Protokoll des Einwohnerrates - Gemeinde Obersiggenthal
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Abstimmungen<br />
177<br />
Antrag 1<br />
Dem Antrag auf Ablehnung der Einführung einer parlamentarischen Untersuchungskommission<br />
PUK mangels gesetzlicher Grundlagen wird einstimmig zugestimmt.<br />
Antrag 2<br />
Der Abschreibung <strong>des</strong> Postulats von der Kontrolle wird ebenfalls einstimmig zugestimmt.<br />
10 2006/58 Postulat Patrick Hehli (SVP) betreffend Massnahmen gegen den Missbrauch<br />
von Sozialhilfe<br />
Eintreten wird nicht bestritten.<br />
_____<br />
Therese Schneider, <strong>Gemeinde</strong>rätin: Ich gehe davon aus, dass Ihnen die umfangreichen Ausführungen<br />
in der Vorlage ausreichen. Sie haben damit einen Einblick erhalten, dass wir bereits<br />
heute sehr professionell und methodisch bei der Prüfung von Sozialhilfegesuchen vorgehen.<br />
Ich habe lediglich eine Berichtigung vorzubringen: Im Bericht steht, dass der Aussendienstmitarbeiter<br />
hier in der <strong>Gemeinde</strong> Wohnsitz nehmen wird. Das stimmt so nicht, war aber zum Zeitpunkt<br />
der Verfassung dieses Berichtes noch im Gespräch. Er wohnt in Aarau. Herr Marky hat<br />
seine Arbeit am 1. Mai 2007 aufgenommen. Er arbeitet rund 20 % für unsere <strong>Gemeinde</strong> und ist<br />
bereits bei allen neuen Gesuchstellern persönlich vorbeigegangen. Sozialhilfebezüger, bei<br />
denen Verdachtsmomente bestehen, hat er auch schon aufgesucht. Die Klienten sind<br />
darüber informiert und unterschreiben auch ein Formular, wonach Sie damit einverstanden<br />
sind, dass sie jemand unangemeldet besucht um die Verhältnisse zu prüfen. Das Echo der<br />
Klienten ist eigentlich durchgehend positiv. Wir hatten bisher keine Probleme, dass ein Klient<br />
dieses Vorgehen ablehnen würde. Das Projekt ist eigentlich recht gut angelaufen.<br />
Patrick Hehli: Am 12. September 2006 haben wir dieses Postulat dem <strong>Gemeinde</strong>rat überwiesen,<br />
mit der Absicht, dass wir ein Instrument mit einer präventiven Wirkung gegen den Sozialhilfemissbrauch<br />
erhalten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir in der Fraktion leider noch nichts<br />
von diesem kantonalen Projekt. Grundsätzlich befürworten wir den vorliegenden Bericht,<br />
ging es uns doch darum, etwas gegen den vieldiskutierten Missbrauch zu unternehmen und<br />
eine präventive Wirkung zu erzielen.<br />
Etwas erstaunt waren wir über die Zeitungsberichte in der Aktenauflage, fanden sich doch<br />
nur negative Berichte vor, obwohl in der Presse auch vielfach von erfolgreichen Sozialhilfedektiven<br />
zu lesen ist. So zum Beispiel - wie unsere Abklärungen ergeben haben - hat Emmen<br />
sehr gute Ergebnisse erzielt. Ebenso die Stadt Basel, die anders als Emmen eine externe Firma<br />
mit dem Auftrag bestückt hat.<br />
Mit einem "Aber" stimmen wir den beiden Anträgen <strong>des</strong> <strong>Gemeinde</strong>rates zu. Das "Aber" besteht<br />
darin, dass dieses Postulat auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf und wir würden<br />
es begrüssen, wenn der <strong>Gemeinde</strong>rat doch noch ein Konzept für einen Sozialhilfedetektiv<br />
erstellt, damit wir nach Abschluss <strong>des</strong> laufenden Projektes einen optimalen Vergleich machen<br />
können. Denn wie dem Postulat zu entnehmen ist, sollte der <strong>Gemeinde</strong>rat uns auch ein Konzept<br />
gegen Sozialhilfemissbrauch durch allfälliges Einsetzen eines Sozialhilfedetektivs vorlegen.<br />
Wir hoffen, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat zusammen mit dem Projektbericht <strong>des</strong> Kantons, dem<br />
Einwohnerrat auch ein Konzept zum direkten Vergleich vorlegen wird. Hilfe leistet sicher die<br />
<strong>Gemeinde</strong> Spreitenbach, die am Dienstag der Einführung eines Sozialhilfeinspektors zugestimmt<br />
hat und dieses Modell - ab dem 1. August 2007 für zwei Jahre befristet – testet.<br />
Erich Rinderknecht: Am 7. Dezember 2006 wurde die einstige Motion der SVP-Fraktion in ein<br />
Postulat umgewandelt und durch unseren Rat mit 26 : 7 Stimmen an den <strong>Gemeinde</strong>rat überwiesen.