletzt haben wir Ihnen einen Bruttokredit von 980'000 Franken unterbreitet. Wir werden Erschliessungsbeiträge<br />
von den beteiligten Anstösserinnen und Anstössern einfordern können.<br />
Diese Beiträge richten sich nach dem gültigen Erschliessungsreglement unserer <strong>Gemeinde</strong>. Es<br />
ist nur der gelbe Teil beitragsberechtigt. Beim Radweg (roter Teil) überwiegt hauptsächlich<br />
das öffentliche Interesse. Für einen Radweg (als <strong>Gemeinde</strong>aufgabe) können keine Beiträge<br />
verlangt werden. Die Mehrbreite verursacht gewisse Mehrkosten, aber auch dort können wir<br />
nicht von den drei beteiligten Liegenschaften im hinteren Bereich Beiträge verlangen, weil sie<br />
nachher über diesen Weg erschliessen. Es geht auch nicht, weil sie beteiligt sind und Hand<br />
bieten für den nötigen Landabtausch, dass im nördlichen Teil eine Überbauung überhaupt<br />
ermöglicht wird. Durch diese Überbauung sind die Liegenschaften im rückwärtigen Raum<br />
nicht mehr genügend erschlossen, d.h. wir werden <strong>des</strong>wegen wieder erschliessungspflichtig.<br />
Sie dürfen sich alle selber die Frage stellen, ob Sie zu einer einvernehmlichen Lösung noch<br />
Hand bieten würden, wenn Sie schon einem Landabtausch zustimmen und trotz vorher funktionierender<br />
Erschliessung die neue Erschliessungssituation noch mitfinanzieren müssten.<br />
Wir haben mit diesem Projekt die Möglichkeit, in zwei grösseren Bereichen einen Entwicklungsschritt<br />
zu machen. Im Investitionsplan sind insgesamt 670'000 Franken eingestellt. Nach der<br />
jetzt vorliegenden Rechnung werden wir 770'000 Franken brauchen. Im Übrigen werden wir<br />
gewisse Investitionsfolgekosten haben wie Strassenbeleuchtung, Strassenwischdienst, Winterdienst<br />
etc.<br />
Ich habe mir erlaubt, eine kleine Modellrechnung anzuhängen, dass wir – basierend auf<br />
Durchschnittswerten – mit gewissen neuen Steuererträgen rechnen können. Es ist wichtig,<br />
neues Steuervolumen generieren zu können und dafür müssen wir diesen Entwicklungsschritt<br />
unternehmen. Die Realisierung wäre von Herbst dieses Jahr bis Sommer nächsten Jahres geplant.<br />
Dies würde es dem Investor auch ermöglichen, die sich gesetzten Planungstermine<br />
einzuhalten.<br />
Rolf Feitknecht: Bei diesem Geschäft geht es wieder um eine Investition von rund 1 Mio. Franken,<br />
was unsere Finanzlage sicher wieder strapazieren wird. Aus unserer Sicht ist die vorgesehene<br />
Erschliessungsstrasse zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuführen und abzuwarten, bis<br />
eine Gesamtüberbauung realisiert wird. Die Erschliessungsstrasse kann während dem Bau<br />
dieser Überbauung erstellt werden, was bestimmt auch kostengünstiger sein würde. Eine neu<br />
erstellte Strasse wird für Bauanschlüsse mehrmals geöffnet, was hohe Kosten verursachen<br />
wird. Der vorgesehene Radweg weist eine Breite von 3.6 m auf mit zusätzlich je 50 cm<br />
Bankettstreifen. Diese Breite wird früher oder später von ganz vielen Anstössern benutzt.<br />
Unserer Ansicht nach darf der Radweg nur für Radfahrer und nicht für Autofahrer gebaut<br />
werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein provisorischer Radweg sinnvoll. Aus diesem Grund<br />
stellen wir folgenden<br />
Rückweisungsantrag:<br />
"Die SVP-Fraktion beantragt dem Einwohnerrat, aus finanziellen Gründen, eine Rückweisung<br />
<strong>des</strong> Geschäftes mit dem Auftrag an den <strong>Gemeinde</strong>rat, die Kreditvorlage nochmals zu überarbeiten.<br />
Folgende Punkte sollen geprüft werden: