Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal
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hast diese Fahrer genauso als Anfänger betitelt. Ein solcher Leopard-Panzer weist eine<br />
Raupenbreite von 3.43 m auf und die gesamte Fahrzeugbreite beträgt 3.72 m. Einer meiner<br />
Söhne nahm als Fahrzeugkommandant eines solchen Panzers an dieser Verschiebung teil. Mit<br />
ihm zusammen habe ich in der Folge die Strassenbreiten bei den bestehenden, nun<br />
"angeraspelten" Fussgänger-Inseln an der Hertensteinstrasse ausgemessen. Bei der "Vehgasse"<br />
misst diese 3.50 m, bei der Einmündung in die Rainstrasse, nahe <strong>des</strong> "Terra Flora"-Ladens sind<br />
es noch 3.47 m. Man rechne: Das sind nicht zwei Zentimeter auf die gesamte Länge dieses<br />
Fahrzeuges (= 8.70 m). Wer hier von Anfängern spricht, kennt die Materie nicht und es ist<br />
diesen Soldaten gegenüber nicht gerecht, so etwas zu schreiben. Es musste aufgrund der<br />
Panzerausmasse ja zu Schäden kommen und eigentlich ist sehr wenig passiert. Man kann sich<br />
fragen, wieso die Verantwortlichen diese Route gewählt haben. Es gibt eine so genannte<br />
Panzer-/Verschiebungskarte und wenn diese Achsen eingezeichnet sind, dürfen sie diese<br />
Strassen befahren. Es gibt andere Schäden: In Embrach war es z.B. eine Hausecke. Das kann<br />
passieren, das kenne ich aus meiner langjährigen Erfahrung. Das Pz Bat 14 ist von hier nach<br />
Embrach und von dort nach Hinwil (ZH) gefahren. Die Strassenschäden an der<br />
Hertensteinstrasse sind unschön und haben mich auch geärgert. Ich bin schliesslich hier auch<br />
Steuerzahler. Von einem Lehrerkollegen habe ich schalkhafterweise letzte Woche eine kleine<br />
Schäufelchen/Besen-Garnitur erhalten. Es war wohl gut gemeint, aber es ist weder meine<br />
noch die Aufgabe dieser Panzersoldaten, die Schäden zu beseitigen sondern das läuft anschliessend<br />
über das kantonale Strassen-Inspektorat. Gemäss Auskunft von Peter Siegenthaler<br />
hätte dieser Kontakt bereits stattgefunden. Doch nochmals: Ich finde es nicht angepasst,<br />
diese Soldaten als Anfänger zu bezeichnen. Unsere Gegend hat eigentlich keinen Kontakt<br />
mehr mit Verschiebungen von Panzern. Es ist auch erstaunlich, wie viele Personen sich im<br />
Zusammenhang mit diesen Panzern in Gefahr begeben und trotz rot-geschalteter Stablampe<br />
überholen. Ein Jugendlicher hat mir ein Handy-Video von der "Vehgasse" gezeigt, worauf ein<br />
Radfahrer aus Richtung Restaurant "Neuhaus" noch schnell vor einem Leopard-Panzer<br />
durchgefahren ist, worauf der Panzerfahrer "voll in die Klötze" treten musste. Die Leute<br />
unterschätzen die Gefahren. Es sind doch sehr viele Tonnen, die da mit 1'500 PS bewegt<br />
werden. Wenn Sie selber auf eine solche militärische Verschiebung treffen, achten Sie auf die<br />
Zeichengebung und stehen Sie zur Seite. Die Panzerfahrer wollen Sie nicht überfahren!<br />
Peter Stucki: Erich, wenn Du diesen Vortrag vorher gehalten hättest, hätten wir auch in unserer<br />
Fraktion 100 %-ige Zustimmung zum Radweg erhalten! (heitere Stimmung)<br />
Erich Rinderknecht: Ihr könnt den Radweg ja etwas breiter machen, aber er wird dann wohl<br />
etwas teurer.<br />
Patrick Hehli: Ich erlaube mir, den Ausführungen von Erich Rinderknecht noch etwas anzufügen,<br />
es betrifft ja meinen Arbeitgeber: Die Bevölkerung hat vermehrt Probleme mit den<br />
Lärmimmissionen. Aus diesem Grund haben die Panzerverbände in den letzten Jahren<br />
eigentlich nur noch auf dem angestammten Platz in Bure trainiert. Viele dieser Panzerfahrer –<br />
es waren übrigens nicht einmal Rekruten sondern WK-Leistende – haben erstmals die Strasse<br />
befahren. Die Armee hat das Problem erkannt aber ich kann Ihnen sagen, dass der Korpskommandant<br />
Keckeis wie auch der neue, der jetzige Brigadier Roland Nef, haben angekündigt,<br />
dass die Armee wieder vermehrt in die Dörfer geht und den Kontakt mit der Dorfbevölkerung<br />
sucht (heitere Stimmung).<br />
Adrian Schmid: Wie ich das aus anderen Übungen kenne, hat das Militär die Schäden – wenn<br />
sie Verursacher war – auch wieder in Ordnung gemacht. Ist es wirklich so, dass wir als <strong>Gemeinde</strong><br />
diese Schäden wieder berappen müssen oder übernimmt das das Militär?<br />
Max Läng: Die Schäden entstanden an einer Kantonsstrasse und der Kanton ist auch dafür<br />
verantwortlich. Am darauffolgenden Tag hat gleich eine Begehung mit dem Kanton und Vertretern<br />
<strong>des</strong> Militärs stattgefunden, die Schäden werden vom Militär übernommen werden<br />
müssen. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass wir die Inseln nicht auf gut Glück gebaut<br />
haben sondern dem geht ein Baugesuch voraus. Der Kanton hat gewusst, wie breit diese<br />
Strasse ist und aus mir unbekannten Gründen hatten sie diese Panzerkarte nicht zur Hand. Sie<br />
werden aber in Zukunft bestimmt darauf achten und <strong>Gemeinde</strong>n, die neue Strassen bauen,