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KLAUSUR Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie SS 10

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4. Schwarzschild-Metrik<br />

In seinem Aufsatz „Über das Gravitationsfeld eines Massenpunktes nach der Einsteinschen Theorie“, veröffentlicht<br />

im Sitzungsbericht d. k. Preuss. Akad. Wissen. vom 3. Februar 1916, Seiten 189-196, schreibt<br />

K. Schwarzschild: „: : : so ergibt sich das Linienelement, welches die strenge Lösung des Einsteinschen<br />

Problems bildet:“<br />

(4.1)<br />

ds 2 D A.R/ c 2 dt 2 dR2 A.R/ R2 d 2 C sin 2 d 2<br />

A.R/ D 1<br />

˛<br />

R ; R D r3 1<br />

3 3 C ˛ ;<br />

mit der Konstanten ˛, welche von der Größe der im Nullpunkt befindlichen Masse abhängt.<br />

a) Erklären Sie zunächst in Ihren eigenen Worten, was man in der <strong>Allgemeine</strong>n <strong>Relativitätstheorie</strong> unter<br />

dem Kovarianzprinzip versteht. (2 Punkte)<br />

Betrachten Sie die Bewegung eines Massenpunktes in der Äquatorialebene, D 2 , der durch (4.1) beschriebenen<br />

Raumzeit.<br />

b) Bestätigen Sie durch Rechnung, dass die Bewegungsgleichungen durch<br />

A.R/ c 2 Pt 2<br />

R 2 P D const: D h ;<br />

1<br />

A.R/ PR 2 R 2 P 2 D const: D c 2 ; A.R/Pt D const: D k ;<br />

mit Px D dx<br />

d als der Ableitung nach der Eigenzeit , gegeben sind. (4 Punkte)<br />

c) Zeigen Sie, dass für die Bewegung in der Äquatorialebene<br />

dx<br />

d<br />

2<br />

D c2 .k 2 1/<br />

h 2<br />

C c2 ˛<br />

h 2 x x2 C ˛x 3<br />

mit x D 1<br />

gilt. (2 Punkte)<br />

R<br />

ŒZwischenergebnis: . dR<br />

d /2 C R 2 A.R/ D c2 R 4<br />

h 2 fk 2 A.R/g<br />

Nimmt man die Sonne, als ruhendes Zentralgestirn an, so gelten für die Bewegungen der Planeten um die<br />

Sonne die drei Keplerschen Gesetze. Das 3. Keplersche Gesetz besagt, dass die Quadrate der Umlaufzeiten<br />

.T1; T2/ zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen .a1; a2/ ihrer<br />

Bahnellipsen. Insbesondere folgt daraus, T 2 =a 3 D const. Die Winkelgeschwindigkeit eines Planeten auf<br />

einer kreisförmigen Umlaufbahn ist ! D d<br />

dt .<br />

d) Leiten Sie vermittelst der Bewegungsgleichungen aus Teilaufgabe 4 b das 3. Keplersche Gesetz für<br />

eine kreisförmigen Planetenorbit, k D 1, in der durch (4.1) beschriebenen Raumzeit ab.<br />

Schwarzschild schreibt: „Bis zur Sonnenoberfläche hin ist die Abweichung dieser Formel vom dritten<br />

Keplerschen Gesetz völlig unmerklich.“ Überprüfen Sie diese Aussage, verwenden Sie ˛ D 2MG<br />

c 2 ,<br />

<strong>und</strong> berechnen Sie die beiden Kepler-Konstanten aus dem Umlauf des Merkur um die Sonne.<br />

ŒErgebnis:<br />

T 2<br />

r3C˛ 3 8 2<br />

D ˛c2 D const: (5 Punkte)<br />

7<br />

;

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