30.09.2012 Aufrufe

Bewegung im SEV Bewegung in der Gewerkschaftswelt

Bewegung im SEV Bewegung in der Gewerkschaftswelt

Bewegung im SEV Bewegung in der Gewerkschaftswelt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verkehrspolitik<br />

<strong>Bewegung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verkehrspolitik<br />

In <strong>der</strong> Verkehrspolitik ist <strong>in</strong> den letzten Jahren vieles<br />

<strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong> gekommen, wenn die Politik dabei<br />

auch ke<strong>in</strong>eswegs <strong>im</strong>mer die richtige Richtung e<strong>in</strong>geschlagen<br />

hat. In den nächsten Jahren wird sich<br />

<strong>der</strong> <strong>SEV</strong> weiter <strong>in</strong>tensiv um die Verkehrspolitik zu<br />

kümmern haben, wenn <strong>der</strong> Zug nicht völlig entgleisen<br />

soll. Im folgenden wird die Haltung des <strong>SEV</strong> zu<br />

den wichtigsten verkehrspolitischen Entwicklungen<br />

dargestellt.<br />

Bahnreform<br />

Was <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz als Bahnreform bezeichnet<br />

wird, stellt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e Reform <strong>der</strong> SBB<br />

dar. E<strong>in</strong>ige Neuerungen betreffen aber auch die<br />

übrigen Bahnen. Warum e<strong>in</strong>e Bahnreform? Der<br />

zw<strong>in</strong>gende Grund für die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er<br />

neuen gesetzlichen Regelung des Verhältnisses<br />

zwischen dem Bund und den SBB besteht dar<strong>in</strong>,<br />

dass <strong>der</strong> sogenannte Leistungsauftrag 1987<br />

nach e<strong>in</strong>er Verlängerung Ende 1997 ausläuft.<br />

Dieser Leistungsauftrag ist nach allgeme<strong>in</strong>er<br />

Ansicht gescheitert, weil die SBB nicht nur ke<strong>in</strong>en<br />

Beitrag an die vom Bund getragenen Infrastrukturkosten<br />

leisten können, son<strong>der</strong>n darüber<br />

h<strong>in</strong>aus beachtliche Defizite produzieren.<br />

Der Leistungsauftrag ist aber auch deshalb gescheitert,<br />

weil die fortlaufende F<strong>in</strong>anzierung<br />

<strong>der</strong> SBB-Investitionen mit Bundesdarlehen zu<br />

e<strong>in</strong>em riesigen Schuldenberg geführt hat. Die<br />

Last <strong>der</strong> Schuldz<strong>in</strong>sen alle<strong>in</strong> reicht aus, alle<br />

Sparanstrengungen zur Erfolgslosigkeit zu verdammen.<br />

E<strong>in</strong>e Entschuldung <strong>der</strong> SBB stellt<br />

deshalb e<strong>in</strong>e vordr<strong>in</strong>gliche For<strong>der</strong>ung dar.<br />

Effizienz, Effizienz, Effizienz. Verschiedene<br />

Massnahmen sollen gemäss <strong>der</strong><br />

Bahnreform-Vorlage des Bundesrates die Effizienz<br />

des Bahnwesens erhöhen: Die unternehmerische<br />

Autonomie soll gestärkt werden, was<br />

heisst, dass alle von <strong>der</strong> Politik gefor<strong>der</strong>ten Leistungen<br />

<strong>in</strong> Form von klar def<strong>in</strong>ierten Leistungsaufträgen<br />

vere<strong>in</strong>bart und bezahlt werden<br />

müssen. Das Schienennetz aller Normalspurbahnen<br />

soll <strong>im</strong> Bereich des Güterverkehrs und<br />

des <strong>in</strong>ternationalen Reiseverkehrs für neue Anbieter<br />

geöffnet werden. Dies gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

für ausländische Bahngesellschaften, sofern<br />

18<br />

diese Gegenrecht gewähren. Mit dieser Massnahme<br />

sollen die bisherigen Monopole teilweise<br />

dem Wettbewerb ausgesetzt werden.<br />

Free access. Um diese unter dem<br />

Schlagwort «free access» bekannte Öffnung <strong>der</strong><br />

Schienennetze überhaupt zu ermöglichen und<br />

um mehr Transparenz bei den Kosten zu erreichen,<br />

werden die Bahngesellschaften verpflichtet,<br />

die Bereiche Infrastruktur und Verkehr organisatorisch<br />

strikt zu trennen. Bei den SBB<br />

soll die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Investitionen <strong>in</strong> diesen<br />

Bereichen künftig unterschiedlich geregelt<br />

werden. Die Tendenz geht <strong>in</strong> die Richtung, dass<br />

<strong>der</strong> Bund die f<strong>in</strong>anzielle Verantwortung für die<br />

Infrastruktur übern<strong>im</strong>mt, während <strong>der</strong> Verkehrsbereich<br />

selbsttragend se<strong>in</strong> muss. Dabei ist

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!