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Bewegung im SEV Bewegung in der Gewerkschaftswelt

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Berufsklei<strong>der</strong><br />

Die Verhandlungen s<strong>in</strong>d abgeschlossen, sowohl<br />

Sort<strong>im</strong>ent als auch Reglement wurden <strong>in</strong><br />

den letzten sieben Jahren komplett überarbeitet.<br />

Fast lückenlos wurden die Vorschläge des<br />

<strong>SEV</strong> aufgenommen. Das Resultat darf sich sehen<br />

lassen. Das SBB-Personal ist jetzt zeitgemäss,<br />

aber dennoch zeitlos e<strong>in</strong>gekleidet.<br />

Aus den ursprünglich 120 Dienstklei<strong>der</strong>codes<br />

s<strong>in</strong>d heute lediglich <strong>der</strong>en 28 geworden.<br />

Das macht das System wesentlich flexibler.<br />

Ausser den Artikeln des Witterungsschutzes<br />

können bei Bedarf alle verfügbaren Artikel bestellt<br />

werden. Und das Waschen <strong>der</strong> Überklei<strong>der</strong><br />

übernehmen künftig die SBB, sofern diese<br />

«<strong>in</strong> sehr hohem Masse durch Öl, Fett o<strong>der</strong> ähnliche<br />

Stoffe verunre<strong>in</strong>igt werden». So steht es<br />

<strong>im</strong> revidierten Reglement 185.1 über die Berufsklei<strong>der</strong>.<br />

Details zur Re<strong>in</strong>igung s<strong>in</strong>d noch zu regeln.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Abteilungen und Dienststellen<br />

erhalten <strong>in</strong>skünftig mehr Kompetenzen.<br />

Nach Ansicht <strong>der</strong> Personaldirektion kennen<br />

diese die örtlichen Probleme besser.<br />

SBB-Wohnbauför<strong>der</strong>ung:<br />

Das WEG ist weg<br />

Die bisherige F<strong>in</strong>anzierung des Wohnungsbaus<br />

für das SBB-Personal war ideal, alle<strong>in</strong> das Geld<br />

für die Zukunft dazu fehlte. Die SBB wollten<br />

deshalb das Wohneigentumsför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

(WEG) zum neuen Massstab machten und passten<br />

das Regelment 149.1 entsprechend an. Das<br />

war e<strong>in</strong> spürbarer Rückschritt. Der <strong>SEV</strong> wehrte<br />

sich dagegen – erfolgreich .<br />

WEG-Tourismus. Nach dem WEG-Modell<br />

werden neuerstellte o<strong>der</strong> sanierte Wohnungen<br />

vorerst massiv vergünstigt. Schrittweise,<br />

normalerweise alle zwei Jahre, müssen die<br />

Mieten aber erhöht werden. Sie erreichen so<br />

nach ungefähr zehn Jahren die eigentliche Höhe,<br />

das heisst den Preis, den e<strong>in</strong>e Wohnung<br />

ohne För<strong>der</strong>ung kosten würde. Nach Ablauf<br />

dieser zehn Jahre müssen während <strong>der</strong> nächsten<br />

25 Jahre die bezogenen Verbilligungen zurückbezahlt<br />

werden – mit Z<strong>in</strong>s und Z<strong>in</strong>sesz<strong>in</strong>s.<br />

Und Rückstellungen für Renovationen. In e<strong>in</strong>geweihten<br />

Kreisen ist deswegen <strong>der</strong> Begriff<br />

«WEG-Tourismus» wohl bekannt: Mieter<strong>in</strong>nen<br />

und Mieter beziehen e<strong>in</strong>e neue, vergünstigte<br />

Wohnung und profitieren davon, solange die<br />

Miete noch vergünstigt ist. Dann ziehen sie<br />

weiter, möglichst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue, vergünstigte<br />

Wohnung …<br />

E<strong>in</strong>e grundsätzliche Bed<strong>in</strong>gung für das<br />

Funktionieren des WEG-Modells ist e<strong>in</strong>e spürbare<br />

Teuerung. Wird die Teuerung mit dem<br />

Lohnzettel weitergegeben, dann kann sich <strong>der</strong><br />

Mieter/die Mieter<strong>in</strong> die Mietz<strong>in</strong>serhöhung tatsächlich<br />

leisten. Das WEG stammt bezeichnen<strong>der</strong>weise<br />

aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Hochkonjunktur mit<br />

ihren hohen Teuerungsquoten.<br />

Die Alternative. Der <strong>SEV</strong> hat <strong>in</strong> enger<br />

Zusammenarbeit mit Eisenbahner-Baugenossenschaften<br />

alternative Modelle erarbeitet. E<strong>in</strong>es<br />

davon überzeugte auch unsere Verhandlungspartner<br />

und soll <strong>im</strong> Laufe des Jahres 1997<br />

<strong>in</strong> Kraft gesetzt werden:<br />

— bei den Pflichtdarlehen wird <strong>der</strong> soziale<br />

Aspekt vermehrt berücksichtigt<br />

— 98 Prozent <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung erfolgt aus<br />

Mitteln <strong>der</strong> Pensionskasse SBB<br />

— <strong>der</strong> Z<strong>in</strong>ssatz beträgt 80 Prozent des Referenzz<strong>in</strong>ssatzes<br />

— 40 Prozent des Darlehens müssen <strong>in</strong>nert<br />

30 Jahren zurückbezahlt werden<br />

— schon bei Vertragsabschluss wird festgelegt,<br />

ob e<strong>in</strong> allfälliger Baurechtsz<strong>in</strong>s alle 6 Jahre<br />

zu 50 Prozent an den Lebenskosten<strong>in</strong>dex<br />

angepasst wird o<strong>der</strong> alle 12 Jahre an<br />

den Verkehrswert.<br />

Diese Bed<strong>in</strong>gungen gelten sowohl für Neubauten<br />

wie auch für Sanierungen. Die Übergangsbest<strong>im</strong>mungen<br />

halten ferner fest, dass die sich<br />

noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Starthilfe bef<strong>in</strong>denden Kredite<br />

nach bisherigem Recht weiterlaufen.<br />

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