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Wenn am Sonntag die 37.<br />
Oberligasaison beginnt, dann<br />
halten sich die Südtiroler und<br />
die Trentiner Vereine wieder<br />
einmal die Waage: Acht gegen<br />
acht heißt das brisante Duell,<br />
nachdem St. Georgen am Ende<br />
der Saison 2010/11 sensationell<br />
Meister wurde, Traditionsverein<br />
AC Trient hingegen aus der Serie<br />
D nach unten rückt.<br />
nimmt man die Transferpolitik im<br />
Sommer <strong>2011</strong> als Maßstab, dann<br />
wird sich ein zweites Südtiroler <strong>Fußball</strong>wunder<br />
„á la St. Georgen“ nicht<br />
wiederholen. Die Titelfavoriten kommen<br />
aus der Nachbarprovinz. Dafür<br />
wäre es keine Sensation, wenn es zum<br />
fünften Mal in den letzten sechs Jahren<br />
(Ausnahme 2009/10) zwei Trentiner<br />
Absteiger, dafür nur einen aus<br />
Südtirol, geben könnte. Allerdings:<br />
Auch drei Südtiroler Klubs als Absteiger<br />
auf einmal wäre keine Utopie.<br />
Die Favoriten<br />
Zwei Vereine heben sich vom Rest<br />
klar ab: Fersina Pergine und AC Tri-<br />
O b e r l i g a<br />
Südtiroler wollen die<br />
Favoriten ärgern<br />
Oberliga <strong>2011</strong>/20<strong>12</strong><br />
Naturns<br />
S ü d t i r o l<br />
Rotaliana<br />
Mezzolombardo<br />
Albiano<br />
Trient<br />
T r e n t i n o<br />
Vallagarina<br />
Villa Lagarina<br />
Tramin<br />
Rovereto<br />
Alense<br />
Ala<br />
Sterzing<br />
Fersina<br />
Pergine<br />
Borgo<br />
ent. Fersina verstärkte sich geradezu<br />
sensationell und hat mit Ceravolo,<br />
Frendo und Bertoldi vor allem bei<br />
Salurn groß eingekauft. Dazu wurde<br />
mit Roberto Cortese auch ein hiesiger<br />
Trainer (auch er kommt von Salurn)<br />
verpflichtet. Fazit: Fersina kann den<br />
Titel nur verlieren. Härtester Gegner<br />
wird der AC Trient sein, der seinen<br />
neuen-alten Meistertrainer von 2010,<br />
Marco Melone, zurückgeholt hat und<br />
nach überstandenen Klubquerelen einer<br />
ruhigeren Zukunft entgegen blickt.<br />
Das Mittelfeld<br />
Bruneck<br />
St. Andrä<br />
Obermais<br />
Plose<br />
Sportplatz<br />
Brixen<br />
„Lahn“<br />
Klausen<br />
Bozen<br />
Eppan<br />
Rungghof<br />
Salurn<br />
30 km<br />
Hier werden sich mit Salurn, Obermais,<br />
Brixen und Ahrntal auch vier<br />
Südtiroler Mannschaften tummeln. Sie<br />
haben das Potenzial, nach oben anzugreifen<br />
und unter die Top 5 zu kommen.<br />
Dieses Unterfangen dürfte ihnen<br />
am ehesten Albiano, Mori und Alense<br />
streitig machen.<br />
Die Abstiegskandidaten<br />
Der Kampf gegen den Strich wird einmal<br />
mehr der große Knüller. Aufsteiger<br />
Plose, Naturns, Tramin und auch<br />
Ahrntal<br />
St. Johann<br />
SÜDTIROL<br />
Ahrntal<br />
Brixen<br />
Eppan<br />
Naturns<br />
Obermais<br />
Plose<br />
Salurn<br />
Tramin<br />
TRENTINO<br />
Albiano<br />
Alense Alense<br />
Fersina<br />
Mori<br />
Rotaliana Rotaliana<br />
Rovereto<br />
Trient<br />
Vallagarina<br />
Danny Fäckl<br />
(SSV Brixen)<br />
-Infografik: J. Markart/Foto: R. Perathoner<br />
der letztjährige Fünfte Eppan können<br />
sich auf einen „heißen Tanz“ gefasst<br />
machen. Alle diese Vereine haben den<br />
Trentiner Oberligisten im Abstiegskampf<br />
etwas voraus: Kampfkraft, Geschlossenheit<br />
und Überlebenswille.<br />
Am Ende wird das Verletzungspech<br />
der Schlüsselspieler entscheidend<br />
sein. Von den Trentiner Vereinen<br />
müssen Aufsteiger Vallagarina, Traditionsklub<br />
Rovereto und – trotz einer<br />
hervorragenden letzten Saison – Rotaliana<br />
am meisten zittern.<br />
Ewige oberliga-tabelle<br />
Augen zu und<br />
durch: Stefan<br />
Rellich (Tramin,<br />
rechts) und Plose-<br />
Spieler Roman<br />
Prosch beim<br />
Kopfballduell.<br />
Verein Jahre Spiele Punkte<br />
1. Salurn 35 1042 1361<br />
2. Rovereto 22 660 1081<br />
3. Arco 24 7<strong>12</strong> 1005<br />
4. Mori S. Stefano 22 660 904<br />
5. Tramin 21 622 882<br />
6. Benacense 18 534 8<strong>12</strong><br />
7. Rotaliana 20 594 801<br />
8. SSV Brixen 19 570 788<br />
9. Alense 18 540 728<br />
10. Condinese 18 534 702<br />
11. Fersina 17 502 696<br />
<strong>12</strong>. St. Pauls 19 568 674<br />
13. Passer Meran <strong>12</strong> 356 670<br />
14. AC Leifers 17 506 663<br />
15. Bozen 96 <strong>12</strong> 360 577<br />
16. St. Martin i. P. 15 448 571<br />
25. St. Georgen 9 270 407<br />
29. SSV Bruneck 11 328 389<br />
33. Meran 7 210 264<br />
35. Natz 8 240 257<br />
36. Taufers 8 238 255<br />
38. Obermais 5 150 247<br />
39. Naturns 8 240 234<br />
41. Eppan 5 150 174<br />
44. Ahrntal 3 90 <strong>12</strong>8<br />
Wie schon vor zwei Jahren<br />
überraschten die „Töldra“ auch<br />
letzte Saison - mit Platz sieben<br />
- die Südtiroler <strong>Fußball</strong>welt. Die<br />
Ahrntaler legen seit drei Jahren<br />
eine Konstanz an den Tag, die<br />
bemerkenswert ist.<br />
Doch die Gründe des Erfolgs im<br />
„Toule“ liegen auf der Hand: Ein<br />
gut organisierter Verein, ein ruhiges<br />
Umfeld und die Stärke auf dem<br />
eigenen Platz. Ob dies so weitergeht,<br />
wird sich in der kommenden Saison<br />
zeigen. Schließlich herrschten in den<br />
letzten Monaten am nördlichsten<br />
Oberligaspielplatz Italiens turbulente<br />
Zeiten. Vor allem was die Trainerfrage<br />
betraf. So ersetzt Markus Rieder<br />
O b e r l i g a<br />
Ahrntal: Eine bemerkenswerte Konstanz<br />
Mit voller Kraft hinein in die vierte Ahrntaler<br />
Oberligasaison: Lukas Voppichler (rechts).<br />
Stütze in der Abwehr:<br />
Thomas Mair.<br />
(im Vorjahr bei Stegen, zuvor Co-<br />
Trainer bei Ahrntal) nach nur einem<br />
Jahr Peter Niederkofler.<br />
Zugänge & Abgänge<br />
Zugänge: Philipp Aichner (Teis<br />
Villnöß), Roman Hofer (Steinhaus), Simon<br />
Niederwolfsgruber (Taufers), Jonas<br />
Unterkircher (Jugend Vintl), Leo<br />
Frisch (Jugend Taufers), Daniel Masoni<br />
(eigene Jugend).<br />
Abgänge: Thomas Ritsch (Brixen),<br />
Benjamin Harrasser (Reischach), Kurt<br />
Mittermair (Karriereende), Viktor Zimmerhofer,<br />
Maximilian Innerhofer (beide<br />
Steinhaus), David Rieder (Pause).<br />
Stärken & Schwächen<br />
Stärken: Der Verein ist gut organisiert<br />
und hat ein ruhiges Umfeld, der<br />
neue Trainer Markus Rieder kann in<br />
Ruhe arbeiten; der Großteil der Spieler<br />
befindet sich im besten <strong>Fußball</strong>-<br />
Alter; starke Offensive (51 Tore in<br />
der Vorsaison), Mittelfeld-Ass Florian<br />
Niederkofler (2010/11 Oberliga-Torschützenkönig<br />
mit 20 Treffern) kann<br />
Spiele im Alleingang mit Standardsituationen<br />
entscheiden; Heimstärke<br />
(zweitbeste Bilanz aller Klubs).<br />
Schwächen: Die Nachwuchsspieler<br />
der Jahrgänge 1993/94 sind ohne<br />
jegliche Erfahrung in der Oberliga;<br />
schwierige Trainingsbedingungen<br />
Tor<br />
Abwehr<br />
Mittelfeld<br />
Angriff<br />
Trainer<br />
im Winter; außerdem gibt es, wie<br />
schon letzte Saison, einen neuen<br />
Trainer: Wie schnell verinnerlicht<br />
die Mannschaft Markus Rieders Ideen?<br />
Die Mannschaft ist bereits seit<br />
dem 11. Juli im Vorbereitungstraining.<br />
Die Gefahr besteht, dass die<br />
Mannschaft schon zu Beginn ausgelaugt<br />
ist.<br />
Prognosen<br />
In den bisherigen drei Oberligajahren<br />
war Ahrntal immer in den Top-10 klassiert.<br />
Auch diese Saison erscheint eine<br />
Platzierung um Rang zehn realistisch.<br />
Das gesteckte Hauptziel Klassenerhalt<br />
dürfte kein Problem sein.<br />
InFo<br />
Ahrntal<br />
Fabian Masoni 1992<br />
Andreas Hainz 1977<br />
Hannes Steger 1984<br />
Christoph Maurberger 1983<br />
Thomas Mair 1985<br />
Jürgen Großgasteiger 1977<br />
Michael Niederwanger 1992<br />
Simon Niederwolfsgruber 1993<br />
Philipp Tratter 1995<br />
Robert Niederkofler 1981<br />
Markus Niederkofler 1984<br />
Florian Niederkofler 1983<br />
Stefan Pareiner 1992<br />
Philipp Aichner 1988<br />
Leo Frisch 1994<br />
Daniel Masoni 1994<br />
Jonas Unterkircher 1995<br />
Roman Hofer 1985<br />
Richard Maurer 1988<br />
Manuel Pipperger 1987<br />
Lukas Voppichler 1985<br />
Lukas Testor 1994<br />
Markus Rieder (neu)<br />
Reinhard Niederkofler (Co-Trainer)<br />
Christian Skudnig (Tormanntrainer)<br />
Ahrner Straße 35 – 39030 Luttach/Ahrntal<br />
Tel. 348 36 09 203<br />
ssvahrntal@rolmail.net – www. ssv-ahrntal.com<br />
Heimspielplatz:<br />
St. Johann im Ahrntal (Kunstrasen)<br />
SPORT 11