Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal
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Erich Schmid: Wir kommen nun zur Detailberatung <strong>des</strong> eigentlichen Geschäfts.<br />
Walter Leder: Gemäss Folie soll die Erschliessung Richtung Westen vollzogen werden (siehe<br />
schwarzer Pfeil). Der Pfeil ist so eingezeichnet, obwohl erst eine Absicht besteht, ein Bauprojekt<br />
zu realisieren. Hat die <strong>Gemeinde</strong> die Kompetenz, einem neuen Investor mit einem anderen<br />
Projekt zwingend vorzuschreiben, wie die Erschliessung zu erfolgen hat, wenn der jetzt<br />
bekannte Investor sich zurückzieht? Also wenn eine Erschliessung von Süden bevorzugt<br />
würde?<br />
Fabian Humbel: Dieser Erschliessungsplan wurde mit den betroffenen Grundeigentümern erarbeitet.<br />
Er ist gültig genehmigt und ist zwingend.<br />
Rolf Feitknecht: Die neuen Terrassenhäuser Mehrhaldenstrasse 2 haben ihre Besucherparkplätze<br />
nördlich der Liegenschaft. Können diese via Radweg erschlossen werden?<br />
Hansruedi Hess: Diese sind von der Breiten- und der Merhaldenstrasse erschlossen.<br />
Rolf Feitknecht: Aber die Besucherparkplätze liegen nördlich. Die müssen ja via Radweg erschlossen<br />
werden.<br />
Hansruedi Hess: Höchstens über den Eingang <strong>des</strong> Radweges.<br />
Max Läng: Die Durchfahrtsstrasse wird mit einem Pfosten unterbunden. Der Posten wird<br />
irgendwo im Einfahrsbereich platziert. Möglicherweise können die Besucherplätze via Anfang<br />
<strong>des</strong> Radweges befahren werden, aber sie können nicht über den ganzen Radweg fahren.<br />
Stefan Drack: Die CVP-Fraktion unterstützt diesen Antrag mehrheitlich. Wir sind überzeugt,<br />
dass das Konzept gut ist, weil es grossen Nutzen schafft, indem an einem sehr schönen Platz in<br />
unserer <strong>Gemeinde</strong> gebaut werden kann. Die Parzelle erhält einen Schallschutz zur Seite der<br />
SBB. Zwischen dem zukünftigen Radweg und der Landstrasse entsteht eine zusammenhängende,<br />
grosse Parzelle. Heute führen dort Erschliessungsstrassen durch, weshalb nicht richtig<br />
gebaut werden kann. Die Parzelle ist sicher auch mit Rechten belastet, dass die Liegenschaften<br />
südlich <strong>des</strong> Radweges erschlossen werden können. Das ganze Konzept schafft also<br />
einen grossen Mehrwert für die dort vorhandenen Parzellen, kommt dazu, dass der ganze<br />
Verkehrslärm der Landstrasse durch eine grosse Überbauung abgeschirmt werden kann. Das<br />
bringt eine wesentliche Verbesserung der Wohnqualität für die Liegenschaften südlich <strong>des</strong><br />
Radweges. Sie können den Nutzen negieren und sagen, dass sie nicht bereit sind, dafür etwas<br />
zu bezahlen. Diese Haltung ist nachvollziehbar. Der Radweg ist Teil eines Gesamtkonzeptes.<br />
Wir haben eine Landstrasse Ost – West für die Motorfahrzeuge und einen Radweg Ost –<br />
West für die Radfahrer. Es ist zu unterscheiden zwischen Sportradfahrern und anderen Benutzern<br />
wie Schüler, oder Personen, die mit dem Fahrrad zur Arbeit gehen und grossen Wert<br />
auf die Sicherheit legen. Der Schönheitsfehler am ganzen Projekt ist für uns auch der Kostenteiler.<br />
Es ist nicht ersichtlich, wieso nicht ein Teil der Kosten für die Erschliessungskosten (rot<br />
dargestellt) der Parzelle belastet werden kann, die so viel gewinnt (Parzelle zwischen Radweg<br />
und Landstrasse). Auf der Parzelle kann etwas viel grösseres realisiert werden, als wenn wir<br />
einzelne Parzellen hätten und wir haben die Erschliessungspflichten nicht mehr, die heute<br />
existieren. Wir haben bei diesem Geschäft also einen grossen Gewinner, der eigentlich gemäss<br />
Vorlage kaum einen Beitrag leisten muss.<br />
Hansruedi Hess: Die <strong>Gemeinde</strong> ist zusammen mit dem Kanton auch sehr interessiert an einer<br />
Überbauung dieser Parzelle. Die eine Liegenschaft, die noch halbwegs in die Landstrasse<br />
hinausragt, gehört dem Kanton und der <strong>Gemeinde</strong>. Diese wurde einst für den Strassenbau<br />
erworben und wird heute dafür nicht mehr gebraucht. Sie steht eigentlich zum Verkauf. Um<br />
den ganzen Schild überbauen zu können, wird diese Liegenschaft benötigt. Somit ist die <strong>Gemeinde</strong><br />
indirekt auch daran interessiert, dass diese Überbauung zustande kommt. Die Beitragspflicht<br />
für den Radweg, die wir nicht ausgehandelt haben sollen, ginge auch zu unseren<br />
Lasten, weshalb dieser Punkt etwas relativiert werden muss.